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<strong>Strahlen</strong><br />

<strong>des</strong> <strong>Lichts</strong><br />

Sommersonnenwende 21. Jahrgang 2012-2<br />

« ein urteilsfähiger Intellekt « ein fühlen<strong>des</strong> Herz « ein gesunder Körper «<br />

Eine Zeitschrift der christlichen Esoterik<br />

für Freunde der Rosenkreuzerlehren


Editorial<br />

Inhalt<br />

Liebe Freunde,<br />

wir sind alle Lichtwesen, weil wir aus dem<br />

großen Wesen, das wir Gott nennen, entstanden<br />

sind, in ihm leben, weben, unser<br />

Dasein und unser Wachstum haben.<br />

Wenn also der makrokosmische Gott aus<br />

Licht besteht, ist es selbstverständlich,<br />

dass auch wir, seine mikrokosmischen<br />

Ebenbilder, ebenfalls Lichtwesen sind.<br />

Damit ist klar, dass dann auch göttliche<br />

Hierarchien Lichtwesen sind.<br />

Alle Engelhierarchien und alle höheren<br />

göttlichen Hierarchien, wie die Throne,<br />

Seraphim und Cherubim, die Planetengeister<br />

wie auch die zwölf großen göttlichen<br />

Hierarchien, welche die Sternzeichen<br />

bilden, sind wie wir Lichtwesen.<br />

Wenn wir diesen Zusammenhang sehen,<br />

dann muss uns auch klar werden, dass wir<br />

als Lichtwesen dem gewaltigen Licht <strong>des</strong><br />

gesamten göttlichen Kosmos angehören.<br />

Damit ist auch offensichtlich, dass wir<br />

auch in uns selbst ein enormes Potenzial<br />

von Lichtenergie produzieren können, um<br />

uns durch das Licht Gottes selbst zu helfen<br />

und unsere Heilung anzustoßen.<br />

Bei der Kommunikation mit unseren<br />

Engeln und unsichtbaren Helfern aus den<br />

höheren Welten, können wir im Bereich<br />

dieses <strong>Lichts</strong> die verschiedenen Frequenzen,<br />

in denen dieses Licht schwingt,<br />

und die Farben, die es strahlt, aufnehmen.<br />

So können wir von ihnen lernen, aktive<br />

Lichtwesen und Lichtträger zu werden.<br />

Ihr Redaktionsteam<br />

2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2<br />

02 Editorial<br />

Impressum<br />

03 Die Sommer-Sonnenwende<br />

09 Chymische Hochzeit RC<br />

16 Heilungsdaten<br />

16 Geistige Führung<br />

18 Kennen wir wirklich die<br />

Engel?<br />

21 Die spirituelle Hausapotheke<br />

31 Essen Sie sich gesund<br />

33 Biografie Max Heindel<br />

(Teil 16)<br />

40 Interne Mitteilung<br />

40 RCF Intern<br />

Impressum:<br />

RCF Rosenkreuzer Freun<strong>des</strong>kreis, Redaktion<br />

<strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> Licht, c/o Werner Chlouba,<br />

Humboldtstraße 39, 30890 Barsinghausen,<br />

Tel. 05105 84380, Mail: info@rosen-kreuzer.<br />

eu, www.rosen-kreuzer.eu, Spendenkonto:<br />

Nr. 211 469 00 BLZ 694 900 00 Volksbank Villingen,<br />

IBAN DE 19 6949 0000 0021 1469 00,<br />

BIC-Code: GENO DE 61 VS1, Namentliche<br />

Artikel werden vom Verfasser verantwortet,<br />

Fotos: www.pixelio.de, www.picspack.de, Die<br />

Zeitschrift <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> wird kostenlos<br />

an alle interessierten Freun<strong>des</strong> der Rosenkreuzerlehren<br />

verteilt. Zur Unterstützung der<br />

Vervielfältigung und <strong>des</strong> Versands, bitten wir<br />

um Spenden an obige Adresse oder Überweisung<br />

auf unser Spendenkonto.<br />

Titelfoto: kaffee / pixelio.de


Farbe und Musik im<br />

Neuen Zeitalter<br />

Corinne Heline<br />

Die Sommer-Sonnenwende<br />

MITTSOMMERNACHTS-TRAUM<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG<br />

Richard Wagner<br />

Copyright 1964 New Age Press, Inc.<br />

Übersetzung: Hannelore Jurthe<br />

„In den ursprünglichen Mysterien gab es für den Hochsommer den Spruch: „Empfange das Licht“<br />

- und man bezeichnete mit dem Licht eigentlich die geistige Weisheit, man bezeichnete dasjenige,<br />

