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Antiquariat Schwarzfischer - International League of Antiquarian ...

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des grosbritannischen Admirals von der weissen Flagge, Johan Byng, welcher am 14. März 1757, nach Urteil und<br />

Recht am Bord des Kriegs Schiffes der Monarch erschossen worden, nebst einem kurzen Vorbericht von der jetzigen<br />

Verfassung der grosbritannischen See Macht. Frankfurt und Leipzig: 1757; pp. 10 Bll. (Titel, Vorwort u. Inhaltsverzeichnis,<br />

nur teilweise paginiert), 156 Textseiten, 1 Bl. (leer); sehr seltene, erste deutsche Ausgabe.<br />

Beide Berichte in einem attraktiven, braunen Halblederband aus der Zeit, Rücken auf Bünden, goldgepr. Titel auf Maroquin-Rückenschild,<br />

dreiseitiger Rotschnitt; mit altem Besitzernamen im ersten Bericht auf Titel verso; innen fleckenlos;<br />

sehr gut erhaltenes Exemplar. 5.000,--<br />

Zu a) Der Hauptmann Johann Heinrich Schröder stammte aus Nazza in Thüringen. Er war von 1736 bis 1744 Soldat im Dienst der VOC (Dutch<br />

East India Company) in Süd- und Südost-Asien. Schröder nahm dabei an Gefechten in Indien und Ceylon teil. Im Oktober des Jahres 1740 war er<br />

als Soldat im Einsatz bei der blutigen Niederschlagung des Chinesen-Aufstandes in Batavia auf der Insel Java. Als Augenzeuge dieses in die Geschichte<br />

eingehenden „Batavia Massakers“ schildert Schröder den Verlauf der zweiwöchigen Kampfhandlungen gegen die in Batavia ansässigen<br />

Chinesen, die sich gewöhnlich als Arbeiter in den Zuckerrohrplantagen verdingten. Bei der Niederschlagung des Aufstandes wurden ca. 10.000<br />

Personen getötet. Bibliographie: G. H. Stuck: Verzeichnis von aelteren und neueren Land- und Reisebeschreibungen, Halle 1784, Seite 274, No.<br />

1306<br />

Zu b) John Byng (1704 - 1757), britischer See<strong>of</strong>fizier, trat bereits 1718 in die britische Marine ein. Nach mehreren Einsätzen im Mittelmeer,<br />

Neufundland und in einer Flottille vor Schottland wurde er 1747, zwischenzeitlich zum Vice-Admiral befördert, wieder im Mittelmeer stationiert.<br />

Im Juli 1756 wurde Byng Admiral und zur Baleareninsel Menorca ausgesandt. Er sollte als Commander-in-Chief der britischen Mittelmeer Flotte<br />

die damals britisch-besetzte Insel Menorca und insbesondere dort das Fort St. Philip vor den Angriffen der Franzosen schützen. Allerdings waren<br />

dort bereits die Franzosen mit etwa 15.000 Soldaten auf der Insel gelandet und belagerten das Fort. Bei der Seeschlacht am 20. Mai 1756 mit der<br />

französischen Flotte erlitt Byng, es war sein erstes Kommando in einem Seegefecht, eine desaströse Niederlage. Es wurde Byng angelasted, die<br />

schweren Schäden an seinen Führungsschiffen durch falsches strategisches Vorgehen verursacht zu haben. Byng, der sich nach Gibraltar zurückzog,<br />

um seine Schiffe reparieren zu lassen, wurde seines Kommandos enthoben. Er wurde vor das Kriegsgericht gestellt, angeklagt und schließlich<br />

wegen Feigheit zum Tode verurteilt. Byng wurde am 14. März 1757 in Portsmouth Harbour auf dem Schiff der HMS Monarch erschossen. Encyclopedia<br />

Britannica, 11th edition, vol. IV, p. 896.<br />

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