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Umfangreiches begleitendes Unterrichtsmaterial (18 ... - Fantasia Film

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<strong>Unterrichtsmaterial</strong>


Über den <strong>Film</strong><br />

Dank der faszinierenden 3D-Animation<br />

ist „Dinosaurier 3D – Giganten Patagoniens“<br />

eine einzigartige Gelegenheit, um einen reellen<br />

Eindruck von der unglaublichen Größe<br />

und Kraft dieser Lebewesen zu bekommen,<br />

die einst die Erde bevölkerten. Lebewesen,<br />

die selbst für eine Leinwand in einem Großformatkino<br />

zu groß sind!<br />

Der <strong>Film</strong> richtet sein Augenmerk auf die<br />

außergewöhnlichen Entdeckungen, die in<br />

Patagonien im Süden Argentiniens vom weltweit<br />

renommierten Paläontologen Rodolfo<br />

Coria gemacht wurden. Als Direktor des Dinosauriermuseums<br />

in der Stadt Plaza Huincul<br />

war Coria unter anderem verantwortlich<br />

für die Entdeckung der größten jemals gefundenen<br />

Dinosaurier: Argentinosaurus, ein<br />

gigantischer Pfl anzenfresser, der mit seinem<br />

Gewicht von bis zu 100 Tonnen und einer<br />

Länge von bis zu 36 Metern den Titel des<br />

größten Landtiers aller Zeiten trägt, und Giganotosaurus,<br />

ein 15 Meter langer, Fleisch<br />

fressender Räuber, der noch größer ist als<br />

der berühmte T-Rex.<br />

Wissenschaftlich fundiert, führt der <strong>Film</strong><br />

die Zuschauer durch das Leben dieser einzigartigen<br />

Kreaturen. Mit tollen Effekten<br />

und Landschaftsaufnahmen von einigen der<br />

schönsten Schauplätze Patagoniens, die aus<br />

einer anderen Welt zu stammen scheinen.<br />

Besser noch: Diese umwerfenden Landschaften<br />

ähneln sogar stark den damaligen<br />

Lebensräumen der Dinosaurier.<br />

„Dinosaurier 3D – Giganten Patagoniens“<br />

zeigt, wie das Zeitalter der Dinosaurier<br />

vor 65 Millionen Jahren zu Ende ging und<br />

enthüllt gleichzeitig, in welcher Form diese<br />

Tiere noch heute lebendig sind. Ihre weitaus<br />

weniger Angst einfl ößenden Nachfahren<br />

sind nämlich jeden Tag rings um uns: Es sind<br />

Vögel.<br />

Zu diesem Heft<br />

Dieses unterrichtsbegleitende Material<br />

eignet sich Ideal, um das Wissen der Schüler<br />

im Zusammenhang mit „Dinosaurier 3D<br />

– Giganten Patagoniens“ zu ergänzen.<br />

Es beginnt mit einem Überblick über das<br />

Zeitalter der Dinosaurier, Schüler erhalten<br />

wichtige Hintergrundinformationen für den<br />

<strong>Film</strong> sowie für die anschließenden Aufgaben<br />

im Unterricht und lernen diese lange Periode<br />

der Erdgeschichte besser kennen.<br />

Die Aufgaben im Heft sind so gestaltet,<br />

dass Schüler damit praktisch und interaktiv<br />

lernen können. Sowohl die Themen als auch<br />

die Lernmethoden sind breit gefächert.<br />

Zu den Hauptthemen, die in den Aufgaben<br />

behandelt werden, kann bei Bedarf zusätzliches<br />

Material angefordert werden. Für<br />

weitergehende Informationen stehen außerdem<br />

Bücher, Videos, Webseiten und weitere<br />

Tools auf der offi ziellen Webseite des <strong>Film</strong>s<br />

bereit.<br />

Inhalt<br />

Die Welt der Dinosaurier. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Was weißt Du über Dinos? . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

Die Geheimnisse Patagoniens . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Das Karton-Gebirge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Wie groß waren Dinosaurier? . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Dinos auf dem Schulhof . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Die Erde auf unbekannte Ar<br />

t. . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Die Macht, Kontinente zu formen . . . . . . . . . . . . 13<br />

Zeitgefühl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Ordne die Zeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

Dinos in der dritten Dimension . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Parallaxe an deinen Fingerspitzen . . . . . . . . . . . 17<br />

Mehr über Dinos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . <strong>18</strong><br />

