31.10.2013 Aufrufe

Johannas achtes Jahr - bands

Johannas achtes Jahr - bands

Johannas achtes Jahr - bands

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong><br />

23. Dezember 2011<br />

Hallöchen alle zusammen!<br />

So. Jetzt bin ich wieder dran!<br />

Ich fang am besten am Anfang an: Ich bin jetzt<br />

schon 7 <strong>Jahr</strong>e alt (in Worten: SIEBEN!). Endlich! Weil<br />

der Luki und der Matthias aus meiner Klasse, die sind<br />

schon 8 geworden, da war ich noch 6 – ist also<br />

wirklich Zeit gewesen.<br />

War gar nicht so einfach zu entscheiden, welche von<br />

meinen Freundinnen denn jetzt zu meiner<br />

Geburtstagsfeier eingeladen werden. Nachdem ich<br />

sieben <strong>Jahr</strong>e alt geworden bin, hab ich sieben<br />

Einladungen gemacht und sieben Mädls eingeladen.<br />

Das waren: die Sarah, die Lea, die Lucca, die<br />

Carolina, die Valentina, die Emilia und die Magda.<br />

Nachdem das Wetter so schön war –<br />

obwohl ich ja im Herbst Geburtstag<br />

hab – hat die Mami uns den Tisch<br />

auf der Terrasse hergerichtet.<br />

Da haben wir uns alle mal hingesetzt<br />

und dann hab ich nach der Reihe<br />

alle Geschenke aufgemacht. Ganz<br />

tolle Sachen hab ich bekommen:<br />

Bücher – einmal Geschichten von<br />

Minni, die hab ich in ein paar<br />

Abenden gleich fertig gelesen, ein<br />

Hexe Lilli Buch, 2 Barbiehunde, in<br />

rosa und lila, wo der Kopf so wackelt – die Mami findet sie schrecklich, aber mir gefallen sie<br />

gut – und das ist die Hauptsache, sagt sie !. Dann noch eines von den Playmobilpferden,<br />

wo ich alle sammle – da hab ich dann schon drei gehabt, eine Bügelperlenvorlage in Form<br />

von einem Pferd und Leuchtfimo. Mit<br />

dem hab ich dann zusammen mit dem<br />

Ton, den ich mal von Valentina<br />

bekommen hab, ein Herz gemacht,<br />

außen Ton und innen Fimo und jetzt<br />

leuchtet das in der Nacht – cool!<br />

Und dann hab ich noch Tattoostifte<br />

gekriegt. Da sind so Pickerl dabei, die<br />

klebt man sich drauf und dann malt man<br />

das innen an und hat das Muster auf der<br />

Haut. Von denen haben wir uns nach<br />

der Schatzsuche gleich ganz viele<br />

gemacht – alle haben mindestens 5<br />

Tattoos gehabt !.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 1


Ja, eine Schatzsuche hat die Mami für mich gemacht –<br />

hab ich mir nämlich gewünscht.<br />

Und weil wir ja alle schon so groß sind und lesen können,<br />

hat uns die Mami die Hinweise auf gelbe Zetteln<br />

geschrieben. Und zwar gereimt, zum Beispiel so: „Für<br />

Kinder wurde es gemacht, es steht im Garten Tag und<br />

Nacht. Dort wo der Ausblick wunderschön, werdet ihr<br />

den nächsten Hinweis sehn!“.<br />

Da haben wir dann auf der Terrasse vom Kinderhaus<br />

gesucht. Dann sind wir über die Wiese zur Magda, da<br />

war der Hinweis im Postkastl versteckt, dann zur<br />

Baustelle beim Freibad – da war’s sogar ein Rätsel und<br />

wir haben Buchstaben zusammensetzen müssen.<br />

Rausgekommen ist Medizin und weil man die in der<br />

Apotheke kauft, sind wir als nächstes dorthin gegangen.<br />

Zuerst wollten wir draußen suchen, aber die Mami hat<br />

gemeint, daß wir ja vielleicht mal fragen könnten.<br />

Drinnen war dann die Geli – die Mama vom Florian – und hat uns den nächsten Hinweis und<br />

ganz viele Pixi-Bücher „Meine Freundin ist Apothekerin“ gegeben, für jede eines.<br />

Der letzte Hinweis war beim<br />

Autostaubsauger bei der Tankstelle und<br />

dann haben wir den Schatz dort<br />

gefunden, wo wir angefangen haben zu<br />

suchen – nämlich im Kinderhaus. In<br />

einer großen Kiste waren gaaaaanz viele<br />

Süßigkeiten drinnen und die haben wir<br />

gerecht aufgeteilt.<br />

Und dann hat es Kuchen geben. Die<br />

Mami hat einen Schokokuchen gemacht,<br />

der wie ein Hexenhaus ausgeschaut hat<br />

– genau so hab ich ihn mir gewünscht! Sogar eine kleine Hexe war dabei mit einer<br />

schwarzen Katze am Arm, die hab ich dann behalten dürfen, die war nicht zum Essen.<br />

Gespielt haben wir natürlich auch noch und am<br />

Schluß hat es noch Baguettes gegeben und weil<br />

die Mamis noch gequatscht haben, haben die<br />

Mädls und ich noch ein bißchen spielen können –<br />

schön war’s!<br />

Genau – fast hätt ich es vergessen: Von Mami<br />

und Papi hab ich schon in der Früh einen von<br />

den tollen Stiften, die man mit der Spitze wieder<br />

wegradieren kann in lila und einen Gutschein für<br />

einen Trommelworkshop bekommen. Weil ich<br />

doch nicht beim dem Trommeln in der Schule<br />

mitmachen hab dürfen. Der war dann auch<br />

gleich am Samstag drauf und mit mir sind die<br />

Valentina, die Magda, die Emilia, die Chiara und der Ludwig dagewesen. Hat uns gut gefallen<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 2


und ich hab dort gleich was am Klavier vorgespielt !. Im Frühjahr ist vielleicht wieder einer<br />

in Thalgau – der war nämlich in Hof – und da darf ich wieder gehen, wenn ich mag, hat die<br />

Mami gesagt.<br />

Am nächsten Tag hat uns dann wie immer am Dienstag die Omi abgeholt und von ihr hab<br />

ich ein Playmobil-Planschbecken bekommen, das ich mir gewünscht hab und einen Gutschein<br />

für einen Theaterbesuch von der kleinen Zauberflöte. Da waren wir jetzt im Dezember, alle<br />

zusammen – mit Christoph, Papi, Mami, Omi, Margit und Albin. Es war eine richtige<br />

Kinderoper, vor der Bühne sind die ganzen Musiker gesessen und ein Dirigent war auch<br />

dabei. Und so ein lustiger Drache, der hat dem Christoph besonders gefallen. In dem Stück<br />

haben sie das Lied „Der Vogelfänger“ gespielt und gesungen, das kenn ich von meiner CD,<br />

wo so klassische Lieder drauf sind. Die haben wir dann zu Hause auch gleich wieder<br />

angehört. La Traviata hör ich auch total gern, die ist von der Mami, borg ich mir aber immer<br />

wieder aus !.<br />

Auf jeden Fall hat mir der Theaterbesuch sehr gut gefallen und ich freu mich schon auf<br />

Jänner, da gehen wir nämlich „Das Dschungelbuch“ und dann mit der Schule „Ronja<br />

Räubertochter“. Bin schon sehr gespannt, wie das wird.<br />

Wo waren wir? Achja, Geschenke und Geburtstag. Vom großen Christof hab ich noch ein<br />

Playmobilpferd bekommen (da waren es dann schon vier) und vom Ludwig einen lustiges<br />

selbstgebasteltes Huhn mit richtigen Federn dran.<br />

Die Geschenke von der Karin sind zu spät gekommen, weil die hat die Mami alle gemeinsam<br />

bestellt. Aber das war schon ok so, dafür hab ich dann nach meinem Geburtstag jeden Tag<br />

eines bekommen. Am ersten Tag ein Lego-Spiel, das ich mir gewünscht habe – Heroica,<br />

dann von Cars den Boxenstop mit Luigi und – da kann ich jetzt mit dem Christoph spielen,<br />

weil der hat ja den Lightning McQueen und den Hook. Dann noch den Playmobil-Pegasus mit<br />

Kutsche und von Mami, Papi und Christoph so einen Hafen, der genau zum Legoschiff vom<br />

Christoph paßt. Ganz schön viel eigentlich ... aber ich spiel doch so gern !.<br />

Weltspartag war auch, gleich mal nach meinem Geburtstag. Ich hab mein Geld vorher<br />

natürlich gezählt, bevor ich es in die Sparbüchse reingetan hab. Das war ganz schön viel,<br />

über 100 Euro! Ich bin mit Mami und Ludwig zur Raika gegangen und da haben wir dann<br />

zuerst den Kasperl angeschaut. Die Mami hat inzwischen den Christoph geholt, es war<br />

nämlich keine Schule aber Kindergarten war schon. Dann haben wir Weißwürstl gegessen,<br />

was getrunken und jeder hat 3 Luftballons mitgenommen. Die Mami hat die vom Ludwig<br />

genommen, damit er sie nicht auslässt – und da ist ihr gleich selber einer davon geflogen.<br />

Und der zweite ist dann zerplatzt, wie wir zum Spielplatz gefahren sind – da ist er bei der<br />

Hecke hängengeblieben und es hat „Bumm“ gemacht! Aber einen hat er dann ganz<br />

mitgenommen, der Ludwig.<br />

Der Ludwig war auch im Zirkus. Ja, ich war schon wieder im Zirkus, diesmal in Thalgau. Der<br />

hat Frankello geheißen und eigentlich sind wir nur hingegangen, damit der Christoph auch<br />

mal in den Zirkus kommt. Das Zelt war kleiner als das vom Roncalli und es war nicht ganz so<br />

toll, aber hat mir trotzdem gut gefallen. Tolle Artisten, lustige Clowns, witzige Hunde und auf<br />

so kleinen Ponys sind wir auch geritten.<br />

Die Mami war auch in einem Zirkus, in China – da war sie nämlich ganz lange, genau gesagt<br />

in Shanghai. Da wohnen Opi und Heike nämlich jetzt. Papi, Christoph und ich haben sie und<br />

Claudia zum Flughafen nach München gebracht. Dort haben sie dann die Koffer abgegeben<br />

und dann haben wir gemeinsam noch was gegessen und sind mit dem Papi wieder nach<br />

Hause gefahren.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 3


Wie sie dann zurückgekommen ist, hat sie ganz viele Geschenke mitgebracht – für mich von<br />

der Heike so einen runden, kleinen<br />

Spiegel, den man zuklappen kann mit<br />

einem schönen Muster drauf. Außerdem<br />

ein lila Tuch, das mir sehr gut gefällt.<br />

Der Christoph hat so einen Super-Laser<br />

bekommen und ich nicht ". Und jetzt ist<br />

der vom Christoph kaputt auch noch.<br />

Aber die Mami hat gesagt, sie schaut,<br />

daß die Tante Babsi, wenn sie jetzt zum<br />

Opi fliegt, uns beiden einen mitnimmt.<br />

Der großen Johanna gut gefallen haben<br />

unsere Gatsch-Dinger. Ich hab eine<br />

Tomate bekommen und der Christoph<br />

ein Schwein. Sie sind beide ganz rund und weich und wenn man sie auf eine glatte Fläche<br />

wirft, dann werden sie ganz flach zusammengegatscht und gehen dann aber wieder<br />

auseinander ganz langsam und schauen wieder aus wie vorher – super! Das Schwein ist<br />

schon kaputt, das hat ein Loch und drum hat’s die Mami weggeworfen.<br />

Ein chinesisches Kleid hab ich auch bekommen, ein rotes – das paßt mir sehr gut, sagt die<br />

Mami. Christoph hat eine Hose und ein Hemd in blau. Außerdem haben wir einen Hut<br />

bekommen. Der ist aus so braunem Papier und man kann ihn wie eine Ziehharmonika<br />

zusammenfalten und auseinanderziehen. Aufsetzen kann man ihn einmal von der einen und<br />

einmal von der anderen Seite – und er schaut jedesmal anders aus. Einmal hat er eine Spitze<br />

oben und einmal einen Rand rundherum.<br />

Wie wir bei der Michi (mit Gunda, Bernd, Brita und Arndt) zu Besuch waren, haben wir auch<br />

Fotos angeschaut von Shanghai. Schade, daß ich nicht mitfahren hab dürfen – aber 2013 zu<br />

Ostern fahren wir dann alle gemeinsam und schauen uns China an.<br />

Wie die Mami nicht da war, hat der Papi auf uns aufgepaßt – der hat sich nämlich Urlaub<br />

genommen. Und nachdem der Christoph und ich am Vormittag ja eh nicht zu Hause waren,<br />

hat er die Terrasse fertig gemacht. Jetzt muß man nicht mehr so weit runtersteigen, wenn<br />

man bei der Balkontür rausgeht – ist irgendwie komisch, aber ausschauen tut’s schön.<br />

Beim Papi hab ich nicht „Bücher werden lebendig“ gehen müssen, weil ich gesagt hab, ich<br />

mag nicht so gern. Da hat die Mami sich aber aufgeregt, weil sie gemeint hat, daß ich mir<br />

das nicht aussuchen kann, sondern ich muß da gehen, weil ich mich angemeldet hab ... aber<br />

manchmal is es so langweilig. Obwohl, das letzte Mal war’s wieder lustig, da haben wir<br />

Weihnachtslieder mitnehmen dürfen. Ich hab unsere Lieblings-Kinder-Weihnachts-CD von<br />

Ralf Zuckowski oder wie der heißt,<br />

mitgenommen.<br />

Wo die Mami nicht da war, bin ich<br />

einmal in der Nacht aufgewacht und<br />

zum Papi runtergegangen. Aber der hat<br />

geschlafen und der Fernseher war<br />

eingeschalten – und da war so ein<br />

lustiger Film mit Indianern und so. Und<br />

nachdem der Papi eh geschlafen hat,<br />

hab ich mich einfach hingesetzt und<br />

geschaut und den Papi schlafen<br />

gelassen !.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 4


Die Mami hat sich total abgehaut, wie ich es ihr<br />

erzählt hab und hat gemeint, daß das „Der Schuh des<br />

Manitu“ war. Den haben wir uns jetzt vom großen<br />

Christof ausgeborgt und geschaut – der ist soooooo<br />

lustig mit dem Winnitatsch, dem Abahatschi, dem<br />

Raenscher und der Uschi – und das mit der Raserei<br />

von dem Pferd, das dann wieder Kotzen muß. Der<br />

Christoph und ich können den schon fast auswendig.<br />

!<br />

Im Rupertusbad waren wir auch mit dem Papi, da<br />

gibt’s eine Rutsche und wir haben ganz viel<br />

geplanscht. Auf einen Berg sind wir auch gegangen –<br />

auf den Feldberg und einmal war der Christoph mit<br />

dem Papi allein wandern, da wollt ich lieber zu Hause<br />

bleiben. Beim Lumpi waren wir auch und haben nach<br />

einer Wurzel für die Krippe für die Tante Margit<br />

gesucht und dann gleich bei so einem Bach gespielt –<br />

das war auch sehr nett.<br />

Und einmal war ich bei der Carola, wie die Mami nicht da war. Aber auch sonst bin ich nach<br />

wie vor gerne bei meinen Freundinnen oder sie bei mir. Einmal war die Julia bei uns, die<br />

Magda ist mal nach der Schule mit uns<br />

nach Hause gegangen und die Carolina<br />

auch. Dafür bin ich einmal mit der Lea<br />

mitgefahren gleich nach der Schule und<br />

zweimal mit der Sarah – das war auch<br />

sehr nett! Mit der Lea und einmal mit<br />

der Sarah bin ich dann mit zum Turnen<br />

und da hat mich die Mami dann geholt.<br />

Und beim ersten Mal bei der Sarah war<br />

ich bis zum Abend dort und wir haben<br />

uns gegenseitig einen Adventkalender<br />

gebastelt, aus Papier mit 24 Türchen<br />

und 2 Blättern zusammengeklebt und in<br />

jedes Türchen haben wir was reingezeichnet. Ich hab bei jedem Türchen überlegt, was ich<br />

reinzeichnen soll, darum hab ich so lang gebraucht, die<br />

Sarah hat einfach irgendwas reingemalt – find ich öd. Die<br />

Mami hat gemeint, daß die Sarah sich sehr über ihren<br />

Adventkalender freuen wird, weil er so schön geworden<br />

ist.<br />

Und wenn mal keiner kommen darf oder ich nirgends<br />

hingehen darf, dann ist mir immer gleich sooooo<br />

langweilig – oder ich spiel einfach mit dem Christoph, das<br />

geht auch meistens gut. !<br />

Halloween war auch – da haben die Nachbarkinder<br />

verkleidet angeläutet, aber ich war grad am Klo !. Davor<br />

haben wir beim Spielplatz in so einem Raum Kürbisse<br />

geschnitzt – so richtig schreckliche Gesichter und dann<br />

haben wir eine kleine Kerze reingestellt. Das hat cool<br />

ausgeschaut. Der Christoph hat seinen vor die Tür<br />

gestellt und ich auf den Tisch.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 5


Was ich so gern tu im Moment ist Klavier spielen. Jetzt hat sogar die Mami eine Hausaufgabe<br />

bekommen, damit wir 4händig Lieder spielen können „Was soll das bedeuten“, „Drehorgel“<br />

und „Stille, stille“. Das haben wir geübt und bei der Geburtstagsfeier vom Onkel Andi haben<br />

die Mami und ich das Keyboard mitgenommen und was vorgespielt. Der Onkel Andi hat mir<br />

dann 10 (ZEHN!!) Euro gegeben – hab ich gleich in meine Sparbüchse getan, jetzt hab ich<br />

schon wieder 14 Euro drin! !<br />

Aber nochmal zurück zum Klavier spielen – das macht echt großen Spaß – oft stellt mir die<br />

Mami das Keyboard in der Früh auf den Tisch und ich klimper noch eine Runde, bevor ich<br />

dann gehen muß.<br />

Das findet die Mami noch immer ganz super, daß ich das so ganz alleine mach in der Früh.<br />

Mich anziehen und alles mitnehmen, Licht ausschalten und dann in die Schule gehen. Ist<br />

doch ganz einfach! !<br />

Einfach lustige Sachen sag ich natürlich auch immer<br />

wieder, nur leider vergißt die Mami dann schon<br />

manchmal, daß sie es gleich aufschreibt – aber ein paar<br />

gibt’s wieder:<br />

# „Maximus – komischer Name ... Der Maxi_muß mal<br />

!“ – Wortspiel mit dem Namen des Pferdes aus<br />

Rapunzel, neu verföhnt<br />

# „Heute ist Mittwoch, Markttag bei Merkur und<br />

deshalb gibt es heute -25% auf das gesamte<br />

Süßfleischsortiment“ – beim Auswendig-Aufsagen<br />

der Merkur-Werbung<br />

# „Billa – sagt der Hausverstand“<br />

# „Ikea – weil es dein Zuhause ist“ – mir reicht ein<br />

Wort und ich sag den restlichen Werbespruch dazu<br />

# Diskussion, was denn wertvoller sei – Gold oder<br />

Silber – Gold, aber es gibt noch wertvollere: „Ja,<br />

irgenda Blech, des da Ludwig gsogt hot!“ – Metall !<br />

# „Mami, was kostet denn der K3, wenn man den ausborgen will?“ – das ist der<br />

Veranstaltungssaal in Thalgau, den brauch ich für meine Zaubervorstellung !<br />

