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2. Ausgabe - Juni 2009 - Ihr Alfahosting Team!

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20 chor tirol 02/09 berichte aus den chorbezirken – innsbruck & umgebung<br />

abwechslungsreiches josefisingen<br />

Die Völser Sängerrunde veranstaltete<br />

am 21.03.<strong>2009</strong> ihr traditionelles<br />

Josefisingen. Mitwirkende Chöre waren<br />

der Männergesangsverein Rietz, der<br />

gemischte Chor Happy Voices aus dem<br />

schönen Stubaital sowie die Stubaier<br />

Freitagsmusig, eine Instrumentalgruppe<br />

aus Mieders. Die Völser Sängerrunde<br />

hieß ihr Publikum auf der - bis auf<br />

den letzten Platz gefüllten - Blaike mit<br />

dem Lied „Seid uns gegrüßt“ willkom-<br />

Ein 16köpfige Vokalensemble des<br />

Universitätschors – eine höhere<br />

Teilnehmerzahl war aufgrund der finanziellen<br />

Situation nicht möglich – machte<br />

sich Mitte Februar nach Cambridge<br />

auf, um am Clare College mit dem dortigen<br />

Chor unter der Leitung von Timothy<br />

Brown zwei Evensongs in der Chapel<br />

des Colleges zu singen.<br />

Auf die Teilnehmer wartete nun ein intensives<br />

Programm aus Proben und<br />

Aufführungen: Zuerst arbeitete Karen<br />

Brunsen aus Chicago, eine Mezzosopra-<br />

men. Moderator Roland Meraner führte<br />

in professioneller Weise durch das abwechslungsreich<br />

gestaltete Programm:<br />

Im ersten Teil waren ein Mix aus Kunstlied<br />

wie z. B. „Ich wollte meine Lieder“<br />

oder das „Heidenröslein“, Tiroler Volkslied<br />

sowie Gospels wie “ In this heart“,<br />

zu hören. Nach der Pause marschierte<br />

die Völser Sängerrunde erstmals mit<br />

Hut ein, was natürlich bei den Besuchern<br />

für Heiterkeit und Verwunderung<br />

konzert- und studienreise<br />

universitätschor nach cambridge<br />

nistin, gefragte Opernsängerin und Gesangspädagogin<br />

mit dem Chor. Gleich<br />

anschließend traf der Chor auf die Mitglieder<br />

des Clare Choir, mit denen dann<br />

in der Clare College Chapel für den anschließenden<br />

Evensong geprobt wurde.<br />

Das dann 45-köpfige Ensemble erwies<br />

sich als extrem klangstark und wuchtig<br />

und verlieh den Werken einen besonderen<br />

Glanz. Unter dem Dirigat von Tim<br />

Brown und der Orgelbegleitung von organ<br />

scholar Simon Thomas Jacobs wurde<br />

ein ganz der anglikanischen Tradition<br />

verpflichteter Evensong gestaltet. Ein<br />

Video-Mitschnitt dieses Evensongs wird<br />

demnächst auf der you tube-Seite des<br />

Unichors Innsbrucks zu sehen sein.<br />

Der darauf folgende Tag wurde dann<br />

touristisch mit einem Ausflug nach Ely<br />

inkl. einer Führung durch die dortige<br />

Kathedrale, eine der größten Englands,<br />

genutzt. Am Abend probte Tim Brown<br />

das Vokalensemble, das den folgenden<br />

Evensong alleine zu bestreiten hatte.<br />

sorgte. In „Seppl sei Hiatl“, ein stimmungsvolles<br />

Tiroler Lied , fand dann die<br />

neue „Tracht“ der Völser Sängerrunde<br />

ihre Erklärung.<br />

Auch die Gastchöre konnten mit Liedern<br />

wie „Die Post im Walde“, „Kalinka“, „In<br />

his love“, „Lenas Sang“, um nur einige<br />

zu nennen, das Publikum begeistern.<br />

Beiträge von höchsten musikalischem<br />

Niveau präsentierte die Stubaier Freitagsmusig<br />

mit Stücken wie dem Blondinenwalzer,<br />

dem Tölzer Schützenmarsch<br />

oder der – entsprechend für diesen<br />

Abend – Josefipolka. Ein absoluter „Leckerbissen“<br />

war jedoch das Wienerlied<br />

vom „Hausherrn und Seidenfabrikanten“,<br />

mit dem die Instrumentalgruppe<br />

auch ihr gesangliches und komödiantisches<br />

Können unter Beweis stellte und<br />

dafür tosenden Applaus erntete. Auch<br />

eine Ehrung fehlte an diesem Abend<br />

nicht: Chorleiter Gottfried Mußhauser<br />

wurde vom Tiroler Sängerbund mit dem<br />

Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet.<br />

Am nächsten Tag standen dann Gesangsstunden<br />

mit Frau Brunsen auf dem<br />

Programm, in denen ausgewählten SängerInnen<br />

noch einmal der letzte Schliff<br />

mitgegeben wurde. Eine intensive Probe<br />

mit Tim Brown mündete dann direkt<br />

in den <strong>2.</strong> Evensong, der alleine von den<br />

Studenten der LFU musikalisch gestaltet<br />

wurde, was auch bravourös gelang.<br />

Herr Brown wird im Sommer wieder in<br />

Innsbruck weilen und mit dem Innsbruck<br />

Festival Chorus der Festwochen<br />

der Alten Musik arbeiten. Da das Vokalensemble<br />

