Die Wasserversorgung von Pompeji
Die Wasserversorgung von Pompeji
Die Wasserversorgung von Pompeji
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<strong>Die</strong> <strong>Wasserversorgung</strong> <strong>von</strong><br />
<strong>Pompeji</strong>
Entwicklung der <strong>Wasserversorgung</strong><br />
• Tiefbrunnen<br />
wegen Lage auf Plateau Grundwasser<br />
in enormer Tiefe<br />
noch heute können ab einer Tiefe <strong>von</strong><br />
10 m tödliche Gase entströmen<br />
=> nur ein paar Tiefbrunnen
Insula Arriana Polliana (VI 6)<br />
Grundriss
Aufbau über einem Tiefbrunnen
Entwicklung der <strong>Wasserversorgung</strong><br />
• Tiefbrunnen<br />
• Sammlung und Lagerung <strong>von</strong><br />
Regenwasser
Sammlung und Lagerung <strong>von</strong><br />
• Compluvium<br />
• Impluvium<br />
• Zisterne<br />
• Puteal<br />
Regenwasser
Senkkasten und Gitter vor dem<br />
Eingang zur Zisterne
Entwicklung der <strong>Wasserversorgung</strong><br />
• Tiefbrunnen<br />
• Sammlung und Lagerung <strong>von</strong><br />
Regenwasser<br />
• Wasserleitsystem
Castellum aquae
Castellum aquae
Castellum aquae
Verteilung der Brunnen
Aufbau der Brunnen
Rohre
Wasserhochbehälter bzw.<br />
Wasserpfeiler
Absperrhähne
Veränderungen durch den<br />
Anschluss an das Aquädukt<br />
• Tiefbrunnen und das Sammeln <strong>von</strong><br />
Regenwasser wurden neben sächlich<br />
• Bäder wurden nicht länger mit Grundwasser<br />
versorgt<br />
• Zusätzlich zum Regenwasser wurde der<br />
Überschuss der Brunnen in die Zisterne geleitet<br />
• Ein paar Tiefbrunnen wurden dennoch in den<br />
Privathäusern weiterverwendet
Inschriften auf Wänden in <strong>Pompeji</strong><br />
• Cacator cave malu(m) aut contempseris<br />
habeas Iove iratum<br />
• Cacator sic valeas ut tu hoc locum<br />
trasea(s)
Sanitäre Einrichtungen<br />
• Toilette im<br />
Obergeschoss<br />
• Spültoilette
Entsorgung des Regen- und<br />
Schmutzwassers<br />
• Regenwasser lief automatisch Straßen entlang<br />
=> hohe Gehsteige und Trittsteine praktisch<br />
• Kleine Erhöhung am Beginn einer Straße oder<br />
Straßenpflaster leicht angehoben<br />
• Tore in der Nacht geschlossen => Kanäle durch<br />
Stadtmauer<br />
• Fäkalien in Jauchegruben gelagert und<br />
Regenwasser durch Straßen abtransportiert =><br />
Abwasserkanal eigentlich nicht notwendig
Entsorgung des Regen- und<br />
Schmutzwassers<br />
• Dennoch vorhanden<br />
• Kein ganzes Netz, sondern zur Lösung<br />
spezifischer Probleme<br />
• Entwässerung des Forums<br />
• Gebäude mit viel ab zu transportierendem<br />
Wasser (Bäder)<br />
• Sobald Abzweigung vorhanden auch für<br />
andere Abfälle genutzt (Toiletten)
<strong>Die</strong> <strong>Wasserversorgung</strong> nach dem<br />
Erdbeben 62 n.Chr.<br />
• Großer Teil der Tiefbrunnen nicht mehr in<br />
Gebrauch<br />
• Maiuri: Hauptleitung <strong>von</strong> castell nicht in<br />
Gebrauch, kleinere Leitung => über<br />
Verlauf keine Angaben<br />
• Eschebach: 17 Jahre später ausreichende<br />
<strong>Wasserversorgung</strong>
<strong>Die</strong> <strong>Wasserversorgung</strong> nach dem<br />
Erdbeben 62 n.Chr.<br />
• Murano: leicht verformbare Rohre durch<br />
Erdstöße nicht außer Funktion, leicht zu<br />
reparieren<br />
• Verlegte Leitungen vielfach nur<br />
provisorisch<br />
• oft offen verlegt => leichter zu reparieren
Ausgewählte Literatur<br />
• Eschebach H., <strong>Die</strong> Gebrauchswasserversorgung des<br />
antiken <strong>Pompeji</strong>. AW 10(1979) Nr.2, 3-24<br />
• Jansen G., The water-system: supply and drainage in<br />
Dobbins J. J.-Foss W (ed.), The world of Pompeii<br />
(London-New York 2007), 257 ff.<br />
• Ohlig C.P.J., De aquis Pompeiorum. Das castellum<br />
aquae in <strong>Pompeji</strong>; Herkunft, Zuleitung und Verteilung<br />
des Wassers (Norderstedt 2001)<br />
• Pemp R., Drei Wasserhebewerke <strong>Pompeji</strong>s (Würzburg<br />
1940)<br />
• Tölle-Kastenbein R., Antike Wasserkultur (München<br />
1990)
Danke für Ihre Aufmerksamkeit