<strong>Unterrichtsmaterial</strong><br />

DINOSAURIER 3D<br />

GIGANTEN PATAGONIENS<br />

Produktion<br />

Carl Samson<br />

Drehbuch und Regie<br />

Marc Fafard<br />

Wissenschaftliche Beratung<br />

Rodolfo Coria<br />

Bildregie<br />

William Reeve, CSC<br />

Schnitt<br />

René Caron<br />

Art Director<br />

Richard Bergeron<br />

Sound Design<br />

Pierre Rousseau<br />

Sprecher (Org.)<br />

Donald Sutherland<br />

UNTERRICHTSMATERIAL<br />

Text:<br />

Rémy Charest<br />

Design:<br />

Elena Fragasso<br />

Übersetzung:<br />

Uwe Herrlen<br />

3


4<br />

Das Zeitalter der Dinosaurier ist zwar schon seit Jahrmillionen<br />

zu Ende, doch wir fi nden trotzdem ständig Neues über sie<br />

heraus. Von Patagonien bis Kanada, von der Mongolei bis nach<br />

Madagaskar – es gibt noch viel zu entdecken.<br />

Ein <strong>Film</strong>, der riesige Dinosaurier<br />

wie den Argentinosaurus und den<br />

Giganotosaurus zeigt, muss sich<br />

natürlich intensiv mit der Naturgeschichte<br />

auseinandersetzen. Dennoch<br />

kann „Dinosaurier 3D – Giganten Patagoniens“<br />

nur einen kleinen Teil dieser<br />

fantastischen Geschichte erzählen.<br />

Wann lebten<br />

Dinosaurier?<br />

Die Zeitspanne, in der diese Lebewesen<br />

auf allen Teilen der Erde präsent<br />

waren, beträgt ungefähr <strong>18</strong>0 Millionen<br />

Jahre. In dieser unglaublich langen Zeit<br />

entwickelten sich die Dinosaurier und<br />

dominierten den Planeten. Sie erreichten<br />

in ihrem Wachstum gigantische<br />

Ausmaße und verschwanden schließlich<br />

wieder komplett.<br />

Genauer gesagt nennt sich dieses<br />

Zeitalter Mesozoikum und wird nochmals<br />

in drei Zeitalter eingeteilt:<br />

•Die Trias (zwischen 250 Millionen<br />

Jahren und 203 Millionen Jahren vor<br />

der Gegenwart), als Dinosaurier zum<br />

ersten Mal auf der Erde auftauchten,<br />

Seite an Seite mit Wasser- und Landschildkröten,<br />

Schlangen, Eidechsen, Krokodilen<br />

und den ersten Säugetieren.<br />

•Der Jura (zwischen 203 Millionen Jahren<br />

und 144 Millionen Jahren vor der<br />

Gegenwart), als Dinosaurier den Planeten<br />

beherrschten.<br />

•Die Kreide (zwischen 144 Millionen<br />

Jahren und 65 Millionen Jahren vor der<br />

Gegenwart), ein Zeitalter, in dem der Nie-<br />

Die Welt der<br />

Dinosaurier<br />

<strong>Unterrichtsmaterial</strong><br />

dergang der Dinosaurier begann und sie<br />

schließlich ganz ausstarben. Ihre Ära wurde<br />

beendet, der Weg für den Aufstieg der<br />

Säugetiere war frei.<br />

Für die meisten Paläontologen steht fest,<br />

dass Dinosaurier in gewisser Weise nie von<br />

der Erde verschwunden sind. Vögel sind<br />

nämlich, biologisch gesehen, Dinosaurier.<br />

Die riesigen Kreaturen, die uns bis heute faszinieren,<br />

sind verschwunden, aber sie leben<br />

auf wunderschöne Art weiter.


