Juli / August 2013 - LV der Schwerhörigen und Ertaubten Sachsen eV
Juli / August 2013 - LV der Schwerhörigen und Ertaubten Sachsen eV
Juli / August 2013 - LV der Schwerhörigen und Ertaubten Sachsen eV
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Landesverband <strong>der</strong> <strong>Schwerhörigen</strong> <strong>und</strong> <strong>Ertaubten</strong> <strong>Sachsen</strong> e. V.<br />
Aufnahmeantrag<br />
Hiermit beantragen wir die Mitgliedschaft im Landesverband <strong>der</strong><br />
<strong>Schwerhörigen</strong> <strong>und</strong> <strong>Ertaubten</strong> <strong>Sachsen</strong> e.V.:<br />
( ) als Ortsverein (e.V.)<br />
Landesverband <strong>der</strong> <strong>Schwerhörigen</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Ertaubten</strong> <strong>Sachsen</strong> e. V.<br />
( ) als Selbsthilfegruppe<br />
- monatlicher Beitrag pro Mitglied 0,35 Euro<br />
( ) als För<strong>der</strong>mitglied<br />
- jährlicher Mindestbeitrag: 52,00 Euro<br />
(Zutreffendes bitte ankreuzen)<br />
Bitte deutlich ausfüllen:<br />
· Name <strong>der</strong> Gruppe: ___________________________________<br />
· Leiterin/Leiter: ___________________________________<br />
· Straße/Hausnummer: ___________________________________<br />
· Postleitzahl/Wohnort: ___________________________________<br />
· Tel./Fax-Nummer: ___________________________________<br />
· Anzahl <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>: ___________________________________<br />
Informationsblatt 4/13<br />
Stadthalle Chemnitz<br />
<strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2013</strong><br />
_________________<br />
Datum<br />
___________________________________<br />
Unterschrift<br />
- Mitglied im Deutschen <strong>Schwerhörigen</strong>b<strong>und</strong> e. V.<br />
- Mitglied im Parität. Wohlfahrtsverband <strong>Sachsen</strong><br />
- Mitglied <strong>der</strong> LAG Selbsthilfe <strong>Sachsen</strong> e. V.
Landesverband <strong>der</strong> <strong>Schwerhörigen</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Ertaubten</strong> <strong>Sachsen</strong> e. V.<br />
Georgstraße 7 e, 09111 Chemnitz<br />
Tel.: 0371 / 91 89 89 99<br />
Fax: 0371 / 91 89 24 55<br />
Vorsitzen<strong>der</strong>:<br />
Vorstand des Landesverbandes<br />
Dr. Matthias Müller, Annaberger Str. 23, 08352 Markersbach<br />
Tel./Fax: (03774) 81 357<br />
E-Mail: Dr.MatthiasMueller@web.de<br />
Stellvertreter:<br />
Friedhard Schürer, Erich-Kästner-Str. 26, 08525 Plauen<br />
Tel./Fax: (03741) 22 50 98<br />
E-Mail:<br />
Homepage:<br />
landesverband@schwerhoerige-sachsen.de<br />
www.schwerhoerige-sachsen.de<br />
Bankverbindung:<br />
Ostsächsische Sparkasse Dresden<br />
Bankleitzahl: 850 503 00<br />
Kontonummer: 221002359<br />
Schatzmeister:<br />
Uwe Möcke, Hauptstr.172, 09221 Neukirchen<br />
Tel.: (0371) 21 12 27 Fax: (0371) 33 25 883<br />
Beratungsstelle: Tel.:(0371) 38 234-19, Fax: (0371) 38 234-21<br />
E-Mail: rokaluwe@online.de<br />
Schriftführerin:<br />
Hannelore Reinhardt, An <strong>der</strong> Wyhra 33, 04552 Borna<br />
Tel./Fax: (03433) 20 72 73<br />
Beisitzerin:<br />
Heidrun Ruden, Schönauer Ring 73, 04205 Leipzig<br />
Tel.: (0341) 41 13 534<br />
E-Mail: heidrun-ruden@t-online.de<br />
Rechnungsprüfer:<br />
Inge Weidt, Zeppelinstr. 2, 04519 Rackwitz / OT Zschortau<br />
Tel./Fax: (034202) 91 566<br />
Renate Seidl, Sauerbruchstr.19, 04552 Borna<br />
Tel./Fax: (03433) 80 06 16<br />
E-Mail: seborna@web.de
- 40 -<br />
<strong>Juli</strong><br />
Klingt im Wind ein Wiegenlied,<br />
Sonne warm hernie<strong>der</strong> sieht,<br />
Seine Ähren senkt das Korn,<br />
Rote Beete schwillt am Dorn,<br />
Schwer von Segen ist die Flur -<br />
Junge Frau, was sinnst du nur?<br />
<strong>August</strong><br />
Die verehrlichen Jungen, welche heuer<br />
Meine Äpfel <strong>und</strong> Birnen zu<br />
stehlen gedenken,<br />
Ersuche ich höflichst, bei<br />
diesem Vergnügen<br />
Wo möglich insoweit sich zu<br />
beschränken,<br />
Dass sie daneben auf den Beeten<br />
Mir die Wurzeln <strong>und</strong> Erbsen nicht zertreten.<br />
Theodor Storm<br />
Vorwort<br />
Liebe Mitglie<strong>der</strong> <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e,<br />
das Ringen um ein neues barrierefreies Büro<br />
für unseren Landesverband in Chemnitz hat<br />
sich gelohnt, wir haben zu sehr günstigen<br />
Konditionen Räume von 100 m² unmittelbar im Zentrum (100 m vom<br />
Busbahnhof <strong>und</strong> 250 m vom Hauptbahnhof entfernt) anmieten können.<br />
Nun gilt es das Büro mit Leben zu erfüllen <strong>und</strong> eine funktionsgerechte<br />
Einrichtung <strong>und</strong> effektivere Medienanschlüsse zu sichern. Mit hohem<br />
Kraftaufwand wurden die Möbel von unserer<br />
Beratungsstelle in Dresden nach Chemnitz<br />
gebracht <strong>und</strong> eine gebrauchte, aber voll<br />
ausgestattete Küchenzeile in einem "Sozialen<br />
Möbelhaus" erworben. Uwe Möcke bestätigte sich<br />
als "Betriebshandwerker" <strong>und</strong> installierte was er<br />
konnte. Briefkasten, Telefon, Fax <strong>und</strong> PC sind aufgestellt<br />
<strong>und</strong> damit ist "Kommunikation mit <strong>der</strong> Umwelt" wie<strong>der</strong> möglich.<br />
Trotzdem werden noch einige Wochen ins Land gehen, bis alles so<br />
funktioniert, wie wir es uns vorstellen. Doch auch da bin ich guter<br />
Hoffnung, denn ab 01.07.<strong>2013</strong> werde ich hauptamtlich mich <strong>der</strong> Arbeit im<br />
Landesverband widmen. Dies wird auch nötig, um den Landeskongress<br />
im <strong>August</strong> (16.-18.08.<strong>2013</strong>) in Schmiedeberg (bei Dippoldeswalde) gut<br />
vorzubereiten. Außerdem sind die För<strong>der</strong>mittelabrechnungen (für<br />
Projekte) aus 2012 noch offen <strong>und</strong> "brennen unter den Nägeln".<br />
Um die Arbeit im Landesverband langfristig auch finanzierbar zu<br />
gestalten, sind neue För<strong>der</strong>mittelquellen anzuzapfen, das kostet Kraft<br />
<strong>und</strong> Zeit. Ganz wichtig wird die Unterstützung des Landesverbandes an<br />
seine Mitglie<strong>der</strong>, nicht nur bei Jubiläen <strong>und</strong> Feierlichkeiten/Begegnungen,<br />
es geht um gegenseitige Hilfe in Vereins- <strong>und</strong> Selbsthilfefragen,<br />
Personalfragen <strong>und</strong> finanziellen Belangen. Keiner soll <strong>und</strong> darf in diesen<br />
immer schwerer werdenden Zeiten <strong>der</strong> Interessenvertretung von<br />
Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen allein gelassen werden.<br />
.....
.....<br />
- 2 -<br />
Es ist daher sehr erfreulich, dass die Integrationsfreizeit <strong>der</strong><br />
Hörgeschädigten, Körperbehin<strong>der</strong>ten <strong>und</strong> Sehbehin<strong>der</strong>ten vom<br />
01.-08.07.<strong>2013</strong> so nachgefragt <strong>und</strong> angenommen wurde, denn da geht<br />
es um "gelebte Inklusion". Ob die auch im neuen Inklusionsgesetz, was<br />
die Oppositionsparteien im Sächsischen Landtag auf den Weg gebracht<br />
haben, sich wie<strong>der</strong>spiegeln wird, ist fraglich. Auch <strong>der</strong> DSB kämpft ums<br />
überleben, neue Personalprobleme (Ausscheiden von Mitarbeitern) <strong>und</strong><br />
<strong>der</strong> Umzug <strong>der</strong> Geschäftsstelle von Berlin Pankow nach Berlin<br />
Charlottenburg stellen große Herausfor<strong>der</strong>ungen dar.<br />
Gehen wir die "Sommer- <strong>und</strong> Urlaubszeit" mit Hoffnung auf "gute Tage"<br />
an, egal ob wettermäßig o<strong>der</strong> erfolgsmäßig im Verein. Ich wünsche uns<br />
ein immer wie<strong>der</strong> neu sich bewährendes Miteinan<strong>der</strong> <strong>und</strong> bald voll<br />
arbeitsfähiges Büro in Chemnitz, allen unseren Mitglie<strong>der</strong>n aber<br />
erholsame Tage <strong>und</strong> ein frohes Wie<strong>der</strong>sehen zu unseren<br />
Veranstaltungen o<strong>der</strong> bei einem "Neubeginn" in Chemnitz.<br />
In diesem Sinne alles Gute, einen schönen Sommer <strong>und</strong> erholsamen<br />
Urlaub, in herzlicher Verb<strong>und</strong>enheit<br />
Euer Dr. Matthias Müller<br />
Neues Servicetelefon bei Rentenversicherung<br />
"Für Fragen r<strong>und</strong> um Rente, Altersvorsorge o<strong>der</strong> Rehabilitation können<br />
hörgeschädigte Menschen kostenlos Kontakt mit dem<br />
Servicetelefon <strong>der</strong> Deutschen Rentenversicherung (...)<br />
aufnehmen." Darauf hat die Deutsche Gesellschaft <strong>der</strong><br />
Hörgeschädigten kürzlich aufmerksam gemacht. Sie<br />
erklärt auf ihrer Website, dass das Telefonieren per<br />
Schriftdolmetscher möglich ist. Das Angebot sei kostenlos <strong>und</strong><br />
gelte auch für Fragen an die Abteilung Rehabilitation.<br />
Weitere Informationen wie die Servicezeiten erhalten Sie hier:<br />
www.deutsche-rentenversicherung.de<br />
Services> Kontakt & Beratung> Kontakt> Telefon für Hörgeschädigte
- 38 -<br />
Bauernregeln für <strong>Juli</strong> <strong>und</strong> <strong>August</strong><br />
<strong>Juli</strong> schön <strong>und</strong> klar, gibt ein gutes Bauernjahr.<br />
Baut im <strong>Juli</strong> die Ameis' groß den Hauf', folgt ein strenger Winter<br />
drauf.<br />
Legst du im <strong>Juli</strong> nochmals Bohnen, wird sich im Herbst die Ernte<br />
lohnen.<br />
Wenn die Mücken tanzen <strong>und</strong> spielen, sie<br />
morgiges gut Wetter fühlen.<br />
Fängt <strong>der</strong> <strong>August</strong> mit Donnern an, er's bis<br />
zum End' nicht lassen kann.<br />
Was <strong>Juli</strong> <strong>und</strong> <strong>August</strong> nicht kochen, kann kein Nachfolger braten.<br />
Ist's im <strong>August</strong> recht hell <strong>und</strong> heiß, so lacht <strong>der</strong> Bauer im vollen<br />
Schweiß.<br />
- 3 -<br />
Unser neues Büro in Chemnitz existiert!<br />
Durch unermüdliches Wirken <strong>und</strong> ständigem Einsatz unseres<br />
Vorsitzenden, Herrn Dr. Matthias Müller ist es endlich gelungen, eine<br />
neue Anlaufstelle für alle <strong>Schwerhörigen</strong> <strong>und</strong> <strong>Ertaubten</strong> von <strong>Sachsen</strong> im<br />
Zentrum von Chemnitz, in <strong>der</strong> Georgstr. 7 e vertraglich zu binden,<br />
nachdem einige Mitglie<strong>der</strong> sich die Räumlichkeiten im März angesehen<br />
<strong>und</strong> für gut geeignet bef<strong>und</strong>en hatten <strong>und</strong> das alles zu einer Zeit, wo Dr.<br />
Müller noch wegen ges<strong>und</strong>heitlichen Problemen im Krankenhaus lag,<br />
geht es nun seit Mai um Einrichtung <strong>und</strong> Installation im Büro.<br />
Auflösung Heft 03/ <strong>2013</strong><br />
Lösung Worträtsel:<br />
1) Schattenmorelle<br />
2) Schlüsselbein<br />
3) Dauerwelle<br />
4) Verkehrskreisel<br />
5) Zündkerze<br />
6) Soßenbin<strong>der</strong><br />
Lösung Bil<strong>der</strong>rätsel:<br />
Schreibtischstuhllehne<br />
Lösung Versrätsel:<br />
1) Schnecke<br />
2) Falschgeld<br />
3) Fensterscheibe<br />
4) Sieb<br />
5) Fass<br />
Nur 5 Min. vom Chemnitzer Hauptbahnhof zu Fuß in Richtung<br />
Busbahnhof ist es in einer neu belebten Einkaufsmeile zu finden. Es sind<br />
zwei schöne große, helle Räume, in den auch Zusammenkünfte mit<br />
unseren Mitglie<strong>der</strong>n stattfinden können. Allerdings fehlten noch die<br />
entsprechenden Möbel dazu. Dagegen konnte Dr. Müller im Sozialen<br />
Möbelprojekt in Schlema, schon eine sehr gut erhaltene Küchenzeile mit<br />
allen elektrischen Geräten erwerben, passende Gardinen fanden sich<br />
noch bei Familie Weidt. An<strong>der</strong>e, kleine Gebrauchsgegenstände wurden<br />
von weiteren Mitglie<strong>der</strong>n gespendet. Je<strong>der</strong> half <strong>und</strong> hilft, wo er kann.<br />
Zuerst mussten aber die Küche <strong>und</strong> die Toiletten sauber gemacht<br />
werden, <strong>der</strong> Teppichboden gereinigt <strong>und</strong> die Fenster geputzt, das<br />
übernahmen Jeanette, die Frau unseres Schatzmeisters, <strong>und</strong> Beate<br />
Dietmann vom Hephatha e. V., so dass bereits am 31.5.<strong>2013</strong> eine erste<br />
Vorstandsberatung in den Räumen stattfinden konnte.<br />
Es war sehr mühsam alle Sachen aus unserer Dresdener Beratungsstelle<br />
zusammenzupacken <strong>und</strong> abzuholen <strong>und</strong> ins Erzgebirge zu<br />
transportieren, .....