# „Jetzt hea i es sogoa in meine Fiaß!“ – laute Musik im Auto !<br />

# „Des is genau des, wos i a net mog, die hot a so die Unterhosn im Popsch!“ –<br />

Kommentar zu Frau mit Stringtanga ! ! !<br />

Ich hab nämlich einen Zauber-Adventkalender bekommen von der Karin. In dem ist jeden<br />

Tag ein Zauberkunststück drinnen und darum kann ich am 25. Dezember eine Aufführung<br />

machen, aber da brauch ich natürlich eine Bühne und einen Vorhang und ein Licht und die<br />

Leute müssen dann 10 Cent Eintritt bezahlen oder so. Die Magda steht dann an der Kassa<br />

und hilft mir bei den Zaubertricks – als Assistentin.<br />

Aber die Mami hat gemeint, daß der K3-Saal doch etwas teuer ist und ich lieber den Papi<br />

fragen soll, ob er nicht eine Bühne machen kann – und der Papi hat „natüüüürlich“ gesagt,<br />

wobei ich nicht weiß, ob er das jetzt wirklich so gemeint hat. Nachdem ich aber eh noch<br />

üben muß, macht es nix, wenn es noch ein bißchen dauert, mit dem Bühnenbau.<br />

Inzwischen hat er uns aus dem Schnee – ja genau! Es hat geschneit! – eine Burg gebaut,<br />

sogar mit einem Eingang und einem Bogen drüber. Hoffentlich schmilzt sie nicht zu schnell,<br />

heute war es schon ziemlich gatschig ...<br />

Noch einmal schlafen, dann kommt das Christkind! Obwohl ich ja schon glaub, daß eigentlich<br />

die Mami und der Papi die Geschenke und alles bringen, hab ich sicherheitshalber doch einen<br />

Brief ans Christkind geschrieben.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 6


Ich wünsch mir nämlich das<br />

Playmobil Prinzessinnenschloß.<br />

Aber das alte – aus dem Katalog<br />

von 2010, nicht das aus dem<br />

neuen Katalog – und dann noch<br />

ein paar Sachen dazu.<br />

Damit ich die auch bekomme,<br />

hab ich ein riesengroßes Herz<br />

draufgemalt und mit „deine<br />

brave Johanna“ unterschrieben,<br />

das hilft hoffentlich!<br />

Wünschen tu ich mir nämlich<br />

auch noch das eine<br />

Playmobilpferd mit Box, das mir<br />

noch fehlt – auf den Zettel hab<br />

ich aber zwei draufgeschrieben,<br />

weil ich den Brief ja vor dem<br />

Nikolaus aufs Fensterbankerl<br />

gelegt hab – und der hat mir<br />

dann aber eines gebracht. Aber<br />

die Mami hat gemeint, daß der<br />

Nikolaus und das Christkind sich<br />

da wohl ausreden werden !.<br />

Außerdem hat die Mami<br />

gemeint, ich soll mit einem<br />

Leuchtstift anstreichen, was ich<br />

unbedingt haben möchte, weil<br />

das Christkind sicher nicht so<br />

viel bringt, wie ich da raufgeschrieben hab – na schauma mal, bin schon gespannt!<br />

Bevor das Christkind kommt, ist ja Advent und da gibt’s<br />

ganz viele Adventmärkte.<br />

Zu einem sind wir mit der Mami extra nach Salzburg<br />

gefahren, zu einem Schloß, das hat irgendwas mit<br />

Leopold geheißen. Zuerst haben wir uns angestellt,<br />

damit wir das Schloß anschauen können und der<br />

Christoph und ich haben gleich mal geschaut, was es da<br />

noch gibt. Das Schloß liegt nämlich gleich neben so<br />

einem See und zwischen Schloß und See haben sie eben<br />

auch so einen Adventmarkt aufgebaut.<br />

Aber zuerst sind wir durchs Schloß gegangen und haben<br />

uns alles angeschaut. Da waren ganz hohe Räume mit<br />

riesengroßen Bildern und einer Bibliothek mit ganz vielen<br />

Büchern. Im letzten Raum war eine Kapelle, wo man<br />

richtig beten kann und als die Dame, die uns da<br />

herumgeführt hat, alles erklärt hat, ist auf einmal die Tür<br />

aufgegangen und der Nikolaus ist reingekommen. Von<br />

dem haben wir dann was Süßes bekommen !.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 7


Und dann waren wir am Adventmarkt und haben Kinderpunsch getrunken und mit Ludwig<br />

gespielt, der war nämlich auch da mit dem großen Christof und seiner Mama.<br />

Außerdem haben sie da ganz viele Sachen verkauft – am tollsten war eine Schneekugel, wo<br />

ein Zug drinnen gefahren ist und der Weihnachtsmann im Schlitten oben geschwebt ist und<br />

Licht war auch noch drin – so schön! Aber die hat leider 32 Euro gekostet ...<br />

Bei uns in Thalgau war auch ein<br />

Adventmarkt und da haben wir wieder<br />

gesungen – alle Musikklassen – ein paar<br />

haben Flöte gespielt und drei mit<br />

Trommeln waren auch dabei. Einer<br />

davon war der Michi Unterberger – die<br />

haben uns übrigens zu einem Mini-<br />

Krampus-Lauf bei sich eingeladen. Die<br />

Lara, er und seine Mama haben sich als<br />

Krampus verkleidet. Hat ganz super<br />

ausgeschaut, vor allem die Lara, weil das<br />

Kostüm so winzig is und sie trotzdem<br />

herumgelaufen ist wie der Christoph,<br />

wenn er Krampus spielt !.<br />

Beim Adventmarkt waren wir noch ganz lang, da waren<br />

auch so kleine Kramperl, denen sind wir immer<br />

nachgelaufen – hihi.<br />

Und am Sonntag waren wir auch wieder dort, da ist dann<br />

zuerst der Nikolaus mit den großen Krampussen<br />

gekommen, die aber ganz brav waren und danach<br />

nochmal die Krampusse alleine. Wie der Nikolaus dabei<br />

war, hab ich einem die Hand gegeben. Aber dann, wie<br />

sie allein herumgelaufen sind, hat sich einer (der ganz<br />

wild ausgeschaut hat) vor mich hingestellt und ist<br />

gaaaaanz nah zu meinem Gesicht hergekommen und<br />

dann hat er BUUUUUHHHH gemacht. Ich hab mich<br />

einfach nicht bewegt und bin ganz ruhig geblieben, dann<br />

hat er mir auch die Hand gegeben und die Mami und ein<br />

paar andere, die auch dabeigestanden sind, haben schön<br />

geschaut, weil ich so tapfer bin !.<br />

Die richtige Nikolausfeier war dann bei der Vroni. Da<br />

waren außer Vroni, Julia und Lisa auch noch die Doris<br />

mit der Ella und der Valentina (alle sagen jetzt Walli zu ihr !) und dann noch die Eva mit<br />

irgendeiner Frau, die ich nicht kenn. Der Papi ist dann auch noch gekommen und wir haben,<br />

damit die Zeit schneller vergeht, mal alle<br />

möglichen Lieder gesungen und mit der<br />

Flöte gespielt. Die Doris und ich haben<br />

auch gleich ein Lied gemeinsam probiert,<br />

sie mit der Gitarre und ich mit der Flöte.<br />

Wie er dann endlich gekommen ist der<br />

Nikolaus, hat er bei jedem Kind sehr<br />

lange geredet und wir haben ihm Lieder<br />

vorgesungen und gespielt und Gedichte<br />

aufgesagt.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 8


Und dann haben alle Kinder ein Sackerl gekriegt – in<br />

meinem waren Süßigkeiten und wieder ein<br />

Playmobilpferd drin, da hab ich mich sehr gefreut.<br />

Außerdem hat er noch was für unsere Familie<br />

mitgebracht – ein Ritterspiel und „Rapunzel neu<br />

verföhnt“. Den schauen wir jetzt immer abwechselnd mit<br />

„Der Schuh des Manitu“ und der Papi jammert immer,<br />

weil er den schon nicht mehr sehen kann !.<br />

Keks gemacht haben wir auch, Vanillekipferl nämlich, mit<br />

der Mami und dem Christoph. Und ich hab die ganze Zeit<br />

geholfen. Zuerst haben wir Teig gemacht, dann aus dem<br />

Teig die Kipferl (der Christoph hat so Vanille-Knöpfe<br />

gemacht, weil der erste Teig immer gleich<br />

auseinandergebröselt ist, beim zweiten war’s dann schon<br />

besser) und am Schluß hab ich sie dann alle in Staubund<br />

Vanillezucker gewälzt. Das hat ganz schön lang<br />

gedauert, aber es hat Spaß gemacht und wir haben<br />

natürlich passend dazu unsere Weihnachts-CD mit „In<br />

der Weihnachtsbäckerei“ gehört !.<br />

Jetzt hat die Mami noch immer kein Weihnachtsfoto gemacht, wird ein bissi eng werden<br />

dieses Mal. Aber nachdem ich letztens an einem Tag zwei Zähne verloren hab, hat sie<br />

gemeint, ich schau eh total witzig aus !. Wirklich! Zwei an einem Tag. Der erste hat eh<br />

schon total gewackelt, der ist in der Schule rausgegangen und beim zweiten hab ich dann<br />

am Abend so lang hin- und hergewackelt, bis er dann auch rausgegangen ist.<br />

Drum hab ich jetzt vorne oben zwei verschieden lange Schneidezähne und daneben is nix –<br />

schaut wirklich sehr lustig aus!<br />

Beim Essen macht das aber gar nix – vor allem nicht beim Frühstück. Da ess ich jetzt<br />

nämlich am liebsten weißes Joghurt mit Schokomüsli und kleinen Apfelstückchen und dann<br />

geb ich noch Honig dazu – seeeehr gut! Und in die Schule nehm ich auch meistens Apfel mit<br />

und jetzt vor Weihnachten auch noch ein paar Vanillekipferl.<br />

In der Schule tun wir jetzt Mal-Rechnen, die 2er, die<br />

5er und die 10er. Aber das is nicht schwierig.<br />

Außerdem haben wir gelernt, welche Länder es in<br />

Europa gibt – und da ist eines, das ist sooooo<br />

winzigklein wie mein Fingernagel, das heißt<br />

Liechtenstein !.<br />

Letzten Freitag waren wir mit der Barbara und vielen<br />

Kindern Eislaufen in Mondsee. Da ist so eine große<br />

Halle und da drinnen ist ein Eislaufplatz. Lustig sind<br />

so Pinguine, die man zum Anhalten nehmen kann<br />

und auf die aus Holz kann sich ein Kind draufsetzen<br />

und das zweite anschieben.<br />

Ui – und heute waren wir wiedermal im Kino „Lauras<br />

Stern und die Traummonster“. Hat mir sehr gut<br />

gefallen und den anderen auch – Valentina, Magda,<br />

Ludwig, Ella und Christoph waren nämlich dabei und<br />

Popcorn haben wir auch bekommen.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 9


Gezeichnet und gebastelt hab ich natürlich auch wieder – einmal Shanghai, eine Hexe für die<br />

Halloween und Herbstdekoration auf unserer Tür, dann etwas aus Ton und noch viel mehr –<br />

aber schaut selbst:<br />

! Shanghai mit dem Flaschenöffner-Turm, dem Perlen-Turm, Schiffen ! ! Hexe für Halloween<br />

! Geburtstagsbild für Onkel Andi (dem Jäger) ! Schüsserl und Herz aus Ton und Leucht-Fimo<br />

! Tippen auf Mamis Schreibmaschine<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 10


So, genug für heute, morgen kommt das Christkind und ich bin schon sooooo aufgeregt!!!<br />

Dickes Bussi und frohe Weihnachten,<br />

wünscht Euch<br />

Eure Johanna<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 11


23. Februar 2012<br />

Hallöchen alle zusammen!<br />

Zeit wird es wieder – es passiert so viel, ich sag<br />

euch, da kommt die Mami mit dem Schreiben gar<br />

nicht mit. Heute hab ich gleich mal überprüft, was<br />

sie denn da so mitschreibt – vielleicht sollt ich ja<br />

überhaupt anfangen ein bißchen Korrektur zu<br />

lesen, für alle Fälle? !<br />

Was wir im Moment ganz oft machen ist Skifahren.<br />

Auch wenn es draußen gaaaaaanz kalt ist, einmal<br />

hat’s weniger als -15°C gehabt, aber da haben wir<br />

einfach Strumpfhose, Leggin und Socken<br />

angezogen und die Mami hat uns mit Vaseline im<br />

Gesicht eingeschmiert und dann paßt das schon.<br />

Diesmal bin ich nicht mit der Mami gefahren, wie beim<br />

Kesselmann, sondern mit der Gerlinde – das ist die Mama<br />

vom Luki. Der Ludwig, der Fabian, die Julia B. und ich. Und<br />

beim Rennen hab ich die Startnummer 55 gehabt und bin<br />

ganz schön runtergeflitzt. Trotzdem bin ich nur 9.<br />

geworden, macht aber nix – die Gerlinde hat gesagt, sie<br />

geht vielleicht mal mit mir und der Julia Skifahren, dann<br />

kann ich das noch besser !.<br />

In den Weihnachtsferien waren wir ganz oft<br />

mit Papi und Mami und an den Wochenenden<br />

fahren wir meistens mit dem Papi. Jetzt kann<br />

ja der Christoph auch schon fahren, weil er<br />

einen Skikurs gemacht hat und beim Rennen<br />

am Schluß hat er gleich gewonnen – cool !.<br />

Und mit der mit der Schule waren wir auch<br />

zweimal Skifahren. Einmal waren wir nur mit<br />

unserer Klasse und der 2C beim Kesselmann<br />

und beim zweiten Mal war Bewegungstag, da<br />

sind wir am Thalgauberg gefahren und die<br />

ganze Schule<br />

war dabei.<br />

Überhaupt<br />

fahr ich gut,<br />

sagen Mami<br />

und Papi –<br />

trotzdem<br />

wollten sie, daß ich noch in einen Skikurs gehe<br />

und ich auch, aber irgendwie gibt’s vom Skiclub<br />

keinen und alles andere war zu mühsam. Also<br />

hoff ich mal, daß das mit Gerlinde klappt.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 12


Aber egal, Hauptsache<br />

wir haben wieder einen<br />

wunderschönen, großen<br />

Christbaum bekommen, in Lila und Silber wie voriges <strong>Jahr</strong><br />

und mit vielen Sternspritzern und natürlich Geschenke. Mir<br />

hat das Christkind das Playmobil Prinzessinnenschloß mit<br />

ganz vielen Sachen dazu gebracht – einem Eßzimmer,<br />

einem Zimmer mit Wiege, einem Schlaf- und einem<br />

Badezimmer. Nur den König hat es vergessen, oder<br />

vielleicht war’s einfach zu viel. Aber das macht nix, weil ich<br />

den vom Christoph ausborgen kann. Der Christoph hat<br />

nämlich die Löwenritterburg bekommen – also genau, wie<br />

wir es uns gewünscht haben!<br />

Aber jetzt doch mal der Reihe nach – zuerst haben wir ja<br />

fast keinen Schnee gehabt, dafür ist das Christkind<br />

gekommen. Ich hab ja geglaubt, daß die Mami das<br />

Christkind ist, aber jetzt bin ich mir nicht mehr sicher.<br />

Und warum, erzähl ich euch: Die Mami bleibt doch immer<br />

zu Hause, damit sie dem Christkind helfen kann. Und der<br />

Papi und wir gehen mit der Omi immer in die Kirche.<br />

Danach waren wir noch bei der Omi und sind dann<br />

wieder nach Hause gefahren. Wie wir wieder nach Hause<br />

gekommen sind, war das Wohnzimmer noch zugesperrt,<br />

drum sind wir rauf ins Kinderzimmer. Die Tante Margit<br />

und die Omi sind auch gekommen. Und das Komische<br />

war, daß es dann geläutet hat. Aber wie es geläutet hat,<br />

da war die Mami bei uns im Kinderzimmer – also wer hat<br />

denn dann geläutet?<br />

Bevor<br />

wir die<br />

Geschenke ausgepackt haben, haben wir<br />

natürlich noch ein bissi gesungen und die<br />

Mami und ich haben gemeinsam am<br />

Keyboard ein paar Lieder gespielt. Und<br />

ich dann noch auf der Flöte.<br />

Und nach dem Auspacken hat’s dann<br />

wieder ganz viel Kindersekt und ein<br />

gutes Fondue gegeben, da haben wir<br />

wieder gefuttert – mmhhhhh.<br />

Unsere Geschenke zusammengebaut haben<br />

der Papi und wir aber erst am nächsten Tag<br />

ganz in der Früh, weil das nämlich ganz<br />

schön lang dauert. Ich hab ganz viel allein<br />

gemacht, der Papi hat mir nur ein bißchen<br />

geholfen und dann mehr dem Christoph.<br />

Und dann haben sich die Prinzessinnen und<br />

die Ritter natürlich gleich gegenseitig<br />

besucht.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 13


Mit dem Papi waren wir jetzt auch<br />

Fondue essen – da in diesem Wartenfels-<br />

Gasthaus, wo wir schon mal waren. Die<br />

Omi und Tante Margit und der Albin<br />

waren auch dabei. Der Papi hat nämlich<br />

Geburtstag gehabt. Jetzt is er schon 39<br />

!. Christoph und Mami haben<br />

zusammen eine Torte für den Papi<br />

gemacht – eine Schwarzwälder-Kirsch<br />

hat er sich gewünscht. Die schmeckt so<br />

gut, daß ich die auch zu meinem<br />

Geburtstag haben will.<br />

Ich hab ihm so ein Stück Holz geschenkt, wo ich alles Gute zum Geburtstag draufgeschnitzt<br />

und -geschrieben hab – und der Christoph hat was gebastelt und gezeichnet. Außerdem hat<br />

er ein Playmobil-Flugzeug gekriegt – das hat er sich nämlich gewünscht. Da kann man ein<br />

