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H2Oh! Wasser & Zukunft. 1/2010 - Similor

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H ² Oh!<br />

2<br />

Inhalt<br />

3<br />

<strong>Wasser</strong> und <strong>Zukunft</strong><br />

<strong>Wasser</strong> hat eine <strong>Zukunft</strong>. Eine grosse, denn <strong>Wasser</strong> bedeutet Leben.<br />

Die einen sehen die <strong>Zukunft</strong> in der Renaturierung<br />

der Flüsse, siehe Seiten 10 bis 12, andere wieder<br />

nehmen Gewässer als bebaubare Flächen wahr.<br />

Lesen Sie dazu den Artikel auf den Seiten 4 und 5.<br />

In Solothurn sind Visionäre am Werk. Wo heute die<br />

frühere Mülldeponie der Stadt liegt, fahren schon<br />

bald Bagger auf und schaffen einen künstlichen See. Unter der Leitung des<br />

Architekturbüros Herzog & de Meuron soll ein Wohngebiet inmitten dieses<br />

Sees entstehen. Die Technik ist von der Natur inspiriert. Beim Thema<br />

<strong>Zukunft</strong> denkt man gerne an Hightech und die hat bei H 2 Oh! selbstredend<br />

mit <strong>Wasser</strong> zu tun. Dank modernster 3-D-Animation können die Vorteile und<br />

die Installation der Unterputzsteuerung Simibox in den unterschiedlichsten<br />

Medien präsentiert werden. Know-how und einiges an Rechenspeicher sind<br />

die Zutaten für die Animationswelt von morgen. Auf den Seiten 13 bis 15<br />

berichtet H 2 Oh! über den Besuch beim CGI-Artisten, mit Blick in die Trick-<br />

kiste einer wunderbaren <strong>Zukunft</strong>. Erleben Sie mit H 2 Oh! ein Stück <strong>Zukunft</strong>!<br />