- 4 -<br />
.....<br />
denn das neue Büro in Chemnitz war noch nicht bezugsfertig,<br />
demzufolge musste erst mal ein Zwischenlager gef<strong>und</strong>en werden.<br />
Dank des Einsatzes von Dr. Matthias Müller <strong>und</strong> <strong>der</strong> Kleinbusse vom<br />
Körperbehin<strong>der</strong>tenkreis <strong>der</strong> Ephorie Aue e. V. konnte in Bärenstein (Büro<br />
vom Hephatha e. V.) eine Einlagerung erfolgen.<br />
Den Mitglie<strong>der</strong>n Otto <strong>und</strong> Inge Weidt, Heidrun Ruden, Hannelore<br />
Reinhardt <strong>und</strong> Renate Seidl , die sich beim Ausräumen in Dresden <strong>und</strong><br />
Einräumen in Chemnitz zur Verfügung stellten, gebührt einen großen<br />
Dank. Nun waren noch die restlichen Möbel von Dresden in die<br />
Chemnitzer Räumlichkeiten zu holen, dies realisierten Uwe Möcke <strong>und</strong><br />
Dr. Matthias Müller mit kräftezehrenden Fahrten am 13. <strong>und</strong> 19.06.<strong>2013</strong>.<br />
somit nimmt das Büro Gestalt an, die Telefonnummer <strong>und</strong> Fax-Nummer<br />
wurde uns zugewiesen, wir sind also wie<strong>der</strong> "am Netz".<br />
Bis alles voll eingerichtet ist, wird aber noch einiges benötigt <strong>und</strong> auch<br />
noch einige Zeit vergehen, da sind noch viele Helfer <strong>und</strong> Finanzen nötig.<br />
Aber ein Sprichwort sagt:<br />
Was lange währt, wird gut.<br />
Ganz herzlichen Dank ...<br />
R.Seidl<br />
... allen, die uns zu unserem 30-jährigen Vereinsjubiläum am 30.4.<strong>2013</strong> als<br />
Zeichen <strong>der</strong> Verb<strong>und</strong>enheit <strong>und</strong> guten Zusammenarbeit mit<br />
Glückwünschen, Blumen, Geschenken <strong>und</strong> Spenden erfreuten.<br />
Ein beson<strong>der</strong>er Dank gilt dem Landesverband <strong>der</strong> <strong>Schwerhörigen</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Ertaubten</strong> <strong>Sachsen</strong> e. V. den ihm angehörenden Ortsvereinen <strong>und</strong><br />
Selbsthilfegruppen, <strong>der</strong> Hörakustik Kufs, den HNO-Ärzten Frau Dr. med.<br />
Dreßler <strong>und</strong> Herrn Dr. med. Hornig, ebenso <strong>der</strong> Familie Steuer.<br />
Der Vorstand des <strong>Schwerhörigen</strong>b<strong>und</strong>es Borna e.V.<br />
Ich möchte mich sehr herzlich bei allen meinen Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Mitglie<strong>der</strong>n<br />
unseres Landesverbandes, sowie des <strong>Schwerhörigen</strong>b<strong>und</strong>es Borna e.V.<br />
bedanken, die mir anlässlich meines 75. Geburtstages mit<br />
Glückwünschen, Blumen <strong>und</strong> Geschenken eine große Freude bereitet<br />
haben!<br />
Renate Seidl<br />
Worträtsel<br />
- 37 -<br />
Rätselseite<br />
1) Was ist nicht ganz r<strong>und</strong>, aber nicht eckig, hat Spitze, Bauch <strong>und</strong> Po,<br />
<strong>und</strong> wenn man ihm den Kopf abschlägt, kann man es zum Frühstück<br />
verspeisen?<br />
2) Über welche Brücke kann man nicht laufen?<br />
3) Wer geht mit mir baden <strong>und</strong> wird nicht nass?<br />
4) Was für ein Baum ist ohne Laub?<br />
5) Welcher Handwerker schlägt am wenigsten auf seine Ware?<br />
Zahlenrätsel:<br />
Wie lautet die nächste Zahl in dieser Zahlenreihe?<br />
1 - 2 - 3 - 5 - 8 - 13 - 21 - 34 - ?<br />
Versrätsel:<br />
1) Was Vögel tun, das sind gewisse Tiere, die nicht zwei Beine haben<br />
<strong>und</strong> nicht viere.<br />
2) 6 Seiten hab ich <strong>und</strong> 21 Augen, <strong>und</strong> doch kann ich nicht sehn.<br />
Kannst du's verstehn?<br />
3) Muss Tag <strong>und</strong> Nacht auf Wache stehn, hat keine Füße <strong>und</strong> muss<br />
doch gehn, hat keine Hände <strong>und</strong> muss doch schlagen - Wer kann mir<br />
dieses Rätsel sagen?<br />
4) Ein Tal voll <strong>und</strong> ein Land voll <strong>und</strong> am End ist's keine Handvoll.<br />
Worträtsel für Schlaumeier<br />
1) Leicht verschmutzter Zeitungsbericht - um<br />
einen Buchstaben erweitert<br />
2) Korridor mit Sitzgelegenheit<br />
3) Aufzeichnungen eines Insassen<br />
4) Antreibende Kopfbedeckung
.....<br />
- 36 -<br />
Die Ergebnisse zeigten, dass Telefonate Auswirkungen auf alltägliche<br />
Situationen hätten, unter an<strong>der</strong>em am Arbeitsplatz. Die Studie war nach<br />
Angaben von de Fockert die erste, bei <strong>der</strong> <strong>der</strong> Einfluss von<br />
Handygesprächen auf Unbeteiligte in einem realistischen Kontext<br />
untersucht wurde.<br />
Witzecke<br />
Ein Mann will einen Papagei kaufen. Er sieht sich<br />
verschiedene an <strong>und</strong> entschließt sich zum Kauf<br />
eines beson<strong>der</strong>s schönen Exemplares. Der<br />
herbeigerufene Verkäufer erklärt, dieser Papagei kostet<br />
5.000,- €, er könnte nämlich lesen. Darauf <strong>der</strong> K<strong>und</strong>e: "Nein<br />
lesen braucht mein Papagei nicht, geben Sie mir einfach den<br />
daneben." - "Tut mir leid", sagt <strong>der</strong> Verkäufer, "aber <strong>der</strong> kostet<br />
10.000,- €, <strong>der</strong> kann hervorragend rechnen." Der K<strong>und</strong>e meint lesen <strong>und</strong><br />
rechnen brauchte sein Papagei nicht. Er deutet auf ein etwas<br />
zerknautscht aussehendes Tier <strong>und</strong> fragt, was dieser alte Vogel kostet.<br />
Darauf meinte <strong>der</strong> Verkäufer: "Tut mir leid, aber <strong>der</strong> kostet 25.000,- €. Wir<br />
wissen zwar noch nicht was <strong>der</strong> kann, die an<strong>der</strong>en beiden sagen aber<br />
immer Chef zu ihm."<br />
<br />
"Gibt es hier Quallen, Krebse o<strong>der</strong> Seeigel?"<br />
fragt <strong>der</strong> Badegast. "Keine Angst",<br />
beruhigt ihn <strong>der</strong> Bademeister, "die<br />
werden alle von den Haien gefressen!"<br />
Ein Ferkel ist allein zu Hause. Gelangweilt spaziert es<br />
durch das Zimmer <strong>und</strong> schaut sich alles an. Plötzlich<br />
entdeckt Klein Schwein eine Steckdose. Entgeistert<br />
fragt es: "Haben sie dich eingemauert?"<br />
<br />
BiK<br />
- 5 -<br />
Anerkennung <strong>und</strong> Ehrung für das Wirken von Adelheid Sack<br />
"Was wäre die Welt ohne Leute, die Gutes tun - ohne<br />
einen Lohn dafür zu erwarten, das sei eine positive<br />
Verrücktheit".<br />
Mit diesen Worten lobte <strong>der</strong> Landrat des Vogtlandkreises,<br />
Dr. Tassilo Lenk, zur Kreistagssitzung am 13. Juni <strong>2013</strong> in <strong>der</strong><br />
Plauener Festhalle, 33 Ehrenamtliche aus dem Vogtland. Die<br />
Geehrten bekamen als Dank <strong>und</strong> Anerkennung für ihre aufopferungsvolle<br />
ehrenamtliche Tätigkeit je eine Urk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> einen Strauß Blumen<br />
überreicht.<br />
Zu den ausgezeichneten Personen gehörte auch die Leiterin <strong>der</strong><br />
<strong>Schwerhörigen</strong>selbsthilfegruppe Oelsnitz <strong>und</strong> Umgebung, Frau Adelheid<br />
Sack, aus Schönbrunn. Sie wurde vom Regionalverband Vogtland <strong>der</strong><br />
<strong>Schwerhörigen</strong> <strong>und</strong> <strong>Ertaubten</strong> e. V. für diese Ehrung durch den Landrat<br />
vorgeschlagen.<br />
Seit März 1995 leitet Adelheid Sack die <strong>Schwerhörigen</strong>gruppe Oelsnitz<br />
<strong>und</strong> Umgebung. Dem Vorstand des Regionalverbandes Vogtland <strong>der</strong><br />
<strong>Schwerhörigen</strong> <strong>und</strong> <strong>Ertaubten</strong> gehört sie seit November 1996 an <strong>und</strong><br />
zeigt in dieser Funktion großes Engagement. So organisiert sie<br />
monatliche Treffen für Mitglie<strong>der</strong>, führt Hausbesuche durch, hilft<br />
Hörgeschädigten bei Problemen <strong>und</strong> gratuliert persönlich zum<br />
Geburtstag.<br />
Durch ihren unermüdlichen Einsatz konnten viele Schwerhörige aus ihrer<br />
Isolation herausgeholt <strong>und</strong> in eine neue Gemeinschaft integriert werden.<br />
Friedhard Schürer (SHG Oelsnitz <strong>und</strong> Umgebung)<br />
Das muss mal gesagt werden<br />
Ein Mensch, <strong>der</strong> alles für die An<strong>der</strong>en gibt, ohne sich selbst zu schonen<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> selbst viele Sorgen <strong>und</strong> Nöte kennt, ist unser<br />
Landesvorsitzen<strong>der</strong>, Dr. Matthias Müller. Nicht nur als unser Vorsitzen<strong>der</strong>,<br />
son<strong>der</strong>n auch als Län<strong>der</strong>rats-Vorsitzen<strong>der</strong> im Deutschen<br />
<strong>Schwerhörigen</strong>b<strong>und</strong> Berlin hat er eine große Verantwortung!<br />
Trotz seiner ges<strong>und</strong>heitlichen Probleme ist er täglich r<strong>und</strong> um die Uhr im<br />
Einsatz <strong>und</strong> immer für die Sorgen <strong>und</strong> Belange <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ten<br />
ansprechbar. .....