Manderl reinsetzen und dann fliegt es<br />

ganz weit – aber wir haben es noch nicht<br />

ausprobiert. Und dann hat er noch den<br />

Playmobil-Grillmann und einen<br />

Rasenmähermann bekommen – obwohl ja<br />

eigentlich immer die Mami Rasen mäht ...<br />

Das Fondue in dem Gasthaus hat gut<br />

geschmeckt und dann hab ich mit Tante<br />

Margit „Ich seh was, was du nicht siehst“<br />

gespielt, das war lustig. Leider haben wir<br />

doch kein Schokofondue bekommen, weil<br />

es schon zu spät war und der Papi nach<br />

Hause müssen hat, weil er seine Geburtstagsfeier sonst versäumt hätt !. Aber wir essen<br />

nochmal eines, das haben Mami und Papi versprochen.<br />

Auch sonst war ich bei einigen<br />

Geburtstagsfeiern eingeladen – war schon<br />

fast stressig !. Zuerst hat Sarah gehabt,<br />

da sind wir Bob gefahren und haben ganz<br />

viele Spiele gespielt, dann war Lea dran,<br />

wo wir auch lange draußen im Schnee<br />

herumgehüpft sind, dann Chiara von der<br />

großen Johanna. Da waren wir auch<br />

wieder Bobfahren, aber leider hat’s dann<br />

angefangen zu regnen – war aber drinnen<br />

genauso lustig.<br />

Und bei Julia B. war ich auch noch<br />

eingeladen – da waren wir in der<br />

Faistenau Snow-Tuben. Da hat jeder einen großen Reifen bekommen, die waren wie<br />

Schwimmreifen oder die, die es bei den großen Rutschen im Schwimmbad gibt. Mit so einem<br />

Schlepplift sind wir an einem Seil hinaufgezogen worden – und dann waren da zwei Bahnen,<br />

wo wir runtergerutscht sind – das war lustig! Danach waren wir total naß und drum haben<br />

wir alle was von Julia und Laura (der Zwillingsschwester) zum Anziehen bekommen. Bei<br />

ihnen zu Hause haben wir dann noch Spiele gespielt. Und nächste Woche bin ich bei der<br />

Carolina zum 2. Geburtstag eingeladen – sie hat nämlich am 29. Februar Geburtstag !.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 14


Achja, Silvester war ja auch noch. Eigentlich wollten wir zur Vroni gehen, aber die Lisa war<br />

dann krank und darum sind die Julia und der Tom zu uns gekommen. Wir haben gute<br />

Sachen gejausnet und Kindersekt getrunken und ganz lange gespielt, so lange, bis das neue<br />

<strong>Jahr</strong> angefangen hat !.<br />

Im Theater waren wir auch wieder, in den Ferien im „Dschungelbuch“, aber das war nicht<br />

das gleiche wie der Film, den wir haben. Trotzdem war es lustig – ich mag Theater.<br />

Und mit der Schule waren wir dann Ronja Räubertochter. Am Tag davor haben wir einen<br />

Wörkschop gehabt, wo die uns ein bißchen erzählt haben von der Geschichte und der Luki<br />

und ich haben rausgehen müssen aus dem Zimmer und dann mit verbundenen Augen<br />

wieder rein, damit wir wissen, wie das in einem finsteren Wald ist. Das Theater war<br />

zwischendurch ein bissi langweilig, aber gefallen hat es mir schon. Kino mag ich auch mal<br />

wieder gehen. Unbedingt!<br />

Wißt ihr, was wir jetzt haben????<br />

Wir haben ein Klavier!!!!!! Taaaarraaaa!<br />

Das ist soooo cooool!<br />

Ein Kawai haben wir bekommen, so<br />

heißt die Firma, die das Klavier gemacht<br />

hat – und alle haben was mitgezahlt –<br />

der Christoph und ich, Mami, Papi und<br />

sogar von der Omi haben wir noch was<br />

dazubekommen. Die Mami hat ganz lang<br />

überlegt, welches wir nehmen, ob ein<br />

Yamaha oder ein Kawai und irgendwann<br />

hab ich sie dann gefragt „Was krieg ma<br />

denn jetzt für ein Klavier? Ein Yamaha<br />

oder ein Kawai?“ Da hat sie gelacht, weil ich schon wie ein Profi geklungen hab und sie sich<br />

gewundert hat, daß ich überhaupt mitgekriegt hab, wie die beiden heißen.<br />

Auf jeden Fall ist es jetzt da. Mitten im Wohnzimmer, die Mami hat alle Möbel umgestellt,<br />

damit es Platz hat. Einen Hocker und Kopfhörer haben wir auch dazu bekommen. Die<br />

Kopfhörer setz ich dann auf, wenn ich herumklimpern will oder die Mami rastet oder der Papi<br />

fernschaut – das geht auch super. Natürlich spiel ich jetzt fast noch öfter als vorher.<br />

Meistens üb ich das Menuett da, das der Johann Sebastian Bach für seine Anna Magdalena<br />

geschrieben hat. Da haben wir nämlich den Klavierlehrer gefragt, ob ich das lernen kann und<br />

er hat beim nächsten Mal dann gleich die Noten mitgebracht.<br />

Zuerst hab ich den ersten Teil geübt, den kann ich jetzt schon besser als die Mami und beim<br />

zweiten hab ich ein bisschen länger gebraucht, aber jetzt geht der auch. Und das b hab ich<br />

jetzt auch gelernt, ist alles gar nicht schwierig, ein paarmal spielen und dann kann ich es eh<br />

auswendig, auch wenn ich zuerst immer jammern muß – aber die Mami erinnert mich dann<br />

immer dran, daß ich das jedesmal mach und es<br />

dann nicht lange dauert und dann funktioniert<br />

alles – stimmt !. Außerdem hab ich letztens<br />

der Mami zugeschaut und ihr gleich gesagt,<br />

daß sie da mit der einen Hand die Pause nicht<br />

gespielt hat – da war sie ziemlich fertig, daß<br />

ich das beim Zuhören und –schauen merke!<br />

Baden waren wir auch wieder. Einmal mit der<br />

Mami – und die Emilia mit dem Kurt und der<br />

Claudia waren auch da. Die Emilia hat zu<br />

Weihnachten eine coole Kamera geschenkt<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 15


ekommen, mit der kann man auch unter Wasser fotografieren und filmen. Das haben der<br />

Kurt und die Mami natürlich gleich gemacht – sind ziemlich cool geworden die Fotos !.<br />

Und in den Ferien waren wir jetzt mit dem großen Bus in Bad Schallerbach. Da war so eine<br />

riesige Piratenwelt mit ganz vielen Rutschen. In der Mitte war ein großes Becken, wo<br />

manchmal Wellen gekommen sind und<br />

daneben ein riesiger Pirat, der<br />

gesprochen und gesungen hat und sein<br />

Mund hat sich bewegt und sein Aug auch<br />

(beim anderen hatte er natürlich eine<br />

Augenklappe). Die Doris war auch dabei<br />

mit der Valentina und der Ella und die<br />

Valentina und ich sind die ganze Zeit<br />

gerutscht. Eine gelbe Schlangenrutsche<br />

war da – die war schön gemütlich aber<br />

trotzdem lustig, dann eine schwarze, in<br />

der es dunkel war bis auf ein paar<br />

Lichter und unten is man dann im Freien<br />

rausgekommen und wir sind ganz schnell wieder reingeschwommen, weil es so kalt war<br />

draußen. Und bei der roten sind wir auch gerutscht, obwohl die schwarze und die rote<br />

Rutsche erst ab 8 <strong>Jahr</strong>e war – aber wir sind ja eh schon so groß !. Die rote ist gaaaaanz<br />

steil nach unten gegangen, nur unten hat’s dann immer so beim Rücken geschrubbelt, drum<br />

wollt ich dann da nicht mehr.<br />

Zum Ausrasten waren wir dann dort, wo das Becken für die Babies war – das hat uns auch<br />

gut gefallen, da war nämlich auch was zum Rumklettern und Herumspritzen !.<br />

Und dann sind wir wieder nach Hause gefahren mit dem Bus – ich hab den ipod von der<br />

Valentina ausborgen dürfen und mir so Videos angeschaut, wie man einen Kamm macht und<br />

so – so ein ipod wär schon was Tolles. Aber ich denk mal eher nicht, daß wir so was kriegen.<br />

Dafür dürfen der Christoph und ich jetzt manchmal beim Computer von der Mami spielen.<br />

Auf der Playmobil-Seite, da gibt’s<br />

nämlich viele lustige Spiele – „Pflanz<br />

den Hans“, wo man Sachen anbauen<br />

muß und verkaufen, oder „Angriff der<br />

Raubritter“, das mag der Christoph gern<br />

und „Piraten in Sicht“ (da muß man auf<br />

ein feindliches Piratenschiff schießen)<br />

und letztens hab ich „Flucht aus dem<br />

Burgverlies“ entdeckt. Da ist der Sohn<br />

von der Königin entführt worden und<br />

man muß Ziegelsteine wegklicken und<br />

ihn befreien. Es müssen immer<br />

mindestens 2 von einer Farbe<br />

nebeneinander sein, dann kann man ihn retten !.<br />

Oder die „Flucht aus der Drachenfestung“ – da wird eine Geschichte erzählt und dazwischen<br />

kann man immer was spielen – das mach ich mit dem Christoph gemeinsam, weil’s sonst zu<br />

lang dauert.<br />

Rätsel mag ich überhaupt gern – egal ob im Computer oder in meinem englischen<br />

Rätselbuch, das ich da hab oder beim „Bücher werden lebendig“. Da dürfen wir jetzt nämlich<br />

auch immer ein Rätsel lösen und müssen Buchstaben oder Wörter aus einem Buch suchen.<br />

Seitdem is mir nie mehr langweilig gewesen!<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 16


Naja, langweilig ist mir eh selten. Und wenn, dann sag ich wieder was Lustiges – wie z. B.:<br />

# „Die Lehrerinnen laufen jo immer im Kreis mit die<br />

Klassen!“ – gemeint war, daß die Lehrerinnen die<br />

Kinder immer von der ersten bis zur vierten Klasse<br />

haben und dann wieder von vorne anfangen<br />

# „Die Mama vom Moritz kriaegt sicher no a Baby“<br />

„Warum?“ „Weil die so an ... vollschlanken Bauch<br />

hat!“ !<br />

# „Mami, kann a Gänsehaut wachsen?“ !<br />

# Johanna im Spiel "... wir haben dir zu essen gegeben,<br />

wir haben dich auferzogen ... "<br />

# Frage zur Uhr, die Tante Babsi umgehängt hat<br />

Johanna „Is des a Stopuhr?“ „Nein“ „Kann ma die<br />

dann NIE stoppen???“<br />

# vorwurfsvoll zu Tante Margit „Du hast nie Zeit!“,<br />

darauf Margit „Wirst sehen, wenn du so groß bist wie<br />

ich, geht’s dir auch so.“, und darauf hab ich dann wie<br />

aus der Pistole geschossen gesagt: „Sooo stressig wie<br />

du hab i’s sicher net!“ !<br />

In der Schule mag ich gerade Rechnen ziemlich gern, jetzt haben wir schon viele Malreihen<br />

gemacht – die 2er, die 5er, die 10er und die 4er – und die 9er kann ich auch schon. !<br />

Lesen gehört nach wie vor zu meinen Lieblingsbeschäftigungen – meistens vor dem<br />

Einschlafen. Letztens hat mir die Mami ihre alten Pippi Langstrumpf Bücher gegeben. Eines<br />

ist überhaupt noch von ihrer Mama, das hat die gelesen, wie sie auch 7 <strong>Jahr</strong>e alt war. Da hat<br />

sie nämlich was reingeschrieben, drum wissen wir das – lustig oder? !<br />

Auf jeden Fall hab ich da jetzt alle drei gelesen, rucki-zucki, wie immer. Und jetzt gleich 2<br />

Conni-Bücher, die in einem Buch drinnen sind<br />

und dann muß ich mir wieder was Neues<br />

suchen.<br />

Der Papi hat uns von seiner Sekretärin aus der<br />

Firma Taschenmesser mitgebracht. Zuerst nur<br />

dem Christoph, aber er hat dann gemerkt, daß<br />

ich schon auch gern eins haben möchte und<br />

hat dann noch eines bekommen. Mit den<br />

Messern schnitzen wir immer wieder ein<br />

bißchen herum, der Christoph aber mehr als<br />

ich.<br />

Einmal ist uns was Lustiges passiert. Da hat mich die Mami von der Tischmutter geholt, nach<br />

der ersten Erstkommunionsvorbereitung – achja, das muß ich ja auch noch erzählen – aber<br />

schön der Reihe nach: Jedenfalls hat mich die Mami geholt und wir sind da bei der Doris<br />

vorbeigefahren, weil wir noch den Christoph von der Omi abholen wollten. Und auf einmal<br />

steht auf der Straße ein Pferd – und daneben gleich noch zwei dazu. Die Mami und ein<br />

anderer Autofahrer, der aus der anderen Richtung gekommen ist, sind stehengeblieben und<br />

dann haben wir gewartet, was passiert. Irgendwann haben die Pferde dann eingesehen, daß<br />

es nicht so spannend ist auf der Straße und sind wieder auf die Wiese gelaufen !.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 17


Zeugnis hab ich auch schon wieder<br />

eines bekommen. Obwohl,<br />

eigentlich is es ja eine<br />

Schulnachricht, hat die Lehrerin<br />

gesagt. Zeugnis gibt’s nur am<br />

<strong>Jahr</strong>esende. Auch gut. Hauptsache<br />

ich hab alles Einser. Acht Stück<br />

nämlich und drum hab ich 8 Euro<br />

von der Omi bekommen, für jeden<br />

Einser einen Euro !.<br />

Und Opi und Heike haben mir<br />

geschrieben, daß sie ganz stolz<br />

sind auf mich, weil ich so ein gutes<br />

Zeugnis hab !.<br />

Ich hab doch schon mal erzählt,<br />

daß wir jetzt am Abend immer die<br />

Bibel lesen. Meistens liest die Mami<br />

und bald sind wir fertig, mit dem<br />

alten und dem neuen Testament.<br />

Das paßt gut, weil ich doch jetzt<br />

bald Erstkommunion habe.<br />

Dazu gibt’s so Treffen bei<br />

Tischmüttern. Bei mir sind das die Lilly von der July und die Birgit von der Carola. Einmal war<br />

ich schon bei der Carola – wir waren 4 Mädls: Carola, July, Kathi und ich. Die Lucca gehört<br />

eigentlich auch dazu, aber die hat gefehlt. Wir haben einen Stern gebastelt, wo jeder für den<br />

anderen eine Zacke gemacht und was draufgeschrieben hat und gesungen haben wir auch.<br />

6 Treffen gibt es, das nächste ist schon nächste Woche, diesmal bei der Lilly.<br />

Und wie<br />

die Emilia<br />

zu<br />

Besuch<br />

war,<br />

haben<br />

wir uns gleich verkleidet und die Mami hat uns geschminkt.<br />

Die Emilia hat sich dann noch als Hexe verkleidet – da haben<br />

wir dann alle gruselig ausgeschaut.<br />

Zum Faschingsturnen war ich dann als Hexe verkleidet und<br />

beim Faschingsfest beim Santner hat uns die Mami wieder<br />

als Skelette geschminkt. Da war’s ganz nett, ich hab mit der<br />

Kathi bei ein paar Spielen mitgemacht und Lose haben wir<br />

wieder bekommen, aber irgendwie war es nicht sooo lustig.<br />

Beim Sackhüpfen bin ich ins Ziel hineingestürzt, weil ich so<br />

schnell war !.<br />

Fasching war auch wieder. Wir haben ja<br />

schon kurz nach Silvester angefangen,<br />

uns zu verkleiden. Da haben wir nämlich<br />

im Europark unsere Skelettkostüme<br />

gekauft – eines für den Christoph und<br />

eins für mich.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 18


Jetzt war ich tatsächlich noch Skifahren mit Gerlinde. In den Semesterferien, wie<br />

versprochen. Und zwar gleich ein paarmal und nicht nur in den Ferien. Beim ersten Mal hat<br />

mich die Omi raufgebracht, da bin ich mit einer Petra mitgefahren und die July, die Julia, die<br />

Laura, die Kathi und noch 2 andere Kinder waren dabei. Und beim zweiten Mal sind wir dann<br />

mit der Gerlinde gefahren, das hat mir total gefallen, weil sie ganz viele Übungen mit uns<br />

gemacht hat. Ohne Stöcke fahren und die Hände auf die Knie und dann wieder hoch und<br />

wieder runter, dann mit den Stöcken in den Kniekehlen fahren und so weiter. Die Laura war<br />

gar nicht mehr dabei, weil sie noch so müde vom Vortag war und die July war ein bißchen<br />

krank, darum sind wir da nur zu viert gefahren. Und weil’s mir so gefallen hat, hat die<br />

Gerlinde gemeint, wir können am Samstag auch nochmal kommen.<br />

Da waren wir dann wieder mehr, diesmal ist die Laura auch wieder mitgefahren. Und die<br />

Mami hat die Gerlinde gefragt, wie es mir denn geht – da hat die Gerlinde gemeint, wenn ich<br />

noch gscheite Ski hätt, dann würd ich super fahren. Sie wundert sich, daß ich mit den Skiern<br />

überhaupt so gut carven kann, wo es doch total gerade Ski sind. Carvingski sind in der Mitte<br />

viel dünner. Aber am Montag dürfen wir schon wieder fahren – jetzt machen wir das gleich<br />

gescheit, hat die Gerlinde gemeint und natürlich war ich wieder dabei. Heute hat mich<br />

übrigens die Sabine mitgenommen, weil die Lea jetzt auch mitfahren darf !.<br />

Und die Mami hat inzwischen längere Ski ausgegraben, die sind Carvingski, aber dafür sind<br />

die Kanten nicht gscheit, drum rutsch ich immer weg, wenn ich eine Kurve fahren will. Sagt<br />

die Gerlinde. Drum werden die Ski jetzt hergerichtet und dann flitz ich noch mehr. Aber<br />

genug vom Skifahren, jetzt brauch ich einmal ein bissi Pause! Da kann ich ja Klavierspielen<br />

oder was Malen.<br />

Natürlich gibt’s auch wieder einige Kunstwerke von mir. Der Mami gefällt am besten das Bild<br />

mit den Betten für meine Fillys – das sind so kleine Pferde, die man sammeln kann und ein<br />

paar hab ich schon – und drum hab ich ihnen Betten gemalt. !<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 19


! lustige Figur für Papi ! Stockbett für meine Fillys !<br />

! Halloweenzeichnung<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 20


! so funktioniert das Lineal<br />

So, jetzt reicht’s wieder. Der Christoph ist dran, ich muß eh wieder in die Schule gehen !<br />

