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Vortrag: - Attac Tübingen

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Tobias Kröll • „Komplizen der Sachzwänge“ • LiStA • Universität <strong>Tübingen</strong> • Sommersemester 2000<br />

Ein Beispiel mit Lokalbezug<br />

Der Internationale Währungsfond (IWF) in Washington ist eine der einflussreichsten<br />

internationalen Institutionen. Er vergibt Kredite an so genannte Dritte­Welt­Länder.<br />

Horst Köhler, seit diesem Jahr der neue Chef des Internationalen Währungsfonds,<br />

studierte von 1965­69 in <strong>Tübingen</strong> Volkswirtschaftslehre und arbeitete danach bis<br />

1976 am Tübinger Institut für angewandte Wirtschaftsforschung (IAW).<br />

Später war Köhler als Mitarbeiter im Wirtschaftsministerium in Bonn an den<br />

Verhandlungen über die Wirtschafts­ und Währungsunion beteiligt und danach als<br />

Staatssekretär im Finanzministerium der wichtigste Berater für Helmut Kohl in<br />

Finanz­ und Wirtschaftsfragen (womit ich jetzt nicht die Spendenaffäre meine).<br />

Paradigma<br />

In letzter Zeit wurde ich öfters damit konfrontiert, dass sich meine Kritik an der<br />

neoklassischen Wirtschaftstheorie nach Verschwörungstheorie anhört.<br />

Ein Paradigma ist jedoch das gesellschaftlich anerkannte offizielle und weitgehend<br />

nicht hinterfragte Wissen eines Fachgebiets. Die Forderungen werden offen vertreten<br />

und sind nachprüfbar.<br />

Ein wissenschaftliches Paradigma ist die vorherrschende Lehrmeinung ­ bzw. die<br />

vorherrschende »Schule« einer Disziplin und damit auch gesellschaftlich anerkannt.<br />

Laien verlassen sich auf die Fachleute aus der Wissenschaft.<br />

Wenn in einer wissenschaftlichen Disziplin einer Denk­Richtung der Durchbruch<br />

gelingt, wird das Paradigma dieser Strömung vorbildhaft und die meisten<br />

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Fachdisziplin schließen sich diesem<br />

Paradigma an<br />

Im dtv­Atlas Philosophie wird kurz und knapp erläutert, was Thomas S. Kuhn in<br />

seinem Buch »Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen« beschreibt:<br />

»Paradigmen sind begrifflich­methodologische Systeme eines<br />

Forscherkollektivs, die den Rahmen akzeptierter Methoden vorgeben und<br />

über die Anerkennung von Problemen und Problemlösungen<br />

entscheiden.«

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