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Empfehlungsliste zur Lektüre einer Ganzschrift im ...

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<strong>Empfehlungsliste</strong> <strong>zur</strong> <strong>Lektüre</strong> <strong>einer</strong> <strong>Ganzschrift</strong> <strong>im</strong><br />

Religionsunterricht der Oberstufe<br />

Im Verlauf der Oberstufe wird die <strong>Lektüre</strong> von <strong>Ganzschrift</strong>en – davon eine in der<br />

Qualifikationsphase – durch den Lehrplan Evangelische Religionslehre obligatorisch<br />

gefordert; <strong>im</strong> Lehrplan Katholische Religionslehre wird die <strong>Lektüre</strong> <strong>einer</strong> <strong>Ganzschrift</strong> in<br />

einem der Kurse der Oberstufe empfohlen und kann von den Fachkonferenzen verbindlich als<br />

sonstige Festlegung verabredet werden.<br />

Bei der Auswahl der <strong>Ganzschrift</strong> kann es für die Oberstufenkurse hilfreich sein, wenn sie auf<br />

eine Liste <strong>zur</strong>ückgreifen können, die erprobte oder geeignete Schriften und Bücher darstellt.<br />

So können die Oberstufenschüler/innen sich orientieren und <strong>im</strong> Rahmen des Kursthemas an<br />

der Auswahl der <strong>Lektüre</strong> nach ihren Interessen beteiligt werden.<br />

Biblische Bücher können auf jeden Fall als <strong>Ganzschrift</strong> <strong>im</strong> Unterricht gelesen werden; auch<br />

hier ist es gut, wenn sich die Schüler/innen einen Einblick bzw. Überblick verschaffen: Also,<br />

liebe Schüler/innen, schlagt die Bibel einmal auf und lest verschiedene Bücher quer.<br />

Am PKG sind schon mehrere <strong>Ganzschrift</strong>en in Oberstufenkursen gelesen worden; diese<br />

werden hier kurz vorgestellt und durch eine Liste von weitern möglichen Büchern ergänzt.<br />

Gerd Theißen, Der Schatten des Galiläers. Historische Jesusforschung in erzählender<br />

Form, München 31987<br />

Gerd Theißen entwirft in erzählender Form ein Bild von Jesus und s<strong>einer</strong> Zeit, das sowohl<br />

dem Stand der Forschung entspricht als auch für die Gegenwart verständlich ist. Er wählt<br />

diese Form, um Erkenntnisse und Argumente auch Lesern nahe zu bringen, die keinen<br />

Zugang zu historischen Studien haben.<br />

Die Rahmenerzählung ist fiktiv: Ein junger Jude, Andreas, wird von Pilatus dazu erpresst,<br />

Material über neue religiöse Bewegungen in Palästina zu sammeln. Dabei stößt er auf Jesus.<br />

Er reist hinter ihm her und rekonstruiert aus Erzählungen über Jesus ein Bild von ihm.<br />

Verkündigung und Geschick Jesu werden so aus der Perspektive eines jüdischen<br />

Zeitgenossen dargestellt und <strong>im</strong> Rahmen der religiösen und sozialen Welt des Judentums<br />

verständlich gemacht. Die Erzählung ist so gestaltet, dass nicht nur Ergebnisse, sondern auch<br />

der Prozess des Forschens dargestellt werden.<br />

Der Autor: Gerd Theißen ist Professor für Neues Testament an der Universität Heidelberg.


· Dorothee Sölle, Luise Schottroff, Jesus von Nazareth, München 2000 dtv portait 31026<br />

Aus der Einführung: „Was neu ist in diesem von zwei Theologinnen geschriebenen Buch über<br />

Jesus, sind methodisch gesprochen drei Elemente:<br />

−<br />

−<br />

−<br />

der feministische Ansatz, der die Rolle, die Funktion und die Wirkungsgeschichte von<br />

