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Praktikum der Fischkrankheiten - Runkebjerg.dk

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V -<br />

wird gut tun, das abzuwarten, ehe man an eine wissenschaftliche Krankheitslehre<br />

geht. Dann erst werden auch vergleichend-pathologische Ausführungen am Platz<br />

sein; die Kenntnis <strong>der</strong> Pathologie <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>en Tiere wird einmal ohne Zweifel<br />

wertvollstes Material ans Licht bringen.<br />

Das vorliegende Buch ist nicht für Studenten bestimmt und nicht für Zoologen,<br />

son<strong>der</strong>n für Fischer und Fischzüchter, für Fischereibiologen, Sachverständige,<br />

Oberfischmeister, vor allem auch für Tierärzte, die hoffentlich die <strong>Fischkrankheiten</strong><br />

mehr und mehr in ihren Bereich ziehen werden. - Um den Bedürfnisse'n so verschiedenartiger<br />

Leser zu genügen, mußte vieles gebracht werden, was dem Praktiker<br />

längst geläufig ist, und einiges) was nur den Biologen o<strong>der</strong> Mediziner interessieren<br />

dürfte; doch hoffe ich, es wird nicht gerade viel sein, was nicht meinem ganzen<br />

Leserkreis verständlich wäre.<br />

Auswahl und Anordnung des Stoffes wird Manchem wohl willkürlich erscheinen.<br />

Ich ließ mich dabei in erster Linie von den Erfahrungen leiten, die ich an <strong>der</strong><br />

B i o 1 o g i s c h e n V e r s u c h s a n s t a I t i n M ü n c h e n im Laufe von mehr<br />

als zwanzig Jahren durch gemeinsame Arbeit mit zahlreichen Biologen und durch<br />

mündlichen Gedankenaustausch mit Männern <strong>der</strong> Praxis gewonnen habe, welche<br />

hier Rat und Hilfe su"chten. Bei Lehrkursen für Fischer und beim Unterricht<br />

an <strong>der</strong> Fischereischule Starnberg hatte ich auch Gelegenheit, zu erfahren, was<br />

diesen beson<strong>der</strong>s wichtig ist.<br />

Auf die normale Anatomie und Physiologie wurde n11r soweit eingegangen, wie<br />

es für das Verständnis unerläßlich schien. Wer mehr wissen will, findet in den<br />

knappen gemeinverständlichen Abhandlungen über diesen Gegenstand im H a n db<br />

u c h d e r B i n n e n f i s c h e r e i M i t t e 1 e u r o p a s die erwünschte Belehrung.<br />

Immer wie<strong>der</strong> mußte darauf hingewiesen werden, daß das Mikroskop oft zur<br />

Diagnose von Krankheiten unentbehrlich ist. ·Da auch die Sachverständigen, die<br />

mit wissenschaftlichen Methoden vertraut sind, meist we<strong>der</strong> Zeit noch Gelegenheit<br />

zu schwierigeren Untersuchungen haben, so werden aber mit wenigen Ausnahmen<br />

nur solche mikroskopische Bil9er besprochen, die das frische Ausstrich- o<strong>der</strong> Zupfpräparat<br />

zeigt.<br />

Von einer vollständigen Aufführung aller Fischparasiten wurde Abstand genommen;<br />

nur die praktisch wichtigen und die sehr häufigen werden behandelt,<br />

die gefährlichsten durch den Druck beson<strong>der</strong>s hervorgehoben. Wer die selteneren<br />

zu bestimmen wünscht, kann das nach B r a u e r s S ü ß w a s s e r f a u n a<br />

Deutsch 1 an d s (Jena, Gustav Fischer) tun. Diesem Werk schließe ich mich<br />

in <strong>der</strong> Nomenklatur an, füge aber stets die alten Parasitennamen bei, welche<br />

von Hofe r angewandt wurden. Ueber die protozoischen Parasiten unterrichtet<br />

man sich in D o f I e i n s L e h r b u c h d e r P r o t o z o e n k u n d e (Jena, G us ta v<br />

Fischer) o<strong>der</strong> in P r o w a z e k - N ö 11 e r s H a n d b u c h d e r pathogenen<br />

Protozoen (Leipzig, johann Amb. Barth). Für die nie<strong>der</strong>en Pflanzen, welche<br />

in <strong>der</strong> Fischpathologie eine größere Rolle spielen als man früher glaubte, gibt es<br />

lei<strong>der</strong> kein für unsere Zwecke gleich brauchbares Bestimmungsbuch. Ich verweise<br />

auf Pascher, Süßwasser f 1 o r a (Jena, Gustav Fischer), und auf die Abhandlungen<br />

über nie<strong>der</strong>e Pilze in K o 11 e und Wassermanns Handbuch<br />

<strong>der</strong> pathogenen Mikroorganismen (Jena, Gustav Fischer).<br />

Mein lebhafter Wunsch ist gewesen, durch Hinweise auf ungelöste Fragen neue<br />

Mitarbeiter für das noch zu wenig bebaute Gebiet zu gewinnen. jede Berichtigung<br />

o<strong>der</strong> Ergänzung wird mir hochwillkommen sein.<br />

M ü n c h e n, März 1924.<br />

Marianne Plehn.

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