Hüfte
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Hüfte
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<strong>Hüfte</strong>
Achse + Rotation
MP<br />
Tensor<br />
Sartorius<br />
Rec. abd.<br />
Adduktoren<br />
Bursa troch.<br />
Liertzer<br />
Iliopsoas
Lat. dorsi<br />
Quadratus lumb<br />
ISG<br />
Gluteae<br />
Adduktoren<br />
Kokzygodynie<br />
Ischiocrurale
A.p. Beckenübersichtsaufnahme –<br />
physiologische Antetorsion der Pfanne<br />
Retroversion der Pfanne:<br />
positives Cross-over-Zeichen<br />
Posterior Wall Zeichen<br />
Achterzeichen<br />
Dysplastische <strong>Hüfte</strong>n bds.<br />
a) AC-Winkel nach Tönnies (Norm 4-10°)<br />
b) LCE Winkel nach Wiberg (Norm >20°)<br />
Kusma, M 2006<br />
Pfannenprotrusion:<br />
Mediale Acetabulumgrenze > 3mm Linea<br />
ilioischiadica<br />
LCE-Winkel >40°
Menard-Shenton<br />
Hüftdysplasie
Dysplastische <strong>Hüfte</strong>n bds.<br />
a) AC-Winkel nach Tönnies (Norm 4-10°)<br />
b) LCE Winkel nach Wiberg (Norm >20°)
Hüftdysplasie / angeb. Hüftluxation<br />
• Definition<br />
– Angeborene Fehlanlage /-entwicklung vorrangig der Pfanne,<br />
begleitend mit Fehlentwicklung des koxalen Femurendes (Coxa<br />
valga et antetorta)<br />
• Anamnese<br />
– Familienanamnese, Beckenendlage, Sectio, Frühgeburt,<br />
Verhältnis Mädchen:Jungen 4:1<br />
• Klin. Untersuchung (unsicher)<br />
– Instabilitätszeichen (Ortolani), Abspreizhemmung (ab. 2.<br />
Lebensmonat) Faltenasymmetrie, Beinverkürzung<br />
• Bildgebende Diagnostik<br />
– SONOGRAPHIE ! Einteilung nach Graf (Typ I- IV)<br />
– Röntgen (nach dem 1. Lebensjahr unentbehrlich)
Hüftdysplasie / angeb. Hüftluxation<br />
• Therapie<br />
– Abhängig vom Schweregrad, Alter<br />
– Konservativ<br />
• Beginn so früh wie möglich!<br />
• Sonographisch kontrolliert (im 1. Lebensjahr)<br />
• Spreizhose, Pavlik-Bandage, Extensionsbehandlung,<br />
Fettweis-Gips / Hockhose<br />
– Operativ (bei Versagen der kons. Therapie)<br />
• Offene Reposition<br />
• Pfannenverbessernde Eingriffe (Acetabuloplastik)<br />
• Korrekturosteotomie prox. Femur
Säuglingshüfte
Hüftgelenk – Spezielle klinische Diagnostik
Morbus Perthes<br />
Definition<br />
– Idiopathische juvenile aseptische<br />
Osteochondrose der<br />
Femurkopfepiphyse<br />
Altersgipfel<br />
– 4. und 8. Lebensjahr<br />
– Jungen / Mädchen 4:1<br />
– 10% auch kontralaterales<br />
Auftreten<br />
Symptomatik<br />
– Erstsymptom schmerzfreies<br />
Hinken (3-7 jährige Jungen)<br />
– Schmerzen im Kniegelenk<br />
Klinische Untersuchung<br />
– Einschränkung Innenrotation<br />
(Frühstadium)<br />
– Abduktions- und<br />
Beugekontraktur
Morbus Perthes<br />
• Bildgebende Diagnostik<br />
– Sonographie (Nachweis Erguß Hüftgelenk)<br />
– Magnetresonanztomographie<br />
– Röntgen Klassifikation nach Catterall (1971)<br />
