SPLICE - Pathé Films AG Zürich
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präsentiert<br />
<strong>SPLICE</strong><br />
ein Film von<br />
Vincenzo Natali<br />
mit<br />
Adrien Brody, Sarah Polley, Delphine Chaneac,<br />
David Hewlett, Brandon McGibbon<br />
K i n o s t a r t : 3 . J u n i 2 0 1 0<br />
VERLEIH & PRESSE<br />
<strong>Pathé</strong> <strong>Films</strong> <strong>AG</strong><br />
Neugasse 6, Postfach<br />
8031 <strong>Zürich</strong><br />
T 044 277 70 81, F 044 277 70 89<br />
patrick.becker@pathefilms.ch Bilder zum Download bereit auf www.pathefilms.ch
INHALTSVERZEICHNIS<br />
STAB & BESETZUNG<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
KURZINHALT & PRESSENOTIZ<br />
INTERVIEW MIT VINCENZO NATALI, Regisseur und Co-Autor<br />
BIOGRAFIEN/FILMOGRAFIEN – Besetzung<br />
Adrien Brody<br />
Sarah Polley<br />
Delphine Chaneac<br />
David Hewlett<br />
Brandon McGibbon<br />
BIOGRAFIEN/FILMOGRAFIEN – Stab<br />
Vincenzo Natali<br />
Steven Hoban<br />
Guillermo del Toro<br />
Don Murphy<br />
Susan Montford<br />
Yves Chevalier<br />
Christophe Riandee<br />
Sidonie Dumas<br />
Tetsuo Nagata<br />
Todd Cherniawsky<br />
Alex Kavanagh<br />
Michele Conroy<br />
Bob Munroe<br />
Howard Berger<br />
2
BESETZUNG<br />
Clive Nicoli Adrien Brody<br />
Elsa Kast Sarah Polley<br />
Dren (erwachsen) Delphine Chaneac<br />
Barlow David Hewlett<br />
Gavin Nicoli Brandon McGibbon<br />
STAB<br />
Regie & Drehbuch Vincenzo Natali<br />
Produzent Steven Hoban<br />
Ausführende Produzenten Guillermo del Toro, Don Murphy,<br />
Kamera Tetsuo Nagata<br />
Susan Montford, Yves Chevalier,<br />
Christophe Riandee, Sidonie Dumas<br />
Produktionsdesign Todd Cherniawsky<br />
Kostüm Alex Kavanagh<br />
Schnitt Michele Conroy<br />
Visuelle Effekte Bob Munroe<br />
Spezialeffekte Kreatur Howard Berger<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Länge 108 Minuten<br />
Bildformat 1:1,85<br />
Tonformat Dolby Digital<br />
3
KURZINHALT<br />
Clive (ADRIEN BRODY) und Elsa (SARAH POLLEY) sind jung, wissenschaftlich brillant und<br />
enorm ehrgeizig. Und sie sind ein Liebespaar. Im Rahmen eines Genforschungsprojekts, das<br />
die beiden Naturwissenschaftler durchführen, gelingt ihnen durch einen Zufall das bisher<br />
noch nicht Dagewesene – die Erschaffung eines neuen, geklonten Lebewesens.<br />
Das Ergebnis ist ein bedeutender Entwicklungsschritt der menschlichen Evolution und macht<br />
die beiden über Nacht zu den gefeierten Rebellen der gesamten wissenschaftlichen Welt. Ihr<br />
riskantes Experiment ergibt eine Kreatur, in der sich die DNA einer Frau in ein künstlich<br />
erzeugtes Wesen einfügt. Heraus kommt ein Hybridwesen, das sich äußerst rasch entwickelt<br />
und im Laufe seines Daseins sehr weibliche Züge annimmt. Welche Charaktereigenschaften<br />
noch unter der apart anmutenden Oberfläche schlummern, können die zwei Genforscher zu<br />
diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen...<br />
PRESSENOTIZ<br />
Den beiden genialen Chemikern Clive (ADRIEN BRODY) und Elsa (SARAH POLLEY), auch<br />
privat ein Paar, gelingt im Zuge ihrer Genforschungen das Undenkbare: die Erschaffung<br />
eines geklonten menschenähnlichen Hybridwesens. Eigentlich ein Grund zum Feiern, doch<br />
Gefahr droht nicht nur von legaler Seite. Ihr geheimer Schützling namens DREN entwickelt<br />
sich schneller und ganz anders als erwartet, so dass die beiden Wissenschaftler irgendwann<br />
nur noch um ihr Leben kämpfen können.<br />
<strong>SPLICE</strong> ist spannender Science-Fiction-Horror und gleichzeitig eine hochaktuelle<br />
Auseinandersetzung mit den Gefahren der Genmanipulation. Der Festivalerfolg von Sitges<br />
und Sundance unter der Regie von CUBE-Schöpfer Vincenzo Natali wird in Deutschland<br />
erstmals auf den Fantasy Filmfest Nights im März zu sehen sein.<br />
4
INTERVIEW MIT VINCENZO NATALI, REGISSEUR UND CO-AUTOR<br />
<strong>SPLICE</strong> entstand bereits in den späten Neunzigerjahren...<br />
Ja. Genau genommen bin ich seit über zehn Jahren mit diesem Projekt beschäftigt. Aber<br />
ernsthaft damit angefangen habe ich tatsächlich erst 2000, direkt nachdem ich CUBE<br />
beendet hatte. Ich arbeitete ein Jahr lang wie ein Besessener an dem Design, und als das<br />
Storyboard endlich fertig war, wollte ich auch sofort mit den Dreharbeiten beginnen. Aber in<br />
letzter Minute bekamen die Produzenten doch noch Angst und fürchteten, dass das Projekt<br />
zu teuer werden könnte. Ich nahm an, dass der Film niemals fertig gestellt werden würde,<br />
weil er viel zu ehrgeizig und wahnwitzig sei. Und weil nur sehr wenige Leute freiwillig das<br />
Risiko eingehen, einen solchen Film zu produzieren.<br />
Es scheint mir manchmal, als ob die meisten Filme aus den falschen Gründen gedreht<br />
werden. So läuft halt das Geschäft. Niemand macht einen Spielfilm, nur weil das Drehbuch<br />
so brillant geschrieben ist. Das mag womöglich ein Argument sein, aber nicht der Grund<br />
dafür. Nein, die entscheidenden Gründe sind genau genommen immer recht albern. Wenn in<br />
einem Jahr auf einmal Kühe in sind, dann dreht man eben einen Film über Kühe. So<br />
funktioniert es eben. Ich denke, <strong>SPLICE</strong> kam der Streik der Drehbuchautoren sehr zugute.<br />
Unsere Geldgeber hatten zwei Möglichkeiten: Entweder den Film sofort zu drehen oder ihn<br />
niemals zu realisieren. Hätten die Umstände sie damals nicht zum Handeln gezwungen,<br />
wäre aus dem Projekt vermutlich niemals etwas geworden.<br />
Was war schließlich der Auslöser?<br />
In einem gewissen Sinn war <strong>SPLICE</strong> genau der richtige Film zur richtigen Zeit. Vor zehn<br />
Jahren war die Technik noch nicht weit genug und ich wäre vermutlich auch noch überhaupt<br />
nicht in der Lage gewesen, ein solches Unternehmen als Regisseur souverän zu stemmen.<br />
Meine Konzepte und das Drehbuch waren mehr Zukunftsmusik als ernsthafte Vorschläge.<br />
Aber die Gentechnik mit ihrer sprunghaften Entwicklung hat meine Geschichte mittlerweile<br />