Dickes Bussi und bis bald,<br />

Eure Johanna<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 21


1. Juni 2012<br />

Hallöchen alle zusammen!<br />

Jetzt kriegt die Mami langsam ein bissi<br />

Streß, weil sie noch immer nix<br />

geschrieben hat. Von mir nicht und<br />

vom Christoph auch nicht. Dabei sind<br />

so viele Sachen passiert, daß ich schon<br />

fast nicht mehr weiß, wo ich anfangen<br />

soll. Am Besten mit Skifahren, weil das<br />

ist schon so lang her.<br />

Ja genau: Skifahren waren wir<br />

nochmal mit der Mami. Aber nicht da,<br />

wo wir sonst immer waren, beim<br />

Kesselmann oder am Thalgauberg,<br />

sondern in Hintersee! Da, wo die<br />

Großen auch fahren. Und nachdem wir<br />

die Karten bekommen haben, sind wir<br />

gleich in einen Sessellift eingestiegen –<br />

der war genau für 3 Personen. Das war cool! Da sind wir ganz lang gefahren und haben<br />

unten die Leute beim Skifahren gesehen. Oben war es dann ganz schön neblig und<br />

manchmal auch sehr steil – aber wir sind 5x gefahren und der Christoph hat es auch ganz<br />

super gemacht. Beim letzten Mal hat er beim Einsteigen in den Lift sogar seinen Ski verloren,<br />

aber die Männer vom Lift haben ihn gleich auf den nächsten Sessel raufgelegt und der Mann<br />

oben hat ihn dann der Mami gegeben und wir haben ganz normal weiterfahren können. Nur<br />

der Christoph war dann fertig und mir war’s dann auch recht, daß wir nach Hause gefahren<br />

sind. Der Christoph ist sogar eingeschlafen im Auto !.<br />

Dafür waren wir beim Kleidermarkt in Thalgau sehr munter. Die Mami hat uns nämlich<br />

mitgenommen, damit wir auch ein bißchen schauen können und die Omi hätt uns holen<br />

sollen. Zum Kleidermarkt bringt ja die Mami immer unsere Sachen hin, die uns nicht mehr<br />

passen oder nicht gefallen und hilft dann mit die Sachen schlichten und kassieren. Und weil<br />

ich das mit dem Geld eh gern mag, hab ich dieses Mal auch mitgeholfen – und zwar bei der<br />

Kassa von der Johanna und der Nathalie. Der Christoph hat bei der Mami mitgeholfen, ist<br />

aber dann mit der Omi mitgefahren. Ich bin geblieben und hab sogar was verdient – 1 Euro<br />

und 30 Cent – die hab ich natürlich gleich in meine Sparbüchse getan. !<br />

Der Christoph und ich haben uns auch<br />

was aussuchen dürfen. Ich hab ein<br />

Kerzenbastel-Set genommen und das<br />

hab ich dann gleich ausprobiert und<br />

eine Kerze verziert. Die hab ich dann<br />

der Doris geschenkt, weil die nämlich<br />

keine Stimme gehabt hat – damit es ihr<br />

wieder besser geht.<br />

Der Heike haben wir dann auch jeder<br />

eine Kerze gebastelt, die ist nämlich 50<br />

<strong>Jahr</strong>e alt geworden. Drum hat mir die<br />

Mami geholfen 50 auf die Kerze<br />

raufzuschreiben.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 22


Und der Opi hat der Heike die Kerzen dann nach Shanghai mitgenommen. Der war nämlich<br />

bei uns und hat uns besucht. Aber leider hat er nur einmal bei uns geschlafen und das war<br />

viel zu kurz. Aber wenigstens haben wir DKT mit ihm gespielt. Das ist nämlich mein neues<br />

Lieblingsspiel – mit Papi, Mami, Christoph, Opi, Emilia – alle die kommen, müssen mitspielen.<br />

Da muß man ganz schön viel rechnen, vor allem wenn man auf das Feld kommt, wo man<br />

von den ganzen Grundstücken 10% bezahlen muß, aber das schreib ich einfach auf einen<br />

Zettel und dann geht das schon.<br />

Vom Kleidermarkt in Hof hat die Mami<br />

auch ein cooles neues Spiel<br />

mitgebracht: Bazaar, ein Legospiel, wo<br />

man Sachen von einem Bazar würfeln<br />

muß und die kann man mit Geld kaufen<br />

und dann wieder eintauschen. Und<br />

dann gibt’s dann noch Rategarten, das<br />

hat uns auch die Mami mitgebracht –<br />

da muß man Sachen suchen und nur<br />

einer weiß, was gesucht wird und der<br />

darf nur Ja oder Nein auf die Fragen<br />

sagen.<br />

Das haben wir auch gespielt, als Lucca<br />

bei mir zu Besuch war und der Jonas<br />

und der Ludwig waren auch da – auf<br />

der Terrasse, weil’s da nämlich schon so<br />

warm ist, da können wir sogar am<br />

Boden sitzen. Meistens jedenfalls.<br />

Auf der Terrasse hat der Papi auch mit<br />

dem Christoph die Schilder fürs<br />

Hochbeet gemacht.<br />

Zuerst hat er nämlich nur mit einem Stift<br />

auf ein Schild geschrieben, das hat aber<br />

gar nicht gehalten und dann ist er auf<br />

die Idee gekommen, daß wir<br />

Holzschilder nehmen und mit dem<br />

Lötkolben oder wie das Ding heißt, die Buchstaben<br />

reinbrennen. Das wollt ich dann natürlich auch machen<br />

und hab die „Auberginen“ gebrannt.<br />

Und mit den Stäben vom Schilf haben der Christoph und<br />

ich so Hütten gebaut – ich für meine Barbies – sogar mit<br />

einer Liege dazu. Da hat mir der Papi geholfen und es<br />

mit so einem Draht umwickelt, damit es gscheit haltet.<br />

Leider is es trotzdem auseinandergegangen – macht<br />

aber nix !.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 23


Klavier spielen tu ich auch noch immer viel. Der Klavierlehrer gibt mir manchmal ganz schön<br />

viele Lieder auf, so daß ich gar nicht alle schaffe. Macht aber nix, meint er, dann soll ich es<br />

einfach beim nächsten Mal lernen. Jetzt kann ich schon den Rennwagen und Kindergarten-<br />

Blues, einen Marsch und natürlich zwischendurch immer wieder das Menuett. Ich hab<br />

nämlich schon wieder 2 neue Hefte bekommen!<br />

Im Juni gibt’s dann ein Konzert, wo wir alle was vorspielen sollen. Ich soll jetzt mal das<br />

Menuett, den Pinguin Walzer, den Indianertanz (der is cool!) und dann noch das vierhändige<br />

Stück Auf der Flucht üben. Das spiel ich mit dem Lehrer gemeinsam.<br />

Am liebsten mag ich ja die Blues und Boogie-Lieder – das Neueste ist der Dino-Boogie, der<br />

klingt total super. Sehr gefreut hab ich mich auch, wie ich „An der schönen blauen Donau“<br />

gefunden hab und es gleich lernen hab dürfen. Das war nicht so einfach, aber ich hab’s<br />

hingekriegt. „Wenn ich ein Vöglein wär“ und den Donauwalzer sollen wir jetzt mit einer Hand<br />

leise und mit einer lauter spielen, die Mami auch – da müssen wir aber noch üben, das ist<br />

ganz schön schwierig.<br />

Und weil der Klavierlehrer einmal krank war, haben wir die Stunde in den Osterferien<br />

nachgeholt – und da ist er endlich mal zu uns gekommen und die Lea und der Ludwig haben<br />

ihre Stunde auch bei uns gehabt.<br />

Und weil der Christoph das S, das Z und das X üben hat müssen, hat die Mami eine Liste<br />

gemacht und jeden Tag, den er übt, hat er ein Hakerl machen dürfen und nach einer Woche<br />

hat er sich beim Spar was aussuchen dürfen. Und nachdem ich auch gerne was üben wollte,<br />

hat die Mami gemeint, daß Klavier spielen gut ist, aber Noten üben noch besser, haben wir<br />

jeden zweiten Tag Noten geschrieben und gelesen.<br />

Sie hat auch gleich mitgemacht, weil so gut kann sie den Baßschlüssel nämlich auch nicht !.<br />

Vor einer Woche oder so, war meine Erstkommunion. Aber zuerst war da noch ganz viel<br />

Vorbereitung. Bei den Tischmüttern waren wir 6 Mal und einmal beim Kinderkreuzweg und<br />

dann beim Vorstellungsgottesdienst. Wir sind mit der Mami in die Kirche gegangen und dann<br />

haben sie alle Erstkommunionskinder vorgestellt. Ich hab K wie Kirche gebracht – manche<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 24


Kinder haben nämlich einen Buchstaben von dem Wort „Erstkommunion“ in der Hand halten<br />

dürfen und was dazu sagen und ich war eben das K.<br />

Die Omi war auch in der Kirche, die is ganz hinten oben gesessen. Aber der Papi war nicht<br />

da, der war da nämlich beim Opi in Shanghai.<br />

Mit der Mami gemeinsam hab ich die Kerze für die<br />

Erstkommunion gemacht – mit einer Weintraube,<br />

einer Ähre und einem Kreuz drauf. Erst nachher<br />

haben sie uns gesagt, daß wir auch was anderes<br />

draufmachen hätten können. Die Lea hat ein Kreuz<br />

und eine Sonne drauf, das hätte mir auch gut<br />

gefallen. Aber wir haben sie schon schön gemacht,<br />

die Mami und ich.<br />

Die Kirche haben wir auch anschauen dürfen,<br />

zusammen mit dem Pfarrer. Zuerst waren wir in der<br />

Sakristei, wo alle Gewänder in rot, lila, grün und<br />

weiß in einem Kasten hängen. Dann ist da noch so<br />

ein großes, goldenes Ding, wo die Hostie<br />

reinkommt. Den Altar haben wir auch angeschaut<br />

und über die Orgel geredet – auf der man über<br />

1000 verschiedene Töne spielen kann! Am Schluß<br />

sind wir auf den Kirchturm raufgegangen, haben<br />

uns den Dachboden angeschaut, wo ganz viel<br />

Fledermaus-Gaga ist !. Und ganz oben waren die riesigen Glocken – aber dann sind wir<br />

ziemlich schnell wieder runtergestiegen, weil es kurz vor 6 war!<br />

Bei der Erstbeichte sind wir von der<br />

Schule zum Pfarrhof gegangen und<br />

haben dort zuerstmal alle geschaut, wo<br />

die Beichte dann ist. Ganz oben im<br />

Dachraum hat uns der Pfarrer dann<br />

noch eine Geschichte erzählt und dann<br />

haben wir im großen Raum unten<br />

Ausmalblätter bekommen.<br />

Aber irgendwann sind wir dann herumgehüpft und dann<br />

hat die Lehrerin angefangen, Gitarre zu spielen und wir<br />

haben dazu gesungen und getanzt. Das war sehr lustig.<br />

Nach der Reihe waren alle Kinder bei der Beichte – ich<br />

hab nicht alles verstanden, was der Pfarrer mich gefragt<br />

hat, aber die Mami hat gemeint, daß das schon ok ist.<br />

Danach haben wir uns alle ein Holzkreuz aussuchen<br />

dürfen. Der Mami hab ich dann mal erklärt, warum ich<br />

nicht das dunkelblaue genommen hab, sondern das<br />

andere „Weil auf dem dunkelblauen is der Jesus so dünn<br />

und auf meinem schaut er wenigstens a bissi was<br />

zgleich!“<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 25


Spiele haben wir auch gespielt. Zuerst<br />

Stille Post, das war schon so witzig, weil<br />

immer was anderes rausgekommen ist<br />

und dann „Simon sagt“. Da hat er<br />

Pfarrer immer gesagt, was wir tun<br />

müssen – Hände rauf, Hände runter,<br />

Hände zur Seite – aber wir haben es nur<br />

machen müssen, wenn er „Simon sagt“<br />

davor gesagt hat. Und wer was falsch<br />

macht, scheidet aus – das war soooo<br />

witzig. Und dann haben wir noch das<br />

Funkerspiel gespielt. Da gibt es immer<br />

einen Hauptfunker, der muß mit den<br />

Händen auf beiden Seiten vom Kopf so funken und die Nebenfunker sind die daneben, die<br />

müssen nur mit der Hand, die neben dem Hauptfunker ist, funken. Aber immer wenn einer<br />

ausfällt, ist dann jemand anderer der Nachbar – da haben die Lehrerin und die Mamas die da<br />

waren – Renate, Elisabeth und die Mami – auch mitgespielt und haben selber so gelacht, daß<br />

sie fast umgefallen wären! !<br />

Eine Jause haben wir auch bekommen – ein Weckerl und Saft und dann war’s aus.<br />

Die Erstkommunion war am Donnerstag in der Früh, Christi Himmelfahrt, das ist nämlich ein<br />

Feiertag. Am Mittwoch ist schon die Claudia gekommen und am Abend dann die Tante Babsi,<br />

die haben wir aber erst am Donnerstag in der Früh gesehen. Und am Donnerstag in der Früh<br />

ist die Tante Lene auch noch gekommen.<br />

Angezogen hab ich mein Dirndl. Die<br />

Mami hat zwar gesagt, wir schauen<br />

noch wegen einem Sommerkleid, aber<br />

im Wetterbericht hat es geheißen, daß<br />

es ganz kalt wird und wir haben nur<br />

richtige Sommerkleider gefunden, daß<br />

wir keines gekauft haben. Aber mein<br />

lila-grün-rosa Dirndl gefällt mir eh gut –<br />

und außerdem haben wir eh alle die<br />

Kutten angehabt. Die Mädls mit einer<br />

goldenen Schleife und die Jungs mit<br />

Kordel.<br />

Die Kutten haben wir am Montag schon beim Pfarrhof geholt. Da waren wir danach dann<br />

noch zu Besuch bei der Lea, das war nett !.<br />

Die Mami hat mir noch ein Zopferl<br />

gemacht und dann sind wir gemeinsam<br />

zur Schule gegangen, wo sich alle am<br />

Billa-Parkplatz getroffen haben.<br />

Eigentlich hätten wir als erste Klasse das<br />

Foto machen sollen, aber der Jakob war<br />

noch nicht da und drum sind alle<br />

anderen vor uns fotografiert worden.<br />

Aber dann ist er noch gekommen und<br />

nachdem wir fotografiert worden sind,<br />

haben wir einen Zug in die Kirche<br />

gemacht – hinter der Kapelle, den<br />

Ministranten und Sonja und dem Pfarrer.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 26


Die Kinder von der 3a haben Musik gemacht, mit Flöten,<br />

Trommeln und gesungen haben wir natürlich auch alle.<br />

Ich hab eine Fürbitte vorgelesen so wie die Kathi, der<br />

Matthias und die July. Die Hostie haben wir dann im<br />

Kreis beim Altar bekommen – aber wir haben ja einen<br />

Tag vorher eh schon alles geübt. Und es hat gut<br />

funktioniert.<br />

Danach sind wir wieder hinter der Musik und den<br />

Ministranten zum Pfarrhof gegangen, wo es Kuchen und<br />

Getränke gegeben hat. Der Philip – das ist der Cousin<br />

vom Ludwig – war natürlich auch wieder da und ich hab<br />

ihn sofort wieder in Beschlag genommen !.<br />

Essen waren wir – das hab ich mir aussuchen dürfen –<br />

beim Aichingerwirt, das war sehr gut, wie immer! Nach<br />

ein bißchen Rasten zu Hause ist die Lene dann gefahren<br />

und die Babsi, die Claudia, die Mami, der Christoph und<br />

ich sind spazieren gegangen. Einen ganz langen Stop<br />

haben wir bei der Wippe am Achenweg eingelegt, dann<br />

waren wir beim Spielplatz beim Kindergarten und am<br />

Schluß noch ganz lang am großen Spielplatz. Das war ein schöner Tag!<br />

Achja und Geschenke hab ich auch bekommen – von Mami, Papi, Opi und Heike krieg ich ein<br />

Reck für den Garten – suuuuper !. Die Tante Babsi hat mir ein Buch mitgebracht, das hab<br />

ich mir gewünscht – da sind lauter Detektivgeschichten drinnen, die man enträtseln muß und<br />

hinten steht die Lösung drinnen. Von der Tante Lene hab ich eine Pizza gekriegt, in einem<br />

richtigen kleinen Pizzakarton, aber die Pizza besteht nur aus Gummibärli – so cool !.<br />

Und die Claudia hat mir neue Pilotstifte mitgebracht – in orange, hellblau und dunkelgrün<br />

und Nachfüllungen auch noch und einen Kindersekt und 20 Euro hab ich auch noch<br />

bekommen! Der Christoph war total beleidigt, weil er nix gekriegt hat. Dabei hat er dann eh<br />

auch was bekommen! Achja und der Papi hat noch ein neues Federballset mitgebracht, mit 4<br />

Schlägern und ein Netz ist auch dabei. Das haben wir natürlich gleich ausprobieren müssen.<br />

Karolina – die Freundin von der Lea und der Sarah war<br />

krank bei der Erstkommunion und drum hat sie dann am<br />

Sonntag feiern dürfen. Und damit sie nicht alleine ist, bin ich<br />

und ein paar andere Kinder auch noch mitgegangen und<br />

haben in der Kutte mit ihr mitgefeiert. Gesungen haben wir<br />

auch ein paar Lieder und am Schluß hat’s noch ein<br />

Gruppenfoto gegeben und dann haben wir ein Eis beim<br />

Leimüller aussuchen dürfen – sogar ZWEI Kugeln! !<br />

Und weil ich mich so darüber gefreut<br />

hab, hab ich das gleich auf einen Zettel<br />

geschrieben – aber nicht normal<br />

sondern wie ein Kreuzworträtsel. Die<br />

mag ich nämlich total gern – entweder<br />

die für Kinder oder ich helf der Mami<br />

und finde so Wörter wie Turm oder<br />

Parmesan.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 27


Der Christoph, der kann jetzt auch alle Wörter richtig sagen – drum war er nämlich bei der<br />

Logopädin. Meistens haben wir viel Spaß zu zweit – entweder draußen im Garten, wo wir<br />

Trampolin hüpfen oder sonst irgendwas<br />

rund ums Haus machen oder drinnen.<br />

Da spielen wir Lego oder Playmobil oder<br />

machen was mit Bügelperlen.<br />

Zu Ostern hat der Christoph nämlich so<br />

eine Packung mit Bügelperlen<br />

bekommen und lauter Piratensachen<br />

und da haben wir fast den ganzen<br />

Ostersonntag Bügelbilder gesteckt und<br />

die Mami hat sie dann gebügelt.<br />

Wie der Osterhase gekommen ist, haben<br />

der Christoph und ich gleich in der Früh alle Verstecke gefunden. Ich hab den Haflinger von<br />

