(EBS) Prof. Dr.-Ing. DPF Möller Lösungsblatt 3 Aufgabe 3.5
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SS 2005<br />
VAK 18.142<br />
Übungen zur Vorlesung<br />
Embedded Systems (<strong>EBS</strong>)<br />
<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>.-<strong>Ing</strong>. D. P. F. <strong>Möller</strong><br />
<strong>Lösungsblatt</strong> 3<br />
<strong>Aufgabe</strong> 3.1<br />
Geben Sie die Hauptmerkmale einer Steuerung bzw. einer Regelung an und beschreiben Sie<br />
die Unterschiede zwischen beiden.<br />
Steuerung ⇒ Open-loop control ⇒ feed-forward control system liest Referenzsignal ein und berechnet daraus die Stellgröße<br />
für den Aktuator. Aktuator modifiziert das Eingangssignal des zu steuernden Prozesses/Systems, welches, im Fall einer<br />
Störgrößenlosen Steuerung, das Ausgangssignal erzeugt.<br />
Steuerung erhält keine Information darüber wie gut das Ausgangssignal mit dem Referenzsignal übereinstimmt ⇒ Störgrößenaufschaltung<br />
führt zu großer Ablage zwischen Referenzsignal und Ausgangssignal<br />
Regelung ⇒ Closed-loop control ⇒ feedback control system liest den Fehler zwischen dem Prozess/Systemausgang und<br />
dem Referenzsignal ein. Der Regler verstellt das Eingangssignal für den Prozess/System in Abhängigkeit zum Fehler mit<br />
dem Ziel der Fehlerminimierung.<br />
<strong>Aufgabe</strong> 3.2<br />
Geben Sie die acht Komponenten eines Regelkreises an und beschreiben Sie die Komponenten.<br />
1. Prozess: physikalisches System welches geregelt wird<br />
2. Ausgang: physikalisches Ausgangssignal des Systems welches geregelt wird<br />
3. Sensor: Komponente die dazu benutzt wird das Ausgangssignal des Prozesses zu überwachen<br />
4. Referenzsignal: entspricht der Führungsgröße des Prozesses auf den dieser eingeregelt werden soll<br />
5. Summen Punkt: auch Fehlerdetektor genannt, vergleicht das Referenzsignal mit dem Sensorsignal<br />
6. Regler: Komponente die dazu benutzt wird das Eingangssignal für den Prozess zu berechnen, dergestalt dass der<br />
Prozessausgang den vorgegebenen Verhalten des Referenzsignal folgt<br />
7. Aktuator: Komponente die auf den Eingang des Prozesses einwirkt<br />
8. Störung: zusätzliches, unbekanntes Eingangssignal auf den Prozesseingang, wirkt aus dem Umgebungsverhalten<br />
heraus<br />
<strong>Aufgabe</strong> 3.3<br />
Was versteht man unter einer eingebetteten Regelung?<br />
Eine eingebettete Regelung entspricht einer Regelung die in einen umfassenderen Systemzusammenhang eingebettet ist.<br />
Beispielsweise als unterlagerter Regelkreis.<br />
<strong>Aufgabe</strong> 3.4<br />
Geben Sie die Vorteile eingebetteter Regelungen an.<br />
Eingebettete Regelungen sind dedizierte Regelungen, basiert auf den allgemeinen Regelgesetzen. Die Regelgesetze eingebetteter<br />
Regelungen basieren auf der Prämisse, dass der Prozessausgang die für die Regelung wichtige Größe ist<br />
<strong>Aufgabe</strong> <strong>3.5</strong><br />
Ein eingebetteter PID Regler ist eine gewichtete Kombination aus proportionalem, integralem und differentialen Regelungskomponenten.<br />
Das proportionale Regelungsgesetz basiert auf einen Prozesseingang wi der linear und proportional zum Fehler e zwischen<br />
der Eingangsgröße des Regelungssystems ui und der Ausgangsgröße yi, ist<br />
w = k ⋅ e = k ⋅ u − y<br />
i<br />
P<br />
P<br />
( )<br />
i<br />
i<br />
1
Das integrale Regelungsgesetz basiert auf einem Prozesseingang wi der linear und zeitabhängig zum Fehler e zwischen der<br />
Eingangsgröße des Regelungssystems ui und der Ausgangsgröße yi, ist<br />