praktisch eingeholt. Heute ist das Thema des künstlich erzeugten Lebens aktueller denn je.<br />
Diese drei Aspekte, und dazu natürlich noch ein bisschen Glück, haben <strong>SPLICE</strong> überhaupt<br />
erst möglich gemacht.<br />
ELEVATED, ihr Kurzfilm, CUBE und <strong>SPLICE</strong> haben alle ein ähnliches Thema: Es geht<br />
jeweils um die Fähigkeit eines Menschen, ein Monster zu werden...<br />
Ich bin einfach fasziniert von dem Monster, das in jedem von uns lauert. Denn auf eine<br />
bestimmte Weise ist dieses Monster in uns schrecklicher als alles, was man sich sonst im<br />
Horrorfilm vorstellen kann. Und in <strong>SPLICE</strong> sind die Menschen, die diese Kreatur erschaffen<br />
haben, im Grunde genommen Furcht erregender als das Wesen selbst. Gerade weil sie so<br />
aussehen wie ganz harmlose, freundliche Zeitgenossen. Deshalb habe ich Adrien Brody und<br />
Sarah Polley ausgesucht. Weil man sie mag, egal was sie tun. Auch wenn man sich<br />
dagegen wehrt.<br />
<strong>SPLICE</strong> ist ein Monsterfilm wie FRANKENSTEIN... Wollen Sie das Genre neu beleben?<br />
Ich wuchs auf mit James Whales FRANKENSTEIN (1931). Aber ich war nie an einem<br />
Remake interessiert. Filme wie dieser gehören in ihre Zeit und sollten dort bleiben. Aber ich<br />
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wollte natürlich ein paar Ideen der Klassiker des Genres übernehmen und modernisieren.<br />
Was mich aber wirklich zu <strong>SPLICE</strong> inspirierte, war eine Maus. Eine Maus, der ein<br />
menschliches Ohr auf den Rücken gepflanzt wurde. Selbstverständlich war es kein echtes<br />
Ohr, sondern eines aus Kunststoff. Die Maus entwickelte daraufhin bestimmte Knorpel, die<br />
man für Transplantate beim Menschen verwenden konnte. Es war ein faszinierendes Bild.<br />
Verstörend wie ein Gemälde von Salvador Dali. Ich wusste sofort, dass sich dahinter eine<br />
Geschichte für mich verbirgt. Deswegen dachte ich nicht mehr an Frankenstein, Mary<br />
Shelley oder die Legende von Prometheus, auch wenn der Film alle diese Themen antippt.<br />
Für das Drehbuch habe ich dann wirklich ewig gebraucht. Wissenschaftler hatten vermutlich<br />
schneller das menschliche Genom entschlüsselt als ich für die Vollendung dieses Drehbuchs<br />
benötigt habe. (Er lacht.) Das zeigt auch, wie enorm die Fortschritte in der Wissenschaft<br />
heutzutage sind.<br />
Was zeichnet einen guten Monsterfilm aus?<br />
Es gibt ganz unterschiedliche Arten von Monsterfilmen. Einer meiner Lieblingsfilme ist Ridley<br />
Scotts ALIEN (1979). Der ist beinahe perfekt. Aber damit hat <strong>SPLICE</strong> nichts zu tun. In ALIEN<br />
stellt das Monster eine versteckte Bedrohung dar, die irgendwo im Dunkeln lauert. In<br />
meinem Film ist das Monster die ganze Zeit über zu sehen, es ist ein Charakter neben<br />
anderen. <strong>SPLICE</strong> ist ein Kammerspiel. Es gibt nur fünf Sprechrollen. Und es ist eine<br />
Dreiecks-Liebesbeziehung. Je weiter sich die Handlung entwickelt, umso stärker wird die<br />
emotionale Komponente... Einer der Gründe, weshalb ich den Film unmittelbar nach CUBE<br />
drehen wollte, war, weil CUBE die Geschichte einer Gruppe von an sich harmlosen<br />
Menschen erzählt, die sich plötzlich einem entsetzlichen Dilemma gegenüber sehen, dass<br />
sie zwingt, ihre Unschuld zu verlieren.<br />
Die Handlung von <strong>SPLICE</strong> ergibt sich aus den Bedürfnissen der einzelnen Charaktere. Sie<br />
sind direkt und ausschließlich selbst verantwortlich für ihr Schicksal. Das Monster entspringt<br />
Elsas Sehnsucht nach einem Kind. Die kann sie sich aber nicht eingestehen. Letztlich ist<br />
<strong>SPLICE</strong> weniger daran interessiert, ein Monster vorzuführen als zu zeigen, wie ein Monster<br />
erschaffen wird.<br />
Können Sie die Beziehung von Dren, Clive und Elsa ein bisschen erläutern? Denn<br />
zwischen ihnen tauchen viele heikle Gefühle auf...<br />
Das Liebesdreieck hält den ganzen Film am Laufen, es ist der alleinige Antriebsmotor. Die<br />
komplexe Beziehung zwischen der Kreatur und ihren Schöpfern macht <strong>SPLICE</strong> zu einem<br />
stillen Wasser, das in der Tiefe nur so brodelt.<br />
Oberflächlich gesehen ist die Beziehung zwischen Clive und Elsa sowie ihrer beider<br />
Beziehung zu Dren rein beruflich motiviert und an wissenschaftlichem Interesse ausgerichtet.<br />
Sie wollen die Forschung vorantreiben und sehen Dren schlichtweg als Möglichkeit für<br />
medizinische Experimente und Arzneimitteltests an. Aber ihre tiefer liegenden Beweggründe<br />
hinter der wissenschaftlichen Neugierde sind vielschichtig und sehr persönlich. In Elsas Fall<br />
stammen sie aus einer unglücklichen Kindheit und einer komplizierten Beziehung zu ihrer<br />
Mutter, die sie als Kind missbraucht hatte. Was sie wiederum daran hindert, mit Clive eigene<br />
Kinder zu haben. Indem sie Dren erschafft, lebt Elsa heimlich ihre unterdrückten<br />
Muttergefühle aus. Deshalb sagt Clive ihr auch in einer Szene, „Du wolltest nie ein Kind<br />
haben, aber ein Experiment kann nicht dasselbe sein“. Clive dagegen sieht Dren nicht als<br />
Tochter-Ersatz. Als sie wächst, entwickelt sie sich schnell zu einer exotischen Schönheit mit<br />
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einer unübersehbaren, schwelenden Sexualität. Daraus entwickelt sich ein Liebesdreieck<br />
und gleichzeitig eine Art Familiendrama. Inzestuös, ödipal und absolut schrecklich... Und wir<br />
erkennen, dass sich die Menschen monströser verhalten können als die Monster selbst. Das<br />
ist es, was <strong>SPLICE</strong> von anderen Filmen des Genres so deutlich unterscheidet.<br />
Guillermo del Toro, einer der Ausführenden Produzenten von <strong>SPLICE</strong>, ist der Ansicht,<br />
dass wirklich überzeugender Horror moralisch gefährlich sein kann und dass Sie das<br />
vollkommen verstanden haben...<br />
Ich glaube, das ist der Grund, warum der Film zehn Jahre brauchte bis er endlich fertig war.<br />
Kein Studio wollte einen Film finanzieren, in dem die sexuelle Beziehung zwischen einem<br />