– Initialstadium (1-3 Wochen)<br />
– Kondensationsstadium (6-12 Monate)<br />
– Fragmentationsstadium (18-24 Monate)<br />
– Reparationsstadium, Ausheilung<br />
• Therapie<br />
– Abhängigkeit vom Containment (Überdachung Hüftkopf)<br />
– regelmäßige Kontrolle MRT, Röntgen<br />
– Bei gutem Containment Krankengymnastik (Beweglichkeit)<br />
– Bei Verlust Containment – Femurosteotomien, Pfannendachplastiken
Epiphyseolysis capitis femoris<br />
Definition<br />
– Gleiten/Abrutschen der Femurkopfepiphyse auf der Metaphyse nach<br />
dorsal-kaudal infolge einer multifaktoriell bedingten Gefügelockerung<br />
der Wachstumplatte<br />
• Lentaform (Verlauf über Monate) bei ca. 60%<br />
• Akute Form bei 10%<br />
• Akuter Abrutsch bei Lentaform<br />
Altersgipfel<br />
– Jungen 14 ½ (12-16) J., Mädchen 12 ½ (10-14) J.<br />
Symptomatik<br />
– Konstitutionelle Auffälligkeiten – Hochwuchs oder<br />
Fröhlich-Syndrom (Dystrophia adiposogenitales)<br />
– Hinken, Knieschmerzen<br />
– Verkürzung und Aussenrotation des Beines (fortgeschr. Stadium)
Untersuchung - Funktion<br />
Drehmann-Zeichen (E.c.f.)
Epiphyseolysis capitis femoris<br />
Klinische Untersuchung<br />
– Drehmann-Zeichen<br />
bei Anbeugen des Hüftgelenkes kommt es durch die Dislokation der Epiphyse<br />
zwangsläufig zur Aussendrehung des Beines.<br />
Bildgebende Diagnostik<br />
– Röntgen – stets in 2 Ebenen (a.p. und axial)!<br />
• a.p. häufig nur Verbreiterung der Epiphysenfuge<br />
• axial – Dislokation der Epiphyse / Bestimmung Gleitwinkel<br />
– Sono (Erguß?)<br />
Therapie<br />
• Repositionsversuch (cave Hüftkopfnekrose!)<br />
• Bis 30° Fixation in situ (Drähte, Schrauben)<br />
• Ab 60° Primäre Korrekturosteotomie (Weber-Imhäuser)<br />
• Sicherheitsverschraubung Gegenseite (50-60% beide <strong>Hüfte</strong>n)
Koxarthrose<br />
Ätiologie<br />
– Primäre (idiopathische) Form<br />
– Sekundäre Form<br />
• Dysplasiekoxarthrose, post-traumatisch, -arthritisch, M. Perthes, E.c.f<br />
Symptomatik<br />
– Schmerzen (Leiste) Anlauf-, Belastungs- und Ruheschmerzen<br />
– Bewegungseinschränkung (Alltag Treppen, Schuhe anziehen)<br />
Anamnese<br />
– Frage nach Gehstrecke, Analgetikaeinnahme, Gehhilfen,<br />
Alltagstätigkeiten<br />
Klinische Untersuchung<br />
– Beurteilung Gangbild, Beckenstellung, Trendelenburg,<br />
Dokumentation der Bewegungseinschränkung,Thomas-Handgriff
Koxarthrose<br />
Bildgebende Diagnostik<br />
– Röntgen (Beckenübersicht, axial)<br />
• Typische Arthrosezeichen<br />
– Gelenkspaltverschmälerung<br />
– Subchondrale Skelrosierung<br />
– Osteophytäre Randanbauten<br />
– Subchondrale Zystenbildung
Koxarthrose
Koxarthros<br />
e<br />
Therapie<br />
– Konservativ<br />
• Allgemeine Maßnahmen –<br />
Belastungsregulation (z.B.Sport, Übergewicht)<br />