Was ist ein Dinosaurier?<br />

Dinosaurier sind eine spezielle Art einer<br />

großen Gruppe von Tieren: den Reptilien.<br />

Zu den heutigen Reptilien gehören zum Beispiel<br />

Krokodile, Schildkröten, Eidechsen und<br />

Schlangen. Dinosaurier waren jedoch nicht<br />

die ersten Reptilien und sie waren auch nicht<br />

die einzigen, die während der Dinosaurier-<br />

Ära existierten.<br />

Die ersten Reptilien traten schon in einer<br />

früheren Periode der Erdgeschichte auf,<br />

dem Karbon vor circa 350 Millionen Jahren.<br />

Während der Dinosaurierzeit existierten viele<br />

Meeresreptilien, die nicht zu den Dinosauriern<br />

zählen. Darunter etwa die Ichthyosaurier<br />

(Fischsaurier), die Plesiosaurier und etliche<br />

Meeresschildkröten und Krokodile. Und was<br />

wir oft als fl iegende Dinosaurier bezeichnen,<br />

war eigentlich eine weitere eigenständige<br />

Gruppe namens Pterosauria (Flugsaurier).<br />

Zu bestimmen, was Dinosaurier von anderen<br />

Reptilien unterscheidet, ist ziemlich<br />

kompliziert. Experten untersuchen dafür<br />

bestimmte Knochen, die Zähne, Klauen<br />

oder das Gehörn. Besonders wichtig ist die<br />

Gelenkpfanne, wo der Femur (Oberschenkelknochen)<br />

mit der Hüfte verbunden ist. Die<br />

Hüftknochen der Dinosaurier unterscheiden<br />

sich nämlich in vielerlei Hinsicht von denen<br />

anderer Reptilien. Der Fund eines Hüftknochens<br />

kann der entscheidende Faktor für<br />

die Identifi kation eines Millionen Jahre alten<br />

Fossils sein.<br />

Die Unterschiede bei den Hüftknochen<br />

und in der Form des Oberschenkelknochens<br />

führten zu einem weiteren ausschlaggebenden<br />

Merkmal: Dinosaurier hatten eine aufrechte<br />

Haltung. Ihre Beine befanden sich<br />

direkt unter dem Körper. Im Gegensatz dazu<br />

haben Eidechsen und Krokodile eine ausgebreitete<br />

Haltung, bei der die Beine abgewinkelt,<br />

seitlich aus dem Körper ragen.<br />

Durch die aufrechte Haltung konnten<br />

sich Dinosaurier schneller und effi zienter<br />

bewegen, auch das ist einer der Gründe für<br />

ihren Erfolg.<br />

Fossilienfunde<br />

Wissenschaftler, die sich mit Dinosauriern<br />

und anderen Lebewesen vergangener<br />

Erdzeitalter beschäftigen, nennt man Palä-<br />

ontologen. Ihre Wissenschaft, die Paläontologie,<br />

basiert auf der Untersuchung von Fossilien,<br />

also den Überresten von Tieren und<br />

Pfl anzen, die über Tausende oder Millionen<br />

von Jahren in Gestein konserviert wurden.<br />

Um die Funde genau identifi zieren und<br />

sie richtig einordnen zu können, müssen die<br />

Wissenschaftler genauso viel über Geologie<br />

wie über Pfl anzen, Tiere und deren Zusammenspiel<br />

mit der Natur wissen. Um zu verstehen,<br />

wie das Leben damals funktionierte,<br />

vergleichen sie ihre Funde mit dem, was heute<br />

auf der Erde existiert.<br />

Paläontologen schenken Dinosauriern<br />

natürlich große Aufmerksamkeit, aber sie<br />

betrachten noch viel mehr, oft winzige und<br />

feine Details. Es werden Pfl anzen, Fische<br />

und Insekten untersucht, die wichtige Hinweise<br />

auf die Ökosysteme vergangener Zeiten<br />

liefern. Ein Wissenschaftler des American<br />

Museum of Natural History verkündete<br />

zum Beispiel im Juni 2006, dass er in einem<br />

Stück Bernstein ein 110 Millionen Jahre<br />

altes Spinnennetz gefunden habe, in dem<br />

noch ein Insekt hing. Kleine Entdeckungen<br />

wie diese können uns genauso viel über die<br />

Vergangenheit verraten wie die riesigen Knochen<br />

eines Argentinosaurus.<br />

Es gibt noch viel zu tun<br />

Jedes Jahr werden über ein Dutzend neuer<br />

Dinosaurierarten in verschiedenen Teilen der<br />

Erde gefunden, von der Antarktis bis nach<br />

Afrika, von China bis hin zur Prärie von<br />

Alberta (Kanada).<br />

Kleine und große<br />

Dinosaurier, mit<br />

Federn oder Warm-<br />

Durch die Trockenheit in Patagonien werden<br />

alte Erdschichten frei gelegt. Dies hilft Paläontologen<br />

bei der Suche nach Fossilien.<br />

<strong>Unterrichtsmaterial</strong><br />

5


6<br />

blüter wie die Mammuts, konnten im Lauf<br />

der letzten zwanzig Jahre identifi ziert<br />

werden. Bei Auca Mahuevo in Patagonien<br />

waren Dinosaurier-Embryos, die sich noch<br />

in ihren Eiern befanden, so gut erhalten,<br />

dass die Struktur ihrer Haut noch deutlich<br />

zu erkennen war.<br />

Unser Wissen über das Dinosaurierzeitalter<br />

ist nach wie vor lückenhaft. Wir kennen<br />

zwar hunderte verschiedene Arten, doch<br />

das ist nur ein kleiner Teil der Tiere, die <strong>18</strong>0<br />

Millionen Jahre lang existierten.<br />

Zum Vergleich: Es wird angenommen,<br />

dass es heute mehr als 10 Millionen Arten<br />

von Tieren, Pfl anzen und anderer Lebewesen<br />

gibt. Es existieren schon allein über<br />

25000 Fischspezies. Wir entdecken auch<br />

heute noch ständig neue Arten, während einige<br />

natürlich auch wieder verschwinden.<br />

Die Erforschung des Lebens bringt eine<br />

unglaubliche Vielfalt zum Vorschein. Wenn<br />

wir wissen, wie sich Spezies an Gegebenheiten<br />

anpassen, wie sie entstehen oder ausgerottet<br />

werden, verstehen wir auch besser,<br />

wie wir die Erde für die Zukunft bewahren<br />

können.<br />

Die Crew von Sky High Entertainment fi lmt<br />

Landschaften in Patagonien. Hier werden später<br />

Dinosaurier wieder lebendig.<br />

<strong>Unterrichtsmaterial</strong><br />

Rodolfo Coria,<br />

Paläontologe aus<br />

Patagonien<br />

In “Dinosaurier 3D – Giganten Patago-<br />

niens” begleiten wir mit Rodolfo Coria<br />

einen der weltweit renommiertesten<br />

Paläontologen. Er spielte eine wichtige<br />

Rolle bei der Entdeckung der bislang größten Dinosaurier: Argentinosaurus<br />

und Giganotosaurus. Er leitete außerdem eine Expedition, bei der ein Nistplatz<br />

von riesigen, dem Argentinosaurier ähnlichen Sauropoden mit Hunderten gut<br />

konservierten Eiern entdeckt wurde. Dies war eine der erstaunlichsten Entde-<br />

ckungen aus der Dinosaurierzeit.<br />

Rodolfo Coria kam zum ersten Mal 1983 mit Fossilien in Kontakt, als er eh-<br />

renamtlich für das argentinische Museum für Naturwissenschaften in Buenos<br />

Aires arbeitete. Er studierte unter José Bonaparte, einem der führenden Palä-<br />

ontologen in Südamerika. Professioneller Paläontologe wurde er 1989.<br />

Seit 1996 ist er Direktor des „Museo Carmen Funes“ in Plaza Huincul, gelegen<br />

in der westargentinischen Provinz Neuquen im Herzen des fossilienreichen<br />

Patagoniens. Neben der Entdeckung von mindestens zehn neuen Dinosaurier-<br />

spezies in den letzten 15 Jahren, trug er auch dazu bei, dass wir heute so viel<br />

mehr über das Leben der Dinosaurier wissen.<br />

Er entdeckte zusammen mit dem kanadischen Paläontologen Philip Currie eine<br />

Gruppe von mindestens sieben Mapusaurus, einer Unterart des Giganotosau-<br />

rus. Die Gruppe ist wahrscheinlich gemeinsam gestorben. Dies zeigt, dass die-<br />