Menschen und einem Monster vorkommt, noch dazu so deutlich. Aber ich empfinde das als<br />
einen sehr bedeutsamen Teil der menschlichen Psyche. Die Vorstellung von Zentauren oder<br />
Sirenen gab es bereits seit Jahrhunderten. Und jetzt sind wir vermutlich sogar in der Lage,<br />
diese Kreaturen tatsächlich zu erschaffen. In Großbritannien wurden beispielsweise schon<br />
halb-menschliche, halb-tierische Zwitterwesen gezüchtet. Die haben zwar den<br />
Embryonenstatus nicht überlebt. Aber was passiert, wenn die Technik immer mehr Türen<br />
öffnet, die seit Jahrhunderten verschlossen waren? Ich vermute, dahinter steckt die Idee,<br />
sich mit etwas paaren zu können, das nicht menschlich ist. Vielleicht hat es etwas mit der<br />
Evolution zu tun, mit unserem Drang, sich weiterzuentwickeln? Auf alle Fälle war es<br />
aufregend für mich, sich mit einem Thema zu beschäftigen, das bereits so alt und so sehr im<br />
Unterbewusstsein verankert ist wie dieses, und es mit ein wenig Wissenschaft zu<br />
unterfüttern.<br />
Wie war die Zusammenarbeit mit Guillermo del Toro?<br />
Guillermo ist ein großartiger Meister von Horror und Fantasy. Ich traf ihn während eines<br />
Filmfestivals und er erklärte mir: „Weißt du, ich möchte gerne mal einen Film von dir<br />
produzieren.“ Ich dachte sofort an <strong>SPLICE</strong>. Ich habe mich noch nicht getraut, das Projekt<br />
sofort zu erwähnen, aber bald danach gab Don Murphy, ein anderer der Produzenten, ihm<br />
das Skript. Gleichzeitig wurde das Projekt auch den Leuten von Gaumont und Steve Hoban,<br />
meinem kanadischen Produzenten, vorgeschlagen. Obwohl sich niemand von ihnen zuvor<br />
kannte, fanden sie sehr schnell eine gemeinsame Arbeitsgrundlage. Das Ergebnis ist<br />
<strong>SPLICE</strong>, eine französisch-kanadische Koproduktion. Der Film hat viele Mütter und Väter.<br />
Guillermo war nicht direkt in die Dreharbeiten eingebunden, aber da sein Name mit dem<br />
Projekt in Verbindung gebracht werden durfte, konnte <strong>SPLICE</strong> überhaupt erst Wirklichkeit<br />
werden.<br />
Wie lief das Casting ab?<br />
Adrien Brody ist ein Segen, weil er einfach alle richtigen Fähigkeiten mitbrachte. Sein Name<br />
ist bekannt, natürlich, und er ist ein exzellenter Schauspieler. Aber vor allem ist er<br />
liebenswert und einfühlsam. Unter normalen Umständen wäre sein Charakter einfach nur<br />
widerwärtig. Aber er verwandelt Clive in eine Person, über die man mehr erfahren möchte.<br />
Abgesehen davon ist er exakt im passenden Alter. Nicht zu alt, nicht zu jung. Wir hatten sehr<br />
komplizierte Probleme zu lösen bei der Besetzung von Clive, Elsa und Dren. Schließlich<br />
handelt es sich um eine französisch-kanadische Koproduktion, also brauchten wir einen<br />
kanadischen oder europäischen Darsteller in einer der Hauptrollen. Aber wenn man eine<br />
Schauspielerin sucht, die eine 27 bis 35 Jahre alte Genetikerin verkörpern soll, gibt es auf<br />
7
einmal gar nicht mehr so viele Frauen, die dafür in Frage kommen. Glücklicherweise war<br />
Sarah Polley, die von Anfang an auf der Liste meiner absoluten Favoritinnen stand und dazu<br />
auch noch Kanadierin ist, zu der Zeit tatsächlich noch nicht anderweitig verpflichtet. Am<br />
Ende waren Sarah und Adrien vollkommen überzeugend. Nicht nur als Wissenschaftler,<br />
sondern auch als Ehepaar. Die Chemie zwischen ihnen war unglaublich gut.<br />
Sie entschieden sich dafür, eine „echte“ Kreatur zu erschaffen, nicht nur eine digitale.<br />
Warum?<br />
Das stand eigentlich niemals zur Diskussion. Zum einen, weil es einfach zu kostspielig<br />
gewesen wäre, Dren als vollständig digitalen Charakter herzustellen. Aber vor allem, weil ich<br />
davon überzeugt bin, dass die Zuschauer zu einem digitalen Wesen im Film niemals eine so<br />
starke emotionale Bindung entwickeln können wie zu einem real existierenden Lebewesen.<br />
Ich habe wirklich alles in meiner Macht stehende getan, um reale Menschen oder<br />
mechanische Effekte einsetzen zu können. Ich bin ein großer Fan von Special Effects. Aber<br />
ich empfinde sie nicht immer als wirklich gelungen eingesetzt. Dren sollte keine magische<br />
Kreatur sein, kein Fabelwesen, sondern eine völlig reale, biologisch absolut plausible Figur.<br />
Der Grund, warum eine Gestalt wie Gollum in DER HERR DER RINGE (The Lord of the<br />
Rings, 2001-2003) funktioniert, ist in erster Linie, weil es sich um einen Fantasyfilm handelt,<br />
in dem wir bereitwillig jeden Zweifel beiseite lassen. So wie in Ray Harryhausens Filmen.<br />
Aber <strong>SPLICE</strong> beginnen wir schon mit der Idee, dass Dren existieren könnte. Ich habe der<br />
Crew die ganze Zeit über eingebläut, dass wir keinen Science Fiction-Film drehen. Die<br />
Geschichte spielt in der Gegenwart und die Laboreinrichtungen, die man zu sehen bekommt,<br />
sind bewusst wenig beeindruckend. Ich habe während meiner Recherche für <strong>SPLICE</strong> viel<br />
Zeit in echten Labors verbracht und musste feststellen, sie sehen eigentlich genauso aus wie<br />
diejenigen, die man noch aus High School-Tagen kennt. Ein bisschen angeschmuddelt, mit<br />
Reagenzgläsern, Bunsenbrennern und Kühlschränken. High-Tech-Equipment war nicht<br />
sonderlich weit verbreitet. Das wollte ich so wahrheitsgetreu wie möglich abbilden, damit die<br />
Zuschauer auch eindeutig erkennen, dass die Handlung in der Welt von heute angesiedelt<br />
ist.<br />
Welche Kriterien bestimmten die Suche nach der Darstellerin von Dren?<br />
Es war ein Balanceakt. Denn ich wollte, dass sich sowohl Männer als auch Frauen im<br />
Publikum von ihr angezogen fühlten. Und sich dafür auch schuldig fühlten. Es war eine<br />
schwierige Aufgabe. Denn würden wir Drens monströse Seite zu sehr betonen, könnte sie<br />
allzu abstoßend erscheinen. Würden wir Drens menschliche Seite zu sehr in den<br />
Vordergrund stellen, wäre sie zu wenig Furcht einflößend. Dren sollte diese beiden Elemente<br />
harmonisch in sich vereinen. Und Delphine hat genau diese zwei Eigenschaften: Sie ist eine<br />
