Ausstellung in Päwesin Die Gegenwart ist schwarz-weiß

Ausstellung in Päwesin Die Gegenwart ist
schwarz-weiß
Eine neue Ausstellung mit dem Titel „Einst und jetzt in Päwesin“ wird zum Dorf- und Kulturfest
eröffnet.
Päwesin. Die Bäume links im Bild stehen nicht mehr, dafür ist die Fahrbahn auf dem rechten
Foto betoniert. Gut 100 Jahre trennen beide Aufnahmen, doch die Ähnlichkeit ist unübersehbar.
Damals wie heute bestimmt die Schule als einzige öffentliche Einrichtung die Ansicht der nach
ihr benannten Schulstraße. Generationen von Päwesinern haben dort schreiben und lesen gelernt.
Das ist lange her. Kinder gibt es in dem Gebäude immer noch. Die Kommune hat dort die Kita
eingerichtet – gerade erst saniert und mit einer Begegnungsstätte erweitert.
In Anlehnung an die MAZ-Serie „Alte Häuser – neues Leben“ haben die beiden Fotografinnen
Daniela Klein und Lisa Price die um 1910 vom Brandenburger Verleger und Lithografen Jacob
Friedländer mit einer Plattenkamera festgehaltene Straßenszene vor wenigen Wochen mit
Mädchen und Jungen der Kita nachgestellt. Ganz bewusst wurde für das rechte Bild ein schwarzweißer
Rollfilm in eine legendäre Hasselblad-Mittelformat-Kamera eingelegt. „Wegen der
besseren Klarheit“, wie Daniela Klein findet.
Noch mehr von den fotografischen Zeitreisen gibt es am kommenden Wochenende auf dem
Dorf-Kulturfest in Päwesin zu sehen. Unter dem Motto „Einst und jetzt in Päwesin“ eröffnen
Daniela Klein und Lisa Price ihre Fotoausstellung im Dorfgemeinschaftshaus in der Schulstraße

13. Dafür haben sie insgesamt zehn Gebäude und ihre Bewohner in den Ortsteilen abgelichtet.
Jedes Mal ergänzt mit einer historischen Aufnahme, auf denen sich stolze Vorfahren
präsentieren. Rund 60 Einwohner von Päwesin, Riewend und Bagow haben beim Fotoshooting
mitgemacht.
Das am Freitag beginnende Dorf- und Kulturfest ist wieder einmal reich an Höhepunkten. Dafür
sorgt die gute Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und dem Verein Hauptkulturdorf. Auf
dem Hof der „Bauernstube“ stellt zum Beispiel Gastwirt und Ortschronist Frank Brademann
„Gewichtiges in Päwesin“ vor. Dahinter verbergen sich Waagen und Gewichte, wie sie früher in
den Haushalten, in der Landwirtschaft und beim Kaufmann verwendet wurden.
Zum Riesenspaß dürfte das Mitmach-Konzert mit Orgeln und anderen Instrumenten werden, zu
dem Tino Flörke, Leiter der Musikschule Ludwigsfelde, am Sonnabend auf dem Kirchplatz
einlädt. Hauptveranstaltungsort ist natürlich der Festplatz in der Schulstraße. Als dritter
Veranstalter ist in diesem Jahr die Kirchengemeinde mit im Bunde. Vor 200 Jahren baute Tobias
Thurley, ein Bäckermeister aus Treuenbrietzen, die Päwesiner Orgel. Ein Jubiläum, an das mit
den Päwesiner Orgeltagen vom 3. bis 11. August erinnert wird. Zum Eröffnungskonzert am
Sonnabend um 16 Uhr spielt Domkantor Marcell Fladerer-Armbrecht.
Programm am Wochenende
Freitag, 21 bis 22 Uhr; Freilichtkino im Hof der Bauernstube. „Faking of Päwesin“, ein Film von
Erik Lemke und André Krummel.
Sonnabend, 15 Uhr: Eröffnung durch Bürgermeister Hubertus Kühne auf dem Festplatz.
15.10 Uhr: Frauenchor Wachow. 15.30 Uhr: Eröffnung der Ausstellung „Einst und jetzt in
Päwesin“ in der Begegnungsstätte.
15.40 Uhr: Eröffnung der Ausstellung „Gewichtiges in Päwesin“ in der Bauernstube.
16 Uhr: Eröffnung der bis zum 11. August dauernden Päwesiner Orgeltage „ 200 Jahre Thurley-
Orgel“. Konzert mit Domkantor Fladerer-Armbrecht in der Dorfkirche.
17 Uhr: Mitmach-Konzert mit Orgeln und anderen Instrumenten unter Anleitung von Tino
Flörke auf dem Kirchplatz.
18.30 Uhr: Traktorwettziehen.
19.30 Uhr: Siegerehrungen.
20 Uhr: Diskothek, Festwiese.
21 Uhr: Konzert mit dem Trio Sho aus Berlin in der Bauernstube.
23 Uhr: Improvisationen, Blues und Jazz im Kerzenschein, Kirche.
Sonntag, 10 Uhr: Festgottesdienst zum Orgel-Jubiläum.
11 bis 13 Uhr: Frühschoppen mit dem Ketziner Blasorchester.