2/2001 - BUND OG Mühlacker

Auch finanziell scheint sich das Apfelfest für unsere Ortsgruppe
endlich einmal gelohnt zu haben.
Oberbürgermeisterwahl in Mühlacker
Am 14. Oktober findet in Mühlacker die Wahl des Oberbürgermeisters
statt. Wer die Prospekte der Bewerber liest und auf den verschiedenen
Wahlveranstaltungen war, hat festgestellt, daß Umwelt- und
Naturschutz kein Thema in Mühlacker ist. Dem derzeitigen
Oberbürgermeister Schönfeld war dieses Thema in den letzten acht
Jahren auch nicht wichtig. Im Hinblick auf das
Stadtentwicklungskonzept und die bevorstehende Fortschreibung des
Flächennutzungsplans sind aber gerade die kommenden Jahre für den
Umwelt- und Naturschutz in unserer Stadt besonders interessant.
Die von unserer BUND-Ortsgruppe organisierte Podiumsdiskussion
im Uhlandbau war sehr gut besucht. Hier hatten die BürgerInnen die
Möglichkeit die vier Bewerber zu befragen und hatten einmal den
direkten Vergleich der Kandidaten. Besonders peinlich war der
Versuch von CDU-Leuten die Veranstaltung für sich zu
vereinnahmen. So stellten gleich fünf Parteianhänger hintereinander
zu Beginn der offenen Fragerunde Fragen an Arno Schütterle. Dieser
beantwortete sehr gelassen und ruhig die provokanten Fragen. Unter
großem Applaus des Publikums wurden dann durch den Veranstallter
diesem dümmlichen Treiben der CDU ein Ende bereitet. Geradzu
empörend war dann noch die Äußerung des CDU-Kandidaten Bächle
auf eine Frage zu seinem Verhalten beim Bürgerbegehren zur V7 im
letzten Jahr. Damals hatte eine vom BUND initiierte Bürgerinitiative
fast 3 000 Unterschriften gesammelt. Bächle brach damals sein Wort
gegenüber den BürgerInnen.
Bächle wörtlich: „Auf diese Frage habe ich den ganzen Abend schon
gewartet - man weiß ja auf welcher Veranstaltung man ist.“ Diese
Aussage (keine Antwort) beleidigt den Veranstalter, den Moderator,
die anderen Kandidaten und das Publikum. Die BUND-Ortsgruppe
veranstaltet seit über 10 Jahren bei Oberbürgermeisterwahlen, Bundesund
Landtagswahlen Podiumsdiskussionen für die BürgerInnen von
Mühlacker. Die Veranstaltungen waren immer sehr gut besucht und
fanden stets eine positive Resonanz. Der BUND trat immer nur als
Organisator auf und versuchte nie Einfluß auf den Verlauf der
Veranstaltung zu nehmen.
Auf eine konkrete Frage zum Flächenverbrauch in Mühlacker war
Arno Schütterle der einzige, der auf qualitatives Wachstum setzte
und eine moderate Flächeninanspruchnahmen anmahnte, während
die drei übrigen Kandidaten gleich mit 30 Hektar (ca.60
Fußballplätze) Flächenverbrauch jonglierten. Laut Statistischem
Landesamt Baden-Württemberg wird Mühlacker in den nächsten
20 Jahren ca. 3 000 Einwohner verliehren. Die Bevölkerung wird
in ganz Deutschland um ca 20% zurückgehen. Daher wäre es
ökologisch und besonders auch ökonomisch völlig falsch jetzt im
großen Stil Flächen auszuweisen.
Also am 14. Oktober wählen gehen und dabei auch an unsere
Heimat, unsere Umwelt und unsere Natur denken.
Faltblatt zum Dahberg
Gemeinsam mit der Stadtverwaltung hat unsere Ortsgruppe ein
Naturschutzfaltblatt über den Dahberg herausgegeben. Damit
haben wir eine Idee wiederbelebt, die wir Anfang der 90er mit
drei Faltblättern zu den Themen, „Schönenberger Tal“,
„Streuobstwiesen“ und „Lomersheimer Heide“ verwirklicht
hatten. Damals waren die Faltblätter schwarz/weiß und sind längst
vergriffen. Das aktuelle Faltblatt hat eine Auflage von 3 000
Stück und informiert über die Situation des Dahbergs aus der
Sicht des Naturschutzes. Es wäre wünschenswert, wenn wir
gemeinsam mit der Stadtverwaltung zu weiteren interessanten
Naturräumen rund um Mühlacker solche Falttblätter
herausbringen könnten.
Sommerzeltlager der BUND-Kindergruppen