wunderschöne junge Frau, aber sie hat zugleich etwas Androgynes. Das lässt sie so<br />
erscheinen, als sei sie nicht ganz von dieser Welt. Ich bin mir sicher, dass die Menschheit<br />
sich eines Tages in eine polymorphe Rasse verwandelt haben wird... Meiner Ansicht nach ist<br />
Dren die nächste Stufe der Evolution. Zu Beginn wusste ich eigentlich nicht genau, wonach<br />
ich suchte. Ich fand es, als ich sie sah. Die Ironie ist, dass Delphine die erste Schauspielerin<br />
war, die ich damals in Paris vorsprechen ließ. Aber sie war schon fast zu perfekt, deswegen<br />
sah ich mir noch sehr viele andere an. (Er lacht.) Und entschied mich am Ende doch für sie.<br />
Sie hat eine beeindruckende Leistung abgeliefert – sie ist einfach unglaublich.<br />
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Wie haben Sie sie für diese Rolle vorbereitet?<br />
Sie kam nach Toronto. Das Special Effects-Team veranstaltete dort einige Tests und<br />
Probeaufnahmen mit ihr, weil wir schließlich Drens Gestalt an Delphines Erscheinung<br />
anpassen mussten. In dieser Zeit testeten wir ihre psychische und physische Belastbarkeit<br />
so ausgiebig, dass anschließend feststand: Sie hat es problemlos überstanden - sie ist Dren.<br />
Welche Spezialeffekte haben Sie bei Dren eingesetzt?<br />
Anders als bei Baby Dren ist sie eine Mischung aus Mensch, digitalen Effekten und künstlich<br />
hergestellten Prothesen. Und ich wusste immer, dass sie genau so aussehen sollte, schon<br />
vor zehn Jahren. Genau genommen habe ich parallel noch mit einer zweiten Darstellerin<br />
Probeaufnahmen gemacht, um ganz sicher zu gehen. Es war insgesamt eine recht<br />
schwierige, sensible Angelegenheit. Nur um ein Beispiel zu nennen: Wie sollte die<br />
Schauspielerin sich fortbewegen? Auf ihren Füßen oder auf Stelzen? Wie weit dürfen wir<br />
gehen? Letztlich denke ich, wir haben uns richtig entschieden. Nämlich dafür, so wenig wie<br />
möglich hinzuzufügen. Die meisten Filme gehen vom Menschen aus und fügen immer mehr<br />
hinzu, bis schließlich ein Monster heraus kommt. Wir wollten stattdessen einige Merkmale<br />
betonen, andere einfach weglassen. Das erschien uns spannender. Denn die langsame,<br />
ganz allmähliche Veränderung, die wir mit Delphine anstellten, ist viel beunruhigender als die<br />
plötzlichen, ungeheuren Veränderungen, die man in anderen Filmen des Genres sehen<br />
kann. Dieser Gedanke wurde zu unserem Motto und er bestimmte den Grundton des<br />
gesamten <strong>Films</strong>.<br />
Wie gelang es Ihnen, ein Wesen zu erfinden, das uns anfangs anrührt und am Ende<br />
Angst einjagt?<br />
Dren musste beides können. Es war alles nur eine Frage der Balance. Ich wollte nicht E.T.<br />
(E.T. – The Extra-Terrestial, 1982) drehen. Auch wenn ich nicht leugnen kann, dass ein<br />
wenig E.T. in Dren steckt. Ich wollte einen moralischen Zwiespalt erzeugen. Sie kann sehr<br />
niedlich sein auf der einen Seite, aber andererseits auch gefährlich und rachsüchtig. Das war<br />
der Schlüssel. Außerdem hielt ich es für wichtig, dass Clive und Elsa dieses Lebewesen auf<br />
die Welt bringen, dass sich permanent weiterentwickelt, so dass eben niemand vorhersehen<br />
kann, wie sie noch werden wird.<br />
Sie drehen normalerweise sehr grafisch, fast schon geometrisch angeordnete Filme...<br />
<strong>SPLICE</strong> ist das auch in einigen Bereichen. Aber ich habe mich bemüht, nicht zu sehr meine<br />
eigenen Vorlieben durchzusetzen. CYPHER war im Vergleich natürlich fast schon eine<br />
expressionistische Übung. Aber ich hatte das Gefühl, dass eine möglichst natürliche,<br />
ungekünstelte Herangehensweise die Wirkung in <strong>SPLICE</strong> enorm verstärken würde. Ich<br />
entschied mich dafür, wie René Magritte zu arbeiten: Ich wollte das Phantastische, das<br />
Übersinnliche malen, aber wie ein Akademiker. Es war sehr anstrengend für mich, einen<br />
eher konventionellen Film zu drehen. Aber ich habe versucht, meine widerstrebenden<br />
Gefühle zu beherrschen.<br />
9
Wie sollte der Film grundsätzlich aussehen?<br />
<strong>SPLICE</strong> zerfällt in zwei Welten: Das Labor und die Scheune, in der Dren lebt. Zwei völlig<br />
gegensätzliche Umgebungen. Das Labor ist genau so kalt und steril, wie man sich ein Labor<br />
so vorstellt. Und die Scheune erscheint warm und natürlich. Meiner Ansicht nach verdeutlicht<br />
dieser Gegensatz die Essenz des <strong>Films</strong>: Sie haben etwas erschaffen, von dem sie glaubten,<br />
es kontrollieren zu können, wie es sich alle Wissenschaftler einbilden. Aber tatsächlich ist<br />
das Leben komplizierter. Und Drens Existenz hat Auswirkungen. Nicht nur auf die Welt,<br />
sondern auch auf ihre eigenen Biografien. Deshalb folgt der Film Drens Entwicklung vom<br />
Insel-Dasein im Labor hinaus in die weite, durchlässigere Welt der Scheune. Und<br />
anschließend möglicherweise hinaus in die reale Welt.<br />
Wie haben Sie sich für Tetsuo Nagata als Kameramann entschieden?<br />
Ich habe mit ihm bereits für meine Geschichte in PARIS, JE T’AIME (2006) zusammen<br />
gearbeitet. Ich wünschte mir Licht mit einer sanften, poetischen und opulenten Note. Und<br />
Tetsuo ist bekannt als „König der Schatten“. Er ist absolut unvergleichlich wenn es um die<br />
Gestaltung von Licht und Schatten geht, deswegen war er eigentlich eine nahe liegende<br />
Entscheidung.<br />
Das Budget von <strong>SPLICE</strong> ist fast 100-mal höher als das Ihres ersten Spielfilms CUBE.<br />
Hat diese Summe Ihre Art zu arbeiten verändert?<br />
Ich würde nicht sagen, dass die Produktion von <strong>SPLICE</strong> mit dem Budget wirklich schwierig<br />
war. Aber es war schon knapp, weil Dren eben nicht im Schatten lebt. Wir konnten nicht<br />
schummeln bei ihr. Ridley Scott, bei all seinem Können, zeigt das Alien nur für ein paar<br />
Sekunden mal hier, mal dort, und ähnlich hat es Steven Spielberg auch in DER WEISSE HAI<br />
(Jaws, 1975) gemacht. Es ist ein klassischer Trick. Aber Dren kann nicht in einer dunklen<br />
Ecke versteckt werden. Sie ist ein Special Effect von der 20. bis zur 110. Minute. Das hat<br />
