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DrogenInformationsHeft - Kampf der Droge

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Kokain und Crack<br />

Crack: Chemisch die Cocain-Base und damit eigentlich die natürlich vorkommende Form. Von Konsumenten aus<br />

den Salzen, meist dem Hydrochlorid, selbst hergestellt durch Umsetzung mit alkalischen und dadurch meist verunreinigt<br />

vorliegend. Abhängig von <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Herstellung wird Crack auch als “free base” bezeichnet. Auch<br />

rauchbar ist Bazooka, aus <strong>der</strong> Coca-Paste gewonnenes Produkt (z. T. mit Mangan-Salzen verunreinigt, giftig!),<br />

dosisabhängig irreversible Vergiftung, Symptomatik vergleichbar Parkinson!.<br />

Anwendung<br />

Szene-Cocain: Überwiegend als Schnupfdroge über die Nasenschleimhäute (Snuffing, Snorting, eine Linie einziehen)<br />

sowie im geringeren Umfang mittels Injektion (sc., im., iv., chronische Konsumenten). Aber auch einfach<br />

durch Trinken in alkoholischer Lösung (Spirituosen, "Coca-Ethyl") als flüssiges C o<strong>der</strong> Einreiben angefeuchteter<br />

Schleimhäute/Haut (Genital- und/o<strong>der</strong> After, Brustwarzenbereich).<br />

Crack: Meist geraucht, d.h. das Crack wird in pfeifenähnlichen Gefäßen erhitzt und die Dämpfe inhaliert (basing,<br />

free basing = die freie Base rauchen), z. T. bei speziellen Treffen (Crack-House).<br />

Rauschdosen<br />

Je nach Applikationsart und Abhängigkeitsgrad zwischen 0 und 00 mg; Eine Konsumeinheit = 10 mg (Base). Bei<br />

chronisch Abhängigen sind Gesamttagesdosen zwischen 10 – 30 Gramm (!) möglich, beson<strong>der</strong>s bei Crack-Usern.<br />

Crack flutet schnell im ZNS an, klingt aber auch schnell wie<strong>der</strong> ab, so dass sich rasch <strong>der</strong> Wunsch nach erneuter<br />

Einnahme einstellt.<br />

Abhängigkeit und Toleranz<br />

Bereits nach kurzzeitigem Missbrauch Ausbildung einer sehr starken psychischen Abhängigkeit. Toleranzausbildung<br />

neuerdings wi<strong>der</strong>sprüchlich diskutiert (im Tierversuch für körperliche Wirkungen bejaht); die ausgeprägte<br />

Tendenz zur Dosissteigerung ist unbestritten.<br />

Wirkungsprofil [ICD, DSM siehe S. 31, unten]<br />

Abhängigkeit vom Cocain-Typ nach ICD-11 (WHO) und DSM-IV (USA). Stimulierende, leistungssteigernde Grundwirkung<br />

(Managerdroge, voll da sein) mit Negierung von Hunger-, Durst- und Schlafbedürfnis, aber sexuelle Stimulation<br />

(Bordelldroge). Gefahr des Auspowerns mit totalem körperlichem Zusammenbruch.<br />

38 DIH JA zum Leben

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