Informationsblatt § 33 Ärztegesetz (PDF) - arztjobs.at

Information
BEWILLIGUNG GEMÄSS § 33 ÄRZTEGESETZ
ZUR FREIBERUFLICHEN BERUFSAUSÜBUNG ALS
ÄRZTIN/ARZT FÜR ALLGEMEINMEDIZIN BZW. FACHÄRZTIN/FACHARZT
Gesetzliche Grundlage (§ 33 Ärztegesetz )
Die Österreichische Ärztekammer hat Personen, die
o nicht zur selbständigen Ausübung des ärztlichen Berufes in Österreich
berechtigt sind,
o im Ausland eine Berechtigung zur selbständigen Ausübung des ärztlichen
Berufes erworben haben,
o die allgemeinen Erfordernisse (Eigenberechtigung, Vertrauenswürdigkeit,
gesundheitliche Eignung, ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache)
erfüllen und
o einen Qualifikationsnachweis, das ist
o Nostrifikation,
o Anrechnung ausländischer Ausbildungszeiten und
o Prüfung zur/zum Ärztin/Arzt für Allgemeinmedizin bzw.
Fachärztinnen/Facharztprüfung
erbringen, eine auf höchstens 3 Jahre befristete Bewilligung zur freiberuflichen
Ausübung des ärztlichen Berufes als Ärztin/Arzt für Allgemeinmedizin oder
Fachärztin/Facharzt eines Sonderfaches zu erteilen.
Voraussetzungen
A) Zur Einleitung des Verfahrens sind folgende Unterlagen vom Antragsteller an
die Österreichische Ärztekammer zu übermitteln:
1. Nachweis der Ausschreibung einer Kassenplanstelle in der
Österreichischen Ärztezeitung und in der Sozialen Sicherheit

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Im Ausschreibungstext ist eine mindestens sechswöchige Bewerbungsfrist
aufzunehmen. Die alleinige Ausschreibung in den Publikationen der
Landesärztekammern reichen nicht aus!
2. Lebenslauf
3. Staatsbürgerschaftsnachweis
4. Nostrifikationsbescheid
5. ausländisches Fachärztinnen/Facharztdiplom
6. Ausbildungsnachweise (Zeugnisse, Tätigkeitsbeschreibungen etc.)
Diese Dokumente / Unterlagen sind bei der Österreichischen Ärztekammer,
1010 Wien, Weihburggasse 10 - 12 unter Anschluss des Antrages gemäß § 33
Ärztegesetz einzureichen. Es gibt keine Formvorschrift für den Antrag. Sämtliche
Dokumente sind im Original oder in gerichtlich / notariell beglaubigter Abschrift und –
bei Dokumenten, die nicht in deutscher Sprache abgefasst sind – mit Übersetzung
durch ein gerichtlich beeidigten Übersetzer vorzulegen. Unbeglaubigte Fotokopien
oder nicht übersetzte Dokumente können als Nachweise nicht angenommen werden.
Vorgelegte Originaldokumente werden nach Bearbeitung retourniert.
B) Qualifikationsnachweis für die/den Ärztin/Arzt für Allgemeinmedizin und
Fachärztin/Facharzt:
Der Qualifikationsnachweis wird durch die Anrechnung der ausländischen
Ausbildungszeiten und Prüfung zur/zum Ärztin/Arzt für Allgemeinmedizin bzw.
Fachärztin/Facharzt eines Sonderfaches erbracht.
Die Österreichische Ärztekammer prüft anhand der Ausbildungsnachweise, ob die im
Ausland absolvierte Ausbildung einer Ausbildung nach den österreichischen
Ausbildungsvorschriften (Ärztinnen-/Ärzte-Ausbildungsordnung) gleichwertig ist.
HINWEIS: Die Zulassung zur Prüfung zur/zum Ärztin/Arzt für Allgemeinmedizin bzw.
Fachärztin/Facharzt eines Sonderfaches für die Bewilligung gemäß § 33 ÄG setzt die
Nostrifikation und die Anrechnung der ausländischen Ausbildungszeiten voraus.
C) Innerhalb von vier Wochen nach erfolgreicher Ablegung der
Ärztinnen/Arztprüfung hat die/der Antragstellerin/Antragsteller den Nachweis der
gesundheitlichen Eignung durch ein ärztliches Attest und den Nachweis der
Vertrauenswürdigkeit durch eine Strafregisterbescheinigung zu erbringen. Diese

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Nachweise dürfen zum Zeitpunkt der Vorlage bei der Österreichischen Ärztekammer
nicht älter als drei Monate sein.
D) Der Nachweis ausreichender Kenntnisse der deutschen Sprache wird
erbracht durch:
o 5 Jahre ärztliche Tätigkeit im deutschsprachigen Raum
o deutschsprachige Matura
o deutschsprachiges Studium
Kann die/der Antragstellerin/Antragsteller diesen Nachweis nicht erbringen, so hat
sie/er eine zweistufige Sprachprüfung abzulegen:
a) Sprachprüfung deutsch Niveau C 1 bei einem Partnerinstitut des ÖSD
(Österreichisches Sprachdiplom Deutsch). Die Anforderungen der Prüfung
orientieren sich am Effectiveness level des Europarates.
Die Landesärztekammer hat die/den Antragstellerin/Antragsteller an ein solches
Institut weiter zu verweisen.
Infos und Anmeldestellen im Internet unter http://www.osd.at/zentren/index.asp
Die/Der Antragstellerin/Antragsteller kann diese Prüfung im In- oder im Ausland
ablegen, da ein internationales Netz an Prüfinstitutionen gegeben ist. Die
Anmeldung für diese Prüfung erfolgt durch die/den Antragstellerin/Antragsteller,
die Kosten betragen ca. Euro 82.- die die/der Antragstellerin/Antragsteller zu
tragen hat.
b) Sprachprüfung durchgeführt von der akademie der ärzte, in Ergänzung zur
Prüfung gemäß Punkt 1 (C1).
Die Sprachprüfung selbst setzt aus drei Teilen zusammen und zwar einem
o Patientengespräch Anamnese und Therapie - mündlich
o Kommunikation zwischen Kollegen und medizinischem Personal - mündlich
o Kommunikation mit Verwaltung und mit anderen Gesundheitsberufen -
schriftlich
Nähere Informationen (insbesondere die Termine für die Sprachprüfungen) finden
Sie auch im Internet unter http://www.arztakademie.at .
E) Nach Vorliegen des positiven Ergebnisses der Prüfung zur/zum Ärztin/Arzt für
Allgemeinmedizin bzw. Fachärztin/Facharzt eines Sonderfaches und der in Punkt E)
und F) genannten Dokumente (ärztliches Attest, Strafregisterbescheinigung,
ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache) wird die Bewilligung befristet
auf 3 Jahre erteilt.

HINWEIS:
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Auf Tätigkeiten im Rahmen einer Bewilligung gemäß § 33 Ärztegesetz ist das
Ausländerbeschäftigungsgesetz anzuwenden. Für die Bewilligung nach dem
Ausländerbeschäftigungsgesetz ist die jeweilige regionale Geschäftsstelle des
Arbeitsmarkt-Service zuständig.
GEBÜHREN:
Für die Erteilung der Bewilligung sind laut Gesetz rund Euro 265,- zu entrichten.
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Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte vorerst an die zuständige Landesärztekammer oder
direkt an die Österreichische Ärztekammer, 1010 Wien, Weihburggasse 10 - 12, Frau Christa Merth,
c.merth@aerztekammer.at oder telefonisch unter + 43 (01) 514 06 DW 23
Stand 2/2007