.....<br />
- 6 -<br />
Ob es um die Einrichtung für das neue Büro unseres Landesverbandes<br />
in <strong>der</strong> Georgstraße in Chemnitz geht, Begegnungstage die organisiert<br />
<strong>und</strong> durchgeführt werden, ob Vorstandssitzungen o<strong>der</strong> Landestagungen,<br />
o<strong>der</strong> die Teilnahme an an<strong>der</strong>en wichtigen Tagungen, o<strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ten-<br />
Rüstzeiten <strong>und</strong>, <strong>und</strong>, <strong>und</strong>...<br />
Er hat alles“ im Griff“ <strong>und</strong> das bis ins kleinste Detail! Bei so einem Engagement<br />
kommt zwangsläufig die Familie etwas zu kurz weg.<br />
Deshalb ist es uns ein Bedürfnis, ihm an dieser Stelle unseren herzlichsten<br />
Dank, ein großes Lob <strong>und</strong> unsere Anerkennung auszusprechen!<br />
Der Vorstand <strong>und</strong> die Mitglie<strong>der</strong> des Landesverbandes<br />
<strong>der</strong> <strong>Schwerhörigen</strong> <strong>und</strong> <strong>Ertaubten</strong> <strong>Sachsen</strong> e. V.<br />
Mehr als nur ein Kaffeekränzchen<br />
<strong>Schwerhörigen</strong>b<strong>und</strong> Borna feierte am 30.April <strong>2013</strong><br />
sein 30-jähriges Bestehen<br />
Der Begriff "Behin<strong>der</strong>te" wird oft mit Rollstuhlfahrern o<strong>der</strong> mit blinden<br />
Menschen verb<strong>und</strong>en. Die Behin<strong>der</strong>ungen durch Gehörschäden kommen<br />
vielen dabei nicht so schnell in den Sinn. Dabei sind auch sie mannigfaltig;<br />
obwohl o<strong>der</strong> oft auch weil sie im Alltag nicht so augenfällig sind.<br />
Ein Problem, das die Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Schwerhörigen</strong>b<strong>und</strong>s Borna haben.<br />
Hardy Heimburger im Interview<br />
mit dem Regio-TV<br />
M<strong>und</strong>ablesen, Verstehen entwickeln zu können.<br />
Hardy Heimburger, <strong>der</strong> Vorsitzende<br />
des <strong>Schwerhörigen</strong>b<strong>und</strong>es, verlor<br />
im Jugendalter als Folge einer Meningitis<br />
fast vollständig seine Hörfähigkeit<br />
<strong>und</strong> formuliert es vielschichtig:<br />
"Es ist mein Vorteil <strong>und</strong> mein<br />
Nachteil, dass ich 14 Jahre gut gehört<br />
habe." Denn wer von Geburt an<br />
nichts hört, hat den Vorteil, von klein<br />
auf aus vielen Dingen, wie dem<br />
Heimburger ist nicht nur aktueller Vereinsvorsitzen<strong>der</strong>, er gehörte am 30.<br />
April 1983, also vor 30 Jahren, auch zu den Gründungsmitglie<strong>der</strong>n.<br />
.....<br />
Musik <strong>und</strong> ein Cochlea-Implantat.<br />
- 35 -<br />
Musiktherapie hilft CI-Trägern<br />
Wer meint, das passt nicht zusammen, <strong>der</strong> irrt<br />
offenbar. Denn bei einer Pilotstudie am Deutschen<br />
Zentrum für Musiktherapie DZM e. V. in<br />
Heidelberg kam jetzt heraus, dass ein spielerisches<br />
Training CI-Trägern in <strong>der</strong> ersten Phase <strong>der</strong> Rehabilitation durchaus<br />
helfen kann.<br />
Das hat <strong>der</strong> Informationsdienst Wissenschaft (idw) im Internet gemeldet.<br />
In vier Bereichen könne eine Therapie mit Musik, die an den frühen, vorsprachlichen<br />
Dialog bei Kleinkin<strong>der</strong>n angelehnt sei, demnach "in kurzer<br />
Zeit sehr hilfreich" sein, nämlich bei <strong>der</strong> differenzierten Hörfähigkeit von<br />
Klängen <strong>und</strong> Geräuschen im Alltag, bei <strong>der</strong> akustischen Orientierung,<br />
dem emotionalen Ausdruck in <strong>der</strong> Sprache <strong>und</strong> <strong>der</strong> Akzeptanz des CIs.<br />
An <strong>der</strong> Studie, die im April 2012 begonnen habe, hätten zehn Personen<br />
teilgenommen. Nun soll eine größere, repräsentative Studie folgen, bei<br />
<strong>der</strong> CI-Träger aus ganz Deutschland teilnehmen können. Mehr Informationen<br />
im Internet unter: wwwdzm-heidelberg.de .<br />
Handytelefonate lenken an<strong>der</strong>e ab<br />
Das Gefühl kennen viele. Egal ob in <strong>der</strong> Straßenbahn, an <strong>der</strong> Bushaltestelle<br />
o<strong>der</strong> gar auf <strong>der</strong> Arbeit. Ständig telefoniert irgendjemand<br />
<strong>und</strong> immer fragt man sich, wann hört <strong>der</strong> endlich<br />
auf. Kurioserweise hört man jedoch automatisch hin.<br />
Das ist normal, hat <strong>der</strong> Wissenschaftler Jan de Fockert<br />
von <strong>der</strong> Universität von London jetzt festgestellt, zumindest sei es <strong>der</strong><br />
Mehrheit <strong>der</strong> 149 Teilnehmer seiner Studie auch so gegangen. Seinen<br />
Forschungsbericht hat vor Kurzem das Fachmagazin "Plus One" veröffentlicht.<br />
Demnach wurden diejenigen, die nur ein einseitiges Gespräch,<br />
also wie bei einem Telefonat, hörten, eindeutig mehr abgelenkt als solche,<br />
die beide Seiten einer Unterhaltung wahrnahmen. Sie konnten sich<br />
außerdem an Teile des Telefonats erinnern, obwohl sie mit einer ganz<br />
an<strong>der</strong>en Aufgabe beschäftigt waren.<br />
zg<br />
.....
.....<br />
- 34 -<br />
? Jetzt haben wir viel darüber gesprochen, was an<strong>der</strong>e für Schwerhörige<br />
tun können. Was müssen denn Schwerhörige aus Ihrer Sicht selbst tun,<br />
um in <strong>der</strong> Gesellschaft teilzuhaben?<br />
H. Hüppe: Es ist natürlich schwierig für einen Beauftragten, behin<strong>der</strong>ten<br />
Menschen Ratschläge zu erteilen. Die behin<strong>der</strong>ten Menschen sind ja die<br />
Fachleute. Es ist aber eine Folge <strong>der</strong> UN-BRK, dass Menschen mit einer<br />
Hörbehin<strong>der</strong>ung selbstbewusster auf ihre Teilhabe pochen können. Ich<br />
will hörbehin<strong>der</strong>te Menschen deshalb ermutigen, ihre Rechte einzufor<strong>der</strong>n.<br />
Wichtig ist dabei sicherlich, dass man dafür Medien nutzt, auch die<br />
Lokalpresse. Man muss sich zum Beispiel nicht gefallen lassen, wenn<br />
man an einer Ratssitzung teilnehmen will, dass die notwendigen Voraussetzungen<br />
dafür nicht geschaffen werden.<br />
Hörprobleme machen vergesslich<br />
Björn Kerzmann / Birte Knäpper<br />
Spektrum Hören 3/<strong>2013</strong><br />
Neueste Studien von Forschern am Leipziger Max-Planck-Institut für<br />
Kognitions- <strong>und</strong> Neurowissenschaften zeigen, dass Menschen mit einer<br />
Hörmin<strong>der</strong>ung auch bei ihren Gedächtnisleistungen beeinträchtigt sind.<br />
Denn unser Kurzzeitgedächtnis hat nur begrenzte Ressourcen. Wenn<br />
Worte schwer zu verstehen sind, könne das schnell zu einer Überlastung<br />
führen. Es bleibt kaum o<strong>der</strong> wenig Kapazität für die Verarbeitung sprachlicher<br />
Inhalte übrig.<br />
Ein kleiner Junge beobachtet einen Bauern beim<br />
Melken. Am nächsten Morgen tobt <strong>der</strong> Bauer:<br />
"Meine Kuh ist weg!"<br />
Der Junge sagt: "Weit kann sie ja nicht sein. Sie<br />
haben ihr ja gestern den Tank leer gepumpt!"<br />
Quelle: "Neues Hören"<br />
.....<br />
Dank an Renate Seidl für 30 Jahre<br />
aktive Arbeit im OV Borna<br />
- 7 -<br />
Herr Grimmer<br />
ältestes Gründungsmitglied im OV Borna<br />
Seinerzeit: entstand auf Initiative<br />
des Gehörlosen- <strong>und</strong> <strong>Schwerhörigen</strong>verbandes<br />
<strong>der</strong> DDR die<br />
Bornaer Gruppe, <strong>und</strong> Heimburger<br />
wurde <strong>der</strong>en erster Vorsitzen<strong>der</strong>,<br />
wie es damals hieß. Heute ist <strong>der</strong><br />
Verein auf 35 Mitglie<strong>der</strong> geschrumpft;<br />
obwohl we<strong>der</strong> die Zahl<br />
<strong>der</strong> Hörschäden noch die damit<br />
einhergehenden Probleme geringer<br />
geworden sind. "Menschen mit Hörproblemen isolieren sich zunehmend,<br />
anstatt den Kontakt zu Menschen mit ähnlichen Problemen zu suchen,<br />
"Sie glauben, dass ihnen sowieso<br />
keiner hilft", sagt Heimburger<br />
zur Hauptursache des mangelnden<br />
Vereinsnachwuchses.<br />
Zumindest in Borna wird jedoch Hilfe<br />
angeboten. Der <strong>Schwerhörigen</strong>b<strong>und</strong><br />
ist für jeden offen; auch wenn er in <strong>der</strong><br />
Familie o<strong>der</strong> Verwandtschaft Menschen<br />
mit Hörproblemen hat, <strong>und</strong> Rat<br />
sucht.<br />
Dazu betreibt <strong>der</strong> Verein auf <strong>der</strong> Reichsstraße eine Beratungsstelle, in<br />
<strong>der</strong> Renate Seidl zweimal pro<br />
Woche für Ratsuchende zur<br />
Verfügung steht - kostenlos <strong>und</strong><br />
auf Wunsch anonym, Von <strong>der</strong><br />
Information über die verän<strong>der</strong>te<br />
R<strong>und</strong>funkgebührenbefreiung,<br />
<strong>der</strong> Nutzung von Hörhilfen beim<br />
Fernsehen <strong>und</strong> Telefonieren bis<br />
zur Unterstützung bei Behördengängen<br />
wird vieles angeboten.<br />
Glückwünsche zum Jubiläum auch<br />
vom Landesverband<br />
.....
.....<br />
- 8 -<br />
Renate Seidl verfügt über einen guten Draht zur Stadtverwaltung, die<br />
auch die Miete <strong>der</strong> Geschäftsstelle zahlt. Kanna Keßler vom Sozialamt<br />
im Landratsamt habe zudem immer ein offenes Ohr für die Belange <strong>der</strong><br />
Hörgeschädigten, macht Heimburger deutlich.<br />
Darüber hinaus veranstaltet <strong>der</strong> <strong>Schwerhörigen</strong>b<strong>und</strong> nicht nur Kaffeekränzchen.<br />
son<strong>der</strong>n organisiert Veranstaltungen, die auf die Bedürfnisse<br />
von. Hörgeschädigten ausgerichtet sind. So stellen sich bei Vorträgen.<br />
die Referenten auf ihr Publikum durch langsameres <strong>und</strong> deutlicheres<br />
Sprechen ein. Dazu verfügt <strong>der</strong> Verein über spezielle Technik. die das<br />
Mithören über Induktionsspule im Hörgerät ermöglicht.<br />
Seit vielen Jahren wird <strong>der</strong> Verein von den ortsansässigen HNO-Ärzten<br />
<strong>und</strong> Hörgeräteakustikern unterstützt,<br />
sagt <strong>der</strong> Vereinschef weiter.<br />
Die tragen auch dazu bei,<br />
die Feier zum 30. Jubiläum des<br />
Vereins am 30. April zu einem<br />
Integrationstag mit Vorträgen<br />
<strong>und</strong> einem Forum zu gestalten,<br />
Nicht nur aller 30 Jahre, son<strong>der</strong>n<br />
jeden Monat trifft sich die<br />
Bornaer Gruppe in <strong>der</strong> Gaststätte<br />
."Glück auf" zum gemeinsamen Mittagessen. Dort geht es nun schon<br />
seit 14 Jahren nicht nur lautstark <strong>und</strong> fröhlich, son<strong>der</strong>n auf <strong>der</strong> integrierten<br />
Kegelbahn auch durchaus sportlich zu.<br />
Uwe Horst <strong>LV</strong>Z<br />
Gründungsakt im DSF-Klubhaus <strong>Schwerhörigen</strong>b<strong>und</strong> feiert<br />
30-jähriges Bestehen<br />
Am 30. April 1983 wurde die <strong>Schwerhörigen</strong>gruppe Borna im damaligen<br />
Kulturhaus <strong>der</strong> Deutsch-Sowjetischen Fre<strong>und</strong>schaft (DSF) gegründet.<br />
Von den damaligen Gründungsmitglie<strong>der</strong>n sind heute noch Hardy Heimburger,<br />
seither Vorsitzen<strong>der</strong>, sowie Renate Seidl, Hannelore Reinhardt<br />
<strong>und</strong> Eckhard Grimmer dabei. Vorgestern feierte <strong>der</strong> <strong>Schwerhörigen</strong>b<strong>und</strong><br />
Borna sein 30-jähriges Bestehen.<br />
.....<br />
.....<br />
- 33 -<br />
Wenn Arbeitgeber Menschen mit einer Behin<strong>der</strong>ung als Arbeitnehmerinnen<br />
<strong>und</strong> Arbeitnehmer mehr entdecken, ist das schon ein guter erster<br />
Schritt. Natürlich reicht das nicht aus. Es müssen ausreichende Unterstützungen<br />
geleistet werden, etwa Kommunikationshilfen <strong>und</strong> technische<br />
Ausstattungen des Arbeitsplatzes. Die unterschiedlichen Unterstützungen<br />
für schwerbehin<strong>der</strong>te Arbeitnehmer <strong>und</strong> für Arbeitgeber müssen außerdem<br />
vereinfacht werden <strong>und</strong> es muss ein Ansprechpartner für den<br />
Arbeitnehmer <strong>und</strong> Arbeitgeber bereitstehen, um in möglichen Krisensituationen<br />
eingreifen zu können. Auch ein betriebliches Einglie<strong>der</strong>ungsmanagement<br />
ist wichtig, insbeson<strong>der</strong>e wenn sich im Laufe des Erwerbslebens<br />
eine Hörbehin<strong>der</strong>ung einstellt. Letztendlich kommt auch im Arbeitsleben<br />
zum Tragen, dass Arbeitgeber <strong>und</strong> die Belegschaft oft nicht gelernt<br />
haben, mit Menschen mit einer Behin<strong>der</strong>ung umzugehen.<br />
"Menschen mit Hörbehin<strong>der</strong>ung sollten selbstbewusster<br />
auf ihre Teilhabe pochen"<br />
? Über die Schwerbehin<strong>der</strong>tenabgabe soll Druck auf die Wirtschaft ausgeübt<br />
werden, um mehr Menschen mit einer Behin<strong>der</strong>ung einzustellen.<br />
Sollte dieses Instrument überarbeitet o<strong>der</strong> angepasst werden? Wie kann<br />
<strong>der</strong> Berufseinstieg von schwerhörigen Menschen verbessert werden?<br />
H. Hüppe: In <strong>der</strong> Diskussion um die Ausgleichsabgabe<br />
wird meiner Ansicht nach vor allem zu wenig thematisiert,<br />
wie die Mittel <strong>der</strong> Ausgleichsabgabe eingesetzt<br />
werden. Aus <strong>der</strong> Ausgleichsabgabe werden heute immer<br />
noch zweistellige Millionenbeträge außerhalb des allgemeinen<br />
Arbeitsmarkts eingesetzt. Diese Mittel fehlen dann natürlich bei an<strong>der</strong>en<br />
Unterstützungen, wie etwa Kommunikationsmitteln für Berufseinsteiger<br />
mit einer Hörbehin<strong>der</strong>ung in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarkts.<br />
? Mit dem Thema Inklusion wird ein weitreichen<strong>der</strong> Ansatz verfolgt, <strong>der</strong><br />
in den Köpfen <strong>der</strong> Menschen Verän<strong>der</strong>ungen bewirken soll. Wie kann<br />
mehr auf die Lebenswelt Schwerhöriger aufmerksam gemacht werden?<br />
H. Hüppe: Vor allem, indem mehr Möglichkeiten geschaffen werden, bei<br />
denen Menschen mit <strong>und</strong> ohne eine Hörbehin<strong>der</strong>ung einan<strong>der</strong> begegnen.<br />
.....
