Christophs fünftes Jahr - bands

Christophs fünftes Jahr
10. November 2010
Hallöchen alle zusammen!
Wahnsinn – die Mami schreibt ja überhaupt nix mehr. Das
wird jetzt schwierig, da alles nachzuholen. Am besten wir
fangen von vorne an.
Der Sommer war schön, wir waren oft im Bad, aber
manchmal bin ich mit dem Papi lieber zu Hause geblieben
und hab ihm in der Werkstatt geholfen. Der braucht mich
nämlich. Jetzt hat er fürs Kinderhaus auf die Dachterrasse
drauf sogar noch ein Dach gebaut, damit wir nicht naß
werden, wenn’s regnet. Da is extra ein Kran gekommen
und hat es raufgehoben, weil das soooo schwer is. Leider
waren wir da grad nicht da, drum haben wir’s nicht
gesehen. Aber jetzt schaut’s echt super aus und immer
wenn Kinder da sind oder auch so mit der Johanna
spielen wir oben oder unten drinnen.
Vom Kinderhaus aus oder auch von
unserer Terrasse haben wir total super
die ganzen Flugzeuge gesehen, die da
die Fallschirmspringer raufgeflogen
haben. Die sind den ganzen Tag
geflogen und die Fallschirmspringer
sind dann da runtergehüpft, wo der
Fußballplatz is. Auf so eine riesige,
runde, blaue Matte.
Und einmal am Abend is ein Flieger
geflogen, der war soooo laut und is
husch über meinen Kopf drüber, fast
wär er drauf auf mich und dann is er
gaaaanz hoch und wusch gaaanz steil wieder runter, der war super!
Wißt ihr, was auch super war? Das Legoland. Da waren
wir nämlich und da haben die ganz viele Sachen nur
aus Legosteinen gebaut. Flugzeuge, Hubschrauber,
große Häuser und Schiffe und alles Mögliche. Wir sind
mit dem Papi im Auto hingefahren, ganz schön lang
und dann haben wir da zweimal geschlafen. Im
gleichen Zimmer wie Mami und Papi, die Johanna und
ich haben zwei Betten nebeneinander gehabt.
Und in dem Legoland da sind wir zuerst mit einem
kleinen Zug gefahren, überall vorbei und haben uns
alles angeschaut. Dann sind die Mami und die Johanna
mal mit einem ganz wilden Ding gefahren, aber da war
ich (gottseidank – hihi) noch zu klein. Der Papi und ich
sind dann mit einem kleinen, wilden Zug gefahren, das
hat mir gut gefallen.
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 1

Dann waren da noch so Boote, wo man ganz wild die
anderen Leute anspritzen hat können – leider sind wir
auch ein bißchen naß geworden, aber das hat nix
gemacht, weil’s eh so warm war. Sogar beim Anstellen
hat man da die anderen anspritzen können, das war
total lustig!
Einen Spielplatz hat’s auch gegeben und so was, wo
lauter Wasser rausgespritzt hat und von oben
runtergeronnen is. Die Mami hat uns dann gleich die
Badehosen angezogen und dann sind wir da
herumgelaufen, das war auch cool !.
In einem großen Aquarium waren wir auch, da hat man
von allen Seiten aus reinschauen können – da waren
sogar
kleine
Haie
drin. Und in so runden Aquarien mit
Piranhas drin, da haben die Johanna und ich
sogar reinkraxeln können in die Mitte und
von drinnen rausschauen – hihi.
Ganz viele Sachen zum Kaufen waren da
auch. Die Mami hat sich wieder mal Lego
gekauft, aber kleines und die Johanna und
ich haben uns auch was aussuchen dürfen.
Die Johanna hat ein rosa Schild genommen
und ich ein tolles Ritterschwert, genau
passend zu meiner Rüstung, die ich selber gebastelt habe.
Mit so kleinen Autos sind wir auch gefahren,
die Johanna und ich, im Kreis herum und ich
hab sie überholt und sie dann wieder mich.
Und mit so einem Kanu sind wir auch
gefahren, jeder mit einem Paddel auch
einmal im Kreis.
Ein Eis haben wir auch bekommen und am
Abend waren wir dann einmal sogar beim
Mäckie essen – mit Pommes und Geschenk!
!
Leider sind wir dann schon wieder nach
Hause gefahren, aber wir wollen da
wiedermal hin, die Johanna und ich, haben
wir schon gesagt!
Die Tante Lene hat uns auch wieder mal besucht und hat ganz viel mit uns gespielt und
vorgelesen und gemalt. Einmal hat sie sogar auf uns aufgepaßt, wie die Mami arbeiten
gegangen ist und einmal hat sie uns in den Kindergarten gebracht.
Die Karin und der Heinz waren auch bei uns mit dem Hund, wo ich nicht mehr weiß, wie der
heißt. Der Heinz is total nett, mit dem hab ich gleich gespielt und beim Spazieren gehen bin
ich gleich mit ihm gegangen und hab ihn an der Hand genommen, sehr nett, wirklich !.
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 2

Mit der Ella spiel
ich gern – die ist
zwar in einer
anderen Gruppe, aber wenn wir im Garten sind, dann
treffen wir uns ! oder natürlich wenn sie uns
besuchen.
Die Mami und auch die Hildegard sind total begeistert,
wie gut ich jetzt schon Malen und Basteln kann und was
ich für tolle Ideen habe. Das mit der Ritterrüstung wißt
ihr ja schon, aber ich kann auch schon gut Menschen
malen oder Apfelbäume. Sehr gern mach ich auch ganz
bunte Bilder, entweder mit Wasserfarben oder mit
vielen bunten Papierfutzerln. Basteln tu ich entweder
Schießpistolen oder letztes Mal haben die Johanna und
ich eine Kirche und dann ein Haus gebastelt aus
riesigen Schachteln. Die sind total super geworden!
Der Kindergarten hat auch wieder angefangen und für
die Johanna die Schule. Deshalb hat sie eine
riesengroße Schultüte bekommen mit ganz viel
Süßigkeiten drin. Wenn ich in die Schule komm, krieg
ich auch eine!
Natürlich hab ich mich wieder fesch angezogen am
ersten Tag – mit Hemd, versteht sich.
Weil ja ein paar Kinder jetzt in die Schule gehen, haben
wir viele neue. Jetzt bin ich schon einer von den
Größeren und nicht mehr der Kleinste. Das gefällt mir
schon sehr gut.
Die Ella geht jetzt auch in den Kindergarten und drum
hab ich sie gleich allen Kindergärtnerinnen vorgestellt,
wie sich das halt so
gehört.
Und weil ich so gut basteln kann, hat die Hildegard
gemeint, daß sie glaubt, ich bin schon ein Rabenkind.
Dabei bin ich doch ein Mäusekind – die Rabenkinder
sind nämlich die Schulanfänger im Kindergarten. Aber
weil ich so ein fleißiges und tüchtiges Kindergartenkind
bin, hat sie eben gemeint, ich bin auch schon ein
Rabenkind. Und da haben dann alle Rabenkinder gleich
ganz laut geschrieen „JAAAA, der Christoph wird ein
Rabenkind!!!!“ – und sie hätten auch gleich jemand
gehabt, den sie gegen mich eintauschen. !
Am ersten Kindergartentag waren wir am Nachmittag
bei der Vroni und ich hab mein Schuhband nicht
aufgekriegt: Da hab ich sooo weinen müssen, weil die
Mami bei der Vroni in der Küche war und mich nicht
gehört hat. Irgendwann is sie dann gekommen und ich
war so fertig, daß ich gleich bei ihr eingeschlafen bin
und eine ganze Stunde bei ihr weitergeschlafen hab!
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Ich bin schon VIEHIER!! Genau. Ich hab nämlich
Geburtstag gehabt. Vor der Johanna.
Zuerst is die Omi gekommen und hat einen Kuchen
gebracht für mich – einen Gugelhupf mit so einem Feuer
oben drauf, das hat gaaaanz lang gebrannt. Und dann
hab ich ein riesiges Packerl gekriegt, hat die Johanna
gebracht. Da drin war ein RIESIGES Piratensiff von
Playmobil. Der Papi hat es dann zusammengebaut, das
hat ganz schön lang gedauert – und dann haben wir
gespielt, die Johanna und ich.
Am Nachmittag ist dann die Doris
gekommen, mit der Ella und der
Valentina und die haben sooooo eine
coole Piratenschiff-Torte mitgebracht, mit Smarties und Gummibärli und Kanonen drauf und
Segeln mit Totenkopf – und geschmeckt hat sie auch total gut. !
bekommen, in dem ein Zebra drinnen war. Das hat so
Magneten drin und klebt jetzt am Herd.
Am nächsten Tag hab ich dann meine Freunde
eingeladen. Den Tim, die Emilia, die Julia von der Vroni,
und die Ella. Wie alle da waren, haben wir das
Geschenke-Auspack-Spiel gespielt. Die Mami hat die
Musik eingeschaltet und wir haben alle Geschenke im
Kreis rundherum gegeben. Und wie die Mami
ausgeschaltet hat, hab ich das Geschenk aufmachen
dürfen, das ich grad in der Hand gehabt habe.
Gekriegt hab ich so Playmobil-Sachen von Tim, eine
Bohrmaschine, mit der man auch schleifen und sägen
kann von der Ella, ein supertolles Piraten-Fernrohr von
der Julia und ein Piratenpuzzle von der Emilia.
Am Montag haben wir dann im
Kindergarten gefeiert – da hat die
Mami gleich 3 Kuchen gemacht und wir
haben fast alle aufgegessen, nur einer
is übrig geblieben.
Bei meinem Geburtstagstisch sind
Emilia, Tim, Stella und Lea gesessen
und ich hab so ein Mausschachterl
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Dann haben wir Topfschlagen gespielt, das mag ich nämlich total gern. Danach hat’s Kuchen
gegeben – den hat die Mami gebracht und da waren natürlich Sternspritzer drauf. Und
gesungen haben sie auch – alle meine Gäste.
Die Julia hat sich als Katze verkleidet und wir sind oben
im Kinderzimmer herumgehüpft und unten auf der
Couch. Das hat mir sehr gut gefallen, ich freu mich
schon auf meinen nächsten Geburtstag!
Beim Geburtstag im Kindergarten war ich natürlich
wieder fesch angezogen und wißt ihr, was ich angehabt
hab, wie wir mit der Omi essen gegangen sind – weil die
Omi hat nämlich auch Geburtstag gehabt: meine
Lederhose! Da schau ich so fesch aus, finden alle – und
ich find sie auch sehr fesch.
Der Papi is schon ein bissi neidig, weil
ich so eine Lederhose hab und er nicht,
aber irgendwann kauft er sich auch
eine, hat er gesagt.
Turnen geh ich wieder, das, wo wir voriges Jahr bei der Gudrun und der Tanja waren. Da bin
ich mit der Johanna gegangen und der Elias war auch dort. Jetzt geht die Johanna schon zu
den Großen. Beim ersten Mal waren die Emilia und die Stella dabei, aber die sind jetzt leider
auch in einer anderen Gruppe, weil so viele Kinder waren. Aber die Julia aus dem
Kindergarten ist auch dabei und diese Judith mit der Brille und dem zugeklebten Aug auch.
Die Schwester von der Judith, das is die Lea, die geht mit der Johanna in die Schule. Und der
Bruder von der Nicole, die is neu im Kindergarten, von der krieg ich auch noch eins von den
Fotos, die der Fotograf gemacht hat – der Sebastian,
der geht auch mit der Johanna in die Schule !.
Quatschen tu ich fast so viel wie die Johanna, nur
manchmal versteht mich keiner und manchmal sag ich
ganz lustige Sachen:
" „Des hot sie beim Bäckern gmocht, die Johanna“ –
Töpfern!
" „Und?? Wie geht’s Dir in der Schule Johanna?“ –
ich in Leoben beim Frühstück so beiläufig zu
Johanna !
" „Oder Du nimmst a Wohnmobil mit“ und zeige aufs
gebastelte Mobile von Johanna
" „und in Ilobien ...“ = Leoben! !
" Himbeer-Rarara-Marmelade !
" „... ßtimmts Mami/Johanna/Papi?“
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 5