einige der 27 Millionen Dollar gefressen. Und es musste auch so sein, denn Dren sollte<br />
einfach perfekt sein. Und ich hoffe, dass sie es wirklich ist. Die Wahrheit ist, dass wir nicht<br />
wussten, ob wir mit dem Geld zurechtkommen werden, als wir mit den Dreharbeiten<br />
begannen. Jede Einstellung mit Dren hatte ein Preisschild, und jedes davon war beträchtlich.<br />
Manche Regisseure sagen, sie kennen die Kosten jeder Einstellung in einem Film. Ich kenne<br />
sogar die Kosten jedes Pixels! (Er lacht.)<br />
Ich sage es sehr ungern, aber ich glaube, dass mich erst die finanziellen Beschränkungen<br />
richtig kreativ gemacht haben. Daher bin ich letztlich davon überzeugt, dass die ganzen<br />
technischen Enttäuschungen, die mich als Regisseur während des Projekts gequält hatten,<br />
unbedeutend sind angesichts des Ergebnisses auf der Leinwand. Die Geschichte und die<br />
Charaktere sind entscheidend. Das ist es, was zählt, damit der Film ein Publikum findet.<br />
10
BESETZUNG<br />
ADRIEN BRODY (Clive Nicoli)<br />
Der am 14. April 1973 in New York City geborene Brody hält bisher einen zweifachen<br />
Rekord: Er ist der jüngste Gewinner des Oscar ® als Bester Hauptdarsteller und der einzige<br />
amerikanische Schauspieler, der mit dem französischen César ausgezeichnet wurde. Seine<br />
Darstellung des Pianisten Wladyslaw Szpilman, der versteckt den Holocaust überleben<br />
konnte und dem Roman Polanski 2003 in DER PIANIST ein filmisches Denkmal setzte,<br />
brachte dem damals gerade 29-Jährigen noch zahlreiche weitere Ehrungen ein.<br />
Zuletzt sah man Brody in Rian Johnsons THE BROTHERS BLOOM (2008), und demnächst<br />
gibt er den „Psycho Ed“ in John Stalbergs HIGH SCHOOL. 2009 spielte er in Dario Argentos<br />
Thriller GIALLO in einer Doppelrolle sowohl den ermittelnden Inspektor als auch (unter dem<br />
Pseudonym Byron Deidra) dessen Gegenspieler, einen kranken Serienkiller.<br />
Zu seinen ersten größeren Rollen zählen KÖNIG DER MURMELSPIELER (King of the Hill,<br />
1993) von Steven Soderbergh oder Eric Bross’ RESTAURANT (1998), der ihm eine<br />
Nominierung für den Independent Spirit Award einbrachte. Der große Durchbruch gelang<br />
Brody allerdings erst 1998 mit Terence Malicks DER SCHMALE GRAT.<br />
FILMOGRAFIE (Auswahl)<br />
Titel Regie<br />
2010 <strong>SPLICE</strong> Vincenzo Natali<br />
(Splice)<br />
2009 GIALLO Dario Argento<br />
(Giallo)<br />
2008 CADILLAC RECORDS Darnell Martin<br />
(Cadillac Records)<br />
2007 DARJEELING LIMITED Wes Anderson<br />
(The Darjeeling Limited)<br />
2006 DIE HOLLYWOOD-VERSCHWÖRUNG Allen Coulter<br />
(Hollywoodland)<br />
2005 KING KONG Peter Jackson<br />
(King Kong)<br />
2004 THE VILL<strong>AG</strong>E – DAS DORF M. Night Shyamalan<br />
(The Village)<br />
2003 THE SINGING DETECTIVE Keith Gordon<br />
(The Singing Detective)<br />
2002 DER PIANIST Roman Polanski<br />
(The Pianist)<br />
2001 LOVE THE HARD WAY - ATEMLOS IN NEW YORK Peter Sehr<br />
(Love The Hard Way)<br />
2000 BROT UND ROSEN Ken Loach<br />
(Bread and Roses)<br />
1999 SUMMER OF SAM Spike Lee<br />
(Summer of Sam)<br />
11
SARAH POLLEY (Elsa Kast)<br />
Sarah Polley begann ihre Karriere bereits im Alter von vier Jahren, aber erst ihr Auftritt in<br />
Atom Egoyans Oscar ® -nominiertem Drama DAS SÜSSE JENSEITS bescherte ihr,<br />
inzwischen erwachsen, schließlich den Durchbruch.<br />
Sie war in Filmen von David Cronenberg, Michael Winterbottom, Isabel Coixet und Wim<br />
Wenders zu sehen und widmet sich bis heute bevorzugt Independent-Produktionen. DAWN<br />
OF THE DEAD (2004), das Remake des Klassikers ZOMBIE von George A. Romero, war ihr<br />
erster großer Hollywoodfilm.<br />
2006 gab sie ihr gefeiertes Drehbuch- und Regiedebüt mit dem Kinofilm AN IHRER SEITE<br />
mit Julie Christie als Alzheimer-Patientin. Der Film basierte auf der Kurzgeschichte „The<br />
Bear Came Over The Mountain“ von Alice Munroe. Er lief auf den Festivals von Sundance<br />
und Toronto, erlebte bei der Berlinale 2007 in der Sektion Panorama seine<br />
Deutschlandpremiere und war im Dezember des gleichen Jahres in den deutschen Kinos zu<br />
sehen.<br />
Zuletzt spielte Sarah Polley 2009 in MR. NOBODY, einem romantischen Science-Fiction-<br />
Abenteuer des belgischen Regisseurs Jaco van Dormael, mit.<br />
FILMOGRAFIE (Auswahl)<br />
Titel Regie<br />
2010 <strong>SPLICE</strong> Vincenzo Natali<br />
(Splice)<br />
2009 MR. NOBODY Jaco van Dormael<br />
(Mr. Nobody)<br />
2006 AN IHRER SEITE Regie und Drehbuch<br />
(Away From Her)<br />
2005 DON’T COME KNOCKING Wim Wenders<br />
(Don’t Come Knocking)<br />
DAS GEHEIME LEBEN DER WORTE Isabel Coixet<br />
(La Vida Secreta De Las Palabras)<br />
2004 DAWN OF THE DEAD George A. Romero<br />
(Dawn of the Dead)<br />
2003 MEIN LEBEN OHNE MICH Isabel Coixet<br />
(Ma Vida Sin Mi)<br />
1999 EXISTENZ David Cronenberg<br />
(eXistenZ)<br />
1997 DAS SÜSSE JENSEITS Atom Egoyan<br />
(The Sweet Hereafter)<br />
1994 EXOTICA Atom Egoyan<br />
(Exotica)<br />
1988 DIE ABENTEUER DES BARON MÜNCHHAUSEN Terry Gilliam<br />
(The Adventures of Baron Munchhausen)<br />
12
DELPHINE CHANEAC (Dren)<br />
<strong>SPLICE</strong> ist das Nordamerika-Debüt der in Paris geborenen Schauspielerin Delphine<br />
Chaneac. Erst kürzlich sah man die 31-Jährige in Xavier Riuz’ schweizerisch-luxemburgischbelgischen<br />
Koproduktion VERSO. In französischsprachigen Ländern ist Delphine Chaneac<br />
längst etabliert als beliebte Darstellerin auf der Bühne, der Kinoleinwand und dem<br />
Fernsehbildschirm und war u.a. in der TV-Serie „Duval et Moretti (2008, Reg: diverse) und<br />
„Trenhotel“ (2007, Reg: Lluis Maria Güell) zu sehen.<br />
In Deutschland kennt man die aparte Französin aus zahlreichen TV-Auftritten, so etwa in der<br />
RTL-Miniserie „Die Patin – Kein Weg zurück“ (2008, Reg: Miguel Alexandre) neben Veronica<br />
Ferres. In englischer Sprache hat Chaneac bisher nur einen einzigen Film gedreht, das<br />
Remake von DER ROSAROTE PANTHER an der Seite von Steve Martin.<br />
FILMOGRAFIE (Auswahl)<br />