innerhalb <strong>des</strong>sen das eigene menschliche ICH strahle.“<br />

Dr. Rudolf Steiner<br />

Zodiakale Entsprechungen<br />

Wenn im Intervall <strong>des</strong> Herbst-Äquinoktiums<br />

sich der Schüler dem für<br />

diese Zeit vorgesehenen Reinigungsprozess<br />

unterzieht, ist die<br />

ganze Natur erfüllt von jener Musik,<br />

die auf das Zeichen WAAGE abgestimmt<br />

ist.<br />

Während der Zeit der Winter-Sonnenwende<br />

ist der Mensch an der<br />

Entfaltung seines Lebenszentrums<br />

beschäftigt und die dazu begleitende<br />

Musik ist die der Hierarchie <strong>des</strong><br />

STEINBOCKS.<br />

Im Verlauf <strong>des</strong> Frühlings-Äquinoktiums<br />

strömen die in der Meditation<br />

freigesetzten Energien dem Kehlkopf<br />

zu und stärken dieses kreative<br />

Zentrum als eine Matrix ständig<br />

wachsender geistig-spiritueller Kräfte.<br />

Die Musik dazu geht von der Hierarchie<br />

WIDDER aus.<br />

Zur Zeit der Sommer-Sonnenwende,<br />

wenn sich die Aufmerksamkeit<br />

auf die Erleuchtung <strong>des</strong> Kopfzentrums<br />

richtet, ist die hierfür vorgesehene<br />

Musik jene der Hierarchie <strong>des</strong><br />

KREBSES.<br />

Jahreszeitliche Farben<br />

Auf dem inneren Plan ist die Farbe<br />

der Sommer-Sonnenwende ein<br />

weiches Azur-Blau, während die<br />

äußere physische Welt in Strömen<br />

pulsieren<strong>des</strong> Gol<strong>des</strong> badet – dem<br />

individuellen Christusstrahl. Es ist<br />

genau jener sanft-warme goldene<br />

Strahl, in dem ER die ganze Erde<br />

mit seinem wohltuenden Segen umgibt,<br />

so lange wie das Fest Seines<br />

Aufstiegs währt.<br />

Die Perioden meditativer Gebete in<br />

diesen „Vier Heiligen Jahreszeiten“<br />

werden erheblich intensiviert und<br />

unterstützt von der jeweiligen jahreszeitlichen<br />

Begleitmusik.<br />

Gleich wie die Farbnote <strong>des</strong> Frühlings<br />

ein silberner Ton ist, so ist die<br />

<strong>des</strong> Sommers ein Goldton. Das<br />

„Frühlingssilber“ wird vereint und<br />

umgewandelt in ein unermesslich<br />

großes Ausmaß schimmernder<br />

<strong>Strahlen</strong> geschmolzenen Gol<strong>des</strong>.<br />

Es ist jener goldene Strahl, mit dem<br />

die Engel und Erzengel arbeiten,<br />

um die inneren Regionen der Erde<br />

in den Tagen <strong>des</strong> Herbst-Äquinoktiums<br />

zu durchdringen und zu befruchten.<br />

Dieser Vorgang findet im<br />

Kernpunkt, dem Herzen der Erde,<br />

seinen Niederschlag. Ein entsprechend<br />

Erleuchteter kann zu dieser<br />

Zeit in die göttliche Einheit mit dem<br />

Kosmos treten und am Tage der<br />

Mittsommernacht selbst zu einem<br />

Teil <strong>des</strong> Großen Kosmischen Mysteriums<br />

werden.<br />

Von Frühling bis Sommer werden<br />

die geistigen Kräfte in ihrem<br />

Leuchten noch schöner und erhöhen<br />

gleichzeitig ihre spirituelle<br />

Machtausstrahlung. Der erwachte<br />

Mensch wird ganz allmählich ein<br />

Teil dieser großartigen Rhapsodie<br />

der Natur.<br />

2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 3


Die MENDELSOHNSCHE Musik <strong>des</strong><br />

„Mittsommernachts-Traum“<br />

Felix Mendelssohn-Bartholdy<br />

(* 3. 2. 1809 in Hamburg - + 4. 11.<br />

1847 in Leipzig) dürfte vermutlich<br />

der einzige gefeierte Komponist<br />

gewesen sein, der die Peitsche<br />

der Armut nicht kannte. Er wurde<br />

in einer äußerst wohlhabenden Familie<br />

geboren und wuchs in einer<br />

heiteren und auf seine Wesensart<br />

abgestimmte Umgebung auf. Es<br />

war das ausgedehnte Anwesen<br />

seiner Familie, wo er Inspiration für<br />

viele seiner Musikkompositionen<br />

fand. Dieser ländliche Besitz war<br />

die ideale Umgebung zum Komponieren<br />

der herrlichen Musik für den<br />

Mittsommer-Nachtstraum. Es war<br />

die Weite seines eigenen Gartens,<br />

die Mendelssohn selbst zu dieser<br />

Musik hinführte.<br />

Die Farbnote <strong>des</strong> Komponisten ist<br />

ein klares liebliches Pink – eine<br />

Übereinstimmung nicht nur mit seiner<br />

Musik, sondern auch mit seinem<br />

persönlichen Leben. Vermutlich<br />

war er dazu ausersehen, das<br />

Leben durch die rosarote Brille zu<br />

sehen.<br />

Manche Menschen sehen<br />

Shakespeare‘s Mittsommernachts-<br />

Traum als eine reine phantasievolle<br />

Unterhaltung und Darbietung an,<br />

doch es steckt sehr viel mehr dahinter.<br />

Verborgen unter der Oberfläche<br />

dieses „Traums“ jenes märchenhaften<br />

Feenlan<strong>des</strong>, hat Shakespeare<br />

eine seiner tiefgründigsten<br />

geistigen Botschaften hineingewoben,<br />

die überhaupt in seinen Werken<br />

zu finden ist.<br />

Viele berühmte Komponisten und<br />

Musiker, die einen hohen Stand in<br />

ihrem Metier erreicht haben, waren<br />

wissenschaftliche Okkultisten<br />

und äußerst daran interessiert, das<br />

inwendige Leben und die Natur zu<br />

erforschen und zu erkennen. Wir<br />

wissen aber nicht, ob Mendelssohn<br />

dieser Kategorie angehörte. Sollte<br />

das aber nicht so gewesen sein, ermächtigte<br />

ihn sein intuitiver Genius,<br />

in seine Musik all die vergnügliche<br />

Fröhlichkeit und Unbekümmertheit<br />

<strong>des</strong> zu Späßen aufgelegten kleinen<br />

Feenvolkes einfließen zu lassen,<br />

gepaart mit der hohen ernsten Hingabe<br />

für geistige Dinge so wie er es<br />

z.B. in dem berühmten „Hochzeitsmarsch“<br />

zum Ausdruck brachte.<br />

Das höchste Ideal jeder Hochzeit<br />

ist in esoterischer Hinsicht die „Mystische<br />

Hochzeit“ – die Vereinigung<br />

der noch unvollkommenen irdischmenschlichen<br />

Natur mit deren Höherem<br />

Geistigem SELBST - und<br />

genau das ist es, was aus der hohen<br />

Schlüsselnote <strong>des</strong> Mittsommernacht-Traums<br />

heraus zu hören ist.<br />

Wie oft genug beobachtet, wurde<br />

gibt es einen enormen geistigen<br />

Energiezustrom in diesen besagten<br />

Vier Heiligen Zeiten <strong>des</strong> Jahreskreislaufs,<br />

wobei die Tage der Sommer-Sonnenwende<br />

in spiritueller<br />

Hinsicht am ergiebigsten sind. Tatsächlich<br />

schwingen die in diesem<br />

Zeitintervall freigesetzten Kräfte auf<br />

einem so hohen Niveau und ihre<br />

vermittelnden Ideale und Leitbilder<br />

sind so transzendent – sie überschreiten<br />

die Grenzen <strong>des</strong> sinnlich<br />

Wahrnehmbaren – dass sie von der<br />

großen Masse kaum erfasst werden<br />

4 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2


können.<br />

Für den ernsthaft Studierenden geistiger<br />

Wissenschaft ist es jedoch<br />

eine Zeit seltener Gelegenheit was<br />

die Erbauung der Seele angeht.<br />

Und diese innere Stimulation kann<br />

erheblich intensiviert werden, wenn<br />

seine Meditation von der Mendelssohnschen<br />

„Mittsommernachts-<br />

Traum-Musik“ begleitet wird.<br />

Kinder könnten davon profitieren,<br />

wenn ihnen anhand von Shakespeare-Ausstellungen<br />

die diversen<br />

Bewohner und das Spielzeug aus<br />

diesem Märchenland gezeigt werden,<br />

unterstützt durch die Musik<br />

Mendelssohns. In dieser vollendeten<br />

Verschmelzung von Erzählung<br />

und Musik werden Voraussetzungen<br />

für die Entfaltung gehobener und<br />

verfeinerter Charaktereigenschaften<br />

geschaffen, wodurch den Problemen<br />

der reiferen Jahre in entscheidender<br />

Weise entgegen getreten<br />

werden kann.<br />

Gesang <strong>des</strong> Aufstiegs –<br />

das Himmelfahrtsgeschehen<br />

Für den intuitiven Aspiranten wie<br />

auch für den erleuchteten Jünger<br />

senden die Vier Heiligen Jahreszeiten<br />

den klaren Ruf aus: „Erhebe<br />

Dich, steige herauf“. In diesen<br />

vier zeitlichen Jahresabschnitten<br />

befinden sich Himmel und Erde in<br />

engster Berührung miteinander – ja,<br />

es ist sogar jener Zeitraum, in dem<br />

hellsichtige Menschen und Eingeweihte<br />

geboren werden. Jetzt liegen<br />

die Wunder <strong>des</strong> Himmels offen ausgebreitet<br />

vor den Menschen dieses<br />

Erdplaneten hier, damit sie erkennen<br />

und begreifen, was biblisch beschrieben<br />

ist mit:<br />

„Die Dinge, die Gott für jene bereitet<br />

hat, die ihn lieben“.<br />

Viele Heilige Schriften nehmen Bezug<br />

auf Heilige Geschehnisse dieser<br />

markanten Punkte im Jahreskreislauf.<br />

Weise Menschen aller Zeiten<br />

belehrten ihre Schüler, sie würden<br />

zu jenen außergewöhnlichen Zeiten<br />

Erleuchtung erwirken gemäß ihrer<br />

Aufnahmefähigkeit.<br />

Die erhabenste Unterweisung, die<br />

je der Menschheit zuteil wurde, ist<br />

die BERGPREDIGT, gehalten zur<br />

Zeit der Sommer-Sonnenwende.<br />

Der Mensch muss lernen, die transzendenten,<br />

übersinnlichen Wahrheiten<br />

dieser Predigt in seinem<br />

täglichen Leben zu integrieren und<br />

umzusetzen, sofern es sein Wunsch<br />

und Begehren ist, sich unter jene<br />

Pioniere einzureihen, die sich darum<br />

verdient gemacht haben, Christus<br />

bei Seinem zweiten Kommen<br />

entgegen zu gehen.<br />

Der Aufstieg – die Himmelfahrt -<br />

verhält sich so ähnlich wie die Sommer-Sonnenwende,<br />

wenn die ganze<br />

Natur, jeder Baum, Strauch und<br />

Pflanze ausbrechen in die Ekstase<br />

einer goldenen Glorie – eine strahlende<br />

Aura wie ein Signal für die<br />

Sterne. Die Engel singen ein frohlocken<strong>des</strong><br />

“Hosianna“ und geben sich<br />

feenhaften Spielen und Neckereien<br />

hin – einer endlosen Fülle der Fröhlichkeit.<br />

Der Himmel selbst drückt<br />

den Stempel der Schönheit dem<br />

ganzen Erdplaneten auf.<br />

Bei Seinem Aufstieg, Seiner Himmelfahrt,<br />

erhebt sich Christus in Seine<br />

eigene Welt <strong>des</strong> Lebensgeistes,<br />

in die Welt <strong>des</strong> reinen Christus-Bewusstseins,<br />

in das Reich <strong>des</strong> ewigen<br />

Einsseins und der Harmonie. Und<br />

bedingt durch das in diesem Reiche<br />

vorhandene hohe Bewusstsein, war<br />

es Christus möglich zu sagen:<br />

„Ich und der Vater sind eins“.<br />

Auch das Pfingstfest korreliert mit<br />

der Sommer-Sonnenwende. Die<br />

Sommermitte steht für den jährlich<br />

vor sich gehenden Reifeprozess in<br />

der Arbeit der Natur. Das Pfingstfest<br />

selbst zeigt das ultimative Erreichbare<br />

an, jene geistigen Entwicklungsmöglichkeiten<br />

<strong>des</strong> Menschen<br />

während der Dauer der Erdperiode.<br />

Christus erschien als der erhabene<br />

Wegzeiger und jene, die in Seine<br />

Fußstapfen traten, waren die „Unsterblichen<br />

Zwölf“. Während <strong>des</strong><br />

Pfingstfestes folgten sie IHM in Sein<br />

eigenes Reich <strong>des</strong> Christus-Bewusstseins<br />

– einem Dasein jenseits<br />

aller Grenzen, Meinungsverschiedenheiten<br />

und Disharmonien.<br />

Hier erfährt ein Aspirant die „Allheit<br />

<strong>des</strong> Einen und die Einheit Aller“<br />

- das bewusste vollkommene<br />

Einssein, was jedem danach Strebenden<br />

ermöglicht, sämtliche<br />

Sprachen zu verstehen und zu<br />

sprechen. Die Geheimnisse <strong>des</strong><br />

Himmels und der Erde werden ihnen<br />

enthüllt – Realitäten, von denen<br />

sie zuvor nicht die geringste<br />

Ahnung gehabt hatten. Und dieser<br />

hohe Bewusstseins-Zustand erlaubt<br />

es ihnen, sich selbst von der<br />

Aussage <strong>des</strong> Meisters zu überzeugen,<br />

als ER sagte:<br />

“Ich bin im Vater und der Vater ist<br />

in mir“.<br />

Geistig sensitive Aspiranten nehmen<br />

gewisse Kräfte wahr, die im<br />

Ablauf der Heiligen Vier Jahreszeiten<br />

freigesetzt werden. Diese<br />

Kraftarten sind direkt auf bestimmte<br />

Lebenszentren im menschlichen<br />

Körpertempel fokussiert. Die Erweckung<br />

dieser Zentren setzt die Arbeit<br />

der Jüngerschaft in Gang und<br />

deren volle Reifeprüfung bestätigt<br />

die Errungenschaft der Einweihung.<br />

Jene besondere Ausstrahlung,<br />

deren Wirkung sich bei einem Individuum<br />

anlässlich <strong>des</strong> Herbst-<br />

Äquinoktiums bemerkbar macht, ist<br />

der Prozess der Reinigung. Dieser<br />

nimmt seinen Anfang unmittelbar<br />

am sogenannten „Heiligen Sakralzentrum“<br />

an der Basis der Wirbelsäule.<br />

Der vorherrschende Strahl, der seinen<br />

Einfluss auf die Erde zur Zeit<br />

der Winter-Sonnenwende aussendet,<br />

ist derjenige, der die Macht der<br />

Liebe überträgt. Das in diese Zeit<br />

gelegte Weihnachtsfest ist das jährliche<br />

Fest der Liebe. Sein Zentrum<br />

ist im Herzen <strong>des</strong> Menschen.<br />

Die spirituellen Energien, die den<br />

2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 5


RICHARD WAGNER<br />

„Die MEISTERSINGER“<br />

Erdplaneten zur Zeit der Frühlings-<br />

Festivitäten umgeben, strahlen<br />

eine Kraft aus, die auf das kreative<br />

Zentrum im menschlichen Körper<br />

fokussiert ist - den „Kehlkopf“.<br />

Durch dieses Organ wird einmal<br />

das göttlich schöpferische Wort im<br />

neuen Rassenkörper gesprochen<br />

werden.<br />

„Und was ist so selten wie ein Tag im Juni?<br />

Immer dann, wenn die Tage vollkommen sind“<br />

James Russel Lowell<br />

Der vorherrschende Strahl, der die<br />

Erde zur Sommer-Sonnenwende<br />

umhüllt, ist eine Lichtausstrahlung<br />

– das erhabene Lichtfestival<br />

<strong>des</strong> Jahres. Diese Kraft ist auf die<br />

höchste Stelle <strong>des</strong> menschlichen<br />

Kopfes ausgerichtet. Sobald dieses<br />

Zentrum mit Leben erfüllt wird, wird<br />

es zur „Himmlischen Laterne“ - ein<br />

Licht, das sich niemals auf festen<br />

Boden oder auf das Meer legt.<br />

Es war das Leuchten dieser geistigspirituellen<br />

„Lampe“, die den legendären<br />

Heiligenschein bewirkte und<br />

das Haupt eines jeden Jüngers<br />

