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Predigt Stephan Reutimann (PDF) - EGK Kehlhof

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Einleitung<br />

Der Familien-Knigge<br />

<strong>Predigt</strong> – 18. März 2012 – <strong>EGK</strong><br />

Doch alles, was auch immer ihr tut oder<br />

sagt, soll im Namen von Jesus, dem Herrn,<br />

geschehen, durch den ihr Gott, dem Vater,<br />

danken sollt!<br />

Kolosser 3,17<br />

Der Brief an die Kolosser stellt Jesus ins Zentrum. Auch wenn<br />

das Thema „Familie“ behandelt wird, dann geht es um ein<br />

glaubwürdiges Leben als Christ in der Familie.<br />

Familienbaum (wird in der <strong>Predigt</strong> weiter entwickelt)<br />

Führung<br />

Segen<br />

Achtung<br />

Verwurzelt in Gott / Gottes Geist<br />

Im heutigen Text begegnen uns vier Nummer-Eins-<br />

Prioritäten, die uns helfen, in der Familie glaubwürdig für<br />

Jesus zu leben.<br />

schon das letzte Thema über Familie. Trotzdem müssen<br />

wir uns diesen Texten stellen. Sie zu uns sprechen<br />

lassen.<br />

Text: Kolosser 3,18-21<br />

Der Familien-Knigge – oder wie es Jesus auf den Punkt<br />

bringt<br />

I. Erste Priorität für Ehefrauen: Achte deinen Mann<br />

II. Erste Priorität für Ehemänner: Liebe deine Frau<br />

III. Erste Priorität für Kinder: Gehorcht euren Eltern<br />

IV. Erste Priorität für Väter: Sei ein Förderer<br />

Der Familien-Knigge – oder wie es Jesus auf den<br />

Punkt bringt<br />

I. Erste Priorität für Ehefrauen:<br />

Achte deinen Mann<br />

Teilziel Nr. 1: Die Ehefrauen erkennen, was<br />

Unterordnung nach biblischem Sinne bedeutet. Die<br />

Frauen erfahren Wertschätzung.<br />

Die Ehe ist harten Zerreissproben ausgesetzt. Viele Ehen<br />

beginnen vielversprechend, enden in Verbitterung,<br />

Enttäuschung. manchmal sogar in Hass.<br />

Die alten Rollenmodelle sind passé. Unserer<br />

Gesellschaft fehlt es an Modellen, an denen man sich<br />

orientieren kann.<br />

Der biblische Text ist wieder eine Herausforderung, wie<br />

Jedes Paar muss sich heute selbst zurechtfinden.<br />

Der Familien-Knigge (Kolosser 3,18-21) – <strong>Predigt</strong> – www.eg-kehlhof.ch – Seite 1