Wißt ihr, was wir in der Früh beim Frühstück oft machen? Da zünden wir die Kerzen an. Eine
hat die Johanna gemacht, das ist so ein oranges Glas mit Gesicht – ein Kürbis, das is vom
Geburtstag von der Valentina. Im Kindergarten hab ich
auch eines gemacht, mit so durchsichtigem Papier, da
hab ich was draufgemalt und dann haben wir es ums
Glas herumgeklebt. Und einmal haben die Johanna und
ich so Sachen aus Papier gebastelt – die Johanna hat
ein Mobile mit Bären und einem großen Ballon gemacht
und ich einen Marienkäfer, wo man in der Mitte auch
eine Kerze reintun kann. Der steht jetzt auch auf dem
Tisch und schaut total schön aus!
Jetzt hätt’ ich fast was vergessen! Wir waren in Leoben,
beim Opi, bei Heike, Tante Babsi und Tante Lene. Das
Geburtstagsgeschenk von Opi und Heike haben wir aber
bei uns zu Hause schon bekommen – das ist ein riesiges
Go-Kart für Johanna und mich. Mit dem zischen wir
gerne vor dem Haus herum, manchmal streiten wir
auch, wer fahren darf – aber die Mami hat gesagt, wenn
wir streiten und es uns nicht ausmachen, dann räumt
sie es weg und dann kriegt’s keiner. Drum wechseln wir
uns jetzt meistens ab.
Spielen mit Johanna macht fast immer Spaß, nur manchmal streiten wir uns – meistens,
wenn sie mich ärgert und ich dann ganz laut schreie !.
Wenn ich beim Spielen verliere, kann ich mich auch total ärgern – da hau ich dann herum
und schrei noch dazu. Die Mami findet, daß ich da wie sie bin, als sie noch klein war,
schimpfen tut sie aber trotzdem mit mir ...
In Leoben haben wir ganz oft geschlafen, ich mit der Johanna in einem Zimmer und Papi
und Mami im Zimmer von der Tante Lene. Weil die Tante Lene hat ja schon eine eigene
Wohnung. Einmal haben wir die Elisabeth besucht mit der Julia, da haben wir selber die
Pizza belegt, hat sehr gut geschmeckt! Mit der Heike haben wir wieder Frühstück gemacht
und Semmerl geholt und gespielt, das gefällt mir immer sehr gut. Der Papi is früher nach
Hause gefahren und wir dann mit der Mami zusammen.
wandern, einmal waren wir mit Tom und
Sigi – gaaaanz lange sind wir da gegangen
und sie haben uns sogar ein bißchen
getragen !. Oder wir gehen Pilze sammeln
und letztes Mal haben wir Moos gesucht für
die Krippe, die der Papi für uns baut.
Einmal waren wir Wandern mit Mami und
Papi. Ganz oben am Berg haben wir dann
was gejausnet und da hat man einen See
gesehen und ganz viele Berge.
Mit dem Papi gehen wir auch manchmal
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Im Vulancino waren wir auch wieder,
ganz lange! Da hab ich mit dem Michi
gespielt, das ist der vom Werner – das
war lustig, wir sind mit so einem
Polizei-Dreiradler herumgefahren wie
die Wilden. In diesem riesigen,
weichen Polster, wo man so
herumhüpfen kann, waren wir auch
ganz lang und der Werner hat mich
und den Michi da reingeschmissen,
gaaaanz weit nämlich.
Auf den Vulkan bin ich auch
raufgekraxelt, ganz rauf, aber weil ich mich nicht getraut habe, von ganz oben
runterzurutschen, hat mich der Werner gehalten und ein Stückerl runtergelassen, daß es
nicht so weit is – das war coool !.
Mittaggegessen haben wir auch gleich
dort – Pommes und so Chicken
Nuggets mit Ketchup. Essen tu ich wie
ein Scheunendrescher im Moment,
behauptet die Mami – hihi. Kein
Wunder, ich muß ja wachsen, bin ja
erst 1,10 m! !
Was ich sonst noch
gemacht habe?
Einmal waren die
Johanna und ich
bei der Barbara
und ich hab mit
dem Sebastian mit
den Autos gespielt
– das war sehr lustig.
Was ich auch immer gern mache, vor allem, wenn
Besuch da is oder auch mit der Johanna, ist verkleiden.
Entweder als coole Fee mit Sonnenbrille oder als braves
Mädchen mit Tuch am Kopf – mir fällt immer was ein.
Und hier gibt’s noch ein paar Kostproben meiner
künstlerischen Tätigkeiten der vergangenen Monate –
wer mehr sehen will, muß uns mal besuchen kommen.
Außerdem wenn ich dann krank bin, dann hab ich
ohnehin wieder keinen Hunger. Das war ich nämlich
und dann war die Omi da und hat auf mich aufgepaßt,
aber ich war so fertig, daß ich eh fast nur geschlafen
hab.
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 7

! Geburtstagseinladung mit Mami, mir, Papi und Johanna ! Papi, gemalt in der Türkei
! unser Griller ! ! kunterbunti
! Apfelbäume ! Schießpistole ! Haus mit Leiter und Rutsche
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 8

! kann ich schon fast ohne Nachschauen schreiben ! Ella – für Araber !
So, das war jetzt ganz schön viel. Morgen ist übrigens Laternderlfest und bald kommt der
Nikolaus, für den hab ich schon ein Bild gemacht .
Aber das erzähl ich euch alles nächstes Mal,
dickes Bussi
Euer Christoph
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8. Februar 2011
Hallöchen alle zusammen!
Und schon wieder darf die Johanna zuerst, immer das
Gleiche! Aber wenigstens bin ich jetzt auch dran – dafür
gibt’s umso mehr von mir, weil ja soooo viel passiert is.
Zuerstmal war Laternderlfest im Kindergarten. Diesmal
haben wir uns gleich in der Kirche getroffen und ich bin
neben der Janina und dem Gabriel gesessen. Die
Mäusekinder sind alle
in der ersten Reihe
gesessen und die
Rabenkinder in der
zweiten.
Wir haben Lieder
gesungen, der Herr Pfarrer hat was gesagt, die anderen
Kinder haben auch noch Lieder gesungen und die Chiara
von der großen Johanna hat sogar den heiligen Martin
gespielt. Unsere Rabenkinder haben dann auch noch was
gespielt mit so einem großen Stern – die Stella, die Julia
und die Emilia. Aber so genau hab ich nicht aufgepaßt,
das war alles viel zu aufregend.
Und wie alles fertig war, haben wir unsere Laternen
gekriegt und sind dann hinter dem heiligen Martin – das
war nicht der echte, aber er ist echt auf einem Pferd
geritten – nach zum Kindergarten gegangen.
Jetzt war ich ganz lange nicht im Kindergarten, nämlich weil ich krank bin. Total viel
Schnupfen – ich tu den ganzen Tag nur Naseputzen,
Naseputzen, Naseputzen – und Husten hab ich auch
gehabt, aber das ist schon besser. Wie die Mami arbeiten
gegangen is, is die Omi gekommen, das war gemütlich.
Und dann waren sogar die Johanna und ich zu Hause,
weil die Johanna auch ein bissi krank geworden is und
ganz viel hustet.
Aber jetzt mag ich endlich wieder in den Kindergarten
gehen, weil immer zu Hause is dann auch irgendwann
nicht mehr so lustig.
Wißt ihr, wer da war? Der Nikolaus! Aber bevor der
gekommen ist, sind mal die Doris, der Peter, die Ella und
die Valentina und die Oma und der Opa gekommen und
dann noch die Regina und die Eva, die da oben in dem
gelben Haus am Berg wohnen.
Da haben wir dann gewartet bis es geläutet hat und dann
war er da, der Nikolaus. Ganz groß war er mit einem
weißen Bart und seinem roten Gewand.
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 10

