71.Sonderband - der Landesbibliothek Oldenburg
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Das Ja h r 1950 w ar in <strong>der</strong> Geschichte des Landesvereins ein Jubiläum sjahr.<br />
M an nahm die Vereinsgründung von 1850 zum A nlaß für eine Säkularfeier,<br />
die im G roßen Schloßsaal des O ldenburger Landesmuseums am 10. Juni sta ttfand.<br />
Nach einem vom Vorsitzenden D r. Lübbing gegebenen Überblick über<br />
ein Jahrhun<strong>der</strong>t Vereinsgeschichte überbrachte Professor K arpa, H annover,<br />
die Glückwünsche des Nie<strong>der</strong>sächsischen Landesministeriums und fand trefflich<br />
form ulierte W orte über das V erhältnis des heimatgebundenen Menschen<br />
zu seiner Landschaft, ihrer Geschichte, ihren D enkm älern und zur mo<strong>der</strong>nen<br />
Technik. Es folgten zwei Festvorträge entsprechend den beiden Arbeitsgebieten<br />
des Vereins: Professor H erm ann R othert, M ünster, beantw ortete die<br />
Frage: W ozu treiben w ir Landes- und Heimatgeschichte“ ? aus seinem persönlichen<br />
W erdegang vom V erw altungsjuristen zum Professor für Landesgeschichte.<br />
D r. H ans Nitzschke, H am burg, sprach über „N aturforschung und<br />
N aturschutz im O ldenburger L and“. Am N achm ittag des 10. Juni unternahm<br />
en die Festgäste einen Ausflug zum A m m erlän<strong>der</strong> Bauernhaus in Bad<br />
Zwischenahn; <strong>der</strong> Abend vereinigte 300 Festgenossen im Ziegelhof-Festsaal.<br />
Am 11. Juni fand anläßlich des 25jährigen Bestehens des M ellum rats eine<br />
D am pferfahrt zur Vogelinsel Mellum statt. Als literarische Gabe erschien<br />
eine von D r. H artung redigierte M ellum-M onographie. A uf G rund einer<br />
großzügigen Spende wurde es möglich, eine Forschungsstelle <strong>der</strong> O ldenburgischen<br />
Gesellschaft für Fam ilienkunde im Staatsarchiv einzurichten, an<br />
welcher <strong>der</strong> Genealoge D r. W alter Schaub halbtätig beschäftigt werden<br />
konnte. Als nachträgliche Gabe des Landesvereins zur 600-Jahrfeier <strong>der</strong> Stadt<br />
O ldenburg (1345— 1945) brachte <strong>der</strong> 50. Band des O ldenburger Jahrbuchs<br />
überwiegend A ufsätze über die S tadt <strong>Oldenburg</strong>.<br />
Im Jahre 1951 bereitete <strong>der</strong> Landesverein seinem Ehrenm itglied Professor<br />
Bernhard W inter zu seinem 80. G eburtstag am 17. M ärz eine Feierstunde im<br />
O ldenburger Schloßsaal, die in S tadt und Land einen lebhaften W i<strong>der</strong>hall<br />
fand. Den Festvortrag hielt O berstudiendirektor D r. H ans W ohltm ann,<br />
Stade, <strong>der</strong> den künstlerischen und menschlichen W erdegang des Künstlers<br />
w ürdigte. D ie anschließende W inter-Ausstellung des O ldenburger K unstvereins<br />
w ar ein großartiger Erfolg <strong>der</strong> so oft gelästerten „H eim atkunst“. Im<br />
Sommer 1951 entschloß sich D r. Lübbing wegen seiner im Kriege erschütterten<br />
Gesundheit, den Vereinsvorsitz nie<strong>der</strong>zulegen. Ihm w urde am W eihnachtstage<br />
die U rkunde <strong>der</strong> Ehrenmitgliedschaft überreicht. In <strong>der</strong> Folgezeit<br />
teilte er sich bis 1961 mit D r. H artu n g in die R edaktion des O ldenburger<br />
Jahrbuchs und konzentrierte sich auf die Abfassung seines Buches „O ldenburgische<br />
Landesgeschichte“, das 1953 erschien. Den V orsitz im Landesverein<br />
übernahm 1951 M inisterialrat Ridoard Tantzen; er behielt ihn bis zum Jahre<br />
1956 und w urde in einer U rkunde vom 6. 12. 1956 zum Ehrenvorsitzenden<br />
ernannt.<br />
M it den Erfahrungen des altoldenburgischen Verwaltungsbeam ten machte<br />
Tantzen den Landesverein beson<strong>der</strong>s mobil für den Denkmalschutz, N atu r-<br />
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