30.10.2013 Aufrufe

Jedes Ruhe-EKG muß zunächst auf seine Qualität geprüft werden. 1 ...

Jedes Ruhe-EKG muß zunächst auf seine Qualität geprüft werden. 1 ...

Jedes Ruhe-EKG muß zunächst auf seine Qualität geprüft werden. 1 ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Jedes</strong> <strong>Ruhe</strong>-<strong>EKG</strong> <strong>muß</strong> <strong>zunächst</strong> <strong>auf</strong> <strong>seine</strong> <strong>Qualität</strong> <strong>geprüft</strong> <strong>werden</strong>.<br />

1.Mit welcher Papiervorschub-Geschwindigkeit wurde das <strong>EKG</strong> geschrieben?<br />

2.Sind alle 12 Ableitungen vorhanden?<br />

3.Gibt es äußere Störeinflüsse?<br />

4.Ist zumindest eine Eichzacke vorhanden?<br />

5.Existiert zumindest eine Ableitung, bei der 4 QRS-Komplexe sichtbar sind?<br />

Herzfrequenz<br />

1.Bei 25mm/sek Papiervorschubgeschwindigkeit wird weniger <strong>EKG</strong>-Millimeterpapier<br />

verbraucht als 50mm/sek - meist am Ausdruck festgehalten (ohne dieses Wissen<br />

Herzfrequenzbestimmung unmöglich)<br />

2.Am einfachsten Vermessung mit einem <strong>EKG</strong>-Lineal - über die R-Zacke des QRS-<br />

Komplexes (meist <strong>werden</strong> die RR-Intervalle angegeben)<br />

3.Bitte beachten Sie alle Angaben und vorallem die Pfeile am <strong>EKG</strong>-Lineal, jedes ist anders! -<br />

4 R entspricht 3 x RR, 3 R = 2 x RR etc.<br />

4.Ohne Lineal erfolgt die Berechnung folgendermaßen (für 25mm/sek): Herzfrequenz = 150<br />

dividiert durch die Anzahl der cm des RR-Intervalls<br />

5.Normalwert ist 60-80 Schläge pro Minute, bradykard < 60, tachykard > 100/min.<br />

Eine Bradykardie beobachten wir bei Vagotonie, Ausdauersportlern, als Nebenwirkung<br />

verschiedener Medikamente (ß-Blocker, Digitalis, Verapamil), bei verschiedenen<br />

Herzkrankheiten (oft in Kombination mit Erregungsleitungsstörungen) und bei erhöhtem<br />

Hirndruck,<br />

eine Tachykardie bei psychischer oder physischer Aufregung, bei Fieber und Hyperthyreose,<br />

Schmerzen, Endo-Myokarditis sowie Herzinsuffizienz. Auch Medikamente können tachkard<br />

machen, z.B. Nifedipin, Katecholamine, Pulmonologika.<br />

Herzrythmus<br />

1.Der regelrechte Rhythmus heißt Sinusrhythmus; dieser ist durch 3 Bedingungen<br />

gekennzeichnet: die R-Zacken folgen in regelmäßigem Abstand (deckungsgleiche RR-<br />

Intervalle), vor jeder R-Zacke steht eine P-Welle, sie ist bis <strong>auf</strong> in aVR und V1 stets positiv<br />

gerichtet, die P-Welle hat immer den<br />

gleichen Abstand zur entsprechenden R-Zacke<br />

2.Das subjektive Empfinden korreliert kaum mit der objektiv nachweisbaren<br />

Herzrhythmusstörung und vorallem nicht mit der Schwere der zugrundeliegenden<br />

Herzerkrankung.<br />

3.Wir unterscheiden tachykarde von bradykarden Arrhythmien; vorzeitig einfallende Schläge<br />

nennt man Extrasystolen, verzögert einfallende Ersatzsystolen.