Zu mir hat der
Nikolaus hat gesagt,
ich soll nicht immer so
schreien, wenn ich
mich ärgere, sondern
ich soll doch sagen,
wenn mir was nicht
paßt. Aber da hab ich dann so lachen müssen, ich hab gar
nicht mehr aufhören können. Und versprochen hab ich
ihm nix, das war gscheiter so, glaub ich. !
Packerl hab ich trotzdem eins bekommen – da war ein
Piraten-Handtuch drinnen, das hat zuerst ausgeschaut
wie ein Hai und dann haben wirs ins Wasser reingetan
und dann war’s ein Handtuch! Und Spiderman
Handschuhe waren auch noch drin, die sind mir noch ein
bissi zu groß, aber dafür sind die total coooool!
Ich hab den Stab auch mal halten dürfen und zuerst hat
er die Nikolaus-Geschichte erzählt.
Dann haben die Kinder Gedichte aufgesagt – zuerst die
Valentina, dann die Johanna und dann ich. Aber weils ein
ganz langes Gedicht war, hat mir die Doris geholfen und
wir habens gemeinsam gesagt.
„Laßt uns froh und munter sein“ haben wir natürlich auch
gesungen und dann hat der Nikolaus für jedes Kind was
vorgelesen aus seinem großen Buch und hat gefragt, ob
auch alle brav waren und dann hat’s ein Packerl gegeben
für alle.
Was auch total cool is, ist der Ritter Kamembert. Das is so
eine CD von der Johanna mit einer Geschichte drauf und ganz vielen Liedern. Eines is von
der stürmischen Caroline, die Düsenjetmaschine und ein anderes vom Ritter Kamembert, der
lieber Käse ißt als daß er kämpft. Nur Leberkäse ißt er nie! ! Die hör ich total gern. Oder
Pumuckl. Da haben wir nämlich nicht so eine CD sondern
Schallplatten. Das sind so große schwarze Dinger, die
muß man in den Plattenspieler reinlegen und dann muß
man so was langes Dünnes drauftun und einschalten.
Dann dreht sich die Schallplatte ganz schnell und dann
hört man die Geschichte. Die Schlümpfe haben wir da
noch und Kasperl-Geschichten oder ganz viele Märchen.
Die Johanna darf schon alleine Platten drauftun – ich
hab’s das letzte Mal mit der Mami dürfen, aber da muß
man seeeeehr aufpassen, sonst wird was kaputt und die
Mami sauer – sehr gefährlich!
Wo ich so krank war, hab ich dann auch ganz viele
Bücher angeschaut, wenn ich nicht zu müde war.
Geschlafen hab ich auch viel und alles war so
anstrengend, die Mami hat mich sogar zum Essen zum
Tisch tragen müssen, weil ich nicht rübergehn hab
können. Und dann hab ich nicht mal Hunger gehabt ...
aber jetzt dafür wieder!
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So, aber jetzt wieder zurück. Ich hab ja noch nicht mal
von Weihnachten erzählt. Das Christkind war nämlich
auch da und hat einen riesengroßen Baum gebracht in lila
und silber. Der war soooo schön, ganz viele Kerzen und
Sternspritzer waren drauf und Schokoschirme und
Schokokugeln und Schokosterne – mmhhh !.
Gesungen haben wir auch – die Johanna hat Flöte
gespielt und die Mami Gitarre und ich hab nur
herumgeblödelt, bis die Mami geschimpft hat. Dann hab
ich halt aufgehört. Schimpfen tut sie überhaupt manchmal
viel, sie meint nämlich, daß ich herumschrei andauernd.
Aber wenn ich mich doch immer so ärgern muß über
Sachen – das müßte doch eigentlich sie am besten
verstehen oder?
Egal.
Geschenke hat’s
natürlich auch gegeben
unterm Christbaum.
Einen Waschlappen mit so einem Bären drauf hab ich
gekriegt – der ganz gleiche, wie der, den ich schon hab –
und so eine Spieluhr, da kann man so kurbeln und dann
spielt die „Oh Tannenbaum“. Außerdem haben die Johanna
und ich jeder so ein Hüpfding gekriegt, wie die Mami auch
hat, aber in schwarz und mit Captain Sharkey drauf. Am
Anfang hab ich das nicht alleine hinlegen können, weil’s
immer gleich gehüpft is, aber jetzt kann ich es schon und
die Johanna und ich tun um die Wette, welches zuerst
hüpft.
Das coolste Geschenk war die Ritterburg von Lego mit
Turm und Schatzkiste und ganz vielen Rittern mit
Schwertern und Pferden. Die Mami hat’s gleich
zusammengebaut und dann hab ich schon gespielt mit der
Omi.
Dem Jonas gefällt die Ritterburg auch total gut, und wenn
er zu mir kommt, dann spielen wir mit meinen Sachen.
Zuerst muß ich ihm aber ausziehen helfen, aus dem
Skianzug raus – das geht nämlich so schwer und drum
helf ich ich besser. Beim Spielen hat’s ihm vor allem das
Piratenschiff, das gefällt ihm so gut, daß er es am
liebsten mitnehmen würde – kriegt er aber nicht!! !
Ich hab natürlich auch Geschenke gemacht für
Weihnachten, im Kindergarten nämlich. Und zwar ein Bild
von mir und mit Nudeln hab ich einen Bilderrahmen
gemacht – die hab ich ganz silber angemalt und dann
draufgeklebt. Die Mami und der Papi haben sich total
gefreut darüber. !
Nachdem wir die ganzen Geschenke ausgepackt haben,
hat’s Fondue gegeben – das sind diese Steckerl, wo man
Fleisch und Gemüse und so rauftut und dann in einen
Topf reinsteckt, bis man es essen kann – mmmhhhh!
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Wißt ihr, was die Ritter von meiner Ritterburg auch
manchmal machen? Die besuchen manchmal die Barbies
von der Johanna und dann kriegen sie dort was zu essen
oder können auch aufs Klo gehen. Die Johanna spielt
nämlich nicht so gern mit meinen Rittern und ich nicht mit
ihren Barbies, also spielen wir halt jeder mit seinem und
so gemeinsam.
Lego bauen taugt mir überhaupt total. Ich bau immer
riesige Sachen – entweder irgendwelche Figuren nur aus
Steinen oder einen gaaanz hohen Turm bis zur Decke raus
(da muß mir der Papi helfen) oder ich bau den Lego Zug –
gaaanz groß im Wohnzimmer bis in die Küche. Einmal hab
ich das gemacht, mit ganz vielen Weichen und Brücke und
Kurven und im Kreis herum. Eine Spur hat mittendrin
aufgehört und die Mami hat gesagt, daß da der Zug ja
runterplumpst. Dann hab ich ihr erklärt, daß ich ja
deshalb da so einen Stein reingelegt habe, wo die Lok
dann wieder von selbst umdreht.
Da hat die Mami aber geschaut! !
Geschaut hat die Mami auch bei den vielen Sachen, die ich so von mir gegeben hab, aber
schaut selbst:
" „des hob i da ausnützlich geflüstert!!!“ - ausdrücklich?? !
" „I wünsch ma a Waschmaschine beim Piratenschiff!“
" „Mir tuat mei Handgelenk weh“ – zeigt auf die
Achsel – hihi !
" Mami hilft mir beim Hemd anziehen und das Hemd
hat eine Brusttasche, darauf ich „Do kamma a Handy
einituan!“
" nach einem Ausflug mit Papi und Opi ganz stolz „I bin
im Wirtshaus bis Nocht gwesn!“ !
" der große Beschützer lautstark zu Jonas „Sog net
Baby zu meiner Swester!! Die is scho 6 Jahre oid!!!“
" „Die Piraten haben uns den ßatz geßtehlt! I ßtich da
deß Aug auß“
" „I bin a ganz fürchtlicher Bankräuber!“
" „MAMIIII! Kemma jetz endlich gehen??? Do mog i
NIE wieder herkumman“ – bei einem wenig
erfolgreichen Besuch bei Elias und Simon !
" „Der Opi is bei die Steckn geborn!!!“ – in Kitzbühel,
da wo die Skirennen sind
" „Der beste Österreicher is grün und bei rot is ma vui
weit hintn“ = wer beim Skirennen führt, wird in der Zeitanzeige grün angezeigt, der Rest
rot !
" „Der Florian war heute da?“ „Na, do muass ma rückwärts schlofn!“ = gestern?? !
Malen und basteln tu ich noch immer total gern. Bilder mach ich am liebsten mit Manderln
drauf oder ich mal einfach was schön bunt, das gefällt mir auch gut. Oder ich mal
riesengroße Schatzkarten – das ist mein neuestes Hobby. Je größer, desto besser und
manchmal mach ich auch 4 verschiedene Wege zum Schatz. Die Mami kennt sich dann gar
nicht mehr aus und findet es total schwierig, den Weg zu finden – aber das macht ja nix!
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 13

So richtig austoben kann ich mich beim Basteln. Im Kindergarten muß die Hildegard immer
mit dem Heißkleber meine Kunstwerke genau so zusammenkleben, wie ich es ihr sage – und
da wird alles verbastelt, was mir in die Finger kommt. Von Klopapierrollen über Eierkartons
bis zu Joghurtbechern und allen anderen erdenklichen Sachen, die die Mami bei uns im
Sackerl in der Speis sammelt – wird alles verarbeitet.
Da kommt einmal ein Schießgewehr raus, oder ein Fernrohr oder eine Heidelbeer-Burg oder
ein Behälter mit 5 Klopapierrollen unten dran oder halt einfach irgendein Kunstwerk.
Hauptsache viel gepickt. Die Mami meckert schon, daß wir bald ein neues Haus brauchen,
weil mein Zeug so viel Platz braucht – aber der Papi versteht mich wenigstens.
Hier habt ihr eine kleine Auswahl meiner Werke:
! ich ! Heidelbeer-Burg !
! ich vor einem meiner Lego-Kunstwerke ! selbstgebastelte Stadt
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In Leoben waren wir auch wiedermal. Da hat das Christkind auch was gebracht – nämlich
was für meine Ritterburg. So einen Turm mit Zugbrücke und noch ein Turm mit Drachen
dabei – das paßt alles super zusammen!
Ins Bad sind wir auch gegangen, wie wir in Leoben waren – mit der Tante Babsi nämlich,
das war sehr nett. Und mit der Mami und dem Papi waren wir auch ein paar Mal im Bad – in
Salzburg und mit dem Papi in so einer großen mit Rutsche und mit beiden auch in einem mit
einer großen Rutsche. Zuerst hab ich mich nicht getraut – aber die Johanna hat gesagt, daß
es nicht so schlimm is und dann wollt ich überhaupt nicht mehr aufhören. Aber der Papi wollt
dann nicht mehr!
Die Omi haben wir auch besucht. Die war
nämlich auf Kur und da sind der Papi, die
Johanna und ich mal hingefahren und haben
mit ihr Mittag gegessen und geschaut, wo sie
da so wohnt. Und wie die Kur aus war,
haben der Papi, die Tante Margit und ich sie
wieder abgeholt und sind mit ihr und dem
Opa essen gegangen. Weil der nämlich dann
auf Kur gefahren ist, nach der Omi.
Jetzt, wo ich krank bin, darf ich nicht mal
turnen gehen. Das gefällt mir nämlich schon
sehr gut und das letzte Mal hat die Katharina
(das ist eine von den 2, die mit uns turnt) gesagt, daß das ein Wahnsinn ist, wie ich schnell
über die Bank drüberbalanciere – wo alle anderen ganz vorsichtig rübergehen.
Aber wenigstens rausgehen darf ich. Jetzt ist es nämlich schon wieder länger hell und vor
allem scheint die Sonne meistens – da is es dann fast zu
warm im Skianzug. Aber im Schnee herumspielen ist
einfach soooo lustig. Mit dem Jonas macht’s ganz viel
Spaß oder mit dem Florian oder der Johanna. Bei uns
gibt’s nämlich so einen riesigen Hügel, da wo der Bagger
den ganzen Schnee von der Straße hinschiebt und da
kann man ganz super spielen.
Irgendwer hat da eine kleine Höhle reingegraben ganz
unten und natürlich kann man raufkraxeln und wieder
runterrutschen – mit dem Bob, dem Tellerrutschdings
oder einfach nur auf dem Popo.
Drinnen hüpf ich natürlich auch gern herum – aber
meistens bau ich bei meiner Höhle herum, spiele mit
meinen Rittern oder dem Piratenschiff oder wir spielen
mit der Mami ein Spiel.
Memory mag ich gern oder das Gespensterspiel, das wir
vom Nikolaus bekommen habe – da wo man mit so einem
langen Stab ein Gespenst herumschieben muß. Nachdem das ein bissi schwierig ist, schieb
ich Kugeln herum und nur die Mami und die Johanna nehmen das Gespenst. Oder Lauras
Stern mit der Klingel – die Mami und die Johanna spielen das immer so, daß man 5 haben
muß. Das kann ich nicht, aber mit der Mami spiel ich dann, daß man bei 2 gleichen klingeln
muß und da muß sich die Mami ganz schön bemühen, daß sie nicht verliert !.
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 15

Manchmal spielen wir auch das Fledermausspiel oder das neue von der Claudia, wo man
immer das gleiche Anlegen muß und dann machen muß, was draufsteht – auf einem Bein
hüpfen, Kniebeugen machen, Radfahren oder so – das ist auch sehr lustig !.
So, genug erzählt für heute.
Das nächste Mal kann ich Euch dann berichten, als was ich im Fasching verkleidet war,
bis dann, dickes Bussi
Euer Christoph
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 16