.....<br />
- 32 -<br />
Ich halte nichts davon, Jugendliche mit einer Hörbehin<strong>der</strong>ung aus ihrem<br />
gewohnten (Lern-)Umfeld zu reißen <strong>und</strong> vielleicht Fre<strong>und</strong>schaften zu<br />
trennen, nur weil sie ein bestimmtes Alter erreichen.<br />
? Auch in <strong>der</strong> Ausbildung <strong>und</strong> im Studium ist die Lage für Schwerhörige<br />
noch unbefriedigend. Den einen wird ein Beruf empfohlen, den Sie nicht<br />
erlernen möchten, den an<strong>der</strong>en Aufschub vor Prüfungen<br />
verwehrt. Was ist hier das größte Problem?<br />
Mangelndes Verständnis, Unwissenheit, Geld?<br />
H. Hüppe: Die Probleme liegen in allen<br />
genannten Bereichen. Am schwersten wiegen aber<br />
sicher fehlende Kenntnisse <strong>und</strong> Erfahrungen, die<br />
wie<strong>der</strong>um damit zu tun haben, dass Menschen ohne<br />
Hörbehin<strong>der</strong>ung hörbehin<strong>der</strong>te Menschen in ihrem Leben meist nicht<br />
kennengelernt haben.<br />
? Wie stehen die Wirtschaftsverbände nach Ihrer Einschätzung zur<br />
Inklusion von <strong>Schwerhörigen</strong>?<br />
H. Hüppe: Die Wirtschaft ist auch auf Fachkräfte mit Hörbehin<strong>der</strong>ungen<br />
angewiesen. Nach meinem Eindruck gibt es durchaus Bestrebungen,<br />
Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung, auch schwerhörige Menschen, bei<br />
Einstellungen, aber auch bei<br />
Weiterbeschäftigungen mehr ins Blickfeld zu<br />
nehmen. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite beschäftigen<br />
immer noch über ein Viertel aller<br />
beschäftigungspflichtigen Betriebe keinen einzigen<br />
Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung.<br />
? Die Arbeitslosigkeit schwerbehin<strong>der</strong>ter Menschen ist trotz eines sich<br />
entspannenden Arbeitsmarktes zwischen 2009 <strong>und</strong> 2011 von 167000 auf<br />
180000 gestiegen. Reicht es da aus, wenn die B<strong>und</strong>esregierung die<br />
Arbeitgeber nur "sensibilisieren" möchte?<br />
H. Hüppe: Der Anstieg geht vor allem auf den Wegfall<br />
vorruhestandsähnlicher Regelungen zurück. Gleichzeitig gibt es immer<br />
mehr Beschäftigte mit einer Behin<strong>der</strong>ung in Deutschland. Fakt ist aber,<br />
dass die Arbeitslosenquote höher ist als bei allen Erwerbspersonen.<br />
.....<br />
.....<br />
- 9 -<br />
1983 fand die erste Informationsveranstaltung für Schwerhörige statt, an<br />
<strong>der</strong> 42 Leute teilnahmen, aus denen sich 30 Mitglie<strong>der</strong> rekrutierten. Ein<br />
Jahr darauf wurde das erste Informationsblatt des Vereins publiziert.<br />
Später gab es Reisen, Schulungen <strong>und</strong> Seminare, wie die Besucher <strong>der</strong><br />
Jubiläumsveranstaltung bei <strong>der</strong> Volkssolidarität erfuhren.<br />
Seit dem Einheitsjahr 1990 arbeiten die <strong>Schwerhörigen</strong> als Verein. Fünf<br />
Jahre später konnten sie eine Beratungsstelle in <strong>der</strong> Reichsstraße<br />
eröffnen. Oberbürgermeisterin Simone Luedtke (Linke) würdigte die<br />
Arbeit des <strong>Schwerhörigen</strong>b<strong>und</strong>es. Das, was unter Leitung von<br />
Heimburger passiere, sei "bemerkenswert" <strong>und</strong> könne "nicht hoch<br />
genug" geschätzt werden.<br />
Die Musikschule Ernest Giolbas sorgte mit ihrem Schülerensemble für<br />
die musikalische Umrahmung. Bei Kaffee <strong>und</strong> Kuchen wurden zahlreiche<br />
Erinnerungen ausgetauscht.<br />
Reinhard Weber<br />
Bericht aus <strong>der</strong> <strong>LV</strong>Z<br />
Nicht behin<strong>der</strong>t zu sein ist wahrlich kein Verdienst,<br />
son<strong>der</strong>n ein Geschenk, das jedem von uns<br />
je<strong>der</strong>zeit genommen werden kann. Richard von Weizäcker
- 10 -<br />
Eine Fahrt auf dem Karl-Heine-Kanal durch Leipzig<br />
Anlässlich unserer<br />
30. Jahrfeier war das<br />
Ehepaar Pagel vom<br />
ehemaligen Partnervereins<br />
Geesthacht<br />
(Schleswig-Holstein) vom<br />
26.4.-02.05.<strong>2013</strong> beim<br />
<strong>Schwerhörigen</strong>b<strong>und</strong><br />
Borna e. V. zu Gast.<br />
Am Montag, den<br />
29.4.<strong>2013</strong> trafen sich<br />
einige Mitglie<strong>der</strong> auf dem<br />
Mit unseren Gästen aus Schleswig-Holstein<br />
in <strong>der</strong> Bornaer Beratungsstelle<br />
Bahnhof in Borna. Wir fuhren mit dem Zug <strong>und</strong> dann noch mit <strong>der</strong> Straßenbahn<br />
bis zum Bootsverleih Herold in <strong>der</strong> Antonienstraße. Während<br />
einer 90 minütigen Bootsfahrt durch das ehemalige Leipziger Industriegebiet<br />
Plagwitz wurden uns die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> letzten 20 Jahre in diesem<br />
Stadtteil gezeigt <strong>und</strong> erklärt. Der Bootsführer präsentierte uns das<br />
"Klein Venedig" in Geschichte, Gegenwart <strong>und</strong> Zukunft dieses Gebietes.<br />
Es war für alle eine interessante Fahrt. Als Abschluss ließen wir uns auf<br />
dem schönen Leipziger Hauptbahnhof alle noch einen leckeren Eisbecher<br />
m<strong>und</strong>en.<br />
F. Büttner (OV Borna)<br />
.....<br />
- 31 -<br />
Und was antworten Sie den Eltern nicht-behin<strong>der</strong>ter Kin<strong>der</strong>, die Angst<br />
haben, dass <strong>der</strong> Unterricht durch die behin<strong>der</strong>ten Kin<strong>der</strong> aufgehalten<br />
wird?<br />
H. Hüppe: Ich nehme ihre Ängste ernst, sage aber auch, dass ihre Ängste<br />
nach meinen Erfahrungen unbegründet sind. Inklusiver Unterricht bedeutet,<br />
dass jedes Kind dort abgeholt wird, wo es steht <strong>und</strong> entsprechend<br />
geför<strong>der</strong>t wird - ob mit o<strong>der</strong> ohne Behin<strong>der</strong>ung, ob es Lernschwierigkeiten<br />
hat o<strong>der</strong> hochbegabt ist. Ich habe den Eindruck, dass teilweise<br />
bewusst schlechte Bedingungen geschaffen werden, um zu belegen,<br />
dass Inklusion angeblich nicht funktioniert. Für Inklusion bedarf es natürlich<br />
entsprechen<strong>der</strong> Ressourcen, die immer wie<strong>der</strong> eingefor<strong>der</strong>t werden<br />
müssen.<br />
? Bei den Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung gibt es ja sehr unterschiedliche<br />
Behin<strong>der</strong>ungen <strong>und</strong> die Auswirkungen dieser Behin<strong>der</strong>ungen sind sehr<br />
verschieden. Wie stellen Sie sich die Inklusion eines gehörlosen <strong>und</strong><br />
eines schwerhörigen Schülers in <strong>der</strong> allgemeinen Schule vor? Wie können<br />
Bildung <strong>und</strong> soziale Integration gelingen?<br />
H. Hüppe: Schulen, die inklusiven Unterricht gehörloser <strong>und</strong> gebärdensprachorientierter<br />
schwerhöriger Schüler heute bereits anbieten, halten<br />
etwa zusätzliche Lehrkräfte für bilingualen Unterricht bereit. Es wird auch<br />
darauf geachtet, dass <strong>der</strong> Unterricht so abläuft, dass hörbehin<strong>der</strong>te Kin<strong>der</strong><br />
<strong>und</strong> Jugendliche leichter folgen können, etwa durch das<br />
Halten von Blickkontakt bei Gesprächen <strong>und</strong> durch bebil<strong>der</strong>te<br />
Lerninhalte. Außerdem ist eine ausreichende technische<br />
Ausstattung erfor<strong>der</strong>lich, wie etwa Induktionsanlagen<br />
o<strong>der</strong> FM-Anlagen.<br />
? Wissenschaftliche Untersuchungen zur Integration hörgeschädigter<br />
Kin<strong>der</strong> zeigen, dass Integration im Zeitabschnitt vor <strong>der</strong> Schule <strong>und</strong> in<br />
den ersten Jahren in <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>schule oft gut gelingt. Erst in den höheren<br />
Klassen <strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Pubertät gibt es Probleme. Brauchen<br />
wir Schulen für bestimmte Lebensabschnitte dieser Kin<strong>der</strong>?<br />
H. Hüppe: Es braucht vor allem mehr gegenseitige Akzeptanz, egal ob in<br />
<strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>schule o<strong>der</strong> in weiterführenden Schulen.<br />
.....