Titel Regie<br />
2010 <strong>SPLICE</strong> Vincenzo Natali<br />
(Splice)<br />
2009 VERSO Xavier Ruiz<br />
(Verso)<br />
2006 DER ROSAROTE PANTHER Shawn Levy<br />
(The Pink Panther)<br />
DAVID HEWLETT (Barlow)<br />
Für seine Rolle als unsympathisch sympathischer Dr. Rodney McKay in der TV-Serie<br />
„Stargate Atlantis“ hat der 41 Jahre alte Brite vor kurzem den Spacey Award erhalten.<br />
Hewlitts Karriere begann schon in frühen Jugendjahren, als er sich einer Gruppe Science-<br />
Fiction-begeisterter Schulfreunde anschloss und in deren ersten Regieversuchen mitspielte.<br />
Mit diesen Freunden hat er heute noch zu tun und spielte in ihren Filmen CUBE, GET<br />
DOWN, CYPHER, FOOLPROOF – AUSGETRICKST und NOTHING mit.<br />
Neben seiner Rolle in „Stargate Atlantis“ wirkte Hewlett noch in einigen anderen Fernseh-<br />
Highlights der letzten Jahre mit, beispielsweise in „Emergency Room“, „Without a Trace –<br />
Spurlos verschwunden“ und „The District – Einsatz in Washington“ sowie „Kung Fu: Im<br />
Zeichen des Drachen“ (Kung Fu: The Legend Continues), „Beyond Reality“ und der<br />
kanadischen Erfolgsserie „Traders“. Für seine Interpretation des Grant Jansky erhielt er zwei<br />
Gemini-Nominierungen.<br />
Sein Debüt als Drehbuchautor und Regisseur gab er 2007 mit A DOG’S BREAKFAST –<br />
EINE LEICHE FÜR DEN HUND (A Dog’s Breakfast), einer Komödie über Hochzeiten,<br />
Wahnsinn und Serienmord.<br />
FILMOGRAFIE (Auswahl)<br />
Titel Regie<br />
2010 <strong>SPLICE</strong> Vincenzo Natali<br />
(Splice)<br />
2009 HELEN Sandra Nettelbeck<br />
(Helen)<br />
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2007 DOG’S BREAKFAST – EINE LEICHE FÜR DEN HUND Drehbuch und Regie<br />
(A Dog’s Breakfast)<br />
2004 Liliths Fluch Bill Platt<br />
(Darklight)<br />
2003 NOTHING Vincenzo Natali<br />
(Nothing)<br />
2006 CYPHER Vincenzo Natali<br />
(Cypher)<br />
BRANDON MCGIBBON (Gavin Nicoli)<br />
Brandon McGibbon absolvierte die Ryerson Theatre School, die Theaterfakultät der Ryerson<br />
University in Toronto. Im Anschluss ergaben sich schnell die ersten Auftritte in<br />
Fernsehshows wie „Odyssey 5“, „Sue Thomas: F.B.Eye“ oder „Tracker“. Er spielte die Rolle<br />
des Marlon in „Little Mosque on the Prairie“ und zeitgleich sah man ihn in Ken Finklemans<br />
„At the Hotel“.<br />
Auf der Bühne stand er neben Carmen Ghia in der in Toronto inszenierten Produktion des<br />
Musicals „The Producers“ und kürzlich erst verkörperte er die Hauptrolle, den legendären<br />
Pianisten Glenn Gould, in David Youngs „The Prodigy“. Im Kino bevorzugte er mit Filmen wie<br />
KILLSHOT oder SAW V ein wahres Kontrastprogramm.<br />
FILMOGRAFIE (Auswahl)<br />
Titel Regie<br />
2010 <strong>SPLICE</strong> Vincenzo Natali<br />
(Splice)<br />
2009 KILLSHOT John Madden<br />
(Killshot)<br />
2008 SAW V David Hackl<br />
(Saw V)<br />
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STAB<br />
VINCENZO NATALI (Buch und Regie)<br />
Der geborene Kanadier Vincenzo Natali ist schon lange kein Unbekannter mehr in der<br />
Filmbranche. Mit seinem surrealen Low-Budget-Science-Fiction-Thriller CUBE avancierte er<br />
1997 über Nacht zum viel diskutierten Regie-Newcomer. Der Film beeindruckte die<br />
Zuschauer und Kritiker gleichermaßen durch Natalis Fähigkeit, die Grenzen des Kinos auch<br />
mit einem knappen Budget zu sprengen. Er wurde mit zahlreichen Genie-Nominierungen<br />
bedacht, unter anderem für Regie, Musik, Original-Drehbuch. Schnell galt CUBE als Kultfilm.<br />
Mit CYPHER, seiner nächsten Produktion, in der Jeremy Northam, Lucy Liu und David<br />
Hewlett mitspielten, etablierte sich Natali als Kenner der Postmoderne. CYPHER ist die<br />
Geschichte eines Mannes, der für eine Agentenkarriere eine neue Identität annimmt. Doch er<br />
durchleidet eine totale Gehirnwäsche, nach der er sich von einer Furcht erregenden Realität<br />
umschlungen sieht. Seinen dritten Film NOTHING beschreibt der Regisseur selbst als<br />
„Buddy-Komödie im luftleeren Raum“. Der Film erntete weltweites Kritikerlob. Zwei Jahre<br />
später drehte Natali die Dokumentation GETTING GILLIAM über Terry Gilliams Produktion<br />
von TIDELAND, der gleichzeitig mit dem Spielfilm Gilliams in die Kinos kam. Für den<br />
Episodenfilm PARIS JE T’AIME steuerte er eine Geschichte bei.<br />
Momentan bereitet er seinen Film HIGH RISE vor, der eng an das gleichnamige Buch von J.<br />
G. Ballard angelehnt sein wird.<br />
FILMOGRAFIE (Auswahl)<br />
Titel<br />
2010 <strong>SPLICE</strong> Regie, Drehbuch<br />
(Splice)<br />
2005 GETTING GILLIAM Regie, Drehbuch<br />
2003 NOTHING Regie, Drehbuch<br />
(Nothing)<br />
2002 CYPHER Regie, Drehbuch<br />
(Cypher)<br />
1997 CUBE Regie, Drehbuch<br />
(Cube)<br />
1997 ELEVATED Regie, Drehbuch<br />
(Elevated)<br />
STEVEN HOBAN (Produzent)<br />
Steven Hoban, Gründer der Filmproduktion Copperheart Entertainment in Toronto, hat im<br />
vergangenen Jahr seinen komplett animierten Kurzfilm THE SPINE fertig gestellt. Gordon<br />
Pinsent und Alberta Watson liehen den Figuren ihre Stimmen. Christ Landreth, der bereits<br />
2005 den von Hoban produzierten, Oscar ® -gekrönten RYAN verantwortete, inszenierte das<br />
Ganze. Steven Hoban besitzt eine sehr spezielle Kombination an Eigenschaften, die ihm bei<br />
seiner Karriere sehr geholfen haben: Er besitzt eine hohe, intuitive Kreativität, ein großes<br />
Geschick in geschäftlichen Belangen und das nötige technische Fachwissen. Angefangen<br />
hat Hoban zu Unizeiten als Comiczeichner. Schnell wurde daraus ein Imax3D-<br />
Animationsstudio, und aus den ersten Schritten im Berufsleben ergab sich rasch der erste<br />
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Kurzfilm- Oscar ® . Inzwischen kann Hoban ohne Übertreibung als einer der führenden<br />
Produzenten gelten, wenn es – nicht nur in Kanada – um Produktionen geht, in denen<br />
visuelle Effekte auf höchstem Niveau gefragt sind.<br />
Zu seinen international erfolgreichsten Filmen gehört die GINGER SNAPS-Trilogie, das<br />
Remake von BLACK CHRISTMAS und die Low-Budget-Komödie YOUNG PEOPLE<br />
