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Berliner Ärzte April 2013

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N A C H R I C H T E N<br />

Public Health-Kongress „Armut und Gesundheit“<br />

Brücken zwischen Forschung und Praxis<br />

Das TU-Audimax war brechend<br />

voll. Der jährliche Kongress<br />

„Armut und Gesundheit“ –<br />

schon der 18. – hat sich mit über<br />

2.000 Teilnehmern zum größten<br />

deutschen Public Health-<br />

Kongress entwickelt, hob Bundesgesundheitsminister<br />

Daniel<br />

Bahr (FDP) in seinem Grußwort<br />

hervor. Auch die <strong>Ärzte</strong>kammer<br />

Berlin zählt von Anfang an zu<br />

den Kooperationspartnern der<br />

Veranstalter: der Arbeitsgemeinschaft<br />

für Gesundheitsförderung<br />

„Gesundheit Berlin-Brandenburg<br />

e.V.“ und der TU mit<br />

ihrem „Zentrum Technik<br />

und Gesellschaft“. Das Treffen<br />

der Experten aus Praxis und<br />

Wissenschaft bleibt inhaltlich<br />

zwar seinem Titel stets treu, hat<br />

sein Themenspektrum aber<br />

mehr und mehr erweitert. Auch<br />

hinterfragen die Initiatoren und<br />

Teilnehmer das eigene tägliche<br />

Tun zunehmend selbstkritisch<br />

auf seine Wirksamkeit und diskutieren<br />

die Ansätze zu deren<br />

Steigerung; besonders durch<br />

Vernetzung der zahllosen Einzelprojekte<br />

zur Förderung der<br />

Gesundheit, vor allem der am<br />

meisten Gefährdeten, der sozial<br />

Benachteiligten.<br />

Es fiel jetzt auf, wie sehr man der<br />

kurativen Medizin nacheifert,<br />

indem man sich um qualitätsgesicherte,<br />

evidenzbasierte oder<br />

zumindest nachträglich evaluierte<br />

Maßnahmen zur Krankheitsprävention<br />

und Gesundheitsförderung<br />

bemüht.<br />

„Brückenbauen zwischen Wissen<br />

und Handeln – Strategien<br />

der Gesundheitsförderung“<br />

war diesmal Kongressschwerpunkt.<br />

Der Brückenbau scheint<br />

bitter nötig – damit wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse nicht<br />

weiterhin zwei Jahrzehnte<br />

brauchen, ehe sie in die Praxis<br />

umgesetzt werden, wie Elisabeth<br />

Pott bemerkte.<br />

In der von ihr geleiteten „Bundeszentrale<br />

für gesundheitliche<br />

Aufklärung“ versucht man,<br />

den professionell Gesundheitsfördernden<br />

ständig den neuesten<br />

Stand des Wissens zu<br />

vermitteln und die Evaluation<br />

ihrer Projekte auf den Weg zu<br />

bringen. Denn selbst diese<br />

Bewertung des Nutzens im<br />

Nachhinein fehlt noch vielfach.<br />

Zumindest beginnt man, besser<br />

zusammenzuarbeiten und<br />

voreinander zu lernen. Es gibt<br />

viele kommunale Netzwerke<br />

(in Berlin auf Bezirksebene,<br />

zum Beispiel das „Netzwerk<br />

Gesundes Neukölln“) und<br />

überregionale gemeinsame<br />

Initiativen.<br />

Als Beispiel nannte Professorin<br />

Pott den Kooperationsverbund<br />

„gesundheitliche Chancengleichheit“,<br />

von der Bundeszentrale<br />

2003 gegründet.<br />

Zurzeit gehören dazu „58 Spit-<br />

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B EBER R L I LN INER E R ÄR ZÄT RE Z4/<strong>2013</strong> T E 4/<strong>2013</strong> S. 8 S. 8

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