.....<br />
- 30 -<br />
H. Hüppe: Die Lehrer sind noch nicht überall ausreichend<br />
gut vorbereitet. Inklusiver Unterricht muss<br />
zum Qualitätsmaßstab <strong>der</strong> Lehrerausbildung <strong>und</strong> in<br />
Weiterbildungen ausreichend berücksichtigt werden.<br />
Außerdem müssen Son<strong>der</strong>pädagogen <strong>und</strong><br />
Regelpädagogen in einem Kollegium zusammengefasst werden <strong>und</strong> sich<br />
für alle Schüler verantwortlich fühlen.<br />
? Viele Eltern integriert beschulter hörgeschädigter Kin<strong>der</strong> beklagen,<br />
dass die Begleitung <strong>der</strong> schulischen Integration durch Spezialisten nicht<br />
ausreiche. Es fehle in den Schulen an Wissen über Hörgeräte, Cochlea<strong>und</strong><br />
Hirnstamm-Implantate, Absehen, Gebärdensprache, Hörerziehung<br />
sowie über das spezifische didaktische <strong>und</strong> pädagogische Wissen. Brauchen<br />
wir nicht mehr Lehrerstellen für solche Son<strong>der</strong>pädagogen an den<br />
Regelschulen?<br />
H. Hüppe: Wenn man die För<strong>der</strong>schulen schließen <strong>und</strong> in manchen Bereichen<br />
Schwerpunktschulen einrichten würde, dann gäbe es diese Klagen<br />
nicht. Allerdings: Für die bauliche Barrierefreiheit wird man an zusätzlichen<br />
Kosten nicht vorbeikommen, aber das muss es uns wert sein.<br />
? Inklusion soll damit aufräumen, dass beispielsweise behin<strong>der</strong>te Kin<strong>der</strong><br />
erst in För<strong>der</strong>einrichtungen gesteckt werden, um sie dann später mit hohem<br />
Aufwand wie<strong>der</strong> in weiterführende Schulen, in die Universitäten o-<br />
<strong>der</strong> ins Berufsleben zu integrieren. Sehen Sie nicht die Gefahr, dass dieses<br />
Prinzip des Ausgrenzens <strong>und</strong> Einbindens auf die kleineren "Einheiten"<br />
übertragen wird, also in Form einer Stigmatisierung o<strong>der</strong> von Mobbing<br />
in <strong>der</strong> Klasse <strong>und</strong> im Betrieb?<br />
H. Hüppe: Wer mal in einer inklusiven Tageseinrichtung o<strong>der</strong> Schule<br />
war, wird sehen, dass Menschen mit <strong>und</strong> ohne Behin<strong>der</strong>ung selbstverständlich<br />
miteinan<strong>der</strong> umgehen, weil sie es von Anfang an gelernt haben.<br />
Im Übrigen ist Stigmatisierung <strong>und</strong> Mobbing, aus welchen Gründen<br />
auch immer, ja auch in Son<strong>der</strong>einrichtungen keine Seltenheit.<br />
? Was antworten Sie den Eltern behin<strong>der</strong>ter Kin<strong>der</strong>, die Angst haben,<br />
dass ihre Kin<strong>der</strong> in den allgemeinbildenden Schulen zu kurz kommen?<br />
.....<br />
- 11 -<br />
Engagement verpflichtet - 2. Sächsischer Hörtag<br />
Nachdem <strong>der</strong> 1. Sächsische Hörtag am 27.04.2012 in <strong>der</strong> Sächsischen<br />
Landeszentrale für Politische Bildung in Dresden einen hohen Zuspruch<br />
<strong>und</strong> nachhaltigen Wi<strong>der</strong>hall bei Hörgeschädigten <strong>und</strong> allen am Thema<br />
"Hören" interessierten gef<strong>und</strong>en hatte, war es eine Verpflichtung <strong>und</strong><br />
Herausfor<strong>der</strong>ung zugleich, wie<strong>der</strong> anlässlich des Internationalen Tages<br />
des Lärms, am 27.04.<strong>2013</strong> einen 2. Sächsischen Hörtag durchzuführen.<br />
Diesmal fand er im Universitätsklinikum Leipzig (Kopfklinik <strong>und</strong> CI-<br />
Zentrum) statt.<br />
Wie<strong>der</strong> war es gelungen<br />
für den Vormittag Fachleute<br />
zum Thema "Cochlea<br />
Implantat Systeme", aus<br />
medizinischer Sicht - Prof.<br />
Dr. med. Michael Fuchs<br />
von <strong>der</strong> Sektion Phoniatrie<br />
<strong>und</strong> Audiologie des Universitätsklinikums<br />
Leipzig, aus Krankenkassensicht - Frau Krause <strong>und</strong><br />
Frau Ziegler von <strong>der</strong> AOK PLUS <strong>Sachsen</strong> <strong>und</strong> Thüringen <strong>und</strong> aus psychologischer<br />
Sicht - Frau Tretbar - Psychologin im CI-Zentrum <strong>der</strong> Universitätsklinik<br />
in Leipzig, zu gewinnen.<br />
In ihren Vorträgen machten die Referenten klar, was es heißt, ein CI-<br />
Träger zu sein, welches technische Wun<strong>der</strong>werk bei noch funktionierendem<br />
Hörnerv Hören <strong>und</strong> Verstehen<br />
ermöglicht, was es<br />
bedeutet als Schwerhöriger<br />
sein Leben zu meistern, bei<br />
allen Einschränkungen <strong>und</strong><br />
psychischen Belastungen.<br />
Aber auch die Kosten für<br />
solche "Hörhilfsmittel" zu<br />
bedenken <strong>und</strong> ihre Auswirkungen<br />
auf die steigenden Ges<strong>und</strong>heitskosten. Sehr vorteilhaft war, dass<br />
jedes Referat in sich die Problematik betrachtete <strong>und</strong> trotzdem den Blick<br />
auf die an<strong>der</strong>en beiden angesprochenen Themenfel<strong>der</strong> mit lenkte.<br />
.....
.....<br />
- 12 -<br />
In <strong>der</strong> Mittagspause, wo ein sehr schmackhaftes <strong>und</strong> umfassendes Buffet<br />
vom Catering-Service des Diakoniewerkes "Am Thomberg" Leipzig<br />
angeboten wurde, konnte<br />
auch an einer Führung durch<br />
das<br />
CI-Zentrum<br />
teilgenommen werden <strong>und</strong><br />
die "neueste Technik" zur<br />
richtigen Diagnostik für<br />
potentielle CI-Träger<br />
besichtigt werden.<br />
Auch die Informationsstände<br />
<strong>der</strong> Implantat-Anbieter, <strong>der</strong><br />
Fa. Humantechnik, des BBW<br />
Leipzig <strong>und</strong> unseres Landesverbandes bereicherten den Tag enorm <strong>und</strong><br />
gaben Einsicht in die Ziele, Aufgaben <strong>und</strong> das Wirken des jeweiligen<br />
Ausstellers.<br />
Der Nachmittag stand ganz im Zeichen einer ausführlichen<br />
Podiumsdiskussion, an <strong>der</strong><br />
neben den Referenten auch<br />
Frau Gromke vom<br />
gleichnamigen Hörzentrum in<br />
Leipzig sowie <strong>der</strong> Vorsitzende<br />
des Landesverbandes <strong>der</strong><br />
<strong>Schwerhörigen</strong> <strong>und</strong> <strong>Ertaubten</strong><br />
<strong>Sachsen</strong> e. V., Herr<br />
Dr. Müller, teilnahmen.<br />
Im gemeinsamen Ringen um<br />
"goldene Kompromisse" für die Hörgeschädigten gab es eine<br />
hochmotivierte <strong>und</strong> fachspezifisch tiefgründige Diskussion.<br />
Am Ende waren sich alle Anwesenden einig, nur im gemeinsamen<br />
Wirken aller Partner an einer CI-Lösung gibt es erfolgreiche Ergebnisse.<br />
Mit dieser Verpflichtung <strong>und</strong> Motivation zugleich ging ein erfolgreicher<br />
Tag zu Ende. Bei einem gemütlichen Kaffeetrinken klang <strong>der</strong> Tag aus.<br />
Dr. Müller (Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>LV</strong>)<br />
.....<br />
- 29 -<br />
H. Hüppe: In fast allen Diskussionen zum Thema erhalte ich die Frage,<br />
ob Son<strong>der</strong>schulen schließen. Mich interessiert die Zukunft <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />
<strong>und</strong> nicht die Zukunft eines För<strong>der</strong>schulsystems. Lei<strong>der</strong> erfahre ich<br />
immer wie<strong>der</strong> - das gilt nicht nur für Schulen - dass sich eine Einrichtung<br />
nur selten selbst auflöst. Es mag ja sein, dass wir noch För<strong>der</strong>schulen<br />
brauchen, aber wenn wir jetzt schon sagen, dass alle Schulen bestehen<br />
bleiben sollen, wird sich nie etwas än<strong>der</strong>n. Übrigens stelle ich auch<br />
immer wie<strong>der</strong> fest, dass es kaum Eltern gibt, die ihre Kin<strong>der</strong> aufgr<strong>und</strong><br />
ihrer Behin<strong>der</strong>ung von den an<strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong>n trennen wollen. Sie haben<br />
nur die Angst, dass die För<strong>der</strong>ung nicht dem Kind folgt, weil die<br />
Ressourcen weiterhin im Son<strong>der</strong>system verbleiben.<br />
? Im internationalen Vergleich beschreitet Deutschland mit seinem hoch<br />
differenzierten För<strong>der</strong>schulsystem einen Son<strong>der</strong>weg. Während in<br />
Län<strong>der</strong>n wie Italien, Spanien o<strong>der</strong> in Skandinavien fast alle Kin<strong>der</strong> mit<br />
För<strong>der</strong>bedarf in allgemeinen Schulen unterrichtet werden, erhalten in<br />
Deutschland - laut einer Studie <strong>der</strong> Bertelsmann-Stiftung - nur 15 Prozent<br />
einen inklusiven Unterricht. Wäre es nicht besser, zunächst die Schüler<br />
mit För<strong>der</strong>bedarf im Lernen inklusiv zu unterrichten <strong>und</strong> erst in einem<br />
weiteren Schritt die Schüler mit Sinnesbehin<strong>der</strong>ungen wie<br />
Gehörlosigkeit, Blindheit <strong>und</strong> Schwerhörigkeit?<br />
H. Hüppe: Eines vorweg: Jedes Kind mit<br />
Behin<strong>der</strong>ung hat schon heute ein Recht auf inklusiven<br />
Unterricht. Wer das verweigert, verweigert Menschenrechte. Natürlich<br />
gehören Menschen mit einer Lernbehin<strong>der</strong>ung in Regelschulen. Die<br />
<strong>der</strong>zeitige Situation zeigt doch, dass trotz hohem Lehrerschlüssel an<br />
För<strong>der</strong>schulen <strong>und</strong> vieler Ressourcen kaum Menschen mit einer<br />
Lernbehin<strong>der</strong>ung erfolgreich in den Beruf einsteigen können. Es darf<br />
aber auch kein Kind mit Sinnesbehin<strong>der</strong>ungen von <strong>der</strong> allgemeinen<br />
Schule ausgeschlossen sein, nur weil eine Beeinträchtigung vorliegt. Hier<br />
kann es vielleicht - als Zwischenschritt - auch einmal<br />
Schwerpunktschulen geben, um die nötige Unterstützung<br />
sicherzustellen.<br />
? Sind die Lehrer für die Inklusion genügend vorbereitet <strong>und</strong> was<br />
bedeutet dies für die Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung von Lehrern?<br />
.....