4.Bei tachykarden Herzrhythmusstörungen unterscheidet man jene mit schmalem von breitem<br />

Kammerkomplex,<br />

5.als nächstes beurteilt man ob eine P-Welle vorhanden ist oder nicht.<br />

Schmal, P-Welle vorhanden:<br />

Möglichkeiten: supraventrikuläre Extrasystol(i)e, supraventrikuläre Tachykardie,<br />

schmal, P-Welle nicht vorhanden:<br />

Möglichkeiten: Vorhofflattern (.Sägezähne.), Vorhofflimmern<br />

breit, P-Welle vorhanden:<br />

Möglichkeit: TK mit Schenkelblock,WPW-Syndrom<br />

breit, P-Welle nicht vorhanden:<br />

Möglichkeiten: ventrikuläre Extrasystol(i)e, ventrikuläre Tachykardie, Kammerflattern,<br />

Kammerflimmern, Torsades de pointes, Schrittmacher<br />

Lagetyp<br />

1.Der mittlere QRS-Vektor entspricht bei normaler Herzerregung etwa der anatomischen<br />

Längsachse Herzens, man kann daher aus dem <strong>EKG</strong> <strong>auf</strong> den Lagetyp des Herzens schließen.<br />

2.Die höchste positive R-Zacke in den Ableitungen I, II und III bestimmen den Lagetyp.<br />

3.Ist die höchste R-Zacke in Ableitung I, dann handelt es sich um einen Linkstyp, in II um<br />

einen<br />

Normal- oder Indifferenztyp, und in III um einen Rechtstyp. Dazwischen liegen der Quertyp<br />

(höchster R-Ausschlag in I und II) und der Steiltyp (II und III).<br />

4.Beim Links- und Rechtstyp unterscheidet man noch sogenannte überdrehte Typen, hier<br />

<strong>werden</strong> auch die 2 anderen Ableitungen, die nicht den höchsten R-Ausschlag anzeigen,<br />

beurteilt. Ist der gesamte QRS-Vektor in den zwei anderen Ableitungen überwiegend unter<br />

der isoelektrischen Linie, so nennt man das überdrehter Linkstyp (bei II und III) bzw.<br />

überdrehter Rechtstyp (bei I und II).<br />

Ein überdrehter Rechtstyp ist beim Erwachsenen stets als pathologisch zu bewerte (cave:<br />

Situs inversus).<br />

5.Wichtig ist vorallem die plötzliche Drehung des Lagetypes bei Vergleich mit einem alten<br />

<strong>EKG</strong> des Patienten. Plötzliche Drehung der Herzachse nach rechts kann bei einer<br />

Pulmonalarterienembolie <strong>auf</strong>treten, nach links kann verursacht sein durch einen<br />

Myokardinfarkt, eine Myokarditis, eine akute Mitralinsuffizienz, also bei Mehrbelastung des<br />

linken Ventrikels.<br />

P-Welle<br />

Nach Prüfung der <strong>Qualität</strong>, der Herzfrequenz und des –rhythmus sowie des<br />

Lagetyps eines <strong>Ruhe</strong>-<strong>EKG</strong>’s <strong>werden</strong> als nächstes die einzelnen <strong>EKG</strong>-Abschnitte (<strong>zunächst</strong> die<br />

P-Welle) bestimmt:


1.Die P-Welle ist Ausdruck der Vorhoferregung, die normalerweise vom Sinusknoten<br />

ausgeht. Bei fehlender suffizienten Sinusknotenfunktion ist kein P mehr sichtbar, wir sehen<br />

dann oft Vorhofflimmern oder -flattern.<br />

2.Die P-Welle wird in der täglichen Routine nur qualitativ und nicht quantitativ beurteilt<br />

(normale Höhe: 0,1-0,25 mV, normale Dauer: 0,05 - 0,1 sek), sie ist beim Gesunden mit<br />

Ausnahme der Ableitungen aVR und V1 stets positiv.<br />

3.Bei Vergrößerung des linken Vorhofes wird das P verbreitert und doppelgipfelig, dies ist in<br />

den Ableitungen I und II am besten sichtbar - man nennt dieses <strong>EKG</strong>-Bild P-Mitrale oder P-<br />