w<br />
i<br />
= k ⋅ e = k ⋅<br />
I<br />
I<br />
( u − y )<br />
i<br />
i<br />
Das differentielle Regelungsgesetz basiert auf einem Prozesseingang wi der linear und ableitbar zum Fehler e zwischen der<br />
Eingangsgröße des Regelungssystems ui und der Ausgangsgröße yi, ist<br />
w = k ⋅ e = k ⋅ u − y<br />
i<br />
D<br />
D<br />
( )<br />
<strong>Aufgabe</strong> 3.6<br />
Beschreiben Sie das Modell eines eingebetteten Tempomaten auf Grundlage eines PID Reglers.<br />
Tempomat:<br />
• Verringerung des Geschwindigkeitsfehlers, der durch folgende Einflüsse bedingt sein kann: Störungen wie beispielweise<br />
Steigungen oder Wind, indem der Regler den Geschwindigkeitsfehler detektiert und durch ein entsprechendes<br />
Regelungsgesetz kompensiert<br />
• P-Regler<br />
• Regelungsziel ist erreichen das υ gleich ist r im steady state, mit υ als gegenwärtiger Geschwindigkeit des Pkw<br />
und r als Referenzsignal<br />
i<br />
i<br />
<strong>Aufgabe</strong> 3.7<br />
Geben Sie einen Pseudo C Code für einen eingebetteten PID Regler an.<br />
Software Code für PID Regler<br />
void main ()<br />
{<br />
double sensor_value, actuator_value, error_current;<br />
PID_DATA pid_data;<br />
PidInitialize(&pid_data);<br />
while (1) {<br />
sensor_value = SensorGetValue();<br />
reference_value = ReferenceGetValue();<br />
actuator_value = PidUpdate(&pid_data,sensor_value,reference_value);<br />
ActuatorSetValue(actuator_value);<br />
}<br />
}<br />
2
Creating main function to loop forever. During each iteration, we first read the plant output sensor, read the current desired<br />
reference input value, and pass this information to Function PidUpdate. PidUpdate determines the value of the plant actuator,<br />
which we then use to set the actuator. Reading the sensor will typically involve an ADC, and setting the actuator will<br />
involve a DAC.<br />
Data structure of PID_DATA has the following form:<br />
typedef struct PID_DATA<br />
double Pgain, Igain, Dgain {<br />
double sensor_value_previous; // find the derivative<br />
double error_sum; // cumulative error<br />
}<br />
PID_DATA holds three gain constants, which we assume are set in the PidInitialize Function. It also holds the previous sensor<br />
value, which will be used for the derivative term. Finally, it holds the cummulative sum error values, used for the integral<br />
term.<br />
Defining the PidUpdate function:<br />
double PidUpdate (PID_DATA *pid_data, double sensor_value, double reference_signal)<br />
{<br />
double Pterm, Iterm, Dterm;<br />
double error, difference;<br />
error _ reference_value – sensor_value;<br />
Pterm = pid_data->Pgain *error; /*proportional term*/<br />
pid_data->error_sum += error; /*current + cummulative*/<br />
// the integral term<br />
Iterm = pid_data->Igain *pid_data->error_sum;<br />
difference = pid_data->sensor_Value_previous – sensor_value;<br />
// update for next iteration<br />
pid_data->sensor_value_previous = sensor_value;<br />
// the derivative term<br />
Dterm = pid-data->Dgain *difference;<br />
return (Pterm + Iterm + Dterm<br />
}<br />
There are some modifications typically made to the basic code to improve PID controller performance. For example, the<br />
error_sum is typically constrained to stay within a particular range, to reduce oscillation, and to avoid having the variable<br />
reach its upper limit and hence roll over to 0. Also the actuator of the error is typically stopped both when the tracking error is<br />
large and during periods of actuator saturation.<br />