umgab bei dem erhabenen Heiligen<br />

Ereignis, das als „Pfingsten“ in<br />

die Annalen einging.<br />

.....so singt der Poet und seine<br />

Worte lassen sich voll und ganz<br />

auf die Schönheit der Sommer-<br />

Sonnenwende anwenden, wenn<br />

die Natur mit einem Gewand von<br />

schimmerndem Licht und Farbe geschmückt<br />

und die ganze Landschaft<br />

buchstäblich mit Lieblichkeit geschwängert<br />

ist. Zu dieser Heiligen<br />

Jahreszeit stehen die Portale der<br />

Einweihungstempel weit offen, so<br />

dass wirklich alle, die <strong>des</strong>sen würdig<br />

sind, eingehen und sich an den<br />

Wassern <strong>des</strong> ewigen Lebens erquicken<br />

können.<br />

Das Herbst-Äquinoktium ist jene<br />

Zeit, in welcher der Aspirant der<br />

Disziplin von Reinigung und Umwandlung<br />

unterzogen wird, so wie<br />

es im „TANNHÄUSER“ berichtet<br />

wird. Im „LOHENGRIN“ ist die<br />

Winter-Sonnenwende beschrieben,<br />

wenn der siegreiche Jünger sich<br />

der Gegenwart <strong>des</strong> strahlenden<br />

CHRISTUS nähern darf. Und nur<br />

wer durch dieses erhabene Erlebnis<br />

hindurchgegangen ist, vermag die<br />

tatsächliche Bedeutung der Worte<br />

zu verstehen:<br />

„ER war nicht das Licht, sondern<br />

dass ER zeugte von dem Licht.<br />

Das war das wahrhaftige Licht,<br />

welches alle Menschen erleuchtet,<br />

die in diese Welt kommen“.<br />

Johannes 1, Vers 8 – 9<br />

Die eigentliche Bedeutung <strong>des</strong> Heiligen<br />

KELCHES ist im Frühlings-<br />

Äquinoktium gegeben, und zwar in<br />

Verbindung mit dem Heiligen Tempel<br />

<strong>des</strong> Menschenkörpers und den<br />

Arbeiten der Natur überall um ihn<br />

herum.<br />

Mit der Sommer-Sonnenwende<br />

kommt der eindruckvollste aller<br />

Tempelriten und das damit verbundene<br />

Brauchtum: der RITUS der<br />

MYSTISCHEN HOCHZEIT.<br />

Und eben auf diesen letzten erhabensten<br />

Schritt in all seiner zeremoniellen<br />

Schönheit ist Wagner‘s<br />

Musikdrama „Die Meistersinger“<br />

6 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2


abgestimmt.<br />

„Die Meistersinger“ verkörpern einen<br />

zur Sommer-Sonnenwende gehörenden<br />

Gesang. Die beschriebenen<br />

Ereignisse treten in diesem viertätigen<br />

Intervall, einem jahreszeitlichen<br />

Wendepunkt, in Erscheinung.<br />

Es sind darin die feinsinnigsten<br />

Prüfungen und Versuchungen angezeigt<br />

- Hindernisse auf dem Weg<br />

<strong>des</strong> fortgeschrittenen Jüngers. Diese<br />

Prüfungen vollziehen sich nicht<br />

so sehr auf der gegenständlichen<br />

Ebene, sondern vielmehr auf dem<br />

persönlichem Wahrnehmungsvermögen<br />

<strong>des</strong> Einzuweihenden mit<br />

Blick auf die jeweilige Entwicklung<br />

von Unterscheidungsfähigkeit, Mitgefühl,<br />

Gehorsam und Verständnis.<br />

Der herrliche, wunderbare und triumphierende<br />

„Preisgesang“ verkündet<br />

die Erhöhung <strong>des</strong> siegreich<br />

Strebenden. In Wahrheit handelt es<br />

sich dabei um den Einweihungsgesang<br />

der Sommer-Sonnenwende.<br />

Der Ausdruck „Die Meistersinger“,<br />

den Wagner in seiner Oper gebraucht,<br />

bezeichnet Einen, der die<br />

Meisterschaft in der Einweihung<br />

durch Musik erlangt hat. In „TRIS-<br />

TAN und ISOLDE“ gibt dieser große<br />

musikalische Seher ganz bestimmte<br />

Anweisungen zur Vorbereitung für<br />

den vorgenannten Ritus der „Mystischen<br />

Hochzeit“, wie er dann in<br />

„Die Meistersingern“ geschildert<br />

wird.<br />

In der Ouvertüre zu dieser Oper<br />

werden die drei wichtigsten Themen<br />

eng mit der Sommer-Sonnenwende<br />

verbunden. Es sind dies die MEI-<br />

STER-CHÖRE, das LIEBES- und<br />

das FRÜHLINGSLIED.<br />

URIEL, das herrliche Himmelswesen,<br />

der Hüter der Sommer-Sonnenwende,<br />

ist als der Engel der Liebe<br />

bekannt und das Liebeslied ist seine<br />

musikalisch-mystische Schlüsselnote.<br />

Dieses erzengelhafte Wesen<br />

befindet sich stets in Begleitung von<br />

dem Engel der Schönheit, dem Engel<br />

der Vision und dem Engel der<br />

Wahrheit.<br />

Das Frühlingslied ist die musikalische<br />

Schlüsselnote für das Frühlings-Äquinoktium.<br />

Jetzt übernimmt<br />

RAPHAEL die Schirmherrschaft für<br />

das daran anschließende Jahresviertel.<br />

Doch zur Zeit der Sommer-<br />

Sonnenwende übergibt dieser gesegnete<br />

Erzengel die Obhut über die<br />

Natur an URIEL, jenem erwähnten<br />

Erzengel der Sommermitte. In der<br />

Oper erklingt das Frühlingslied in<br />

RAPHAELS Schlüsselnote und hallt<br />

immer wieder als Echo zurück, bis<br />

es sich schließlich in der Unendlichkeit<br />

<strong>des</strong> kosmischen Alls aufzulösen<br />

scheint und das Liebeslied, das<br />

von URIEL ausströmt, diese Musik<br />

durchdringt. Es ist der kosmische<br />

Pulsschlag, den diese erwähnten<br />

vier mächtigen Wesenheiten (URI-<br />

EL, RAPHAEL, MICHAEL, GABRI-<br />

EL) hervorrufen und so die Natur<br />

in ihrem schöpferischen Wachstum<br />

und Gedeihen mit Leben erfüllen.<br />

Sie sind die verantwortlichen Regenten<br />

der Vier Heiligen Jahreszeiten.<br />

Die Eröffnungsszene in „Die Meistersinger“<br />

spielt in der majestätischen<br />

Kathedrale von St. Katharina.<br />

Der Chor singt die wundervollen<br />

Takte eines Sankt Johannes-Chorals.<br />

Zu Zeiten der ersten Christenheit<br />

waren die Festlichkeiten der<br />

Sommer-Sonnenwende Johannes,<br />

dem Täufer, gewidmet, verherrlicht<br />

durch die Christusworte:<br />

„Unter denen, die von Frauen geboren<br />

wurden, ist kein Größerer erschienen<br />

als Johannes der Täufer“.<br />

Und diese Sankt Johannes-Musik<br />

bildet den geeigneten, ja geradezu<br />

prä<strong>des</strong>tinierten Hintergrund zu<br />

vielen Themen der Oper - von der<br />

Eingangs- bis hin zur Schlussszene.<br />

In der Kathedrale steht der junge<br />

Ritter Walter – ein Symbol <strong>des</strong> für<br />

den Ritus der „Mystischen Hochzeit“<br />

erwählten Strebenden – angezogen<br />

von dem lieblichen jungfräulichen<br />

Mädchen Eva – stellvertretend für<br />

seine Höhere Natur – sein Höheres<br />

Selbst.<br />

Denn nur in Verbindung <strong>des</strong> Menschen<br />

mit seinem geistigen Gegenpart<br />

kann dieser Heilige Ritus<br />

durchgeführt werden.<br />

Walter, der strebende Schüler,<br />

muss ein selbst komponiertes<br />

Preislied singen, ehe er die Hand<br />

von Eva gewinnen kann und zur<br />

Meistergilde zugelassen wird. Als<br />

er sich auf diese hohe Ehre vorbereitet,<br />

wird Hans Sachs*, der<br />

Führer der Meistersinger, sein geistiger<br />

Lehrer. Beckmesser, der Bösewicht<br />

in diesem Drama, steht für<br />

die niedere, noch nicht ausgereifte<br />

menschliche Natur. Sein musikalisches<br />

Thema ist voll <strong>des</strong> Missklanges,<br />

sein Auftritt erzeugt eine<br />

Atmosphäre von Disharmonie und<br />

Konfusion. Und all diese Attribute<br />

kennzeichnen auch die niedere Natur<br />

<strong>des</strong> Menschen, bis sich diese<br />

endgültig emporhebt und durch die<br />

Macht <strong>des</strong> geistigen Verstan<strong>des</strong><br />

umgewandelt wird.<br />

Im Vorgefühl <strong>des</strong> Sängerstreites<br />

unter Aufsicht von Hans Sachs werden<br />

Walter und Eva in das Hochzeitsgewand<br />

gekleidet – eine hellglänze<br />

Lichtaura. Ihre Weihe durch<br />

den Meisterlehrer findet unter der<br />

erhabensten Musik statt, die jemals<br />

in unserer Erdensphäre gehört<br />

wurde – eine wahrhaft himmlische<br />

Musik, die in längst vergangen<br />

Zeiten ausschließlich in den Einweihungstempeln<br />

erklang.<br />

Das Musikdrama erreicht seinen<br />

Höhepunkt während <strong>des</strong> Aktes,<br />

als Walter sein Preislied in der Gegenwart<br />

der von Freude erfüllten<br />

Festversammlung singt. Die ganze<br />

Szene wird noch mehr verherrlicht<br />

durch den Chor der Meistersinger<br />

und dem bezaubernden Liebeslied,<br />

begleitet von der Sankt Johannes-<br />

Musik. Walters Lied ist ein Ausströmen<br />

auf höchstem Niveau, ausgelöst<br />

durch die Erfahrung seiner<br />

Einweihung.<br />

Das in TANNHÄUSER für den As-<br />

2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 7


piranten vorgesehene und zu erreichende<br />

Ideal, bezieht sich auf<br />

das Herbst-Äquinoktium und findet<br />

seinen Ausdruck in dem neu ergrünten<br />

AARON-STAB – ein Symbol<br />

der Umwandlung <strong>des</strong> geistigen<br />

Rückenmarkfeuers, das von der<br />

Basis der Wirbelsäule zum Kopf<br />

emporsteigt und dabei je<strong>des</strong> der<br />

sieben spirituellen Zentren berührt.<br />

Durch das Werk der Sommer-<br />

Sonnenwende und der Feier der<br />

Mystischen Hochzeit, tritt der Aspirant<br />

(in der Oper ist es Walter) in<br />

hohe himmlische Gefilde ein und<br />

sieht dort einen herrlichen BAUM,<br />

erleuchtet von funkelnden Sternen.<br />

Sein Körper ist nun durch und durch<br />

vergeistigt und die spirituellen Zentren<br />

drehen sich, Licht und Farbe<br />

ausstrahlend. (Hierin liegt auch die<br />

tiefere Bedeutung und der Sinn <strong>des</strong><br />

Weihnachtsbaumes, der einst seinen<br />

Ursprung in der Feier der Winter-Sonnenwende<br />

hatte, als diese<br />

noch eine reine Christmesse war).<br />

Und im Lichte dieses fantastisch<br />

anzusehenden Baumes werden<br />

Walter und Eva für alle Ewigkeiten<br />

vereint – mit anderen Worten: das<br />

Drama schildert den erhabensten<br />

Höhepunkt der Mitt-Sommer-Sonnenwende,<br />

die in der Mystischen<br />

Hochzeit gipfelt.<br />

Jeder Schritt auf dem Pfade der<br />

Vervollkommnung hat seine eigene<br />

besondere Einweihung. Jene Einweihung,<br />

die zur Zeit der Sommer-<br />

Sonnenwende vollzogen wird, bewirkt<br />

eine Bewusstsseinserweitung.<br />

Niemals wieder wird der durch die<br />

Mystische Hochzeit gegangene<br />

Aspirant eine Periode <strong>des</strong> Nichtbewusstseins<br />

zwischen Schlafen und<br />

Wachen, zwischen dem sogenannten<br />

Tod und einer neuen Geburt,<br />

erleben. Die verschiedenen Ereignisse<br />

im Leben Christi sind der<br />

Schlüssel zu diesen geweihten Erlebnissen.<br />

Und jenes Geschehen,<br />

das mit der Sommer-Sonnenwende<br />

korreliert, ist die HIMMELFAHRT,<br />

8 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2<br />

als der Meister in vollem Bewusstsein<br />

vom physisch-irdischen Plane<br />

in die höheren kosmischen Ebenen<br />

überwechselte.<br />

Am Schluss seines Preislie<strong>des</strong>, der<br />

höchsten Phase geistig menschenmöglicher<br />

Vollkommenheit, wird<br />

Walter von Eva – seiner höheren<br />

Natur – gekrönt und mit einem hell<br />

strahlenden <strong>Lichts</strong>chein umgeben,<br />

zum Zeichen, dass er nunmehr ein<br />

wahrer Meistersinger geworden ist.<br />

Anmerkung<br />

von Hannelore Jurthe<br />

HANS SACHS (1494 – 1576)<br />

Hauptfigur der vorgenannten Oper -<br />

galt zu Lebzeiten als berühmtester<br />

deutscher Poet. Nach einer Schuhmacherlehre<br />

ging er für fünf Jahre<br />

auf Gesellenwanderung. 1517 ließ<br />

er sich in Nürnberg nieder, wo er<br />

1520 Schuhmachermeister wurde.<br />

Schon frühzeitig hatte Hans Sachs<br />

Unterricht im Meistersingen erhalten,<br />

d.h. in der von Handwerkern<br />

zunftmäßig betriebenen Liedkunst<br />

<strong>des</strong> 15. und 16. Jahrhunderts. Seine<br />

ersten eigenen Meisterlieder<br />

entstanden bereits auf seiner Wanderschaft.<br />

Neben seiner Arbeit als<br />

Schuhmacher dichtete Hans Sachs<br />

bis ins hohe Alter mehr als 4000<br />

Meisterlieder, 130 Komödien und<br />

Tragödien sowie 80 Fastnachtsspiele.<br />

Das populärste seiner zahllosen<br />

Spruchgedichte war „Die Wittenbergische<br />

Nachtigall“ (1523) mit<br />

einer volkstümlichen Darstellung<br />

der Lehre von Dr. Martin Luther, auf<br />

<strong>des</strong>sen Seite sich Hans Sachs früh<br />

gestellt hatte.<br />

Klimatisch-meteorologische Verhältnisse<br />

zur Zeit der Sonnenwende<br />

Jetzt steht die Sonne so hoch wie<br />

sonst nie über dem Horizont der<br />

Nordhalbkugel. Ihre <strong>Strahlen</strong> treffen<br />

in einem steileren Winkel auf die<br />

Erde und so erreicht uns in Mitteleuropa<br />

ein Maximum an Strahlungsenergie.<br />

Trotzdem ist es aber bei uns<br />

in der Regel nicht die Zeit um die<br />

Sommersonnenwende herum, die<br />

als die wärmste <strong>des</strong> Jahres gilt, sondern<br />

die Monate Juli und August.<br />

Der Grund sind die Ozeane, die im<br />

Winter abkühlen und sich erst wieder<br />

aufheizen müssen. Die riesigen<br />

Wassermassen schlucken im Frühling<br />

und Frühsommer einen Großteil<br />

der Energie, die dann für die Erwärmung<br />

der Erdatmosphäre fehlt. Wie<br />

eine gigantische Nachtspeicherheizung<br />

setzen die Meere diese<br />

Energie erst zeitverzögert wieder<br />

frei. Deswegen erleben wir unseren<br />

Hochsommer erst einige Wochen<br />

nach der Sommersonnenwende.<br />

Dann ist das Meer erwärmt und die<br />

Sonne steht trotzdem noch hoch<br />

genug, um ihrerseits die Atmosphäre<br />

weiter aufzuheizen. Allerdings, je<br />

weiter man sich vom Meer entfernt,<br />

<strong>des</strong>to näher rückt das Temperaturmaixmum<br />

an den Tag der Sommersonnenwende<br />

heran. Zwar muss<br />

sich auch das Land erst aufheizen<br />

und absorbiert ebenfalls zunächst<br />

einmal Energie, aber das geht deutlich<br />

schneller als beim Wasser. Und<br />

so tritt der Hochsommer z.B. in der<br />

Inneren Mongolei bereits Anfang/<br />

Mitte Juli ein, während es in der Küstennähe<br />

wie in den Niederlanden<br />

oft erst Mitte oder sogar Ende August<br />

am wärmsten wird.


