Rechtsanwaltsvergütung; Gebührenhöhe Die Höhe der ...

Ein etwaiges Schlichtungsverfahren ist kostenfrei und setzt in der Regel voraus, dass dessen
Durchführung von beiden Seiten gewünscht wird. Weitere Informationen finden Sie unter dem
Stichwort „Schlichtung“.
Die nachfolgenden Informationen zu dem Thema „Rechtsanwaltsvergütung“ haben wir den
Veröffentlichungen des Bundesministeriums der Justiz (BMJ) und der Bundesrechtsanwaltskammer
(BRAK) entnommen.
Anwaltshonorare sind Verhandlungssache (Text BMJ; siehe
http://www.bmj.de/enid/73c3881963e216cf8773f6908ecc4bb3,0/Kostenrecht/Fragen___Antwort
en_zum_Anwaltsverguetungsrecht_xz.html)
Mandanten sollten bereits vor Auftragserteilung mit ihrem Anwalt über die Höhe der Gebühren für
Beratung und Gutachten sprechen und eine Vereinbarung treffen. Das Rechtsanwaltsvergütungsge‐
setz enthält hierfür keine bestimmten Gebührensätze oder Gebührenbeträge, sondern lediglich
Höchstbeträge für den Fall, dass keine Vereinbarung getroffen worden ist und der Mandant Verbrau‐
cher ist.
Die Gebühren für die anderen Tätigkeiten des Anwalts wie etwa die Vertretung vor Gericht oder die
Korrespondenz mit dem Gegner sind im Gesetz geregelt. Mandant und Anwalt können aber etwas
anderes vereinbaren.
Anwälte und Mandaten sollten auch in Beratungsfällen darauf achten, die Vergütung ausdrücklich
und möglichst schriftlich zu vereinbaren. So lässt sich ein späterer Streit vermeiden. Eine solche indi‐
viduelle Vereinbarung hat den großen Vorteil, dass der Mandant schon vorher weiß, welche Rech‐
nung ihn am Ende erwartet.
Wir haben für Sie eine Übersicht häufig gestellter Fragen & Antworten zu Anwaltshonoraren erstellt.
Wann kann ich mit dem Anwalt Honorarvereinbarungen aushandeln?
Für die außergerichtliche Beratung, also etwa die Erstellung eines Gutachtens oder die Prüfung eines
Mietvertrages, sollten Sie immer eine Vereinbarung treffen. Aber auch bei einer Vertretung kann der
Mandant mit seinem Anwalt eine Honorarvereinbarung treffen. Von einer Vertretung spricht man je‐
denfalls dann, wenn der Rechtsanwalt nach außen auftritt, z. B. Kontakt mit der Gegenseite oder
dem Gericht aufnimmt. In diesem Fall bedarf die Vereinbarung der Textform. Das heißt: Sie muss
schriftlich abgefasst sein und die Person des Erklärenden nennen. Sie kann deshalb nicht nur in Pa‐
pierform, sondern auch per E‐Mail oder per Telefax abgegeben werden. Da erkennbar sein muss,
dass es sich um eine abgeschlossene Erklärung handelt, empfiehlt es sich, den Namen am Ende der
Erklärung zu nennen. Dies kann durch die Unterzeichnung eines Schreibens oder einer Faxvorlage ge‐
schehen. Es reicht aber auch die bloße Nennung des Namens am Ende eines Schreibens oder einer E‐
Mail aus.
Was muss ich bei Honorarvereinbarungen beachten?
Sie können dem Anwalt Ihr Anliegen schildern und sich erkundigen, was eine Beratung in Ihrem Fall
kostet. Der Anwalt kann Ihnen dann ein Angebot machen. Natürlich können Sie auch bereits vorher
festlegen, was Ihnen die Rechtsberatung wert ist und hierüber mit Ihrem Anwalt verhandeln.
Beachten Sie jedoch, dass eine Vereinbarung, wonach der Anwalt nur im Erfolgsfall ein Honorar er‐