- 28 -<br />
"Jedes Kind wird dort abgeholt, wo es steht -<br />
ob mit Behin<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> ohne"<br />
Ausbildung <strong>und</strong> Arbeitswelt - das sind die zentralen Themen, über die<br />
Hubert Hüppe, B<strong>und</strong>esbehin<strong>der</strong>tenbeauftragter, <strong>der</strong> im zweiten Teil des<br />
"Spektrum Hören"-Interviews spricht. In welche Schule sollten schwerhörige<br />
Kin<strong>der</strong> gehen, was macht die Zusammenarbeit im Berufsleben<br />
schwer <strong>und</strong> warum sollten sich Menschen mit <strong>und</strong> ohne Behin<strong>der</strong>ung<br />
öfter begegnen? Im letzten Heft hat er bereits den Stand <strong>der</strong> Inklusion<br />
aus seiner Sicht geschil<strong>der</strong>t, Überlegungen zur Finanzierung geäußert<br />
<strong>und</strong> Probleme bei <strong>der</strong> Umsetzung angesprochen.<br />
? Hinter dem Leitbild <strong>der</strong> Inklusion steht ja primär ein politisches Projekt,<br />
nämlich das Recht auf Teilhabe von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung umzusetzen.<br />
Aber hilft es einem schwerhörigen Kind in seiner Entwicklung<br />
tatsächlich weiter, wenn es nicht in eine För<strong>der</strong>schule, son<strong>der</strong>n in eine<br />
Regelschule gesteckt wird, die keine guten Hörbedingungen bietet?<br />
H. Hüppe: Natürlich darf Inklusion nicht stattfinden, indem man einfach<br />
jemanden aus einem System herausnimmt <strong>und</strong> in ein an<strong>der</strong>es System<br />
hereinsteckt. Niemand, <strong>der</strong> Inklusion ernsthaft for<strong>der</strong>t, will<br />
das. Allerdings: Die Ergebnisse <strong>der</strong> För<strong>der</strong>schulen sind<br />
hinsichtlich Berufsfindung <strong>und</strong> -erfolg eher nicht erkennbar.<br />
Ich halte es für Wahnsinn, dass För<strong>der</strong>schüler<br />
manchmal 80 Kilometer zur Schule <strong>und</strong> 80 Kilometer nach Hause<br />
zurücklegen müssen. Allein im Rheinland gibt es 1200 Buslinien für För<strong>der</strong>schüler.<br />
Hier werden Millionen allein in die Fahrtkosten gesteckt.<br />
Wenn Menschen bis zum 18. Lebensjahr nie lernen, sich mit Menschen<br />
mit Behin<strong>der</strong>ung auseinan<strong>der</strong>zusetzen <strong>und</strong> umgekehrt, wird es schwierig<br />
sein, danach unbefangen miteinan<strong>der</strong> umzugehen.<br />
? Der sogenannte Bildungsartikel (Artikel 24) <strong>der</strong> UN-BRK betont, dass<br />
Kin<strong>der</strong> aufgr<strong>und</strong> ihrer Behin<strong>der</strong>ung nicht vom unentgeltlichen <strong>und</strong> obligatorischen<br />
Gr<strong>und</strong>schulunterricht <strong>und</strong> vom Besuch weiterführen<strong>der</strong> Schulen<br />
ausgeschlossen werden dürfen. Bedeutet das in letzter Konsequenz die<br />
Abschaffung <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>schulen o<strong>der</strong> sollen diese als Angebot erhalten<br />
bleiben?<br />
.....<br />
- 13 -<br />
Der 1. Leipziger <strong>Schwerhörigen</strong>b<strong>und</strong> 1913 e. V. hat gewählt<br />
Nachdem bereits wie<strong>der</strong> drei Jahre vergangen sind, war es an <strong>der</strong> Zeit,<br />
eine Vorstandswahl durchzuführen. Am Donnerstag, dem 16.05.<strong>2013</strong>,<br />
trafen sich deshalb 28 Mitglie<strong>der</strong> <strong>und</strong> 3 Gäste im Haus „Ohne Barrieren“,<br />
Friedrich-Ebert-Straße 77, um einen neuen Vorstand zu wählen.<br />
Zu den Gästen zählte vor allem <strong>der</strong> Vorsitzende des Landesverbandes<br />
<strong>der</strong> <strong>Schwerhörigen</strong> <strong>Sachsen</strong>, Dr. Matthias Mueller, <strong>der</strong> von allen herzlich<br />
begrüßt wurde <strong>und</strong> sich für die Einladung bedankte <strong>und</strong> auch die Grüße<br />
seines Vorstandes übermittelte. Gleichzeitig wurde die Leiterin des „Haus<br />
des Hörens“, Gabriele Gromke, die Mitglied unseres Vereines ist, herzlich<br />
begrüßt <strong>und</strong> ihr gedankt, dass sie trotz ihrer vielen Aufgaben, an unserer<br />
Vorstandswahl teilnehmen konnte.<br />
Die Vorsitzende, die Schatzmeisterin <strong>und</strong> die Revisionsvorsitzende legten<br />
Rechenschaft über die geleistete Arbeit in den letzten 3 Jahren ab<br />
<strong>und</strong> erhielten von den Mitglie<strong>der</strong>n für ihre Berichte die nötige Aufmerksamkeit<br />
<strong>und</strong> ihre Zustimmung. Nach Entlastung des Vorstandes <strong>und</strong><br />
Danksagung ging es nun darum, wie es weitergehen soll in <strong>der</strong> Vereinsarbeit.<br />
Der OV Leipzig hat einen ziemlich stabilen Mitglie<strong>der</strong>stand. Trotz einzelner<br />
Abgänge ist es auch gelungen, einige neue Mitglie<strong>der</strong> (<strong>und</strong> darunter<br />
auch jüngere Schwerhörige) für den Verein zu gewinnen <strong>und</strong> so können<br />
wir mit Stolz sagen, dass wir noch recht aktiv sind.<br />
Auf Antrag von Gabriele<br />
Gromke wurde übereinstimmend<br />
eine öffentliche Wahl<br />
durchgeführt. Zur Weiterarbeit<br />
im Vorstand haben sich<br />
bereiterklärt: Heide Köcke als<br />
Vorsitzende, Bernd Schleichert<br />
als Stellvertreter,<br />
Heidrun Ruden als Schatzmeisterin,<br />
Rita Heidrich als<br />
Schriftführerin.<br />
.....
.....<br />
- 14 -<br />
Alle vorgestellten Personen wurden von den anwesenden Mitglie<strong>der</strong>n<br />
einstimmig gewählt, um den neuen Vorstand zu bilden. Es gab we<strong>der</strong><br />
Gegenstimmen noch Stimmenthaltungen.<br />
Zur Wahlversammlung herrschte eine ausgewogene Stimmung <strong>und</strong> so<br />
kann <strong>der</strong> neue Vorstand mit vollem Elan in die neue Wahlperiode von<br />
nunmehr nur noch 2 Jahren starten. Es besteht die große Hoffnung, dass<br />
sich in den nächsten 2 Jahren jüngere Schwerhörige finden, die die Belange<br />
<strong>der</strong> <strong>Schwerhörigen</strong>bewegung hier in Leipzig im positiven Sinne<br />
weiterführen, denn die jetzigen Mitarbeiter sind zum Teil bereits 59, 68,<br />
70 <strong>und</strong> 72 Jahre alt <strong>und</strong> ihnen fehlt hin <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> die Kraft, die Vorstandsarbeit<br />
zu meistern. Doch noch sind alle stark <strong>und</strong> bestrebt, ihr Bestes<br />
zu geben, damit <strong>der</strong> Verein ein guter Verein bleibt. Für die Revisionskommission<br />
haben sich Christa Henning <strong>und</strong> Brigitte Weller bereiterklärt,<br />
diese Aufgabe zu übernehmen. Auch sie wurden von den anwesenden<br />
Mitglie<strong>der</strong>n einstimmig gewählt <strong>und</strong> es gab we<strong>der</strong> Gegenstimmen noch<br />
Stimmenthaltungen.<br />
Beson<strong>der</strong>s freuen sich alle auf die in diesem Jahr stattfindende Begegnungsveranstaltung<br />
aus Anlass <strong>der</strong> 100-jährigen <strong>Schwerhörigen</strong>bewegung<br />
hier in Leipzig <strong>und</strong> Umgebung. Diese vorzubereiten <strong>und</strong> vielen<br />
<strong>Schwerhörigen</strong> in Leipzig publik zu machen, ist unser Ziel <strong>und</strong> soll allen<br />
Freude <strong>und</strong> Frohsinn bringen.<br />
Beson<strong>der</strong>s bedanken möchten sich die Leipziger beim Landesverband<br />
<strong>der</strong> <strong>Schwerhörigen</strong> <strong>und</strong> <strong>Ertaubten</strong> <strong>Sachsen</strong> für die Unterstützung ihrer<br />
Vereinsarbeit <strong>und</strong> hoffen, dass dies in Zukunft auch weiterhin so bleibt.<br />
Ein ganz beson<strong>der</strong>er Dank gilt aber auch dem Team von Gabriele Gromke<br />
im „Haus des Hörens“, die uns Veranstaltungen in ihrem Haus erleben<br />
lassen <strong>und</strong> uns in allen Fragen hilfreich unterstützen <strong>und</strong> immer ein<br />
"offenes Ohr" für uns "Schwerhörige" haben.<br />
Ob wir wichtig sind o<strong>der</strong> nicht,<br />
ist alleine unsere Entscheidung.<br />
Heidrun Ruden (OV Leipzig)<br />
Jean-Paul Sartre<br />
- 27 -<br />
Funktechnik erleichtert <strong>Schwerhörigen</strong> den Alltag<br />
Haben Sie auch schon davon gehört? Von »Bluetooth«? »Blue ... was?«,<br />
fragen Sie jetzt vielleicht. Dabei verbirgt sich dahinter nichts weiter als<br />
eine bestimmte Form des Funks, es handelt sich um einen sogenannten<br />
Kurzstreckenfunkstandard, auch wenn das ein langes Wort ist.<br />
Jedenfalls lassen sich viele mo<strong>der</strong>ne Hörsysteme so kabellos mit an<strong>der</strong>en<br />
Geräten verbinden. Dazu zählen zum Beispiel Telefone, Handys o<strong>der</strong><br />
Musikspieler. Ein Gespräch o<strong>der</strong> Lied wird dann direkt in die Hörsysteme<br />
übertragen. Das funktioniert allerdings, wie <strong>der</strong> Begriff Kurzstreckenfunkstandard<br />
schon sagt, nur über eine begrenzte Entfernung.<br />
Wie weit Sie bei einer Verbindung mithilfe von »Bluetooth« beispielsweise<br />
genau vom Telefon entfernt sein können, hängt von verschiedenen<br />
Faktoren ab. Am besten, Sie lassen sich von Ihrem Hörakustiker, beraten.<br />
Denn vielleicht kommt für Sie auch eine an<strong>der</strong>e Lösung infrage.<br />
So gibt es zum Beispiel fürs Fernsehen Hörhilfen, bei denen<br />
das Signal ebenfalls per Funk übertragen wird,<br />
aber über größere Distanzen. Sie können<br />
dann auch mal in die Küche gehen o<strong>der</strong><br />
auf den Balkon <strong>und</strong> hören trotzdem weiter<br />
<strong>der</strong> Diskussionsr<strong>und</strong>e im Fernsehen zu.<br />
Die Lautstärke ist so einstellbar, wie sie für Sie am angenehmsten ist.<br />
Schließlich gibt es auch die Möglichkeit, eine<br />
Übertragungsanlage zu nutzen (oft FM-<br />
Anlage genannt). Sie können bei Führungen,<br />
Vorträgen o<strong>der</strong> zum Beispiel auch in<br />
Kin<strong>der</strong>gärten o<strong>der</strong> Schulen zum Einsatz<br />
kommen.<br />
Übrigens haben Erwachsene für diese inzwischen<br />
auch ein Recht auf Kostenübernahme, wenn damit »Gr<strong>und</strong>bedürfnisse<br />
im Alltag« abgedeckt werden; das gilt zum Beispiel für Gespräche<br />
bei Banken <strong>und</strong> Versicherungen o<strong>der</strong> Arztbesuche. In jedem Fall<br />
kann Ihnen das richtige Zubehör den Alltag oftmals erheblich erleichtern.<br />
Quelle: "Gutes Hören"
- 26 -<br />
.....<br />
Und wann nehmen sie es ab? Zum Beispiel zum Schlafen o<strong>der</strong> Ruhen<br />
(45 %) <strong>und</strong> wenn es stört, so die Forscher Prof. Frie<strong>der</strong> Lang <strong>und</strong> Bettina<br />
Williger in <strong>der</strong> Zeitschrift. Das betreffe einzelne Aktivitäten, gaben laut<br />
"Sprachrohr" knapp 40 Prozent an. Etwa ein Viertel <strong>der</strong> Befragten setze<br />
die Hörhilfe ab, wenn sie nach Hause kämen. Bei <strong>der</strong> Studie "Gut hören -<br />
eine Frage des Hörgeräts?" nahmen 184 Personen zwischen 50 <strong>und</strong> 88<br />
Jahren teil, heißt es im "Sprachrohr".<br />
Hörgeräte sind nützlich bei <strong>der</strong> Arbeit<br />
Neun von zehn Hörgeräte-Träger sagen, dass ihre Hörgeräte nützlich bei<br />
<strong>der</strong> Arbeit sind. Das hat eine Untersuchung ergeben.<br />
Schwerhörige sind überzeugt, dass Hörgeräte am Arbeitsplatz nützlich<br />
sind. Das belegen Studienergebnisse aus sieben Län<strong>der</strong>n. Auf die Frage:<br />
"Wie nützlich sind Ihre Hörgeräte am Arbeitsplatz?" antworteten r<strong>und</strong><br />