se riesigen Räuber keine Einzelgänger waren und womöglich im Rudel jagten.<br />

Dr. Luis Chiappe, Direktor des Dinosaur Institute<br />

im Los Angeles County Natural History Museum,<br />

sagt über ihn: „Er ist der fähigste Paläontologe<br />

in Südamerika. Seine Untersuchungen zu den<br />

Riesen-Dinosauriern in Patagonien haben uns ent-<br />

scheidende Informationen geliefert, um das Leben<br />

dieser faszinierenden Tiere besser zu verstehen.“


Was weißt Du<br />

über Dinosaurier?<br />

Bist Du ein Dinoexperte<br />

oder solltest Du<br />

dich lieber mit<br />

Spielzeugdinosauriern<br />

beschäftigen? Teste<br />

Dein Wissen über diese<br />

erstaunlichen Kreaturen.<br />

Antworten auf Seite <strong>18</strong><br />

1. Wie lange dauerte das Zeitalter der Dinosaurier?<br />

a) Ungefähr 100 Millionen Jahre<br />

b) Über <strong>18</strong>0 Millionen Jahre<br />

c) Ungefähr 250 Millionen Jahre<br />

d) Soll das heißen, es ist schon vorbei?!?<br />

2. Wer ist größer: ein Blauwal oder ein<br />

Argentinosaurus?<br />

a) Der Argentinosaurus<br />

b) Der Blauwal<br />

c) Der Argentinosaurus war länger, aber der Blauwal ist<br />

schwerer<br />

d) Der Blauwal ist länger, aber der Argentinosaurus ist<br />

schwerer<br />

3. Welche Wissenschaftler suchen Dinosaurier?<br />

a) Biologen<br />

b) Geologen<br />

c) Paläontologen<br />

d) Saurologen<br />

4. Dinosaurier sind heute immer noch auf<br />

der Erde als …<br />

a) Actionfi lme<br />

b) Museumstafeln<br />

c) Eidechsen und Krokodile<br />

d) Vögel<br />

5. Überreste von Dinosauriern wurden nur<br />

in warmen Regionen gefunden.<br />

a) Richtig<br />

b) Falsch<br />

6. Der Argentinosaurus war ein …<br />

a) Pfl anzenfresser<br />

b) Allesfresser<br />

c) Fleischfresser<br />

d) Biertrinker<br />

7. Welche Farbe hatten Dinosaurier?<br />

a) Meistens grün<br />

b) Meistens braun<br />

c) Es gab sie in vielen verschiedenen Farben<br />

d) Man weiß es nicht genau<br />

8. Manche Dinosaurier hatten Federn. Heißt<br />

das, sie konnten fl iegen?<br />

a) Ja<br />

b) Nein<br />

<strong>Unterrichtsmaterial</strong><br />

7


8<br />

Die Geheimnisse<br />

Patagoniens<br />

Warum gab es im heutigen<br />

Südargentinien so viele große<br />

Dinosaurier?<br />

Viele der spektakulärsten Dinosaurierfunde<br />

in den letzten 15 Jahren wurden<br />

in Patagonien gemacht, einem<br />

riesigen Gebiet, das sich von den Anden<br />

bis zum Atlantik an der Südspitze Südamerikas<br />

erstreckt. Etliche der dort gefundenen<br />

Spezies wie der Argentinosaurus und<br />

der Giganotosaurus beeindrucken durch ihre<br />

außerordentlich großen Ausmaße.<br />

Warum Dinosaurier in Patagonien so<br />

groß wurden, kann niemand mit absoluter<br />

Sicherheit sagen.<br />

Die Bewegung der Kontinente könnte jedoch<br />

eine Antwort darauf geben. Vor ungefähr<br />

120 Millionen Jahren brach ein riesiger<br />

Kontinent namens Gondwana in mehrere<br />

Teile auseinander, darunter auch das heutige<br />

Südamerika und Afrika. Durch die dabei<br />

entstandene Veränderung des Klimas und<br />

anderer Bedingungen konnten die Dinosaurier<br />

in Südamerika vermutlich immer größer<br />

und größer werden.<br />

Es könnte sein, dass die Tiere ganz einfach<br />

vom warmen Klima und dem fruchtbaren<br />

Land mit seiner üppigen Pfl anzenwelt<br />

profi tierten. Eine weitere Theorie ist, dass<br />

sich große Tiere wie der Argentinosaurus in<br />

den großfl ächigen patagonischen Ebenen<br />

besser fortbewegen konnten und deshalb<br />

besser zurecht kamen. Wieder andere glauben,<br />

großen Tieren sei es leichter gefallen,<br />

sich an das trockene Klima mit extrem kalten<br />

Nächten anzupassen: Ihre Körpergröße<br />

hätte ihnen dabei geholfen, die Körpertemperatur<br />

aufrecht zu erhalten.<br />

Besser geklärt ist indes die Frage, warum<br />

so viele Fossilien in Patagonien erhalten und<br />

gefunden wurden.<br />

<strong>Unterrichtsmaterial</strong><br />

Gegen Ende des Dinosaurierzeitalters<br />

begannen sich die Anden im Westen Südamerikas<br />

zu erheben und ihre heutige Form<br />

anzunehmen. Dadurch wurde das Klima in<br />

Patagonien immer trockener. Das Gebirge<br />

bildet eine Barriere, die feuchte Luft vom Pazifi<br />

k aufhält und somit die Niederschläge östlich<br />

der Anden einschränkt. Diese trockenen<br />

Verhältnisse begünstigen die Konservierung<br />

von Fossilien. In solchen trockenen Regionen<br />

wie auch dem Ödland von Montana und Alberta<br />

oder der<br />

Wüste Gobi in<br />

der Mongolei<br />

werden die<br />

meisten Dinosaurierfunde<br />

gemacht.<br />

Das trockene<br />

Klima sorgt<br />

auch für eine<br />

verstärkte Bod<br />

e n e r o s i o n ,<br />

wodurch Fossilien<br />

leichter ent-<br />

PLAZA HUINCUL<br />

deckt werden<br />

können. Wenn<br />

das Gestein<br />

durch Wind<br />

und Wetter abgetragen<br />

wird,<br />

kommen alte<br />

Bodenschichten<br />

wieder zum<br />

Vorschein und<br />

enthüllen die<br />

besten Stellen<br />

für mögliche<br />

Fossilienfunde.<br />

Das erleichtert den Paläontologen ihre Arbeit<br />

erheblich. Noch bevor die Ausgrabungen<br />

beginnen, wissen sie, was sie erwartet.<br />

Außerdem verschafft es einem das fantastische<br />

Gefühl, denselben Boden zu betreten<br />

wie die Dinosaurier.<br />

Chile<br />

A r g e n t i n i e n<br />

PATAGONIEN


Das Karton-<br />

Gebirge<br />