4. Mai 2011
Hallöchen alle zusammen!
Aber Hallo diesmal hab ich vielleicht viel zu erzählen –
das fängt ja beim Fasching an und geht bis zum
Osterhasen!
Die Mäusegruppe –
also da wo ich im
Kindergarten mit der
Hildegard und der
Andrea bin – also wir
waren wir die Afrika-
Gruppe. Die anderen
Gruppen waren
Australien, Asien und
Amerika. Wir in der
Mäusegruppe haben
alles über Afrika
gehört und gelesen, einmal war sogar die Mami da und
hat uns Fotos von Afrika gezeigt.
Außerdem haben wir ein Afrika-Lied gelernt und für jedes
Kind aus einem Blumentopf eine Trommel gemacht.
Und der Felix war da. Das ist ein echter Afrikaner – ganz
echt!!! – aber der war braun, net schwoarz! !
Und dann haben wir den anderen Gruppen unser Afrikalied vorgesungen und am nächsten
Tag war dann die Bärengruppe dran und so weiter. Die anderen Gruppen haben auch ihre
Lieder vorgesungen. Und beim Faschingsfest waren alle verkleidet, wir natürlich als Afrikaner
– das war lustig !.
Sonst hab ich mich
immer als Pirat
verkleidet.
Gelegenheiten hat’s genug gegeben: einmal war
Fasching beim Kinderturnen, einmal beim
Kinderfasching vom Santner und einmal im
Kindergarten. Angezogen hab ich natürlich mein
Piratengewand, dazu entweder den Piratenhut oder
ein Piratentuch. Nur die Augenklappe haben wir
immer vergessen – macht aber gar nix und war eh
praktischer, wegen der Brille.
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 17

Einen Bart hat mir die Mami natürlich auch immer draufgemalt.
Entweder so einen Punkterlbart beim Mund und auf den Wangen
oder einmal so einen großen über dem Mund – und natürlich hab
ich immer mein Schwert dabeigehabt und manchmal sogar mein
tolles Piratenfernrohr! Auf das muß man nämlich sehr aufpassen,
weil wenn’s runterfällt, dann is es kaputt!
Die Kinderfaschingsfeier beim Santner war lustig. Es hat ganz viele
Luftballons gegeben, die Mami hat uns wieder Lose kaufen lassen
– außerdem haben wir beim Sackhüpfen mitgemacht und ganz
viele Zuckerl gekriegt.
Beim Kinderarzt – da waren wir wegen der Johanna, weil die
immer Nasenbluten hat – da haben wir Pickerl gekriegt. Ich ein
Piratenpickerl und die Johanna ein Prinzessinnen. Ich hab’s dann in
mein Pickerl-Heft reingeklebt. Das hab ich von der Tante Lene
gekriegt, weil die Johanna hat ja schon das von der Tante Babsi.
1,12 m bin ich schon groß, das haben wir auch gleich
beim Doktor gemessen, weil da ist nämlich so ein
Messdings. Aber Schuhe ausziehen muß man und nicht
auf die Zehenspitzen stellen und mit den Füßen ganz zur
Wand.
Der Winter is ja jetzt schon lang vorbei – aber da waren
wir ein paarmal Skifahren. Meistens bin ich mit dem Papi
gefahren. Das hat mir besser gefallen – weil die Mami hat
gemeint, ich soll selber mit den Skiern raufstaffeln, die
wollt mich gar nicht ziehen. Und wie ich dann schon
soooo müde war, da hat sie gesagt, daß ich mit dem Lift
fahren soll. Das hab ich dann probiert, aber ich hab’s
nicht können! Und wie ich dann das 17. Mal „I kann des
neeeet“ gejammert hab, hat die Mami gesagt, daß sie
mich ins Auto setzt, wenn ich das nochmal sag. Drum
fahr ich lieber mit dem Papi. Der hilft mir immer, wenn
ich schon so schwach bin !.
Aber Liftfahren hab ich dann trotzdem geschafft, war gar
nicht so schwierig, wenn man es mal richtig probiert !.
Was gibt’s noch zu erzählen? Genau. Das mit der Windel,
ja. In der Nacht mag ich noch immer mit schlafen. Ein
paar Mal hab ich es jetzt ohne probiert und einmal hat’s
die ganze Nacht funktioniert. Die ganze Nacht hab ich
geschafft, aber in der Früh war ich zu langsam #. Und
drum mag ich jetzt wieder eine Windel – bis ich 5 bin.
Oder so.
Kirtag war auch wieder bei uns im Dorf. Da sind wir mit
der Mami hingegangen und haben ein bissi Geld gekriegt.
Von dem Geld haben wir uns selber was aussuchen
dürfen und ich hab mir Pfeil und Bogen gekauft – der
Bogen is ein richtiger, aber die Pfeile net, weil die haben
keine Spitzen, sondern so schwarze, runde Dinger vorne.
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 18

Aber der Papi hat mir gleich die Zielscheibe auf so eine
große Tafel gepickt und jetzt kann ich herumschießen –
das geht total gut.
Und die Mami hat jetzt endlich mal das richtige Pfeile-
Schieß-Spiel aufgehängt! Dart spielen heißt das!
Die große Scheibe, die dazugehört, hat die Mami auf die
Schaukel raufgehängt und dann gibt’s so Pfeile, die sind
vorne gaaaaanz spitz und die muß man auf die Scheibe
draufschießen. Das is gar nicht so einfach, aber
irgendwann hab ich es dann hingekriegt. Aber man muß
sehr aufpassen – wenn einer die Pfeile holen geht, dürfen
die anderen NICHT schießen, erst, wenn alle wieder hinten
stehen, dann geht’s wieder!
Mit dem Papi tu ich immer wieder kicken. Entweder am
Abend oder am Wochenende auch so mal. Wenn’s schön
ist, kicken wir im Garten oder sonst im Herrenzimmer. Da
is jetzt nämlich sogar ein richtiger Boden drin. Den hat der Papi zusammen mit dem Harry
reingelegt – und wenn wir da Fußball spielen, schmeiß ich mich immer voll herum, das is
lustig!
Vor lauter Herumschmeißen – weil voller Körpereinsatz,
sagt der Papi – hab ich total viele blaue Flecken auf
meinen Beinen. Die Mami war total erschrocken, wie sie
mich einmal umgezogen hat. Ein blauer Fleck nach dem
anderen, über meine ganzen Füße bis rauf. Und am
Rücken hat sie dann auch noch einen ganz großen
gefunden. Da hat die Mami dann gesagt, daß ich total arg
ausschau und mich gefragt, was ich denn gemacht hab.
Aber ich weiß es net. Die Mami is dann aber schon
draufgekommen, daß das von meiner wilden
Herumhüpferei kommt – weil wenn man immer „Wusch“
„Rums“ „Uahhhh“ macht und dabei wie ein
Halbwahnsinniger in der Gegend herumhüpft, ist das kein
Wunder.
Die Johanna hat auch
blaue Flecken und die
Mami auch – nur der
Papi nicht, aber der
hüpft auch nicht so herum wie wir 3 !.
Mit dem Papi kochen tu ich auch gern oder ihm bei
irgendwas draußen im Garten oder in der Werkstatt
helfen.
Was wir auch ziemlich oft machen, aber nicht so gern –
ist streiten. Vor allem am Abend, wenn ich schon total
müde bin und dann nur mehr herumraunz und der Papi
dann immer gleich ausflippt. Da is mir die Mami dann
wieder lieber, mit der geht das irgendwie ein bissi ruhiger.
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 19

