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Berliner Ärzte April 2013

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BERLINER<br />

ÄRZTE aktuell<br />

Podiumsdiskussion / Buchvorstellung<br />

Das Jahrhundert der Patienten<br />

Thomas Prinzler (Moderator), A. Siebenhofer-Kroitzsch, G. Gigerenzer, G. Jonitz, W.-D. Ludwig (v.L.)<br />

„Das Jahrhundert der Patienten –<br />

Gesundheit als Bildungsproblem“,<br />

unter diesem Titel hatte<br />

das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung,<br />

die Medizinisch<br />

Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft<br />

und die <strong>Ärzte</strong>kammer Berlin<br />

am 26. Februar Vertreter aus<br />

der Presse, der Politik und des<br />

Gesundheitswesens in die Max-<br />

Planck-Science-Gallery am Gendarmenmarkt<br />

eingeladen. Das<br />

Thema und die Neuerscheinung<br />

des Buches „Bessere <strong>Ärzte</strong>, bessere<br />

Patienten, bessere Medizin“,<br />

das nun auch in deutscher Sprache<br />

vorliegt, waren es Wert, ins<br />

Rampenlicht gerückt zu werden.<br />

Denn um nichts Geringeres als<br />

um die „Krise des Gesundheitswesens“<br />

geht es. Ihr entgegenzutreten<br />

und Lösungen zur Verbesserung<br />

der Patientenversorgung<br />

vorzustellen und dabei die „Potenziale<br />

der Wissensgesellschaft besser<br />

zu nutzen“ (Vorwort Kammerpräsident<br />

Dr. med. Günther<br />

Jonitz), ist Antrieb der Macher dieses<br />

Buches – allen voran der Bildungsforscher<br />

Prof. Gerd Gigerenzer,<br />

der beharrlich seit Jahren auf<br />

den Wissensmangel in der medizinischen<br />

Versorgung aufmerksam<br />

macht, und sein Kollege Sir Muir<br />

Gray, Leiter des Informationsdienstes<br />

des staatlichen Gesundheitsservices<br />

NHS in Großbritannien<br />

mit gleicher Mission.<br />

Über 40 internationale Autorinnen<br />

und Autoren, allesamt<br />

Gesundheitsexperten mit unterschiedlichem<br />

Backround, haben<br />

sie für dieses Buchprojekt 2009<br />

im Rahmen des Ernst-Strüngmann-Forums<br />

in Frankfurt a. M.<br />

zusammengebracht, um Ideen<br />

und Ansätze für eine bessere<br />

Gesundheitsversorgung zu entwickeln.<br />

Prof. Andrea Siebenhofer-Kroitzsch<br />

(Leiterin Institut<br />

für Allgemeinmedizin, Goethe-<br />

Univ. Frankfurt a. M.), Prof. Wolf-<br />

Dieter Ludwig (Vorsitzender der<br />

Arzneimittelkommission der<br />

deutschen <strong>Ärzte</strong>schaft), Prof.<br />

Gerd Gigerenzer und Dr. Jonitz<br />

stellten an diesem Abend<br />

gemeinsam das Buch vor. Einig<br />

waren sich am Ende alle, „der<br />

getäuschte Patient (sei) das<br />

Opfer einer Kette unausgewogener<br />

Informationen“ (Gigerenzer/Gray),<br />

die gezielt von der<br />

Industrie lanciert werden.<br />

„Defensive Medizin und <strong>Ärzte</strong>,<br />

die statistische Evidenz mangelhaft<br />

verstehen“ (Gigerenzer)<br />

seien die Hauptursache für das<br />

Zustandekommen dieses Missstandes<br />

und dem sei allein<br />

durch Transparenz und unabhängige<br />

wissenschaftliche Information<br />

zu begegnen. Welche<br />

Möglichkeiten es dazu gibt und<br />

welche Ergebnisse das Ernst-<br />

Strüngmann-Forum 2009 hervorgebracht<br />

hat, sind in diesem,<br />

rund 400 Seiten inhaltsstarken<br />

Buch nachzulesen. Der Schlüssel<br />

ist „Sauberes Wissen“. „Durch<br />

‚sauberes Wissen’ werden Ärztinnen<br />

und <strong>Ärzte</strong>, aber auch alle<br />

anderen Gesundheitsberufe<br />

besser befähigt, zur richtigen<br />

Zeit die richtigen Entscheidungen<br />

zu treffen und damit ihre<br />

Verantwortung für das Wohl<br />

und Wehe kranker Menschen<br />

besser zu übernehmen“ (Jonitz).<br />

Kapitel wie „Ist der Patient das<br />

Problem?“ oder „Mangelnde<br />

Gesundheitskompetenz: Wie<br />

die Öffentlichkeit informiert<br />

wird“ machen neugierig.<br />

M. Peeters<br />

„Bessere <strong>Ärzte</strong>, bessere Patienten,<br />

bessere Medizin. Aufbruch<br />

in ein transparentes Gesundheitswesen“,<br />

Vorwort von<br />

Günther Jonitz. Gerd Gigerenzer/J.<br />

A. Muir Gray (Hrsg.);<br />

Medizinisch Wissenschaftliche<br />

Verlagsgesellschaft,<br />

deutsche Ausgabe <strong>2013</strong><br />

ISBN 978-3-941468-82-5<br />

BER L INER Ä R Z T E 4/<strong>2013</strong> S. 6<br />

B E R L I N E R ÄR Z T E 4/<strong>2013</strong> S. 6

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