Warum ist Patagonien<br />

so trocken? Weil die<br />

Berge an der Westküste<br />

Südamerikas die feuchte<br />

Luft vom Pazifi schen<br />

Ozean aufhalten. Bau<br />

selbst eine kleine<br />

Gebirgskette, um zu<br />

sehen, wie das geht!<br />

MITTLERE STUFE<br />

30 cm<br />

Du brauchst dazu:<br />

» Einen Ventilator<br />

» Einen Wasserkessel<br />

» Eine Pappschachtel oder zwei große<br />

Stücke Karton<br />

» Dunklen Stoff oder eine dunkle Wand<br />

Für dieses Experiment musst Du folgende Sachen auf<br />

einem Tisch oder einer Arbeitsplatte aufbauen: einen<br />

Ventilator, einen Wasserkessel mit Wasser und eine große<br />

Pappschachtel oder zwei große Stücke Karton. Genau in<br />

dieser Reihenfolge. Der Karton sollte ein ganzes Stück höher<br />

sein als der Wasserkessel.<br />

Eine dünne Schachtel reicht vollkommen aus. Wenn Du<br />

keine zur Hand hast, nimm zwei Stücke Karton und bitte<br />

jemanden, sie zu halten. Zwischen den beiden Kartons sollte<br />

etwas Abstand gehalten werden und sie sollten circa 30<br />

Zentimeter vom Wasserkessel entfernt sein. Der Karton, der<br />

näher am Wasserkessel ist, sollte etwas kürzer sein als der<br />

andere. Wenn Du eine Schachtel benutzt, klappe einfach<br />

eine der oberen Laschen ein oder schneide sie ab.<br />

Nun bringst Du das Wasser zum Kochen. Sobald Wasserdampf<br />

aufsteigt, schaltest Du den Ventilator auf<br />

mittlerer Stufe ein, so dass der Dampf<br />

nach vorne auf die Kartons geblasen<br />

wird. Pass auf, dass Du dich dabei<br />

nicht am heißen Wasserdampf<br />

verbrennst! Du siehst den<br />

Wasserdampf übrigens<br />

besser, wenn du ein Stück<br />

dunklen Stoff hinter den<br />

Wasserkessel hältst<br />

oder wenn der Kessel<br />

vor einer dunklen Wand<br />

steht<br />

Wenn der Dampf auf<br />

den Karton trifft, wird<br />

er sich aufteilen: Ein Teil<br />

sinkt am Karton entlang<br />

nach unten, der Rest wird<br />

aufsteigen und verschwinden.<br />

Im Prinzip passiert in den Anden<br />

das Gleiche: Die Feuchtigkeit vom<br />

Pazifi schen Ozean wird vom Gebirge<br />

aufgehalten, so dass der meiste Regen<br />

bereits westlich der Anden fällt.<br />

<strong>Unterrichtsmaterial</strong><br />

9


10<br />

Wie groß waren<br />

Dinosaurier?<br />

Patagonien war die Heimat der größten<br />

Dinosaurier, die jemals auf der Erde<br />

entdeckt wurden. Der Argentinosaurus,<br />

über 36 Meter lang, mehr als 12<br />

Meter hoch und über 100 Tonnen schwer,<br />

ist das größte Lebewesen, das jemals einen<br />

Fuß auf diesen Planeten gesetzt hat. Er war<br />

ungefähr so groß wie ein Blauwal, das größte<br />

heute noch lebende Tier!<br />

Ein Wirbel des Argentinosaurus konnte<br />

über 1,5 Meter groß werden, die Oberschenkelknochen<br />

erreichten eine Länge von bis zu<br />

1,8 Metern, das entspricht der Körpergröße<br />

eines großen erwachsenen Menschen.<br />

Ein solch riesiges Tier, immerhin so groß<br />

wie 14 ausgewachsene Elefanten, ließ bei<br />

jedem Schritt die Erde erbeben. Dennoch<br />

war es ein sanftmütiges, pfl anzenfressendes<br />

Lebewesen<br />

Die größten jemals gefundenen Fleischfresser,<br />

Giganotosaurus und Mapusaurus,<br />

ebenfalls aus Patagonien, waren allerdings<br />

auch nicht von schlechten Eltern.<br />

Sie konnten über 12,5 Meter<br />

lang werden und mehr<br />

als 8 Tonnen auf die<br />

Waage bringen –<br />

vergleichbar mit vier<br />

G e l ä n - d e w a g e n .<br />

Über zwei Meter<br />

lang war der Kopf<br />

eines ausgewachsenen<br />

Tieres. Zwei achtjährige Kinder<br />

würden also bequem in den Schädel<br />

passen.<br />

Wissenschaftler können noch nicht ge- genau<br />

sagen, sagen, wieso wieso Dinosaurier Dinosaurier so so groß groß wurwur-<br />

den. Einige glauben, dass es einfach eine<br />

Folge ihrer starken Dominanz auf der Erde<br />

war. Andere meinen, dass die Körpergröße<br />

den Kaltblütern dabei half, den Temperaturschwankungen<br />

standzuhalten.<br />

Es waren allerdings nicht alle Dinosaurier<br />

solche Giganten. Einige waren auch sehr<br />

<strong>Unterrichtsmaterial</strong><br />

klein, ja sogar winzig. Der in Europa gefundene<br />

Cosmognathus (lat. Zierkiefer) war zum<br />

Beispiel ein kleiner Dinosaurier. Er wurde<br />

nur einen Meter lang und wog nur etwa 2,5<br />

Kilogramm, so wie ein großes Huhn. In China<br />

wurde der vogelähnliche Microraptor zhaoianus<br />

entdeckt, der mit seinem Federkleid<br />

weniger als 60 Zentimeter maß und noch<br />

leichter war als sein europäischer Cousin.<br />

Aber auch kleine Säugetiere, Insekten<br />

sowie Meeres- und Flugreptilien<br />

lebten Seite an Seite<br />

mit Dinosauriern. Genauso<br />

wie heute bevölkerten<br />

damals Tiere in<br />

allen Größen, Arten<br />

und Farben den<br />

Planeten.<br />

Wie oft<br />

passt Du<br />

rein?<br />

Wie viel wiegst Du?<br />

Wenn ein Gigano-<br />

tosaurus 8 Tonnen<br />

(8.000 Kilogramm)<br />

wog, um wie viel<br />

schwerer als Du war<br />

er?<br />

Oder wie wär’s mit<br />

einem Argentinosau-<br />

rus, der 100 Tonnen<br />

(100.000 Kilogramm)<br />

auf die Waage brach-<br />

te?<br />

Wie groß bist Du?<br />

Wenn ein Gigano-<br />

tosaurus14 Meter<br />

hoch war, um wie viel<br />

größer war er als Du?<br />

Oder wie oft würdest<br />

Du der Länge nach<br />

neben einen 40 Meter<br />

langen Argentinosau-<br />

rus passen?


