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Ausgabe 2012-2 - Ev. Kirchengemeinde Bietigheim - Muggensturm

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Seite 12 www.ekimu.de<br />

Rückblick<br />

„Sanibonani!“ - für ein Jahr in Südafrika!<br />

Bereits in unserer letzten <strong>Ausgabe</strong> berichteten wir<br />

über Leyla Schosser, eine junge Frau aus unserer<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong>, die vielen noch aus ihrer Arbeit<br />

als Kirchendienerin in <strong>Bietigheim</strong> bekannt sein<br />

dürfte, die sich aufmachte, um ein Jahr in einem<br />

Kinderdorf in Südafrika als Freiwillige im Rahmen<br />

des ökumenischen Freiwilligenprogramms (ÖFP)<br />

zu arbeiten. Seitdem hält sie uns immer auf dem<br />

neusten Stand, indem sie uns regelmäßig via E-<br />

Mail von ihren Erlebnissen und Erfahrungen erzählt.<br />

Mit weiteren drei Freiwilligen unterstützt sie nun<br />

die Kenosis-Community in Pietermaritzburg, einem<br />

Kinderdorf, welches aus drei Fostermoms“<br />

(„Hausmütter“), die sich jeweils um sechs<br />

bis acht Kinder pro Haus kümmern, den Freiwilligen,<br />

einigen Arbeitern und dem Leitungsteam, den<br />

Nonnen, besteht. Die Kinder, die auf dem Gelände<br />

wohnen, wurden von Sozialarbeitern aus ihren ursprünglichen<br />

Familien geholt, sofern sie überhaupt<br />

noch Eltern haben. Jedes Kind hat seine Geschichte,<br />

die die Freiwilligen nicht kennen, was einiges<br />

an Empathievermögen verlangt. Zudem gibt<br />

es einen Kindergarten, die Creche, auf dem Gelände,<br />

wo 55 Kinder betreut und unterrichtet werden.<br />

Davon wohnen ca. 10 Kinder auf dem Gelände,<br />

während die anderen in den umliegenden<br />

Townships wohnen.<br />

Leylas Aufgabenbereich ist vielfältig und ihr Tagesablauf<br />

ebenso voll wie abwechslungsreich: um 7<br />

Uhr morgens beginnen die Fahrdienste, damit<br />

auch alle Kinder pünktlich in die Creche kommen<br />

und die Schulkinder rechtzeitig zum Unterricht erscheinen.<br />

Anschließend müssen das Essen gerichtet<br />

und die Räumlichkeiten geputzt werden.<br />

Das Programm aller Freiwilligen am Vormittag rotiert<br />

wöchentlich, so dass sie einmal in der Creche<br />

arbeiten und in der nächsten Woche sich bspw. im<br />

Garten verwirklichen können. Um 14 Uhr muss ein<br />

Teil der Kinder wieder nach Hause gebracht wer-<br />

den (man muss dazu sagen, dass die Autofahrten<br />

dort mehr als abenteuerlich sind, da sowohl die<br />

Qualität der Autos, als auch die Fahrweise der<br />

Landsleute etwas gewöhnungsbedürftig sind),<br />

während es für andere Kinder mit Hausaufgabenbetreuung<br />

losgeht. Anschließend kommen jedoch<br />

auch Spiel und Spaß nicht zu kurz! Um 18 Uhr haben<br />

die Freiwilligen dann endlich Feierabend, können<br />

sich in ihr Appartement zurückziehen und haben<br />

ein bisschen Zeit für sich.<br />

Aber auch außerhalb der Community wird es den<br />

Helferinnen und Helfern nicht langweilig: jeden<br />

Donnerstag geht’s zum Badminton, sonntags in die<br />

Kirche und abends sitzt man oft zusammen und<br />

redet über den vergangenen Tag, die zu bewältigenden<br />

Probleme und das Heimweh- so haben<br />

sich schon bestimmte Rituale entwickelt, die alle<br />

Freiwilligen zu schätzen wissen, was aus ihnen ein<br />

starkes Team macht. Auch ihre Freizeit verbringen<br />

die Vier oft zusammen: mal geht es spontan mit<br />

dem Minibustaxi nach Durban, dann in einen nahe<br />

gelegenen „Lionspark“ (eine Mischung aus Zoo<br />

und Autosafaripark) und regelmäßig besuchen die<br />

Vier eine Mall in der Nähe, um mal wieder etwas<br />

„europäischen Standart“ zu genießen. Selbst ein<br />

Wochenend-Camping-Trip in den Drackensbergen<br />

stand schon auf dem Programm.<br />

Mittlerweile haben sich schon so gut in die Gemeinschaft<br />

eingelebt, dass sie sogar zu den Familienfesten<br />

der Fostermoms eingeladen werden, wie<br />

bspw. auf eine traditionell südafrikanische „Zulu-<br />

Hochzeit“. Eine solche Feier zieht sich über ein<br />

ganzes Wochenende und beginnt samstags mit<br />

der „western wedding“, der kirchlichen Trauung in<br />

festlichen Kleidern, eben so, wie wir es auch von<br />

unserer europäischen Tradition kennen: der kirchlichen<br />

Zeremonie folgen ein üppiges Festmahl,<br />

zahlreiche Reden und eine Mischung aus Tanzen<br />

und gemütlichem Beisammensein. Der Sonntag<br />

steht im Gegensatz dazu ganz im Zeichen der Tra-

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