Die Feuerwehren in Unter- und Obermünstertal - Muenstertal ...
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Zwei weitere Großfeuer<br />
Zwei Großfeuer gab es <strong>in</strong> den Jahren 1951 <strong>und</strong> 1956. Im Jahre 1951 brach im Ökonomieteil<br />
des Hofes von Bäckermeister Adolf Gutmann im Kaltwasser e<strong>in</strong> Feuer aus <strong>und</strong> griff sofort auf<br />
das Wohnhaus über. Beide Gebäudeteile brannten völlig nieder. Nur das Vieh konnte gerettet<br />
werden. Obwohl die Feuerwehr rasch zur Stelle war, konnte sie die Katastrophe nicht<br />
verh<strong>in</strong>dern. Das Kaltwasserbächle<strong>in</strong> führte zu diesem Zeitpunkt nur wenig Wasser.<br />
E<strong>in</strong> zweites Großfeuer brach im April 1956 im Textilgeschäft des Ludwig Wiesler <strong>in</strong> der<br />
Fischmatte aus. Durch schnelles <strong>und</strong> mutiges E<strong>in</strong>greifen der Wehr konnte das Übergreifen des<br />
Feuers vom Ladenlokal zum Wohnungsteil verh<strong>in</strong>dert werden. Doch brannte das Ladenlokal<br />
vollständig aus. Der Sachschaden war beträchtlich, weil die gesamte Ware entweder<br />
verbrannt, versengt oder durch Wasserschaden zerstört war. Der E<strong>in</strong>satz war für die<br />
Feuerwehrleute besonders gefährlich, weil durch das Verbrennen der Bettfedern <strong>und</strong> der<br />
synthetischen Stoffe e<strong>in</strong>e gefährliche Gasentwicklung entstanden war. Atemschutzgeräte<br />
gehörten noch nicht zur Gr<strong>und</strong>ausstattung der Feuerwehr.<br />
E<strong>in</strong> neues Löschfahrzeug für die <strong>Unter</strong>täler Feuerwehr<br />
Das im Jahre 1948 von der Geme<strong>in</strong>de <strong>Unter</strong>münstertal erworbene Raupenfahrzeug wurde im<br />
Laufe der Jahre zu e<strong>in</strong>em „Sorgenk<strong>in</strong>d“ für die Feuerwehrleute. <strong>Die</strong> Reparaturen häuften sich.<br />
Ersatzteile waren für dieses Fahrzeug amerikanischer Bauart nur schwierig zu beschaffen.<br />
So rang sich der Geme<strong>in</strong>derat im Jahre 1956 zur Anschaffung e<strong>in</strong>es neuen, modernen<br />
Löschfahrzeuges durch. <strong>Die</strong> Feuerwehr erhielt e<strong>in</strong> LF 8 mit Opel-Blitz-Fahrgestell <strong>und</strong><br />
Saugpumpe.<br />
Kreisbrandmeister Holl bestätigte der Geme<strong>in</strong>de <strong>Unter</strong>münstertal: E<strong>in</strong> über die gesamte<br />
Geme<strong>in</strong>de sich erstreckendes Netz von an die Wasserleitung angeschlossenen Hydranten, e<strong>in</strong>e<br />
ausreichend dimensionierte Brandreserve <strong>in</strong> den bestehenden Hochbehältern Kaltwasser <strong>und</strong><br />
Prestenberg <strong>und</strong> nun das neue Löschfahrzeug. <strong>Die</strong> Sicherheit der Bevölkerung ist jederzeit<br />
gewährleistet, so der Kreisbrandmeister.<br />
Auch Kommandant Trudpert Schelb zeigte sich zufrieden, zumal nach 1956 junge<br />
Wehrmänner sich der „Freiwilligen Feuerwehr“ anschlossen. Nach deren Ausbildung wurden<br />
sie <strong>in</strong> die „aktive“ Wehr übernommen. Nun konnten drei Löschzüge mit jeweils zehn Mann<br />
gebildet werden.<br />
Das „Spritzenhaus“ der Feuerwehr stand neben dem „Alten Rathaus“ <strong>in</strong> der Fischmatte. Es<br />
war e<strong>in</strong>e größere Garage, die gerade e<strong>in</strong> Fahrzeug aufnehmen konnte. Schläuche mussten am<br />
Bach oder an Hydranten gere<strong>in</strong>igt werden. <strong>Die</strong> Trocknung erfolgte an e<strong>in</strong>em Mast neben dem<br />
„Spritzenhaus“. Auch e<strong>in</strong> Werkraum stand den Wehrmännern nicht zur Verfügung.<br />
Deshalb hatte die Feuerwehr zum Ende der 1950er-Jahre noch e<strong>in</strong>en großen Wunsch: E<strong>in</strong><br />
neues Feuerwehr-Gerätehaus. <strong>Die</strong>ser Wunsch erfüllte sich schließlich mit dem Bau des<br />
heutigen Feuerwehrhauses am Gufenbachweg, allerd<strong>in</strong>gs erst im Jahre 1975.<br />
<strong>Die</strong> Freiwillige Feuerwehr <strong>Obermünstertal</strong><br />
Auch <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de <strong>Obermünstertal</strong> kam es im Jahre 1947 zur Wiedergründung e<strong>in</strong>er<br />
„Freiwilligen Feuerwehr“. 18 junge Männer meldeten sich für diesen freiwilligen <strong>Die</strong>nst.<br />
Erster Kommandant wurde Hermann Gutmann. Se<strong>in</strong> Nachfolger wurde im Jahre 1953 Otto<br />
Gastiger. Auch <strong>in</strong> <strong>Obermünstertal</strong> hatten die französischen Soldaten Teile des Geräte-<br />
Inventars mitgenommen. So übernahm die neue Wehr die noch von ihrer Vorgänger<strong>in</strong> übrig<br />
gebliebenen E<strong>in</strong>richtungen. Als Gr<strong>und</strong>ausrüstung diente zunächst e<strong>in</strong>e Handdruckpumpe, die<br />
im Jahre 1950 durch e<strong>in</strong>e neue, motorbetriebene Tragkraftspritze (TS 4) ersetzt wurde. E<strong>in</strong><br />
Feuerwehrfahrzeug stand den Obertäler Wehrmännern noch nicht zur Verfügung.