30.10.2013 Aufrufe

Informationen zu aktuellen Erkenntnissen - juniorExperten

Informationen zu aktuellen Erkenntnissen - juniorExperten

Informationen zu aktuellen Erkenntnissen - juniorExperten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

5.3 Analyse der Sprache<br />

Die Sprache ist eines der wichtigsten Instrumente<br />

mit denen Sie arbeiten können. Die Sprache bildet<br />

Bewusstsein. Wie wir sprechen zeigt, wie wir<br />

denken. Wie wir unseren Sprachgebrauch erlernen,<br />

so prägen wir unser Bewusstsein und unsere<br />

Sichtweise auf die Welt - auch den “Genderblick”.<br />

Im Sport wird oft nur nach „starken Jungen“<br />

gesucht, die auch beim Tragen und Aufbauen<br />

helfen? Aber sind die immer „wilde“ Kerle?<br />

Wieviele Prinzen retten Prinzessinen? Welcher<br />

Prinz wurde schon einmal von einer Prinzessin<br />

gerettet? Wie oft sprechen wir von den nur “süßen”<br />

Mädchen?<br />

Vieles mag als irrelevante Kleinigkeit erscheinen,<br />

ist aber oft von fundamentaler Bedeutung. Sprache<br />

wird unbewusst wahrgenommen. Darum ist es<br />

wichtig, die eigene Sprache <strong>zu</strong> sensibilisieren.<br />

vgl. Bundesministerium für Unterricht,<br />

Kunst und Kultur, Wien, 2009, S. 13<br />

Checkliste mit Beispielen<br />

• Ich verwende weibliche Personenbezeichnungen<br />

wie Schülerin, Ärztin, Teilnehmerin, Siegerin<br />

• Ich vermeide erniedrigende, bevormundende<br />

sexistische Bezeichnungen wie z.B. in der<br />

Sportberichterstattung: unsere Skimädchen.<br />

• Ich ersetze Pronomen wie jeder, der durch alle,<br />

die, oder durch jede und jeder. Vergleichbar ist<br />

auch jemand, niemand, einer, keiner, man<br />

• Ich vermeide diskriminierende geschlechtlich<br />

konnotierte Bezeichnungen wie: Heulsuse,<br />

Karrierefrau, Pantoffelheld. Oder Aussagen wie:<br />

Ein Mädchen/Junge tut so etwas nicht!<br />

• Ich vermeide sexistische Ausdrücke wie:<br />

Hausarbeit statt Hausfrauenpflicht. Oder das<br />

weibliche statt das schwache Geschlecht.<br />

• Ich verzichte auf ausschließliche Jungen &<br />

Männerbegiffe wie: Leserbrief, Mannschaft, Fußgängerstreifen,<br />

Hampelmann, Kaufmannsladen.<br />

• Ich verwende sprachlich positive Identifikationsmöglichkeiten<br />

für Jungen & Mädchen wie:<br />

Puppenpapa, Torfrau, Sanitäterin. Oder formuliere<br />

geschlechtlich nicht bestimmt wie: Team,<br />

Kaufladen, Zebrastreifen.<br />

33

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!