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JUNI<br />

2013<br />

Impressum<br />

Redaktion<br />

Bettina Hahnloser, bhahnloser@bluewin.ch<br />

Design und Layout<br />

www.lorenzoconti.com<br />

Fotos<br />

Ursula Matter<br />

Druck<br />

Boss Bern AG<br />

Erscheinungsdaten<br />

März, Juni und November<br />

Dr Laade umme Egge<br />

Am Moorge frie, am Säggsi schoo<br />

kasch in dä Laade yyne goo.<br />

Äär isch gläy – aber Momänt<br />

är hett e Super-Sortimänt.<br />

Doodrfiir luegt d’ Luise<br />

si macht au ginschtigi Bryyse<br />

dr André machts Back-Office<br />

Äar kunnt druus und macht kai Gschyss.<br />

In däm Laade kasch no brichte<br />

iber dyni und andri Gschichte,<br />

s’isch dr Twitter-Hot-Spot im Quartier<br />

me hett no Zyt – «äs isch nit so Stier.»<br />

Hyt vernimm yych iiber mys iPhone<br />

im Maie geen di beide in Bangsion<br />

dr Laade goot Gott sei Dangg nit ii<br />

Die neue Bidryyber haisse Julia und Toni.<br />

Ä letschte Värs fyr uff dr Wääg<br />

gniessets Lääbe, bliibet zwääg<br />

geent go reise, dient guet ässe<br />

und die lange Arbedszytte schnäll vergässe.<br />

Syg’s wie’s well, äs isch e soo<br />

treui Kunde syn’s A&O.<br />

Drumm-bivoor du duesch zem Migros seggle<br />

dängg draa,<br />

Umsatz bruucht au der Laade umme Egge.<br />

Jetze muess i laider goo<br />

Gott sei Dangg kaa yych dääglig umme koo<br />

so ne Laade wird zum Schatz<br />

bsunders dä am Läuferblatz.<br />

Abschied von den «alten» Pächtern<br />

Man hat es sogar in der Zeitung lesen<br />

können: Der kleine, aber feine Lebensmittelladen<br />

am Läuferplatz hat die<br />

Pächter gewechselt. Das Ehepaar<br />

Nydegger hat nach 25 Jahren das<br />

Geschäft aufgegeben und ist nach Muri<br />

gezogen. Der «Tante-Emma-Laden»,<br />

wie ihn Luise Nydegger liebevoll nannte,<br />

war beliebt bei Jung und Alt: Man ging<br />

nicht nur hin, um einzukaufen, sondern<br />

auch, um sich auszutauschen. Alle<br />

kannten sich mit Namen, und nicht<br />

selten hat André Nydegger der älteren<br />

Kundschaft die Einkäufe nachhause<br />

getragen. Kurz: Es war ein Laden, wie er<br />

heutzutage Seltenheitswert hat und aus<br />

dem Quartier nicht wegzudenken ist.<br />

Der «Wällebrächer» hat den Einsatz<br />

der langjährigen Pächter mit einer<br />

Schnitzelbank geehrt. Wir geben den<br />

Text hier wieder und wünschen dem<br />

Ehepaar Nydegger in Dankbarkeit alles<br />

Gute zu seinem neuen Lebensabschnitt!<br />

Anfang Mai hat ein junges Paar die<br />

Nachfolge als Pächter angetreten.<br />

Leider hat es sich inzwischen<br />

entschlossen, den Laden wieder<br />

aufzugeben – aus «privaten Gründen»,<br />

wie uns mitgeteilt wurde. Wir wünschen<br />

auch ihnen alles Gute für die<br />

weitere Zukunft.<br />

LP<br />

Dr Wällebrächer<br />

am Frytig, 12. Abrille 2013<br />

1


Klein, aber fein: der neue Vintage-Laden an der<br />

<strong>Altenberg</strong>strasse<br />

Der Inhalt passt zum Ort: Hinter der schweren alten Garagentüre<br />

an der <strong>Altenberg</strong>strassse 76 öffnet sich die Welt<br />

von anno dannzumal. Liebevoll angeordnet präsentieren<br />

sich im frisch gestrichenen Raum Möbel, Kleider, Kinderspielsachen<br />

und andere Gegenstände aus den Epochen<br />

