Akademisches Auslandsamt - HFT Stuttgart
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Berichte aus den<br />
Hochschuleinrichtungen<br />
Dr. Michael Geiger<br />
Leiter <strong>Akademisches</strong> <strong>Auslandsamt</strong><br />
AKADEMISCHES AUSLANDSAMT<br />
Das Jahr 2004 war von einer kontinuierlichen Entwicklung<br />
von studentischer Mobilität und institutionellen Partnerschaften<br />
gekennzeichnet. Gleichzeitig konnte die Infrastruktur des<br />
AAA besonders im Bereich der Incoming-Studenten konsolidiert<br />
werden.<br />
Überschattet wurden diese Entwicklungen vom frühzeitigen<br />
Tod einer beliebten und geschätzten Mitarbeiterin, Frau<br />
Wiltrud Köpp-Achenbach.<br />
Studierendenmobilität<br />
Mit exakt 40 Incoming-Studenten von den ausländischen<br />
Partnerhochschulen hat die HfT in den letzten drei Jahren fast<br />
eine Verdoppelung erreicht. Überdurchschnittlich ist die Zahl<br />
von Studierenden aus technischen Spitzenländern wie USA<br />
und Japan, typisch die Herkunft aus Osteuropa und den<br />
Transformationsländern sowie das schwache Interesse aus<br />
Westeuropa. Zuzüglich zu den regulären ausländischen Studierenden<br />
sind unter den HfT-Studierenden im WS 2004/05<br />
somit 151 Bildungsausländer (+ 219 Bildungsinländer) eingeschrieben.<br />
Mit 108 Outgoing-Studenten (67 zum Studium und 41<br />
zum Praktikum im Ausland) machten dieses Jahr somit 18%<br />
eines Jahrgangs eine Auslandserfahrung. Berücksichtigt man<br />
die von Graduierten ersuchte Beratung und Vermittlung zu<br />
Auslandspraktika liegt diese Zahl mit Sicherheit über 20%.<br />
Dozentenmobilität<br />
Im Jahr 2004 ist auch eine Zunahme von Kurzzeitdozenturen,<br />
Forschungsaufenthalten, Vorträgen und Diplomkritiken der<br />
ausländischen Partner zu verzeichnen. Insgesamt gab es<br />
folgende Incoming-Mobilitäten: im Fachbereich Architektur:<br />
vier, im Fachbereich Bauingenuieurwesen: fünf, Fachbereich<br />
Mathematik, Informatik, Vermessung: acht.<br />
Internationale Ausbildungsprogramme<br />
Die für den „Europäischen Master-Studiengang Innenraumgestaltung“<br />
beantragte finanzielle Unterstützung mit EU-Drittmitteln<br />
im Rahmen von „Erasmus-Progue“ wurde bewilligt.<br />
Die Auswahl und Festlegung der Partnerhochschulen soll in<br />
den nächsten drei Monaten abgeschlossen werden.<br />
<strong>Akademisches</strong> <strong>Auslandsamt</strong><br />
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Berichte aus den<br />
Hochschuleinrichtungen<br />
Neue Partnerhochschulen<br />
Die HfT unterhält Beziehungen mit 64 Partnerhochschulen<br />
(Vorjahr 58) in fast allen Kulturkreisen der Erde.<br />
Als besondere Kostbarkeit darf die für Architekten bedeutende<br />
neue Kooperation mit einer japanischen Hochschule<br />
bezeichnet werden. Nach langen Verhandlungen<br />
gelang das Abkommen mit dem Kyoto Institute of Technology<br />
KIT, welches sofort mit einer vollständigen Belegung der<br />
verfügbaren studentischen Austauschplätze - auch von japanischer<br />
Seite - umgesetzt wurde.<br />
Besondere Beachtung verdient auch ein Abkommen mit<br />
einer US-amerikanischen Spitzenhochschule, nämlich dem<br />
Rhode Island School of Design in Providence.<br />
Als bedeutender Gewinn ist ebenfalls das Abkommen<br />
über Studentenaustausch mit der Tecnològico de Monterrey<br />
in Mexiko zu bezeichnen, welches für die Studiengänge<br />
Informatik und Architektur eingerichtet wurde.<br />
Mit der Nelson-Mandela-Metropolitan-University in Port<br />