Frauen ernst n<strong>im</strong>mt und den ursprünglichen christlichen Ansatz ‘hier ist nicht männlich<br />

noch weiblich, sie sind alle eins in Christus‘ (Gal 3,28) historisch in der Geschichte Jesu<br />

verifiziert,<br />

der befreiungstheologische Ansatz, der von den ‚Letzten‘ (Mt 20,16) in der Gesellschaft<br />

ausgeht und ihre Fähigkeiten, die Bibel weiterzuschreiben, ernst n<strong>im</strong>mt, weil er den<br />

Vorrang der Praxis des christlichen Lebens vor der Lehre, der Orthodoxie, neu<br />

buchstabiert,<br />

die Auseinandersetzung mit dem jahrhundertealten christlichen Antijudaismus und das<br />

Hören auf die St<strong>im</strong>men jüdischer Gesprächspartner nach der Shoah. Sie führen in die<br />

selbstkritische Arbeit an der christliche Tradition, die die Feindschaft der<br />

Tochterreligion gegenüber der Mutterreligion zu beenden sucht<br />

Um die unlösbare Verbindung Jesus mit denen, die sich von ihm anstecken und inspirieren<br />

Lassen, deutlich zu machen, haben wir poetische Jesustexte der Gegenwart neben die<br />

historischen Darstellungen gestellt.“<br />

· Eckard Nordhofen, Die Mädchen, der Lehrer und der liebe Gott. Roman, Stuttgart<br />

1998 (reclam)<br />

Die Geschichte von den zwei Schülerinnen und ihrem Lehrer, die mit Gott, sich und der<br />

Welt ins Reine zu kommen versuchen. Leben und Liebe, Philosophie und Religion,<br />

Phantasie und Realität verschmelzen dabei zu <strong>einer</strong> dramatischen Erzählung, die Jugendliche<br />

und Erwachsene in gleicher Weise anzusprechen vermag.<br />

»Das ist schon ein Kunststück, einen Roman zu schreiben, in dem existentielle philosophische<br />

und theologische Fragen <strong>im</strong> Mittelpunkt stehen, der gleichzeitig aber auch Liebesgeschichte<br />

und fast schon Kr<strong>im</strong>i ist.« (Südwest Presse)<br />

· Renate Wind, Dem Rad in die Speichen fallen. Die Lebensgeschichte des Dietrich<br />

Bonhoeffer. Beltz 1990.<br />

Zur Auswahl stehen noch weitere Bücher:<br />

− Fulbert Steffensky, Das Haus, das die Träume verwaltet, Würzburg 21998 (echter)<br />

− Heinz Zahrnt, Jesus aus Nazareth. Ein Leben, München 21987<br />

− Peter Kliemann, Glauben ist menschlich. Argumente für die Torheit vom gekreuzigten<br />

Gott, Stuttgart 41994 (ctb 13)


− Kirchenamt der evangelischen Kirche in Deutschland / Sekretariat der Deutschen<br />

Bischofskonferenz (Hrsg.), Gott ist ein Freund des Lebens. Herausforderungen und<br />

Aufgaben be<strong>im</strong> Schutz des Lebens, z. Zt. <strong>im</strong> Buchhandel nicht erhältlich<br />

− Leonardo Boff, Kleine Trinitätslehre, Düsseldorf 1990 (Patmos)<br />

− Franz-Xaver Kaufmann, Wie überlebt das Christentum?, Freiburg 2000 (Herder)<br />

− Ödön von Horvath, Jugend ohne Gott, Frankfurt 1999 (Suhrkamp tb)<br />

− Hans Jonas, Materie, Geist und Schöpfung, Frankfurt/M 1988 (Suhrkamp tb 1580)<br />

− Hans Jonas, Der Gottesbegriff nach Auschwitz. Eine jüdische St<strong>im</strong>me, Frankfurt/M 1987<br />

(Suhrkamp tb 1516)<br />

− Jostein Gaarder, Durch einen Spiegel, in einem dunklen Wort, München/Wien 1996 (tb)<br />

− Ludger Hohn-Morisch, Jesus 2000. Was zählt ist Liebe, Freiburg 2000 (Herder<br />