Was total cool is – und uns der Papi als nächstes bauen
soll (haben wir ihm gesagt) – ist das Piratenschiff in
Henndorf. Das is da gleich beim See bei so einem
Spielplatz. Ganz ein großes Piratenschiff aus Holz, da
kann man so herumkraxeln, das ist total super! Die Omi
fahrt da mit uns immer hin und mit Mami und Papi waren
wir auch schon mal da.
Henndorf, das ist da, wo die Tante Kathi auch wohnt, da wo wir immer Lego spielen und
Donald Duck schauen. Aber jetzt können wir das bei uns auch schauen, weil uns die Daniela
nämlich die CD geborgt hat. Oder wir schauen Shaun das Schaf oder Pumuckl. Aber
manchmal muß ich mich schon fürchten. Bei den Bärenbrüdern, wo der Bär mit dem einen
gekämpft hat oder beim Pumuckl! Da gibt’s die Geschichte mit dem Feuer, da hat’s auf
einmal ganz wild gebrannt, weil der Pumuckl mit den Zündhölzern herumprobiert hat. Da
hab ich mich sooooo gefürchtet, aber gottseidank ist dann die Mami gekommen und ich hab
mich zu ihr kuscheln können!
Zu Geburtstagen war ich auch schon
wieder eingeladen. Das heißt, einmal hat
mich die Mami einfach mitgenommen –
zur Stella – nämlich ins Hoppolino. Das
ist so ähnlich wie das Vulcanino, hat mir
aber besser gefallen. Da gibt’s eine steile
Rutsche, die is so steil wie die orange im
Vulcanino aber viiiieeeeel länger. Die hat der Mami und
dem Kurt auch sehr gut gefallen. Da mag ich meinen
nächsten Geburtstag auch feiern!
Und die Emilia hat im Vulcanino gefeiert, da war ich auch
eingeladen. Der Tim war auch da – das war natürlich
super, weil das is ja mein Freund. Aber einmal, da war ich
ganz traurig. Als der Tim Geburtstag gefeiert hat im
Kindergarten, weil er mich nämlich nicht zu seinem
Geburtstagstisch eingeladen hat. Obwohl er mein Freund
is. Aber die Emilia hat er auch nicht eingeladen und die
wollen ja mal heiraten. Am nächsten Tag hab ich ihn dann
besuchen dürfen. Das war cool und wir haben gespielt bis
mich die Mami (viel zu früh natürlich) wieder geholt hat.
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Und wißt ihr, wo wir noch waren? Natürlich nicht, schon
klar. Wir waren im Haus der Natur. Da sind wir mit der
Mami nach Salzburg gefahren und dann in so ein großes
Haus reingegangen. Dort hat schon der Christof gewartet,
das ist der Papa vom Ludwig. Dann sind noch ein paar
andere Kinder und Erwachsene gekommen und die Mami
hat Eintrittskarten gekauft und dann sind wir los. Im
ersten Raum war gleich ein RIESENgroßer Dinosaurier.
Aber der war net echt!
Im nächsten Raum war ein
riesengroßes Aquarium und
rundherum viele kleine und da war
lauter Fische drinnen und so Rochen – das sind auch so Fische, die ausschauen wie eine
große Pizza mit Schwanz hinten dran. Sogar einen Hai haben wir gesehen und ganz viele
Nemos sind herumgeschwommen.
Im nächsten Stockwerk waren dann
Schlangen, ganz grüne und ganz lange
und ganz dicke und dann so Geckos oder
wie auch immer die ganzen Tiere heißen.
Und apropos heiß, das war es dort auch, so heiß, daß ich
gleich meinen Pullover ausgezogen hab. Und das Hemd
hab ich dann ausgezogen, wie wir zu diesem Wasser-
Raum gekommen sind. Das war vielleicht lustig. Dort hat
man herumkurbeln können und Dinge herumstecken und
spritzen und ein bissi naß bin ich auch geworden.
Ganz toll war auch so eine Hebebühne. Da sind wir mit
der Mami eingestiegen, Türe zu und dann hat man da mit
so einem Hebel mit dem ganzen Ding rauf und runter und
hin- und herfahren können – ein bissi hab ich steuern dürfen und ein bissi dann die Johanna.
Leider war das nur sehr kurz, weil ja die anderen Kinder auch mal fahren wollen – aber
gefallen hat’s mir trotzdem gut!
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Apropos „steuern“! Ich kann jetzt das SCH sagen. Am
Anfang von Wörtern aber auch mittendrin. „Tauschen“
war das erste Wort, wo es die Mami gehört hat und sie
hat sich total gefreut darüber. Mittlerweile geht’s schon
ziemlich gut, nur manchmal vergeß ich’s.
Dieses S wollt mir die Mami jetzt zeigen, so daß die Zunge
hinter den Zähnen bleibt. Das is ganz schön schwierig,
das kann ich leider noch nicht. Aber das wird schon auch
noch, bin ich sicher!
Im Haus der Natur, da war auch noch ein Raum, da war
ein ganz großer Bohrer für die Zähne und so ein Ding, da
hat die Mami ganz oft pumpen müssen und wenn’s genug
war, hab ich auf einen roten Startknopf gedrückt und
dann ist so eine Plastikflasche durch eine Röhre auf die
andere Seite gezischt. Und dann war da noch so eine
Platte, da hab ich mich draufgestellt und an so einem Rad
gedreht und dann hab ich mich ganz schnell im Kreis
gedreht – so WUSCHHHHH !. Also sehr lustig das ganze,
vielleicht geht die Mami ja wieder mal mit uns da hin.
Abgesehen vom SCH hab ich natürlich wieder ein paar lustige Dinge von mir gegeben – hier
ein paar davon, die die Mami rechtzeitig aufgeschrieben hat:
" „Kommst mit zu den Dinosauriers? Mußt Di net fürchten, i kenn die!“
" „Naaaa, do wo ma no gstorbn woan!!!“ = noch nicht geboren !
" „da müssma rückwärts
schlafen“ = gestern
" „Mami, kann der Timi heit
kumman, weil er hot heit frei, hot
er gsogt!“ !
" „Am vierztn Zedemba!“ – auf die
Frage, wann denn Weihnachten sei
" „Der Papi hat mir die Klobrille in
den Mund gestopft“ – hat die Mami
falsch verstanden, eigentlich hab
ich Globuli gesagt !
" „loss ma uns ver-raschn!“ =
überraschen - zu Johanna beim
Aussuchen einer Donald Duck Folge
" „Ja, i bin in Timmi verknallt – und in Timmi sei Freundin – die Emilia“
" „Opi! Du hast ja fast ka Glatzn mehr!!!“ – da hab ich das positive Denken fast neu
erfunden !
" beim Chinesen „Mami! I hob mia a Sommersprossen ghoit!“ = Sojasprossen
" „Ja, i hab des Waschbecken eingschalten“ = Wasser aufgedreht
" Johanna fragt mich für das Freundebuch, was ich nicht mag, darauf ich, wie aus der
Pistole geschossen „Streiten und Nasenbohren“
" nach kritischer Betrachtung von Mamis Haaren auf den Armen „Muasst amoi obrasiern,
sonst wirst a Mann!“
" „Schau Mami, der coole Slooping!“ – Looping bei der neuen Autorennbahn
" Lieblingsausdruck, wenn genervt „Mannnoooooo“
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Genau. Der Osterhase
war nämlich da. Im
Kindergarten ist er gekommen, dann waren wir einmal
mit der Mami am Spielplatz und haben uns zuerst
Osterhasen-Ohren gebastelt. Dann haben wir Osterspiele
gemacht. Zuerst sind wir Sackgehüpft und dann mit Eiern
auf einem Löffel herumgelaufen – aber des woan goa
kane echtn Eier! ! Die Johanna hat bei den Großen
mitgemacht und ich bei den Kleinen – und ich hab
gewonnen.
Was mach ich denn sonst noch? Abgesehen von Fußball
spielen, spiel ich auch gern Frisbee – letztes Mal mit Mami
und Johanna, das geht auch schon sehr gut.
Wenn es mal nicht so schön ist, dann spiel ich drinnen mit
der Ritterburg oder irgendwelche Spiele mit Mami oder
Johanna – das mit dem Zauberkreisel, mit der Sprachhexe
oder das Fußballspiel vom Papi mit der Murmel.
Oder ich spiel mit meiner superneuen, tollen
Rennautobahn, die ich vom Osterhasen bekommen hab.
Da kann man die Autos aus so einem runden Ding
rausschießen und die hüpfen dann oder machen
Sloopings. Das Tolle an der Bahn ist, daß man die immer
wieder anders
zusammenbauen kann.
Und ein anderes Mal sind wir dann mit dem Papi zum
Spielplatz und da haben wir Osternesterl gesucht mit den
anderen Kindern zusammen – die Valentina und die Ella
waren auch da mit der Doris. Wir haben alles, was wir
gefunden haben auf einen Haufen getan und dann hat
jeder was bekommen.
Hab ich schon erwähnt, daß ich total gerne Sachen
sammle? Das fängt beim Blumen pflücken an – wo die
Mami schon leicht die Krise kriegt, wenn wir wieder die
schönen Blumen aus der Wiese pflücken – aber jetzt
stellen wir sie einfach immer auf den Tisch draußen, das
mag die Mami auch. Aber ich sammel auch bunte
Papierfuzerl in einer Box, Pickerln natürlich, Stecken aus
Holz, Steine, oder was auch immer is – ich mag das! Die
Mami will dann immer wieder was wegschmeißen – aber
das GEHT DOCH NICHT! Sie findet, daß man nicht alles
aufheben muß. Ich aber schon!
Freundebücher sammel ich auch schon fast. Andauernd
muß ich in irgendeines reinschreiben – jetzt grad bei der
Stella und bei der Hannah. Und meines geb ich natürlich
auch immer weiter. Der Enes hat schon reingeschrieben,
die Leonie, die Emilia, die Stella, der Jonas, die Hildegard
und die Andrea und jetzt kriegen es dann noch die
anderen.
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Achja und der Tim hat natürlich auch schon reingeschrieben. Der hat mich übrigens auch
mal besucht und da haben wir uns gleich mit den großen Kindern angelegt. Von der Terrasse
vom Kinderhaus aus, haben wir groß runtergemeckert – zur Laura (die is schon 10 oder so)
und den anderen und dem Max – das is der große Bruder vom Florian. Wir haben gesagt, wir
sind stärker und wir können besser kämpfen – und dann hab ich mit dem Max gekämpft, so
ein bissi halt. Aber dann bin ich zur Mami gelaufen – die hat nur gelacht und gesagt, wir
sollen das alleine regeln – wer groß redet, braucht dann nicht zur Mami gelaufen kommen.
Die weiß immer alles ... wie sie das macht, weiß ich auch nicht so genau ...
Basteln tu ich natürlich auch wie der Wilde – alles und Hauptsache mit Heißkleber, Rollen,
Becher, Kartons, wird alles verklebt zu den unglaublichsten Formen. Und malen tu ich auch
manchmal, aber schaut selbst:
! selbstgenähter und –gemalter Marienkäfer ! 2 Männchen auf Emilias Geburtstagskarte
Ritter Kamembert hör ich noch immer sehr gern. Vor allem das Lied vom Schmied gefällt mir
besonders, der heißt Meister Alberich – da muß ich immer lauter schalten und mitsingen!
Der Opi hat Geburtstag gehabt und da sind die Mami und der Papi doch tatsächlich ganz
alleine nach Leoben gefahren zum Feiern, weil das nämlich am Abend war. Die Johanna und
ich sind bei der Omi geblieben, das war auch gemütlich.
Und weil jetzt ja kein Schnee mehr ist, können wir endlich wieder mit dem Rad oder dem
Roller fahren und draußen herumlaufen und nur mehr Crocs anziehen oder manchmal sogar
barfuß herumlaufen. In den Kindergarten fahren die Mami und ich jetzt auch meistens mit
dem Rad, da flitz ich immer ganz schön dahin !.
Die Mami hat mich übrigens für leicht verrückt erklärt. Warum? Weil ich mir die Wimpern
abgeschnitten hab. Als sie das gesehen hat, ist sie fast ausgeflippt, aber diesmal eher nicht
vor Freude. Und wie sie mich gefragt hat, warum ich so was tu, hab ich gesagt „Weil de
woan so long!!!!“ Irgendwie hat sie das auch nicht wirklich beruhigt. Aber sie wachsen nach
und die Mami hat gesagt, ich darf sie ja nicht mehr schneiden, sonst kriegt sie die totale
Krise. Weil’s nämlich gefährlich ist, mit der Schere bei den Augen. Dabei hab ich eh
aufgepaßt ...
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 24

Manchmal macht mich das alles zusammen schon total fertig. Und da kann passieren, daß
ich einfach einschlaf. Egal, wo ich grad bin. Ob irgendwie auf den großen Polstern von der
Couch oder auch auf den Betonstufen vor unserer Haustüre ... gibt’s alles. !
So, jetzt reicht’s mal wieder.
Außerdem muß ich jetzt spielen gehen – mit meiner Autorennbahn, oder draußen mit
Johanna, oder mit der Ritterburg, oder ....
bis bald,
Euer Christoph
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 25

18. Juli 2011
Hallöchen alle zusammen!
Ferien sind! Und wir müssen am Abend nimmer schlafen
gehen – oder erst viel später. Aber gestern hab ich die Mami
schon gefragt, wann denn wieder Kindergarten ist. Noch fünf
Mal schlafen hat sie gesagt, dann dürfen die Johanna und ich
in den Kindergarten gehen, immer Donnerstag nämlich.
Aber die Mami hat gesagt, daß die Kinder gar nicht alle da
sind und die Hildegard und die Andrea auch nicht, sondern
alle Kinder in einer Gruppe und im anderen Kindergarten. Da
bin ich ja mal gespannt, wie das wird – gut, daß die Johanna
auch mitgeht!
So. Aber ihr wollt ja sicher wissen, was in letzter Zeit los war
und nicht, was wir erst machen werden. Obwohl das auch
interessant ist – wir fahren nämlich ganz bald ins
Playmobilland!!!! Vielleicht gibt’s da auch die große
Löwenritterburg, die ich mir vom Christkind wünsch?!
Ok, jetzt aber.
Ich hab
hauptsächlich
herumgekasperlt, das war mir alles ein bissi zu fad ...
Beim zweiten Mal haben wir dann einen Purzelbaum gemacht und
noch ein paar andere Sachen – aber jetzt is es endlich vorbei!
Endlich haben wir das letzte Mal Turnen
gehabt. So ein Schauturnen, wo alle
Kinder dabei waren. Ich hab ein weißes
und ein gelbes T-Shirt gebraucht und
das blaue Kinderturn-T-Shirt auch noch.
Zuerst haben wir mit so Tüchern
herumgewachelt, dann ein bisschen bei
den Ringen geturnt.
I mog nämlich
eh nimmer!
Jetzt mag ich
Fussballspielen
gehen – so
wie der Tim!
Die Mami hat
gesagt, sie
schaut mal hin
mit mir !.
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 26