Dinos auf<br />

dem Schulhof<br />

Um einen Eindruck davon<br />

zu bekommen, welche<br />

Ausmaße Dinosaurier<br />

hatten, zeichne den<br />

Umriss eines Dinos in<br />

Lebensgröße auf den<br />

Schulhof – falls der<br />

Schulhof groß genug ist!<br />

9 m<br />

9 m<br />

Giganotosaurus<br />

½<br />

Argentinosaurus<br />

36,5 m<br />

Du brauchst dazu:<br />

» Ein Maßband oder einen Zollstock<br />

» Viel Kreide<br />

» Eine Fotokamera (wenn Du willst)<br />

Um einen lebensgroßen Argentinosaurus zu zeichnen,<br />

ziehst du zuerst eine 36,5 Meter lange horizontale Linie.<br />

Dann ziehst Du eine 12 Meter lange vertikale Linie, die etwa<br />

3 Meter über die horizontale Linie hinausgehen sollte.<br />

Anschließend teilst Du die horizontale Linie in zwei Hälften,<br />

und die vordere Hälfte davon nochmals in zwei gleich große<br />

Teile. Das gesamte hintere Stück deiner waagrechten Linie<br />

entspricht nun dem Schwanz des Dinosauriers. Die vorderen<br />

Stücke, also je ein Viertel der gesamten horizontalen Linie,<br />

entsprechen dem Körper sowie dem Hals und Kopf des<br />

Dinosauriers. Mit diesen Anhaltspunkten kannst Du nun den<br />

Rest der Silhouette zeichnen. Die Abbildung auf dieser Seite<br />

wird Dir dabei helfen.<br />

¼ ¼<br />

Wenn sich nun viele Kinder hintereinander auf den Boden<br />

legen, kannst Du sehen, wie viele Deiner Schulfreunde der<br />

Länge oder der Höhe nach in einen Argentinosaurus passen.<br />

Das Gleiche kannst Du natürlich auch mit einem Giganoto-<br />

saurus machen. Hierfür musst Du am Anfang ein Quadrat<br />

mit einer Seitenlänge von 9 Metern aufzeichnen. Ziehe in<br />

dem Quadrat eine diagonale Linie von links unten nach<br />

rechts oben. Um diese Linie kannst du mit Hilfe der Abbil-<br />

dung auf dieser Seite den Giganotosaurus vervollständigen.<br />

Um die Größe dieser Giganten besser einordnen zu können,<br />

kannst Du versuchen, die Dinosauriersilhouette von oben zu<br />

fotografi eren. Bitte einige Kinder, sich für das Foto neben die<br />

Silhouette zu legen, so hast Du später einen tollen Maßstab.<br />

<strong>Unterrichtsmaterial</strong><br />

3 m<br />

9 m<br />

11


12<br />

Die Erde auf<br />

unbekannte Art<br />

Üblicherweise betrachten wir die Weltkarte<br />

als etwas Beständiges und<br />

Unveränderbares. Nimmt man die<br />

Dauer eines menschlichen Lebens als<br />

Maßstab, scheint das auch richtig zu sein.<br />

Dennoch: Die Kontinente sind permanent<br />

auf der Erdoberfl äche in Bewegung, und das<br />

schon seit Millionen von Jahren. Währen der<br />

Trias waren alle heutigen Kontinente zu einer<br />

riesigen Landmasse verschmolzen: Pangäa.<br />

Sie begann vor etwa <strong>18</strong>0 Millionen Jahren<br />

auseinander zu brechen. Zuerst zerbrach sie<br />

in zwei große Teile: Gondwana, wo das heutige<br />

Afrika und Südamerika eingeschlossen<br />

war, und Laurasien, das die heutigen Kontinente<br />

Nordamerika, Eruopa und Asien enthielt.<br />

Zu der Zeit, als Argentinosaurus und<br />

Giganotosaurus auf der Erde umherstreiften,<br />

L A U R A S I E N<br />

G O N D W A N A<br />

also vor etwa 100 Millionen Jahren, begannen<br />

sich die Konturen der heutigen Kontinente<br />

erst langsam abzuzeichnen. Als Gondwana<br />

auseinanderbrach, entstanden daraus<br />

Südamerika und Afrika.<br />

Doch warum verschieben sich die Kontinente<br />

eigentlich? Das liegt daran, dass die<br />

Erdkruste sozusagen auf dem Erdmantel<br />

„treibt“! Wenn sich das fl ießfähige Gestein<br />

des Erdmantels bewegt, geraten auch die<br />

verschiedenen Teile der Erdkruste, die tektonischen<br />

Platten, in Bewegung. Erdbeben,<br />

<strong>Unterrichtsmaterial</strong><br />

Vulkanausbrüche, die Entstehung von Gebirgen<br />

und die Verschiebung der Kontinente<br />

sind ein Resultat daraus, dass sich die tektonischen<br />

Platten bewegen und dabei auch<br />

aneinander stoßen.<br />

Als sich die Kontinente in der Dinosaurierzeit<br />

auseinander bewegten, änderten<br />

sich dadurch in vielen Teilen der Welt das<br />

Klima und andere äußere Bedingungen. Dinosaurier<br />

und alle anderen Tiere und Pfl anzen,<br />

die zu dieser Zeit existierten, mussten<br />

sich den neuen Bedingungen anpassen und<br />

entwickelten sich dementsprechend weiter.<br />

So entstand auf der Erde eine schier endlose<br />

Vielfalt an Ökosystemen. Wahrscheinlich<br />

ist diese Veränderung auch der Auslöser für<br />

das extreme Wachstum der Dinosaurier in<br />

Patagonien.<br />

NORD<br />

AMERIKA<br />

SÜD<br />

AMERIKA<br />

EUROPA<br />

AFRIKA<br />

ANTARKTIS<br />

Der JURA vor 135 Millionen Jahren HEUTE<br />

Die Bewegung der tektonischen Platten<br />

zieht die Erde regelmäßig in Mitleidenschaft.<br />

Der Tsunami vom 26. Dezember 2004 war<br />

die Folge einer gewaltigen Verschiebung der<br />

Platten unter dem indischen Ozean. Dies<br />

hatte ein schweres Seebeben mit einer Stärke<br />

von 9,0 auf der Richterskala zur Folge<br />

und löste eine riesige Flutwelle aus, die über<br />

200.000 Menschen in verschiedenen Ländern<br />

das Leben kostete.<br />

ASIEN<br />

OZEANIEN


Kontinente<br />

formen<br />

Du hast die Macht, Gebirgsketten auf Kontinenten entstehen zu lassen<br />

– sofern sie nicht allzu groß sind – und aus Knetmasse!<br />

1Walze die Knetmasse, bis Du eine Scheibe hast, die etwa<br />

einen Zentimeter dick ist.<br />

2Ziehe die Knetmasse von der Arbeitsfl äche und lege sie<br />

wieder ab, ohne sie dabei anzudrücken. Die Knetmasse<br />

sollte fl ach auf der Arbeitsfl äche liegen und nicht daran<br />

festkleben.<br />

3Nun nimmst Du einen harten Gegenstand, der in etwa<br />

die gleiche Größe hat wie die Knetmasse. Zum Beispiel<br />

ein dickes Holzlineal oder einen anderen Holz- bzw.<br />

Plastikklotz.<br />

Du brauchst dazu:<br />

» Ein Stück Knetmasse<br />

» Diverse harte Gegenstände<br />

» Eine flache Arbeitsfläche<br />

4Lege den Gegenstand fl ach auf die Arbeitsfl äche und<br />

presse ihn langsam in die Knetmasse. Während Du<br />

drückst, wirst Du feststellen, dass die Knetmasse Falten<br />

wirft und Berge und Täler entstehen wie bei einem Gebirge.<br />

Das Ergebnis hängt davon ab, wie dick die Knetmasse ist,<br />

welche Form der Gegenstand hat, mit dem Du drückst und<br />

wie schnell und in welche Richtung du schiebst. All diese<br />