Klaus Schneider<br />

Managing Director <strong>Similor</strong> AG<br />

Solothurn – aber bitte mit<br />

Seesicht<br />

Wohnen am See – wer möchte<br />

das nicht? Solothurn soll schon<br />

bald eine künstliche Lagune er-<br />

halten, an deren Ufern exklusive<br />

Eigenheime und Mietwohnungen<br />

entstehen werden. Das alles mitten<br />

im Grünen und doch stadtnah. Eine<br />

Vision mit <strong>Zukunft</strong>? Wir gehen der<br />

Sache auf den Grund.<br />

Kalte Leidenschaft unter<br />

Höchsteinsatz<br />

Gefrorene <strong>Wasser</strong>fälle zu erklimmen,<br />

ist ein Traum. Darauf schwört auch<br />

Stephan Siegrist, neben Ueli Steck<br />

der berühmteste Extremkletterer der<br />

Schweiz. Den Profis tun es immer<br />

öfter die Hobby-Kletterer gleich.<br />

Doch umsichtige Vorbereitung und<br />

eine gute Beobachtungsgabe gehö-<br />

ren quasi mit ins Gepäck.<br />

4<br />

16<br />

Design nonstop 6<br />

Riverwatch – Augenblicke<br />

für die <strong>Zukunft</strong> 10<br />

Simibox: der Film –<br />

wie entstehen 3-D-Animationen?<br />

13<br />

<strong>Similor</strong>Group – nun alles<br />

unter einem Dach 20<br />

Agenda rund um <strong>Wasser</strong><br />

und <strong>Zukunft</strong> 24<br />

Impressum<br />

Herausgegeben von <strong>Similor</strong>Group<br />

Januar <strong>2010</strong><br />

8000 Exemplare<br />

Erscheint in<br />

Deutsch und Französisch<br />

Konzept, Redaktion, Grafik und Layout<br />

Integral MC, Biel<br />

Fotos<br />

Thai Christen, Zug<br />

<strong>Similor</strong> AG<br />

Wahlenstrasse 46<br />

CH-4242 Laufen<br />

Tel. +41 (0)61 765 73 33<br />

Fax +41 (0)61 765 73 34<br />

www.similorgroup.com<br />

info@similorgroup.com<br />

Derzeit leiden weltweit rund 500 Millio-<br />

nen Menschen an <strong>Wasser</strong>mangel, und<br />

bis 2050 wird diese Zahl auf 3 Milliar-<br />

den anwachsen. Das Paradoxe daran<br />

ist: Es heisst nicht, dass diese Men-<br />

schen kein <strong>Wasser</strong> zum Trinken haben<br />

werden. Weniger als ein Promille des<br />

Süsswasser<br />

eingesetzten Süsswassers wird wirk-<br />

lich getrunken. Der grösste Teil des<br />

genutzten Süsswassers wird näm-<br />

lich für die Nahrungsmittelproduktion<br />

verwendet. <strong>Wasser</strong>mangel führt also<br />

eher zu Hunger, als dass Menschen<br />

deswegen verdursten würden.<br />

Der <strong>Wasser</strong>mangel verstärkt sich aus<br />

drei Gründen: Einmal nimmt die Be-<br />

völkerung noch bis Mitte dieses Jahr-<br />

hunderts zu. Die Ressource muss also<br />

unter mehr Menschen verteilt werden.<br />

Ausserdem steigt der <strong>Wasser</strong>bedarf<br />

mit dem Lebensstandard. Bessere<br />

Hygiene<br />

Hygiene und besseres Nahrungsan-<br />

gebot verlangen mehr <strong>Wasser</strong> pro<br />

Kopf. Und schliesslich wird der Man-<br />

gel durch Veränderung des Klimas<br />

verstärkt. Ein Beispiel dafür ist der Mit-<br />

telmeerraum, der in den letzten zwei<br />

Jahrzehnten deutlich trockener und<br />

heisser geworden ist. Dem <strong>Wasser</strong>-<br />

Schweiz<br />

schloss Schweiz wird der Rohstoff<br />

<strong>Wasser</strong> auch in der <strong>Zukunft</strong> nicht aus-<br />

gehen. Aber ein häufigeres Auftreten<br />

von heissen Sommern wie 2003 kann<br />

auch hierzulande zu temporären Eng-<br />

pässen führen. Das Trinkwasserprob-<br />

lem ist zwar kein Mengenproblem,<br />

<strong>Wasser</strong>mangel:<br />

Nicht Durst, sondern Hunger<br />

wird zum Problem<br />

Dem <strong>Wasser</strong>schloss Schweiz wird der Rohstoff<br />

<strong>Wasser</strong> auch in der <strong>Zukunft</strong> nicht ausgehen.<br />

aber ein gewichtiges <strong>Wasser</strong>qualitäts-<br />

problem. In der Schweiz sind wir sehr<br />

privilegiert. Wir können bedenkenlos<br />

Brunnen<br />

bei jedem öffentlichen Brunnen Was-<br />

ser beziehen. Weltweit müssen über 1<br />

Milliarde Menschen <strong>Wasser</strong> trinken,<br />

das krank machen kann. Von allen<br />

<strong>Wasser</strong>problemen ist dieses noch am<br />

leichtesten lösbar. Oft reicht wenig<br />

Geld aus, um eine <strong>Wasser</strong>fassung hy-<br />

gienisch zu gestalten.<br />

Viel schwieriger ist die Lösung des<br />

<strong>Wasser</strong>problems in der Landwirt-<br />

schaft. Einerseits wird wegen des Be-<br />

völkerungswachstums mehr <strong>Wasser</strong><br />

für die erhöhte Produktion an Nah-<br />

rungsmitteln nötig sein. Andererseits<br />

muss aber auch Ausgleich für die<br />

Folgen des Klimawandels geschaf-<br />

– <strong>Wasser</strong> & <strong>Zukunft</strong> – <strong>Wasser</strong> & <strong>Zukunft</strong><br />

fen werden. Eine Reihe von Optionen<br />

steht hierfür zur Verfügung. Die <strong>Wasser</strong><br />

sparende Bewässerung sowie Was-<br />

sersparen durch besseres Manage-<br />

ment und Recycling zählen dazu, aber<br />

auch die Züchtung und Verbreitung<br />

von Nutzpflanzen mit grosser Resis-<br />

tenz gegen Dürre, Hitze und die Ver-<br />

salzung der Böden. Meerwasserent-<br />

salzung mit Sonnenergie kann in Zu-<br />

kunft in Küstennähe einen Beitrag leis-<br />

<strong>Wasser</strong>transport<br />

ten ebenso wie der <strong>Wasser</strong>transport<br />

über lange Distanzen wie zum Beispiel<br />

in China, wo Yangtse-<strong>Wasser</strong>, in der<br />

Menge des mittleren Rheinabflusses,<br />

von Süd- nach Nordchina umgeleitet<br />

wird. Alle Optionen kosten viel Geld<br />

und werden die Produktion von Nah-<br />

rung verteuern. Und es bleibt ein fast<br />

unlösbares Problem: Die Natur, mit all<br />

ihren ökologischen Diensten, braucht<br />

noch mehr <strong>Wasser</strong> als die Landwirt-<br />

schaft. Auf ihre Kosten haben wir uns<br />

<strong>Wasser</strong>ressourcen angeeignet. Rund<br />

Feuchtgebiete<br />

die Hälfte der Feuchtgebiete der Welt<br />

ging beispielsweise in den letzten<br />

100 Jahren verloren, Seen sind aus-<br />

getrocknet – schlimmstes Beispiel der<br />

Aralsee. Und die Tendenz hält unver-<br />

mindert an.<br />

Die Erhaltung dieser natürlichen<br />

Existenz<br />

Grundlage unserer Existenz wird bei<br />

Weitem die grösste Herausforderung<br />

im <strong>Wasser</strong>sektor sein. Vielleicht muss<br />

die Lösung des Problems warten, bis<br />

die Weltbevölkerung im nächsten Jahr-<br />

hundert wieder einen tieferen Stand<br />

erreicht haben wird.<br />

Wolfgang Kinzelbach ist ordentlicher Professor<br />

für Hydromechanik der ETH Zürich. Zudem ist<br />

er Mitglied der Forschungskommission der ETH<br />

sowie der Leuenberger-Kommission zu den<br />

NEAT-Basistunneln.

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