Wobei Schwimmen schon noch ein bissi
schwierig is. Aber Tauchen geht super.
Beim letzten Mal haben wir dann die
Schwimmprüfung gemacht und sind
reingesprungen, ein kleines Stückerl
geschwommen und mit dem Gewand
reingehüpft. Das hat uns so gut gefallen,
daß wir das Gewand gar nicht mehr
ausziehen wollten !.
Und nachdem wir das alle so gut
gemacht haben, haben wir von der
Barbara eine Urkunde und einen
Lutscher bekommen !.
Sonst bin ich auch recht sportlich – ich hab nämlich bei der
Barbara einen Schwimmkurs gemacht. So wie die Johanna.
Da waren ganz viele Kinder dabei – die Ella, der Gabriel und
der Lauritz aus meinem Kindergarten, der Felix, der Aaron,
der Sebastian, die Martina und der Leopold. Geschwommen
sind wir im Hallenbad in St. Gilgen, da fährt man mit dem
Auto ganz schön lang zuerst beim Fuschlsee vorbei und dann
beim Wolfgangsee, da ist dann das Bad.
Und da sind wir hingefahren, einmal mit meiner Mami oder
sonst halt mit irgendeiner anderen. Zuerst hat uns die
Barbara gesagt, daß wir nicht laufen dürfen im Bad und
niemanden hineinschupfen. Und ganz wichtig, zuerst muss
man immer duschen. Aber dann is es losgegangen. Die
ersten paar Mal noch mit Schwimmflügerl, dann mit der
Schwimmnudel und mit dem Schwimmbrett und am Schluss
sind wir einfach so geschwommen.
Mit der Mami gehen wir jetzt immer ins Freibad in Thalgau – da schwimm ich immer mit
Flossen, oder besser gesagt, da tauch ich mit Flossen. Das mit den Händen kann ich ein
klitzekleines bißchen, aber meistens schwimm ich wie ein Hund und tauch mit den Füßen an.
Nur beim Tauchen kann ich die Arme so bewegen, wie es uns die Barbara gezeigt hat.
Meistens schwimm ich da herum, wo ich
stehen kann, immer so hin und her und
zwischendurch spring ich auch rein.
Aber letztes Mal ist der Ball ganz weit
weggetrieben wie ich mit dem Ludwig
gespielt hab und der Ludwig ist dann
einfach raus, drum hab ich dann probiert
den Ball holen. Und auf einmal hab ich
Wasser in den Mund gekriegt und mich so
gefürchtet, obwohl ich Flossen angehabt
hab – aber dann ist gottseidank die Mami
gekommen und hat mich rausgeholt. Und
geschimpft hat sie ganz laut, daß ich NIE
wieder alleine ins tiefe Wasser gehen soll,
weil das so gefährlich ist. Ich hab’s verstanden. Ehrlich.
Durchtauchen tu ich auch total gern – wenn die Mami nicht ins Wasser geht auch beim
großen Christof, das ist der Papa vom Ludwig.
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 27

Mit dem Ludwig und dem Christof waren wir auch in dem Haus und Garten vom Opa vom
Ludwig und haben dort Kirschen gepflückt. Zuerst sind wir ganz lang mit dem Auto gefahren,
aber das war sehr lustig, weil wir zu dritt hinten gesessen sind und viel Spaß gehabt haben.
Dort angekommen haben wir uns mal den riesigen Garten angeschaut – da ist sogar eine
Ziege frei herumgelaufen und dann haben wir Nudeln gegessen. Der Christof und die Mami
haben dann ganz viele Kübel voll mit Kirschen gepflückt und wir Kinder haben gespielt. Am
Abend sind wir wieder nach Hause gefahren und am nächsten Tag hat die Mami dann
Kirschmarmelade gemacht – lecker!
Dieses Fallschirmspring-Dings war auch wieder. Da sind den ganzen Tag die Flieger bei uns
geflogen und die Fallschirmspringer beim Sportplatz runterhüpft. Sie haben dort auf eine
Matte raufhüpfen müssen, auf so einen ganz kleinen Punkt. Daneben war eine Kletterwand,
da hab ich auch raufklettern probiert – und der Papa vom Gabriel hat mir gezeigt, wie
Bogenschießen geht. Der Gabriel hat sogar schon einen eigenen Pfeil und Bogen!!!
Und dann bin ich mit dem Gabriel
herumgelaufen. Später hab ich dann mit
dem Tim und dem Max gespielt und von
der Mama vom Max hab ich sogar ein
Bosna gekriegt, das ist so ein Brot mit
Würstl drin – das war lecker! !
Überhaupt hab ich jetzt entdeckt, daß so
ein Mittagsschläfchen, wie es die Mami
immer macht, gar nicht so blöd ist. Ich
leg mich jetzt auch immer wieder hin
und schlaf dann meistens viiiiiiel länger
als die Mami !.
Wißt ihr, was ich bekommen hab? Weil
die Johanna nämlich für ihr Zeugnis
Walkingstöcke bekommen hat? Ein
Ritterbuch! Mit einem kleinen
Holzschwert drinnen!
Und am Sonntag waren wir am Marktplatz und die
Johanna und ich haben uns beim Kinderschminken gleich
als Piraten schminken lassen.
Später sind wir mit dem Ludwig in der Hüpfburg
herumgehüpft und haben uns alle möglichen anderen
Sachen auch noch angeschaut. Da war so was, wo die
Leute Bälle schmeissen haben können und wenn sie
getroffen haben, ist einer in ein Faß mit Wasser
reingeplumpst !. Die Feuerwehr war auch da und da hab
ich mit einem Schlauch spritzen dürfen – der Papi hat
hinten gekurbelt und ich hab vorne die Spritze gehalten.
Aber nach den 3 Tagen war ich fertig.
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Da hab ich mir gleich überlegt, daß man das ja mit dem Klebeband überkleben könnte, mit
dem silbernen, mit dem wir das Trampolin repariert haben.
Der Papi hat das gut gefunden, aber er hat dann gemeint, er hat auch einen silbernen Spray,
den könnten wir auch nehmen. Mit dem Papi tu ich total gern was Basteln oder Bauen – ich
hab so Super-Ideen sagt er immer.
Mami meint, daß ich total viel Phantasie hab. Morgen waren wir beim McDonalds und da hab
ich so einen Gorilla bekommen. Den kann man zur Seite biegen und dann macht er so ein
Geräusch und macht eine Art Salto. Der gefällt mir gut und irgendwann hab ich dann zur
Mami gesagt „Ooooooosattigo!“. Sie hat keine Ahnung gehabt, was ich mein. Da hab ich ihr
gesagt, sie muß genau zuhören und hab den Gorilla nochmal hüpfen lassen. Und da hört
man ganz genau, dass der „oooooosattigo“ macht !.
Der Ludwig hat der Johanna sein Keyboard geborgt und da spiel ich auch gern drauf rum.
Und dann hab ich der Mami was vorgespielt – zuerst hab ich so herumgeklimpert und dann
hab ich ganz wild in die Tasten gehaut und es hat
geklungen, wie bei Bambi, da wo die Mama vom Bambi
stirbt. Die Mami war von den Socken und hat gesagt, daß
das stimmt.
Und sie hat gemeint, daß ich auch in die Musikklasse
gehen soll. Auch gut – der Florian geht jetzt nämlich auch
in die Musikklasse.
Mit dem spiel ich immer wiedermal Fußball oder
irgendwas anderes. Am liebsten spiel ich natürlich mit
dem Papi. Mit dem großen, harten Fußball und jetzt
haben wir sogar ein Fußballtor. Da steh ich im Tor und
der Papi schießt immer zu mir.
Aber jetzt is der Papi eine Woche net da – mit wem soll i
dann kicken? Das wird hart!
Mit dem Papi muß ich immer wieder streiten, vor allem
am Abend, wenn ich schon müde bin und er fertig vom
Arbeiten. Aber meistens haben wir viel Spaß miteinander!
Spaß hat die Mami auch immer, wenn ich wiedermal was Lustiges sag – wie zum Beispiel
hier:
" "Is des die Mary Poppins?" zu einem Bild von
Johanna über Christi Himmelfahrt und Jesus, der auf
einer Wolke am Himmel schwebt :)))
" Papi "Wahnsinn, jetzt kann der Christoph dann a
scho schwimmen! Dann musst nur mehr dei Windel
loswerden!
"da muass i zur Windel-Lehrerin!!" :)
" Mami, du sollst bitte vom Papi die Haare hinten
wegsarieren! ! wegrasieren !
" „Mami, du überrinnerst mi!“ - erinnerst !
" „Mami, i kann schlafhandeln“ !
" „Mami, i speicher ma des net ein! I merk ma des
net!“ !
" „ooooosattigo“ – „heast as Mami? – des mocht da
Gorilla vom MacDonals, wenn er hüpft – hea amoi!“
" genervtes oder alternativ begeistertes „Oidaaaaa!!!“
– mag die Mami nicht sooo besonders
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 29

Im Kindergarten war auch wieder einiges los. Einmal
haben wir eine Notrufwoche gehabt. Da war die Rettung
bei uns, so ein richtiges Rettungsauto und wir haben uns
das sogar von Innen anschauen dürfen!
Dann war ein Mann mit einem Blindenhund bei uns – der
war sehr nett und einen Ausflug zur Feuerwehr haben wir
auch noch gemacht – da hab ich wieder mit der Spritze
Wasser spritzen dürfen !.
Dann waren „offene Wochen“, wo wir immer hingehen
haben dürfen, wo wir wollten und überall haben wir
etwas anderes gemacht. In der Bärengruppe war das
Zahlenland, da haben wir getanzt – das war sooooo
langweilig. In der Igelgruppe haben wir mit Strohhalmen
so Fische gemacht, wo man herumblubbern kann – das
hat mir gut gefallen. Ganz oben im Turnsaal war das
Weltall, wo wir mit Reifen Raketen gespielt haben und bei
der Stefanie in der Löwengruppe haben wir so Hör- und
Riechsachen gehabt.
Zum Muttertag und Vatertag haben wir ein Fest gemacht, das „Mama-Papa-Fest“ – und da
waren dann alle Mamis und Papis eingeladen. Zuerst haben wir sie schon mit Steckbriefen
überrascht. Da hat die Andrea uns Fragen über Mami und Papi gestellt und hat dann
aufgeschrieben, was wir gesagt haben. Zum Beispiel, wie schwer die beiden sind – hab ich
ganz klar gesagt, daß der Papi schwerer is als die Mami.
Und die Mami hat mich lieb, weil ich so hübsch bin und der Papi, weil ich so gut einen
Purzelbaum machen kann !. Was beide nicht mögen, ist, wenn die Johanna und ich streiten
und Mamis Hobby ist Kochen, glaub ich und der Papi tut gern Fernsehen!
Aber lest selbst:
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 30