Playmobil bekommen – jetzt hab ich<br />

endlich alle Pferde! Und der Christoph<br />

eben die Bügelperlen mit Piratenbildern.<br />

Bevor wir mit den Bügelperlen<br />

angefangen haben, waren wir draußen<br />

im Schnee – ja wirklich – es hat nämlich<br />

genau zu Ostern geschneit. Drum haben<br />

wir die Skianzüge wieder rausgeholt und<br />

die Winterstiefel und sind mit dem Papi<br />

in den Schnee raus. Die Mami is<br />

drinnengeblieben, der is es nämlich<br />

nicht so gut gegangen.<br />

Am Abend bin ich ins Schlafzimmer<br />

gegangen und der Christoph hat schon geschlafen und seinen Leuchtstern in der Hand<br />

gehalten. Da hab ich gesagt „Mami, schau wie süß, der Christoph schlaft mit seinem<br />

Leuchtstern in der Hand“ – und das hat die Mami wieder süß gefunden – schon lustig oder?<br />

!<br />

Wißt ihr, warum wir vom Osterhasen nur kleine Geschenke gekriegt haben? Weil der<br />

Christoph und ich nämlich schon beim Kleidermarkt in Koppl so tolle Sachen bekommen<br />

haben. Ich ein großes Barbie-Prinzessinnenschloß und der Christoph so eine Playmobil<br />

Schatzkiste, wo was zum Spielen drinnen ist.<br />

Am Samstag vor dem Ostersonntag ist der Papi mit dem Tom irgendwo in den Wald<br />

gefahren zum Holz schlägern – und die Mami war im Bett. Ich hab zuerst mit dem Christoph<br />

gespielt und dann ist der Christoph draufgekommen, daß wir ja noch gar nicht Zähne<br />

geputzt haben und drum sind wir ins Bad und haben das gleich gemacht. Die Mami war ganz<br />

begeistert, daß wir da von selber drauf kommen !.<br />

Und dann hat uns die Tante Margit geholt und wir waren zuerst bei ihr und bei Onkel Albin<br />

und haben dort Pizza gegessen und dann sind wir ins Museum der Moderne gegangen, da<br />

war nämlich so eine Monsterausstellung für Kinder. Dort haben wir sogar ganz viele Monster<br />

gebastelt – das war cool!<br />

Nachdem uns die Tante Margit wieder zurückgebracht hat, sind wir mit Papi und Omi in die<br />

Kirche zur Speisenweihe gegangen und dann hat’s eine gute Osterjause gegeben – nur die<br />

Mami war noch immer im Bett und hat dann am Abend einen Zwieback gegessen.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 28


Vor Ostern haben wir natürlich wieder Palmbuschen<br />

gebunden – aber eigentlich hat’s die Omi gemacht und<br />

wir haben sie dann nur zur Weihe getragen vor dem<br />

Seniorenheim. Und danach waren wir beim Aichingerwirt<br />

essen und haben mit Julia Greisberger gespielt – die war<br />

nämlich auch mit der Vroni und Lisa und Tom.<br />

Aber eigentlich wollt ich ja noch von Christoph und der<br />

Logopädin erzählen. Beim letzten Mal war ich mit, da hat<br />

der Christoph dann eine Urkunde bekommen – und wir<br />

haben uns beide was Süßes aussuchen dürfen und ein<br />

Pickerl. Der Christoph drei und ich eines. Ich hab sie sehr<br />

nett gefunden die Sylvia.<br />

Und nachdem ich nicht immer mitfahren wollte – weil so<br />

lustig war das ja auch nicht, warten, bis der Christoph<br />

fertig ist – und manchmal hab ich auch genau da „Bücher<br />

werden lebendig“ gehabt – war ich immer wieder bei der<br />

Magda zu Besuch.<br />

Beim ersten Mal war ich aber auch mit und da sind wir danach zu unserem Opa mit dem<br />

Bauernhof gefahren, nach Henndorf. Da waren wir schon ewig nicht mehr, aber ich hab mich<br />

gleich erinnert. Dort haben wir dann die Kühe angeschaut und dann sind wir ganz lang im<br />

Heu herumgehüpft. Und 10 Euro haben wir auch noch bekommen.<br />

Wenn ich gerade von Geld rede: Hab ich schon erzählt, daß ich immer wieder Geld finde?<br />

Vor allem beim Spar, so einen Euro oder 2 oder ein paar Cent – die Mami findet, daß ich<br />

besonderes Glück hab. Sogar einen Ehering hab ich gefunden, wo „Getrude“ draufgestanden<br />

ist. Die Mami hat zuerst bei den Nachbarn gefragt und ihn dann zur Gemeinde gebracht, da<br />

gibt’s nämlich ein Fundamt, hat sie gesagt, wo man gefundene Dinge abgeben kann.<br />

Entdeckt hab ich ihn da gleich bei uns in der Nähe auf dem Parkplatz, wo die Feuerwehr die<br />

Übung gemacht hat. Genau, da hat nämlich sogar ein Auto gebrannt, so ganz richtig! Die<br />

Mareike war auch da, die ist nämlich bei der Feuerwehr und ich hab mit der Louisa und der<br />

Stella ein bißchen zugeschaut, wie sie da üben.<br />

Besucht hab ich natürlich auch andere Kinder oder es war jemand bei mir. So war ich ein<br />

paarmal bei der Valentina – einmal, weil die Mami zu ihrem Opa (also unserem Uropa)<br />

gefahren ist, der im Krankenhaus liegt und dem es nicht so gut geht, weil er schon so alt ist.<br />

Oder bei der Sarah – gleich nach der Schule, wo uns ihre Mama dann mitnimmt zum Turnen.<br />

Aber das ist immer viel zu kurz und drum war ich einmal am Mittwoch bei ihr – da haben wir<br />

dann endlich mehr Zeit gehabt!<br />

Bei der Lea waren wir alle gemeinsam –<br />

die Mami, der Christoph und ich und der<br />

Christoph hat schon die Krise gekriegt,<br />

weil er geglaubt hat, es sind nur Mädls<br />

dort. Aber dann war dort noch ein<br />

Besuch und das waren 2 Jungs, einer so<br />

alt wie wir Großen und einer so alt wie<br />

die Judith und der Christoph.<br />

Und dann hab ich die Lea mal<br />

eingeladen zu mir und wir waren fast<br />

die ganze Zeit draußen im Garten und<br />

haben herumgeturnt und Handstand<br />

und Rad geübt.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 29


Irgendwann hab ich bei der Lucca angerufen, ob sie zu mir kommen kann. Wie mich dann<br />

die Mami gefragt hat, ob sie jetzt kommt, war ich mir gar nicht mehr sicher, was ich denn<br />

jetzt ausgemacht hab – aber dann hat es auf einmal geklingelt und dann war die Lucca<br />

schon da, weil ihre Mama mit ihr schon wohin fahren wollte und sie dann gleich zu mir<br />

gebracht hat !.<br />

Bei der Lucca hab ich sogar<br />

übernachten dürfen. Die Lea, die<br />

Schwester von der Lucca, hat nämlich<br />

die Emilia eingeladen und drum hat die<br />

Lucca auch jemanden einladen dürfen.<br />

Das war super – wir waren bis 10 Uhr in<br />

der Nacht munter und um 6 Uhr in der<br />

Früh bin ich schon wieder aufgestanden<br />

!. Drum war ich dann auch den ganzen<br />

Tag und am Sonntag total fertig und<br />

hab Ringe unter den Augen gehabt .<br />

Bei der Geburtstagsfeier von der Lucca<br />

war ich natürlich auch eingeladen und dann noch beim Ludwig.<br />

Beim Ludwig hat es wieder eine Schatzsuche gegeben,<br />

obwohl das Wetter nicht so toll war und es fast immer<br />

geregnet hat. Und wie fast immer bei Schatzsuchen sind<br />

wir im Kreis gegangen und der Schatz war dann am<br />

Schluß erst wieder beim Ludwig – im Baumhaus.<br />

Außerdem haben wir noch einen Indianer-Kopfschmuck<br />

gebastelt, Kuchen hat’s gegeben und dann Würstl und<br />

Pommes und zum Schluß haben wir noch Marshmallows<br />

gegrillt.<br />

Meistens war ich beim Philipp (wie schon erwähnt, das ist<br />

der Cousin vom Ludwig, der ist schon ganz groß) und<br />

hab ihm Sachen erzählt oder er mir. Und dann hab ich<br />

ihm am Klavier ein Lied gezeigt und er mir auch was.<br />

Aber meinen Rekord<br />

hab ich aufgestellt,<br />

als ich an einem Tag<br />

bei 2 (ZWEI!!!)<br />

Geburtstagsfeiern<br />

eingeladen war.<br />

Gottseidank war eine<br />

schon am Vormittag –<br />

die von Emilia im<br />

Vulcanino und die<br />

andere<br />

am<br />

Nachmittag – die von<br />

Carola.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 30


Im Vulcanino hab ich wieder probiert auf diesem Hochseilkletterding drüberzubalancieren –<br />

aber das ist so hoch, daß ich mich dann doch nicht getraut hab. Aber runtergehüpft bin ich<br />

und dann schon – da schwebt man so langsam runter, das gefällt mir total gut!<br />

Die Mami braucht immer wieder einen Stift und einen Zettel, weil ich angeblich immer wieder<br />

lustige Dinge von mir gebe. Aber lest selbst:<br />

# „Da warat i richtig altmodisch, wenn i deine Ohrringerl aufitua!“ ! zu Mami<br />

# „Mami, die singen immer: Waschmaschinen leben länger mit Balkon! oder so?!“ –<br />

Calgon<br />

# „Stattako“ – auf die Frage vom Klavierlehrer, wie das heißt, wenn man Noten ganz kurz<br />

spielt – Staccato<br />

# „I tät die Lehrerin am liabsten umarmen, weil jetzt Ferien san und i sie da a Wochn net<br />

siag. I hob sie nämlich so gern wie di, sie is wie mei<br />

Mama in der Schule“ !<br />

# „Mami?! I bin so verschossen in die Lehrerin!“<br />

# „Und die Stirnfransen hab i von der Tante Margit<br />

geerbt!“ – bei dem Versuch Ähnlichkeiten<br />

herauszufinden !<br />

# Wie sieht der liebe Gott aus? „Da ist der Kopf und<br />

dann breitet er sich über alle Länder aus. Und er hat<br />

ein Kleid an, wie der Jesus. Oder er hat überall einen<br />

Kopf, da und da und da und da – damit er alles sieht<br />

...“<br />

# „echt?“ – Lieblingswort als Antwort für alles<br />

# „I hab den anderen gnommen, weil am<br />

dunkelblauen, da is der Jesus so dünn und auf<br />

meinem schaut er wenigstens a bißl was z’gleich!“ –<br />

Erklärung zur Auswahl des Erstkommunionkreuzes<br />

# „Daß ma auf so ana großn Wiesn nur 15 Heuballen<br />

zsammenkriagt!“ – Erstaunen über die mickrige<br />

Ausbeute der Bauernwiese vor unserem Haus<br />

# „Komisch, daß die Vali riechen kann, wie es bei uns riecht, obwohl i doch goa kann<br />

Gschmack hab!“ – Gedanken zum Thema Gerüche<br />

Trommeln waren wir auch wieder. Diesmal hat der Christoph auch mitmachen dürfen – und<br />

ich hab immer alles mit der Lehrerin trommeln müssen, weil ich alles gleich gecheckt hab<br />

*leichtgenervtdieaugenüberdreh*. Aber lustig war’s trotzdem.<br />

Mit der Klasse waren wir Walken und da<br />

sind gleich 3 hingefallen und haben sich<br />

voll wehgetan! Der Luki, der Matthias<br />

und die Kathi – alle 3 haben dann ein<br />

Pflaster gebraucht, weil sie total<br />

aufgeschürft waren! Die Mami hat<br />

gefragt, ob wir sicher walken waren<br />

oder doch etwas anderes gemacht<br />

haben – weil daß man sich beim Walken<br />

so verletzen kann, hat sie nicht<br />

verstanden !.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 31


Und dann waren wir im Schwimmbad mit unserer Klasse.<br />

Alle haben mitgemacht, nur der Sebastian hat seine<br />

Sachen vergessen und Geld hat er auch keines mitgehabt<br />

... schön blöd, was der versäumt!<br />

Jetzt gibt’s nämlich<br />

eine Rutsche bei uns<br />

im Bad und die is<br />

sooooooo cool!<br />

Zuerst waren wir im<br />

normalen Becken und<br />

dann sind wir alle zur<br />

Rutsche rüber.<br />

Am Anfang sind wir<br />

einzeln gerutscht,<br />

aber weil bei der<br />

Ampel immer so lang<br />

rot war, hat die Lehrerin dann gesagt, wir dürfen<br />

zusammen rutschen. Ich bin immer mit dem Ludwig<br />

runtergezischt – das war sooooo lustig! Am besten geht’s<br />

entweder am Bauch oder auf den Knien.<br />

Für einen Schwimmkurs hat mich die Mami auch angemeldet. Aber weil es immer so kalt ist,<br />

war der Kurs erst einmal.<br />

In meiner Gruppe sind die July, eine andere Chiara (nicht<br />

die vom Aaron), die Valentina, die Lea, die Susi, der Tim<br />

und zwei andere Jungs.<br />

Die Schwimmlehrerin heißt Andrea und hat einen<br />

Neoprenanzug angehabt, das ist so ein schwarzes Ding<br />

mit langen Ärmeln und einer langen Hose, mit dem man<br />

auch schwimmen kann.<br />

Ihr war natürlich nicht kalt, aber uns schon. Zuerst<br />

haben wir uns aufgewärmt so mit Hände kreisen und so<br />

und dann sind wir<br />

ins Wasser gehüpft –<br />

brrrrrr war das kalt!<br />

Aber dann sind wir<br />

geschwommen und<br />

da wars ok, nur daß<br />

wir immer wieder<br />

zurückgehen haben<br />

müssen und da is<br />

mir wieder kalt geworden. Die Kleinen waren ja vor uns<br />

dran, da wo der Christoph auch mitmachen hätte sollen<br />

– und die haben noch mehr gezittert als wir. Uns war<br />

wenigstens erst zum Schluß kalt !.<br />

Ein Drei-Meter-Sprungbrett gibt’s jetzt auch ins<br />

Naturbecken – der Ludwig und ich sind schon<br />

raufgegangen und haben runtergeschaut, aber hüpfen<br />

haben wir uns nicht getraut.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 32


Mit dem Papi waren wir übrigens<br />

wiedermal in der Rupertustherme – und<br />

die Omi haben wir auch mitgenommen.<br />

Und weil ich gerne so richtig Thermen<br />

wollte, sind wir nicht beim Familienbad<br />

reingegangen sondern auf der anderen<br />

Seite. Weil rübergehen kann man dann<br />

ja trotzdem – da waren vor allem der<br />

Christoph und der Papi.<br />

Und wie ich mal drüben war, haben wir<br />

die Nici gesehen und den Matthias und<br />

den Felix und die Mama vom Jakob und<br />

seine Schwester. Die Mami hat mir dann<br />

gesagt, daß der Jakob dort Geburtstag gefeiert hat – das ist auch eine gute Idee! !<br />

Achja - gesunde Jause ist ja immer am Mittwoch und<br />

einmal hat mir die Mami gesagt, ich soll mir auch mal was<br />

holen, weil das unsere Klasse macht. Und da hab ich mir<br />

einen Obstspieß geholt – bei der Birgit. Der hat so gut<br />

geschmeckt, daß ich mir jetzt immer was hole am<br />

Mittwoch!<br />

Bei der Renate haben wir irgendwann im Winter<br />

Fallschirme gebastelt. So aus Plastiksackerln haben wir<br />

den Schirm ausgeschnitten und dann Fäden drangehängt<br />

und ein Manderl auch noch. Die Fallschirme hat die Mami<br />

dann zu Red Bull in den Hangar 7 gebracht und dann<br />

haben wir alle eine Einladung zum Fallschirmevent im<br />

Hangar 7 bekommen.<br />

Nur daß die Einladung<br />

für einen Freitag<br />

Vormittag war – drum<br />

hat die Mami die<br />

Lehrerin gefragt, ob<br />

der Ludwig, die Alma und ich frei kriegen, damit wir<br />

dahin fahren können.<br />

Die Lehrerin hat uns<br />

freigegeben und so<br />

sind wir dann an<br />

diesem Freitag mit<br />

Renate und Ludwig<br />

mit nach Salzburg<br />

gefahren.<br />

Dort angekommen<br />

haben wir uns mal<br />

angemeldet und jeder<br />

hat so was zum<br />

Raufstecken gekriegt, wo der Name und die Gruppe<br />

draufgestanden ist. Und unsere Fallschirme haben wir<br />

natürlich auch bekommen. Außer uns waren da noch<br />

gaaaanz viele andere Kinder – über 200 hat die Mami<br />

gesagt.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 33


Die meisten waren mit ihrer Klasse und ihren Lehrern da<br />

und ein paar so wie wir mit ihren Eltern.<br />

Zuerst haben wir ein bißchen warten müssen und es<br />

sind immer mehr Kinder geworden. Zwischen den<br />

ganzen Flugzeugen und Hubschraubern haben sie eine<br />

große Matte hingelegt, wo ein Bulli aufgeklebt war. Eine<br />

Frau mit Mikrofon, die alles erklärt hat, hat uns dann<br />

gesagt, daß wir in unseren Gruppen da so einen Weg<br />

hinaufgehen müssen bis ganz nach oben in der Halle.<br />

Dort wird ein Foto von uns gemacht und dann dürfen wir<br />

nacheinander unsere<br />

Fallschirme<br />

runterfliegen lassen.<br />

Wenn wir die Matte<br />

treffen, kriegen wir<br />

Punkte und wenn wir<br />

den Bulli treffen,<br />

gibt’s noch mehr Punkte. Bei den meisten Kindern ist der<br />

Fallschirm aber überhaupt daneben geflogen. Irgendwann<br />

waren dann endlich wir dran und der Christoph und ich<br />

haben ganz knapp auf die Matte getroffen !.<br />

Danach haben wir unsere Fallschirme noch 2 Männern<br />

und einer Frau zeigen müssen – die Frau hat Miriam<br />

Höller geheissen und war ganz groß und dünn. Die Mami<br />

hat gemeint, daß die eine Stantfrau is – die machen so<br />

ganz wilde Sachen in Filmen !. Einer der Männer war ein<br />

Fußballer – Alexander Zickler und der andere war der<br />

Chef von den Red Bull Fallschirmspringen.<br />

Als alle fertig waren, haben sie die großen Glastüren<br />

aufgemacht – ganz von selber sind die aufgegangen – und dann haben wir draußen<br />

geschaut, wie 2 Männer mit Fallschirm heruntergehüpft sind. Bei einem hat’s rot geraucht<br />

und beim anderen blau – cool!<br />

Und am Schluß war dann die Siegerehrung und jedes Kind hat ein Sackerl bekommen mit<br />

ganz vielen Sachen drinnen. Unter anderem eine Eintrittskarte für ein Fußballspiel Ried<br />

gegen Red Bull.<br />

Drum sind wir zu viert ins<br />

Stadion gefahren und<br />

haben zugeschaut, wie<br />

Red Bull gewonnen hat.<br />

Mich haben allerdings die<br />

Brezeln, der Bullidibum<br />

(das ist das Maskottchen)<br />

und diese Fächer, mit<br />

denen man Lärm machen<br />

kann, viel mehr<br />

interessiert!<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 34


Aber das Tollste war: Wir waren von den vielen<br />

Gruppen, die angetreten sind die Sieger!!! !. Und<br />

jetzt haben wir nicht nur das Sackerl mit der<br />

Eintrittskarte für das Spiel, das Kapperl, eine<br />

Flagge, ein Buch über RedBull, Stifte und was weiß<br />

ich noch alles bekommen, sondern auch eine<br />

Urkunde und eine Führung durch das Stadion<br />

gewonnen!<br />

Die ist irgendwann im Juli und der Papi und die<br />

Mami gehen auch mit – ich bin schon sehr<br />

gespannt!<br />

Im Theater war ich übrigens auch! Und zwar mit<br />

der Mami und Dani und Magda im K3-Saal „Romeo<br />

und Julia – Reloaded“. Das hat mir sehr gut<br />

gefallen, obwohl ich nicht alles verstanden hab.<br />

Aber die haben so getan, als küssen sie sich, aber<br />

sie haben sich nicht echt geküßt, ich hab’s genau<br />

gesehen! !<br />

Und ein paar Wörter haben sie auch gesagt, die die Mami gar nicht hören mag *hihi*.<br />