Chymische Hochzeit<br />

<strong>des</strong> Christiani Rosencreutz anno 1459 – A.D. 1616<br />

4. Tag<br />

(frei in die Umgangssprache übersetzt<br />

von Werner Chlouba)<br />

Während ich noch in meinem Bett<br />

lag, beobachtete ich die herrlichen<br />

Bilder und Figuren, die zeitweise in<br />

meinem Raum waren. Dabei hörte<br />

ich die Musik von Zinken, als ob die<br />

Prozession schon begonnen hätte.<br />

Mein Diener sprang wie von Sinnen<br />

aus dem Bett und sah einem Toten<br />

ähnlicher, als einem Lebenden.<br />

Wie es dabei mir wurde, kann man<br />

sich gut denken, als er sagte, dass<br />

die anderen alle sicher bereits dem<br />

König vorgestellt würden.<br />

Ich wusste mir nicht mehr zu helfen,<br />

als große Tränen zu weinen und<br />

meine Faulheit zu verfluchen.<br />

Ich zog mich an. Mein Diener war<br />

aber bereits fertig und lief aus dem<br />

Raum, um nachzusehen wie die<br />

Dinge standen.<br />

Er kam jedoch bald wieder zurück<br />

und brachte die fröhliche Botschaft,<br />

dass wir nichts versäumt hätten. Nur<br />

das Frühstück hätte ich verschlafen.<br />

Man wollte mich aber, wegen<br />

meines Alters, nicht wecken.<br />

Jetzt sei es aber an der Zeit, dass ich<br />

mit ihm zum Brunnen gehen solle,<br />

da sich dort die meisten bereits<br />

versammelt hätten.<br />

Das tröstete und beruhigte mich.<br />

Bald war ich fertig angezogen und<br />

folgte dem Diener in den Garten zu<br />

dem Brunnen.<br />

Nachdem wir uns begrüßt und die<br />

Jungfrau über mein langes Schlafen<br />

gespottet hatte, nahm sie mich bei<br />

der Hand und führte mich an den<br />

Brunnen. Dort bemerkte ich, dass<br />

der Löwe an Stelle seines Schwertes<br />

nun eine ziemlich große Tafel<br />

bei sich hatte.<br />

Ich sah mir das ganze näher an und<br />

mir fiel auf, dass sie aus den alten<br />

Monumenten stammte und hier<br />

besonders herausgestellt wurde.<br />

Die Inschrift war stark verblichen.<br />

Ich will aber, was erkennbar war,<br />

hier zum Nachdenken aufführen:<br />

HERMES PRINCEPS.<br />

POST TOT ILLATA GENERI HU-<br />

MANO DAMNA, DEI CONSILIO:<br />

ARTISQUE ADMINICULO, ME-<br />

DICINA SALUBRIS FACTUS HEIC<br />

FLUO.<br />

Bibat ex me qui potest, lavet, qui<br />

vult: turbet qui audet:<br />

BIBITE FRATRES, ET VIVITE<br />

“Großer Hermes,<br />

nach so vielen der menschlichen<br />

Rasse zugefügten Verletzungen,<br />

fließt nun hier, durch den Ratschluss<br />

Gottes und mit Hilfe der<br />

Kunst, eine heilsame Medizin.<br />

Trinke von mir, wer kann, wasche<br />

sich, wer will und trübe mich, wer<br />

es wagt.<br />

2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 9


Trinkt Brüder und lebt!<br />

Der Bräutigam lebt, die Braut lebt.<br />

(1378)“<br />

Im Ganzen war die Schrift<br />

gut zu lesen und zu verstehen.<br />

Vielleicht war sie <strong>des</strong>halb<br />

hierher versetzt worden, denn<br />

sie war leichter als die anderen zu<br />

verstehen.<br />

Nachdem wir uns erst gewaschen<br />

und dann jeder aus einer goldenen<br />

Schale getrunken hatten, mussten<br />

wir noch einmal der Jungfrau in<br />

den großen Saal folgen und uns<br />

dort neue Kleider anziehen. Diese<br />

waren golden durchwirkt und herrlich<br />

mit Blumen verziert.<br />

Jedem wurde auch eine Kette<br />

überreicht, welche mit Edelsteinen<br />

besetzt war. Diese Ketten strahlten<br />

mancherlei unterschiedliche Kräfte<br />

aus. An ihnen hing ein schweres<br />

Goldstück. Auf der einen Seite<br />

war die Sonne und der Mond gegeneinander<br />

stehend abgebildet<br />

und auf der anderen Seite stand<br />

der Spruch: “Der Mondschein wird<br />

sein wie der Sonnenschein und der<br />

Sonnenschein wird siebenmal heller<br />

sein als derzeit.”<br />

Der Schmuck, den wir bisher trugen,<br />

wurde in ein kleines Tuch gewickelt<br />

und einem Diener übergeben.<br />

Hiernach führte uns die Jungfrau in<br />

unserer Ordnung hinaus. Vor der<br />

Tür warteten bereits die Musikanten.<br />

Sie waren alle in rotem Samt<br />

mit weißen Borten gekleidet.<br />

Nun wurde eine Tür zur königlichen<br />

Wendeltreppe geöffnet. Diese Tür<br />

hatte ich zuvor noch nicht bemerkt.<br />

Die Jungfrau führte uns gemeinsam<br />

mit den Musikern und Soldaten hinauf.<br />

Überall waren schöne und künstlerische<br />

Arbeiten zu sehen. Je höher<br />

wir kamen, umso herrlicher wurden<br />

die Gegenstände.<br />

Endlich kamen wir oben in ein bemaltes<br />

Gewölbe. Hier erwarteten<br />

uns 60 Jungfrauen, die alle herrlich<br />

gekleidet waren. Die Jungfrauen<br />

verneigten sich uns gegenüber und<br />

auch wir versuchten, so gut wir konnten,<br />

sie zu begrüßen. Hiernach<br />

wurden die Musikanten wieder die<br />

Wendeltreppe nach unten geschickt<br />

und die Türen geschlossen.<br />

Nun läutete eine kleine Glocke.<br />

Daraufhin erschien eine schöne<br />

Jungfrau und überbrachte jedem<br />

einen Lorbeerkranz und jede Jungfrau<br />

erhielt einen Zweig.<br />

In der Zwischenzeit wurde ein<br />

Vorhang hochgezogen. Nun konnte<br />

ich den König und die Königin<br />

sehen, wie sie dort majestätisch<br />

saßen.<br />

Hätten mich nicht gestern die Könige<br />

so treu ermahnt, so hätte ich mich<br />

jetzt selbst vergessen und diese<br />

unbeschreibliche Herrlichkeit mit<br />

dem Himmel verglichen. Ich mochte<br />

kaum aufschauen, denn der<br />

ganze Saal und auch die königliche<br />

Kleidung glänzte vor lauter Gold und<br />

Edelsteinen. Jede Einzelheit war so<br />

schön wie das andere und erhaben,<br />

wie die Sterne am Himmel.<br />

Jede der Jungfrauen nahm einen<br />

jeden von uns an die Hand, um uns<br />

mit großer Referenz dem König<br />

vorzustellen. Unsere Jungfrau trat<br />

anschließend vor und fing zur Ehre<br />

Seiner Majestät an zu reden.<br />

“Allergnädigster König und Königin,<br />

die anwesenden Herren haben<br />

sich unter Lebensgefahr hierher begeben<br />

und es wird Eure Majestät<br />

sicherlich erfreuen, dass die Mehrheit<br />

von ihnen qualifiziert ist Euer<br />

Königreich und Gebiet zu erweitern.<br />

Damit sie jeden einzelnen prüfen<br />

können, möchte ich die Herren<br />

Eurer Majestät präsentieren und<br />

gemäß meines Auftrages, über<br />

jeden einzelnen ausführlich berichten.”<br />

Hiermit legte sie ihren Zweig auf die<br />

Erde.<br />

Nun wäre es wohl auch angebracht,<br />

dass einer von uns etwas sagen<br />

sollte, aber niemand von uns war<br />

fähig etwas zu sprechen. Endlich<br />

trat der alte Atlas vor und sprach im<br />

Namen <strong>des</strong> Königs.<br />

“Die Königliche Majestät ist sehr<br />

über eure Ankunft erfreut und sagt<br />

jedem die königliche Gnade zu.<br />

Auch mit der Arbeit der Jungfrau ist<br />

der König sehr zufrieden und sie soll<br />

<strong>des</strong>halb besonders geehrt werden,<br />

was noch heute geschehen soll.”<br />

Die Jungfrau hob ihren Zweig wieder<br />

auf und wir mussten uns nun<br />

vorerst mit unseren Jungfrauen<br />

zurückziehen.<br />

Der Saal war rechteckig und fünfmal<br />

breiter als lang. Zum Ausgang<br />

hin befand sich ein großer Bogen,<br />

der wie ein Tor aussah. Darunter<br />

standen im Halbkreis drei herrliche<br />

königliche Stühle. Der mittlere Stuhl<br />

war gegenüber den anderen beiden<br />

etwas erhöht. In jedem der drei<br />

Stühle saßen zwei Personen. Im ersten<br />

saß ein alter König mit einem<br />

grauen Bart, obwohl seine Gemahlin<br />

überaus schön und jung war.<br />

Im dritten Stuhl saß ein schwarzer<br />

König im mittleren Alter. Neben ihm<br />

saß eine feine alte Frau, die keine<br />

Krone trug, aber mit einem Schleier<br />

verhüllt war. Im mittleren Stuhl<br />

saßen zwei junge Menschen mit<br />

Lorbeerkränzen auf ihren Häuptern.<br />

Über ihnen hing ein großer prächtiger<br />

Kronleuchter. Auch sahen sie<br />

damals nicht so schön aus, wie ich<br />

sie mir vorgestellt hatte.<br />

Hinter ihnen saßen größtenteils alte<br />

Männer. Es wunderte mich, dass<br />

niemand von ihnen ein Schwert<br />

noch andere Waffen trugen. Auch<br />

sah ich keine Leibwächter.<br />

Einige Jungfrauen, die gestern bei<br />

uns waren, saßen seitwärts am Bogen.<br />

Ich möchte auch nicht verschweigen,<br />

dass der kleine Cupido überall<br />

umherflog und oft auf dem Kronleuchter<br />

herumgaukelte. Manchmal<br />

setzte er sich mit seinem Bogen<br />

zwischen beide Liebende und tat<br />

10 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2


so, als ob er schießen wolle.<br />

Alles in Allem, war der Knabe so<br />

mutwillig, dass auch die kleinen<br />

Vögel, die zahlreich im Saal herumflogen,<br />

nicht von ihm verschont wurden.<br />

Er verzauberte sie, so gut er<br />

konnte.<br />

Die Jungfrauen hatten ihre Freude<br />

an ihm und wenn sie ihn erwischten,<br />

schaffte er nicht, so schnell wieder<br />

von ihnen loszukommen. Allen<br />

brachte der Knabe Lust und Freude.<br />

Vor der Königin war ein kleiner und<br />

zierlicher Altar aufgebaut. Auf ihm<br />

lag ein kleines Buch mit einem Einband<br />

aus Samt und ein wenig mit<br />

Gold beschlagen. Daneben stand<br />

ein kleiner Leuchter aus Elfenbein,<br />

welcher ständig brannte. Wenn<br />

Cupido nicht aus purem Übermut<br />

ab und zu in die Flamme geblasen<br />

hätte, hätte man meinen können, es<br />

wäre kein Feuer.<br />

Daneben stand eine Himmelskugel,<br />

die sich eigenständig drehte und dahinter<br />

eine kleine Pendeluhr. Darauf<br />

stand ein kleiner kristallener Brunnen,<br />

aus dem ständig blutrotes Heilwasser<br />

floss.<br />

Als letzter Gegenstand war da noch<br />

ein Totenkopf. In ihm befand sich<br />

eine weiße Schlange, die so lang<br />

war, dass, obwohl sie sich um den<br />

ganzen Kopf geschlungen hatte,<br />

mit dem Schwanz noch in einem<br />

Auge befand und mit dem Kopf in<br />

das andere Auge hineinschlängelte.<br />

Sie befand sich also immer innerhalb<br />

<strong>des</strong> Totenkopfes. Auch war sie<br />

sehr schnell, denn obwohl Cupido<br />

sie ein wenig fetzte, verschwand sie<br />

so schnell hinein, dass wir uns alle<br />

wundern mussten.<br />

Neben dem kleinen Altar standen<br />

einige geheimnisvolle Bilder. Diese<br />

Bilder bewegten sich, als ob sie lebten.<br />

Auch waren die Darstellungen<br />

so phantasiereich, dass es mir unmöglich<br />

ist sie zu beschreiben.<br />

Während wir hinausgingen, ertönte<br />

ein wunderlicher Gesang. Ich konn-​<br />

te nicht unterscheiden, ob er von<br />

den noch im Saal befindlichen Jungfrauen<br />

oder von den Bildern ausging.<br />

Wir waren bis jetzt zufrieden und zogen<br />

gemeinsam mit den Jungfrauen<br />

davon. Die Musikanten waren auch<br />

wieder zur Stelle und führten uns<br />

die Wendeltreppe wieder herunter.<br />

Hinter uns wurde anschließend die<br />

Tür geschlossen und verriegelt.<br />

Als wir nun wieder in unserem Saal<br />

versammelt waren, fing eine Jungfrau<br />

an zu sprechen. “Schwester,<br />

mich wundert, dass du dich unter all<br />

diese Personen gewagt hast”.<br />

“Meine Schwester”, antwortete die<br />

Präsidentin, “ich habe mich um<br />

keinen mehr gesorgt als um ihn”<br />

und zeigte dabei auf mich. Dieses<br />

Wort schnitt mir ins Herz, denn ich<br />

merkte wohl, dass auf mein hohes<br />

Alter angespielt wurde, denn ich war<br />

von allen der Älteste. Sie tröstete<br />

mich aber sofort und gab mir die<br />

Hoffnung, denn wenn ich mich an<br />

sie halten würde, wolle sie mir bei<br />

dieser Last behilflich sein.<br />

In der Zwischenzeit war das Essen<br />

wieder aufgetragen. Die Jungfrauen<br />

setzen sich zu jedem und wussten<br />

wohl die Zeit durch holdselige Gespräche<br />

zu verkürzen worüber ich<br />

nicht sprechen möchte.<br />

Hauptsächlich wurde über Kunst<br />

gesprochen. Es fiel mir auf, dass<br />

Jung und Alt sehr leicht mit diesem<br />

Thema umgehen konnte.<br />

Ich war etwas traurig, da ich immer<br />

daran denken musste, wieder jung<br />

sein zu können. Das bemerkte auch<br />

die Jungfrau und sagte: “Ich merke<br />

wohl, was diesem jungen Gesellen<br />

fehlt. Wenn ich die künftige Nacht<br />

bei ihm schlafe, wird er sicher morgen<br />

lustiger sein.”<br />

Hierrauf fingen alle an zu lachen und<br />

obwohl ich überall errötete, musste<br />

ich schließlich in dieser Situation<br />

auch lachen.<br />

Nun war da einer, der meine<br />

Schmach an den Jungfrauen rächen<br />

wollte und sprach: “Ich gehe davon<br />

aus, nicht nur wir, sondern auch alle<br />

Jungfrauen können bezeugen, dass<br />

unsere Präsidentin versprochen hat<br />

die künftige Nacht bei ihm zu schlafen.”<br />

“Damit wäre ich wohl einverstanden”,<br />

sagte die Präsidentin, “wenn<br />

ich nicht meine Schwestern fürchten<br />

müsste, ohne ihren Willen, den<br />

schönsten und besten zu erwählen.”<br />

“Meine Schwester”, sagte eine<br />

andere Jungfrau, “spüren wir<br />

doch, dass dich dein hohes Amt<br />

nicht stolz gemacht hat. Wenn wir<br />

nun mit deiner Erlaubnis das Los<br />

entschei-den lassen würden, die<br />

anwesen-den Herren zu Schlafbuhlen<br />

zu wählen, solltest du mit<br />

unserem guten Willen das Vorrecht<br />

bekommen.”<br />

Wir betrachteten das alles als<br />

Scherz und fingen nun wieder an<br />

uns miteinander zu unterhalten.<br />

Unsere Jungfrau wollte aber uns<br />

weiter necken und fing wieder an:<br />

“Ihr Herren, was halten sie davon,<br />

wenn wir das Glück entscheiden<br />

lassen, wer noch heute miteinander<br />

schlafen solle?”<br />

“Nun”, sagte ich, “wenn es so sein<br />

soll, dann können wir sicher das<br />

Angebot nicht abschlagen.”<br />

Da nun beschlossen wurde, die<br />

Angelegenheit nach dem Essen zu<br />

probieren, wollten wir nicht länger<br />

am Tisch sitzen. Wir standen <strong>des</strong>halb<br />

alle auf und spazierten jeder<br />

mit seiner Jungfrau auf und ab.<br />

“Nun”, sprach die Jungfrau, “es soll<br />

jetzt sein, lasst uns abwarten und<br />

das Glück entscheiden.” Hierauf<br />

wurden wir voneinander getrennt.<br />

Nun erhob sich Widerspruch über<br />

die Situation, denn es war zu erkennen,<br />

dass das Spiel geplant<br />

war.<br />

Die Jungfrau machte den Vorschlag,<br />

wir sollten uns mischen und<br />

dann in einem Kreis aufstellen. Es<br />

sollte dann abgezählt werden und<br />

jeder siebte sollte den nachfol-<br />

2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 11


genden siebten nehmen - gleich,<br />

ob eine Jungfrau oder ein Mann<br />

gewählt würde.<br />

Da wir dabei keine List erkennen<br />

konnten, stimmten wir zu.<br />

Wir waren der Meinung gut vermischt<br />

zu sein, doch waren die<br />

Jungfrauen so verschmitzt, dass<br />

sie bereits im Voraus ihren eigenen<br />

Standort wussten.<br />

Die Jungfrau fing nun an zu zählen.<br />

Es traf eine Jungfrau und danach<br />

wieder eine Jungfrau. Beim dritten<br />

Mal traf es wieder eine Jungfrau<br />

und das ging so weiter, bis alle<br />

Jungfrauen herausgezählt waren<br />

und wir arme Tropfe allein dort<br />

standen.<br />

Nun mussten wir erkennen, dass<br />