Dann haben wir unsere Afrikatänze und –lieder
aufgeführt, die wir im Fasching den anderen Kindern
gezeigt haben, das hat allen sehr gut gefallen und sie
haben laut geklatscht.
Am Schluß hab ich
Mami und Papi noch
ein Bild geschenkt, wo
wir ganz viele Nägel
auf zwei Figuren reingehämmert
haben.
Ich hab die Platte
orange angemalt und
dann ein rotes Dreieck
und ein gelbes Auto
raufgetan – das ist
jetzt beim Eßtisch,
damit es alle sehen
können.
Gespielt hab ich meistens mit dem Tim natürlich, dem
Max, dem Enes oder dem Jonas. Einmal haben wir der
Andrea geholfen, die Spielsachen für den Garten
auszuräumen. Da haben wir geschaut, was kaputt ist, damit sie das dann wegschmeissen
können. Und weils so schmutzig war, haben der Tim und ich gleich geputzt auch noch.
Am letzten Kindergartentag war das
Abschlußfest im Kindergarten. Zuerst
haben wir Würstl gekriegt und dann
waren wieder alle Mamis und Papis
eingeladen. Dieses Mal haben die
Schulanfänger im Turnsaal einen Tanz
gemacht und wir Mäusekinder haben nur
zugeschaut.
Dann sind wir in unseren Gruppenraum
gegangen und haben alle gemeinsam
noch ein paar Lieder gesungen und
Sachen aufgesagt. So wie zum Beispiel:
„... eine Muh, eine Kuh, mit nem
Schlafanzug dazu, das hat die ganze Welt noch nicht gesehn ...“ oder das mit dem Riesen,
der die Maus verschluckt hat, die im
Bauch sitzt und zwickt und druckt !.
Am Schluß hat mir die Mami dann Rosen
gegeben, eine war für die Hildegard und
eine für die Andrea. Von den anderen
Kindern haben sie auch ganz viele
Sachen bekommen. Die zwei haben
dann geweint, ich weiß auch nicht genau
warum – aber gefreut haben sie sich
trotzdem über die Blumen. Und im
Herbst kommen wir dann eh wieder, da
müssen sie ja gar nicht weinen !.
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 31

Im Kindergarten und zu Hause hab ich natürlich wieder ein paar Dinge gebastelt und gemalt
und dann hab ich auch noch Fotos gemacht. Mit der Kamera von der Mami – das mach ich
nämlich auch sehr gern und manchmal borgt sie sie mir – diesmal war die Ritterburg dran !.
! Super-Rennbahn aus Geschenksbändern ! meine Hand !
! Meine Mama ! Kunterbunti
! selbstgemachte Fotos von der Lego Ritterburg – mit Johanna gebaut
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 32

Eine Kräuterwanderung haben wir mitgemacht. Die Johanna, die Mami und ich mit vielen
anderen Kindern und Mamas. Der Ludwig war auch mit und seine Mama.
Wir haben ganz viele Blumen und Grünzeug gepflückt und
mitgenommen – auch so lustige große Blätter, die man
sich als Hut auf den Kopf legen kann.
Weiter oben sind wir dann zu diesem Planschbecken da
gegangen, wo man mit den Füßen reinsteigen kann und
das gaaaaaaanz kalt ist.
Hab ich gleich
ausprobiert und war
wirklich eiskalt. Da
kann man auch
gleich in den Bach
reinsteigen – und das
haben wir natürlich
dann auch gemacht.
Auf der anderen
Seite war dieses Ding
zum Klettern,
Balancieren und
Draufhängen, da sind wir natürlich auch hingegangen.
Macht aber nix, war
trotzdem total lustig
und wir haben einen
großen Damm gebaut.
Alle Kinder haben
Steine gesucht und die dann im Bach hingestapelt, damit
das Wasser sich staut. Aber irgendwann haben wir
natürlich wieder nach Hause gehen müssen ...
Wo ich auch war, was aber schon ganz lang her ist – ist
die Geburtstagsfeier vom Ludwig. Eigentlich war ja nur
die Johanna eingeladen, aber die Mami ist dann auch
hingegangen und drum hab ich auch mit dürfen !.
Das war lustig, da waren ganz viele Kinder – fast die
ganze Klasse vom Ludwig und der Johanna. Ich darf
nicht so viele einladen, hat die Mami gesagt!
Aber zuerst haben
wir die ganzen
Pflanzen und Kräuter
noch in so ein
grünes, weiches Ding reingestopft, das in einem
Joghurtbecher drinnen war. Und den haben wir dann
nach Hause mitgenommen.
Beim Bach haben wir ganz lange gespielt und irgendwann
bin ich ausgerutscht und meine Hose war ganz naß. Und
dann die Unterhose auch, da hat mir die Mami dann die
auch noch
ausgezogen. !
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 33

Wir haben dann eine Schatzsuche gemacht, wo immer
irgendwo Gläser versteckt waren und da is was
draufgestanden und dann haben wir das nächste Glas
gesucht.
Irgendwann waren wir dann im Wald und da war der
Schatz versteckt – eine Schatztruhe mit ganz vielen
goldenen Zuckerln. Dort hat’s dann auch Kuchen gegeben
und was zu trinken und dann sind wir wieder zum Ludwig
seinem Haus gegangen – dort haben wir dann die
Geschenke ausgepackt, gespielt und der große Christof
hat Würstl gegrillt – lecker.
So, jetzt war die Mami wieder fleißig – mehr über mich
gibt’s nächstes Mal.
Wir sehen oder lesen oder hören uns – jetzt geh ich wieder mein Ritterbuch anschauen,
bis dann,
Euer Christoph
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 34

20. September 2011
Hallöchen alle zusammen!
Jetzt haben gerade erst die Ferien angefangen und schon
sind sie wieder vorbei. Aber macht nix – jetzt ist wieder
Kindergarten, das gefällt mir eh gut. Und weil ja die
Schulanfänger jetzt alle in der Schule sind, haben wir ganz
viele Kleine haben nachbekommen. Die sind jetzt die
Sternenkinder – dann gibt’s noch die Sonnenkinder, das
sind die neuen Schulanfänger und die Mondkinder. Zu
denen gehör ich dazu, weil ich ja wahrscheinlich noch 2
Jahre in den Kindergarten geh – sagt die Mami.
Auf jeden Fall freu ich
mich, weil da wieder
der Jonas ist und ich
wieder viel zum Spielen
hab. Der Jonas hat
auch schon Geburtstag gehabt – der ist jetzt schon 5
Jahre alt und ich auch bald. Ich hab schon
Geburtstagseinladungen gemacht, für den Jonas, den Tim
und den Ludwig, die drei mag ich einladen. Mehr nicht.
Und keine Mädls.
Der Jonas hat übrigens ein Playmobil Piratenschiff mit
Rotröcken gekriegt – das ist cool! Ich bin schon gespannt,
was ich bekomm.
Beim Kinderarzt waren wir auch. Ich hab ich ganz viel
Sachen machen müssen: mich selber zeichnen,
irgendwelche Formen nachfahren – und die hat mir
gesagt, daß ich den Stift nicht gscheit halt und hat
jedesmal geschimpft, wenn ich ihn wieder so genommen hab. Das
hat die Mami mir auch schon mal gesagt, aber da hab ich ihr
erklärt, daß ich das nur so kann. !
Natürlich haben die wieder geschaut, wie groß und schwer ich bin,
nämlich 116 cm groß und 20 Kilo schwer. Dann hab ich noch auf
den Zehenspitzen gehen müssen, vor und zurück, auf den Fersen
auch und auf einem Bein hüpfen – hat alles super funktioniert, nur
wie der Doktor gesagt hat, ich soll 10 Sekunden auf einem Bein
stehen, da hat er mich so nervös gemacht und ist ganz hektisch
geworden, nur weil ich mich halt angehalten hab, bevor ich umfall
– na da wär ich ja schön blöd, wenn ich das nicht täte oder?
Achja und diese Windelgeschichte hat die Mami natürlich auch
wieder besprochen. Wir waren nämlich in Ungarn und da hab ich
ohne Windel geschlafen. Zweimal hat’s funktioniert und zweimal
nicht, aber die Mami und ich haben uns trotzdem gefreut. Danach
hat’s aber nicht mehr geklappt und drum schlaf ich jetzt lieber
wieder mit Windel. Die Mami hat gesagt, wir warten einfach, bis
die Windel 3x trocken is und dann probiermas wieder. Der Kinderarzt hat auch gesagt,
solang die Mami oder ich nicht die Krise kriegen, macht’s nix. !
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 35

Genau. Wir waren nämlich in Ungarn –
Johanna, Mami und ich mit dem großen
Christof und dem Ludwig. Wir sind ganz
lange gefahren und haben nur einmal eine
Pause beim Mc Donalds gemacht. In
Ungarn haben wir in einem Haus
gewohnt, die Johanna und ich haben in
einem Zimmer geschlafen und der Ludwig
in einem anderen.
Dafür waren
wir in so
einem
riesigen
Planschbecken
–
aber nicht einfach so, sondern jeder in einem
riesengroßen Wasserball – genau! Innen drin!
Zuerst haben wir Füße gewaschen, dann hat
uns ein Mann reingesetzt und sie haben den
Reißverschluß zugemacht und den Ball
aufgeblasen.
Ganz viel Gatsch war auch da – den
haben wir aus dem See geholt und dann
einen großen Felsen damit eingegatscht.
Und weil der See total flach ist, haben wir
ganz weit reingehen können und sind
nicht untergegangen!
Drei Mal waren wir schwimmen: Einmal in einer Therme,
da war eine riesige Rutsche, da bin ich mit dem Christof
gerutscht und dann waren wir am Schallplattensee – nein,
Scherzerl, der heißt Plattensee !.
Da hab ich gar nicht rutschen dürfen, dabei war das so
eine Popelrutsche, aber erst für Kinder ab 10 Jahren –
drum haben die Johanna und der Ludwig auch nicht
rutschen dürfen.
Aufstehen war total schwierig und drum
wir sind zu dritt in dem Planschbecken
herumgekugelt.
Das hat Spaß gemacht.
Wie wir es dem Papi erzählt haben, war
der ganz neidisch, weil er das auch gern
probiert hätte!
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 36