der Roaring Twenties à la Great Gatsby bis zum<br />

Rock ‚n’ Roll-Zeitalter.<br />

Es ist kein Trödlerladen, auch kein gewöhnlicher Secondhand-<br />

und auch kein Antiquitätenladen: Es ist Vintage,<br />

was hier verkauft wird, und dafür gebe es keinen adäquaten<br />

Begriff in deutscher Sprache, sagt Carol Kessler, die<br />

Betreiberin des neuen Ladens. Unter Vintage versteht sie<br />

Gegenstände, die nicht so rar und damit teuer sind wie<br />

Antiquitäten, die aber nach wie vor ihre Qualität haben<br />

und verwendet werden können. Damit setzt sie auch ein<br />

Zeichen gegen die IKEA-Konsumkultur und die Billiglabels,<br />

deren Kleider eine Saison getragen und dann weggeworfen<br />

werden. Carol Kessler hat auch gelernt zu restaurieren und<br />

frischt eigenhändig Lampenschirme, Keramik- und Holzgegenstände<br />

auf.<br />

Die 39jährige Bernerin, die nach wie vor halbzeitlich als<br />

Journalistin arbeitet, ist Sammlerin aus Leidenschaft: Schon<br />

in frühester Jugend habe sie Kleider und Gegenstände aus<br />

dieser Epoche gesammelt und getragen. Später hat sie ihre<br />

Passion zum Beruf gemacht und in der Postgasse einen<br />

kleinen Laden mit dem klingenden Namen «Memphis Belle»<br />

eröffnet. Das Kleinstunternehmen habe gut in den Lädeligeist<br />

der Gasse gepasst; finanziell allerdings zahlte sich der<br />

Standort nicht aus. Hier unten an der Aare fühlt sie sich nun<br />

sehr wohl. Und entgegen den Befürchtungen ist ihr nicht nur<br />

die alte Kundschaft treu geblieben, sondern es sind auch<br />

neue Kundinnen und Kunden hinzugekommen.<br />

Carol Kessler, die im Marzili wohnt, stellt sich ihren Laden<br />

auch als ein Treffpunkt der Leute aus dem Quartier vor und<br />

freut sich auf wärmere Tage: «Gerne würde ich den Ort ein<br />

bisschen beleben und zum Beispiel auf dem Terrässchen<br />

vor der Garage grillieren oder einen Sitzplatz einrichten für<br />

Leute, die hier eine Pause machen oder ihre Sachen hier im<br />

Laden deponieren wollen, bevor sie in der Aare schwimmen<br />

gehen.» Auch bei Regen lädt das sympathische Open House<br />

mit Couch und Beistelltischen – alles selbstverständlich aus<br />

der Epoche – zum Verweilen ein.<br />

Der Laden «Memphis Belle» ist geöffnet Donnerstag und<br />

Freitag von 15 bis 19 Uhr und Samstag von 12 bis 16 Uhr. Es<br />

können auch Wünsche nach bestimmten Gegenständen deponiert<br />

werden: Es weiss niemand besser als Carol Kessler,<br />

wo Sachen aus den Jahren 1920 bis 1960 zu finden sind!<br />

LP<br />

2


Umfrage zum Berner Nachtleben: Wo drückt der Schuh?<br />

Das Berner Nachtleben gibt zu reden – auch hier in unserem<br />

Quartier. Je nach Wohnlage sind die Quartierbewohnerinnen<br />

und –bewohner mehr oder weniger von Nachtlärm und Littering<br />

betroffen. Der Gemeinderat der Stadt Bern hat deshalb<br />

auch den <strong>ARL</strong>-Vorstand an den Runden Tisch zu diesem Thema<br />

gebeten. Der <strong>ARL</strong>-Vorstand bittet in einer Umfrage um die<br />

Meinung der Mitglieder.<br />

Jede grössere Stadt kennt dieses Problem: Erwachsene und in<br />

zunehmendem Mass auch Jugendliche halten sich immer tiefer<br />

in die Nacht in Clubs und Lokalen und auf den Gassen auf.<br />

Die unangenehmen Folgen sind Lärm, Prügeleien unter Alkoholeinfluss,<br />