Der Allmächtige sagt, wie er sich Ehe vorstellt – auf den<br />

ersten Blick mit herausfordernden Worten. Den Abschnitt über<br />

Familie beginnt er mit einer direkten Anrede an die Frauen -<br />

Kolosser 3,18:<br />

Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern<br />

unter, wie es für Menschen angemessen ist,<br />

die dem Herrn gehören!<br />

Gehen wir zuerst in die damalige Kultur:<br />

Nach jüdischem Recht ist die Frau nur eine Sache. Sie<br />

ist Eigentum des Mannes, wie z. B. sein Haus, seine<br />

Herden, sein übriger materieller Besitz. Vor dem Gesetz<br />

besitzt die Frau keine Rechte.<br />

So kann sich ein Ehemann sich zum Beispiel nach<br />

jüdischem Recht willkürlich, ohne Angabe eines<br />

tatsächlichen Grundes, scheiden lassen. Die Frau<br />

dagegen kann eine Ehescheidung nicht verlangen.<br />

In der griechischen Gesellschaft leben Frauen<br />

normalerweise völlig getrennt von der Aussenwelt.<br />

Eine Frau geht niemals allein auf der Strasse, nicht<br />

einmal dann, wenn sie zum Markt geht.<br />

Sie lebt in den Frauengemächern, isst nicht mit den<br />

Männern. Unterwürfigkeit, Keuschheit wird verlangt.<br />

Der Ehemann dagegen kann tun und lassen, was er will.<br />

Sowohl nach damaligen jüdischem als auch nach<br />

griechischem Recht und Brauch besitzt der Ehemann alle<br />

Vorrechte.<br />

Eine Ehefrau hat nur Pflichten.<br />

Dem tritt Jesus und der christliche Glaube entgegen:<br />

Das Christentum lehrt eine gegenseitige Verpflichtung<br />

der Ehepartner.<br />

Im Gegensatz zu den Entstehungsmythen der meisten<br />

menschlichen Völker geht der biblische<br />

Schöpfungsbericht von der Gleichwertigkeit der Frau<br />

aus.<br />

Der Familien-Knigge (Kolosser 3,18-21) – <strong>Predigt</strong> – www.eg-kehlhof.ch – Seite 2<br />

Die gleiche Würde der Geschlechter, die ergänzende<br />

Verschiedenheit wird betont.<br />

Die Frau ist ein Gegenüber (Gehilfin = Geh hilf ihm ).<br />

Die Gleichwertigkeit zeigt sich in vielen Texten - Galater<br />

3,28:<br />

Nun gibt es nicht mehr Juden oder<br />

Nichtjuden, Sklaven oder Freie, Männer<br />

oder Frauen. Denn ihr seid alle gleich - ihr<br />

seid eins in Jesus Christus.<br />

Heilsweg: Busse, Glaube, Taufe, Geist<br />

Kolosser 3,18a:<br />

Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern<br />

unter,<br />

Dieser Vers bezieht sich auf die Ehe.<br />

Wenn hier von Unterordnung die Rede ist, so meint das<br />

nicht, dass sich die Frau grundsätzlich jedem Mann<br />

unterordnen soll, sondern lediglich ihrem eigenen Mann.<br />

In unserer Gesellschaft wählt sich eine Frauen ihren<br />

Mann aus.<br />

Wenn wir von Unterordnung sprechen, dann sprechen wir von<br />

einer christlichen Tugend – Epheser 5,21:<br />

Ordnet euch aus Achtung vor dem Herrn<br />

bereitwillig einander unter.


Jeder soll sich unterordnen und den anderen höher achten als<br />

sich selbst, ganz unabhängig ob Mann oder Frau.<br />

Hier wird gegenseitiger Unterordnung gesprochen.<br />

Wer sich nicht unterordnen kann, der kann nie gut leiten.<br />

Wer sich nicht leiten lässt, kann nie ein guter Leiter sein.<br />

Trotzdem führt die Bibel an unserer Stelle aus – Kolosser<br />

3,18a:<br />

Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern<br />

unter,<br />

Diese Unterordnung der Frau unter ihren eigenen Mann ist<br />

der Plan von Gott.<br />

Paulus apelliert an die Einsicht.<br />

Er verlangt nicht von den Männern, dass sie dies<br />

durchsetzen müssen. Es ist freiwillig.<br />

Sobald Menschen zusammen sind, gibt es solche Ordnungen<br />

egal ob dies gesagt wird oder nicht.<br />

Wenn in einer Gruppe gesagt wird, dass es keine<br />

Leitung gibt, so sagt man eigentlich nur, dass man es<br />

nicht bezeichnet.<br />

Wenn in einer Beziehung nicht geregelt ist, wer sich wem<br />

unterordnet, dort wird es ohne es zu bezeichnen irgendwie<br />

passieren.<br />

Entweder ordnet sich der Mann der Frau oder<br />

umgekehrt unter.<br />

Oder keiner ordnet sich dem andern unter, dann wird die<br />

Beziehung eher auseinanderbrechen.<br />

Die Bibel lehrt, dass es richtig ist, dass sich die Frau dem<br />

Mann unterordnet.<br />

Der Familien-Knigge (Kolosser 3,18-21) – <strong>Predigt</strong> – www.eg-kehlhof.ch – Seite 3<br />

