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Abformmethoden für Totalprothesen Materialauswahl Methodik

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<strong>Abformmethoden</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Totalprothesen</strong><br />

<strong>Materialauswahl</strong><br />

<strong>Methodik</strong><br />

Hartung Rebecca<br />

Reichenbach-Klinke Gundula<br />

Baldus-Schikora Micaela


Einteilung der<br />

Abformverfahren<br />

•Sitabformung<br />

<strong>für</strong> individuellen Löffel<br />

•Funktionsabformung<br />

<strong>für</strong> die Prothesenbasis


Abformmethodik<br />

• Mukodynamisch<br />

– aktiv durch Pat. – Schleimhautbewegung durch Testbewegungen wie<br />

Grimasenschneiden, Herausstrecken der Zunge …<br />

– passiv durch den Behandler – Zug an den Lippen, Verformung der<br />

Wangen<br />

– Abformmaterial darf die Bewegungen nicht behindern, aber auch nicht<br />

wegfließen oder weggedrückt werden<br />

– Materialien: thermoplastisches Material, Gips, Zinkoxidpasten<br />

• Mukoastatisch<br />

– in Ruhelage<br />

– Es stellt sich ein Gleichgewicht zwischen Ruhespannkraft des Gewebes<br />

und der Konsistenz des Gewebes ein


Verschiedene Methoden zur<br />

Abformung<br />

• Extensionsabformung<br />

– extendierte Darstellung des Vestibulums<br />

• Kompressionsabformung<br />

– formt den Kiefer ab bei komprimierter Schleimhaut<br />

• Kauabformung nach Spreng<br />

– Soll die Schleimhautbelastung während der Kauaktivität abformen<br />

– Gefahr: Abformung der Kieferbegrenzung während des Schluckens<br />

• Schluckabformung nach Hromatka<br />

– formt die Kieferumgrenzung während des Schluckens ab<br />

• Phonetische Abformung nach Devin<br />

– Beim Sprechen nehmen mimische Muskulatur, Vestibulum,<br />

Gaumensegel und Zungenmuskulatur bestimmte Formen an


Situationsabformung<br />

•ohne Berücksichtigung funktioneller Zustände der<br />

Weichgewebe<br />

•muss im Bereich des unbeweglichen Tegumentes die<br />

gleiche Genauigkeit, wie die spätere<br />

Funktionsabformung aufweisen<br />

•Dynamische Randzone entspricht einer<br />

Momentaufnahme


Material <strong>für</strong> die Sitabformung<br />

•Schreinemarkerslöffel<br />

Perforierte Löffel<br />

Silikonstopps einbringen, um den Löffel nicht durchzudrücken<br />

•Alginat


Anatomische Merkmale am Vormodell zur<br />

Herstellung des individuellen Löffels<br />

• OK:<br />

• Rugae palatina<br />

• Torus palatinus<br />

• Tuber maxillae<br />

• Raphe pterygomandibularis<br />

• Raphe buccopharyngica<br />

• Forveae palatinae<br />

• bukkale und labiale Bandinsertionen<br />

• kontinuierliche Darstellung des<br />

Vestibulums<br />

• Papilla incisiva<br />

• A-Zone bzw. deutliche abgesetze A-<br />

Linie<br />

• UK<br />

• vorderer Sublingualraum mit<br />

Zungenbändchenansatz<br />

• seitlicher Zungenraum<br />

• Linea mylohyoidea<br />

• Retromyohoidale Räume<br />

• Tuberculum alveolare mandibulae bis<br />

zum Absatz der Raphe<br />

• Wangentasche<br />

• Lippen- und Wangenbänder


Individueller Löffel<br />

• Für die Funktionsabformung aus dem Sitmodell<br />

• Um thermoplastische u. elastische Verformung während der Abformung zu<br />

vermeiden<br />

Material:<br />

• Harter, biegefester Kunststoff<br />

Einkonturierung des individuellen Löffels:<br />

OK: A-Linie<br />

Material: Aluwachs<br />

UK: Horizontalisierung der Flügelfortsätze<br />

Material: Aluwachs oder thermoplastischen Compounder (z.B.Kerr)<br />

OK und UK:<br />

Löffelränder aus thermolpastischem Compounder am Stuhl modellieren


Test nach Herbst zur Einprobe des<br />

individuellen Löffels<br />

• Mund maximal öffnen<br />

• Mund spitzen<br />

• Lippe hochziehen<br />

• Ruhe einkehren lassen<br />

• Lautes Sprechen des Vokales A<br />

• UK: Zungenbewegungen


Funktionsabformung<br />

• Soll variable Formzustände erfassen, die sich während der<br />

Muskelaktionen in den Grenzzonen der festen Kiefer, d.h. in den<br />

Übergängen von Wange, Lippe, Zunge und Gaumen abspielen<br />

• Fixierung der Form der beweglichen Grenzgewebe <strong>für</strong> einen guten<br />

Ventilrand der Prothese


Funktionsrand<br />

• Übergang zwischen Tegument und Wangenschleimhaut wird<br />

„Aktionsgrenze“ oder neutrale Zone genannt<br />

• individuell konstant<br />

• lässt sich anatomisch nicht festlegen<br />

Umschlagfalte:<br />

• Lage und Form der Wölbungslinie der Umschlagfalte nicht konstant<br />

• sie wird vom Tonus der mimischen Muskulatur und der<br />

Kaumuskulatur bestimmt<br />

• ist auch abhängig vom Ansatz der Lippen – uns Wangenbänder<br />

• gleichmäßig abgerundet und kantenfrei


Ventil- und Funktionsrand<br />

- Ventilrand<br />

• Prothesenrand soll möglichst luftdicht gegén die Schleimhaut abgegrenzt<br />

sein, um eine gute Saugwirkung zu erreichen<br />

- Funktionsrand<br />

• größtmögliche Ausdehnung des Prothesenrandes bei der die Prothese noch<br />

nicht abgehoben wird


Material <strong>für</strong> die<br />

Funktionsabformung<br />

• Anpassen des Ventilrandes mit Impression Compound Material<br />

– thermoplastisch<br />

– Arbeitstemperatur bei ca. 55°C<br />

– reversibel plastisch<br />

• Abformung des angepassten Löffels mit einem einzeitigen,<br />

dünnfließendem Material wie:<br />

Polyäther (z.B Permadyne / Impregum), Zinkeugenol, Silikon ( z.B.<br />

Coltex), Kunststoffpasten, Wachs-Harz Kombinationen, Gips


Funktionsabformung im OK und UK<br />

• Einkonturieren des individuellen Löffels<br />

• Vorformung mit thermoplastischem Material und Silikon<br />

• Testbewegungen bei der Funktionsabformung:<br />

– Lippe hochziehen<br />

– Ruhe einkehren lassen<br />

– Lautes Aussprechen des Vokales A<br />

– Mund maximal öffnen, spitzen und breit ziehen<br />

– Zunge herausstrecken ( UK)<br />

• Dorsaler Abschluss<br />

– Grenze zwischen hartem und weichem Gaumen und der A-Linie im OK<br />

– Tuberculum alveolare mandibulae<br />

Wichtig!! Löffel muß saugen

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