funken-merkblatt - Lindau
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LANDRATSAMT<br />
LINDAU (BODENSEE)<br />
Landratsamt <strong>Lindau</strong> (Bodensee) ⋅ Postfach 1560 ⋅ 88105 <strong>Lindau</strong><br />
(Bodensee)<br />
FUNKEN-MERKBLATT<br />
zulässige Brennstoffe:<br />
• Weihnachtsbäume,<br />
• Holzschnitt aus der Park- und Gartenpflege,<br />
• Holzabfälle aus der Holzbe- und -verarbeitung von naturbelassenem Holz (Verschnitt, Abschnitte,<br />
Späne),<br />
• Europaletten, Einwegpaletten und Industriepaletten aus Vollholz (insbesondere bei Paletten<br />
ist darauf zu achten, dass diese nicht mit Chemikalien oder Öl verunreinigt sind),<br />
• Transportkisten aus Vollholz,<br />
• Obstkisten,<br />
• naturbelassenes Vollholz aus dem Baubereich und<br />
• naturbelassenes Vollholz aus dem Wohn- und Einrichtungsbereich.<br />
Diese Brennstoffe sind nur dann zulässig, wenn sie den Anforderungen der DIN 51731 -Holzbriketts-<br />
(Ausgabe Mai 1993) entsprechen. D.h. die im Holz enthaltenen Fremdstoffe dürfen die<br />
folgenden Grenzwerte, bezogen auf die wasserfreie Substanz, nicht überschreiten:<br />
Element bzw. Verbindung<br />
Grenzwert<br />
Schwefel<br />
0,08 %<br />
Chlor<br />
0,03 %<br />
Stickstoff<br />
0,3 %<br />
Arsen<br />
0,8 mg/kg<br />
Cadmium<br />
0,5 mg/kg<br />
Chrom<br />
8 mg/kg<br />
Kupfer<br />
5 mg/kg<br />
Quecksilber<br />
0,05 mg/kg<br />
Blei<br />
10 mg/kg<br />
Zink<br />
100 mg/kg<br />
Gehalt an extrahierbaren organisch gebundenen<br />
Halogenen (als Summenparameter EOX) 3 mg/kg<br />
Bei dem Verdacht einer Verunreinigung ist durch eine Untersuchung eines anerkannten Labors<br />
nachzuweisen, dass die o.g. Schadstoffkonzentrationen nicht überschritten werden.<br />
Altholz, das nicht eindeutig als naturbelassenes Altholz identifiziert werden kann, ist von der<br />
Verbrennung im Funkenfeuer auszuschließen.<br />
Das für ein Funkenfeuer vorgesehene Material sollte trocken gelagert werden. Bei feuchter<br />
Witterung ist das Holz in geeigneter Weise abzudecken. Der Einsatz von Benzin oder anderen<br />
brennbaren Flüssigkeiten zum Entfachen des Feuers ist verboten. Zum Entzünden des Feuers<br />
sollte trockenes Reisig verwendet werden.<br />
SIEHE RÜCKSEITE<br />
Nicht zulässig sind alle Abfälle, insbesondere z.B.:
LANDRATSAMT<br />
LINDAU (BODENSEE)<br />
Landratsamt <strong>Lindau</strong> (Bodensee) ⋅ Postfach 1560 ⋅ 88105 <strong>Lindau</strong><br />
(Bodensee)<br />
• altes Heu<br />
• Sperrmüll wie z.B. Möbelholz, Matratzen<br />
• Altreifen<br />
• Altöl<br />
Nicht zulässig sind außerdem behandelte Althölzer z.B.:<br />
• gestrichene, lackierte, verleimte oder beschichtete Althölzer,<br />
• Sperrholz, Spanplatten und Faserplatten,<br />
• mit Holzschutzmitteln behandelte Althölzer,<br />
• imprägnierte oder kyanisierte Hölzer aus der Landwirtschaft oder dem Garten- und Landschaftsbau.<br />
Bei der Verbrennung der o.g. behandelten Althölzer entstehen giftige und krebserregende Verbrennungsgase<br />
(z.B. Dioxine, Furane). Außerdem sind die entstehenden Aschen mit Schwermetallen,<br />
Dioxinen, Furanen und weiteren krebserregenden Stoffen hoch belastet.<br />
Mit dem sogenannten EMPA-Ascheschnelltest kann in der Feuerasche nachgewiesen werden,<br />
ob ausschließlich naturbelassenes Holz verbrannt wurde. Beim Verbrennen unzulässiger<br />
Brennstoffe handelt es sich um eine illegale Abfallentsorgung, die mit einer Geldbuße<br />
bis zu 50.000,-Euro geahndet werden kann.<br />
Werden bei der Überprüfung der Funken unzulässige Brennstoffe festgestellt, wird das<br />
Abbrennen dieses Funkens durch das Landratsamt <strong>Lindau</strong> kostenpflichtig untersagt. Außerdem<br />
wird sofort ein Ordnungswidrigkeiten- oder strafrechtliches Ermittlungsverfahren<br />
wegen des Verdachts auf illegale Abfallentsorgung eingeleitet. Des weiteren wird der Betreiber<br />
des Funkens zur ordnungsgemäßen Entsorgung der Abfälle verpflichtet.<br />
Beurteilungshilfen gibt das LANDRATSAMT LINDAU (BODENSEE).