der Universität im Rahmen<br />

dieser Festwochen einen Gottesdienst<br />

in der Jesuitenkirche gestalten wird,<br />

kann die Arbeit mit Herrn Brown fortgesetzt<br />

werden.<br />

Die Erfahrungen mit solch herausragenden<br />

Chören und Persönlichkeiten sollte<br />

befruchtend auf die Arbeit des Universitätschors<br />

wirken und ihn zu weitern guten<br />

Leistungen und schönen Aufführungen<br />

anspornen.<br />

berichte aus den chorbezirken – innsbruck & umgebung<br />

stimmungsvolles passionskonzert in hall<br />

Der gemischte Chor „Stimmsalz“,<br />

unter der Leitung von Maria Luise<br />

Senn-Drewes, konzertierte am 28.<br />

März <strong>2009</strong> in der Jesuitenkirche in<br />

Hall. Die Mitwirkenden boten ein abwechslungsreiches<br />

Programm, wobei<br />

die Passion – das Leiden - das große<br />

Thema dieses Kirchenkonzertes<br />

war. Dem Leiden Christi am Kreuz<br />

und dem Schmerz der Mutter Maria<br />

wurde gebührend Raum geboten.<br />

Im Mittelpunkt stand aber auch das<br />

Leiden in seinen unterschiedlichsten<br />

Formen: Die sinnsuchenden Fragen<br />

des Menschen gegenüber seinem<br />

Schöpfer („Parce mihi Domine“) oder<br />

die Liebesklage eines verlassenen<br />

Mädchens („Es sang vor langen Jahren“).<br />

Der Höhepunkt des Passionskonzertes<br />

- und gleichsam eine Rarität<br />

- stellte das „Stabat Mater“ (ca.<br />

1750) von Tommaso Traetta dar. Die<br />

meisterklasse englische chormusik<br />

Herr Brown, music director am<br />

College und international gefragter<br />

Chorpädagoge und Dirigent erarbeitete<br />

mit dem Konzertchor der LFU<br />

ein Programm aus englischer Chormusik<br />

in der Aula der Universität. Im<br />

Rahmen dieser Meisterklasse wurde<br />

den 35 SängerInnen einiges an Konzentration<br />

– der Kurs wurde in englischer<br />

Sprache durchgeführt – und<br />

Einsatz abverlangt, Herr Brown wusste<br />

jedoch die Kräfte der Teilnehmer<br />

hervorragend zu bündeln und konnte<br />

mit britischem Understatement einen<br />

großartigen Chorklang erzeugen. Es<br />

wurde intensiv an der Sprache und<br />

Textausdeutung gearbeitet, ohne auf<br />

körperbetontes, lockeres Singen zu<br />

vergessen. Unter den Augen vieler<br />

Zuhörer aus der Tiroler Chorleiter-<br />

chor tirol 02/09 21<br />

Solo-Passagen wurden von Belinda<br />

Loukota (Sopran) und Bettina Schmid<br />

(Alt) sehr gefühlvoll und klangschön<br />

wiedergegeben. Zum harmonischen<br />

Gesamtklang trug aber auch das Orchester<br />

mit Agnes Silbernagl als Konzertmeisterin<br />

bei. Der Chor, bestehend<br />

aus rund 30 LaiensängerInnen aus<br />

Hall und Umgebung, gab eindrucksvoll<br />

eine Talentprobe ab. Besteht die<br />

Chorgemeinschaft doch erst seit ca.<br />

3 ½ Jahren, wagte man sich erstmals<br />

an ein anspruchsvolles Chorwerk mit<br />

Orchester. „Stimmsalz“ beeindruckte<br />

durch homogenen Chorklang und differenzierte<br />

dynamische Gestaltung.<br />

Die große Herausforderung, den vertonten,<br />

tiefempfundenen Schmerz<br />

dieser Musik aufzugreifen und die<br />

Hoffnung auf Erlösung spürbar zu<br />

machen, meisterte die junge Chorgemeinschaft<br />

auf sehr gelungene Weise.<br />

Das Publikum, in der bis auf den<br />

letzten Stehplatz gefüllten Jesuitenkirche,<br />

ließ sich wunderbar auf diese<br />

stimmungsvolle Atmosphäre ein.<br />

Szene konnten dann Werke von Tallis,<br />

Byrd, Stone, Stanford, Tavener,<br />

Howells u. a. perfektioniert werden.<br />

Eine besondere Herausforderung war<br />

dann die Aufführung im Rahmen des<br />

Semesterschlussgottesdienstes der<br />

Universitäten in der Jesuitenkirche.<br />

Aufgrund der baulichen Gegebenheiten<br />

konnte der Chor nicht auf der Orgelempore<br />

Platz nehmen, weswegen<br />

bei der Orgel ein Bildschirm mit einer<br />

auf den Dirigenten gerichteten Kamera<br />

eingerichtet wurde (an der Orgel:<br />

Mag. Michel König). Der Chor wurde<br />

auf der unteren Empore aufgestellt,<br />

wodurch noch zusätzlich ein Monitor,<br />

der aus auf die Orgel gerichteten Mikrophonen<br />

gespeist wurde, benötigt<br />

wurde. Der hohe technische Aufwand<br />

lohnte sich, die zahlreichen Gottesdienstbesucher<br />

waren von der musikalischen<br />

Umrahmung, die auch eine<br />

österreichische Uraufführung beinhaltete<br />

(John Tavener – Ave Rex aus Ex<br />

Maria Virgine, komponiert 2008), sehr<br />

angetan.

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