<strong>Aufgabe</strong> 3.8<br />
Was versteht man unter den Begriffen Fuzzifizierung, Aggregation, Inhärenz, Akkumulation<br />
und Defuzzifizierung?<br />
Während der Fuzzyfizierung werden die Erfüllungsgrade aller Aussagen auf den linken Regelseiten ermittelt. Dazu wird für<br />
jede Aussage der Form:linguistische Variable = linguistischer Wert der Zugehörigkeitsgrad des Fakts zum bezeichnenden<br />
Fuzzy Set ermittelt. Jeder Aussage innerhalb eines Ausdrucks ist nach der Fuzzyfizierung ein Erfüllungsgrad zugeordnet.<br />
Der folgende Pseudocode-Abschnitt veranschaulicht die Fuzzyfizierung<br />
for i:=1 to n do<br />
for j=1 to m do<br />
Grad [ i ] [ j ]:= Regel [ i ] [ j ] [Fakt [ j ]];<br />
Als Aggregation wird die UND-Verknüpfung der Aussagen-Erfüllungsgrade innerhalb eines Ausdrucks bezeichnet. Diese<br />
Verknüpfung ist in der Regel als Minimum-Operator realisiert. Nach der Aggregation ist jedem Ausdruck ein Kompatibilitätsmaß<br />
zugeordnet.<br />
for i:=1 to n do<br />
begin<br />
Komp [ i ]:= Grad [ i,1 ];<br />
for j:=2 to m do<br />
Komp [ i ]:= min (Komp [ i ], Grad [ i,j ]);<br />
end;<br />
3
Während der Inferenz wird für jede Regel der unscharfe Ergebniswert (d.h. ein Fuzzy Set) unter Verwendung der Schlussfolgerung<br />
und des sog. Kompatibilitätsmasses des Ausdrucks ermittelt. Dazu stehen verschiedene Methoden zur Verfügung,<br />
z.B. die Minimum-Methode und die Produkt-Methode. Aus Gründen der Einfachheit wird in der Regel die Minimum Methode<br />
eingesetzt bei der das Folgerungen Fuzzy Set mit dem Kompatibilitätsmaß gekappt wird. Bei der Produktmethode werden<br />
die Zugehörigkeitswerte mit dem Kompatibilitätsmaß multipliziert. Für die Minimum Methode gilt<br />
for i:=1 to n do<br />
for k:=1 to q do<br />
Folg [ i ] [ k ]:= min (Folg [ i ] [ k ], Komp [ i ])<br />
Bei der Akkumulation werden die verschiedenen Folgerungen-Fuzzy-Sets per ODER-Verknüpfung zu einem einzigen<br />
Ergebnis-Fuzzy-Set überlagert. Dazu wird für jede Abszisse das Maximum der Zugehörigkeitsgrade aller Ergebnis-Fuzzy-<br />
Sets ermittelt:<br />
for k:=1 to q do<br />
begin<br />
Ergeb [ k ]:= 0;<br />
for i:=1 to n do<br />
Ergeb [ k]:= max (Ergeb [ k ], Folg [ i ] [ k ]);<br />
end;<br />
<strong>Aufgabe</strong> 3.9<br />
Was versteht man unter der Schwerpunkt- (Center of Gravity) Methode?<br />
Bei regelungstechnischen Anwendungen ist es notwendig, aus dem unscharfen Ergebniswert in Form eines Fuzzy Sets eine<br />
scharfe Ausgangsgröße zu berechnen. Eine gängige Methode dafür ist die Bildung des Flächenschwerpunktes (Center of<br />
Gravity) durch Division des Flächenmoments durch den Flächeninhalt CoG = M / F mit M = INT x*µ(x)dx und F = INT<br />
µ(x)dx Die Bestimmung von Flächeninhalt und Flächenmoment erfolgt im diskreten Fall durch einfache Summation der<br />
(gewichteten) Zugehörigkeitswerte:<br />
F:= 0; M:= 0;<br />
for k:=1 to q do<br />
begin<br />
F:= F+Ergeb [ k ];<br />
M:= M+k*Ergeb [ k ];<br />
end;<br />
if F0 then<br />
CoG:= M/F<br />
<strong>Aufgabe</strong> 3.10<br />
Geben Sie die Komponenten eines eingebetteten Fuzzy Reglers an und beschreiben Sie dessen<br />
Komponenten.<br />
• Fuzzyfierung<br />
• Aggregation<br />
• Inferenz Maschine<br />
• Akkumulation<br />
• Defuzzifierung<br />
Embedded fuzzy controllers are dedicated to control functions, based on fuzzy set theory, that are transformed into classical<br />
control laws. The control laws of embedded fuzzy control systems are adapted to linguistic description of the control system<br />
behavior.<br />