Faktoren bestimmen, wie das Gebirge danach aussieht.<br />

Und genauso willkürlich entstehen auch die verschiedenen<br />

Gebirgsformationen in der Natur.<br />

<strong>Unterrichtsmaterial</strong><br />

13


14<br />

E<br />

<strong>Unterrichtsmaterial</strong><br />

Zeitgefühl


Ordne die<br />

Zeiten<br />

Millionen Jahre lassen<br />

sich leichter einordnen,<br />

wenn Du sie auf<br />

ein passendes Maß<br />

zurechtstutzt. Hier sind<br />

zwei Möglichkeiten dafür.<br />

ZEITSKALA<br />

QUARTÄR<br />

TERTIÄR<br />

KREIDE<br />

JURA<br />

TRIAS<br />

Heute<br />

1,8<br />

65<br />

144<br />

206<br />

248<br />

Millionen Jahre vor der<br />

Gegenwart<br />

Känozoikum<br />

(Säugetiere, Beginn der Menschheit)<br />

Mesozoikum<br />

(Zeitalter der Dinosaurier)<br />

1. Ein Tag im Leben der<br />

Erde<br />

Um besser zu verstehen, wie lange die Ära der Dinosaurier<br />

gedauert hat, ist es sinnvoll, die Erdgeschichte mit einer<br />

kleineren Zeiteinheit als Maßstab zu betrachten.<br />

Für diese Übung gehst Du davon aus, dass das Zeitalter der<br />

Dinosaurier vor 240 Millionen Jahren begann. Diese 240 Mil-<br />

lionen Jahre können als ein Tag betrachtet werden. Wenn 24<br />

Stunden 240 Millionen Jahre sind, dann entspricht 1 Stunde<br />

10 Millionen Jahren.<br />

In diesem Maßstab wird 1 Million Jahre zu 6 Minuten und so<br />

weiter. Du kannst es weiter aufschlüsseln bis zur Dauer der<br />

menschlichen Zivilisation: 10.000 Jahre – oder 3,6 Sekun-<br />

den. Anhand dieses Maßstabs die Geschichte eines Landes<br />

zu bemessen, ist ziemlich interessant.<br />

In anderen Übungen können auch Wochen, Monate oder ein<br />

Jahr hergenommen werden, um diese riesigen Zeiteinheiten<br />

in einen kleineren Maßstab umzuwandeln.<br />

2. Die Urgeschichte in einigen<br />

Schritten<br />

Manche bevorzugen vielleicht eher einen physischen Maß-<br />

stab, um ein Gefühl für die Größenordnungen zu bekommen.<br />

Eine 2,4 Meter lange Linie auf der Tafel kann als Skala<br />

dienen, auf der 10 Zentimeter jeweils für 10 Millionen Jahre<br />

stehen. Die Entwicklungsgeschichte der Menschheit, die<br />

wahrscheinlich vor etwa 7 Millionen Jahren begann, nimmt<br />

auf dieser Skala also circa 7 Zentimeter ein. Die Geschichte<br />

des echten Menschen würde sich nur im Millimeterbereich<br />

abspielen.<br />

Auf dem Fußboden im Klassenzimmer kann natürlich auch<br />

eine längere Linie gezogen werden, zum Beispiel mit Klebe-<br />

band, oder auf dem Schulhof mit Kreide.<br />

<strong>Unterrichtsmaterial</strong><br />

15


16<br />

Dinos in der 3.<br />

Dimension<br />

Dank der 3D-<br />

Computeranimation sehen<br />

Dinosaurier auf den riesigen<br />

Großformat-Leinwänden so<br />

realistisch aus wie nie zuvor.<br />

Das Faszinierende an Großformatfi lmen<br />

ist, dass sie Dir das Gefühl geben,<br />

mitten im Geschehen zu sein.<br />

Bei 3D-<strong>Film</strong>en ist diese Illusion nahezu<br />

perfekt, da sich Objekte direkt vor der<br />

eigenen Nase zu bewegen scheinen.<br />

Um diesen Effekt zu erzeugen, machen<br />

sich <strong>Film</strong>emacher die Tatsache zu Nutze,<br />

dass unsere beiden Augen nach vorne gerichtet<br />

sind. Da sich die Augen vorne befi nden,<br />

im Gegensatz zu den Augen vieler Dinosaurier,<br />

haben wir ein sehr gutes räumliches<br />

Sehvermögen. Beide Augen sehen Gegenstände<br />

nämlich aus einem unterschiedlichen<br />

Blickwinkel.<br />

Diese Fähigkeit wird Stereoskopie genannt.<br />

Dank ihr können wir gut einschätzen,<br />

wie weit Gegenstände von uns entfernt sind<br />

und wie sie zueinander stehen. Wenn Du nur<br />

mit einem Auge siehst, ist diese Fähigkeit<br />

stark eingeschränkt.<br />

Fotografen kennen dieses Prinzip schon<br />

lange. Schon vor über hundert Jahren fotografi<br />

erten sie parallel mit zwei Kameras<br />

nebeneinander, um zwei leicht abweichende<br />

Bilder zu erhalten.<br />

Beide Bilder wurden<br />

dann nebeneinander<br />

auf eine Karte<br />

gedruckt. Wird<br />

diese Postkarte mit<br />

einem speziellen<br />

Betrachtungsapparat<br />

angesehen,<br />

sieht jedes Auge darauf nur eines der beiden<br />

Bilder. Erst das Gehirn bringt die Bilder<br />

<strong>Unterrichtsmaterial</strong><br />

zusammen und erzeugt den Eindruck von<br />

räumlicher Tiefe im Foto.<br />

Zwei Bilder, eine<br />

Leinwand<br />

Bei Fotos ist es durch das Betrachtungsgerät<br />

recht simpel, die beiden Bilder mit<br />

jeweils nur einem Auge zu sehen. In einem<br />

Kinosaal gibt es jedoch nur eine einzige<br />

Leinwand. Beide Bilder müssen also gleichzeitig<br />

projiziert werden.<br />

Deshalb muss eine spezielle Brille getragen<br />

werden, um 3D-<strong>Film</strong>e sehen zu können.<br />

Ursprünglich wurden Brillen eingesetzt, die<br />

ein rotes und ein grünes Glas hatten. Auf die<br />

Leinwand wurden gleichzeitig ein rotes Bild<br />

und ein grünes Bild projiziert.<br />

Heutzutage werden meist polarisierte<br />

Brillen oder Flüssigkristall-Filter verwendet.<br />

Egal mit welcher Technik die Brillengläser<br />

arbeiten, sie dienen als Filter, so dass jedes<br />

Auge nur eines der zwei Bilder wahrnimmt.<br />

Viele 3D-Kinos nutzen die Polarisationstechnik.<br />

Polarisation beschreibt die Art,<br />

wie sich Lichtwellen fortbewegen, horizontal<br />

oder vertikal. Sonnenbrillen nutzen dieses<br />

Prinzip, um blendendes Licht zu reduzieren.<br />

Sie lassen nur eine Art von Wellen durch. Im<br />

3D-Kino sieht ein Auge ein horizontal polarisiertes<br />

Bild und das andere ein vertikal polarisiertes<br />

Bild. Beide werden von unserem<br />

Gehirn in ein überzeugendes dreidimensionales<br />

Bild umgewandelt.<br />

Sollte also ein großer Dinosaurier nach<br />

Dir schnappen, keine Angst, Dein Gehirn<br />

spielt Dir nur einen Streich!<br />

Obwohl Computergrafi<br />

ken<br />

sehr wichtig für<br />

die Erzeugung<br />

realistischer<br />

Bilder sind,<br />

werden auch<br />

noch echte<br />

Modelle eingesetzt.<br />

Durch sie<br />

wird die Arbeit<br />

wesentlich<br />

präziser.<br />

Um die Giganten<br />

so echt wie<br />

möglich aussehen<br />

zu lassen,<br />

wurden detaillierte<br />

Modelle<br />

des Argentinosaurus<br />

und des<br />

Giganotosaurus<br />

angefertigt und<br />

eingescannt.