wir an der Nase herumgeführt<br />

worden waren. Hätte jemand uns<br />

in unserer Aufstellung gesehen, er<br />

wäre nicht darauf gekommen, dass<br />

keiner von uns ausgezählt werden<br />

sollte. Jedenfalls war jetzt der<br />

Scherz vorbei und wir mussten uns<br />

den Spaß der Jungfrauen gefallen<br />

lassen.<br />

Zwischendurch kam auch der kleine<br />

mutwillige Cupido im Auftrage der<br />

königlichen Majestät und überreichte<br />

uns einen Trank aus einer<br />

goldenen Schale. Er konnte sich<br />

nicht lange bei uns aufhalten und<br />

bat auch die Jungfrau zum König<br />

zu kommen. Da wir uns nicht weiter<br />

an ihm erfreuen konnten, bedankten<br />

wir uns und ließen ihn wieder<br />

davon fliegen.<br />

Meine Gefährten bekamen nun<br />

Lust sich zu bewegen. Das gefiel<br />

auch den Jungfrauen und sie<br />

arrangierten sofort einen artigen<br />

Tanz. Ich sah dem ganzen mehr<br />

zu, als aktiv mitzumachen. Meine<br />

12 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2<br />

Merkuralisten konnten sich so geschickt<br />

einfügen, als ob sie ihr Handwerk<br />

gelernt hätten.<br />

Nach einer Reihe von Tänzen kam<br />

unsere Präsidentin mit der Nachricht<br />

zurück, dass die Künstler und<br />

Studenten der königlichen Majestät<br />

zu Gefallen angeboten hatten, vor<br />

ihrem Abzug eine fröhliche Komödie<br />

aufzuführen.<br />

Wir hatten ebenfalls den Wunsch<br />

dabei sein und die königliche<br />

Majestät zu ihrem Sommerhaus zu<br />

begleiten sowie unsere geringen<br />

Dienste anzubieten.<br />

Die Jungfrau berichtete es und kam<br />

bald darauf mit einem Bescheid der<br />

königlichen Majestät wieder, dass<br />

wir in unserer Ordnung auf dem Weg<br />

warten sollten. Wir wurden sogleich<br />

dorthin geführt und warteten auch<br />

nicht lang, denn die königliche Prozession<br />

war bereit im Gange - aber<br />

diesmal ohne Musik.<br />

Vorweg ging die unbekannte Königin,<br />

die bereits gestern bei uns war.<br />

Sie war in weißem Atlas gekleidet,<br />

mit einer kleinen köstlichen Krone.<br />

Sie trug sonst nur ein kleines Kruzifix,<br />

welches bereits heute zwischen<br />

dem jungen König und seiner Braut<br />

gelegen hatte.<br />

Hinter ihr gingen in Zweierreihen<br />

sechs Jungfrauen, die den Schmuck<br />

<strong>des</strong> Königs trugen, der sich auf dem<br />

kleinen Altar befunden hatte<br />

Darauf folgten die drei Könige. Unter<br />

ihnen, in der Mitte, war der Bräutigam,<br />

mit schwarzem Gesicht und<br />

italienisch gekleidet. Auf dem Kopf<br />

trug er einen kleinen schwarzen Hut<br />

mit einer kleinen spitzen Feder.<br />

Als er uns sah, zog er freundlich den<br />

Hut, um uns dadurch seine Gnade<br />

zu erweisen. Wir verneigten uns ihm<br />

gegenüber, auch gegenüber dem<br />

ersten, nachdem wir daran erinnert<br />

wurden.<br />

Hinter den drei Königen gingen die<br />

drei Königinnen, von denen zwei<br />

köstlich gekleidet waren. Nur die<br />

mittlere ging ganz in schwarz und<br />

Cupido trug ihr die Schleppe.<br />

Uns wurde nun gewunken uns ebenfalls<br />

einzureihen. Nach uns folgten<br />

die Jungfrauen und den Abschluss<br />

bildete der alte Atlas.<br />

Die Prozession führte durch einige<br />

schöne Wege zum Sommerhaus.<br />

Dort war ein großes Gerüst<br />

aufgestellt. Neben dem König und<br />

der Königin stand der angestellte<br />

Komödiant.<br />

Wir standen mit etwas Abstand auf<br />

der rechten Seite von den Königen<br />

und die Jungfrauen auf der linken.<br />

Alle, die wegen ihrer Würde ausgezeichnet<br />

waren, erhielten oberhalb<br />

einen Platz angewiesen. Die<br />

restlichen Bediensteten mussten<br />

den Platz unterhalb zwischen den<br />

Säulen akzeptieren.<br />

Weil einiges über die Komödie<br />

nachdenkenswert ist, möchte ich<br />

kurz über sie berichten.<br />

Gleich zu Anfang kam ein alter<br />

König mit seiner Dienerschaft auf<br />

die Bühne. Ihm wurde ein kleiner<br />

Kasten gebracht, den man im Fluss<br />

gefunden hatte. Als man ihn öffnete,<br />

lag darin ein schönes Kind. Neben<br />

einigen Kleinigkeiten lag darin auch<br />

ein versiegelter Brief, der an den<br />

König adressiert war.<br />

Der König öffete sofort den Brief.<br />

Nachdem er ihn gelesen hatte,<br />

weinte er sehr und reichte dann den<br />

Brief seinen Dienern weiter.<br />

Der Mohrenkönig hätte das Land<br />

seiner Base eingenommen und<br />

großen Schaden angerichtet. Dabei<br />

wäre die gesamte königliche Familie<br />

ermordet worden, außer diesem<br />

Kind.<br />

Hatte er doch schon seit langem<br />

geplant, das Mädchen mit seinem<br />

Sohn zu vermählen.<br />

Nun schwor er ewige Feindschaft<br />

gegen den Mohren und seinen<br />

Gehilfen, um die Taten zu rächen.<br />

Er befahl das Kind zärtlich aufzuziehen<br />

und sich gegen den Mohren<br />

zu rüsten.<br />

Die Rüstungsvorbereitungen und<br />

die Erziehung <strong>des</strong> Mädchens, die<br />

hierfür einem alten Lehrmeister<br />

übergeben wurde, füllten den<br />

gesamten ersten Akt aus.<br />

Als Einlage ließ man einen Löwen


und einen Greifen miteinander<br />

kämpfen, wobei der Löwe siegte.<br />

Die Szene konnte man gut beobachten.<br />

Im nächsten Akt trat der Mohr auf.<br />

Es war ein schwarzer und tückischer<br />

Mann. Er erfuhr, dass sein Mord<br />

vereitelt wurde und ein Mädchen<br />

durch eine List überlebt hatte.<br />

Nun beratschlagte er, wie er einem<br />

so mächtigen Feind mit List begegnen<br />

könnte.<br />

Viele, die aus Armut zu ihm geflohen<br />

waren, rieten ihm, das Mädchen in<br />

seine Gewalt zu bekommen und<br />

sogleich erwürgen zu lassen. Doch<br />

wurde er dabei auf wunderbarer<br />

Weise von seinen eigenen Dienern<br />

betrogen. Der Akt endete mit einem<br />

großen Triumph auf Seiten <strong>des</strong> Mohren.<br />

Im dritten Akt wurde vom König<br />

ein großes Kriegsheer aufgestellt,<br />

welches von einem alten tapferen<br />

Ritter befehligt wurde. Das Heer fiel<br />

nun in das Land <strong>des</strong> Mohren ein und<br />

befreite das Mädchen aus ihrer Gefangenschaft.<br />

Nun wurde schnell die Bühne umgebaut<br />

und ein Po<strong>des</strong>t errichtet,<br />

auf welches das Mädchen gestellt<br />

wurde. Nun kamen zwölf königliche<br />

Gesandte herein und der alte Ritter<br />

begann zu sprechen. Das Mädchen<br />

sei nun wiederholt vom Tode errettet<br />

und auch bis jetzt durch den König<br />

immer unterstützt und erzogen<br />

worden. Sie hätte sich aber nicht<br />

immer, wie es sich gehören würde,<br />

verhalten. Auch habe seine königliche<br />

Majestät seinen Sohn für sie<br />

zum Gemahl erwählt und wünsche<br />

die Verlobung vorzubereiten.<br />

Nun las er aus einem Vertrag ettliche<br />

Vereinbarungen vor, die es<br />

wert wären hier zu erzählt zu werden,<br />

wenn es nicht zu lange dauern<br />

würde.<br />

Das Mädchen schwor einen Eid.<br />

Sie könne es zwar nicht nicht für<br />

möglich halten, bedanke sich aber<br />

aufs herzlichste für die hohe Gnade.<br />

Aus diesem Grund fingen alle an zu<br />

singen, um Gott, den König und das<br />

Mädchen zu loben. und traten ab.<br />

Zur Unterhaltung wurden nun die<br />

vier Tiere Daniels ausführlich beschrieben,<br />

wie Daniel sie im Traum<br />

gesehen hatte. Das alles hatte eine<br />

gewisse Bedutung.<br />

Im vierten Akt wurde das verlorene<br />

Königreich <strong>des</strong> Mädchens wieder<br />

errichtet und sie gekrönt. Auch wurde<br />

sie eine Zeitlang in ihrer Pracht<br />

auf dem Platz herumgeführt. Es erschienen<br />

auch einige Botschafter,<br />

um ihr Glück zu wünschen und ihre<br />

Herrlichkeit zu bestaunen.<br />

Nun blieb sie aber nicht lange bei<br />

ihrer Frömmigkeit, sondern begehrte<br />

schon bald gegen die Botschafter<br />

und Herren auf. Hierin war<br />

sie wahre Meisterin.<br />

Der Mohr wurde sehr schnell über<br />

diese Ereignisse informiert und<br />

wollte nun seinerseits diese Gelegenheit<br />

nutzen.<br />

Da ihr Lehrer nicht genügend auf<br />

sie acht gab, wurde sie durch große<br />

Versprechungen verblendet, traute<br />

ihrem König nichts Gutes zu und<br />

neigte immer mehr dem Mohren zu.<br />

Der Mohr eilte nun zu ihr und<br />

brachte sie, mit ihrem Einverständnis,<br />

in seine Hände. Er umwarb sie<br />

so lange mit guten Worten, bis ihr<br />

gesamtes Königreich sich ihm unterwarf.<br />

In der dritten Szene wurde sie entkleidet,<br />

auf einem hohen Po<strong>des</strong>t an<br />

eine Säule gebunden und gegeißelt.<br />

Schließlich wurde sie zum Tode<br />

verurteilt. Das war so kläglich anzusehen,<br />

dass es manchem die<br />

Tränen in die Augen trieb.<br />

Sie wurde nun nackt in den Kerker<br />

geworfen, um die Vollstreckung <strong>des</strong><br />

To<strong>des</strong>urteils durch Gift zu erwarten.<br />

Zwar tötete sie nicht das Gift,<br />

sondern sie bekam Aussatz. So war<br />

der Akt mehrfach tragisch.<br />

Zwischendurch wurde das Bild<br />

Nebucadnezars dargestellt, welches<br />

mit Wappen am Kopf, Brust,<br />

Bauch, Schenkeln, Füßen usw.<br />

bedeckt war. Hierüber soll auch in<br />

künftigen Abhandlungen geschrieben<br />

werden.<br />

Im fünften Akt erfuhr der junge<br />

König von dem Geschehen und der<br />

derzeitigen Situation. Er bat seinen<br />

Vater um Fürbitte, denn er wollte sie<br />

nicht ihrem Schicksal überlassen.<br />

Der Vater willigte ein und schickte<br />

Botschafter, um sie im Gefängnis<br />

und in ihrer Krankheit zu trösten.<br />

Sie wollte aber immer noch nicht<br />

ihre wirkliche Lage erkennen,<br />

sondern willigte statt<strong>des</strong>sen ein, die<br />

Konkurbine <strong>des</strong> Mohren zu werden.<br />

Das wurde auch dem jungen König<br />

mitgeteilt.<br />

Nun trat ein Narren-Chor auf. Jeder<br />

der Sänger brachte einen Stab<br />

mit, aus denen schnell eine große<br />

Weltkugel entstand, die danach<br />

auch gleich wieder zerlegt wurde.<br />

Dies war eine unterhaltsame Fantasie<br />

Im sechsten Akt forderte der junge<br />

König den Mohren zum Kampf. Dabei<br />

starb der Mohr und es schien,<br />

als wenn der junge König ebenfalls<br />

dabei gestorben wäre.<br />

Doch schließlich rappelte er sich<br />

auf, löste seine Braut ein und berei-tete<br />

sich auf die Hochzeit vor.<br />

Er gab sie in die Obhut seines Lehrers<br />

und Pfarrers, der sie aber<br />

aufs Heftigste peinigte. Der Pfarrer<br />

wurde übermütig und bösartig und<br />

wollte über alles befehlen.<br />

Als der junge König davon erfuhr,<br />

wurde der Pfarrer sofort abgesetzt<br />

und seine Macht gebrochen.<br />

Nun wurde die Braut für die<br />

Hochzeit geschmückt.<br />

Zum Abschluss <strong>des</strong> Akts führte<br />

man einen übergroßen künstlichen<br />

Elefanten auf die Bühne, auf dem<br />

Musikanten saßen. Das gefiel fast<br />

allen sehr gut.<br />

Im letzten Akt erschien der Bräutigam<br />

in einer unglaublichen<br />

Pracht und auch die Braut war so<br />

2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 13


prachtvoll gekleidet. Es wunderte<br />

mich, wie so etwas auf der Bühne<br />

gezeigt werden konnte.<br />

Das ganze Publikum rief: “Es lebe<br />

der Bräutigam, es lebe die Braut”.<br />

Dem König und der Königin wurde<br />

für diese Komödie herzlich gratuliert.<br />

Wie ich sehen konnte, hatte<br />

sie ihnen ebenfalls über die Maßen<br />

gefallen.<br />

Zum Schluss zogen sie in einer<br />

Prozession mehrmals herum und<br />

sangen:<br />

1. Die schöne Zeit bringt uns große<br />

Freude durch die Hochzeit <strong>des</strong><br />

Königs. Darum singt alle, dass es<br />

erschalle. Glück auch dem, der es<br />

uns gibt.<br />

2. Die schöne Braut, auf die wir so<br />

lange gewartet hatten, wird nun getraut.<br />

Wir haben gewonnen worum<br />

wir gekämpft haben. Wohl dem der<br />

auf sich achtet.<br />

3. Ehre den Eltern, die es so weit<br />

gebracht haben. Lange genug<br />

waren sie behütet. Es sollen<br />

tausend Nachkommen aus Eurem<br />

eigenen Blut entstehen.<br />

Nun war alles beendet und auch<br />

die Komödianten freuten sich sehr,<br />

dass es den königlichen Personen<br />

gefallen hatte.<br />

Der Abend war inzwischen hereingebrochen<br />

und alle zogen sich, so<br />

wie geplant, zurück.<br />

Wir mussten die königlichen Personen<br />

die Wendeltreppe hinauf<br />

in den Saal begleiten. Dort waren<br />

bereits die Tische für das Aben<strong>des</strong>sen<br />

festlich vorbereitet. Es war das<br />

erste Mal, dass wir an die königliche<br />

Tafel eingeladen wurden.<br />

Der kleine Altar wurde mitten in den<br />

14 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2<br />

Saal gestellt und auch die bereits<br />

beschriebenen königlichen Gegenstände<br />

auf ihn gelegt.<br />

Der junge König war zwar sehr<br />

freundlich zu uns, konnte aber nicht<br />

recht fröhlich sein. Wenn er ab und<br />

zu mit uns sprach, seutzte er noch<br />

einige Male dabei. Der kleine Cupido<br />

spottete hierüber und trieb seinen<br />

Mutwillen.<br />

Auch der alte König und die Königin<br />

waren sehr ernsthaft. Nur der Gemahl<br />

<strong>des</strong> einen Alten war unbekümmert.<br />

Die Ursache hierfür wusste ich<br />

aber nicht.<br />

In der Zwischenzeit setzten sich<br />

die königlichen Personen an die<br />

erste Tafel. An der zweiten nahmen<br />

wir Platz und an der dritten setzten<br />

sich etliche vornehme Jungfrauen.<br />

Die anderen Männer und Frauen<br />

mussten alle bedienen. Das wurde<br />

so harmonisch und ernsthaft ausgeführt,<br />

dass ich mich scheue hiervon<br />

zu sprechen.<br />

Erwähnen möchte ich aber noch,<br />

dass alle königlichen Personen sich<br />

zum Essen schneeweiße glänzende<br />

Kleider angezogen hatten.<br />

Über der Tafel hing ein großer Kronleuchter,<br />

<strong>des</strong>sen edle Steine schon<br />

alleine, ohne frem<strong>des</strong> Licht, den<br />

Saal erleuchteten.<br />

Alle Lichter wurden durch das kleine<br />

Licht vom Altar angezündet. Wie<br />

das funktionierte, weiß ich leider<br />

nicht.<br />

Ich hatte bemerkt, dass der junge<br />

König ab und zu der weißen Schlange<br />

auf seinem Altar etwas zu essen<br />

geschickt hatte, was mich nachdenklich<br />

machte.<br />

Fast alle unterhielten sich während<br />

<strong>des</strong> Essens über den kleinen Cupido.<br />

Der beobachtete uns ständig<br />

und besonders mich. Ihm fiel auch<br />

immer etwas besonderes ein.<br />

Ansonsten war die Stimmung bedrückt,<br />

auch spielte keine Musik,<br />

als wenn etwas bedrohliches bevorstand.<br />

Wenn wir etwas gefragt wurden,<br />

so mussten wir kurz und knapp<br />

antworten und es dabei bewenden<br />

lassen.<br />

In allem wirkte die Stimmung sehr<br />

wunderlich, so dass ich am ganzen<br />

Körper schwitzte. Sicher würde dabei<br />

auch einem gefestigten Mann<br />

der Mut sinken.<br />

Kurz vor Beendigung <strong>des</strong> Essens,<br />

ließ sich der junge König das Buch<br />

von seinem Altar reichen.<br />

Ein alter Mann wurde von ihm<br />

beauftragt uns nochmals zu fragen,<br />

