Programm 2|2013 - Melanchthon-Akademie
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1. THEOLOGIE | ÖKUMENE | DIALOGE<br />
Bei Veranstaltungen mit SK (Seminarkarte) ist<br />
34 Ihre Anmeldung erforderlich: 0221-931803-0<br />
35<br />
Marten Marquardt<br />
Dr. Hartmut Ludwig<br />
Madeleine Charvet-<br />
Brandes<br />
1068B<br />
Mi 9.10.<br />
18-22.15 Uhr (5 UStd)<br />
Tk 5 EUR, Kartäuserwall<br />
als spirituell abgehobenen oder dogmatistisch verengten Texten nach.<br />
Sie verschweigen ihre Herkunft aus dem liberalen Protestantismus<br />
nicht, und machen keinen Hehl daraus, dass sie manch Katholisches für<br />
unglaubwürdig halten und den protestantischen Fundamentalismus für<br />
Obskurantismus. Gerade so bieten sie Anlass und Stoff in Fülle, im gemeinsamen<br />
evangelisch-katholischen Gespräch die eigenen religiösen<br />
Überzeugungen zu durchdenken und sie auf ihre Tragfähigkeit hinsichtlich<br />
der berühmten ‚letzten’ und manch ‚vorletzter’ Fragen eines Christenleben<br />
zu überprüfen.<br />
Die Kölner Kreuzkapelle, der „Kirchenkampf“ und<br />
die Schatten der christlichen Theologie<br />
Im „Kirchenkampf“ der ev. Kirche spielte das Schicksal der Juden im<br />
„Dritten Reich“ fast keine Rolle. Man war zu sehr mit dem Schicksal der<br />
eigenen Kirche befasst. Und auch das Schicksal der Christen jüdischer<br />
Herkunft, die verfolgt wurden, spielte nur eine sehr untergeordnete Rolle<br />
für die „Bekennende Kirche“. Sie delegierte das Problem der „nichtarischen<br />
Christen“ seit 1938 an das sog. Büro Grüber in Berlin.<br />
Die Kölner Kreuzkapelle in Riehl war seit 1935 auch ein Ort der geheimen<br />
Hilfe für Christen jüdischer Herkunft. Ab 1939 war die Kreuzkapelle<br />
eine der etwa 20 offiziellen Vertrauensstellen/ Außenstellen des Berliner<br />
Büro Grüber. Und selbst nach der erzwungenen Schließung des<br />
Berliner Büros im Jahr 1940 hat der Kölner Pfarrer Hans Enke die Arbeit<br />
in der hiesigen Kreuzkapelle bis zum Jahr 1942 fortgesetzt, ohne die<br />
Berliner Vorgänge zu beachten. In diesem Seminar wird die Geschichte<br />
der Kreuzkapelle, ihre Verbindung mit der Arbeit des Büro Grüber auf<br />
dem Hintergrund unserer theologischen Tradition und im Zusammenhang<br />
mit der Kölner Stadtgeschichte seit 1424 bis heute dargestellt und<br />
diskutiert.<br />
Et hillije Kölle – ‚das rheinische Jerusalem’!? Das Unbehagen<br />
an der gegenwärtigen Erinnerungs kultur<br />
Erinnerungsarbeit ist unerlässlich für die gegenseitige Verständigung.<br />
Allerdings ist diese Erinnerungskultur in die Jahre gekommen. Mit<br />
wachsendem Abstand zu den Ereignissen vor 1945 sind neue Generationen<br />
herangewachsen, für die die Schoa schon zur „Geschichte“ gehört<br />
oder aber nicht zur eigenen Geschichte gehört – denen die überkommenen<br />
Erinnerungsrituale jedenfalls nicht mehr viel sagen.<br />
Der diesjährige christlich-jüdische Studientag macht das „Unbehagen<br />
an der gegenwärtigen Erinnerungskultur“ in zwei Vortrags- und Gesprächsveranstaltungen<br />
zum Thema und sucht nach neuen Wegen der<br />
Vergegenwärtigung. Das gilt insbesondere für die Spuren jüdischen Lebens<br />
in Köln, das man einmal das ›das rheinische Jerusalem‹ genannt<br />
hat. Sie will der diesjährige Studientag dem Vergessen entreißen und ihnen<br />
eine neue Zukunft erschließen. Das ist ein auch und gerade für die<br />
Schule besonders wichtiges Thema. Denn nach wie vor gilt das jüdische<br />
Sprichwort: „Erinnerung ist das Geheimnis der Erlösung“.<br />
Eine Veranstaltung der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische<br />
Zusammenarbeit in Kooperation mit Karl Rahner <strong>Akademie</strong>, <strong>Melanchthon</strong><br />
<strong>Akademie</strong> und dem Schulreferat im Evangelischen Kirchenverband<br />
Köln und Region<br />
Die Shoah im Bewusstsein der Gesellschaft Israels<br />
1945 bis zur Gegenwart<br />
Jahrzehnte haben Shoah-Überlebende in Israel ihre Vergangenheit versteckt<br />
bzw. verdrängt und ihren Familien nur einen Teil ihrer Erinnerungen<br />
erzählt, wobei die Zeit des Grauens und Leidens nicht erwähnt<br />
wurde. Seit den 60er Jahren hat jedoch eine bedeutende Revolution<br />
stattgefunden: Die Überlebenden haben sich „geöffnet“, sind bereit zu<br />
Prof. Peter Busmann<br />
Stadtsuperintendent<br />
Rolf Domning<br />
Dr. Bernd Wacker<br />
Marten Marquardt<br />
Prof. Dr. Jürgen Wilhelm<br />
1069B<br />
Di und Mi 19. und 20.11.<br />
19.11. 18-20.30 Uhr (Vorträge)<br />
20.11. 15-17.30 Uhr (Workshops)<br />
SK 20/10 EUR für beide Tage,<br />
Sk 10/5 EUR für Di oder Mi,<br />
Haus der Kirche,<br />
Kartäusergasse 9-11<br />
o<br />
Dr. Gideon Greif<br />
1070B<br />
Di 26.11.<br />
18-20.15 Uhr (3 UStd)<br />
Tk 3 EUR, Kartäuserwall