Dein Reich komme - IG feministischer Theologinnen
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Wir verstehen nicht, warum nicht alle satt sein<br />
können<br />
und sehnen uns nach deinem Eingreifen, nach<br />
dem Kommen deines <strong>Reich</strong>es.<br />
Komm, backe du selber das Brot für die<br />
Hungrigen,<br />
brich du selber das Brot mit denen, die kein<br />
Korn haben,<br />
mach alle satt!<br />
4: Du, Gott, mach uns zu Bäckerinnen für die,<br />
die nicht genug für das tägliche Brot haben.<br />
Wir sehen, wie reich wir sind und wie arm<br />
andere sind.<br />
Wir ringen um den Mut und die Entschlossenheit,<br />
etwas abzugeben und wirklich zu teilen.<br />
Es fällt uns aber schwer. Lieber hoffen wir auf<br />
dein Eingreifen.<br />
Wir bitten dich: Lehre uns wirkliche Nächsten-<br />
und Selbstliebe,<br />
lehre uns, wirkliche Gottesarbeit zu tun,<br />
lehre uns, unser Brot für morgen heute zu teilen.<br />
Amen!<br />
(I.W.)<br />
Agape-Liturgie<br />
Agape-Mahl<br />
Die frühe Gemeinde feierte das Abendmahl mit einem<br />
richtigen Essen, zu dem alle, die hatten, etwas<br />
mitbrachten und bei dem alle satt wurden (Apg<br />
2,46). Später löste sich das Sättigungsmahl von<br />
der Abendmahlsfeier (1 Kor 11,17-34; Jud 12). Es<br />
entwickelte sich eine eigene Tradition des „Agape-<br />
Mahls“, d.h. eines „Liebesmahls“ zur Stärkung von<br />
Gemeinschaft und Solidarität.<br />
In Frauengottesdiensten kann die Feier des Agape-<br />
Mahls evangelische und katholische Frauen, deren<br />
Kirchen (noch) keine Abendmahlsgemeinschaft<br />
haben, sowie (noch) keiner christlichen Kirche angehörige<br />
Frauen durch das gemeinsame Essen verbinden<br />
und zu engerer Gemeinschaft führen.<br />
Einleitung:<br />
Wir wollen zusammen essen, Brot, Käse und<br />
Trauben teilen,<br />
so wie Jesus mit den einfachen Leuten gegessen<br />
und getrunken und gefeiert hat,<br />
als ein Zeichen der Gemeinschaft und Freundschaft<br />
unter uns und als Zeichen der Gemeinschaft<br />
Gottes mit uns.<br />
Wir denken dabei nicht an den Tod Jesu, sondern<br />
an seine Lebensfreude und Gastfreundschaft.<br />
Agapemahl, Liebesmahl, Freundschaftsmahl,<br />
so nennen wir dieses<br />
gemeinsame Essen und Trinken.<br />
Dieses Mahl ist ein Fest im Namen Gottes.<br />
Meditation: (Die Segnung des Brotes – ein Wechselgesang)<br />
1: Am Anfang war Gott<br />
2: Am Anfang war die Quelle all dessen, was ist<br />
3: Am Anfang, Gott voll Verlangen<br />
4: Gott voll Stöhnen<br />
1: Gott in den Wehen<br />
2: Gott als Gebärerin<br />
3: Gott voller Jubel<br />
4: Und Gott gefiel, was sie geschaffen hatte<br />
1: Und Gott sagte: „Es ist gut.“<br />
2: Und Gott wusste, dass alles, was gut ist, geteilt<br />
werden will<br />
3: Sie hielt die Erde liebevoll in ihren Armen<br />
4: Gott sehnte sich nach Beziehung zu anderen<br />
Gottesdienst und Liturgie: Predigtgespräch zur Brotbitte<br />
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