ob wir gedächten, in Freud und Leid<br />

treu zu bleiben. Da wir die Frage<br />

unter zittern bejaten, wurden wir<br />

weiterhin im traurigen Ton gefragt,<br />

ob wir uns auch ihm verschreiben<br />

wollten. Wir konnten nicht anders<br />

und bejaten auch diese Frage.<br />

Hierauf stand einer nach dem anderen<br />

auf und schrieb sich mit eigenen<br />

Händen in das Buch ein. Als<br />

alle eingeschrieben waren, brachte<br />

man den kleinen kristallenen<br />

Springbrunnen und auch ein kleines<br />

kristallenes Glas herbei.<br />

Aus diesem Glas tranken nacheinander<br />

alle königlichen Personen.<br />

Danach wurde es auch uns gereicht<br />

und dann weiter allen anderen Personen.<br />

Dieser Trank wurde “Der<br />

Trank <strong>des</strong> Schweigens” genannt.<br />

Die königlichen Personen gaben<br />

uns danach alle die Hand und teilten<br />

uns mit, dass wir uns ab jetzt nicht<br />

mehr an sie halten sollten, denn wir<br />

würden sie auch bald nicht mehr sehen.<br />

Das trieb uns die Tränen in die<br />

Augen.<br />

Unsere Präsidentin versprach es<br />

in unserem Namen und es wurde<br />

akzeptiert. Nun wurde eine kleine<br />

Glocke geläutet, worauf die königlichen<br />

Personen blass wurden. Wir<br />

konn-ten es kaum mit ansehen. Sie<br />

zogen ihre weißen Kleider aus und<br />

zogen dafür schwarze an.<br />

Der ganze Saal wurde nun mit<br />

schwarzem Samt behängt, auch der<br />

Boden belegt. Auch oben die Bühne<br />

wurde zugezogen. Das alles war<br />

bereits vorbereitet.<br />

Nachdem die Tische weggeräumt<br />

worden waren, zogen auch wir<br />

schwarze Kutten an und setzten uns<br />

auf die Bänke.<br />

Die Präsidentin, die zwischenzeitlich<br />

hinausgegangen war, kam nun


wieder mit sechs schwarzen Binden<br />

herein, womit sie den königlichen<br />

Personen die Augen verband, damit<br />

sie nichts mehr sehen konnten.<br />

Jetzt wurden von den Dienern sechs<br />

verdeckte Särge in den Saal getragen<br />

und ein niedriger schwarzer<br />

Sessel in die Mitte gestellt.<br />

Ein großer schwarzgekleideter<br />

Mann trat ein, der in der Hand ein<br />

scharfes Beil trug. Als erstes wurde<br />

der alte König zu dem Sessel geführt<br />

und ihm dort der Kopf abgeschlagen,<br />

der dann in ein schwarzes<br />

Tuch gewickelt wurde. Das Blut<br />

wurde in einem großen goldenen<br />

Pokal aufgefangen und ebenfalls<br />

in den bereitgestellten Sarg gelegt.<br />

Der Sarg wurde sogleich geschlossen.<br />

So erging es auch den anderen<br />

königlichen Personen.<br />

Ich fürchtete die Reihe würde auch<br />

an mich kommen. Aber es geschah<br />

nicht, denn sobald die sechs Personen<br />

enthauptet waren, ging der<br />

schwarze Mann wieder hinaus.<br />

Ihm folgte sogleich ein anderer, der<br />

ihn noch vor der Tür ebenfalls enthauptete.<br />

Er brachte den Kopf und<br />

das Beil mit sich und wickelte es<br />

auch in ein Tuch ein.<br />

Dies war wahrlich eine blutige<br />

Hochzeit und da ich nicht wissen<br />

konnte, was sonst noch geschehen<br />

würde, musste ich meine Bemerkungen<br />

vorerst für mich behalten. Uns<br />

war der Mut verloren gegangen<br />

und wir weinten. Unsere Jungfrau<br />

tröstete uns und sagte, dass nun<br />

das Leben derer in unseren Händen<br />

läge und da wir ihnen folgen würden,<br />

würde dieser Tod noch viel lebendiger<br />

machen.<br />

Sie empfahl uns nun schlafen zu<br />

gehen und nicht mehr bekümmert<br />

zu sein, denn es würde alles<br />

gut werden. Auch wünschte sie<br />

uns allen eine gute Nacht, könnte<br />

uns aber nicht begleiten, da sie<br />

auf die Leichname achten müsse.<br />

Wir akzeptierten dies und wurden<br />

daraufhin von unseren Dienern in<br />

unseren Schlafraum geführt.<br />

Mein Diener redete viel mit mir und<br />

auch einiges, über das ich noch<br />

nachdenke, wunderte ich mich doch<br />

über seinen Verstand. Seine Absicht<br />

war, mich müde zu machen. Als ich<br />

es bemerkte, tat ich so, als ob ich<br />

schlafen würde, aber es war mir<br />

nicht möglich, da ich immer noch an<br />

die Enthauptung denken musste.<br />

Mein Schlafraum lag auf der Seite<br />

zum See, den ich von meinem Bett<br />

aus sehr gut sehen konnte, denn<br />

die Fenster waren in der Nähe <strong>des</strong><br />

Bettes.<br />

Um Mitternacht, als die Uhr zwölf<br />

schlug, sah ich auf dem See ein<br />

großes Feuer. Ich stand schnell auf<br />

und öffnete aus Furcht das Fenster<br />

um besser sehen zu können, was da<br />

draußen geschah. In der Ferne sah<br />

ich sieben Schiffe kommen, die alle<br />

hell erleuchtet waren. Über jedem<br />

Schiff schwebte eine Flamme, die<br />

sich hin und her bewegte. Manchmal<br />

kamen sie auch herunter und<br />

mir ahnte, dass es die Geister der<br />

Enthaupteten sein müssten.<br />

Diese Schiffe kamen langsam an<br />

Land. Auf jeden war nur ein Steuermann<br />

zu erkennen. Sobald sie an<br />

Land festgemacht hatten, sah ich<br />

unsere Jungfrau den Schiffen mit<br />

einer Fackel entgegen gehen. Die<br />

sechs geschlossenen Särge und<br />

auch die Kästchen wurden jeder auf<br />

ein Schiff geladen.<br />

Ich weckte meinen Diener. Er<br />

bedankte sich dafür, denn er hätte<br />

sicher verschlafen, obwohl er davon<br />

gewusst hatte, weil er tagsüber so<br />

viel unterwegs war.<br />

Kaum waren die Särge auf den<br />

Schiffen verstaut, wurden alle Lichter<br />

gelöscht. Nur die sechs Flammen<br />

auf den Schiffen waren zu sehen.<br />

Mehrere hundert Wächter lagerten<br />

am Ufer. Die Jungfrau wurde aber<br />

wieder ins Schloss zurückgeschickt<br />

und verriegelte alles.<br />

Ich war überzeugt, dass in den<br />

nächsten Stunden nichts mehr geschehen<br />

würde und wir den morgigen<br />

Tag abwarten sollten. Wir begaben<br />

uns <strong>des</strong>halb wieder zu Bett,<br />

um zu schlafen.<br />

Ich war der einzige, der seine<br />

Schlafkammer zum See gelegen<br />

hatte und dieses beobachten konnte.<br />

Über das viele Grübeln wurde ich<br />

müde und schlief ein.<br />

Das Gewebe<br />

<strong>des</strong> Schicksals<br />

von Max Heindel<br />

Die Ausführungen sind das Ergebnis<br />

der persönlichen hellsehenden<br />

Forschungen <strong>des</strong><br />

Autors, durch die er die geheimen<br />

Gesetze ergründete,<br />

welche die treibenden Kräfte<br />

im menschlichen Leben sind.<br />

Mit ausführlichem Index. (212<br />

Seiten, kartoniert, ISBN: 978-3-<br />

906414-06-5, 12.90 €).<br />

Aus dem Inhalt:<br />

• Geistige Forschung - Der<br />

Seelenkörper<br />

• Der Christus in uns - Das<br />

Gedächtnis der Natur<br />

• Der Hüter der Schwelle -<br />

Erdgebundene Geister<br />

• Der Sündenkörper - Besessenheit<br />

durch selbstgeschaffene<br />

Dämonen - Naturgeister<br />

• Besessenheit von Menschen<br />

und Tieren<br />

• Die Schaffung unserer Umgebung<br />

- Die Entstehung<br />

geistigen und physischen<br />

Unvermögens<br />

Erhältlich über den Buchhandel<br />

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www.shop.rosen-kreuzer.eu<br />

2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 15


Heilungsdaten Juni - September 2012<br />

Geistige Führung<br />

Wenn wir in unserem Leben öfter eine Art Rückschau<br />

halten, so können wir eine eigentümliche Entdeckung<br />

machen. Uns wird plötzlich bewusst, dass wir von den<br />

vielen Dingen, die wir in unserem Leben getan haben,<br />

erst jetzt den Sinn verstehen.<br />

In diesen Momenten steigt eine Empfindung in uns<br />

auf, die uns Geborgenheit fühlen lässt. Eine Geborgenheit<br />

guter Mächte, die in unseren eigenen Wesentiefen<br />

walten.<br />

Wir gewinnen Vertrauen zu der Tatsache, dass wir<br />

nicht allein mit uns in dieser Welt sind. Es steigt eine<br />

Gewissheit in uns auf, dass wir uns über uns selbst erheben<br />

könnten. Wir ahnen, dass etwas gegenwärtig in<br />

uns wächst und wachsen wird, von Leben zu Leben.<br />

„Schaffe in mir, Gott, ein<br />

reines Herz und gib mir einen<br />

neuen, gewissen Geist“<br />

Monat<br />

Juni 6. 12. 20. 27.<br />

Juli 3. 10. 17. 24. 31.<br />

Aug 6. 14. 20. 27.<br />

Sept 2. 10. 17. 23. 30.<br />

Gemeinsamer Heilungsdienst<br />

Jede Woche, wenn der Mond in ein kardinales Zeichen<br />

tritt, versammeln sich auf der ganzen Welt die<br />

Freunde <strong>des</strong> RCF (Rosicrucian Fellowship), um<br />

durch ernsthaftes Beten geistige Heilkraft vom Vater<br />

zu erbitten.<br />

Wenn auch Du Dich daran beteiligen möchtest,<br />

versuche Dich an den Heilungstagen um 18.30 Uhr<br />

(19.30 Sommerzeit) an einem geeigneten Ort zu<br />

entspannen und konzentriere Dich mit aller Kraft<br />

Deiner Gedanken in Gemeinschaft mit allen Freunden<br />

auf das Göttliche in Dir.<br />

Dieser Gedanke liefert uns etwas ungeheuer Beruhigen<strong>des</strong><br />

und Erhaben<strong>des</strong>, aber er durchdringt uns<br />

auch mit Demut und Bescheidenheit.<br />

Wir spüren in diesen Momenten unseren geistigen<br />

Führer in uns. Nicht wir, sondern das Höhere in uns,<br />

das schon immer da war, das ist es, was jetzt in uns<br />

arbeitet. Dieses „Höhere Ich“ in uns arbeitet im Einklang<br />

mit den geistigen Hierarchien. Wir spüren die<br />

Kräfte in uns, die von Christus ausgehen, von dem<br />

Christus in uns.<br />

Es kommt in diesen Momenten die Ich-Wesenheit<br />

<strong>des</strong> Christus so zum Ausdruck: „Ich bin der Weg, die<br />

Wahrheit und das Leben!“ Diese Worte sind geeignet,<br />

die Türen der Ewigkeit zu öffnen.<br />

Wir finden Christus, unseren Führer in uns, durch<br />

Selbsterkenntnis. Denn seit Christi auf Erden ist, befindet<br />

er sich in uns.<br />

Wir können diesen Zustand auch mit dem „Paulinischen<br />

Wort“ beschreiben: „Nicht ich, sondern der<br />

Christus in mir!“<br />

Mein wahrer Inspirator, mein wahrer Lehrer, naht sich<br />

mir nur, wenn sich mein geistiges Auge öffnet.<br />

Durch diese edlen Impulse werden wir vorwärts gebracht.<br />

Aber nur, wenn wir in Demut und in Klarheit<br />

und nicht aus Schwärmerei heraus nach dem Höchsten<br />

streben, ist es heilsam für uns.<br />

16 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2


Wir sollten bedenken, dass es<br />

nicht genügt, durch irgendwelche<br />

Übungen unser geistiges Auge,<br />

unser geistiges Ohr zu öffnen. Wir<br />

können dadurch nur erreichen, dass<br />

wir geistige Wesenheiten sehen<br />

können. Es ist aber ebenso notwendig,<br />

zu erkennen, welcher Art diese<br />

Wesenheiten sind. Das bloße Hellsehen<br />

muss ergänzt werden durch<br />

eine klare Beurteilung <strong>des</strong> in der<br />

übersinnlichen Welt Geschauten.<br />

Einen Menschen, der in die geistige<br />

Welt zu schauen vermag, nennt man<br />

in der Esoterik einen „Hellseher“.<br />

Aber Hellseher sein, ist nicht genug.<br />

Ein solcher könnte wohl sehen,<br />

aber nicht unterscheiden. Derjenige,<br />

welcher sich die Fähigkeit erworben<br />

hat, die Wesen und Vorgänge der<br />

höheren Welten voneinander zu unterscheiden,<br />

wird ein „Eingeweihter“<br />

genannt.<br />

Diese Geistwesen der geistigen<br />

Hierarchien führen uns von Stufe zu<br />

Stufe hinauf in die geistige Welt.<br />

So über Christus zu sprechen, wie<br />

er Führer ist in den aufeinanderfolgenden<br />

Welten, auch für die höheren<br />

Hierarchien, das lehrt die<br />

Wissenschaft, die unter der Signatur<br />

<strong>des</strong> „Rosenkreuzes“ seit dem zwölften,<br />

dreizehnten Jahrhundert in unsere<br />

Kultur eingetreten ist.<br />

Die Geisteswissenschaft erkennt in<br />

Christus nicht nur eine irdische, sondern<br />

eine kosmische Wesenheit.<br />

Auch wir Menschen sind kosmische<br />

Wesen, denn wir leben ein zweifaches<br />

Leben. Das eine Leben im<br />

physischen Leib von der Geburt bis<br />

zum Tode und das andere Leben<br />

zwischen dem Tode und der neuen<br />

Geburt.<br />

In der Zeit, in die wir im physischen<br />

Leib verbringen, sind wir auf die<br />

physischen Kräfte dieser Erde angewiesen,<br />

wenn wir aber durch die<br />

Pforte <strong>des</strong> To<strong>des</strong> gegangen sind,<br />

dann sind wir verbunden mit Kräften<br />

der kosmischen Systeme.<br />

Von den Planeten kommen nicht<br />

nur die physischen Kräfte, sondern<br />

auch die geistigen Kräfte.<br />

Mit diesen geistigen Kräften stehen<br />

wir in Verbindung und zwar jeder<br />

von uns in einer besonderen Weise.<br />

Ebenso stehen wir im Leben<br />

zwischen Tod und neuer Geburt in<br />

der Beziehung zu verschiedenen<br />

kosmischen Kräften. Zum Beispiel,<br />

der eine mehr zu den geistigen Kräften<br />

<strong>des</strong> Mars, der andere mehr zu<br />

den geistigen Kräften <strong>des</strong> Jupiter.<br />

So leben wir während dieser Zeit in<br />

Verbindung mit dem gesamten Sternenraum.<br />

Jedem von uns ist ein bestimmtes<br />

Horoskop zugeordnet, weil uns diese<br />

kosmischen Kräfte wieder ins<br />

Dasein geführt haben.<br />

Wenn wir uns mit dem hellseherischen<br />

Bewusstsein betrachten, so<br />

können wir die Organisation wahrnehmen,<br />

die „tatsächlich“ ein Ergebnis<br />

<strong>des</strong> Zusammenwirkens von<br />

kosmischen Kräften ist.<br />

Jeder von uns hat in sich ein Bild<br />

<strong>des</strong> Himmelsraumes, und zwar jeder<br />

ein anderes Bild, je nachdem<br />

er da oder dort, in dieser oder jener<br />

Zeit geboren ist. Hieraus können<br />

wir erkennen, dass wir aus der kosmischen<br />

in diese Welt herausgeboren<br />

wurden.<br />

Wenn wir durch die Geburt ins Dasein<br />

treten, so ist es ein Makrokosmisches,<br />

das sich konzentriert als<br />

eine Monade, und wenn wir durch<br />

den Tod gehen, so dehnt sich die<br />

Monade wieder aus. Was in unserem<br />

Körper zusammengeschlossen<br />

war, dehnt sich im Weltall aus,<br />

um sich in anderen Daseinsstufen<br />

wieder zusammenzuziehen und<br />

wieder auszudehnen.<br />

Die geistigen Einflüsse, welche uns<br />

führen, brauchen aber nicht dadurch<br />

zu wirken, dass wir ihrer bewusst<br />

sind.<br />

Quelle: „Die geistige Führung <strong>des</strong><br />

Menschen und der Menschheit“<br />

Rudolf Steiner (1911)<br />

Arbeit mit den<br />

Engeln<br />

von Annemarie Troost<br />

Weiterbildungskurs<br />

12 Lektionen kartoniert,<br />

Heile-Dich-Selbst-Verlag,<br />

ISBN 978-3-905794-17-5,<br />

19.90 €.<br />

Aus dem Inhalt:<br />

• Das Rad <strong>des</strong> Lebens<br />

• Wie können wir unsere<br />

Schwingungen und Vibrationen<br />

mit den Engeln ins<br />

Positive wenden?<br />

• Wie arbeitet unsere dreifache<br />

Seele und der dreifache<br />

Geist in unseren Körpern?<br />

• Atmosphärische Gegebenheiten<br />

zwischen Mensch,<br />

Erde und Schöpfung<br />

• Wie helfen uns die Engel,<br />

unsere Trauer für die Verstorbenen<br />

aufzulösen?<br />

• Physische Übungen zur<br />

Verbindung von Körper,<br />

Seele und Geist mit den<br />

Engelkräften.<br />

• Gibt es Schutzengel?<br />

Erhältlich über den Buchhandel<br />

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2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 17