• Physikalische Therapie (z.B. Kontrakturprophylaxe, Extensionsbeh.)<br />
• Medikamentöse Therapie (z.B. NSAR, intraartikuläre Injektionen)<br />
• Orthopädietechnische Versorgung (z.B.Gehstock, Pufferabsätze)<br />
– Operativ<br />
• Primäre <strong>Hüfte</strong>ndoprothetik<br />
• Nichtendoprothetische operative Eingriffe<br />
– Arthroskopisches und offenes Gelenkdibridement<br />
– Korrekturosteotomien (Femur, Acetabulum)<br />
– Hüftarthrodese
Osteonekrose im Erwachsenenalter<br />
Definition<br />
–Aseptische subchondrale Osteonekrose als Folge einer lokalen<br />
Durchblutungsstörung.<br />
–Männer / Frauen 4:1; vorwiegend 30.-60. Lj,<br />
•Pathogenese<br />
•Grundkrankheiten<br />
•Hüftrauma, Kortisontherapie, Sichelzellanämie, syst. Lupus<br />
erythematodes,Caissonkrankheit, Morbus Gaucher,<br />
Koagulopathien<br />
•Risikofaktoren<br />
•Alkoholabusus, Fettstoffwechselstörungen, HIV-Infektion,<br />
Gravidität, Ionisierende Bestrahlung
Osteonekrose im Erwachsenenalter<br />
•Klin. Untersuchung<br />
•„stille <strong>Hüfte</strong>“ bis zur Gehunfähigkeit alles möglich<br />
•Bildgebende Diagnostik<br />
•Röntgen<br />
•MRT, Szintigraphie ermöglichen Frühdiagnose<br />
•Stadieneinteilung Ficat/Arlet und ARCO<br />
•Therapie<br />
•In Abhängigkeit vom Stadium<br />
•Mechanische Entlastung (Unterarmgehstützen)<br />
•Hüftkopfentlastungsbohrung<br />
•Umstellungsosteotomien<br />
•<strong>Hüfte</strong>ndoprothesen
Beispiele MRT <strong>Hüfte</strong><br />
Osteonekrose Hüftkopf (ON)<br />
MRT: Sensitivität 97% /Spezifität 98%<br />
ARCO-Klassifikation (Stadium 0-IV)
Beispiele MRT <strong>Hüfte</strong><br />
Transiente Osteoporose<br />
• Ausgedehnte Ödematisierung Kopf / Schenkelhals<br />
• Homogene Signalveränderungen
Hüftschmerz<br />
Leistenschmerz<br />
Trauma kein Trauma DD<br />
Luxation<br />
•Ruptur LCF<br />
•Richtung?<br />
•Läsion Labrum<br />
•Läsion Knorpel<br />
•Fraktur / Avulsion<br />
Fraktur<br />
Überlastung<br />
•Muskelfaserriss<br />
•Muskelruptur<br />
•Avulsion<br />
Extrembewegung<br />
•Rotation? Abduktion /<br />
Adduktion<br />
•Ruptur LCF<br />
•Läsion Knorpel<br />
Anpralltrauma<br />
•Richtung?<br />
•Läsion Knorpel<br />
•Lateral impact injury<br />
Vorschaden<br />
•Dysplasie<br />
•FAI<br />
•ECF<br />
•Perthes<br />
Sportart<br />
•Golf: Rotation unter axialer<br />
Belastung, Labrum<br />
•Eishockey, Hallensport,<br />
Ski: Anpralltraumen<br />
•Turnen / Tanzen: abnorme<br />
ROM, FAI, Dysplasie<br />
•Fußball: Conjoint,<br />
Leistenhernie, Adduktoren<br />
Schmerzcharakter<br />
•Scharf / Stechend: Labrum / LCF/ FGK<br />
•Dumpf / zunehmend: Knorpel / Erguss<br />
•Blockierungen:Labrum/ FGK<br />
Schmerzlokalisation<br />
•Mitte Leiste / Oberschenkel<br />
•Medial der Leiste<br />
•Trochantor major<br />
•Glutealschmerzen<br />
•Wirbelsäule<br />
•ISG<br />