Littering und Vandalismus. Die Stadtnähe unseres<br />

Quartiers ist damit Freud und Leid zugleich: Tagsüber genissen<br />

wir die herrliche Sicht auf Altstadt und die Berge, nachts<br />

jedoch raubt vielen die laute Musik auf dem Vorplatz der<br />

Reitschule oder die Benutzung des Sportplatzes an der Aare<br />

den Schlaf. Auch Abfall in den Gärten ist die leidige Begleiterscheinung<br />

des regen Berner Nachtlebens.<br />

Was kann getan werden, um ein friedliches Miteinander und<br />

Rücksichtnahme zu fördern? Diese Frage stellte der Gemeinderat<br />

den Beteiligten am Runden Tisch zum Berner Nachtleben.<br />

Als Diskussionsgrundlage legte der Gemeinderat den<br />

politischen Parteien und allen Organisationen rund um das<br />

Berner Nachtleben einen Katalog mit rund 30 Massnahmen<br />

vor – darunter bereits implementierte, die sich bewährt haben,<br />

aber auch neue Vorschläge, die getestet werden sollen. Jede<br />

Organisation und Partei hatte die Möglichkeit, dazu Stellung<br />

zu nehmen. Weitere Runde Tische und Workshops sind vorgesehen,<br />

um die Massnahmen unter Einbezug der Stellungnahmen<br />

zu konkretisieren.<br />

Die vorgeschlagenen Massnahmen zielen sowohl auf organisatorische<br />

und gesetzliche Anpassungen wie auch auf mehr<br />

Repression und verstärkte Sensibilisierung. Zur Diskussion steht<br />

zum Beispiel, das Security-Konzept der Stadt auszuweiten,<br />

eine Mediationsstelle einzurichten, Parkanlagen für Jugendliche<br />

zu <strong>öffnen</strong>, um das Zentrum zu entlasten, das Moonliner-<br />

Netz auszubauen oder die Öffnungszeiten der Clubs und<br />

Lokale zu flexibilisieren. Bezüglich Littering führt die Stadt<br />

gegenwärtig ein Pilotprojekt mit zwei Clubs an der Aarbergergasse<br />

durch: Ihnen stehen Abfallcontainer zur Verfügung;<br />

als Gegenleistung haben sie sicherzustellen, dass diese von<br />

ihren Kundinnen und Kunden genutzt werden, ansonsten diese<br />

konsequent gebüsst werden.<br />

Auch der <strong>ARL</strong> will sich an den weiteren Diskussionen rund um<br />

das Thema Nachtleben beteiligen. Dazu ist der Vorstand auf<br />

die Meinungen der Mitglieder angewiesen: Welche Probleme<br />

stehen im Vordergrund? Wo herrscht dringender Handlungsbedarf<br />

an? Und welche Vorschläge könnte der Vorstand in<br />

die Diskussion am Runden Tisch einbringen? Oder stellen diese<br />

Themen für viele gar kein Problem dar? Wir sind an allen Meinungsäusserungen<br />

interessiert! Wir möchten die <strong>Leist</strong>mitglieder<br />

– und natürlich auch alle andern Quartierbewohnerinnen- und<br />

bewohner – dazu auffordern, uns ihre Meinung mitzuteilen.<br />

Bitte schicken Sie Ihr Votum möglichst bald, aber spätestens<br />

bis Ende August an die Adresse der Präsidentin<br />

Barbara Zohren: barbara.zohren@bluewin.ch oder<br />

Barbara Zohren, <strong>Altenberg</strong>strasse 60, 3013 Bern.<br />

Der Vorstand wird die Voten sammeln und sie dem zuständigen<br />

Gemeinderat Reto Nause unterbreiten: Der Leiter der Direktion<br />

für Sicherheit, Umwelt und Energie hat sich bereit erklärt,<br />

an einem Treffen mit dem <strong>ARL</strong>-Vorstand die Sorgen und Nöte<br />

unseres Quartiers zu diskutieren. In der <strong>Leist</strong>post werden wir<br />