Danach haben wir noch beim Leimüller ein Eis gekriegt, obwohl wir schon eines gegessen<br />

haben und sogar ZWEI Kugeln! !<br />

Die Mami war dann mit der Tante Babsi bei dem Jubiläumstheater „60 <strong>Jahr</strong>e Thalgauer<br />

Theater“ und ich war voll sauer, weil ich nicht mitgehen hab dürfen. Die Mami hat gesagt,<br />

daß is zu spät und dauert zu lang ...<br />

(hat um 8 Uhr am Abend angefangen<br />

und bis fast Mitternacht gedauert) –<br />

aber ich wollt SOOOO gern mitgehen!<br />

Dafür darf ich im Sommer wieder bei so<br />

einem Theaterworkshop mitmachen.<br />

Diesmal in Henndorf, weil es in Thalgau<br />

keinen gibt – aber wieder mit der<br />

Daniela vom letzten Mal.<br />

Turnen geh ich noch immer. Meistens üben wir nur noch<br />

für das Schauturnen, das ist nämlich schon in 2 Wochen.<br />

Auf jeden Fall übe ich andauernd den Handstand – den<br />

Kopfstand kann ich schon ganz lange und fast überall,<br />

sogar auf der Couch. Das Rad geht auch schon viel<br />

besser, sagt die Mami.<br />

Was mach ich sonst noch? Ball spielen mit Papi oder<br />

Fußball oder einfach Zuwerfen. Oder Federball spielen tu<br />

ich auch gern. In der Schule haben wir auch Ball gespielt<br />

– aber nur mit einer Hand, das war ganz schön schwierig!<br />

Am Spielplatz waren wir auch ein paarmal, aber wenn ich<br />

da nicht mit einer Freundin da bin oder keine dort ist, find<br />

ich es nicht soooo lustig ...<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 35


Und Trampolin<br />

gehüpft sind wir –<br />

gaaaanz lang. Mit<br />

dem Ludwig und dem<br />

Christoph und der der<br />

draußen war, hat<br />

probieren müssen, die<br />

auf dem Trampolin<br />

abzuschießen. Und<br />

wer getroffen worden<br />

is, der hat<br />

rausmüssen und<br />

selber die anderen abschießen. Fußball haben wir auch<br />

gespielt und bis zum Abendessen und ein bissi danach ist<br />

er geblieben, aber dann hat er leider wieder fahren<br />

müssen. Schade!<br />

Warum müssen nur alle wieder fahren- die Tante Babsi,<br />

die Tante Lene, die Claudia, der Onkel Martin, der Opi –<br />

immer wenns grad so lustig is! *seufz*<br />

Ratet mal, wer uns besucht hat – genau da, wo die Mami<br />

Geburtstag gehabt hat??? Der Onkel Martin! Aus London<br />

is er gekommen, das ist in England, hat er uns gleich auf<br />

dem Atlas gezeigt – auf so einer Weltkarte. Irgendwie<br />

kann ich mir das nicht so richtig vorstellen. Aber weit<br />

weg is es auf jeden Fall.<br />

So. Jetzt hab ich dann bald alles, glaub ich. Achja, der Christoph war schon zwei Mal bei der<br />

Nici und da hab ich auch ein bißchen mit der Mami den Bauernhof angeschaut – und beim<br />

zweiten Mal hat die Katze gerade Junge gekriegt. Die haben wir anschauen dürfen – 4<br />

winzigkleine Katzerl waren es – die waren sooooo klitzeklein und soooo süß! !<br />

Mit dem großen Christof und Ludwig waren wir wiedermal<br />

Schmetterlinge fangen. Naja, so richtig fangen tun wir sie<br />

nicht, nur anschauen und dann lassen wir sie wieder frei.<br />

Der Christof weiß bei ganz vielen, wie sie heißen und<br />

kann sie auch in die Hand nehmen.<br />

Ui – Muttertag war ja auch, da haben wir der Mami jeder<br />

ein Gedicht aufgesagt, meines war kurz, aber die Mami<br />

hat es lustig gefunden und trotzdem ein bißchen geweint.<br />

Und Geburtstag hat sie auch gehabt, da haben wir ihr in<br />

der Früh gleich einen Kuchen mit Kerzen und Blumen<br />

gebracht !.<br />

Einen schönen Spruch hab ich noch – den haben wir bei<br />

der Erstkommunionsvorbereitung in so einem Spiel immer<br />

wieder gesagt. Da haben zwei einen Durchgang gemacht<br />

und die anderen sind im Kreis immer wieder<br />

durchgezogen. Irgendwann haben die 2 (das waren<br />

immer die Lilly und die Birgit, unsere Tischmütter), dann<br />

eine von uns gefangen und wenn ich das war, haben sie gesagt: „Johanna, du bist mehr<br />

wert als Geld und Gold, du bist ein Wunschkind, Gott selbst hat dich gewollt!“<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 36


Fleißig gemalt hab ich auch wieder. Ein Bild haben wir gefunden – das hab ich eigentlich für<br />

Opi und Heike gemacht – da, wo wir mit der Mami die Fotos von Shanghai angeschaut<br />

haben. Aber irgendwie haben wir es vergessen !. Sonst hab ich noch den Nachbarn gemalt<br />

– den Herrn Lienberger, den wir immer nur über die Hecke sehen, wenn wir am Trampolin<br />

springen. Die Mami hat ihm das Bild dann gezeigt und er hat es gleich seiner Frau zeigen<br />

müssen. Dafür krieg ich was Süßes, hat er dann gesagt! Ein Bild hab ich im Auto gemalt – da<br />

sind wir von Barbara und Max und den Kindern von Altenmarkt nach Hause gefahren und ich<br />

hab alle möglichen Sachen gemalt, die ich bei der Fahrt gesehen habe.<br />

Naja und den Rest könnt ihr euch ja selber ansehen.<br />

! Zeichnung Shanghai für Opi und Heike ! Sams<br />

! erste selbstgemachte Kerze ! Bild Hexenhaus auf Hühnerbeinen aus „Bilder einer Ausstellung“!<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 37


! Strandidylle auf Serviette ! ! Nachbar Lienberger (über die Hecke sieht man<br />

nicht mehr !)<br />

! Zeichnung des Weges von Altenmarkt nach Hause ! Huhn mit Webteil – Muttertagsgeschenk<br />

! Vorlagen für Tatoos für Mami und Papi ! Filly Disco mit Couch, Teppich und Discokugel<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 38


Puh, so viel haben wir noch nie zu erzählen gehabt!<br />

Dickes Bussi und bis bald,<br />

Eure Johanna<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 39


8. September 2012<br />

Hallöchen alle zusammen!<br />

Jetzt sind sie schon fast wieder vorbei<br />

die Ferien – und da ist ganz schön viel<br />

passiert, sag ich euch. Ich weiß gar<br />

nicht wirklich, wo ich anfangen soll.<br />

Oh doch – ich hab nämlich total<br />

vergessen, daß ich euch von „Bilder<br />

einer Ausstellung“ erzähle. Es gibt doch<br />

so Kinderfestspiele, wo extra für Kinder<br />

Sachen im Theater aufgeführt werden.<br />

Und da waren wir bei „Bilder einer<br />

Ausstellung“ am Flughafen. Die Omi<br />

und die Margit sind auch mitgefahren<br />

und am Terminal 2 haben wir gleich<br />

jeder eine CD mit der Musik bekommen. Drinnen haben wir dann alle möglichen Instrumente<br />

ausprobieren können – die Musiker sind da gesessen und haben den Kindern gezeigt, wie<br />

das funktioniert. Ich hab natürlich gleich alles Mögliche probiert – Waldhorn, Tuba, Saxophon<br />

und und und.<br />

Irgendwann war dann die Vorstellung, wo immer die Dirigentin erzählt hat, worum es geht in<br />

dem Bild, von dem die Musik gehandelt hat. Einmal war es ein Kobold, einmal so ein dunkler<br />

Keller, wo ganz viele Skelette von toten Menschen waren<br />

und einmal von einem Schloß. Das hat mir sehr gut<br />

gefallen.<br />

Aber trotzdem wollt ich ministrieren und<br />

hab beim Ministrantentest mitgemacht<br />

und ihn auch geschafft. Zwar nur einen<br />

Zweier, aber egal, Hauptsache ich darf<br />

jetzt ministrieren!<br />

Und am Samstag, da wo auch das<br />

Klavierkonzert war, war dann am Abend<br />

Kirche. Dort haben wir „neue“<br />

Ministranten uns vorstellen und die<br />

Gewänder das erste Mal anziehen<br />

dürfen.<br />

Beim Gewinnspiel haben wir dann auch mitgemacht, wo<br />

man eine Zeichnung machen hat müssen – und der<br />

Christoph auch – und wir haben tatsächlich gewonnen.<br />

Jetzt dürfen wir im Museum der Moderne, da wo wir bei<br />

der Monsterausstellung mit der Tante Margit waren, so<br />

einen Mal- oder Bastelworkshop mitmachen.<br />

Und Aschenputtel haben wir uns dann auch noch<br />

angeschaut im Theater, das war wieder im normalen –<br />

hat mir aber auch sehr gut gefallen. Das war auch der<br />

Grund, warum ich nicht zur Ministrantenvorbereitung<br />

gehen hab können. Da war ich nämlich nur zwei Mal –<br />

weil beim vierten Mal war nämlich dann das<br />

Klavierkonzert.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 40


Jetzt gibt es in Thalgau 82 Ministranten (!!) und aus<br />

meiner Klasse waren es gleich 5 – Ludwig, Sarah,<br />

Carolina, Kathi und ich. Danach war Grillen beim Pfarrhof,<br />

wo alle möglichen Leute mitgegangen sind und natürlich<br />

alle Ministranten. Zuerst haben wir gespielt, dann was<br />

gegessen und am Ende war noch ein Fackelzug. Da sind<br />

der Christoph und die Mami auch mitgegangen – vom<br />

Pfarrhof weg in den Ort und dann hinten herum bei der<br />

Musikschule vorbei und zurück da wo unsere Zahnärztin<br />

ist. Schön war’s!<br />

Natürlich hab ich schon ministriert und beim zweiten Mal<br />

war ich schon mit einer anderen Oberministrantin, weil<br />

das sonst keiner machen wollte. Jedesmal wenn wir da<br />

sind, bekommen wir einen Stempel. Und ab Herbst werd<br />

ich dann auch eingeteilt. Dreimal im Monat haben sie<br />

gesagt, aber man darf natürlich öfter.<br />

Am meisten mag ich Hochzeiten. Wir waren nämlich bei<br />

der Hochzeit von Regina und Bernhard eingeladen – die<br />

mit der Eva – und ich wollt an dem Wochenende so gerne ministrieren. Da hat die Mami<br />

gemeint, daß ich ja trotzdem ministrieren kann und so hab ich einfach über mein Dirndl das<br />

Ministrantengewand angezogen. Außerdem sieht man von da vorne am besten auf das<br />

Brautpaar und die Musiker. Die stehen nämlich immer ganz hinten oben bei der Orgel. Hat<br />

mir gut gefallen. Und außerdem hab ich 5 (FÜNF!!!) Euro bekommen – cool.<br />

Nach der Hochzeit haben wir dann sogar noch mit der Kutsche und dem Brautpaar mitfahren<br />

dürfen – alle Kinder. Und dann sind wir nach Eugendorf gefahren, dort hat es Musik gegeben<br />

und was zu essen und einen eigenen Bastelraum für die Kinder.<br />

Nachdem das mit der Hochzeit so toll war, hab ich bei einer anderen Hochzeit auch<br />

ministriert – da haben wir sogar 7 Euro bekommen und ein Sackerl voller Süßigkeiten. Dem<br />

Christoph hab ich dann auch was gegeben und sogar ein bißchen was von meinem Geld hab<br />

ich mit ihm geteilt. 2,50, die Hälfte von den 5 Euro hat er gekriegt. Da hat die Mami<br />

gemeint, daß das sehr nett ist von mir. Aber wenn er nicht mal Taschengeld kriegt, hab ich<br />

das einfach nur normal gefunden.<br />

Weil ich krieg jetzt nämlich Taschengeld!<br />

Einen Euro in der Woche – und die Mami<br />

hat gesagt, daß ich sie dran erinnern<br />

muß, am Sonntag oder am Montag.<br />

Sonst weiß sie nicht mehr, ob sie es mir<br />

schon gegeben hat. Aber ich vergeß eh<br />

nicht drauf !.<br />

Geld haben ich und die Mami auch für<br />

unseren zweiten Bewegungstag in der<br />

Schule gesammelt. Der hat „Kinder<br />

laufen für Kinder“ geheißen und wir sind<br />

am Sportplatz Runden gelaufen, die wir<br />

von irgend jemandem bezahlen haben<br />

lassen.<br />

Die Mami hat in der Firma Geld<br />

gesammelt, Mami und Papi selber haben<br />

pro Runde 5 Euro gespendet und die<br />

Tante Margit 3 Euro.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 41


Dann bin ich 8 Runden gelaufen und das<br />

obwohl wir viel zu spät dran waren, die<br />

anderen zweiten Klassen sind schon längst<br />

gelaufen, nur wir nicht. Trotzdem hab ich<br />

für die Kinder in den SOS-Kinderdörfern<br />

dann 268 Euro gespendet. Zum Regnen hat<br />

es dann auch noch angefangen – und drum<br />

haben wir den ganzen Bewegungstag dann<br />

in der Schule gemacht. Wir haben<br />

getrommelt, sind über so Dinger gegangen,<br />

wo man barfuß fühlen muß, wo man grad<br />

draufsteigt, eine Plastikblume hab ich<br />

gebastelt und am Schluß war dann noch<br />

eine Siegerehrung und jeder hat eine Urkunde und eine Schokomedaille bekommen.<br />

Und die Mami hat ein Foto von mir gemacht, das dann in einer Zeitung auf der Titelseite war<br />

!.<br />

Ich war überhaupt sehr sportlich in und vor den Ferien auch<br />

schon. Im Juni war es wiedermal so weit und wir hatten<br />

unser Schauturnen. Dafür haben wir ja seit März schon geübt<br />

und an einem Freitag Abend ist es dann losgegangen.<br />

Hollywood war das<br />

Thema und wir haben<br />

einmal zu „Golden Eye“<br />

geturnt und beim zweiten<br />

Mal dann zu „What a<br />

feeling“. Die Mami hat<br />

beide Lieder gekannt und<br />

ihr gefallen sie auch so<br />

gut wie mir.<br />

Die anderen Gruppen<br />

haben natürlich auch<br />

fleißig geturnt – die<br />

Kleinen haben einen Tanz<br />

zu Dirty Dancing<br />

aufgeführt, die<br />

mittleren waren alle<br />

Piraten und die<br />

Großen haben<br />

natürlich viel vorgeturnt und sogar zu „Ay si te pego“<br />

getanzt. Und nachdem wir ja schon so oft mit den<br />

anderen geprobt haben, haben wir gleich im Sitzen<br />

mitgetanzt und gesungen – das war sehr lustig !.<br />

Nachdem der Schwimmkurs im Mai ja nur einmal war –<br />

sonst war es immer viel zu kalt – sind wir im Juni öfter<br />

gewesen. Andrea hat uns viele Sachen gezeigt.<br />

Rückenschwimmen wie eine Rakete, richtiges<br />

Rückenkraulen, Brustschwimmen, Kraulen, Arielle-<br />

Schwimmen (das ist mit den Beinen und dem ganzen<br />

Körper so auf und ab wie die Arielle) und Köpfeln<br />

natürlich. Ein paar Sachen hab ich ja schon können.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 42


Mit der Klasse waren wir auch Schwimmen und im Juni hat’s von der Schule wieder einen<br />

Schwimmwettbewerb gegeben. Nachdem es aber an dem Tag nicht so schön warm war, sind<br />

wir nur ins Bad gegangen, haben uns die Badesachen angezogen sind geschwommen und<br />

haben uns dann sofort wieder umgezogen. Und ratet mal, wer gewonnen hat??? Von allen<br />

Mädls aus den zweiten Klassen? Ich! !<br />

Leider haben wir diesmal keine Medaillen<br />

bekommen, aber ich hab mir als Preis so<br />

eine aufblasbare Tube Sonnencreme<br />

ausgesucht – die hat die Mami auch total<br />

cool gefunden.<br />

Und danach sind wir gleich wieder in die<br />

Schule, weil es ziemlich kühl war.<br />

Im Juli war<br />

dann kein<br />

Schwimmkurs –<br />

weil Andrea, die<br />

übrigens erst<br />

27 <strong>Jahr</strong>e alt ist,<br />

soooo jung! –<br />

da irgendwo<br />

auf Urlaub war.<br />

Aber dafür im<br />

August. Und<br />

beim letzten Mal haben wir sogar eine Abschlußprüfung<br />

gemacht. Da haben wir wieder ALLES machen müssen – und<br />

immer eine ganze Länge: Brustschwimmen, Kraulen, Köpfler<br />

vom Stockerl, Rückenschwimmen, Arielle-Schwimmen, Rakete<br />

am Rücken und Rakete am Bauch. Ich hab alles ganz super<br />

gemacht – und die anderen Kinder auch. Aber jetzt bin ich auch<br />

froh, daß es vorbei is – eigentlich mag ich lieber herumtauchen und vom Stockerl<br />

reinhüpfen, wie es mir grad Spaß macht oder rutschen !.<br />

Lustige Dinge hab ich natürlich auch wieder von mir gegeben – hier ein paar davon:<br />