Sinistroatriale.<br />

4.Bei Vergrößerung des rechten Vorhofes wird das P erhöht (im Verhältnis zum jeweiligen<br />

QRS-Komplex), bleibt jedoch schlank, dies ist in den Ableitungen II und III am besten<br />

sichtbar - man nennt dieses <strong>EKG</strong>-Bild P-Pulmonale oder P-Dextroatriale.<br />

5.Bei Vergrößerung beider Vorhöfe wird das P erhöht, verbreitert und doppelgipfelig, dies ist<br />

in den Ableitungen I, II und III am besten sichtbar - man nennt dieses seltene <strong>EKG</strong>-Bild P-<br />

Kardiale oder P-Biatriale.<br />

PQ-Zeit<br />

1.Die Erregung wird von der Vorhöfen <strong>auf</strong> die Kammern übergeleitet, im AV-Knoten findet<br />

eine Verzögerung der Erregung um circa 0,1 sek statt; die Erregung wird gefiltert.<br />

2.Die PQ-Zeit entspricht der Zeit für Vorhoferregung und atrio-ventrikulären Überleitung<br />

(Abschnitt <strong>auf</strong> der isoelektrischen Linie), sie reicht vom Beginn der P-Welle bis zum Beginn<br />

einer allfälligen Q-Zacke (oder Beginn des <strong>auf</strong>steigenden Schenkels der jeweiligen R-Zacke)<br />

und <strong>muß</strong> vermessen <strong>werden</strong>.<br />

3.Die PQ-Zeit beträgt frequenzabhängig 0,12 bis 0,2 sek.<br />

4.Eine Verlängerung der PQ-Zeit nennt man AV-Block oder AV-Blockierung, davon gibt es 3<br />

Schweregrade. AV-Block 1.Grades bedeutet eine Verlängerung über 0,2 sek mit regelrechter<br />

Koppelung zu den jeweiligen QRS-Komplexen. AV-Block 2.Grades bedeutet eine fehlende<br />

Überleitung im variablen (Typ Wenckebach oder Ermüdungsblock) oder konstanten (Typ<br />

Mobitz) Blockierungsverhältnis. Bei der AV-Blockierung 3.Grades ist die AV-Überleitung<br />

vollständig unterbrochen, die Vorhöfe schlagen unabhängig von den Kammern (komplette<br />

AV-Dissoziation); es besteht keine Beziehung zwischen den P-Wellen und den (langsamer<br />

schlagenden) Kammerkomplexen.<br />

5.Eine Verkürzung der PQ-Zeit nennt man Präexzitation, davon gibt es 2 Varianten. Das<br />

WPW-Syndrom (Wolff-Parkinson-White) zeigt statt der isoelektrischen Linie eine trägen R-<br />

Anstieg (sogenannte Deltawelle). Bei negativen P-Wellen mit verkürzter PQ-Zeit <strong>muß</strong> an eine<br />

retrograde Leitung gedacht <strong>werden</strong>.


QRS-Komplex I<br />

1.Der QRS-Komplex ist Ausdruck der Erregung der Herzkammern. Finden sich<br />

Veränderungen am Kammerkomplex, so liegen meist organische Befunde am Herzen vor.<br />

2.Die normale Dauer des QRS-Komplexes beträgt < 0,11 sek, die Höhe hängt von den<br />

jeweiligen Ableitungen ab, Normalwerte <strong>werden</strong> als Indices angegeben (siehe unten).<br />

3.Nach der Vermessung der Zeit wird ein <strong>EKG</strong> <strong>auf</strong> allfällige pathologische Q-Zacken<br />

untersucht (cave: Q-Zacken niemals pathologisch in aVR und V1 bewerten). Q-Zacken<br />

sollten kürzer als 0,04 sek sein und die Tiefe darf maximal 1/4 der jeweiligen R-Zacke<br />

betragen. Bei einem dieser zwei Kriterien spricht man vom Verdacht, bei beiden Kriterien von<br />

einer pathologischen Q-Zacke. Diese kann beim abgel<strong>auf</strong>enen Myokardinfarkt, aber auch bei<br />