<strong>Aufgabe</strong> 3.11<br />
Was ist der Vorteil eines eingebetteten Fuzzy Reglers?<br />
4
<strong>Aufgabe</strong> 3.12<br />
Was versteht man unter einem Industrie PC?<br />
Industrie PC sind Rechner die für spezifische industrielle Anforderungen entwickelt wurden, beispielsweise<br />
harte Echtzeitanforderungen oder erhöhter temperaturbereich<br />
<strong>Aufgabe</strong> 3.13<br />
Was versteht man unter einen Embedded PC?<br />
Im Verlauf der zurückliegenden Jahre wurd PC Architektur zur Plattform für weit mehr als die gängigen Desktop<br />
Anwendungen. Auf dieser Grundlage sind eingebettete PC mit der Rechenleitung von Standardprozessoren<br />
entstanden, als so genannte µC, die im Bereich eingebettete Regelung, zur Labor Instrumentierung, Kommunikationseinrichtungen,<br />
Luftfahrt, Raumfahrt, Automobile, Medizintechnik, etc.<br />
<strong>Aufgabe</strong> 3.14<br />
Was versteht man unter dem PC 104 Standard?<br />
The initial release of the PC/104 specification in March of 1992 was an open design offering the power and<br />
flexibility of an IBM compatible personal computer in a size ideally suited for embedding. Simple and smart in<br />
design the PC/104 technology that has emerged today bridges the success of the past with the promises of future<br />
innovations. The ISA bus of the past established by the IEEE P996 specification is fully supported today by<br />
PC/104 Technology almost a decade after it was established. When demand for a PCI bus emerged, PC/104-Plus<br />
technology was added in February of 1997 by the PC/104 Consortium as an addition to the technology, not a<br />
replacement of any existing technology. This event underscored the fact that the PC/104 Consortium will continue<br />
to support any technology of the past while developing new solutions to demands for improved performance<br />
in the future. Longevity is one of the hallmarks of the PC/104 Technology, proven again by the cross platform<br />
compatibility of the technology and the devices developed from its core design. Today the PC/104 offers a<br />
variety of Processor Cores, Watchdog Timer, On-board Memory, Serial Ports, Digital I/O, Real Time Clock,<br />
PC/104 Interface, Analog Input Option, Analog Output Option, Ethernet Option, etc., which had been specified<br />
in the PC/104 Specification, Version 2.4, and the PC/104-Plus Specification Version 1.2.<br />
<strong>Aufgabe</strong> 3.15<br />
Geben Sie ein Beispiel für den PC 104 Standard an.<br />
<strong>Aufgabe</strong> 3.16<br />
Was versteht man unter einer PCI Bridge?<br />
5
Host PCI bridge – so genannte Northbridge – mit integriertem DRAM Controller und Cache Controller. Eine<br />
Brücke verbindet zwei Busse und ist auf einem Single-Purpose Processor aufgebaut, der die Kommunikation<br />
von einem zum anderen Bus ermöglicht. Die Brücke detektiert die zu einer peripheren Komponente zugehörige<br />
Adresse und ermöglicht danach lesend auf den peripheren Bus zuzugreifen. Nachdem die Daten empfangen<br />
wurden, sendet die Brücke die Daten an den eingebetteten Prozessor.<br />
<strong>Aufgabe</strong> 3.17<br />
Was versteht man unter einer ISA Bridge?<br />
PCI ISA bridge – so genannte Southbridge – mit integriertem IDE Controller und USB-Host Controller. PCI<br />
(peripheral component interconnect) ist ein hochperformanter Bus zur Verbindung von Chips, erweiterungs<br />
Boards, Prozessor Speicher Subsystemse, etc.<br />
<strong>Aufgabe</strong> 3.18<br />
Geben Sie ein Beispiel für eine North- und eine South Bridge für den PC 104 Standard an.<br />
6