Wie dies praktisch aussieht, wird meine Frau erzählen<br />

(Bericht von Daniela).<br />

Es geht um eine Haltung, diese lässt sich nicht vorschreiben.<br />

Es geht um die Achtung des Mannes – eines Mannes<br />

der keineswegs perfekt ist.<br />

Unterordnung heisst somit. Als Frau fasse ich den<br />

Entschluss: Ich will meinen Mann achten. Ich will ihn<br />

unterstützen. Ich will mich ihm unterordnen.<br />

Ich weiss er trägt vor Gott die letzte Verantwortung.<br />

Dies ist deine erst Priorität als Ehefrau: Achte<br />

deinen Mann.<br />

Der Familien-Knigge – oder wie es Jesus auf den<br />

Punkt bringt<br />

II. Erste Priorität für Ehemänner:<br />

Liebe deine Frau<br />

Teilziel Nr. 2: Die Ehemäner erkennen, wie sie ihre<br />

Frauen noch besser lieben können.<br />

Nun werden wir Männer herausgefordert - Kolosser 3,19:<br />

Ihr Männer, liebt eure Frauen und behandelt<br />

sie nicht grob!<br />

Hier steht also nicht: Stell dich über deine Frau, sondern<br />

„Liebe sie!“<br />

Nicht von der erotischen Liebe (Sexualität) ist die Rede.<br />

Dazu müssen die meisten Männer nicht aufgefordert<br />

werden.


Paulus spricht von der selbstlosen Liebe.<br />

Er verbietet uns, rücksichtslos – lieblos - mit unseren Frauen<br />

umzugehen.<br />

Auch wenn du deiner Frau kräftemässig überlegen bist, ist<br />

es dir nicht erlaubt diese Kraft zu missbrauchen.<br />

Busse – wenn geschehen – viele schlimmer Erfahrungen<br />

von Frauen – Schande für uns Männer<br />

Echte Männlichkeit hat Jesus zum Vorbild.<br />

Dies sind Männer, die sich für Ihre Frauen aufopfern. Dann ist<br />

dir wichtig, dass es deiner Frauen gut geht.<br />

Männer die nicht nur das eine von ihren Frauen wollen,<br />

sondern die sich um sie sorgen, Verantwortung<br />

übernehmen.<br />

In Epheser 5,28-29 wird es eindrücklich beschrieben:<br />

Genauso sollten auch die Ehemänner ihre<br />

Frauen lieben, wie sie ihren eigenen Körper<br />

lieben. Denn ein Mann liebt auch sich selbst,<br />

wenn er seine Frau liebt.<br />

Niemand hasst doch seinen eigenen Körper,<br />

sondern sorgt liebevoll für ihn, wie auch<br />

Christus für seinen Leib, also für die<br />

Gemeinde, sorgt.<br />

Als Mann kannst du dich immer wieder fragen: Würde Jesus<br />

so handeln?<br />

Unsere Haltung als Männer ist: Was kann ich für dich<br />

tun?<br />

Was gibt es für eine starke Ehe: Die Frau achtet (unterordnet)<br />

sich ihrem Mann. Der Mann setzt sich für seine Frau ein.<br />

Der Familien-Knigge – oder wie es Jesus auf den<br />

Punkt bringt<br />

III. Erste Priorität für Kinder:<br />

Gehorcht euren Eltern<br />

Der Familien-Knigge (Kolosser 3,18-21) – <strong>Predigt</strong> – www.eg-kehlhof.ch – Seite 4<br />

Teilziel Nr. 3: Die Kinder erkennen, weshalb Gehorsam<br />

für Gott so wichtig ist.<br />

Das neue Testament äussert sich sehr selten und knapp zum<br />

Thema Erziehung - Kolosser 3,20:<br />

Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern in allem!<br />

Denn das freut den Herrn.<br />

Gehen wir wieder in die damalige Kultur:<br />

Die Kinder unterstehen im Altertum weitgehend der<br />

Herrschaft ihrer Eltern.<br />

Das beste Beispiel dafür ist die römische patriapotestas, die<br />

väterliche Gewalt, die gesetzlich festgelegt ist.<br />

Dieses Gesetz ermächtigt den Vater zu allem, was ihm<br />

gefällt.<br />

Er kann seine Kinder als Sklaven verkaufen. Er darf sie<br />

als Arbeiter auf seinem Landgut arbeiten lassen. Er hat<br />

das Recht, sein Kind zum Tode zu verurteilen, das Urteil<br />

zu vollstrecken.<br />

Alle Vorrechte und Rechte sind beim Vater, das Kind<br />

hat nur Pflichten.<br />

Ein Beispiel für den kindlichen Gehorsam ist Jesus in seinem<br />

Gehorsam gegenüber Josef und seiner Mutter Maria.<br />

Die Bibel stellt Mann und Frau bei der Erziehung auf dieselbe<br />

Stufe - Kolosser 3,20a:


Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern in allem!<br />

Erziehung ist Sache der Eltern. Weder der Mann noch<br />

die Frau ist alleine dafür zuständig.<br />

Daher ist es wichtig, dass sich die Eltern über ihren<br />

Erziehungsstil im grossen ganzen einig sind.<br />

Jeder, der Kinder erzieht, macht Fehler oder hätte etwas<br />

besser machen können.<br />

Als Eltern wir leben von der Vergebung und Gnade.<br />

Die Bibel ist ganz einfach: Die Kinder sollen den Eltern<br />

gehorchen. Hier wird keine Bedingung genannt, wenn die<br />

Eltern das richtige Sagen, dann sollen die Kinder gehorchen.<br />

Eines ist spannend: Die Kinder werden aufgefordert den<br />

Eltern zu gehorchen. Es ist letztlich eine Entscheidung<br />

der Kinder.<br />

Man kann Kindern in der Erziehung dazu verhelfen, dass es<br />

ihnen leichter fällt zu gehorchen. Kinder die gelernt haben zu<br />

gehorchen, werden es im Leben und im Glauben später<br />

einfacher haben.<br />

Kolosser 3,20:<br />

Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern in allem!<br />

Denn das freut den Herrn.<br />

Gott freut sich. Er freut sich, weil es nicht selbstverständlich<br />

ist.<br />

Der Familien-Knigge – oder wie es Jesus auf den<br />

Punkt bringt<br />

IV. Erste Priorität für Väter: Sei ein<br />

Förderer<br />

Teilziel Nr. 4: Die Väter werden zu Förderer.<br />

Kolosser 3,21:<br />

Ihr Väter, seid nicht ungerecht gegen eure<br />

Kinder, sonst verlieren sie den Mut!<br />

Man kann auch sagen, provoziert eure Kinder nicht.<br />

Offensichtlich haben wir Männer diesen Hinweis nötig (wir<br />

kommen ja zweimal dran).<br />

Epheser 6,4:<br />

Und ihr Väter, seid nicht ungerecht gegen<br />

eure Kinder. Erzieht sie vielmehr mit<br />

Disziplin und zeigt ihnen den richtigen Weg,<br />

so wie es Christus entspricht.<br />

Wie kann man seineKinder zum Zorn reizen?<br />

- durch unsinnige Forderungen.<br />

- durch Überforderung<br />

- durch schlechtes Vorbild<br />

Die Kinder sollen nicht mutlos werden, denn dann sind sie<br />

nicht mehr lebensfähig.<br />

Vier Aspekte für die Erziehung aufzeigen.<br />

Der Familien-Knigge (Kolosser 3,18-21) – <strong>Predigt</strong> – www.eg-kehlhof.ch – Seite 5<br />

Ermutigung: Das machen wir ganz intuitiv wenn Babys<br />

die ersten Schritte tun.<br />

Konsequenz<br />

Gnade und Erbarmen


Vorbild<br />

Durch dies werden wir Förderer unserer Kinder.<br />

Der Familien-Knigge – oder wie es Jesus auf den Punkt<br />

bringt<br />

I. Erste Priorität für Ehefrauen: Achte deinen Mann<br />

II. Erste Priorität für Ehemänner: Liebe deine Frau<br />

III. Erste Priorität für Kinder: Gehorcht euren Eltern<br />

IV. Erste Priorität für Väter: Sei ein Förderer<br />

Römer 12,10:<br />

Amen<br />

Liebt einander mit aufrichtiger Zuneigung<br />

und habt Freude daran, euch gegenseitig<br />

Achtung zu erweisen.<br />

Grafik zur <strong>Predigt</strong><br />

Gehorsam<br />

Führung<br />

Achtung<br />

Der Familien-Knigge (Kolosser 3,18-21) – <strong>Predigt</strong> – www.eg-kehlhof.ch – Seite 6<br />

Segen<br />

Achtung<br />

Verwurzelt in Gott / Gottes Geist<br />

Liebe<br />

Förderer

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