FUCKING, der kanadische Kassenknüller des vorletzten Jahres. 2000 produzierte Steven<br />
Hoban den ersten vollkommen animierten Imax3D-Film CYBERWORLD, an dessen<br />
Drehbuch er auch als C-Autor beteiligt war. Die Stimmen der Simpsons-Charaktere, die in<br />
CYBERWORLD auftreten und erstaunliche Abenteuer jenseits ihrer Heimat erleben,<br />
stammen von Woody Allen, Sylvester Stallone und Sharon Stone. Zu seinen aktuellen<br />
Projekten zählen unter anderem ein übernatürlicher Thriller mit dem Titel PERMISSION, den<br />
Vincenzo Natali drehen wird sowie der animierte 3D-Horrorfilm LOVECRAFT, den Chris<br />
Landreth in Szene setzen soll.<br />
FILMOGRAFIE (Auswahl)<br />
Titel<br />
2010 <strong>SPLICE</strong><br />
(Splice)<br />
2009 THE SPINE (Kurzfilm)<br />
(The Spine)<br />
2007 YOUNG PEOPLE FUCKING<br />
(Young People Fucking)<br />
2006 BLACK CHRISTMAS<br />
(Black Christmas)<br />
2004 GINGER SNAPS III: DER ANFANG<br />
(Ginger Snaps Back: The Beginning)<br />
GINGER SNAPS II: ENTFESSELT<br />
(Ginger Snaps II: Unleashed)<br />
2003 NOTHING<br />
(Nothing)<br />
2000 GINGER SNAPS – DAS BIEST IN DIR<br />
(Ginger Snaps)<br />
1997 ELEVATED<br />
(Elevated)<br />
1995 BLOOD & DONUTS<br />
(Blood & Donuts)<br />
GUILLERMO DEL TORO (Ausführender Produzent)<br />
Schon mit seinem Kinodebüt, dem mexikanisch-amerikanisch koproduzierten Horrorfilm<br />
CRONOS, konnte sich Guillermo del Toro 1993 als viel beachteter und gefragter Regisseur<br />
etablieren. Diesen Status konnte er durch seine nachfolgenden Produktionen wie HELLBOY<br />
und besonders durch PANS LABYRINTH festigen, der 2006 in Cannes seine Premiere<br />
erlebte. Del Toro, der mit seinen märchenhaften, phantasievollen Filmen bei Publikum wie<br />
Kritikern sehr erfolgreich ist, hat in den nächsten Jahren einiges tun: Er wird für Miramax ein<br />
Remake des Gothic Horrorfilms DON’T BE AFRAID OF THE DARK und gemeinsam mit<br />
Alfonso Cuaron für Warner Brothers THE WITCHES produzieren, die Adaption einer<br />
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Kurzgeschichte von Roald Dahl. Augenblicklich bereitet er die Dreharbeiten für J.R.R.<br />
Tolkiens Verfilmung DER KLEINE HOBBIT vor, den HERR DER RINGE-Regisseur Peter<br />
Jackson produzieren wird. Der lobt seinen Kollegen in den höchsten Tönen als „Kino-Magier,<br />
der niemals sein kindliches Staunen verloren hat“.<br />
FILMOGRAFIE (Auswahl)<br />
Titel<br />
2010 <strong>SPLICE</strong> Produktion<br />
(Splice)<br />
2008 HELLBOY – DIE GOLDENE ARMEE Regie und Produktion<br />
(Hellboy II: The Golden Army)<br />
2007 DAS WAISENHAUS Produktion<br />
(El orfanato)<br />
2006 PANS LABYRINTH Regie, Buch, Produktion<br />
(El Labirinto del Fauno)<br />
2004 HELLBOY Buch und Regie<br />
(Hellboy)<br />
2002 BLADE II Regie<br />
(Blade II)<br />
DON MURPHY (Ausführender Produzent)<br />
Don Murphy wuchs schon auf mit dem Traum, einmal Filmemacher zu werden. Nach seinem<br />
Abschluss an der University of Southern California’s School of Cinema-Television erkannte<br />
er allmählich, was ein Produzent eigentlich zu tun hat. Bewaffnet mit seiner unbezähmbaren<br />
Leidenschaft für das Kino produzierte er als ersten Film den nach einem Drehbuch von<br />
Quentin Tarantino von Oliver Stone inszenierten NATURAL BORN KILLERS. Seitdem<br />
bemüht er sich darum, ausschließlich Spielfilme zu produzieren, die er selbst gerne ansehen<br />
möchte. Das sind dann z.B. Produktionen wie DER MUSTERSCHÜLER (Apt Pupil, 1998),<br />
FROM HELL (2001), DIE LIGA DER AUSSERGEWÖHNLICHEN GENTLEMEN (The League<br />
of Extraordinary Gentlemen, 2003), TRANSFORMERS (2007), WHILE SHE WAS OUT<br />
(2008) und TRANSFORMERS – DIE RACHE (Transformers: Revenge of the Fallen, 2009).<br />
SUSAN MONTFORD (Ausführende Produzentin)<br />
Die gebürtige Schottin arbeitete nach der Kunsthochschule einige Jahre als freischaffende<br />
Künstlerin. Sie hatte zahlreiche Ausstellungen in ihrer Heimatstadt Glasgow und auch<br />
darüber hinaus. Mit Hilfe offizieller Fördermittel konnte sie die zwei Kurzfilme „Hairpin“ und<br />
„Strangers“ realisieren, die prompt zum Filmfestival nach Toronto eingeladen wurden. Dort<br />
entwickelte sie mit Chris und Roberta Hanley das Spielfilmprojekt „The Family Jam“. Susan<br />
zog bald darauf nach Los Angeles und gründete dort mit Don Murphy die Firma Angry <strong>Films</strong>,<br />
die bereits bald überaus erfolgreiche Filme wie den Kult-Actionhit SHOOT ‘EM UP (2007)<br />
oder WHILE SHE WAS OUT (2008) mit Kim Basinger verantwortete. Zur Zeit bereitet<br />
Montford die Produktion des Dreamworks-<strong>Films</strong> REAL STEEL vor, der im nächsten Jahr ins<br />
Kino kommen wird.<br />
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YVES CHEVALIER (Ausführender Produzent)<br />
Der Franzose Yves Chevalier begann seine Karriere als Marketingleiter von MK2 im Jahr<br />
1989. Mit TF1 International und TF1 Video arbeitete er über vier Jahre lang zusammen. 1997<br />
gründete er Sagittaire <strong>Films</strong> und brachte in enger Kooperation mit Bac <strong>Films</strong> über 40 Filme<br />
heraus. Darunter beispielsweise REQUIEM FOR A DREAM (2000), THE BLAIR WITCH<br />
PROJECT (1999), BUENA VISTA SOCIAL CLUB (1999), SLAM (1998), CHOPPER (2000)<br />
und AUSTIN POWERS (2002). Seit 2005 arbeitet er mit Gaumont und hat <strong>Films</strong>toffe wie<br />
PLANET ERDE (Planet Earth, 2006), CASHBACK (2006) und zuletzt <strong>SPLICE</strong> auf den Weg<br />
gebracht.<br />
CHRISTOPHE RIANDEE (Ausführender Produzent)<br />
Der Absolvent der Paris Business School war ab 1999 Leiter der Fernsehproduktionsfirma<br />
France Animation. Vorher war Christophe Riandee sieben Jahre in der Medien-Abteilung bei<br />
Ernst & Young beschäftigt. 2003 heuerte er bei Gaumont an und stieg dort rasch zur Spitze<br />
des Unternehmens auf. Riandee ist im Moment Ausführender Produzent von LAST NIGHT<br />
(2009) von Massy Tadjedin, in dem Keira Knightley und Guillaume Canet die Hauptrollen<br />
