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Sascha Dörfler: Männerheilkunde - Heilsam für den ganzen Mann

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von RM 4 GuanYuan/nach Maciocia: Ex-B JingGong „Palast der Essenz“ 0,5 Cun lat. v. Bl 52 ZhiShi 99 /<br />

uvam. - je nach Symptomatik und Therapieschwerpunkt.<br />

Ergänzende Massnahmen: Ruhe und Entspannung, Kräfte schonen. Insgesamt <strong>den</strong> Körper und die Seele<br />

wärmen und warm halten.<br />

Ejakulationsunfähigkeit 100<br />

Syndrom: Leber-QiF > s.o.<br />

Syndrom: Nieren-YangØ > s.o.<br />

Syndrom: Milz-QiØ<br />

Symptome: Appetitmangel, Schweregefühl, weiche Stühle, Ejakulationsunfähigkeit,<br />

Puls: Schlüpfrig, saitenförmig Zunge: Blass, geschwollen<br />

Ätiologie: Fehlernährung, körperlicher und emotionaler Stress, zuviel Grübeln, uam.<br />

Therapiekonzept: Milz und MilzQi↑Ü.<br />

Akupunkturpunkte: Mi 3, Mi 4, Mi 6, Ma 36, RM 4, RM 6, Le 3 bei allg. QiØ 101 / uvam. - je nach<br />

Symptomatik und Therapieschwerpunkt.<br />

Ergänzende Massnahmen: Gute und regelmässige Ernährung (selber hochwertig kochen), Schleimbildner<br />

mei<strong>den</strong>, Selbstvertrauen aufbauen.<br />

Spermatorrhoe<br />

Die Spermatorrhoe lässt sich durch ihre Ursachen und die daraus entstehen<strong>den</strong> Syndrome unterschei<strong>den</strong>:<br />

Syndrom Das Nieren-Qi ist ohne Wurzel > s. a. 2.2.5 Ejakulationsstörungen.<br />

Hier ist der nächtliche Samenerguss ohne sexuelle Aktivitäten oder Träume gemeint, die Essenzen können<br />

hier nicht gehalten wer<strong>den</strong>.<br />

Syndrom: NierenYinØ/ s.a. 2.2.2 Infertilität<br />

Hier sind die unbeabsichtigten, nächtlichen Samenergüsse in Verbindung mit Träumen und/oder<br />

sexueller Aktivität vielmehr „Zeichen der Fülle des Yang und der Leere des Yin“. 102<br />

Peter Deadman führt weitere, symptomatische Differenzierungen auf wie z.B.: 103<br />

Durch Furcht und Schrecken > Du 1<br />

Sexuelles Belastungssyndrom > Le 8.<br />

2.2.4 Prostatabeschwer<strong>den</strong><br />

In <strong>den</strong> klassichen Texten der Chinesischen Medizin findet die Prostata keine Erwähnung. 104 Nach der<br />

Westlichen Medizin stellt sie als Vorsteherdrüse neben <strong>den</strong> Spermien und <strong>den</strong> Sekreten weiterer Drüsen<br />

bis zu 30% des Ejakulats zur Verfügung. Das Prostatasekret ist in der „ersten Fraktion des Ejakulats<br />

enthalten“ und hat “eine Oberflächenschutzfunktion zwischen Urethra und Ejakulat und ist insbesondere<br />

<strong>für</strong> die Verflüssigung des koagulierten Samens von Bedeutung“. 105 Diese Funktion macht sie nach CM-<br />

Kriterien zur Produktions- und Lagerstätte des Jing und zählt damit energetisch und funktional zu dem<br />

Element Wasser.<br />

Für eine Behandlung von Prostatabeschwer<strong>den</strong> sollte ein Prostata-CA eindeutig ausgeschlossen sein.<br />

Wie wir oben gesehen haben, gehören die Funktionen sexueller Aktivität zum Hoheitsgebiet der Nieren.<br />

Auch die Blase als organischer Yang-Aspekt des Element Wassers kann von unterschiedlichen pathogenen<br />

Faktoren betroffen sein. So sind bei Udo Lorenzen verschie<strong>den</strong>e Ursachen bei Prostatabeschwer<strong>den</strong> zu<br />

fin<strong>den</strong>: Blasen-Syndrom der unzureichen<strong>den</strong> Verdampfung. „Bei einer Nieren-Qi-Schwäche hat die Blase<br />

nicht genügend Qi, um sich zu öffnen und <strong>den</strong> Harn herauszulassen. Ebenfalls kann dieses Muster<br />

auftreten bei einer Schwäche des SanJiao, der <strong>für</strong> die Durchgängigkeit und Öffnen der Kanäle im unteren<br />

Jiao zuständig ist. Vor allem tritt diese Störung auf nach Traumen – körperlich wie emotional – und<br />

Operationen im Unterleib. Auch Ansammlungen von Schleim können die Harnwege blockieren. Im<br />

höheren Alter ist die nahezu physiologisch auftretende Qi-Schwäche der Nieren ursächlich <strong>für</strong> die<br />

unzureichende Verdampfung.“ 106<br />

Syndrom: Syndrom der unzureichen<strong>den</strong> Verdampfung<br />

Symptome: Miktionsbeschwer<strong>den</strong>, Anurie, Dysurie. „Spannungen und Völlegefühl im Unterbauch, weil die<br />

von Milz und Dünndarm angelieferten Flüssigkeiten weder vom NiYang ausreichend erwärmt, noch von<br />

ihrem Qi bewegt wer<strong>den</strong> können. Es treten Schwäche und Trockenheitssymptome im oberen Erwärmer<br />

auf, wie Luftnot und Kurzatmigkeit. Der Harn kann nicht ausreichend ausgeschie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>.“ 107 ><br />

99 Maciocia, G.: Grundlagen der CM, S. 267 und 498<br />

100 Focks,et al.: Leitfa<strong>den</strong> CM, S. 1032 ff.<br />

101 Deadman, P. et al.: Grosses Handbuch der Akupunktur, S. 693<br />

102 Lorenzen/Noll: Die Wandlungsphasen in der TCM/WP Wasser, S. 296<br />

103 Deadman, P. et al.: Grosses Handbuch der Akupunktur, S. 693<br />

104 Lorenzen, U.: Mikrokosmische Landschaften, S. 174 ff.<br />

105 Schill, W.B. et al.: MännnerMedizin, S. 47<br />

106 Lorenzen/Noll: Die Wandlungsphasen in der TCM/WP Wasser, S. 322<br />

107 Lorenzen, U./Noll, A.: Wandlungsphasen in der TCM, WP Wasser, S. 322<br />

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