30.10.2013 Aufrufe

Schöne, neue Welt - redaktion werner GbR

Schöne, neue Welt - redaktion werner GbR

Schöne, neue Welt - redaktion werner GbR

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Auf Ähnliches zielt auch Puppet ab, wo Kinder mit virtuellen Marionetten spielen und in deren Rolle<br />

schlüpfen können. Alle Ansätze verfolgen entweder das Ziel, moderne Technologien in den Unterricht<br />

einzubringen oder alte Spiele mit den <strong>neue</strong>n Technologien wiederzubeleben oder zu erweitern. Ziel<br />

dabei ist, dass Kinder nicht mehr mit Computer und Software als komplizierte „Arbeitsmittel“<br />

konfrontiert werden oder diese Technologien nur als passives Unterhaltungsmedium nutzen, sondern<br />

ihre ureigensten Spiele unter selbstverständlicher Einbeziehung von moderner Technologie spielen.<br />

Virtuelle Führungspersönlichkeiten<br />

Der andere große Themenkreis von i³ widmet sich der Kommunikation in der Kommune. Die Rolle<br />

eines Fremdenführers spielt HIPS, das dem Besucher von Städten oder Museen personalisierte<br />

Informationen bietet. Die Informationen sind strukturiert nach dem typischen Verhalten des<br />

Besuchers. Seine Bewegungen und Reaktionen selbst geben den Ausschlag dafür, welche<br />

Informationen er erhält.<br />

Ebenfalls in die Kategorie der Informationssysteme gehört eSCAPE, das sich aus der Konstruktion<br />

elektronischer Karten entwickelte. Die bisherigen Resultate sind ein virtuelles Planetarium, eine<br />

virtuelle Stadt sowie ein „Info Space“ für eine Bibliothek.<br />

Zu den „führenden Persönlichkeiten“ gehört auch ALD (Agent-Like Device) des co-Nexus Projekts.<br />

Populäre Persönlichkeiten bzw. Komikfiguren dienen als Schnittstelle zwischen dem User, der über<br />

ein Device nach Informationen sucht und dem jeweiligen Informationsmedium, wie beispielweise dem<br />

Internet.<br />

Einen Schritt weiter ist COMRIS, ein Linux-PC in einem Maskottchen verpackt. Der Device steht in<br />

Funkverbindung mit einem lokalen Netzwerk, an das zahlreiche sogenannte Agents angeschlossen<br />

sind. Die Software-Infrastruktur macht es möglich, dass die Agents die für Ihren User interessanten<br />

Informationen „herauspicken“ und sie über das „Maskottchen“ weiterleiten. Dass die Erfinder erstaunt<br />

darüber waren, dass ihre ersten Versuchspersonen auf einen Abschaltknopf für das beredte<br />

Maskottchen bestanden, mag zwar wiederum erstaunen, doch Fakt ist, dass bei allen Projekten auch<br />

soziokulturelle Erkenntnisse gewonnen und ausgewertet wurden.<br />

Anspruch und Wirklichkeit<br />

So dürften die empirischen Ergebnisse über das Verhalten von Kindern und Erwachsenen oft von<br />

größerer Bedeutung sein als die bisherigen Prototypen. Denn interaktive oder personalisierte Systeme<br />

wie Stadt- oder Museumsführer haben nur dann Sinn, wenn es möglich ist, das Verhalten von<br />

Personen zu kategorisieren und über diese Kategorien dann die entsprechenden Informationen<br />

abzurufen. Gleiches gilt für Spielzeug und Unterrichtsmittel, die nur dann Sinn machen, wenn<br />

erwiesen ist, dass Sie von Kindern angenommen werden. So argumentiert auch Phil Ellis, i³ Forscher<br />

und Professor für Musikunterricht: „Wenn Technologie eingesetzt wird, um einen kurzfristigen<br />

<strong>redaktion</strong> <strong>werner</strong> <strong>Schöne</strong>, <strong>neue</strong> <strong>Welt</strong> (Ergodesign macht IT fit) Seite 4 von 5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!