# ganz aufgeregt im Kindergarten: „Mami, die Klos da<br />

san so klan, daß mei Popo goa net draufpaßt!“ !<br />

# „Die Chiara is a bissi in David verliebt! ... Jo, die mog<br />

wilde Sochn recht gern – und der is jo wild!“<br />

# „Mami! I glaub, der Brief fürn Papi is ausm Reisebüro<br />

– Rsb – ReiSeBüro!“ !<br />

# „Mami, bei der Frau mit dem Gstreiftn waß man net,<br />

ob’s a Mann oder a Frau is – aber es is a Frau“ –<br />

Kellnerin bei der Hochzeit von Regina und Bernhard<br />

# „Heut kriegen wir ein 5-faches Menü!“ – 5gängiges<br />

# „Mami, du hast a Horoskop im Garten!“ – Teleskop<br />

# und einmal hat der Christoph was Lustiges über mich<br />

gesagt: Ich sitz ja gern am Klo und da hat die Mami<br />

den Christoph gefragt, ob ich noch immer am Klo sitz<br />

und er hat ganz trocken gemeint „Die sitzt immer so<br />

lang am Klo!“ !<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 43


Achja, das Klavierkonzert. Ich hab<br />

zusammen mit meinem Klavierlehrer die<br />

Lieder ausgesucht, die ich vorspielen<br />

werde und die hab ich ganz oft geübt. So<br />

oft, daß ich danach froh war, daß ich sie<br />

einmal nicht mehr spielen hab müssen.<br />

In einer Stunde hat er mir dann gezeigt,<br />

wie ich auftreten muß, mich verbeugen<br />

und dann hab ich alle Lieder<br />

hintereinander gespielt und mich am Ende<br />

wieder verbeugt.<br />

Und<br />

am letzten Samstag im Juni um 9 Uhr in der Früh war es<br />

dann so weit. In dem Raum waren ganz viele Sessel<br />

aufgestellt und sogar da, wo man normalerweise in die<br />

Küche gehen kann auch. Alle möglichen Kinder und ihre<br />

Eltern und Omas und Opas waren auch da – bei mir<br />

waren Mami, Papi, Christoph und Omi da. Zuerst haben<br />

die ganz Kleinen gespielt und irgendwann waren die<br />

vierhändigen Lieder dran. Ich hab zusammen mit dem<br />

Klavierlehrer „Auf der Flucht“ gespielt. Und dann – nach<br />

Louisa, Marlon, Felix, Lucca war ich wieder dran und hab<br />

hintereinander das Menuett, den „Pinguinwalzer“ und am<br />

Schluß den „Indianertanz“ gespielt.<br />

Alle haben geklatscht und ich hab mich verbeugt, wie ich<br />

es geübt hab !.<br />

Jedes Kind hat auch noch eine Frage beantworten<br />

müssen – bei mir war es „Was ist eine Quint, eine Quart<br />

und eine Terz?“ und dann haben wir ein Los ziehen<br />

dürfen. Nach dem Konzert hat es dann im Garten Kuchen<br />

und andere Sachen zum Essen gegeben und natürlich auch was zum Trinken. Bei der<br />

Verlosung hab ich leider nichts gewonnen – aber trotzdem war es sehr schön.<br />

In den Ferien hab ich nicht oft Klavier gespielt, nur für den Geburtstag von der Omi, da hab<br />

ich auch vier Stücke gespielt. Das war nämlich auch der Tag, wo die Aufführung vom<br />

Theaterworkshop war. Der mit der Daniela, wo ich voriges <strong>Jahr</strong> auch schon mitgemacht hab.<br />

Nur war der heuer in Henndorf und nicht in Thalgau. Drum hat mich entweder die Mami oder<br />

dann der Papa von der Pia hingebracht und die Mami hat uns immer abgeholt.<br />

Die meisten Kinder waren eh aus Thalgau, die Lucca und die Lea, die Kathi und die Emily,<br />

die Emilia und noch viele andere. Und<br />

wißt ihr, wer auch dabei war? Die Frau<br />

Capulet, die in dem Romeo und Julia,<br />

das mir so gefallen hat, mitgespielt hat.<br />

Eigentlich heißt sie auch Johanna und<br />

wir haben bei dem Workshop ganz viel<br />

gemeinsam gemacht. Zum Beispiel<br />

Menschenmemory – da machen immer<br />

zwei genau die gleiche Bewegung und<br />

einer, der zuerst draußen war, muß die<br />

Paare zusammenfinden – oder beim<br />

Erfinden der kleinen Theaterstücke, die<br />

wir gespielt haben.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 44


Am Samstag war zuerst noch ganz normal und um 12 Uhr haben wir dann unsere Stücke<br />

den Zuschauern vorgeführt. Ich hab bei 2 mitgespielt. Beim ersten haben wir zu einer Musik<br />

ein Stück erfinden müssen. In einem hab ich mit Johanna Urlauber gespielt, wir haben ein<br />

Hotel gesucht und dann wollte uns einer die Koffer klauen, aber wir haben sie nicht gelassen<br />

und sind dann aus dem Hotel geflüchtet.<br />

Das zweite Stück war ein Piratenstück,<br />

wo wir in einer Kiste gewühlt haben<br />

und die große Johanna hat ganz viel<br />

Text gehabt und wir alle nur ein<br />

bißchen. Am Schluß haben wir wieder<br />

großen Applaus bekommen – nächstes<br />

<strong>Jahr</strong> mach ich wieder mit!<br />

Nach dem Workshop – die Tante Lene<br />

und die Mami haben bei der<br />

Aufführung zugeschaut – hab ich mir<br />

gleich mein Dirndl angezogen und wir<br />

sind zur Geburtstagsfeier von Omi. Die<br />

ist nämlich 60 <strong>Jahr</strong>e alt geworden und da haben wir beim Forsthaus Wartenfels gefeiert.<br />

Leider hab ich wieder kein Schokofondue essen dürfen, weil nämlich alle das gleiche<br />

bekommen hab – nur die Nachspeise hab ich auch getauscht, wie die Mami – die hat mir<br />

nämlich nicht geschmeckt.<br />

Der Christoph und ich haben eine Kerze für die Omi verziert, eine ganz große und ich hab ihr<br />

am Klavier eben 4 Lieder vorgespielt. Natürlich war es kein Klavier, weil sie keines da oben<br />

haben, aber wir haben uns das Keyboard vom Ludwig ausgeborgt.<br />

Der Ludwig is jetzt auch wieder da – der<br />

war nämlich zuerst immer mit dem<br />

großen Christof unterwegs in Ungarn<br />

und in Kärnten und so und dann ist er<br />

mit seiner Mama und seiner Oma 3<br />

Wochen irgendwohin geflogen.<br />

Und wie er wieder gekommen ist, wollte<br />

er mich unbedingt anrufen und dann<br />

sind wir auch gleich hingefahren. Er hat jetzt nämlich<br />

zu seinem Baumhaus eine SUPERLANGE Rutsche<br />

gekriegt – die is mindestens doppelt so lang wie<br />

unsere. Am Anfang haben wir uns Polster genommen,<br />

weil sie noch nicht so gut zum Rutschen war, aber jetzt<br />

geht sie schon voll schnell.<br />

Und weil die Rutsche so cool is, waren wir jetzt ganz oft<br />

beim Ludwig und haben nur am Baumhaus und auf der<br />

Rutsche gespielt. Sogar Traubenkerne (und manchmal<br />

auch die ausgelutschten Trauben !) haben wir vom<br />

Baumhaus runtergespuckt – hihi.<br />

Einmal war er dann auch bei uns und wir sind Go-Kart<br />

und Roller und Rad gefahren und am Trampolin<br />

gehüpft.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 45


Hab ich schon erzählt, daß ich jetzt ein Reck hab im Garten???<br />

Ein supertolles? Hab ich zur Erstkommunion und zum Zeugnis<br />

bekommen. Weil da hab ich nämlich wieder alles Einser gehabt!<br />

Und außer dem Reck hab ich dann noch bei der Raika wieder so<br />

einen 10 Euro Gutschein gekriegt, den die Mami genommen und<br />

mir stattdessen die 10 Euro gegeben hat.<br />

In Hof hat uns die Mami zwei Mal zu so einem Sport-Dings<br />

gebracht. Immer in der Früh und dann hat man sich aussuchen<br />

können, was man machen will. Fußball, Klettern, Slackline,<br />

Orientierungslauf, Rudern,<br />

Capoeira und was weiß ich<br />

noch alles. Eigentlich wollt ich<br />

ja gern beim Orientierungslauf<br />

mitmachen, aber das Wetter<br />

war nicht so toll, drum hat die<br />

Mami gemeint, daß ich besser<br />

was anderes machen soll. Also<br />

hab ich mir Klettern<br />

ausgesucht und der Christoph wollte dann natürlich auch<br />

Klettern. Am ersten Tag bin ich 6x rauf und am zweiten –<br />

obwohl wir weniger Zeit gehabt haben – 10x!<br />

Am Freitag war dann auch so eine Schlußveranstaltung.<br />

Zuerst war da eine Weitspringerin, die ist sooooo weit<br />

gehüpft, Wahnsinn. Und da haben wir dann auch gleich<br />

probieren dürfen. Danach sind ein paar Kinder auf der<br />

Slackline herumbalanciert und dann hat einer Capoeira<br />

gespielt. Das ist so ein Tanz-Kampf, schaut gut aus!<br />

Am Schluß hat jedes Kind einen Gutschein für ein Fußballspiel von RedBull gekriegt – schon<br />

wieder! Da wird vermutlich der Christoph mit dem Papi hingehen – und wir Mädls (also die<br />

Mami und ich) machen was anderes !.<br />

So wie letztes Mal, da war der Christoph bei der Nici und<br />

ich hab keine einzige von meinen Freundinnen erwischt.<br />

Keiner hat Zeit gehabt für mich! Drum hat die Mami dann<br />

gemeint, daß wir uns ein RIESIGES Eis mit Schokosauce<br />

machen und uns auf die Terrasse setzen. Das haben wir<br />

auch gemacht und dann ist es sogar noch so schön<br />

geworden, daß wir noch ins Bad gefahren sind und dort<br />

soooo eine Gaude gehabt haben.<br />

Apropos RedBull. Wir haben ja bei diesem<br />

Fallschirmbastelwettbewerb eine Führung durch das<br />

Stadion gewonnen und da waren wir am vorletzten<br />

Schultag am Abend. Der Papi hat leider keine Zeit<br />

gehabt, jetzt sind wir mit der Mami hin und der Christof<br />

mit dem Ludwig und die Conny mit ihren Kindern und<br />

sogar der Alexandra, die ja noch ein Baby is, auch!<br />

Zuerst hat uns einer alles Mögliche über das Stadion<br />

erzählt, wie es gebaut worden is und dann haben sie irgendwann die obere Reihe<br />

dazugebaut – das war offensichtlich ganz schön schwierig. Und dann haben wir uns alles<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 46


angeschaut. Die ganz schönen Sitzplätze, wo man so<br />

weich sitzt, die Garderoben von den Spielern, wo sie sich<br />

umziehen, dann wo die Spieler aufs Spielfeld reinlaufen<br />

und das Spielfeld selber und die Plätze ganz unten bis<br />

ganz oben.<br />

Dieser Fußballer, mit dem wir schon mal ein Foto<br />

gemacht haben, war auch wieder dabei und natürlich der<br />

Bullidibum. Der hat wieder ein paar Späßchen gemacht –<br />

wir waren mittendrin in so einem Raum, wo die Fußballer<br />

dann von den Reportern Sachen gefragt werden und da<br />

haben wir einen Film angeschaut. Und der Bullidibum hat<br />

gleich seine Füße auf einen Tisch gelegt und hat so<br />

getan, als wär er eingeschlafen. Ein Kind hat ihn dann<br />

aufwecken dürfen und der hat das ganz schön wild<br />

gemacht – hätt ich nicht getan.<br />

Auf jeden Fall kennen wir uns jetzt auch in einem<br />

Fußballstadion aus und danach das Essen beim McDo war<br />

auch gut !.<br />

Sehr gut gegessen haben wir auch in<br />

Italien. Da waren wir nämlich – eine<br />

Woche lang! Genauer gesagt in Lignano,<br />

in einem Hotel das „La Pergola“<br />

geheißen hat. Das war sehr schön – wir<br />

haben alle gemeinsam ein Zimmer<br />

gehabt. Mami und Papi haben in einem<br />

Bett geschlafen und der Christoph und<br />

ich in einem Stockbett wie zu Hause. Nur<br />

daß der Christoph oben hat schlafen<br />

dürfen und ich war unten. Eigentlich<br />

wollten wir ja tauschen, aber der<br />

Christoph ist immer mit seinen sandigen<br />

Füssen ins Bett geklettert und dann wollt ich nicht mehr tauschen.<br />

Nach Italien sind wir ganz früh gefahren, Mami und Papi<br />

haben schon alles gepackt und uns dann aufgeweckt –<br />

nicht einmal gefrühstückt haben wir. Wir haben dann<br />

Kassetten gehört – das tun wir noch immer so gern.<br />

Kassetten, Schallplatten, CDs, ganz egal – irgendwelche<br />

Geschichten. Pumuckl, Märchen, Madita, Die fünf<br />

Freunde, Tom Turbo und was weiß ich noch alles. In<br />

Villach haben wir bei einem McDo gefrühstückt und dann<br />

sind wir weitergefahren. Wie wir im Hotel angekommen<br />

sind, haben wir die Sachen ins Zimmer gebracht und<br />

dann gleich den Pool ausprobiert. Da waren überall so<br />

Knöpfe, wenn man die gedrückt hat, hat es geblubbert<br />

oder ist irgendwo rausgespritzt – das hat uns gut<br />

gefallen.<br />

Achja, vom Essen wollt ich ja erzählen: Das Frühstück<br />

war schon köstlich, da hab ich fast immer nur Kuchen<br />

gegessen, aber es hat auch Obstsalat, Wurst, Nutella und<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 47


alle möglichen Weckerl gegeben. Und beim Frühstück<br />

haben wir aussuchen dürfen, was wir am Abend essen<br />

wollten. Christoph hat immer nur Nudeln ohne Sauce<br />

gegessen, aber ich hab schon was ausgesucht. Und die<br />

meisten Sachen waren sehr gut – nur ein paar hab ich<br />

nicht mögen. Aber es war immer genug, weil es auch viel<br />

Salat gegeben hat und alle möglichen anderen Sachen bei<br />

so einem Buffet und immer eine Nachspeise – lecker!<br />

Am Vormittag waren wir meistens irgendwo unterwegs –<br />

entweder mit dem Auto oder wir waren spazieren oder sind<br />

mit dem Rad gefahren. Ich hab ein eigenes gekriegt und<br />

der Christoph hat beim Papi mitfahren dürfen. Nur am<br />

letzten Tag am Abend haben wir 2 Räder bekommen, wo<br />

hinten so ein Kindersitz drauf war, wo man sich nicht<br />

anschnallen kann – und da wollt ich so gern eine Runde<br />

fahren. Das hat der Papi dann mit mir gemacht und dann<br />

hat er gemeint, daß das schon geht und so hab ich auch<br />

hinten mitfahren dürfen – das war coooooooool! !<br />

Nach dem Rasten zu Mittag sind wir am<br />

Nachmittag immer zum Strand<br />

gegangen. Da haben wir einen<br />

Sonnenschirm gehabt und zwei Liegen,<br />

auf denen meistens natürlich Papi und<br />

Mami draufgelegen sind.<br />

Das Meer war schön warm und gar nicht<br />

tief und wir haben soooooo viele<br />

Muscheln gefunden.<br />

Neben uns waren viele Leute und da<br />

haben wir dann mit anderen Kindern<br />

gespielt – die waren aus München:<br />

Clara, Dominik und Benedikt. Meistens<br />

haben wir große Löcher gegraben und dann Sitze reingemacht und uns reingesetzt.<br />

Und Schwimmen waren wir natürlich auch oft – ich hab einmal mit der Mami sogar ein<br />

bißchen Akwa-Gymnastik mitgemacht, oder wie das heißt. Aber nicht lange, dann hab ich<br />

lieber wieder getaucht und Handstände gemacht.<br />

Mit Clara und den anderen haben wir dann die Adressen<br />

ausgetauscht – vielleicht schreib ich ihnen ja mal !.<br />

Einmal haben wir einen Ausflug gemacht – nach Triest.<br />

Zuerst haben wir uns ein schönes weißes Schloß<br />

angeschaut, in einem großen Park mit Kanonen und viel<br />

Grün. Miramare hat es geheißen, glaub ich. Triest ist eine<br />

große Stadt, wo wir auf einem großen Platz zuerst einer<br />

Ballettänzerin und einem Geigenspieler zugeschaut<br />

haben. Dann sind wir zu einer Burg spaziert und weil wir<br />

schon so hungrig waren, haben wir eine Pizza und Salat<br />

gegessen. Zum Abschluß sind wir mit einer Straßenbahn<br />

eine ganz steile Strecke auf einen Berg raufgefahren.<br />

Dort haben wir ein bißchen hinuntergeschaut auf die<br />

Stadt und dann sind wir wieder hinuntergefahren und mit<br />

dem Auto ins Hotel zurück.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 48


