Jahresbericht 2007 - Evangelisches Bildungszentrum

Montag begonnen und damit die grundlegende Frage nach dem Umgang mit Fremdem und
Bekanntem, die den Kurs wie ein roter Faden durchzog, beleuchtet. Drei Dimensionen einer
Hermeneutik des Fremden – aus religionsgeschichtlicher, philosophischer (Emmanuel Levinas)
und biblischer Perspektive setzten Impulse für die nachfolgende Begegnung mit Menschen
anderer Religion und Kultur. Diesem Auftakt folgte je ein Tag zu den Themen: „Islam“
(Islam in Deutschland), zu „Mission“ („Gehet hin in alle Welt…“) und „Ökumene“. „Die fremden
Nächsten“.
Die Anknüpfung an die in der SRE erhobenen interreligiösen und ökumenischen Kontakte
der Ausbildungsgemeinden zeigte nur mäßigen Erfolg. Die Vikarinnen und Vikare waren gebeten,
ihre Erfahrungen zu referieren. Dabei erwies sich, dass die Einführung dieser Aufgabe
im Rahmen der SRE noch verbessert werden muss. Manche Beiträge waren jedoch sorgfältig
vorbereitet und zeigten ein Interesse an der kulturellen und religiösen Landschaft vor Ort.
Insgesamt aber blieb die gemeindliche Praxis als Hintergrund unserer Auseinandersetzung
blass.
Ziel des Kurses war außerdem, Begegnungen mit Menschen zu ermöglichen, die einen anderen
kulturellen bzw. religiösen Hintergrund mitbringen. Zugleich sollten Konkretionen missionarischer
Arbeit präsentiert werden.
Dies bedeutete, den Vikarinnen und Vikaren Gesprächspartnerinnen und -partner vorzustellen,
die ihre eigene Position reflektiert darstellen können und zugleich das Interesse mitbringen,
sich mit einer Gruppe von evangelischen Theologinnen und Theologen auseinander zu
setzen. Die täglich neuen Gäste bereicherten den Kurs, setzten aber auch eine große Offenheit
und Flexibilität der Kursgruppe voraus.
Der Tag der Deutschen Einheit war dieses Jahr zugleich „Tag der offenen Moschee“, weshalb
wir den Besuch einer Moschee anboten. Dieses Angebot wurde leider nicht wahrgenommen.
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