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Grünschnabel Ausgabe 2/2011 - SAUTER grün erleben - sauter ...

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Holland‘s »Große Tulpenmanie«<br />

Im 17. Jahrhundert wurden<br />

in Holland Tulpenzwiebeln mit<br />

Gold aufgewogen und wie<br />

ein kostbarer Schatz gehütet.<br />

Im Jahre 1562 fand ein holländischer<br />

Kaufmann zwischen Tuchballen, die<br />

mit dem Schiff aus der Türkei<br />

kamen, einige seltsame Knollen.<br />

Er glaubte, die Zwiebeln seien<br />

ein Geschenk seines türkischen<br />

Geschäftspartners. Er ließ sich<br />

einen Teil davon mit Essig und Öl<br />

braten und verspeiste sie zum<br />

Abendessen. Die Zwiebeln<br />

schmeckten dem Kaufmann aber<br />

nicht, und deshalb ließ er den Rest<br />

auf den Kompost werfen.<br />

Im folgenden Frühjahr trieben<br />

die Zwiebeln aus und blühten so<br />

wunderschön, wie es die Holländer<br />

noch nie vorher gesehen hatten.<br />

Die exotische Schönheit der Tulpe<br />

verzauberte Herrscher und Händler.<br />

Schon bald wurden immer neue<br />

Sorten gezüchtet. Jeder wollte diese<br />

herrliche Blütenpracht besitzen.<br />

2<br />

Foto: BGL.<br />

Alpine Gartenanlage mit Steinen und Kies<br />

In einem Steingarten gedeihen<br />

Gebirgspflanzen oder solche,<br />

die es gerne trocken mögen.<br />

Ein gut gestalteter Steingarten<br />

ist nicht einfach eine Anhäufung<br />

wahllos gesammelter Steine.<br />

Am schönsten wirkt es, wenn du<br />

nur eine Gesteinsart verwendest.<br />

Ihre Größe richtet sich nach der<br />

Größe deines Gartens — je größer<br />

aber die Steine sind, desto schöner<br />

sieht die Anlage aus.<br />

Fantasievoll und interessant<br />

Regelmäßig auf der Fläche verteilt<br />

wirken die Steine langweilig. Ordne<br />

sie deshalb locker in Gruppen an<br />

und verlege sie überdeckend.<br />

Doch so viele Tulpenzwiebeln gab<br />

es gar nicht. Auf Auktionen stiegen<br />

die Preise deshalb kräftig an.<br />

Die wertvollste Sorte war damals<br />

die Semper Augustus: Eine einzige<br />

Zwiebel kostete 10.000 Gulden!<br />

Ein Zimmermann verdiente zu<br />

dieser Zeit rund 250 Gulden im Jahr.<br />

Für eine Zwiebel der begehrten<br />

Sorte hätte er also 40 Jahre lang<br />

arbeiten müssen.<br />

Weil die Preise so dermaßen<br />

explodiert waren, traute sich dann<br />

im Februar 1637 auf einmal keiner<br />

der Händler mehr, zu kaufen.<br />

Abbildung aus: www.wikipedia.org<br />

Diese Pflanzen eignen sich<br />

für deinen Steingarten<br />

Gebirgspflanzen und andere Stauden:<br />

Kuhschelle, Sandkraut, Grasnelke,<br />

Edelraute, Hungerblümchen, Edelweiß,<br />

Enzian, Büchelglocke, Storchschnabel,<br />

Zwergkugelblume, Zwergschleifenblume,<br />

Schafsteppich, Seifenkraut,<br />

Steinbrech, Fetthenne, Hauswurz<br />

Zwerggehölze: Zwergmispel, Zwerg-<br />

Wacholder, Scheinzypresse, Fels-<br />

Seidelbast, Kugel-Kiefer, Zwergginster<br />

Schaffe kleine Höhlen oder Hänge.<br />

Die bieten später Platz für bodendeckende<br />

Pflanzen. Die meisten<br />

Alpenpflanzen gedeihen auf oder<br />

zwischen den Steinen, am besten<br />

in kalkreicher Humuserde.<br />

Semper Augustus, einst die wertvollste Tulpe, gibt es heute nicht mehr im Handel.<br />

Viel später, im Jahre 1924, fanden Wissenschaftler heraus, dass die gemusterten<br />

Blütenblätter durch einen Mosaik-Virus erzeugt wurden. Dieser Virus wurde von<br />

Blattläusen übertragen. Tulpen, die heute von dem Virus befallen sind, werden vom<br />

Züchter vernichtet, damit sie nicht ihre gesamten Bestände anstecken.<br />

Innerhalb weniger Tage wollten<br />

plötzlich alle ganz schnell verkaufen.<br />

Nur wenige der ganz kostbaren und<br />

seltenen Zwiebeln konnten noch<br />

gehandelt werden. Alle anderen<br />

waren jetzt wertlos. Viele Leute<br />

hatten zuvor jedoch all ihren Besitz<br />

in Tulpenzwiebeln angelegt. So<br />

hatte zum Beispiel in Amsterdam<br />

ein Mann sein ganzes Haus für drei<br />

Tulpenzwiebeln verkauft!<br />

Nach dem Zusammenbruch<br />

des Marktes waren viele<br />

Menschen bis ans Ende ihres<br />

Lebens hoch verschuldet.

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