60 Prozent, dass Hörgeräte von großem Nutzen sind, während r<strong>und</strong> 30<br />
Prozent angaben, die Hörgeräte seien von gewissem Nutzen.<br />
Erhebung<br />
In <strong>der</strong> gleichen Umfrage waren sich 50 Prozent <strong>der</strong> Befragten einig, dass<br />
Menschen mit einer unbehandelten Schwerhörigkeit geringere Aufstiegschancen<br />
haben <strong>und</strong> oft nicht die Jobs haben, die sie verdienen.<br />
Diese Fragen waren Bestandteil <strong>der</strong> EuroTrak <strong>und</strong> JapanTrak Studie. Die<br />
Studien wurden 2012 in Italien, Großbritannien, Frankreich, Deutschland,<br />
<strong>der</strong> Schweiz, Norwegen <strong>und</strong> Japan durchgeführt.<br />
Die Zahlen wurden in einem Artikel über die EuroTrak <strong>und</strong> JapanTrak<br />
Studie in <strong>der</strong> Hearing Review, März <strong>2013</strong> veröffentlicht.<br />
BiK<br />
Quelle: www.thehearingreview.com<br />
Das Leben ist bezaubernd, man muss es<br />
nur durch die richtige Brille sehen.<br />
Alexandre Dumas<br />
- 15 -<br />
Mathematisch-Physikalischer Salon im Dresdener Zwinger<br />
Nach langer Bauzeit konnte Mitte April <strong>der</strong> Mathematisch-Physikalische<br />
Salon im Dresdener Zwinger wie<strong>der</strong> eröffnet werden.<br />
Da ich diese Ausstellung aus früherer Zeit kannte, war ich deshalb neugierig,<br />
wie sich jetzt nach <strong>der</strong> aufwendigen Restaurierung dieses Kleinod<br />
zeigt. Ich muss sagen, es hat mich sehr gefesselt, wie die Exponate jetzt<br />
im neuen Glanz wie<strong>der</strong> gezeigt werden.<br />
Wie stets zur Neueröffnung gab es viele Neugierige, aber auch wirklich<br />
Interessierte, die diese Ausstellung sehen wollten. Durch den Andrang<br />
konnte man sich lei<strong>der</strong> nicht alles genau ansehen <strong>und</strong> man musste auch<br />
etwas Abstand halten, weil sonst gleich die Alarmglocken anschlugen.<br />
Man muss sich einfach später die Zeit nehmen für die vielen Ausstellungsstücke.<br />
Gleich zu Anfang waren viele interessante Uhren zu bewun<strong>der</strong>n, von den<br />
kleinsten Hals- <strong>und</strong> Taschenuhren bis zu großen Wanduhren mit aufwendiger<br />
Mechanik. Viele Globen aus 7 Jahrhun<strong>der</strong>ten <strong>und</strong> aus den verschiedensten<br />
Län<strong>der</strong>n gab es in einem weiteren Raum zu bewun<strong>der</strong>n.<br />
Imposante Fernrohre <strong>und</strong> Brennspiegel waren in einem weiteren Raum<br />
zu bewun<strong>der</strong>n, ebenso große Teleskope, die auf das Dresdener Observatorium<br />
verweisen, welches hier im Zwinger 1777 eingerichtet wurde<br />
<strong>und</strong> sogar bis 1928 bestand.<br />
Gestaunt habe ich auch darüber, dass die genaue Dresdener Ortszeit mit<br />
Hilfe eines Passage-Instrumentes <strong>und</strong> einer Präzisionspendeluhr ermittelt<br />
wurde - <strong>und</strong> das über 150 Jahre lang.<br />
Sicher spüren Sie, liebe Mitglie<strong>der</strong>, wie sehr mich diese Ausstellung gefesselt<br />
hat. Deshalb wollte ich Sie auf dieses wie<strong>der</strong>erstandene Kleinod<br />
in unserer Hauptstadt hinweisen. Und wer Interesse an diesen Wun<strong>der</strong>n<br />
<strong>der</strong> Technik aus vielen Jahrhun<strong>der</strong>ten hat, <strong>der</strong> mache sich selbst ein Bild.<br />
Wenn Interesse besteht, können wir gern gemeinsam diese Ausstellung<br />
besuchen <strong>und</strong> das bei einer k<strong>und</strong>igen Führung!<br />
Renate Witte (OV Dresden)
- 16 -<br />
Deutsche Wörter in aller Welt bekannt<br />
Von Anglizismen haben Sie bestimmt schon gehört?<br />
Das sind englische Wörter, die in den deutschen Sprachgebrauch übernommen<br />
werden.<br />
Doch es geht auch an<strong>der</strong>srum!<br />
Deutsche Wörter sind sogar ein<br />
weltweiter »Exportschlager«, wie<br />
einige Beispiele zeigen sollen.<br />
So ist das Wort »Rucksack« beson<strong>der</strong>s<br />
verbreitet <strong>und</strong> wird etwa im<br />
Englischen, Russischen, Japanischen,<br />
Nie<strong>der</strong>ländischen o<strong>der</strong><br />
Schwedischen verwendet. Im Türkischen<br />
finden sich zahlreiche<br />
deutsche Wörter wie Schiebedach,<br />
Fasching o<strong>der</strong> Eisberg.<br />
Wussten Sie ...<br />
..., dass wir im Laufe unseres<br />
Lebens durchschnittlich<br />
461 782 349<br />
Wörter sprechen? Das entspricht<br />
etwa 16 000 Wörter<br />
pro Tag. Dabei gibt es keinen<br />
Unterschied zwischen Frauen<br />
<strong>und</strong> Männern - beide<br />
sprechen etwa gleich viel.<br />
Damit ist ein gängiges Vorurteil<br />
also wi<strong>der</strong>legt.<br />
Die Kolonialzeit trug wohl zur Verbreitung<br />
des Deutschen selbst im entlegenen<br />
Papua Neuguinea, einem Inselstaat im Pazifik nördlich von<br />
Australien, bei, wo die Wörter Schubkarre, Bleistift <strong>und</strong> Priester verwendet<br />
werden. Die historisch enge Verbindung mit Japan spiegelt sich in<br />
<strong>der</strong> Übernahme von Wörtern wie Autobahn, Arbeit o<strong>der</strong> Kranker wi<strong>der</strong>.<br />
Unsere »Wurst« hat es ins Finnische geschafft, <strong>der</strong> »Kuchen« ins Chilenische<br />
<strong>und</strong> das »Sauerkraut« ins Italienische. Im Französischen finden<br />
sich deutsche Wörter wie Gemütlichkeit, Rollmops, Kitsch o<strong>der</strong> Doppelgänger.<br />
Im Albanischen <strong>und</strong> Bulgarischen finden sich »Mischmasch« <strong>und</strong><br />
»Schnitzel«, im Tschechischen »Koffer« o<strong>der</strong> »Hausmeister«.<br />
Auch wenn einige dieser Wörter etwas an<strong>der</strong>s ausgesprochen werden,<br />
ist die Herkunft nicht zu verleugnen. Spitzen Sie doch während Ihres<br />
Urlaubs mal die Ohren, welche ursprünglich deutschen Wörter Sie hören.<br />
Damit Sie ganz Ohr sind, lassen Sie vorher am besten noch bei Ihrem<br />
Hörakustiker Ihre Hörsysteme prüfen.<br />
Quelle: "Neues Hören"<br />
.....<br />
Geistige Erschöpfung<br />
- 25 -<br />
Abends geistig erschöpft zu sein, gaben r<strong>und</strong> 50%, <strong>der</strong> <strong>Schwerhörigen</strong><br />
ohne Hörgerät an. Bei denjenigen die Hörgeräte verwendeten waren es<br />
nur 30%.<br />
Die Untersuchungsteilnehmer bewerteten folgende<br />
Aussagen: "In den Abendst<strong>und</strong>en fühle<br />
ich mich oft körperlich erschöpft" <strong>und</strong> "Abends<br />
habe ich oft das Gefühl, geistig erschöpft zu<br />
sein". Die Anzahl <strong>der</strong>er, die "sehr einig" <strong>und</strong><br />
"teilweise einig" ankreuzten, wurden zusammengelegt.<br />
Die Fragen wurden im Rahmen <strong>der</strong> EuroTrak <strong>und</strong> JapanTrak Studie<br />
2012 gestellt. Die Umfragen wurden in Italien, Großbritannien, Frankreich,<br />
Deutschland, <strong>der</strong> Schweiz, Norwegen <strong>und</strong> Japan durchgeführt.<br />
Die Zahlen wurden in einem Artikel über die EuroTrak <strong>und</strong> JapanTrak<br />
Studie in The Hearing Review, März <strong>2013</strong> veröffentlicht.<br />
Quelle: www.thehearingreview.com<br />
Hörsysteme: Wo werden sie genutzt?<br />
Rein o<strong>der</strong> raus? Die meisten Menschen setzen das Hörgerät bei ganz<br />
alltäglichen Dingen ein, so die Autoren einer Studie in <strong>der</strong> österreichischen<br />
<strong>Schwerhörigen</strong>zeitschrift "Sprachrohr". Das heißt also zum Beispiel<br />
zum Einkaufen o<strong>der</strong> Telefonieren.<br />
Beson<strong>der</strong>s beim Einkaufen tragen schwerhörige Menschen ihre Hörgeräte.<br />
95 Prozent <strong>der</strong> Befragten einer Studie <strong>der</strong> Universität Erlangen-<br />
Nürnberg gaben an, sie vor allem zu diesem Zweck im Alltag zu nutzen.<br />
Das berichtet die österreichische <strong>Schwerhörigen</strong>zeitschrift "Sprachrohr".<br />
86 Prozent setzen sie demnach beim Telefonieren ein <strong>und</strong> fast ebenso<br />
viele beim Essen (85 %) <strong>und</strong> beim Fernsehen (84 %).<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich gaben die Befragten an, ihr Hörgerät "vor allem für bestimmte<br />
Aktivitäten des täglichen Lebens (73 %) <strong>und</strong> beim Verlassen <strong>der</strong><br />
Wohnung einzusetzen (49 %)", heißt es im "Sprachrohr".<br />
.....
- 24 -<br />
Folgen von Schwerhörigkeit<br />
Schwerhörigkeit kann verschiedene Folgen haben. Die Betroffenen können<br />
ganz unterschiedlich darauf reagieren, doch bei vielen treten soziale,<br />
psychische o<strong>der</strong> körperliche Probleme auf.<br />
Wird die Schwerhörigkeit nicht behandelt, sind die Folgen<br />
meist beson<strong>der</strong>s schwerwiegend. Die psychischen Probleme<br />
strecken sich von Schamgefühl bis hin zu Depressionen<br />
<strong>und</strong> einem gemin<strong>der</strong>ten Selbstwertgefühl.<br />
Die körperlichen Folgen einer unbehandelten Schwerhörigkeit<br />
können Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Stress <strong>und</strong> erhöhten<br />
Blutdruck umfassen. Darüber hinaus können bei einer unbehandelten<br />
Schwerhörigkeit auch soziale Probleme, wie Isolation <strong>und</strong> Kommunikationsschwierigkeiten<br />
auftreten.<br />
Schwerhörigkeit hat nicht nur für den Einzelnen Konsequenzen.<br />
Unbehandelte Schwerhörigkeit kostet Europa 213 Milliarden Euro pro<br />
Jahr. Abhängig vom Grad <strong>der</strong> Schwerhörigkeit belaufen sich die Ausgaben<br />
für eine unbehandelte Schwerhörigkeit auf 2.200 bis zu 11.000 Euro<br />
pro Jahr. Diese Zahlen decken jedoch nicht die Steuerverluste durch<br />
Arbeitslosigkeit <strong>und</strong> Frührente, zu denen eine unbehandelte Schwerhörigkeit<br />
oft führt.<br />
Quelle: http://www.german.hear-it.org/<br />
Hörgeräteträger fühlen sich weniger erschöpft<br />
Schwerhörige mit Hörgeräten fühlen sich weniger erschöpft, als Schwerhörige<br />
die kein Hörgerät verwenden.<br />
Eine Untersuchung, die in sieben Län<strong>der</strong>n durchgeführt wurde, dokumentiert,<br />
dass sowohl die psychische als auch die körperliche Erschöpfung<br />
bei Hörgeräteträgern geringer ausfällt.<br />
Körperliche Erschöpfung<br />
Unter den Befragten, die einen signifikanten Hörverlust hatten <strong>und</strong> keine<br />
Hörgeräte verwendeten, sagten r<strong>und</strong> 60%, dass sie oft das Gefühl haben,<br />
abends körperlich erschöpft zu sein, während dies unter den Hörgeräteträgern<br />
etwa nur 40% angaben.<br />
- 17 -<br />
Tipps für die Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Verwandte<br />
Manchmal ist es zum Verrücktwerden. Fragt man einmal nach, werden<br />
die lieben Verwandten, Nachbarn o<strong>der</strong> Fre<strong>und</strong>e danach immer gleich<br />
richtig schön laut.<br />
Dabei ist beim Verstehen oft gar nicht die Lautstärke das Problem, son<strong>der</strong>n<br />
dass viele gut hörende Menschen nicht deutlich sprechen o<strong>der</strong> einfach<br />
viel zu schnell.<br />
Manche reden auch im Gehen <strong>und</strong> merken gar nicht, dass sie sich abgewandt<br />
haben. Das sind dann auch noch schlechte Manieren. Da hilft<br />
nur eins: Klartext reden! Erklären Sie den Sprechern, dass sie sich bitte<br />
in Ruhe zu Ihnen drehen sollen <strong>und</strong> sie deutlich <strong>und</strong> in einem angemessenen<br />
Tempo sprechen mögen. Dann können beide Seiten entspannt<br />
miteinan<strong>der</strong> reden.<br />
Quelle: Gutes Hören"<br />
Nachdenkende Affen<br />
Schimpansen sind offenbar wie Menschen in <strong>der</strong><br />
