Sex & Verantwortung

Die Pubertät, also die Entwicklung der Geschlechtsreife, ist
eine Zeit voller Veränderungen.
Nicht nur der Körper entwickelt sich vom Kind zum
Erwachsenen, es kommen auch völlig neue Gefühle auf.
Eines dieser bislang ungekannten Gefühle ist das
Verliebtsein.
Plötzlich betrachten wir das andere Geschlecht mit ganz
anderen Augen – und gelegentlich
durch die sprichwörtliche
rosarote Brille ...

• Verliebtheit, Liebe und sexuelle Attraktion finden ihren
Ausdruck durch körperliche Nähe.
• Die körperliche Nähe zu einem (Geschlechts-)Partner ist
eine neue und entsprechend aufregende Erfahrung.
• Schritt für Schritt tasten sich die beiden Partner aneinander
heran: Händchenhalten, Knutschen, Kuscheln, Petting und
schließlich Geschlechtsverkehr.
• Wann ein Mädchen oder Junge seine erste sexuelle
Beziehung hat, ist ganz unterschiedlich - manche mit 13
andere mit 16.

• Junge Pärchen machen ihre ersten intimen Sexualerfahrungen.
• Die Partner küssen und streicheln einander, erkunden dabei den
Körper, insbesondere die erogenen Zonen des Anderen und
stimulieren sich gegenseitig sexuell.
• Obwohl kein Geschlechtsverkehr stattfindet, kann Petting zum
Orgasmus führen.
• Es kann zum Austausch von Körperflüssigkeiten kommen, daher
besteht auch beim Petting ein gewisses Schwangerschaftsrisiko.
Außerdem können Geschlechtskrankheiten übertragen werden.

• Geschlechtsverkehr hat viele Namen: Geschlechtsakt, Miteinanderschlafen, Koitus,
Beischlaf, Sex ...
• Gemeint ist die geschlechtliche Vereinigung, bei der der Mann seinen Penis in die
Scheide der Frau einführt.
• Eine wichtige Rolle beim Geschlechtsverkehr spielt das sogenannte Vorspiel, bei dem
sich die Partner gegenseitig stimulieren: der Penis wird steif, die Scheide sondert
mehr Flüssigkeit ab, damit der Penis leichter eindringen kann.
• Der Orgasmus ist der Höhepunkt der sexuellen Lust.
=> Vor allem bei Frauen muss aber nicht jeder Geschlechtsverkehr zum
Orgasmus führen.

• Beim Orgasmus entlädt sich quasi die (vorher aufgebaute) sexuelle Spannung.
• Biologisch ist der Orgasmus nicht viel mehr als ein rhythmisches Zusammenziehen
der Muskeln im Genitalbereich.

• Nach der Befruchtung beginnt die Eizelle sich zu teilen
und nistet sich in der Gebärmutterschleimhaut ein.
• Bei der Zellteilung vermischen sich die Erbinformationen
der Eltern.
Meiose & Mitose
• Jede menschliche Zelle hat 46
Chromosomen.
• Verschmelzen eine weibliche Ei-
und eine männliche Samenzelle,
muss zunächst die
Chromosomenanzahl halbiert
werden, bevor sich die
Erbinformationen vereinigen.
= Meiose
• Anschließend teilt sich die Zelle
weiter, wobei aus 1 Zelle 2
Tochterzellen entstehen.
• Die Anzahl der Chromosomensätze
ändert sich hierbei nicht.
= Mitose

Sex kann nicht nur zur (ungewollten) Schwangerschaft führen, sondern auch
unangenehme Krankheiten übertragen. Die bekannteste und gefährlichste ist
AIDS.
• Geschlechtskrankheiten sind Krankheiten, die durch sexuellen Kontakt bzw.
den Austausch von Körperflüssigkeiten übertragen werden.
• Erreger können Bakterien, Viren oder Pilze, aber auch Parasiten sein.
• Je häufiger man den Partner wechselt, desto größer ist die
Ansteckungsgefahr.
• Die Heilungschancen sind meist gut, wenn die Krankheit früh erkannt und
behandelt wird – allerdings bemerkt man die Anzeichen oft erst sehr spät.