Elizabeth/Südafrika besitzt die HfT nun auch auf dem afrikanischen<br />
Kontinent eine aktive Partnerschaft und wird diese<br />
zunächst im Fachbereich Bauingenieurwesen in Form eines<br />
beidseitigen Studentenaustauschs beginnen.<br />
Eine starke Bereicherung der Partnerbeziehungen ist<br />
für den Studiengang Innenarchitektur die Kooperation mit der<br />
Lahti Polytechnic in Finnland.<br />
Angesichts des hohen Anteils türkeistämmiger HfT-Studenten<br />
und der Teilnahme der Türkei am Erasmus-Programm<br />
beschloss die HfT in den Studiengängen Innenarchitektur,<br />
Architektur, Vermessung, Bauphysik ein Abkommen<br />
mit der staatlichen Istanbul Technical University ITU, außerdem<br />
mit der privaten Bahcesehir-University im Studiengang<br />
Innenarchitektur.<br />
Stipendien-Programme<br />
Für die Internationalisierung der Hochschule erwiesen sich<br />
die von der Landesstiftung Baden-Württemberg zur Verfügung<br />
gestellten Stipendien-Mittel als äußerst vorteilhaft<br />
Das Budget umfasst für das Förderjahr 2004/05 die<br />
Summe von 45.111 Euro. Dank dieser Mittel konnte die<br />
Kooperation mit zwei wichtigen Partnerhochschulen (KTH<br />
Stockholm und TU Delft) endlich bilateralisiert und ein aktiver<br />
beiderseitiger Studentenaustausch hergestellt werden.<br />
Ebenso konnte der für deutsche Studenten teure Aufenthalt<br />
in Japan, in den USA und Großbritannien finanziert werden.<br />
<strong>Akademisches</strong> <strong>Auslandsamt</strong><br />
InWent stellte 2004 vier Stipendien für Auslandspraktika<br />
zur Verfügung. Fulbright bewilligte einer Graduierten ein<br />
Stipendium für ein Master-Studium in den USA.<br />
Die Knödler-Decker-Stiftung stockte das für studentische<br />
Auslandsaufenthalte vorgesehene Budget auf 20.600<br />
auf und ermöglichte im Jahr 2004 sieben Studierenden ein<br />
Auslandspraktikum und zehn ein Auslandsstudium.<br />
Das Budget der Erasmus-Programms für Outgoing-Studenten<br />
belief sich im Hochschuljahr 2003/04 auf 18.150 Euro,<br />
für das folgende Jahr wurden 20.566 Euro bewilligt.<br />
Der DAAD bewilligte ab WS 04/05 sieben ausländischen<br />
Teilnehmer der internationalen Master-Studiengänge<br />
ein Stipendium.<br />
Organisatorische Entwicklungen<br />
Das seit Jahren bestehende Problem der jahreszeitlichen<br />
Überlastung durch Incoming-Studenten aus Übersee wurde<br />
im Sommer und Herbst 2004 durch folgende Strukturen<br />
vollends gelöst:<br />
1. Aufbau und Pflege eines Netzes von HfT-Patenstudenten<br />
mit präzise gestellten Aufgaben der Betreuung<br />
2. Ausstattung des International Student Office mit zwei<br />
Hiwis (zwei Monate) und einer Praktikantin<br />
(vier Monate).<br />
Die vermutlich wegen der schlechten Lage des Arbeitsmarkts<br />
entstandene Bereitschaft von Hiwis, gemäß der geringen<br />
Sätze an der HfT Ferienarbeit zu leisten, ist möglicherweise<br />
nicht als Dauerlösung zu werten.<br />
Um die Herausforderung, eine stetig steigende Outgoing-Mobilität<br />
der Studierenden mit gleicher Personalausstattung<br />
zu bewältigen, war eine stringente Rationalisierung<br />
unvermeidlich:<br />
1. Infoveranstaltungen für große Gruppen statt Einzelberatung<br />
(ab Okt. 04)<br />
2. starke Erweiterung aller Informationen über die websites<br />
(permanent)<br />
3. Installierung der SUPRA (Infothek über Praktika und<br />
Studien im Ausland) in der Bibliothek ( ab 15. Dezember<br />
04)<br />
4. Übertragung eines Teils des bürokratischen Aufwandes<br />
an die Studierenden, z.B. Ausfüllen der Anmeldeunterlagen<br />
(ab Okt 2004).