Aber am besten gefallen haben mir diese Spielhöllen. Da gibt’s ganz<br />

viele verschiedene Spiele, Autorennen, Schildkrötenrennen,<br />

Glücksspiele und was weiß ich. Alles blinkt und glitzert – cool! Das<br />

erste Mal waren wir an einem Vormittag dort, da haben wir jeder 2<br />

Jetons bekommen. Beim zweiten Mal hat dann der Papi 50 (!!!!)<br />

Jetons gekauft und wir haben sie aufgeteilt.<br />

Der Papi und der Christoph sind fast nur mit so einem Motorrad<br />

gefahren, ich und die Mami haben alles Mögliche ausprobiert – so<br />

Schildkröten, wo man eine Kugel in Löcher reinschießen muß und<br />

dann geht die Schildkröte weiter – wer am schnellsten ist gewinnt –<br />

oder ein Spiel, wo man auf solche<br />

Köpfe draufhauen muß, wenn sie<br />

aus den Löchern rauskommen.<br />

Bei den Spielen hat man dann so<br />

Tickets bekommen, je nachdem,<br />

wie gut man war oder wieviel Glück<br />

man gehabt hat und die hat man<br />

dann in eine Maschine reingesteckt<br />

und einen Zettel rausgekriegt, wo draufgestanden ist,<br />

wieviele Tickets man hat. Und den Zettel hat man dann<br />

gegen alle möglichen Sachen eintauschen können. Der<br />

Christoph und ich haben uns ganz am Schluß einen<br />

langen Stift, der sich anfühlt wie ein Radiergummi und<br />

man kann ihn auch biegen, Autopickerl und so eine bunte<br />

Spirale ausgesucht. Ich in Tannenform und die vom<br />

Christoph schaut aus wie eine Glocke.<br />

Wir waren ganz schön traurig, wie wir<br />

wieder gefahren sind – aber<br />

gottseidank war bei uns das Wetter<br />

dann auch so schön, daß wir andauernd<br />

ins Bad gehen haben können.<br />

Dort bin ich vom 3-Meter-Brett gehüpft<br />

und mit Magda, Emilia und Chiara im<br />

Naturbecken, im normalen Becken und<br />

am Spielplatz herumgezischt.<br />

Hab ich schon erzählt, daß wir ganz am Anfang von<br />

den Ferien mit dem Papi auf die Alm gefahren sind?<br />

Mit zweimal schlafen? Auf der Platschalm waren wir<br />

da – mit ganz vielen anderen Kindern und ihren<br />

Papas. Wir haben Fußball gespielt, sind gewandert,<br />

haben bei den kleinen Bächen gespielt und Schifferl,<br />

die wir gebastelt haben, runterfahren lassen –<br />

Lagerfeuer hat es gegeben und ganz viel gute Sachen<br />

zu essen. Außerdem hat es Pferde gegeben, die wir<br />

streicheln durften. Schön war’s und der Papi hat<br />

gesagt, daß wir das wiedermal machen.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 49


ihrem Mann und der Tochter. Am Abend<br />

bevor wir schlafen gegangen sind,<br />

haben alle Kinder gemeinsam – naja,<br />

hauptsächlich die großen Jungs – ein<br />

Lagerfeuer gemacht und dort Mais und<br />

Würstl gegrillt. Meistens waren wir aber<br />

beim Bach, der gleich neben dem Haus<br />

war und haben dort gespielt.<br />

In der Spechtenschmiede waren wir<br />

auch. Das ist nicht so weit wie die<br />

Platschalm, sondern da bei Koppl – aber<br />

es war trotzdem sehr lustig. Weil<br />

nämlich die Doris und anderen Mamas<br />

und Kinder auch da waren und wir<br />

waren auch Wandern und sind gaaaanz<br />

lang zu einem Wasserfall und wieder<br />

zurück gegangen. Da war die Mami gar<br />

nicht dabei, die ist nämlich arbeiten<br />

gewesen und wir sind bei der Doris und<br />

den anderen geblieben. Die Frau Böhm –<br />

eine andere Lehrerin war auch dabei und<br />

ihre 2 Söhne und ihre Schwester mit<br />

Wasser ist halt einfach was Tolles – am<br />

Fuschlsee waren wir auch wieder und<br />

sind dort mit einem Tretboot gefahren.<br />

Und nachdem es so heiß war, sind<br />

zuerst der Papi, der Christoph und ich<br />

reingehüpft und dann auch die Mami,<br />

die zuerst so lange gebraucht hat, bis sie sich reingetraut hat, aber dann ist sie ganz lang<br />

geschwommen.<br />

In die Steiermark sind wir auch gefahren – die Mami, der<br />

Christoph und ich. Zuerst zum Gerhard, das war der<br />

Mann von unserer Oma, also der Mama von der Mami.<br />

Und zur Eva, das ist seine Frau und zusammen haben sie<br />

ein Kind, den Flo, der wird 5.<br />

Dort haben wir gleich in einem riesigen Swimmingpool<br />

gebadet und dann sind wir in dem Garten herumgezischt<br />

und haben alles erkundet.<br />

Am nächsten Tag sind wir dann in eine Schokoladenfabrik<br />

gefahren. Die heißt Zotter, weil sie dem Herrn Zotter<br />

gehört. Dort haben wir uns zuerst in einem Raum, den<br />

sie ganz finster gemacht haben, einen Film angeschaut.<br />

Dort hat der Herr Zotter gezeigt, woher die Kakaobohnen<br />

kommen und wie sie wachsen und wie man schaut, daß<br />

sie gut schmecken. Lustig war, daß da an der Decke von<br />

dem Raum so eine Art Seilbahn herumgefahren ist, wo<br />

Busen-BHs draufgehängt waren. Ich hab die Mami<br />

gefragt, warum das so ist, aber die hat auch keine<br />

Ahnung gehabt.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 50


Dann sind wir durch die Schokoladenfabrik<br />

durchgegangen. Jeder hat einen Löffel bekommen, damit<br />

man überall probieren kann. Zuerst bei den<br />

Kakaobohnen, die nicht so gut geschmeckt haben und<br />

dann zur Schokolade. Da hat es immer so<br />

Schokoladebrunnen oder so Brösel gegeben, wo man<br />

kosten hat können. Die erste Schokolade hat schrecklich<br />

geschmeckt, bitter und einfach bäh. Weil das nämlich<br />

Schokolade ohne Zucker war – 100% Schokolade. Aber je<br />

mehr Zucker drinnen war, desto besser hat mir die<br />

Schoko dann geschmeckt – die mit 50 und 40 war dann<br />

ganz gut.<br />

Dann hat es wieder so was zum Riechen gegeben – wie<br />

bei dem Pflasterspektakel in Linz – ui, das muß ich ja<br />

auch noch erzählen! Aber zuerst mal hier weiter: Zum<br />

Riechen, da waren irgendwelche Sachen drinnen, die<br />

auch in die Schokolade kommen und die hat man erraten<br />

können.<br />

Ein Stückerl weiter waren dann Schokostücke mit allen möglichen Geschmäckern, Erdbeer,<br />

Himbeer, bis zu Chilli und da hab man überall ein Stückchen runterbrechen und kosten<br />

können. Gleichzeitig hat man durch die Glasscheiben schauen können, wie unten in der<br />

Fabrik die Schoko gemacht wird.<br />

Am Schluß haben wir uns dann eine<br />

Schoko aussuchen können, die in einer<br />

Mini-Seilbahn dahergefahren ist – und<br />

aus der haben wir dann Kakao gemacht.<br />

Ich hab mir eine mit Honig und Zimt<br />

ausgesucht, aber die war sooooo süß,<br />

daß ich gar nicht alles getrunken hab.<br />

Außerdem haben wir da schon so viel<br />

Schokolade gekostet, daß ich gar keine<br />

mehr<br />

wollte –<br />

Ja! Ganz<br />

ehrlich! !<br />

Cool war auch der „Essbare Tiergarten“. Der ist gleich neben<br />

der Fabrik – so wie ein großer Zoo mit ganz vielen Tieren.<br />

Pferde, Esel, Hühner, Gänse, Stiere, Rehe ... Und dazwischen<br />

hat es Sachen zum Spielen gegeben.<br />

Zum Beispiel einen Springbrunnen, der nur dann gespritzt<br />

hat, wenn man bei so einem Fahrrad getreten hat. Oder<br />

Bauerngolf. Da hat man sich von so einem großen Stamm,<br />

wo ganz viele Gummistiefel draufgehängt sind, einen<br />

ausgesucht und mit dem hat man dann verschiedene<br />

Stationen durchmachen hat müssen. Ziel war überall, etwas<br />

zu treffen und zwar so, daß der Gummistiefel liegen bleibt.<br />

Das war lustig aber auch ziemlich schwierig. Nur die Mami<br />

hat fast alles geschafft.<br />

Gleich daneben war ein kleiner Bach, wo fast kein Wasser<br />

aber dafür umso mehr Gatsch drinnen war – und ich<br />

natürlich auch gleich !.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 51


Zwischen den Bäumen haben sie ein paar Slacklines<br />

gespannt, wo man balancieren kann und Hängematten zum<br />

Ausrasten. Da haben die<br />

Mami und ich ganz lange<br />

geschaukelt und uns die<br />

klassische Musik<br />

angehört, die sie da<br />

gespielt haben.<br />

Dann sind wir weiter die<br />

Runde gegangen und<br />

haben die ganzen Tiere<br />

angeschaut und den<br />

Schokoladenfriedhof. Da<br />

haben sie die<br />

Schokoladensorten, die<br />

es einmal gegeben hat<br />

auf große Schokotafeln,<br />

die ein bißchen nach<br />

Friedhof ausgeschaut<br />

haben, draufgeschrieben – Ideenfriedhof also.<br />

Eine ganz lange und schnelle Rutsche hat es auch noch<br />

gegeben, da sind der Christoph und ich natürlich auch<br />

heruntergerutscht.<br />

Am Schluß haben wir noch ganz lange die Tiere<br />

gestreichelt und dann sind wir nach Leoben<br />

weitergefahren.<br />

Dort haben wir im Haus vom Opi geschlafen, der ist aber<br />

immer noch in China (außer da, wo er uns besucht hat,<br />

beim Geburtstag von der Omi und meiner<br />

Theateraufführung) und nur die Tante Lene ist da. Mit<br />

der waren wir dann einmal einkaufen und zu Mittag hat<br />

uns die Elisabeth mit der Julia eingeladen. Schnitzel hat’s<br />

gegeben, haben wir uns aussuchen dürfen – mit<br />

Pommes, sehr lecker. Da haben wir dann lange mit der<br />

Julia gespielt – die hat nämlich das gleiche<br />

Prinzessinnenschloß wie ich, aber sie spielt nicht mehr<br />

damit, weil sie schon so groß ist !.<br />

Hab ich schon erzählt, daß ich<br />

recht gern Zeitung lese? Die<br />

Leoben Zeitung oder diese<br />

Bezirksblätter oder so, wo ich<br />

dann manchmal drinnen bin. Oder<br />

die Fernsehzeitung – drum hab<br />

ich letztens gewußt, daß in Arte<br />

„Die Zauberflöte“ von den<br />

Salzburger Festspielen gezeigt<br />

wird und hab die Mami gefragt,<br />

ob ich die schauen darf. Und sie<br />

hat es uns erlaubt, zumindest bis<br />

neun Uhr !.<br />

Einmal hab ich sogar selber eine<br />

gemacht, mit selber geschriebenem Text und Fotos aus der Zeitung.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 52


Aber jetzt ist es dran: das Pflasterspektakel. Da waren<br />

wir nämlich in Linz. Und sind sogar mit dem Zug<br />

hingefahren – das erste Mal mit dem Zug!<br />

Ich bin neben der Mami gesessen und der Christoph uns<br />

gegenüber und nach circa einer Stunde waren wir in Linz<br />

am Bahnhof. Nachdem schon Mittag war, haben wir dort<br />

etwas gegessen und sind dann erst in Richtung<br />

Fußgängerzone gegangen.<br />

Zuerst sind wir noch<br />

bei einem Spielplatz<br />

ein bißchen geklettert<br />

und gerutscht.<br />

In der Fußgängerzone<br />

waren ganz viele<br />

Leute und überall hat<br />

irgendjemand Musik<br />

gemacht, Theater<br />

gespielt oder sonst<br />

irgendwas Tolles gemacht. Die ersten, wo wir<br />

stehengeblieben sind, waren die Rosa und der Witiwati.<br />

Die haben jongliert, sind Einrad gefahren und auf einem<br />

Hochseil balanciert. Außerdem haben ein paar Zuschauer<br />

mitgemacht und er hat zu allen Franz gesagt, weil er sich<br />

keine Namen merken hat können. Auf jeden Fall waren<br />

die zwei sehr lustig und haben Super-Kunststücke<br />

gemacht.<br />

Als nächstes sind wir zu den<br />

Kinderfreunden gegangen. Die haben<br />

ganz viele Stationen mit<br />

unterschiedlichen Sachen aufgebaut und<br />

wenn man 5 davon gemacht hat und<br />

sich einen Stempel geholt hat, hat man<br />

sich bei einem Stand Geschenke holen<br />

dürfen.<br />

Zuerst haben wir mal was getrunken – dafür hat man<br />

auch einen Stempel bekommen !.<br />

Bei der nächsten Station hat es so weiße Steine<br />

gegeben, wo wir mit Hammer und Feilen und Löffeln<br />

irgendwelche Sachen draus machen haben können. Ich<br />

hab einen Smiley gemacht mit lustigen Haaren und der<br />

Christoph auch.<br />

Nach ein bißchen Hüpfburg-Springen waren wir in einem<br />

Zelt, wo wir zuerst mit verbundenen Augen über<br />

verschiedene Sachen drübergegangen sind und sagen<br />

haben müssen, was es ist – das war ganz leicht!<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 53


Im gleichen Zelt war auch so ein Autowettrennspiel, wo<br />

man mit einem Magneten unter dem Tisch die Autos<br />

bewegen hat müssen und wer zuerst im Ziel war hat<br />

gewonnen. Ich war viel schneller als die Mami, weil die<br />

sich so bücken hat müssen – hihi.<br />

Toll war auch das mit den Streifen aus Küchenrolle. Da<br />

hat man mit Filzstift was draufmalen können, aber nur an<br />

einem Ende und wenn man das dann ins Wasser gehalten<br />

hat, hat sich die Farbe ganz von selber nach oben<br />

gesaugt und es sind voll schöne Muster draus geworden.<br />

Eigentlich wollten wir die trocknen lassen und dann<br />

mitnehmen, aber das haben wir vergessen, weil wir<br />

schon so viele Sachen gehabt haben.<br />

In einem anderen Zelt war eine<br />

Steckenpferd-Bastelstation – da<br />

haben wir natürlich auch<br />

mitgemacht und jeder ein<br />

lustiges Steckenpferd aus einem Stock, einem Socken, ein paar<br />

Wollfäden und einem Tuch gebastelt.<br />

Danach sind wir noch herumgebummelt, haben unseren<br />

Stempelpaß gegen Süßes, Schablonen und so Papier-Anziehpuppen<br />

zum Ausschneiden eingetauscht und noch vielen anderen Artisten<br />

zugeschaut. Viele haben<br />

gesungen, andere sind auf<br />

Stelzen gegangen und waren<br />

verkleidet, andere haben<br />

wieder jongliert – super war’s!<br />

Ahja – ein Rettungsauto haben<br />

wir uns auch noch anschauen<br />

dürfen und haben wir uns in<br />

den Sessel reingesetzt, der Rettungsmann hat uns<br />

angeschnallt und dann rückwärts aus dem Auto<br />

rausgefahren. Das war soooo schnell und so lustig, daß<br />

wir total gelacht haben und aus dem Sitz gar nicht mehr<br />

raus wollten.<br />

Irgendwann hat es zu regnen angefangen und dann sind<br />

wir wieder zum Bahnhof gegangen und mit dem Zug<br />

wieder nach Hause gefahren – ein toller Ausflug war das!<br />

In den Ferien haben ich und der Christoph auch noch einen Töpferkurs bei der Mo gemacht.<br />

Die heißt eigentlich Mo-Dora, aber lieber ist ihr Mo. Dreimal waren wir dort – zweimal haben<br />

wir was getöpfert. Ich hab eine Ente gemacht, ein Herz, das dann duftet und einen Dackel<br />

aus so Vorlagen und eine Hexe, wo man dann auf dem Hexenbesen Sachen aufhängen kann.<br />

Beim dritten Mal haben wir die Sachen dann glasiert. So heißt das anmalen beim Töpfern.<br />

Zuerst muß man die Sachen nämlich einmal brennen (in einem ganz heißen Ofen) und dann<br />

kann man sie glasieren und dann brennt man sie nochmal.<br />

Nur die Herzerl, auf die man dann einen Duft drauftun kann, die darf man nur mit einer<br />

Spezialglasur anmalen, sonst geht das mit dem Duft nicht.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 54


Und das Lustige ist, daß die Farbe, die man auf die Sachen draufmalt<br />

überhaupt nicht so aussieht wie das Teil dann wenn es fertig ist. Drum<br />

hat die Mo so Karten, wo kleine Stückerl Ton mit der Farbe drauf sind,<br />

wie sie dann am Schluß ausschauen. Da kann man dann aussuchen,<br />

welche Farbe man haben will. Jetzt muß sie die Sachen noch brennen<br />

und dann können wir sie abholen, ich bin schon gespannt, wie sie<br />

ausschauen!<br />

Noch 2mal schlafen, dann geht schon wieder die Schule los. Ich kann es<br />

gar nicht glauben, daß die Ferien so schnell vergangen sind. Kurz vor<br />

den Ferien haben<br />

wir mit der Klasse<br />

noch bei so einem<br />

musischen Tag<br />

mitgemacht – im<br />

Freilichtmuseum. Da<br />

sind wir mit dem<br />

Bus hingefahren<br />

und haben uns dann<br />

mit ganz vielen Kindern aus anderen<br />

Volksschulen auf einer großen Wiese<br />

getroffen und gemeinsam ein paar<br />

Lieder gesungen. Dann sind wir in dem<br />

Freilichtmuseum zu einem anderen Platz<br />

gewandert, wo wir abwechselnd mit drei anderen Klassen unsere eigenen Lieder<br />

vorgesungen haben. Am Schluß sind wir dann wieder zu dem großen Platz zurück, haben<br />

noch 3 Lieder gesungen und mit dem Bus wieder zur Schule gefahren.<br />

Jetzt sind wieder die ganzen Kleidermärkte und drum<br />

haben der Christoph und ich unsere langen Sachen<br />

probieren müssen, was uns noch paßt. Mir sind ganz<br />

viele Leiberl zu kurz geworden, aber kein Wunder,<br />

immerhin hab ich schon über 30 Kilo und bin 1,34 m<br />

groß!<br />

Letzten Montag waren wir in der Stadt und sind da in so<br />

ein Haus reingegangen, das gar nicht mehr schön war –<br />

Rockhouse hat es geheißen. Und da haben wir<br />

Schlagzeug, E-Gitarre, Bass und so Trommeln<br />

ausprobieren können – und zwei Mikrofone hat es auch<br />

gegeben. Kurt hat uns das alles gezeigt – aber leider hat<br />

man<br />

nicht<br />

so viel<br />

gehör<br />

t, weil<br />

da ein ganz Kleiner am Schlagzeug<br />

gesessen ist und der hat so laut<br />

draufgeschlagen, daß man von den<br />

anderen nichts gehört hat. Aber<br />

Christoph und ich haben trotzdem alles<br />

ausprobiert, vor allem das mit dem<br />

Mikrofon hat uns getaugt !.<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 55


Natürlich hab ich wieder fleißig gemalt und gebastelt – und die Mami war auch fleißig und<br />

hat alle meine Zeichnungen aus der Schule in den Computer reingetan:<br />

! Indianerin ! Johanna von Orléans, Namenspatronin ! Schafhirte<br />

! Sonnenuntergang (Malkurs) ! Akrobatik mit Playmobil-Manderln<br />

! Containerschule am Billet für die Lehrerin ! Hl. Barbara ! Eiermann !<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 56


Jetzt muß sich die Mami aber beeilen, wenn sie das vom Christoph noch fertigschreiben will,<br />

bevor der Kindergarten anfängt. !<br />

Ich verabschiede mich mal wieder mit einem dicken Bussi,<br />

bis bald,<br />

Eure Johanna<br />

J8 - <strong>Johannas</strong> <strong>achtes</strong> <strong>Jahr</strong>.docx © Andrea Unterrainer 57

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!