AIDS - was ist das?
AIDS = erworbenes Immunschwäche-Syndrom
(Acquired Immune Deficiency Syndrome)
HIV = menschliches Immunschwäche Virus
(Human Immunodeficiency Virus)
• HIV ist also das Virus, mit dem man sich beim Sex mit einem bereits infizierten Partner
anstecken kann. AIDS ist die Krankheit, die durch das Virus ausgelöst wird.
• Das HIV zerstört nach und nach die Abwehrzellen des Körpers, dieser kann sich also
immer weniger gegen Krankheitserreger wehren. Daran stirbt der AIDS-Kranke
schließlich.
• Das HIV kann viele Jahre mehr oder weniger unbemerkt im Körper sein. Im Durchschnitt
bricht die Krankheit 10 Jahre nach der Ansteckung aus.

Humane Papillom-Viren (HPV) und Gebärmutterhalskrebs
• Virenart mit harmlosen und gefährlichen Untergruppen.
• Die harmlosen verursachen Veränderungen der Haut an Genitalien und After,
sogenannte Feigwarzen. Sie sind gutartig und lassen sich weglasern oder operativ
entfernen.
• Die gefährliche Virenvariante kann zu Krebs am Gebärmutterhals führen.
=> Inzwischen gibt es eine Impfung dagegen.

• Bakterien.
• Eine Art von Chlamydien kann
Geschlechtskrankheiten hervorrufen.
• Oft bemerkt man eine
Chlamydieninfektion nicht und steckt
unwissentlich die Person an, mit der
man Geschlechtsverkehr hat.
• Schmerzhaft juckende Bläschen an den
inneren und/oder äußeren
Geschlechtsorganen.
• Begleitbeschwerden: Scheidenausfluss,
Fieber und Kopfschmerzen.
• Es dauert ca. 10 Tage bis das Herpes
ausgeheilt ist, anstecken kann man sich
aber noch bis zu zwei Wochen danach.
• Die Ansteckungsgefahr ist deutlich höher
als bei Lippenherpes.
• Wer einmal angesteckt wurde, muss immer
wieder damit rechnen.

• Starke Pilzvermehrung
kann unangenehme Folgen
haben, z. B. Jucken und
Brennen in der Scheide
verbunden mit weißem
Ausfluss.
• Behandlung:
Scheidenzäpfchen und
Salben für die
Schamlippen.
• Vorbeugung: Gesunde
Ernährung mit wenig
Süßem, denn Zucker
fördert die Pilzvermehrung.
• Infektion, die bis in den
Bauchraum wandern
kann.
• Beschwerden: Brennen
in der Harnröhe
verbunden mit eitrigem
Ausfluss.
• Tripper kann
Verwachsungen,
Entzündungen bis hin zur
Sterilität verursachen.
• Erkrankung, die in Phasen
verläuft:
1. Harte nässende Stellen,
teilweise Geschwüre
2. Anschwellende
Lymphknoten
3. Hautprobleme und
verschiedene andere
Beschwerden.
4. Tumorartige Knoten in
allen Organen,
Schmerzen,
Gehstörungen
und sogar Auswirkungen
auf geistige Fähigkeiten.

• Wer sich reif genug fühlt, Sex zu haben, ist auch reif genug,
Konsequenzen abzuwägen und verantwortlich zu handeln!
• Jeder Sexualkontakt birgt das Risiko, ungewollt schwanger zu werden
oder sich eine Geschlechtskrankheit zuzuziehen.
• Ein häufiger Partnerwechsel erhöht das Risiko, sich mit einer
Geschlechtskrankheit anzustecken.
Verhütung ist deshalb ein MUSS – und sie sollte sicher vor beidem
schützen: Schwangerschaft und Geschlechtskrankheiten
Wer also (auch spontan) Sex haben möchte, sollte entsprechend
vorbereitet sein.