Kennen wir wirklich die Engel?<br />

Werner Chlouba<br />

Foto: © Wilhelmine Wulff pixelio.de<br />

Engel (lat. angelus, von altgriechisch<br />

ἄγγελος ángelos „Bote“,<br />

„Abgesandter“; Übersetzung von<br />

hebr. ךאלמ mal’ach „Bote“) sind<br />

Geistwesen, die gemäß den Lehren<br />

der monotheistischen abrahamitischen<br />

Religionen <strong>des</strong> Judentums,<br />

Christentums und Islams<br />

durch Gott geschaffen wurden und<br />

diesem untergeordnet sind.<br />

Beschreibungen von Engeln finden<br />

wir in jüdischen, christlichen und<br />

islamischen Schriften. So ist z. B.<br />

das Buch Henoch, vermutlich aus<br />

dem 3. Jahrhundert vor Christus<br />

und eventuell auf älteren Quellen<br />

aufbauend, eine Chronik, die ausführlich<br />

über eine „Reise durch die<br />

zehn Himmel“ und über Engel, ihre<br />

Namen, ihre Aufgaben und ihre<br />

charakteristischen Eigenschaften<br />

berichtet.<br />

Die Bibel erwähnt verschiedene<br />

Arten von Engeln. Sie stehen dort<br />

zwar ohne eine klare Hierarchie,<br />

jedoch entwickelten Anhänger aller<br />

drei abrahamitischen Religionen<br />

Varianten von Engelhierarchien.<br />

Beherrscht werden die Hierarchien<br />

in allen diesen monotheistischen<br />

Religionen vom Schöpfergott.<br />

Bildliche Darstellungen zeigen Engel<br />

meist als geflügelte Wesen.<br />

18 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2<br />

Aber niemand hat auf Erden einen<br />

Engel gesehen, es sei denn, er offenbarte<br />

sich ihm in Menschengestalt.<br />

Jesus lehrte, dass nach der Auferstehung<br />

die Menschen gleich sein<br />

werden, wie die Engel, denn aus<br />

der göttlichen Kraft sind sowohl die<br />

Engel, als auch wir Menschen geschaffen.<br />

Das Wesen eines Engels ist<br />

unzerstörbar, es besteht aus göttlicher<br />

Kraft und nicht aus Fleisch und<br />

Blut. Der Geist Gottes quillt förmlich<br />

aus den Engeln heraus und wirkt auf<br />

seine Umgebung. Wenn wir Menschen<br />

in dieses Kraftfeld geraten,<br />

dann wird unser Geist infiziert, unsere<br />

Sinne angeregt und wir werden<br />

erhoben.<br />

Die heilige Seele <strong>des</strong> Menschen und<br />

der Geist eines Engels ist identisch.<br />

Es besteht nur ein Unterschied in<br />

der Qualität. Die der Engel ist qualifizierter,<br />

heiliger, göttlicher und reiner.<br />

Die Anzahl der Engel ist für uns<br />

Menschen unvorstellbar groß.<br />

Den Engeln werden in der Bibel verschieden<br />

Aufgaben zugeschrieben:<br />

Eine Aufgabe der Engel besteht z. B.<br />

darin, den “Eingang zum Paradies”<br />

zu bewachen. (Gen 3, 24).<br />

Auch schickt Gott seine Engel aus,<br />

um seine Auserwählten zu beschützen<br />

und zu führen. (Gen 19,<br />

1.9-11; Gen 21, 17; Gen 22, 10f.; Ps<br />

91, 11ff.; Dan 3, 49f.; Apg 12, 7).<br />

Weiterhin sollen durch sie Ereignisse<br />

angekündigt werden. (Lk 2,<br />

8ff.; Ri 13, 2f.; 1 Kön 19, 5; Offb 15,<br />

6)<br />

Die Erzengel sind die Rassengeister.<br />

Sie haben die Herrschaft<br />

über Rassen- oder Völkergruppen<br />

und auch über die Tiere. Jeder hat<br />

Herrschaft über eine bestimmte<br />

Gruppe, wobei die Engel sie über<br />

die Pflanzen besitzen.<br />

Die Engel gehören einem früheren<br />

Evolutionsstrom an und waren<br />

menschenähnlich während einer<br />

vorhergehenden Verkörperung der<br />

Erde, in der Mondperiode, wobei die<br />

Erzengel die Menschheit in der Sonnenperiode<br />

waren.<br />

Die Erzengel wirken über den Empfindungsleib<br />

und die Engel über den<br />

Lebensleib der Menschen, Tiere<br />

und Pflanzen. Ihr dichtester Körper<br />

ist aus Äther gebildet. Sie schaffen<br />

durch die Liebe neue Wesen und<br />

richten diese Kraft zur Fortpflanzung<br />

nach abwärts. Die Engel sind


Von der ersten und zweiten Ordnung<br />

sagt man, dass sie jenseits<br />

der Erkenntnis von irgendjemand<br />

auf Erden stehen. Man weiß, dass<br />

sie zu Beginn unserer Entwicklung<br />

einigen Beistand leisteten.<br />

2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 19


daher die Erhalter der Rasse,<br />

haben jedoch kein Interesse an den<br />

Mineralien.<br />

Sie leiten den Einfluss, den die<br />

Gestirne auf uns Menschen haben<br />

auf solche Art, dass es uns möglich<br />

wird, einen Teil unser angehäuften<br />

Schicksalsschulden zu tilgen. Hierbei<br />

werden die Engel von einem<br />

mächtigen Heer weiterer Wesen<br />

und Naturgeister unterstützt.<br />

Wenn sie zu uns sprechen, dann<br />

tun sie es über die Sprache unserer<br />

Gedanken und Empfindungen.<br />

Den in der Literatur beschriebenen<br />

Engeln wurden Namen (Eigenschaften)<br />

zugeordnet. So bedeuten<br />

z.B. :<br />

• MICHAEL - “Gottes Wille”<br />

• GABRIEL - “Gottes Kraft”<br />

• RAZIEL - “Gott ist mein Wohlbehagen”<br />

• RAFAEL - “Gott heilt”<br />

• METATRON - “Archivar oder<br />

Sekretär Gottes”<br />

Auch werden die Engel gemäß<br />

ihren Eigenschaften und Aufgaben<br />

in Gruppen eingeteilt. Bei den drei<br />

höchsten Hierarchien der Erzengel<br />

gäbe es z. B. folgende Aufgabenverteilung:<br />

• Die Seraphim schicken die<br />

Trägerwelle aus, die mit ihrer<br />

Vibration den Grundton der<br />

Welt bildet<br />

• Die Cherubim modulieren ihn<br />

und schaffen auf der Trägerwelle<br />

eine Symphonie<br />

• Die Ophanim konzentrieren<br />

die Symphonie zur sichtbaren<br />

Schöpfung<br />

Außer den Eigenschaften, sind<br />

auch viele andere Attribute den<br />

Engeln zugeordnet, wie Farben,<br />

Tierkreiszeichen, Töne, Schlüsselworte,<br />

<strong>Strahlen</strong> usw.<br />

Unsere persönlichen Schutzgeister<br />

(Schutzengel) sind unsere<br />

engsten Begleiter. Dem Talmud<br />

gemäß hat jeder von uns mehr als<br />

11.000 Schutzengel. Doch konzentriert<br />

man sie im Allgemeinen in<br />

zwei Schutzengel, in einen guten<br />

20 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2<br />

und in einen bösen. Es sind die beiden<br />

Kräfte in uns, mit denen wir eng<br />

verbunden sind.<br />

Wenn wir Kontakt zu ihnen aufnehmen<br />

möchten, dann müssen wir die<br />

Seelenqualitäten in uns entwickeln,<br />

aus denen die Engel bestehen und<br />

mit denen sie wirken. Wir müssen<br />

die inneren Schwingungen fördern,<br />

die mit ihrer Ausstrahlung in Harmonie<br />

sind. Sie begenen uns sowohl<br />

im Traum- als auch im Tagesgeschehen,<br />

bewusst oder ungewollt.<br />

Ein Einschwingen in diese<br />

Harmonie der Kräfte ermöglichen<br />

uns alle ihnen zugeordnete Attribute.<br />

Je nach Neigung und Stimmung,<br />

können wir diese Attribute als<br />

Katalysatoren nutzen.<br />

Konzentrationsübungen, Beten und<br />

Meditation sind sinnvolle Möglichkeiten,<br />

mit ihnen Kontakt aufzunehmen.<br />

Hierzu eignen sich besonders<br />

die von Max Heindel vorgeschlagenen<br />

Morgen- und Abendübungen.<br />

Die Suche nach einem Dialog mit<br />

den Engeln hat nicht den Sinn und<br />

Zweck, vor etwas davon zu laufen<br />

oder seinen Körper verlassen zu<br />

wollen. Durch die Meditation mit ihnen<br />

wollen wir unser tägliches Leben<br />

bereichern und versuchen, etwas<br />

von der himmlischen Energie in unser<br />

irdisches Bewusstsein zu bringen.<br />

Durch diesen Kontakt erhalten<br />

wir Zugang zu Gottes unschätzbarem<br />

Reichtum, einer Quelle von<br />

Führung, Mut, Standhaftigkeit, Inspiration,<br />

Heilung und Liebe.<br />

Wenn wir uns in Harmonie mit den<br />

Engeln befinden, dann erkennen wir<br />

die Kraftwirkungen der Engel in Allem<br />

um uns herum und wir begenen<br />

ihnen überall, auch dort, wo wir sie<br />

nie vermuteten. Im Laufe der Zeit<br />

gewöhnen wir uns an sie und lernen<br />

so, ständig im Einklang mit diesen<br />

Kräften zu leben.<br />

Diese Engelkräfte, diese Kräfte<br />

Gottes, können auch durch uns auf<br />

andere wirken, wenn wir unser Inneres<br />

reinigen. So können wir ebenfalls<br />

Diener Gottes für alle anderen<br />

Menschen, Tiere, Pflanzen und<br />

Meineralien werden und ihnen in<br />

ihrem Leben behilflich sein, so wie<br />

die Engelkräfte uns geholfen haben<br />

und auch weiterhin helfen werden.<br />

Alles, was wir durch die Engelkräfte<br />

erkennen und erfahren, alles, was<br />

uns mitgeteilt wird, ist nur für uns<br />

persönlich bestimmt und wir sollten<br />

darüber grundsätzlich schweigen.<br />

Auch über das, was wir mit diesen<br />

Kräften, ohne einen Dank zu erwarten,<br />

für andere tun.<br />

Quellen:<br />

“AURORA oder MORGENRÖTE IM<br />

AUFGANG”, Jacob Böhme<br />

“Kosmokonzeption”, Max Heindel<br />

“Engel als Beschützer und Helfer<br />

der Menschen”, Dr. med. H.C. Moolenburgh<br />

“Heile Dich selbst mit den Engeln”<br />

Annemarie Troost<br />

“Im Kontakt mit den Engeln”, Jane<br />

Marie Howard<br />

Wikipedia.de


Die spirituelle<br />

Hausapotheke<br />

von Angelika Obst<br />

Teil 1<br />

Heilung für alle<br />

und Heilen durch alle ?!<br />

Altes Wissen wiederentdeckt, neu aufbereitet<br />

und durch jahrelange Praxis als<br />

Wahrheit bestätigt.<br />

1. Vorwort<br />

Mut und Hoffnung<br />

Wie der amtierende 44. Präsident der Vereinigten<br />

Staaten von Amerika, Barack Obama, bei seiner<br />

Amtseinführungsrede am 20.01.2009 die Bürger<br />

daran erinnerte: Wir sind eins (We are one, ein<br />

Staat), so hat uns vor über 2.000 Jahren ein noch<br />

größerer Menschheitsführer, nämlich der Christus<br />

Jesus, darauf hingewiesen: Gott ist in euch!<br />

Wenn man den Gnostikern glauben schenken darf,<br />

hat er ein anderes großes Geheimnis nur einem<br />

einzigen seiner Apostel, Thomas, anzutrauen gewagt:<br />

Gesetz über Gesetz! Er wusste, dass selbst<br />

seine inneren Anhänger ihn fallen gelassen oder<br />

sich sogar gegen ihn gewendet, ihn gesteinigt hätten,<br />

wenn er das Wissen, dass das Gesetz der<br />

Gnade und Barmherzigkeit Gottes höher ist als das<br />

Karmagesetz Jehovas: Auge um Auge, Zahn um<br />

Zahn! freimütig verkündet hätte.<br />

Aber jetzt beginnt eine neue Ära der gemeinsamen<br />

Übernahme von Verantwortung füreinander. Es gilt,<br />

Opfer zu bringen für das Gemeinwohl aller. Dies<br />

sagte Barack Obama für die amerikanische Politik.<br />

Um wie viel mehr gilt das für die Religion, unseren<br />

Weg zurück zu Gott.<br />

Viele, auch unsere Religionsführer, haben im Laufe<br />

der letzten zweitausend Jahre vergessen, wie der<br />

Mensch den Kontakt zur Gottheit erleben kann,<br />

auch weil die Menschheit in ihrer Gesamtheit zur<br />

Zeit nicht über die Fähigkeit, die Gabe der Hellsichtigkeit,<br />

verfügt. Die physikalischen Gesetze in den<br />

feinstofflichen Welten sind andere als in der grobstofflichen<br />

Welt, die wir hier mit unserem Tagesbewusstsein<br />

erleben. Soll ein Kontakt zum Christus<br />

Jesus oder anderen Aspekten der Göttlichen Hierarchie<br />

hergestellt werden, ist der Einsatz unserer<br />

Vorstellungskraft einzusetzen. Nachdem dreimaligen<br />

Rufen, eigentlich Raunen, <strong>des</strong> Namens „Jesus<br />

Christus“, genügt es sich vorzustellen, dass er<br />

vor einem erscheint und uns, vielleicht im Brustbereich<br />

(Herzchakrabereich) berührt. Die energetischen<br />

Räder befinden sich allesamt im Ätherkörper<br />

<strong>des</strong> Menschen über den im weiteren Fortgang<br />

noch berichtet werden wird.<br />

Heilung für alle und Heilen durch alle ist nicht mehr<br />

länger nur eine Hoffnung, eine vage Aussicht für<br />

gläubige und gerechte Katholiken, Protestanten<br />

oder Orthodoxe. Ein nach den Christus-Prinzipien<br />

lebender Mensch ist vielmehr jemand, der jedem<br />

das gibt, was ein anderer am meisten braucht.<br />

Auch ohne bereits ein Heiliger zu sein, kann je-<br />

2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 21


der, der die Kenntnis der Zusammenhänge<br />

besitzt, das Gesetz der<br />

Gnade anrufen, ohne auch nur eine<br />

Fehlbitte zu tun. Es gilt, mutig vom<br />

Sohn Gottes, von Christus (der Gesalbte),<br />

dem zweiten Gottesaspekt,<br />

zu künden, ohne Angst, sich zu blamieren<br />

oder abgelehnt zu werden.<br />

Die Belohnung ist die Heil(ig)ung.<br />

Es gibt bestimmte Abläufe, die aus<br />

einem gesunden Menschen einen<br />

Kranken machen. Ich wage nach<br />

jahrzehntelangem Studium und<br />

umfangreichen gemachten Erfahrungen<br />

nun damit nach außen zu<br />

treten, damit jeder davon profitieren<br />

kann. Hier kommt die Kurzfassung<br />

meines Wissens:<br />

Sobald neben Charakterfehlern<br />

auch noch eine Selbstbeschuldigung<br />

erfolgt, oder man „den Splitter<br />

im Auge der anderen“ sieht und<br />

andere Menschen beschuldigt,<br />

nicht richtig zu sein, erzeugt der<br />

schöpfungsmächtige Mensch Gedankenformen<br />

(auch Elementale<br />

genannt) und deren verdichtete<br />

Varianten, die bereits Astralmaterie<br />

an sich gezogen haben (auch Astrale,<br />

Larven, Schemen genannt).<br />

Gedanken(formen) und Astrale<br />

(Gefühle, Emotionen) bilden unser<br />

Gemüt (englisch: mind). Obwohl sie<br />

aus atomarer feinstofflicher Substanz<br />

bestehen, die von Hellsichtigen<br />

gesehen werden kann, sind<br />

weder das existierende Filmmaterial<br />

noch vorhandene fototechnische<br />

Geräte bislang verfügbar, um diese<br />

Strukturen sichtbar zu machen.<br />

In der Folge wird die Schutzmembran<br />

(Schutzaura) unseres<br />

22 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2<br />

aurischen Eies schwammig und<br />

löchrig, oder sie umschließt unsere<br />

Körper und die uns versorgenden<br />

Energiekanäle nicht mehr, weil sie<br />

verschoben wird (Schutzauradefekt).<br />

Mit dem Maß, mit dem man andere<br />

richtet, wird man selbst gerichtet.<br />

Über ein bis zwei Zwischenschritte,<br />

über die in den folgenden Buchteilen<br />

ausführliche Erläuterungen<br />

gegeben werden, entsteht die Anhäufung<br />

eines schwarzen Plasmas,<br />

das vom Klerus geheimnisvoll „die<br />

Befleckung der Seele mit Sünden“<br />

und im asiatischen Raum als „Karma“<br />

bezeichnet wird. Sobald das<br />

schwarze Plasma die im Ätherkörper<br />

befindlichen Energiekanäle (Nadis)<br />

verstopft, beginnt der Mensch<br />

aufgrund der mangelnden Energieversorgung<br />

<strong>des</strong> Körpersystems zu<br />

erkranken und/oder empfindet die<br />

Störung als Schmerzen. Selbstvorwürfe<br />

erzeugen dabei Erkrankungen<br />

auf der linken, Vorwürfe<br />

gegen andere Personen welche auf<br />

der rechten Körperseite.<br />

Die Art <strong>des</strong> Vorwurfs, die Kritik, der<br />

Charakterfehler, bestimmen den<br />

Körperteil, an dem der Mensch<br />

erkranken wird. Diese Entsprechungen<br />

können als weitgehend<br />

entschlüsselt betrachtet werden. So<br />

erzeugt beispielsweise der Vorwurf,<br />

die Kritik, der Charaktermangel von<br />

Unzuverlässigkeit: Krebs; affektiv<br />

zu sein, Zwietracht zu säen oder<br />

die Angst, seinem Zorn Ausdruck zu<br />

verleihen: Hautprobleme; Ideenarmut,<br />

Stolz und Beleidigtsein: Fettleibigkeit;<br />

falsches Verhalten: einen<br />

Schlaganfall oder Konfrontation:<br />

Rheumatismus.<br />

Alle durch Vorwürfe, Charakterfehler,<br />

Sünden hervorgerufenen Krankheiten,<br />

können innerhalb von Minuten<br />

geheilt bzw. der Heilungsprozeß<br />

eingeleitet werden, insofern die<br />

Person bereit ist, sich und anderen<br />

gütig zu vergeben, sich von dieser<br />

Schwäche zu distanzieren trachtet,<br />

begangene Fehler von Herzen bereut<br />

und die göttliche Vorsehung,<br />

die göttliche Hierarchie, wie z.B. Jesus<br />

Christus um Löschung <strong>des</strong> Charakterfehlers<br />

um Hilfe, Transformation,<br />

Gnade anruft. Wer jedoch nicht<br />

gnädig ist, der hat auch selbst keine<br />

Gnade zu erwarten („Richtet nicht,<br />

auf das ihr nicht gerichtet werdet!“).<br />

Bei allem Vorteil, die dadurch gegebenen<br />

Möglichkeiten als gesunder<br />

Mensch zu leben, sollte jedoch der<br />

Sinn <strong>des</strong> Lebens niemals außer Acht<br />

gelassen werden: wir leben hier in<br />

diesem irdischen Karmadschungel,<br />

um unseren Widerspruchsgeist abzulegen<br />

und wie Jesus oder Mohammed<br />

„Gott in uns“ (den Immanuel)<br />

zu verwirklichen, d.h. einen<br />

transformierten ewigen Lichtkörper<br />

zu erlangen. Es gilt, die Freiheit<br />

wiederzuerlangen, sich ohne Begrenzung<br />

bei vollem Bewusstsein<br />

wahlweise auf unterschiedlichen<br />

Daseinsebenen auszudrücken und<br />

in die Universen <strong>des</strong> Vaters zurückzukehren,<br />

der uns bereits wie in der<br />

Bergpredigt verheißen, mit offenen<br />

Armen, vorbehaltlos erwartet. Auch<br />

das Wissen darüber ist nicht mehr<br />

geheimnisvoll und wird z.B. außer<br />

in den Texten aus dem Neuen Testament<br />

und der Offenbarung <strong>des</strong><br />

Johannes (in meist verschlüsselter<br />

Form) in der Bibel, darüber hinaus<br />

auch in den Schriften der Rosenkreuzer<br />

weitergegeben.<br />

Wir würden einer Täuschung unterliegen,<br />

wenn wir glaubten, dass<br />

das nicht in einem menschlichen<br />

Leben zu erreichen wäre. Jeder<br />

Eingeweihte kann jeden würdigen<br />

Einweihungswilligen einweihen,<br />

d.h. den sich schrittweise vollziehenden<br />

Bewusstwerdungs- und<br />

Transformationsprozess einleiten.<br />

Unsere tiefsten seelischen Hoff-


nungen können aufgrund unseres<br />

Idealismus, uns selbst aufzurichten<br />

(Auferstehung) und dabei Hilfe willkommen<br />

zu heißen, erfüllt werden.<br />

In mir schlummert der Glaube, die<br />

gesicherte Erwartung meiner Hoffnung,<br />

dass sich die Erkenntnis nach<br />

möglicher sofortiger Heil(ig)ung nun<br />

wie ein Lauffeuer um die Erde verbreiten<br />

kann, zum Ruhme Gottes<br />

auf Erden, Amen.<br />

Jetzt ist die Zeit für Veränderung,<br />

den Wechsel (change) zu vollziehen,<br />

gekommen!<br />

2. Wie es begann<br />

Zweifel an der Existenz Gottes<br />

Als Wunschkind in einem katholisch-<br />

(Mutter) evangelisch- (Vater)<br />

gläubigen Elternhaus, im Sternzeichen<br />

Schütze, Aszendent Schütze,<br />

geboren, war mir der Drang, die<br />

Hintergründe für die menschliche<br />

Existenz herauszufinden, bereits in<br />

die Wiege gelegt worden. In der Tat<br />

litten verschiedene Religionslehrer,<br />

Kapläne und Pfarrer unter meinen<br />

bohrenden Fragen im katholischen<br />

Religionsunterricht. Leider hatten<br />

sie meist keine oder keine plausiblen<br />

Erklärungen für die von mir<br />

hinterfragten, in der Bibel dargestellten<br />

Geschehnisse. Weder im Alten<br />

Testament, in dem Gott JAHWE<br />

(Jehova) ständig dabei war, irgendwelche<br />

Kriege anzuzetteln oder zu<br />

befehlen (andere haben sie gezählt.<br />

Es sollen 72 Kriege sein) noch aus<br />

den Beobachtungen meiner Umwelt,<br />

konnte ich die Hand eines liebenden<br />

gütigen Gottes erkennen,<br />

der uns in Barmherzigkeit durch unsere<br />

Geschicke leitet.<br />

Diese Kriege beziehen sich, wie ich<br />

inzwischen herausgefunden habe,<br />

auf einen inneren Krieg mit den eigenen<br />

negativen Anteilen (die Mohammedaner<br />

nennen es den Heiligen<br />

Krieg - Dschihad).<br />

Die Suche nach der Entstehung<br />

<strong>des</strong> Menschen<br />

Dies hatte in meiner Teenagerzeit<br />

zur Folge, dass ich zu dem Schluss<br />

kam, es gäbe wohl keinen Gott und<br />

der Mensch sei, wie es die viele<br />

Naturwissenschaftler propagieren,<br />

als Zufallsprodukt aus dem Zusammenkommen<br />

von elektrischen<br />

Entladungen in der Ursuppe <strong>des</strong><br />

Planeten über eine lange Kette von<br />

Entwicklungsphasen entstanden.<br />

Gerade als ich schier verzweifelt<br />

über die unnütze Tatsache menschlichen<br />

Lebens philosophierte - denn<br />

was sollte es für einen Sinn machen,<br />

gerade nachdem man nach<br />

zwanzig Jahren halbwegs zu Verstand<br />

gekommen war, sofort wieder<br />

dem Alterungsprozess unterworfen<br />

zu sein und alsdann irgendwann auf<br />

nimmer Wiedersehen zu verschwinden?<br />

- gerade da sah ich einen Bericht<br />

im Fernsehen.<br />

Erinnerlich ist mir nur der Schlüsselsatz<br />

geblieben, dass, als man Albert<br />

Einstein zur Ursuppentheorie befragte,<br />

dieser gesagt haben soll: Im<br />

übrigen glaube er nicht, dass Gott<br />

gewürfelt habe, als er den Menschen<br />

erschuf. In mir klingelten alle<br />

Glocken gleichzeitig. Ich war aufgerüttelt.<br />

So ein Mathematiker glaubte<br />

also auch an einen existierenden<br />

Gott.<br />

Studium der Parapsychologie<br />

In der Folge kam durch meinen<br />

damaligen Freund, der seiner Zeit<br />

Mitglied in einem Buchclub war,<br />

und dem, weil er im letzten Vierteljahr<br />

nichts bestellt hatte, einfach ein<br />

Buch als Angebot übersandt worden<br />

war („Hoch leben die Buchclubs!“),<br />

an dem er selber kein Interesse<br />

hatte, ein dicker Wälzer über Parapsychologie<br />

als Geschenk zu mir.<br />

Dieses Werk studierte ich geradezu<br />

fieberhaft und viele Hunderte über<br />

die verschiedensten spirituellen<br />

Teilbereiche folgten.<br />

Kontaktaufnahme mit Außerirdischen/Ufonauten<br />

Anfang bis Mitte der 90iger Jahre<br />