übernommen haben, von <strong>SPLICE</strong> und von TWELVE (2009) von Joel Schumacher.<br />
SIDONIE DUMAS (Ausführende Produzentin)<br />
Noch während ihres Jurastudiums begann Sidonie Dumas 1988 ihre Karriere in der<br />
Filmbranche, und zwar als Assistentin in Luc Bessons Produktionsfirma <strong>Films</strong> du Loup. Ihr<br />
erstes Projekt dort waren die Dreharbeiten zu ATLANTIS (1991). Nach einer Phase in der<br />
Spielfilm-Produktion bei Warner Brothers in Los Angeles kehrte sie zurück nach Europa. Dort<br />
war sie sofort mit der Nachsynchronisation von Ettore Scolas DIE REISE DES CAPITAN<br />
FRACASSA (Il viaggo di capitan Fracassa, 1990) beauftragt. 1991 fing sie in der<br />
Drehbuchentwicklung bei Gaumont an. 1998 begann sie, sich verstärkt um Debütfilme und<br />
junge Regisseure zu kümmern. Seit Juli 2004 ist sie in der Leitung von Gaumont und<br />
verantwortet die Produktion sämtlicher Spielfilme, egal welchen Genres, wie beispielsweise<br />
VIRGIL (2005) von Mabrouk El Mechri, SIE SIND EIN SCHÖNER MANN (Je vous trouve<br />
très beau, 2006) von Isabelle Mergault oder ANLEITUNG ZUM TRÄUMEN (The Science of<br />
Sleep, 2006) von Michel Gondry.<br />
TETSUO N<strong>AG</strong>ATA (Kamera)<br />
Der Kameramann Tetsuo Nagata interessierte sich schon während seiner Studienzeit in<br />
Tokio für Kino, besonders für den französischen Film, und organisierte einen Cinema Club<br />
für das Französisch-Japanische Institut in Tokio. 1972 zog er schließlich nach Paris, um sein<br />
Studium dort zu abzuschließen. Bis 1995 arbeitete Nagata weltweit in der Werbefilm-<br />
Branche, für Musikvideos und Kurzfilme. Er drehte mit Regisseuren wie Jean-Pierre Jeunet,<br />
Jean-Paul Rappeneau oder Jan Kounen. Mit der Kameraführung in Rock Stephaniks<br />
mehrfach ausgezeichneten STAND BY (2000) machte er sich auch in der Spielfilm-Szene<br />
einen Namen. François Dupeyron drehte mit ihm C’EST QUOI LA VIE? (1999) und DIE<br />
OFFIZIERSKAMMER (2001). Zu seinen aktuellsten Produktionen zählen MICMACS (2009),<br />
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der neue Film von Jean-Pierre Jeunet, der bei uns im Juli 2010 starten wird, und die Edith<br />
Piaf-Verfilmung LA VIE EN ROSE (2007).<br />
TODD CHERNIAWSKY (Produktionsdesign)<br />
Der renommierte Produktionsdesigner und Illustrator Todd Cherniawsky arbeitet<br />
gleichermaßen für Film, TV und Theater. In der letzten Zeit war er für viele große Studios<br />
tätig, unter anderem bei der Gestaltung von OCEAN’S 13 (2007), DIE LEGENDE VON<br />
BEOWULF (Beowulf, 2007), KRIEG DER WELTEN (War of the Worlds, 2005), MONSTER<br />
HOUSE (2006), LEMONY SNICKET – RÄTSELHAFTE EREIGNISSE (Lemony Snicket’s A<br />
Series of Unfortunate Events, 2004), die GINGER SNAPS-Trilogie und POLAR EXPRESS<br />
(2004). Im Augenblick fungiert er als Art Director für Tim Burtons ALICE IM WUNDERLAND<br />
(Alice in Wonderland, 2010).<br />
ALEX KAVAN<strong>AG</strong>H (Kostüm)<br />
Auf der beeindruckenden Liste aller Filme, die Alex Kavanagh bisher ausgestattet hat,<br />
befinden sich unter anderem George A. Romeros LAND OF THE DEAD (2005), HAROLD<br />
AND KUMAR GO TO WHITE CASTLE (2004), NOTHING (2003) von Vincenzo Natali und<br />
SAW II, III, IV, V und VI. (2005, 2006, 2007, 2008, 2009) oder DIARY OF THE DEAD (2007)<br />
und YOUNG PEOPLE FUCKING (2007).<br />
MICHELE CONROY (Schnitt)<br />
<strong>SPLICE</strong> ist die vierte gemeinsame Arbeit von Michele Conroy und Regisseur Vincenzo<br />
Natali, die 2003 bei NOTHING begann und sich über Natalis Episode in PARIS, JE T’AIME<br />
(2006) und die Terry Gilliam-Dokumentation GETTING GILLIAM (2005) bis heute fortsetzte.<br />
Die Cutterin hat außerdem die TV-Serie THE NEW ADDAMS FAMILY (1998) geschnitten,<br />
den Kinofilm WHO LOVES THE SUN (2006) von Matt Bisonnette sowie zahlreiche weitere<br />
Fernsehspiele und –Dokumentationen.<br />
BOB MUNROE (Visuelle Effekte)<br />
Der Kanadier Bon Munroe, Mitbegründer und Leiter von C.O.R.E. Digital Pictures, ist seit<br />
mehr als zwanzig Jahren in der Film- und Fernsehindustrie tätig und kann ohne Übertreibung<br />
als einer der Experten gelten, wenn es um die Verknüpfung technischen Fachwissens mit<br />
Kreativität geht. Dank seiner Fachkenntnis avancierte die Firma C.O.R.E. Digital Pictures,<br />
die er 1994 mit John Mariella, Kyle Menzies und William Shatner in Toronto gründete, rasch<br />
zum weltweit gefragten Unternehmen, wenn ausgefeilte Visuelle Effekte und Animationen im<br />
Spielfilm eingesetzt werden sollten. Die erste Zusammenarbeit mit Vincenzo Natali ergab<br />
sich 1996 für dessen Debütfilm CUBE. Seit 2007 betreute Munroe die Effekte für bisher 28<br />
Folgen der hoch gelobten Fernsehserie „Die Tudors“. In Postproduktion befindet sich gerade<br />
CATS & DOGS – DIE RACHE DER KITTY KAHLOHR, für den Munroes Firma ebenfalls die<br />
Visuellen Effekte gestaltete.<br />
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HOWARD BERGER (Spezialeffekte Kreatur)<br />
Im Alter von dreizehn Jahren traf Howard Berger sein Idol Stan Winston, einen der größten<br />
Könner im Bereich Spezialeffekte und Make Up im Film, der ihn unter seine Fittiche nahm<br />
und den interessierten Jungen unterstützte und förderte. Nach seinem High School-<br />
Abschluss begann Berger seine Ausbildung bei Winston und war schnell mit großen<br />
Projekten wie PREDATOR & ALIEN (2004) betraut. Die Begegnung mit dem Make Up-<br />
Stylisten und Oscar ® -Gewinner Rick Baker, einem anderen Vorbild Bergers, erweiterte die<br />
Kenntnisse und Kontakte, und schon sehr bald war Howard Berger für die<br />
unterschiedlichsten Studios und Produktionen tätig. Zu seinen größten Herausforderungen<br />
gehörten die Adaptionen des Klassikers von C.S. Lewis DIE CHRONIKEN VON NARNIA –<br />
DER KÖNIG VON NARNIA (The Chronicles of Narnia. The Lion, the Witch and the<br />
Wardrobe, 2005), die Berger mit einem Team von 120 Mitarbeitern bewältigte. Die Mühen<br />
wurden mit einem BAFTA und seinem ersten Oscar ® für das beste Make Up belohnt.<br />
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