WPW-Syndrom, hypertropher obstruktiver Kardiomypathie oder bei Schenkelblockbildern zu<br />

sehen sein.<br />

4.Eine Erniedrigung des QRS-Komplexes nennt man Niederspannung oder Niedervoltage, sie<br />

kann peripher (in den Extremitätenableitungen) sein (< 0,5 mV der jeweiligen R-Zacke -<br />

Ursachen: u.a. Adipositas, Ödeme, Vitium cordis, Myxödem, Amyloidose) oder zentral (in<br />

den Brustwandableitungen nachweisbar sein (< 0,75 mV der jeweiligen R-Zacke).<br />

5.Eine Erhöhung des QRS-Komplexes bedeutet Hochvoltage und morphologisch meistens<br />

Hypertrophie der rechten und/oder linken Herzkammer. Ein sehr gutes Maß für das<br />

Überschreiten der Norm ist der Sokolow-Index, gültig erst ab dem 30.Lebensjahr.<br />

Bei rechtsventrikulärer Hypertrophie (RVH) wird das R in V1 und das S in V5 oder V6<br />

zusammengezählt und hat bei RVH > 1,05 mV.<br />

Bei linksventrikulärer Hypertrophie (LVH) wird hingegen das S in V1 oder V2 und das R in<br />

V5 oder V6 zusammengezählt und hat bei LVH > 3,5 mV.<br />

QRS-Komplex II<br />

1.Eine Verbreiterung des QRS-Komplexes über 0,11 sek heißt Schenkelblock, der QRS-<br />

Komplex erscheint dann meist deformiert (plump, gekerbt, doppelgipfelig etc.).<br />

2.Der obere Umschlagpunkt (OUP) ist verspätet, das ist jener Punkt der endgültigen<br />

Negativitätsbewegung, von dem es nur mehr bergab zur Nulllinie geht. Meist ist auch die<br />

Erregungsrückbildung gestört (diskordante Endstrecken = Endstrecken sind dem QRS-<br />

Komplex entgegengesetzt), auch breite, tiefe Q-Zacken und/oder Hypertrophiezeichen sollten<br />

nicht als pathologisch beurteilt <strong>werden</strong>. Ein Linksschenkelblock kann andererseits einen<br />

akuten Herzinfarkt öfters maskieren.<br />

3.Für die Lokalisation des Schenkelblockes dürfen nur die positiven Anteile der QRS-<br />

Komplexe herangezogen <strong>werden</strong>, das sind jene, die über die isoelektrische Linie nach oben<br />

gerichtet sind.<br />

Beim Linksschenkelblock bestehen verbreiterte und deformierte Kammerkomplexe in I, aVL<br />

und in V5 und V6 (OUP > 0,055 sek).


Beim Rechtsschenkelblock <strong>werden</strong> die verbreiterten und deformierten Kammerkomplexe in<br />

III, aVR, V1 und V2 gesehen (OUP > 0,03 sek). Nochmals: der Kammerkomplex ist in allen<br />

Ableitungen verbreitet, für die Lokalisation gilt nur der positive Gesamtanteil.<br />

4.Darüberhinaus gibt es noch Veränderungen des Kammerkomplexes, die lediglich in<br />

einzelnen Ableitungen Deformierungen (u.a. M-förmige Aufsplitterung, Knotung) ohne<br />

Verbreiterung von QRS zeigen. Am häufigsten sieht man den inkompletten<br />

Rechtsschenkelblock, bei dem die QRS-Komplexe wie beim Rechtsschenkelblock deformiert<br />

sind, die QRS-Dauer beträgt jedoch < 0,11 sek.<br />

ST-T-Segment<br />

1.ST-Strecke und T-Welle sollten immer gemeinsam befundet <strong>werden</strong>, diese erfolgt nur<br />

qualitativ, es <strong>muß</strong> also nicht gemessen <strong>werden</strong>.<br />