Sonst waren wir auch unterwegs – einmal in einer Stadt,
wo wir auf so einem Markt waren und so
herumgebummelt sind.
Einmal waren wir Pizza
essen und sonst hat
entweder die Mami
oder der Christof
gekocht.
Und dann haben wir
gespielt. Frisbee war
am lustigsten – da
haben wir so gelacht
und sind alle
herumgehüpft und
haben versucht die
Frisbee zu fangen – das
war cool.
Aber das war ja nicht unser einziger Urlaub – wir waren
auch noch im Playmobilland! Da sind wir auch ganz lange
hingefahren. Zuerst waren wir aber in einer Therme, die war sehr groß und da hat’s auch
ganz viele Rutschen gegeben. Die Mami ist mit der Johanna gerutscht und der Papi mit mir.
Am Anfang trau ich mich meist nicht so, aber dann mag ich gar nicht mehr aufhören.
Zuerst
waren
wir bei
so einem
Bauernhof, wo man Kühe melken und Pferde
striegeln konnte, dann weiter zu Pferden, auf
denen wir geritten sind und zu einem Formel1
Rennen, wo ich gegen Johanna leider
verloren hab.
Nach der Therme sind wir dann weitergefahren und
haben in einem Hotel geschlafen – der Papi und ich in
einem Zimmer und die Johanna mit der Mami. Am
nächsten Tag war dann endlich das Playmobilland dran.
Da hat’s viele Sachen gegeben!
Dann sind wir unter die Goldgräber gegangen
und haben Gold gesucht. Da hat’s eine riesige
Sandkiste mit Schaufeln und Sieben drinnen
gegeben, wo man Sand reingeschaufelt hat
und im Sieb sind die Goldnuggets
dringeblieben. Dazu haben wir natürlich eine
Schatzkiste gekriegt, damit wir die auch
reingeben haben können. Und bei so einem
großen Rad haben wir auch gedreht und
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 37

keiner reingeplumpst!
nochmal gesiebt, da waren dann auch noch andere
Edelsteine dabei!
Eine Ritterburg gibt es dort natürlich auch – da haben
wir so Plätze suchen müssen und Stempel sammeln,
dann kann man was gewinnen. Damit man die Burg
besser erobern kann, haben sie eine Kletterwand
hingebaut und so
Netze, da sind wir
dann herumgekraxelt
– sogar die Mami !.
Beim Piratenschiff
haben wir uns dann
ein Floß genommen
und sind über das
weite Meer gerudert
– gottseidank is
Und dann haben wir noch Muscheln gesammelt und so
Fischgräten und Mini-Fische – die sind aus so ganz
großen Muscheln rausgeschwommen und da hat man sie
nehmen dürfen und sogar behalten!
Außerdem waren ganz viele riesige Sandkisten, wo man
baggern und herumgraben hat können, Klettertürme und Rutschen, beim Essen haben wir
ein kleines Playmobil dazugekriegt und dann am Schluß haben wir uns noch was aussuchen
dürfen – ich hab einen Katapult genommen, der paßt zu der Löwenritterburg, die ich mir
vom Christkind wünsch!
und Schokolade gemacht.
Am Abend nach dem Playmobilland sind wir dann mit
dem Papi noch in der Stadt herumspaziert und dann mit
so einem komischen Ding wieder ins Hotel gefahren – da
is einer auf einem Fahrrad gesessen und hinten haben
wir uns dann reingesetzt und er hat uns dann gezogen.
Am nächsten Tag sind
wir dann in so einen
Park gegangen, wo
man ganz viele Sachen
ausprobieren hat
können. Große
Schaukeln für zwei,
Drehscheiben, man hat
Dinge riechen und
fühlen können und wir
haben Brot gebacken
Dann sind wir wieder nach Hause gefahren. Das war
eigentlich bevor wir in Ungarn waren. Und nach Ungarn
sind wir dann gleich weitergefahren – nämlich nach
Kärnten an so einen See. Da haben wir in einem Zimmer
geschlafen, da waren 5 !!! Betten drin.
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 38

Das Hotel war super –
zum Frühstück hab ich
immer Müsli gegessen,
mit Milch oder mit
Joghurt und das hat mir
so gut geschmeckt, daß
ich das jetzt zu Hause
auch krieg. Mittagessen
und Abendessen waren
auch gut.
Wir haben einen Balkon gehabt und da hat man auf den
See gesehen und auf die Berge und außerdem auf den
großen Fußballplatz, der auch dabei war. Gut daß ich
meine Fußballschuhe mitgenommen hab, so haben der
Papi und ich kicken können.
Fußball spielen tu ich jetzt nämlich auch, aber das erzähl
ich euch später.
Wobei tauchen und mit Flossen
schwimmen oder mit Flossen tauchen
noch immer viel besser geht.
Der Papi hat mit mir eine Luftmatratze
gekauft und dann sind wir gemeinsam
damit herumgepaddelt, oder ich mit der
Mami oder alle Kinder sind drauf
herumgehüpft – ein tolles Ding!
Und zwar waren das 2 Stockbetten und ein normales, da
hat die Mami drin geschlafen. Ich und die Johanna haben
oben in den Stockbetten geschlafen, aber die Johanna
war fast eh nie da. Zweimal hat die Valentina bei uns
geschlafen und sonst die Johanna meistens woanders. Im
Zimmer von der großen Johanna waren überhaupt 3
Stockbetten. Aber ich bin lieber in meinem Bett bei Mami
und Papi geblieben, das war viel besser!
Die Mami hat jetzt auch Flossen und die
Doris auch, weil die auch mal wieder mit
Flossen schwimmen wollten, obwohl die doch schon so groß sind! !
Am ersten Tag waren wir gleich
schwimmen, eigentlich waren wir jeden
Tag schwimmen, nur einmal hat’s
geregnet und da sind wir in eine Stadt
gefahren, waren spazieren und Eis
essen.
Das mit dem Schwimmen geht schon
immer besser, manchmal schaff ich
sogar ohne Flossen ein kleines Stückerl
über Wasser – so wie die Barbara es uns
beim Schwimmkurs gezeigt hat.
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 39

Tretbootfahren sind wir auch gegangen. Alle zusammen –
der Papi, die Mami, die Johanna und ich sind mit einem
Tretboot mit Rutsche gefahren und die Doris und die
große Johanna mit einem Auto-Tretboot.
Die großen Mädls und
der Papi und die Mami
sind alle gerutscht und
der Aaron, die Ella und
ich sind
herumgeschwommen
zwischen den 2 Booten
und haben uns dann
ein bissi ziehen lassen
!.
Minigolf spielen waren
wir auch zum ersten
Mal. Das is ganz schön
schwierig, so schwierig, daß sich die Johanna ein paarmal
voll geärgert hat, weil sie nicht getroffen hat und der Papi
hat gewonnen.
Der Papi war inzwischen Segeln, der
wollte das nämlich wieder mal
ausprobieren, ob er das noch kann.
In der Firma von der Mami war’s ein bissi
fad, aber dann haben wir angeschaut, wie
die dort Uhrbänder machen, da kleben sie
Sachen zusammen und machen Löcher
rein – das war recht nett.
Lustiger war aber, als dann der Papi mit
seinem Segellehrer am Steg, wo wir
immer waren, vorbeigekommen ist und
uns mitgenommen hat. Das hat mir sehr
gut gefallen.
Einmal
sind wir mit so einem Bummelzug
gefahren, rund um den See, wobei wir
vom See nicht so viel gesehen haben –
aber Zuckerl hat’s gegeben, jedesmal,
wenn der Zug irgendwo stehengeblieben
ist – und das war ein paar Mal!
Die Mami wollte auch ihre alte Firma –
das ist das, wo sie mal gearbeitet hat –
besuchen und da sind wir mit ihr
mitgefahren.
Frisbee haben wir auch gespielt, aber nur zwei Mal, weil ich dann beim Spielen mit dem
Aaron die Frisbee ins Schilf reingeschossen hab, ins hohe und wir sie nicht mehr gefunden
haben #. Aber die Mami hat beim Hofer eine neue gekauft, diesmal eine in orange!
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 40

Achja, vom Fußball wollt ich euch ja noch erzählen. Ich
geh jetzt nämlich zum Fußball-Training – mitm Tim! Im
Sommer war’s immer Mittwoch und Freitag, aber jetzt ist
es dann am Dienstag und Donnerstag. Dafür geh ich nicht
mehr zum Kinderturnen, das hat mich eh nimmer
interessiert. Bei den beiden ersten Malen war es total
heiß, dafür is es jetzt kalt. Aber ich hab ja kurze
Fußballhosen (solche, wo die Unterhose schon dabei is !)
und lange auch und natürlich eine Jacke.
Neue Fußballschuhe hab ich auch
bekommen, aber leider nicht so
richtige wie die anderen. Die haben
nämlich viel mehr Spitzen als ich (Stollen heißt das, glaub ich) – aber die Mami hat gesagt,
daß wir jetzt dann eh bald in der Halle trainieren und dann krieg ich im Frühling gscheite
Fußballschuhe – der Papi sucht die dann aus. !
Die Mami hat natürlich wieder fleissig mitgeschrieben, was ich so von mir gegeben hab –
aber lest selbst:
" „Mami, wenn du in der Nacht die Wärmfloschn klaust,
muasst es mir scho sogn!!!!“ – auch wenn ich vorher
die Erlaubnis gegeben hab! !
" „Die Mami is der Osterhasenschlafmütz!“ =
Palmesel
" „Mami, mei Gehirn tuat weh“
" „Da müssma a Katzenscheuche baun“ – anstelle
einer Vogelscheuche
" „Sui i den Vilator ausschoitn?“ – Ventilator –
alternativ: Vililator
" „Mami, hast du Ersatzzähne?“ – Blick in Mamis Mund
(Plomben)
" meine Lieblingssätze „Mamiiii, i brauch an Karton!“ –
oder alternativ Uhu/Papier/Tixo – wenn ich wieder
meinen täglichen Bastelanfall habe !
" „Wer hot uns do grotografiert?“ – noch immer
Im Basteln bin ich nach wie vor der Chef – unten seht ihr einen Auszug aus meinen Werken.
Außerdem waren die Johanna und ich in einem Malkurs, das hat uns beiden sehr gut gefallen
und ich hab ein Bild gemacht, das ist gelb, das ist Tag und eines, das ist schwarz mit einem
gelben Fleck, das ist Nacht mit dem Mond.
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 41

! Lagerfeuer
! Kunstwerke vom Malkurs ! Nacht ! Tag
! Dorf mit Häusern und Straßen ! Turm von Ritterburg ! Kunstwerk aus Plastilin
Mit dem großen Christof vom Ludwig
haben die Johanna und ich ein
Vogelhaus bauen und anmalen dürfen –
aber auch sonst hab ich geniale Ideen,
irgendwelche Dinge zu bauen, wie z. B.
eine Abwehrvorrichtung für Katzen, die
uns immer in den Garten machen wollen
– mit Stromkabel und Schalter und
Licht. !
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 42

Danach waren wir in Mondsee im Bad – weil
unser Bad ja zugesperrt hat, da sind nämlich
die Bagger und graben alles auf, weil’s neu
gemacht wird. Und drum waren wir in
Mondsee und da gibt’s TOTAL coole Rutschen
Bootfahren waren wir auch, am Fuschlsee,
mit dem Papi und der Mami. Da sind wir eine
Runde mit dem Elektroboot gefahren und ich
hab auch mal steuern dürfen. Aber das war
ein bissi schwierig und drum sind wir immer
in Schlangenlinien hin- und hergefahren – bis
der Papi wieder gelenkt hat.
– eine große, die hat ganz viele Wellen, da bin
ich meistens
auf den Knien
gerutscht und
eine die hoch
ist mit viel
Kurven drin –
da sind die
Johanna und
ich meistens
gemeinsam
gerutscht.
Einmal waren
wir nur mit der Mami und einmal war der Papi auch dabei und ist auch gerutscht. !
Wasser ist supi!
Meine ersten
Versuche auf
Rollschuhen hab ich
auch gemacht und die
Johanna hat mir
geholfen – aber das is
schon ein bissi
schwierig, drum hab
ich sie dann wieder
ausgezogen und bin
Gokart fahren
gegangen.
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 43

So, jetzt ist es mal wieder genug, ich geh mich mal auf meinen Geburtstag freuen,
bis bald,
Euer Christoph alias Silversurfer !
C5 - Christophs fuenftes Jahr.doc © Andrea Unterrainer 44