•GIT<br />
•UGT<br />
•Neuro
Beispiele MRT <strong>Hüfte</strong><br />
Osteonekrose Hüftkopf (ON)<br />
MRT: Sensitivität 97% /Spezifität 98%<br />
ARCO-Klassifikation (Stadium 0-IV)
Beispiele MRT <strong>Hüfte</strong><br />
Transiente Osteoporose<br />
• Ausgedehnte Ödematisierung Kopf / Schenkelhals<br />
• Homogene Signalveränderungen
Beispiele MRT <strong>Hüfte</strong><br />
Bursitiden / Schnapp-Phänomene<br />
Bursitis M. iliopsoas<br />
Bursitis trochanterica<br />
Tractus iliotibiales Syndrom
MRA – Labrumläsion<br />
Klassifizierung der Labrumveränderung nach Czerny<br />
• Stadium I – Degeneration<br />
– Stadium IA – zentrale<br />
Signalveränderung<br />
– Stadium IB – zentrale<br />
Siganalveränderung +Verdickung<br />
• Stadium II – Einriss<br />
– Stadium IIA– trianguläre Struktur,<br />
kein Abriss vom Acetabulum<br />
– Stadium IIB – Stadium IIa +<br />
Verdickung<br />
• Stadium III – Abriss<br />
– Stadium IIIA – Abriss aber<br />
trianguläre Form<br />
– Stadium IIIB – Abriss und Labrum<br />
verdickt
Beispiele MRA <strong>Hüfte</strong><br />
FAI<br />
Knochenapposition Pfannenrand<br />
Herniationszyste Kopf-Hals-Übergang<br />
Offset-Verlust<br />
CAM-Impingement
Femoroazebuläres Impingement<br />
„FAI“<br />
• Erklärung der primären Koxarthrose<br />
• 10-15% Prävalenz<br />
• Bewegung des Hüftgelenkes wird mit in<br />
Betracht gezogen.<br />
• Grundsätzliche Überlegung:<br />
– Gute knöcherne Führung Hüftgelenk<br />
– Gute Beweglichkeit dank sphärischen Hüftkopf<br />
– Aber Beweglichkeit durch relativ dicken, querovalen<br />
Schenkelhals eingeschränkt<br />
– Um trotzdem eine gute Flexion zu erreichen muss<br />
Pfanne nach ventral geöffnet sein<br />
• => selbst kleine Abweichungen von der<br />
Morphologie können zu einem Anschlag /<br />
Impingement führen.<br />
• => Knorpelschädigung – Hüftkopf dezentriert<br />
in die Destruktionszone
Hüftdysplasie<br />
– Os acetabuli<br />
Beispiele a.p. Röntgen<br />
FAI –<br />
Herniation pit /<br />
Stressfraktur<br />
FAI –<br />
Impingementzyste<br />
FAI –<br />
Pistolengriffdeformität<br />
Ventrosuperiore<br />
Pfannenrandosteophyten-<br />
Überlastung des<br />
ventrolateralen Labrums<br />
Stressfraktur ventrolaterale<br />
Über- Überdachung<br />
Herniation pit:<br />
zystische Einstülpungen am<br />
ventrolateralen Femurkopf<br />
Impingementzyste am<br />
Kopf-Hals Übergang<br />
Lateral ausgezogene<br />
Femurkopfkontur,<br />
lateral vermindertes<br />
Kopf-Hals-Offset<br />
Positives Cross- over-Zeichen
Lauenstein- Aufnahme:<br />
FAI- Cam Impingement / Offsetverlust / zystische<br />
Läsion Pfannenerker<br />
Cross-Table- Aufnahme:<br />
Zyste / fehlender Offset Kopf-Hals-Übergang<br />
„Cresent“ / Mondsichelzeichen bei Hüftkopfnekrose<br />
Abrißfrafraktur Spina iliaca ant. sup. (M. sartorius)