Dieser Wechsel im Bereich der Outgoing-Mobilität von<br />
der bislang geltenden Intensiv-Betreuung zur strukturierten<br />
Stützung von Eigeninitiativen wurde von den meisten Studierenden<br />
mit Verständnis bedacht.<br />
International Student Office ISO<br />
Die seit SS 04 betriebene Delokalisation der sozialen Angelegenheiten<br />
von ausländischen Studenten unter dem bleibenden<br />
Dach des Akademischen <strong>Auslandsamt</strong>s scheint sich<br />
gemäß der sehr positiven Rückmeldungen der Incoming-<br />
Studenten bewährt zu haben. Trotz der Ausstattung mit kostengünstigen<br />
studentischen Hilfskräften und Leonardo-Praktikanten<br />
ist festzustellen, dass unter einheimischen Studierenden<br />
(besonders solchen mit Auslandserfahrung) und ausländischen<br />
Kommilitonen gegenseitiges Engagement praktiziert<br />
wird und die geleistete Unterstützung im besten Sinne<br />
Spaß bereitet. Folgende Aufgaben wurden übernommen:<br />
1. Vorbereitung der meisten Verwaltungsunterlagen vor<br />
Anreise der Studierenden<br />
2. Suche und Vermittlung von Zimmern<br />
(WS 04/05: 79 Unterkünfte)<br />
3. Planung und Durchführung von Kulturprogrammen (pro<br />
Monat eine Ganztagsexkursion)<br />
4. Veranstaltung des „Internationalen Cafés“<br />
(im SS 04: einmal pro Woche)<br />
5. Organisation von internationalen Festen.<br />
Der besondere Wert des ISO liegt nicht nur in der<br />
Verfügbarkeit (tägliche und regelmäßige Öffnungszeit ) und<br />
der zunehmenden „Professionalisierung“, sondern auch in<br />
dem „von Studenten für Studenten“ ausgelösten Sympathiegewinn<br />
dieser Einrichtung.<br />
Die im ISO anfallenden Personal- und Sachkosten werden<br />
überwiegend durch Drittmittel (Stibet, Erasmus/OM ) und<br />
aus dem AAA-Haushalt gedeckt.<br />
Berichte aus den<br />
Hochschuleinrichtungen<br />
Beeinträchtigungen<br />
Aufgrund des krankheits- und kündigungsbedingten Ausfalls<br />
von ca. 400 Arbeitsstunden im Sekretariat wurde die<br />
verwaltungstechnische Abwicklung der Outgoing-Mobilitäten<br />
unvermeidlich Störungen unterworfen, was bei einigen Studierenden<br />
zu entsprechenden Reaktionen geführt hat.<br />
Persönliches<br />
Die Arbeit im Akademischen <strong>Auslandsamt</strong> war im Jahr 2004<br />
durch die lange Krankheit und den Tod von Frau Wiltrud Köpp<br />
überschattet. Frau Köpp war seit Mitte 2002 als Mitarbeiterin<br />
sehr engagiert beschäftigt und genoss bei den Studierenden<br />
wie KollegInnen gleichermaßen Beliebtheit und Respekt.<br />
Während ihrer Krankheit wurde eine Vertreterin vorübergehend<br />
eingestellt, die jedoch durch eigene Kündigung zum 1.<br />
September 04 wieder ausschied.<br />
Seit 15. August 2004 ist Frau Marion Butsch halbtags als<br />
Assistentin für internationale Angelegenheiten des Fachbereichs<br />
Architektur beschäftigt.<br />
Ab dem 1.1.05 wird das Mitarbeiterbüro von einer Mitarbeiterin,<br />
Frau Wiedmann, und einer geringbeschäftigten<br />
Kraft, Frau Kreis, wieder funktionsfähig sein.<br />
Gesamtbewertung<br />
1. Die angesichts der rapiden Entwicklungen erforderliche<br />
Konsolidierung der nach Innen gerichteten Infrastruktur<br />
des AAA konnte im Bereich der Incoming-Studenten<br />
durch den Aufbau des ISO („International Student Office“)<br />
erfolgreich abgeschlossen werden. Sobald ab<br />
Januar 05 das neue Team im Mitarbeiterbüro mit ganzem<br />
Einsatz vertreten ist, soll im OSO („Outgoing student<br />
Office“) ebenso spezialisierte und professionelle Kompetenz<br />
aufgebaut werden.<br />
2. Gemäß der durch HIS im Jahr 2003 veröffentlichten<br />
„Daten und Fakten zur Internationalisierung der deutschen<br />
Hochschulen“ ist der 18%-Anteil der HfT-Studierenden<br />
mit Auslandserfahrung für eine ingenieurwissenschaftliche<br />
Hochschule überdurchschnittlich.<br />
3. Die signifikante Zunahme von ausländischen Studierenden<br />
und Gastdozenten zeitigt eine zunehmende<br />
Attraktivität der HfT im internationalen Rahmen.<br />
<strong>Akademisches</strong> <strong>Auslandsamt</strong><br />
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