Parallaxe an<br />

den Fingern<br />

Um den Eindruck<br />

räumlicher Tiefe zu<br />

schaffen, stützen sich<br />

3D-<strong>Film</strong>emacher auf<br />

ein Phänomen namens<br />

Parallaxe. Hier siehst<br />

Du, wie das Phänomen<br />

mit nur einem Finger<br />

demonstriert werden<br />

kann.<br />

Bei einem 3D-<strong>Film</strong> werden<br />

zwei Bilder gleichzeitig auf die<br />

Leinwand projiziert. Die 3D-<br />

Brille trennt die Bilder, so dass<br />

jedes Auge nur ein Bild sieht.<br />

Entsprechend den Gesetzen der<br />

Parallaxe sind die Bilder der<br />

Objekte im Vordergrund weiter<br />

voneinander entfernt.<br />

Strecke Deinen Arm nach vorne und halte ihn waagrecht.<br />

Den Daumen streckst Du dabei nach oben. Nun siehst<br />

Du dir den Daumen zuerst mit beiden Augen gleichzeitig<br />

an. Danach nur mit dem linken Auge und dann nur mit dem<br />

rechten Auge. Du wirst feststellen, dass Dein Daumen dabei<br />

seine Position verändert, verglichen mit den Gegenständen<br />

im Hintergrund.<br />

Wiederhole das Ganze und knicke dabei Deinen Arm nach<br />

hinten, bis Dein Daumen nur noch wenige Zentimeter von<br />

Deiner Nase entfernt ist. Während Du deine Hand immer<br />

näher ans Gesicht bringst, wird der Effekt stets ausgepräg-<br />

ter. Der Daumen scheint sich weiter von jeder Seite zu ent-<br />

fernen. Außerdem wird es immer schwieriger, sich gleichzei-<br />

tig auf den Daumen und den Hintergrund zu konzentrieren.<br />

Dementsprechend werden in 3D-<strong>Film</strong>en die beiden Bilder<br />

eines Objekts, das sich weiter im Vordergrund befi ndet,<br />

weiter auseinander auf die Leinwand projiziert als die Bilder<br />

eines Objekts im Hintergrund. So kann unser Gehirn deuten,<br />

wie weit die Objekte von uns entfernt sind.<br />

Anders betrachtet<br />

Hier sind einige kleine Experimente, die jeder<br />

beim Gehen oder als Beifahrer im Auto auspro-<br />

bieren kann.<br />

1. Wenn Du draußen unterwegs bist, fi xiere<br />

ein großes Objekt, das sich nicht bewegt, zum<br />

Beispiel einen geparkten LKW, eine Telefon-<br />

zelle oder ein kleines Gebäude. Während Du<br />

läufst, beobachte, was hinter dem Objekt zum<br />

Vorschein kommt und wieder verschwindet<br />

und wie viel das Objekt jeweils verdeckt, wenn<br />

Du dich ihm näherst oder weiter entfernst.<br />

2. Wenn Du in der Stadt in einem fahrenden<br />

Auto sitzt, kannst Du zusehen, wie die Gebäu-<br />

de miteinander Versteck spielen. Beobachte,<br />

wie sie sichtbar werden und wieder ver-<br />

schwinden, davon abhängig, wie weit entfernt<br />

oder wie groß die anderen Gebäude sind.<br />

Auf einer Landstraße kannst Du testen, wie<br />

kleine Objekte, die der Straße näher sind, oft<br />

große Objekte verdecken, die sich in größerer<br />

Entfernung befi nden. Diese Spielchen sollten<br />

natürlich nicht vom Fahrer gemacht werden.<br />

<strong>Unterrichtsmaterial</strong><br />

17


<strong>18</strong><br />

Mehr über Dinos<br />

Dinosaurier sind ein gefragtes Thema. Für alle<br />

Altersstufen und Interessensgebiete gibt es<br />

unzählige Quellen. Hier einige Vorschläge.<br />

Websites (englisch)<br />

Dinosaurs of Argentina<br />

A Discovery Channel educational page focusing on Patagonian dinosaurs.<br />

http://school.discovery.com/lessonplans/programs/dinosargentina/<br />

Museo Carmen Funes<br />

A page about the museum whose director is Rodolfo Coria.<br />

http://www.interpatagonia.com/paseos/carmen_funes/index_i.html<br />

Dinosaurs at the BBC<br />

News, features and complements to the remarkable BBC documentaries on<br />

the prehistoric world.<br />

http://www.bbc.co.uk/sn/prehistoric_life/dinosaurs/<br />

Dino Directory<br />

A solid compendium of dinosaurs, classifi ed by era and country where they<br />

were discovered, by London’s Natural History Museum.<br />

http://internt.nhm.ac.uk/jdsml/nature-online/dino-directory//<br />

Zoom Dinosaurs<br />

A wide-ranging look at the world of dinosaurs, with a timeline, descriptions<br />

of hundreds of species, a look at paleontologists, etc.<br />

http://www.enchantedlearning.com/subjects/dinosaurs/<br />

Websites (deutsch)<br />

Deutschland Schicht um Schicht<br />

Seite des Bayerischen Rundfunks über die Gesteinsschichten in Deutschland<br />

und die in ihnen enthaltenen Fossilien.<br />

http://www.br-online.de/wissen-bildung/thema/geowissenschaft/trias.xml<br />

Dinowelt<br />

Umfangreiche Seite mit vielen Informationen rund um Dinosaurier, Paläonto- Paläonto-<br />

logie und die Urzeit.<br />

http://www.dinowelt.de/<br />

Die geologische Uhr<br />

Die Erdgeschichte als interaktive Animation. Unter anderem ist die Verschie- Verschiebung<br />

der Kontinente gut nachzuvollziehen. Auf der Seite des Urwelt-Museums<br />

Hauff.<br />

http://www.urweltmuseum.de/museum/geologie/Uhr/uhrstart.htm#<br />

Museum für Naturkunde Berlin<br />

Website des Naturkundemuseums Berlin. Im Museum sind Originalskelette<br />

von Dinosauriern zu sehen, unter anderem das Skelett eines Brachiosaurus.<br />

http://www.naturkundemuseum-berlin.de<br />

Antworten von Seite 7: Antworten von Seite 7: 1-b, 2-c (Argentinosaurus konnte 40 Meter lang und bis<br />

zu 100 Tonnen schwer werden, während der größte jemals gefangene Blauwal knapp 30 Meter lang<br />

war und 158 Tonnen wog), 3-c, 4-d, 5-b (Es wurden schon Dinosaurierfossilien in der Antarktis gefunden),<br />

6-a, 7-d (Fossilienfunde geben keinen Hinweis auf die Farbe), 8-b (Pterosaurier, die fl iegenden<br />

Reptilien, sind zwar mit den Dinosauriern verwandt, Dinosaurier selbst können jedoch nicht fl iegen).<br />

<strong>Unterrichtsmaterial</strong><br />

Bücher<br />

Douglas Palmer: Der große Atlas der UrgeUrgeschichte in Bildern, Daten und Fakten, AREA<br />

Verlag, 2005<br />

Eine reichhaltig illustrierte Reise durch die Geschichte<br />

der Erde.<br />

Rainer Schoch: Saurier. Expedition in die<br />

Urzeit, Jan Thorbecke Verlag, 2007<br />

Neueste Ergebnisse der Dinosaurierforschung<br />

sowie zahlreiche Fotos von wissenschaftlichen<br />

Rekonstruktionen.<br />

Joachim Oppermann: WAS IST WAS Band<br />

15: Dinosaurier, Tessloff Verlag, 2005<br />

Spannender Einblick in die Welt der Urzeit mit<br />

vielen farbigen Fotos und Illustrationen.<br />

David Lambert, u.a.: Lexikon der Dinosaurier<br />

und anderer Tiere der Urzeit, Dorling<br />

Kindersley, 2002<br />

<strong>Umfangreiches</strong> Lexikon zu Tieren der Urzeit, das<br />

viel Hintergrundwissen vermittelt.<br />

Luis M. Chiappe und Lowell Dingus: Walking<br />

on Eggs: The Astonishing Discovery of<br />

Thousands of Dinosaur Eggs in the Badlands<br />

of Patagonia<br />

Das wissenschaftliche Buch beschreibt die Entdeckung<br />

tausender Eier in Auca Mahuevo durch<br />

die Autoren und Rodolfo Coria und liefert viele<br />

Informationen zum prähistorischen Patagonien.<br />

DVDs und Videos<br />

Discoveries Argentina: Dinosaurs (englisch)<br />

A simple video that offers a direct look at the<br />

locations where the greatest discoveries in Argentina<br />

have been made, with interviews with top<br />

Argentine paleontologists, including Dr Rodolfo<br />

Coria.<br />

Walking With Dinosaurs<br />

Beeindruckende Dokumentation von BBC. Mit<br />

Hilfe von modernster Technik werden Dinosaurier<br />

wieder zum Leben erweckt.<br />

Kampf der Dinosaurier - Die letzten Geheimnisse<br />

der Urzeit-Giganten<br />

BBC/ZDF-Koproduktion mit neuesten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen.


www.dinosaurier3d.de

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