Sie über diese Diskussion auf dem Laufenden halten.<br />

Bettina Hahnloser<br />

Polizei hofft auf mehr Akzeptanz<br />

Das Nachtleben war auch Thema eines Gesprächs am Mändigs-Apéro:<br />

Am 6. Mai diskutierten Regierungsrat Hans-Jürg<br />

Käser und Stefan Blättler, Kommandant der Police Bern, unter<br />

der Leitung von Roland Jeanneret über Kriminalität, Gewalt,<br />

Alkoholismus und das Verhalten gegenüber der Polizei.<br />

Gleich die erste Frage, ob die Gewalt wirklich zugenommen<br />

habe, beantworten beide Diskussionsteilnehmer mit einem<br />

klaren Ja. Unsere 24-Stunden-Gesellschaft verführe zu<br />

Alkoholexzessen und Hemmungslosigkeit, was oft deliktische<br />

Handlungen zur Folge habe. Mit Alkoholverbotsgesetzen sei<br />

diesem Problem aber nicht beizukommen. Sie bedauern aber,<br />

dass in Familie und Schule oft Leitplanken und Regeln fehlten.<br />

Sinnvolle Grenzen würden heute weder von Eltern noch Lehrpersonen<br />

gesetzt. Auch die Drogenprobleme seien nicht etwa<br />

kleiner geworden, sondern bloss weniger sichtbar.<br />

Warum greift die Polizei nicht häufiger ein, wenn nachts Lärm<br />

verursacht wird? Die Streifenwagen seien rund um die Uhr unterwegs.<br />

Lärmende Randalierer, zum Beispiel vor der Reitschule,<br />

seien in einer Gruppe oft schwer auszumachen, ausserdem<br />

werde Lärm sehr subjektiv wahrgenommen. Ein Drittel aller<br />

Notfalltelefone beträfen häusliche Gewalt. In diesen Fällen<br />

werde die Polizei eher zu Sozialarbeitern – statt ihrer Aufgabe<br />

als Hüterin der Sicherheit nachgehen zu können.<br />

Ein grosses westeuropäisches Problem<br />

seien durchreisende Kriminaltouristen,<br />

also organisierte Diebesbanden, die<br />

mit genauen Bestelllisten Wohnungen,<br />

Häuser und Autos ausrauben. Die Polizei<br />

kann sie höchstens 24 Std festhalten,<br />

auch Anklage erheben, aber da die<br />

meisten von ihnen gar keinen Aufenthaltsschein<br />

besitzen, seien die Täter bei<br />

einer Anklage schon längst wieder ausser<br />

Landes. Es werden circa 8 Prozent der<br />

Diebstähle aufgedeckt und angezeigt.<br />

Ein weiteres Dauerthema sind die gewaltbereiten<br />

Matchbesucher, Hooligans<br />

genannt. Bei einem grossen Match sind<br />

am Wochenende in der ganzen Schweiz<br />

durchschnittlich 900 Polizisten im<br />

Einsatz – der Personalmangel wird dann<br />

besonders spürbar. Auf die Frage, ob der<br />

fehlende Nachwuchs auf die Frustration<br />

der Polizeiarbeit zurückzuführen sei,<br />

verneint Blättler vehement: Die Polizei<br />

sei motiviert, hoffe aber auf mehr Akzeptanz<br />

ihrer Arbeit in der Bevölkerung.<br />

BZ<br />

3


Sommergärten im <strong>Altenberg</strong> <strong>Rabbental</strong><br />

Am Donnerstag, 22. August 2013<br />

spazieren wir durch das <strong>Leist</strong>quartier<br />

und besuchen von 17 bis 19 Uhr<br />

folgende Gärten:<br />

Stürlerhaus<br />

Salemgarten<br />

Familie Rothen<br />

Sie sind herzlich eingeladen, beim<br />

Spaziergang die Vielfalt einheimischer<br />

Gärten zu bewundern und Tipps und<br />

Tricks verschiedener Hobbygärtnerund<br />

-gärtnerinnen zu erfahren.<br />

Aber noch warten wir auf weitere<br />

offene Sommergärten!<br />

Bitte helfen Sie mit, damit wir den<br />

Spaziergang durchführen können.<br />

Melden Sie sich bei<br />

barbara.zohren@bluewin.ch oder<br />

Barbara Zohren,<br />

<strong>Altenberg</strong>strasse 60,<br />

Tel 031 901 12 82.<br />

Einladung und Programm folgt<br />

Anfang August.<br />

Begeisterung am Mai-Konzert<br />

Natürlich schien die Sonne nicht und es war bitter kalt draussen – umso<br />

behaglicher war es drinnen im Sukkulentenhaus, wo heuer am Maikonzert<br />

des <strong>ARL</strong> ein hochkarätiges Duo spielte. Bandoneonist Michael Zisman und<br />

Pianist Michael Beck begeisterten eine überaus zahlreich aufmarschierte<br />

Zuhörerschaft mit ihrem Können.<br />

Sie spielten ausgewählte Jazz-Standards, adaptierte Beatles-Songs,<br />

Kompositionen von Astor Piazzolla und Antonio Carlos Jobim und eigene,<br />

heitere und wunderbar poetische Kompositionen. Man liess sie nach einer<br />

Stunde ungern und erst nach zwei Zugaben wieder ziehen. Das anschliessende<br />

Apéro fand regen Zuspruch: Wein und Züpfe waren (allzu)schnell vom Tisch<br />

verschwunden!<br />

Musiker Michael Beck ist Quartierbewohner und im <strong>ARL</strong>-Vorstand tätig. Er und<br />

Zisman haben schon in diversen Projekten zusammengearbeitet; das Konzert<br />

im BoGa war aber die Premiere als Duo mit einem eigens für diesen Anlass<br />

zusammengestellten Programm.<br />

LP<br />

4

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