Lage, ihr Wissen kritisch zu überdenken - also zu<br />
wissen, was sie wissen o<strong>der</strong> eben nicht. Das konnten<br />
Sprachwissenschaftler <strong>der</strong> Georgia State University in Atlanta (USA) in<br />
einem Experiment zeigen. Sie ließen die Affen mithilfe einer Symbolsprache<br />
Futter aus einer blickdichten Schachtel anfor<strong>der</strong>n. Hatten die<br />
Tiere zuvor gesehen, was dort hineingelegt worden war, wählten sie das<br />
Futter ohne zu zögern. An<strong>der</strong>enfalls sahen sie vorher erst nach, was das<br />
Behältnis für sie bereithielt.<br />
Wer an<strong>der</strong>en hilft, hilft sich selbst<br />
Dass ehrenamtliche Arbeit auch den Helfern zugutekommt, haben schon<br />
mehrere Studien gezeigt. Eine aktuelle Untersuchung <strong>der</strong> Universität von<br />
British Columbia (Kanada) belegt nun, dass freiwilliges Helfen nicht nur<br />
die Stimmung verbessert. Oberstufen-Schüler betreuten über zehn Wochen<br />
einmal wöchentlich Gr<strong>und</strong>schüler. Im Vergleich zu den Jugendlichen,<br />
die nur auf einer Warteliste als Betreuer standen, hatten sie nach<br />
den zehn Wochen niedrigere Entzündungs- <strong>und</strong> Cholesterinwerte als zu<br />
Beginn.<br />
Quelle: Apotheken Umschau
- 18 -<br />
Wussten Sie ...<br />
..., dass <strong>der</strong> Hamburger Rainer Bothe einem Alphorn nach aktuellem<br />
Weltrekord eine stolze Lautstärke von 111,1 Dezibel entlocken konnte?<br />
Damit kann das typisch schweizerische Blasinstrument dazu beitragen,<br />
dass es mit <strong>der</strong> Ruhe in den Bergen - neben dem Meer das beliebteste<br />
Urlaubsziel - schnell vorbei ist. Das längste bespielbare Alphorn misst<br />
übrigens 14 Meter <strong>und</strong> hat 64 Töne gegenüber 16 Tönen eines "normalen"<br />
Alphorns.<br />
..., dass die eher als romantisch angesehenen Kuhglocken eine beachtlili-<br />
che Lautstärke erreichen? Sie liegt bei unangenehmen 113,6<br />
Dezibel. Damit ist <strong>der</strong> Lärmpegel vergleichbar<br />
mit dem von Discos, Motorsägen<br />
<strong>und</strong> Autohupen. Kuhglocken<br />
werden im Übrigen<br />
nicht nur in <strong>der</strong> Viehhaltung<br />
eingesetzt, son<strong>der</strong>n auch als<br />
Musikinstrument o<strong>der</strong> zur lautstarken<br />
Begleitung von Sportveranstaltungen.<br />
..., dass in den Bergen nicht nur beeindruckende<br />
Natur zu erleben ist, son<strong>der</strong>n auch ein breites Spektrum an Tierlauten<br />
hörbar ist? So kann beispielsweise das Murmeltier zur Warnung<br />
schrill pfeifen, aber während <strong>der</strong> Paarungszeit auch wie eine Katze miauen.<br />
Das Gamswild stößt zischendes Pfeifen als Warnung aus. Steinadler<br />
sind erkennbar an weithin hörbaren keckernden <strong>und</strong> kläffenden Lauten.<br />
Die intelligenten Alpendohlen lassen ebenfalls gern, "von sich hören".<br />
Sie haben ein vielseitiges Repertoire, wobei sie hauptsächlich hohe,<br />
durchdringende Rufe mit zirpendem Charakter verwenden. Sie<br />
Krächzen weniger als an<strong>der</strong>e Rabenvogelarten; ihre Rufe sind melidöser<br />
<strong>und</strong> sanfter. Auch an<strong>der</strong>e Geräusche können sie imitieren. Hören Sie bei<br />
Ihrem nächsten Urlaub doch mal genau hin.<br />
Ansonsten finden Sie auf <strong>der</strong> Internetseite<br />
www.so<strong>und</strong>archiv.com/Geraeusche/Kategorien/27/Tiere/<br />
ebenfalls zahllose Tierlaute.<br />
- 23 -<br />
Tanzen hält den Geist fit<br />
Wer glaubt, Tanzen sei nur etwas für junge, sportliche Menschen, <strong>der</strong><br />
irrt. Einer Untersuchung an <strong>der</strong> Ruhr-Universität Bochum zufolge können<br />
Senioren mit nur wenig Training nicht nur ihre körperliche, son<strong>der</strong>n auch<br />
ihre geistige Fitness steigern. Mitgemacht haben bei <strong>der</strong> Studie laut einer<br />
Pressemitteilung des "Informationsdienstes Wissenschaft" 25 Teilnehmer<br />
zwischen 60 <strong>und</strong> 94 Jahren. Sie trainierten über einen Zeitraum von<br />
sechs Monaten ein Mal pro Woche eine St<strong>und</strong>e lang <strong>und</strong> hätten dabei<br />
zum Beispiel "signifikante Verbesserungen" <strong>der</strong> Taktil- <strong>und</strong> sensorischen<br />
Leistungsfähigkeit erzielt. Das Erlernen von Schrittfolgen <strong>und</strong> Kombinationen<br />
sei für das Gehirn anspruchsvoll.<br />
"Im Zusammenspiel mit <strong>der</strong> sozialen Interaktion <strong>und</strong> <strong>der</strong> akustischen<br />
sowie emotionalen Stimulation entsteht beim Tanzen so die nahezu perfekte<br />
reizreiche <strong>und</strong> herausfor<strong>der</strong>nde Umgebung für den Menschen."<br />
Tanzen kann man zum Glück überall, denn es<br />
hält fit, <strong>und</strong> zwar nicht nur die Beine <strong>und</strong> die<br />
Arme, son<strong>der</strong>n auch den Geist.<br />
Soziale Isolation erhöht Sterberisiko<br />
Der Mensch ist ein soziales Wesen. Das lässt sich nicht bestreiten. Forscher<br />
vom University College in London sind sogar <strong>der</strong> Ansicht, dass die<br />
Isolation von älteren Menschen ihr Sterberisiko erhöht. Das hat <strong>der</strong> Mediendienst<br />
.Pressetext" gemeldet. "Es zeigte sich, dass die Isolation von<br />
Familien <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en mit einem um 26 Prozent höheren Sterberisiko<br />
innerhalb von sieben Jahren in Verbindung steht." Laut einem Auszug<br />
<strong>der</strong> Studie in dem Fachmagazin "PNAS" haben <strong>der</strong> Wissenschaftler Professor<br />
Andrew Steptoe <strong>und</strong> seine Kollegen Daten von 6.500 Männern<br />
<strong>und</strong> Frauen ab 52 Jahren in England ausgewertet <strong>und</strong> sie befragt.<br />
Die Experten kommen zu dem Schluss, dass eine soziale Abkopplung<br />
mehr Einfluss auf das Risiko zu sterben hat als das Gefühl von Einsamkeit.<br />
zg<br />
zg
Ortsverein Leipzig:<br />
- 22 -<br />
Termin Aktivität Ort Uhrzeit<br />
Do. 04.07. Gruppentreffen Villa Davignon 15-18 Uhr<br />
Do. 18.07.<br />
Ausflug mit dem Zug nach<br />
Merseburg<br />
Weitere Infos<br />
bitte im OV erfragen<br />
Do. 01.08. Gruppentreffen Villa Davignon 15-18 Uhr<br />
Do. 15.08. Gruppentreffen Villa Davignon 15-18 Uhr<br />
Sa. 31.08.<br />
Sommerfest im<br />
CI-Zentrum Leipzig<br />
Leipzig CI-Zentrum<br />
10-14:30 Uhr<br />
Ansprechpartner: Vors. Heide Köcke, Spendegasse 3, 04178 Leipzig –<br />
Tel./Fax: 0341/9097029 - Begegnungszentrum: Villa Davignon, Friedrich-<br />
Ebert-Str. 77, 04109 Leipzig „Haus o. Barrieren“ – Stadtverb.Hörgeschädigte<br />
Beratungszeiten: von Sozialbetreuerin Heidrun Ruden Mi. 10:00 – 12:00<br />
Uhr <strong>und</strong> 14:00 – 18:00 Uhr; sowie vorrangig für Schwerhörige<br />
Do. 13:00 – 15:00 Uhr Tel.: 0341/ 912 48 80 Fax: 0341/ 912 48 02<br />
<strong>Schwerhörigen</strong>verein im Erzgebirgskreis:<br />
Termin Aktivität Ort Uhrzeit<br />
Fr. 19.07. Gesprächsr<strong>und</strong>e<br />
Garten- <strong>und</strong> Grillfest<br />
Sa. 10.08.<br />
bei Sonja<br />
Sommerfest im<br />
Sa. 31.08.<br />
CI-Zentrum Leipzig<br />
Leipzig CI-Zentrum<br />
Im Büro in Aue 15-17 Uhr<br />
in Raschau 14-18 Uhr<br />
10-14:30<br />
Uhr<br />
Ansprechpartner: Vors. Rüdiger Schwenke, Annaberger Str. 39,<br />
08352 Markersbach – Tel.: 03774/33 57 78 E-Mail: info@ERZ-Ohren.de<br />
Beratungsstelle: <strong>Schwerhörigen</strong>verein im Erzgebirgskreis e.V.,<br />
Rudolf-Breitscheid-Straße 34, 08280 Aue –<br />
Mo. + Mi. 08:30-12:30 Uhr <strong>und</strong> 13:30-15:30 Uhr ;<br />
Die. + Do. 10-16 Uhr, o. n. Vereinb.<br />
Tel.: 03771/ 25 43 872, Fax: 03771/ 56 57 34<br />
- 19 -<br />
Veranstaltungstermine<br />
<strong>der</strong> OV <strong>und</strong> SHG<br />
für <strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2013</strong><br />
Ortsverein Borna:<br />
Termin Aktivität Ort Uhrzeit<br />
Vom 01.07.-13.08.13 Sommerpause in <strong>der</strong> Beratungsstelle.<br />
Sa. 31.08. Kegeln Gasstätte „Glück Auf“ 11-14 Uhr<br />
Ansprechpartner: Vors. Hardy Heimburger, Beratungsstelle: Reichsstr. 14a,<br />
04552 Borna, Tel/Fax: 03433/20 38 75 – Die. 9 – 12 Uhr; Do. 14 – 17 Uhr<br />
E-Mail: schwerhoerige_borna@hotmail.com , o<strong>der</strong> Privat: An <strong>der</strong> Aue 23,<br />
04552 Borna Tel.: 03433/90 03 96, E-Mail: heimburgerhardy@gmx.de<br />
SHG Treuen:<br />
Termin Aktivität Ort Uhrzeit<br />
Termine bitte in <strong>der</strong> SHG erfragen<br />
Ansprechpartner:<br />
Vors.: Joachim Schlippe, Altmannsgrüner Str. 16, 08233 Treuen<br />
Tel.: 037468 / 46 56<br />
Hephatha e. V.:<br />
Termin Aktivität Ort Uhrzeit<br />
Sa. 20.07. Gartenfest Büro in Bärenstein 14:00 Uhr<br />
Sa. 24.08. Begegnungstag Bärenstein ab 14:00 Uhr<br />
Sa. 31.08.<br />
Sommerfest im<br />
CI-Zentrum Leipzig<br />
Leipzig CI-Zentrum<br />
10-14:30 Uhr<br />
Ansprechpartner: Vors.: Dr. Matthias Müller, Schulweg 10, 09471 Bärenstein<br />
Tel./Fax: 03774 / 813 57 E-Mail: info@hephatha.de
- 20 -<br />
- 21 -<br />
Ortsverein Dresden:<br />
Termin Aktivität Ort Uhrzeit<br />
Sa. 06.07.<br />
Große Wan<strong>der</strong>ung<br />
über Großsedlitz<br />
(Barockgarten) zum<br />
Schloss Weesenstein<br />
Treffpunkt:<br />
S-Bahn Haltepunkt<br />
Heidenau-<br />
Großsedlitz,<br />
10:15 Uhr<br />
Mo. 08.07. Vorstandssitzung OV, Reitbahnstr. 36 10:00 Uhr<br />
Die. 09.07. Technik AG ZubeHÖR OV, Reitbahnstr. 36 16:00 Uhr<br />
Sa. 13.07.<br />
Do. 24.07.<br />
Busfahrt nach Kriebstein<br />
Kleine Wan<strong>der</strong>ung<br />
zur Hortensienschau<br />
Zuschendorf<br />
Anmeldung <strong>und</strong><br />
weitere Infos im OV<br />
Treffpunkt:<br />
Hbf. Dresden<br />
Monat <strong>August</strong> - Sommerpause<br />
09:30 Uhr<br />
Ansprechpartner: Vors. Ellen Lamm<br />
Beratungsstelle: Reitbahnstr. 36, 01069 Dresden, Tel.: 0351/501 77 93<br />
Fax: 0351/501 77 94, E-Mail: ortsverein@schwerhoerige-dresden.de<br />
Sprechzeiten: Mo 14-17 Uhr, Die 14-19 Uhr, Do. 10-13 Uhr, o.n. Vereinbarung<br />
SHG Oelsnitz:<br />
Termin Aktivität Ort Uhrzeit<br />
Mi. 10.07.<br />
Gartenfest bei<br />
Adelheid Sack<br />
Monat <strong>August</strong> - Sommerpause<br />
in Schönbrunn 14:00 Uhr<br />
Ansprechpartner: Vors. Adelheid Sack, Siedlung 14, 08606 Schönbrunn,<br />
Tel.: 037421/ 280 21 - Mitglie<strong>der</strong>versammlungen mit Beratung finden jeweils<br />
am 2. Mittwoch im Monat in <strong>der</strong> Gaststätte „Elsterbrücke“ in Oelsnitz statt.<br />
Ortsverein Delitzsch:<br />
Termin Aktivität Ort Uhrzeit<br />
Mi. 10.07.<br />
Beratung für<br />
Schwerhörige<br />
VS Delitzsch<br />
14-16 Uhr<br />
Die. 30.07. Vortrag "Hörhilfsmittel" VS Delitzsch 14-16 Uhr<br />
Mi. 14.08.<br />
<strong>August</strong><br />
Beratung für<br />
Schwerhörige<br />
Grillen in <strong>der</strong><br />
Gartenanlage<br />
"Frohe Zukunft"<br />
VS Delitzsch<br />
Genauen Termin<br />
bitte im OV erfragen!<br />
Ansprechpartner: Vors. Otto Weidt, Zeppelinstr. 2, 04519 Rackwitz/<br />
OT Zschortau – Tel./Fax: 034202/ 915 66<br />
14-16 Uhr<br />
Ortsverein Chemnitz:<br />
Termin Aktivität Ort Uhrzeit<br />
jeden<br />
Dienstag<br />
Gesprächsnachmittag<br />
<strong>und</strong> Beratung<br />
OV, Wielandstr. 9<br />
16-18 Uhr<br />
Weitere Termine bitte im OV erfragen<br />
Beratungsstelle: Wielandstraße 9, 09112 Chemnitz, Tel.: 0371/ 382 34 19<br />
Fax: 0371/ 382 34 29; E-Mail: ohrwurmchemnitz@online.de