2.Bie Hypertrophie und Schenkelblock sind obligat Veränderungen der Endstrecken zu finden<br />

(beim Schenkelblock sollten diese eigentlich auch nicht beurteilt <strong>werden</strong>).<br />

3.Die ST-Strecke bedeutet, daß das gesamte Ventrikelmyokard erregt ist, es kann kein im<br />

<strong>EKG</strong> sichtbares Potential abgeleitet <strong>werden</strong>, sie liegt in der isoelektrischen Linie, die T-Welle<br />

hingegen entsteht durch die Erregungsrückbildung in den Kammern und beträgt circa 1/8 bis<br />

2/3 der Höhe der dazugehörigen R-Zacke; sie ist stets positiv gerrichtet (bis <strong>auf</strong> Ableitungen<br />

aVR, V1 und ev. III und V2).<br />

4.Die ST-Strecke kann gehoben oder gesenkt sein, ab 1 mm sollte eine Beschreibung<br />

erfolgen.<br />

Eine ST-Hebung beobachten wir bei einem akuten Infarkt ('Katzenbuckel', aus der R-Zacke<br />

hervorgehend), bei akuter Perikarditis (aus der S-Zacke hervorgehend) oder im Rahmen einer<br />

Vagotonie (meist jüngere Patienten, Bradykardie, oft Vorder- und Hinterwand, geringeres<br />

Ausmaß),<br />

eine ST-Senkung (gemessen 0,08 sek nach dem J-Punkt = Ende der R-Zacke) bei Ischämie,<br />

Hypertrophie, Entzündung, medikamentös oder unspezifisch, sekundär bei Schenkelblock und<br />

WPW-Syndrom. Sie kann horizontal, deszendierend oder aszendierend sein, letztere Senkung<br />

spricht meist für einen unspezifischen Befund.<br />

5.Die T-Welle kann erhöht oder negativ sein, hier unterscheidet man gleichschenkelig von<br />

biphasisch (präterminal oder terminal negative T-Welle). Eine Überhöhung der T-Welle<br />

findet man bei einem perakuten Infarkt ('Erstickungs-T) oder Hyperkaliämie ('zeltförmiges<br />

T), sowie bei Vagotonie (Kriterien siehe ST-Hebung), eine negative T-Welle bei denselben<br />

Entitäten wie der ST-Senkung (siehe oben).<br />

QT-Dauer<br />

1. Die QT-Dauer umfaßt die Zeit der Kammererregung und -rückbildung.<br />

2. Die QT-Dauer ist stark frequenzabhängig, am <strong>EKG</strong>-Lineal kann man die der jeweiligen<br />

Herzfrequenz entsprechende QT-Dauer ablesen - sogenannte QTc (= frequenzkorrigierte QT-<br />

Dauer). Sie <strong>muß</strong> vermessen <strong>werden</strong> !


3. Die QT-Dauer vermißt man vom Beginn des QRS-Komplexes (bei allfälliger Q-Zacke am<br />

Beginn der Q_Zacke in der isoelektrischen Linie, sonst am Beginn des Anstieges der R-<br />

Zacke) bis zum Ende der T-Welle (cave: Verwechslung mit U-Welle möglich!).<br />

4. Die QT-Dauer beträgt normalerweise je nach Herzfrequenz 0,26 bis 0,4 sek, eine<br />

QT_Dauer über 0,5 sek ist stets pathologisch und bedeutet ein erhöhtes Risiko für den<br />

plötzlichen Herztod (bei frühzeitig einfallenden ventrikulären Arrhythmien).<br />

5. Die QT-Dauer kann verkürzt oder verlängert sein:<br />

verkürzt ist sie bei Hyperkalzämie und bestimmten Medikamenten wie Digitalis oder Vitamin<br />

D;<br />

verlängert ist sie bei Hypokalzämie, chronischem Alkoholkonsum, angeboren als langes QT-<br />

Syndrom oder (am häufigsten) durch Medikamente wie Chinidin, Sotalol, Antidepressiva<br />

oder Propulsid (dies ist nur eine kleine Auswahl).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!