Sonderband)<br />

− Klaus Berger, Wie kann Gott Leid und Katastrophen zulassen? Quell-Verlag, Stuttgart,<br />

11996<br />

− Aidan Chambers, Die unglaubliche Geschichte des Nick Frome, Ravensberger TB<br />

− Friedrich Christian Delius, Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde, rororo 13910<br />

− Harold Kushner, Wenn guten Menschen Böses widerfährt, GTB965, 41994<br />

− Pinchas Lapide, Ra<strong>im</strong>on Panikkar, Meinen wir denselben Gott? Ein Streitgespräch, Kösel,<br />

München, 11994<br />

− Horst Georg Pöhlmann, Der Atheismus oder der Streit um Gott, GTB 1436, 71996<br />

− Joseph Roth, Hiob. Roman eines einfachen Mannes, Kiepenheuer und Witsch<br />

− Johannes Weiß (Hg.), Von welchem Gott reden wir? Gotteswahrnehmungen, Quell-Verlag,<br />

Stuttgart,11993<br />

− Heinz Zahrnt, Wie kann Gott das zulassen? Hiob, der Mensch <strong>im</strong> Leid, Serie Piper 453.<br />

41988<br />

− Hans-Eckehard Bahr, Der verlorene Sohn oder die Ungerechtigkeit der Liebe. Das<br />

Gleichnis Jesu heute, Herder 1993 (vergriffen - leider!)<br />

− Carrin Dunne, Buddha und Jesus. Gespräche. Kaiser Taschenbücher 92, 11990<br />

− Robert Leicht, Ihr seid das Salz der Erde. 2000 Jahre Christen <strong>im</strong> Widerstand. GTB1322,<br />

11999<br />

− Jürgen Moltmann, Wer ist Christus für uns heute? Kaiser Taschenbücher 129,11994<br />

− Patrick Roth, Corpus Christi, Suhrkamp, 1996<br />

− Patrick Roth, Riverside. Christusnovelle, Suhrkamp, 31992<br />

− Klaus Wengst, Ostern. Ein wirkliches Gleichnis, eine wahre Geschichte. Zum<br />

neutestamentlichen Zeugnis von der Auferweckung Jesu, Kaiser Taschenbücher 97. 11991<br />

− Wolfgang Huber, Kirche, Kaiser Taschenbücher 23. 11988


− Nicholas Salaman, Der Garten der Lüste. detebe 22969<br />

− Jean Améry, Hand an sich legen. Diskurs über den Freitod, KIett-Cotta, 31988<br />

− Frank Crusemann, Bewahrung der Freiheit. Das Thema des Dekalogs in<br />

sozialgeschichtlicher Perspektive, Kaiser Taschenbücher 128. 1993<br />

− Charlotte Kemer, Geboren 1999, Beltz 1994<br />

− Hans Küng, Projekt Weltethos, Serie Piper 1659. 41992<br />

− Birgit Rabisch, Duplik Jonas 7, dtv pocket plus<br />

− Bernhard Schlink, Der Vorleser, detebe 22953<br />

− Fritz Zorn, Mars, Fischer-Taschenbuch<br />

− EKD-Denkschriften (z.B. <strong>zur</strong> wirtschaftlichen und sozialen Lage in Deutschland usw.)<br />

− Hauptvorlagen <strong>zur</strong> Landessynode der EKvW (z.B. ,,Gott hat sein Volk nicht verstoßen" <strong>zur</strong><br />

Landessynode 1999)<br />

− Hanna Krall, Dem Herrgott zuvorkommen, btb-Taschenbücher 11998<br />

− William E. Paden, Am Anfang war Religion. Die Einheit in der Vielfalt, GTB-Sachbuch<br />

787<br />

− Schoschana Rabinovici, Dank m<strong>einer</strong> Mutter. Vom Überleben der Wenigen in den KZs, Ali<br />

Baba-Verlag, Frankfürt Main 1994<br />

− Jutta Richter, H<strong>im</strong>mel, Hölle, Fegefeuer. Versuch <strong>einer</strong> Befreiung, rororo rotfuchs 5598<br />

N. Bernatzki

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