bestand ein Großteil meiner spirituellen<br />

Bemühungen darin, mich mit<br />

der Existenz von Außerirdischen<br />

und Ufos auseinanderzusetzen.<br />

Um es gleich vorweg zu nehmen:<br />

Ja, ich habe verschiedene Male<br />

Ufos gesehen, die z.B. in Schlangenlinien<br />

gegen Mitternacht über<br />

meiner Terrasse auf der ich extra<br />

nächtigte, im Takt eines von mir gespielten<br />

Bee Gees-Stückes flogen.<br />

Ein andermal habe ich die Außerirdischen,<br />

von den Tonbandstimmenforschern<br />

inspiriert, nach meinem<br />

Sternennamen befragt, den ich<br />

1991 in einem Workshop vernommen<br />

hatte. Ich war mir über einen<br />

Buchstaben nicht schlüssig. Er wurde<br />

mir deutlichst von M auf N korrigiert.<br />

Die MC-Aufnahme besitze ich<br />

heute noch zum Beweis. Gerade diese<br />

Ufonauten wollte ich am nächsten<br />

Tag noch einmal über dieses<br />

Verfahren kontaktieren. Es klappte<br />

aber nicht. Enttäuscht wollte ich<br />

den Versuch nach zwei Stunden<br />

abbrechen, als ich eine Stimme in<br />

meinem Kopf hörte: Geh doch mal<br />

auf die Terrasse.<br />

Ich blickte umher, sah aber zunächst<br />

nichts. Als ich schließlich<br />

genau über meinem Kopf einen<br />

Stern erblickte, flog dieser in großer<br />

Geschwindigkeit gerade nach links<br />

los. Etwa 5 bis 6 andere „Sterne“<br />

2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 23


umflogen ihn dabei im Uhrzeigersinn<br />

gleichzeitig.<br />

Veränderungen meiner Lebensart<br />

Ein wichtiger Schritt für meine spirituelle<br />

Weiterentwicklung war die<br />

Tatsache, dass ich 1986, damals<br />

noch unfreiwillig, mit dem Rauchen<br />

aufgehört habe. Trotz ständiger<br />

Mandelentzündungen in der Kindheit,<br />

fing ich aus dem Wunsch zu<br />

einer Clique meiner Klasse dazugehören<br />

zu wollen, mit dem Rauchen<br />

an.<br />

Obwohl sich daraufhin eine chronische<br />

Bronchitis ausbildete,<br />

rauchte ich schließlich zwischen 30<br />

und 60 Zigaretten pro Tag. Erst ein<br />

Erstickungsanfall der Extra-Klasse<br />

brachte mich zu der Entscheidung<br />

Weiterleben zu wollen und alles zu<br />

unterlassen, was diesen Wunsch<br />

behinderte.<br />

Rauchen beeinträchtigt das Fühlen.<br />

Man vermindert durch Nikotinkonsum<br />

die Fähigkeit, sich auf<br />

andere Geschöpfe mitfühlend einzulassen.<br />

1991 war es dann soweit, dass<br />

ich meinem Gewissen nicht mehr<br />

länger ausweichen konnte. Obwohl<br />

ich das Schlachten in den<br />

Schlachthäusern verachtete, aß<br />

ich - zumin<strong>des</strong>t noch zu Weihnachten<br />

- Gänsekeulen. Weihnachten<br />

dieses Jahres musste die letzte<br />

Gans meinetwegen leiden. Ich aß<br />

nun auch keinen Fisch mehr.<br />

Der Verzicht, diesem Laster weiter<br />

zu frönen, bescherte mir bei meiner<br />

Arbeit mit Schülern und Klienten die<br />

Gabe der Hellfühligkeit, dazu gehört<br />

auch das Hellschmecken und das<br />

Hellriechen.<br />

Bereits einen Tag nach meiner Geburtstagsfeier<br />

1992 fasste ich den<br />

Entschluss, nun nie mehr einen „Kater“<br />

miterleben zu wollen. In der Tat<br />

trank ich nie wieder einen Tropfen<br />

Alkohol. Erst seit wenigen Jahren<br />

esse ich wieder einen Eisbecher,<br />

wenn er Spuren von Eierlikör enthält.<br />

Alkohol“genuß“ umnebelt das Gehirn<br />

und macht den Menschen geneigt,<br />

grausam zu werden, weswegen<br />

man ihn den Soldaten beider<br />

Weltkriege freigebig ausgeschenkt<br />

hat. Der Mensch wird zudem dazu<br />

gebracht, seinen Blick auf die materielle<br />

Daseinsebene gerichtet zu<br />

halten. Es lenkt davon ab, seinen<br />

geistigen Blick auf die höheren<br />

Welten zu richten.<br />

Meine Belohnung für diesen Verzicht<br />

war der Umstand, dass sich<br />

die Gabe <strong>des</strong> inneren Sehens weiterentwickelte.<br />

Und ich bei den unternommenen<br />

Mentalreisen meine<br />

Umwelt viel deutlicher wahrnehmen<br />

konnte. Die Körper der Menschen<br />

in meinen „Träumen“, hinter denen<br />

sich ja meist außerkörperliche Erfahrungen<br />

verbergen, konnten nun<br />

deutlicher wahrgenommen werden.<br />

Sexuelle Enthaltsamkeit<br />

1986 trennte ich mich von meinem<br />

letzten Freund, weil ich erkannte,<br />

dass ich keine Kompromisse<br />

mehr machen konnte. Ich empfand<br />

mich als zu schwach um einen<br />

schwachen Mann durch mein Leben<br />

zu zerren.<br />

Seit mir 1995 noch einmal ein Zwillingsflammenaspekt<br />

präsentiert<br />

wurde, und ich diesen verheirateten<br />

Mann als Prüfung erkannte und<br />

mich <strong>des</strong>halb unverzüglich von ihm<br />

trennte, lebe ich keusch.<br />

Zwillingsflammen werden füreinander<br />

geboren. Wir haben zu warten,<br />

bis Gott uns mit unserer Seelenergänzung<br />

zum Zwecke der Erfüllung<br />

einer Mission wieder zusammenführt.<br />

Wer das ewige Leben anstrebt,<br />

kommt irgendwann in seinem Leben<br />

an den Punkt, auf sexuelle Erfahrungen<br />

zu verzichten, den Wunsch<br />

nach Erfüllung sinnlicher Begierden<br />

aufzugeben. Genauer betrachtet ist<br />

es aber dann doch kein Verzicht im<br />

eigentlichen Sinne, denn man beginnt<br />

den Sexualakt als überflüssig,<br />

später dann auch als Belästigung zu<br />

empfinden.<br />

Durch Verschwendung der Sexualkraft,<br />

die uns dazu befähigen soll,<br />

auf den verschiedenen Ebenen als<br />

Mitschöpfer zu wirken, kann sich<br />

der goldene Lichtkörper nicht ausbilden,<br />

der den grobstofflichen Körper<br />

zur Transformation bringt.<br />

Inzwischen habe ich zum Beispiel<br />

soviel Kraft über die Elemente entwickelt,<br />

dass es für mich ein leichtes<br />

ist, Elementale, Astrale, Abhängigkeiten<br />

anderer Leute im Nu aufzulösen.<br />

Auf der inneren Daseinebene<br />

schenkt uns der Umstand, die<br />

sexuelle Schöpferkraft nicht durch<br />

Orgasmen zu verschleudern, die<br />

Möglichkeit <strong>des</strong> Teleportierens und<br />

<strong>des</strong> Fliegenkönnens.<br />

Spirituelle Erfahrungen<br />

Meine hellsichtige Bekannte, Svetlana,<br />

die selbst zur Hälfte außerirdische<br />

Wurzeln hat, sagte einmal zu<br />

mir, ich würde wie bei einem Weihnachtskalender<br />

alle Türchen öffnen,<br />

um zu sehen und zu erforschen,<br />

was dahinter verborgen ist. Sie wies<br />

mich damals darauf hin, dass es gefährlich<br />

für mich sei. Da ich aber kei-<br />

24 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2


ne Alternative für mich sah, machte<br />

ich wie gehabt weiter. Tatsächlich<br />

hielt ich mich an die Worte Christi:<br />

Prüfet alles, und behaltet das Beste!<br />

(Bibel -1.Thess 5,21: prüft aber<br />

alles[a], das Gute haltet fest! a)<br />

1Kor 14,29; Phil 1,10; 1Jo 4,1)<br />

Wie die katholische Kirche sehr richtig<br />

warnt, öffnete ich tatsächlich sehr<br />

viele gefährliche Türchen, die da<br />

hießen: Kartenlegen; Besprechen<br />

verschiedener Krankheitsbilder;<br />

Channeln; Pendeln; Reiki; Spirituelle<br />

Sitzungen mit Anrufung Verstorbener;<br />

Evokation von Intelligenzen<br />

(so genannter Engel), Meditation<br />

ohne Beistand eines hellsichtigen<br />

Lehrers auf die Chakren; Exorzismus<br />

anderer, ohne die Ursache und<br />

die Mechanismen zu kennen, die<br />

zur einer Besetzung mit Dämonen<br />

führen.<br />

Glücklicherweise wurde ich 1999<br />

mit einem anderen Hellsichtigen<br />

und Heiler (Vladimir K.) bekannt,<br />

der mich dann von meinem feinstofflichen<br />

Müll befreite und mich über<br />

die Auswirkungen der oben genannten<br />

Praktiken in Kenntnis setzte.<br />

Wenn unsere Intentionen rein sind<br />

und man um innere Führung bittet,<br />

erhält man aus den höheren Daseinsebenen<br />

immer die Hilfe, die<br />

man braucht, um weiteren spirituellen<br />

Fortschritt erzielen zu können.<br />

Ansonsten gilt das Gesetz der<br />

Nichteinmischung und man erhält<br />

nach seinem Tod ausgiebig Gelegenheit,<br />

die gemachten Fehler zu<br />

betrachten, und bekommt das dadurch<br />

integrierte schwarze Plasma<br />

(Karma) in unseren aurischen Vorratsspeicher<br />

(dem Lipikawesen) für<br />

eine der nächsten Inkarnationen zur<br />

späteren Auflösung aufgehalst.<br />

Spirituelle Lehrtätigkeit<br />

Seit 1992 gab ich die von mir angesammelten<br />

Informationen schon<br />

in Workshops und bei spirituellen<br />

Gruppentreffen weiter. Zwischendurch<br />

schrieb ich ein bisher nicht<br />

veröffentlichtes Buch: Die Macht der<br />

Symbole. Mein weiter gegebenes<br />

geistiges Sammelsurium war reichhaltig:<br />

Aktivierung der Selbstheilungskräfte;<br />

Aufstiegs-Vorbereitung;<br />

Aufstiegs-Retreate u. -Seminare I<br />

- V; Lichtkörper-Aktivierung; Maya-<br />

Glyphen; Die Kunst <strong>des</strong> Glücklichseins;<br />

Manifestieren; Magie und<br />

Kabbala; Quabbalistik; Kontakt und<br />

Verschmelzung mit der Zwillingsflamme;<br />

Engel und Erzengel.<br />

Nachdem ich im Jahre 2000 Informationen<br />

über karmische Zusammenhänge<br />

unter Einsatz der Kinesiologie<br />

integriert hatte, gab ich im<br />

Jahre 2001 mein erstes Seminar<br />

„Schicksalsveränderung durch Karmaauflösung“.<br />

Damals kamen immer wieder Leute<br />

auf mich zu, die krank waren und<br />

Hilfe erbaten. Aber ich kannte seinerzeit<br />

die genaueren Zusammenhänge<br />

zwischen Karma und Krankheit<br />

noch nicht, vielmehr stocherte<br />

ich in den früheren Leben herum,<br />

die ich hellseherisch erblickte, wenn<br />

ich herausfinden wollte, warum jemand<br />

bestimmte Verhaltensweisen<br />

hat oder sie nicht abzulegen vermochte<br />

oder sich in bestimmten Lebensumständen<br />

befand.<br />

Einweihung<br />

Im Oktober 2006 erhielt ich meine<br />

erste Einweihung. Die drei bzw.<br />

vier großen kosmischen Einweihungen<br />

wurden uns von Joschua<br />

ben Joseph als Jesus Christus<br />

Immanuel vorgelebt und sind im<br />

Neuen Testament geschildert. Die<br />

erste Einweihung bewirkt eine Verschmelzung<br />

unseres Mikrokosmos,<br />

unseres Vielkörpersystems mit unserer<br />

heiligen Monade, unserem<br />

Gottselbst. Da viele Leute behaupten,<br />

Einweihungen zu geben oder<br />

eine erhalten zu haben, können sie<br />

die Wahrheit oder den Trugschluss<br />

an dem nachstehenden messen:<br />

Die erste Einweihung, die Erfüllung<br />

mit dem Heiligen Geist, mit<br />

der die Verschmelzung mit Gott<br />

Vater eingeleitet wird, wird dem<br />

Einzuweihenden meist gegeben<br />

während er steht und von ihm und<br />

den Menschen, die neben ihm stehen,<br />

zweifelsfrei als ein Erdbeben<br />

empfunden.<br />

Klug geworden aus meinen negativen<br />

Erfahrungen mit Dämonen<br />

und Besetzungen durch Verstorbene<br />

usw., kontaktierte ich einen<br />

hellsichtigen katholischen Priester,<br />

Pater Jose, um mich der Göttlichen<br />

Vorsehung gegenüber abzusichern,<br />

dass ich jetzt mein Wissen<br />

uneingeschränkt an alle Menschen,<br />

die es erlangen möchten, weitergeben<br />

darf.<br />

Nunmehr halte ich den Zeitpunkt,<br />

das Wissen um die Hintergründe<br />

bei der Entstehung von Krankheiten,<br />

aber auch für den Empfang<br />

<strong>des</strong> ewigen Lebens, freimütig weiterzugeben,<br />

für gekommen.<br />

Heilung für alle und Heilen durch<br />

alle?!<br />

Eine Aufschlüsselung der Zusammenhänge<br />

von Krankheiten, den<br />

menschlichen Sünden und dem<br />

Namen <strong>des</strong> sie verursachenden<br />

Dämons, fand ich in verschiedenen<br />

Werken über die Kabbalah und<br />

durch die nähere Auseinandersetzung<br />

mit den zehn Geboten <strong>des</strong><br />

2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 25


Alten Testaments.<br />

Informationen über die Anrufung<br />

von Schutz fand ich auch versteckt<br />

im Alten Testament der Bibel, oder<br />

die durch den Autor J.J. Hurtak gegebenen<br />

Informationen.<br />

Der Schlüssel zur Selbsteinweihung<br />

ist die optische oder vorgestellte<br />

Verbindung/Verschmelzung<br />

mit dem gewünschten Ereignis.<br />

Informationen darüber finden sich<br />

im 64. und 65 Kapitel von Heinrich<br />

Cornelius Agrippa von Nettesheim<br />

in „Die magischen Werke“; in der<br />

Benutzung der Bilder, mit der der<br />

hellsichtige Maler Gustave Doré<br />

die Bibel illustrierte (Doré-Bibel);<br />

und der Entschlüsselung (der<br />

wahren Bedeutung) der in der Bibel<br />

genannten Eigennamen zur<br />

Einleitung <strong>des</strong> körperlichen Transformationsprozesses<br />

von Charles<br />

Fillmore, das leider noch nicht ins<br />

deutsche übersetzt worden ist „Metaphysical<br />

Bible-Dictionary“.<br />

Weitere Informationen über die<br />

verschiedenen Einweihungsstufen<br />

finden sich in den Werken von Max<br />

Heindel oder J. van Rijckenborgh.<br />

Mein Wirkungsfeld umfasst das<br />

Sehen und den Umgang mit den<br />

himmlischen Hierarchien, insbesondere<br />

Gott Vater, Jesus Christus,<br />

den Elohim, den Erzengeln usw.;<br />

mit verschiedensten feinstofflichen<br />

Geschöpfen, wie den Elementewesen<br />

(Gnome, Feen, Undinen, Salamander);<br />

das Arbeiten mit Akasha<br />

und den vier Elementen; Kontakt zu<br />

„Verstorbenen“ und Erlösung der<br />

Menschen, wenn sie von solchen<br />

besetzt sind; das gleiche gilt für<br />

26 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2<br />

Dämonen und den von ihnen in die<br />

Körper der Menschen inkorporierten<br />

astralischen oder ätherischen Tiere;<br />

das Auflösen von schwarzem<br />

Plasma (Karma) zum Zwecke der<br />

Heil(ig)ung, die Befreiung von Charakterschwächen<br />

(Elementale, Astrale,<br />

Ätherkreaturen) usw.<br />

Die Krönung meiner spirituellen Arbeit<br />

stellte zeitweilig für mich aber<br />

die Gabe dar, Menschen die erste<br />

Einweihung geben zu können und<br />

somit den Transfigurationsprozess<br />

<strong>des</strong> Körpers einzuleiten, der sie aus<br />

dem Rad von Geburt, Tod und Wiedergeburt<br />

befreit. Im Hinblick auf die<br />

Kürze im Neuen Testament der Bibel<br />

und zu bestimmten kosmischen<br />

Zeit-/Ereignispunkten stattfindenden<br />

sogenannten Entrückung, ist dies<br />

ohne größeren Belang.<br />

Mein Verhältnis zu Gott<br />

Für mich gibt es nur eine Gottheit.<br />

Sämtliche Namen für unseren<br />

Schöpfer sind aus meiner Sicht nur<br />

Teilaspekte <strong>des</strong> großen Urschöpfers.<br />

Die verschiedenen Religionen bezeichnen<br />

die unterschiedlichen Bewusstseinsstufen<br />

der zum Zeitpunkt<br />

der veräußerlichten Lehre existierenden<br />

Menschheit. Die verschiedenen<br />

Menschenrassen der Erde<br />

haben nicht nur äußerliche Unterschiede,<br />

sondern insbesondere in<br />

der unterschiedlichen Konsistenz<br />

der sich im Inneren oder äußerlich<br />

befindlichen feinstofflichen Körper.<br />

Deshalb ist nicht jede Religion für<br />

jeden Erdenbürger 1:1 umsetzbar.<br />

Dennoch gibt es eine übergeordnete<br />

esoterische Lehre, die alle<br />

Religionen verbindet. Genau diese<br />

durch meine Arbeit zum Heil aller<br />

weiterzugeben, ist mein Ziel.<br />

I. Allgemeine Hinweise zum Ablauf<br />

bei Erkrankungen<br />

1. Wer hat den Menschen erschaffen<br />

und wodurch entstehen<br />

Körper?<br />

Seit der Erschaffung <strong>des</strong> menschlichen<br />

Geistes durch die sieben<br />

ELOHIM, unsere Schöpfergötter,<br />

hat sukzessive eine Verdichtung<br />

seiner Körperform stattgefunden.<br />

Ursprünglich, als MONADE, besaß<br />

der Mensch nur einen Körper. Mit<br />

diesem verfügte er über die gleiche<br />

Qualität wie seine Schöpfer selbst,<br />

natürlich nicht über ihre Quantität.<br />

Begabt mit Schöpfungsmacht und<br />

als ewig leben<strong>des</strong> Geschöpf mit der<br />

Möglichkeit beschenkt, einen eigenen<br />

Willen entfalten zu können, unterlag<br />

er - durch andere Kreaturen,<br />

die sich in früheren Schöpfungsperioden<br />

bereits den Direktiven <strong>des</strong><br />

Schöpfers verweigert hatten, verführt<br />

- der Versuchung zum Ungehorsam.<br />

Durch die mit der Verdichtung <strong>des</strong><br />

Körpers einhergehende Verminderung<br />

der Schwingungsfrequenz,<br />

wurde dem Menschen sein Lebensumfeld<br />

unbekömmlich. Sobald das<br />

geschah, musste für ihn ein weiterer<br />

Bewusstseinsträger (Körper)<br />

erschaffen werden. Seit dieser Zeit,<br />

also innerhalb eines Zeitraumes von<br />

ca. 3,1 Milliarden Jahren, haben<br />

aufgrund der Abweichungen vom<br />

göttlichen Plan, etliche Verdichtungen<br />

stattgefunden.<br />

2. Wie viele Körper besitzt der<br />

Mensch von heute?<br />

Jeder normale Mensch der Jetztzeit<br />

besitzt nunmehr neben zwei subatomaren<br />

Körpern<br />

a) den Monadenselbstkörper aus<br />

weißem Plasma, der die Größe un-


seres Sonnensystems aufweist,<br />

b) einen Überselbstkörper, der auch<br />

unser Christusselbst genannt wird,<br />

Innerhalb seiner Schutzaura, die<br />

beim gewöhnlichen Menschen eine<br />

Eiform aufweist, befindet sich der<br />

gesamte Bewusstseinsinhalt atomarer<br />

Struktur - jener Teil unseres Bewusstseins,<br />

der sich durch seinen<br />

Ungehorsam, von der Einhaltung<br />

der göttlichen Gesetze lossagte<br />

(und der fälschlicherweise von vielen<br />

für das höhere Selbst gehalten<br />

wird), <strong>des</strong>weiteren verfügt er u.a.<br />

min<strong>des</strong>tens über<br />

c) einen Mentalkörper in der Welt<br />

der Ideen,<br />

d) einen Astralkörper, der mit der<br />

Welt der Sterne - höheren, nicht<br />

menschlichen Bewußtseinsebenen,<br />

die aber niedriger als unsere Monade<br />

schwingen - in Verbindung steht,<br />

e) einen niederen Lichtkörper von<br />

gelber Farbe, der dazu benutzt wird,<br />

seinen Willen in den unteren Daseinsbereichen<br />

(Dimensionen) zu<br />

entfalten,<br />

f) einen Ätherkörper (das sogenannte<br />

Unterbewußtsein), der ihn zum<br />

Bewohner in der elektromagnetischen<br />

Daseinsebene, auch Doppelwelt<br />

genannt, macht und<br />

g) den grobstofflichen physischen<br />

Körper, der durch eine Auskristallisierung<br />

<strong>des</strong> Ätherkörpers entstand<br />

und den momentan alle Menschen<br />

sehen und wahrnehmen.<br />

Jeder der eben genannten Körper<br />

besitzt nicht nur ein eigenes Bewusstsein,<br />

sondern in der jeweiligen<br />

Daseinsebene auch ein Eigenleben,<br />

gleichwohl sich die Mehrzahl der<br />

heutigen Menschheit dies mit ihrem<br />

Tagesbewusstsein nicht zu realisieren<br />

vermag.<br />

3. Kann sich noch ein niedriger<br />

schwingender Körper entwickeln?<br />

Eine weitere Verdichtung, also einen<br />

Körper noch niedrigerer Schwingungsfrequenz<br />

zu erschaffen, ist<br />

nicht möglich, weil die Lebensenergie<br />

in einem solchen Körper nicht<br />

mehr fließen könnte. Als Ergebnis<br />

unseres fehlerbehafteten egozentrischen<br />

Verhaltens, das Missachten<br />

der kosmischen Gesetzes von<br />

Ursache und Wirkung (<strong>des</strong> Elektro-<br />

Magnetismus), kommt der Lebensenergiefluss<br />

in unserem Körpersystem<br />

ins Stocken.<br />

4. Wer ist der Schöpfer der Höllen?<br />

Wenn der Mensch aufgrund seines<br />

Sichabwendens von seinem Schöpfer,<br />

von der Gottheit, nicht mehr<br />

mit ihm in der Einheit, in seinem<br />

Lebens-Liebe-Energiefluss lebt,<br />

trennt er sich (der Wortstamm hel<br />

bedeutet: sich abtrennen) von dieser<br />

Schwingungsfrequenz ab und<br />

erschafft zusammen mit den anderen<br />

von Gott getrennten menschlichen<br />

Bewusstseinseinheiten die<br />

Daseinsbereiche, die z.B. die christlichen<br />

Religionen das Fegefeuer<br />

bzw. die Hölle nennen.<br />

5. Wodurch entsteht körperlicher<br />

Verfall?<br />

Sobald wir, beeinflusst durch die<br />

Schöpfungen unserer vorausgegangenen<br />

Verkörperungen (Inkarnationen),<br />

auf der Erde ein egozentrisches<br />

Leben führen, beginnt,<br />

etwa ab dem 16. Lebensjahr, der<br />

Verfallsprozess unserer niederen<br />

Körper. Die Folge davon sind degenerativer<br />

Zellprozess, Krankheit,<br />

Altern, Siechtum, Tod <strong>des</strong> grobstofflichen<br />

und <strong>des</strong> ätherischen Körpers.<br />

Vom Schöpfergott wurde allen auf<br />

der Erde lebenden Tieren und Menschen<br />

eine biologische Programmierung<br />

einer bestimmten Anzahl<br />

von Herzschlägen gegeben. Nach<br />

seinem Plan sollte der grobstoffliche<br />

und der ätherische Körper von<br />

grüner Farbe beim Menschen zwischen<br />

140 bis 160 Jahre halten, in<br />

einem jugendlichen Aussehen. Sobald<br />

diese Lebensuhr abgelaufen<br />

ist, d.h. die in das Körpersystem<br />

integrierte Lebensenergie über<br />

die Poren ausgeschieden wurde,<br />

tritt der Herzstillstand ein, und der<br />

physische Körper wird von den anderen<br />

Bewusstseinseinheiten zusammen<br />

mit ihren Körpern im günstigsten<br />

Fall über die Schädeldecke<br />

verlassen.<br />

Ziel unseres monadischen Selbst<br />

ist es, gemäß den Wünschen unserer<br />

Schöpfer, ein Mitschöpfer zu<br />

werden, in einem unzerstörbaren<br />

Körper leben könnend, d.h. ohne<br />

quälende, missglückende Versuche<br />

von Inkarnationen ein ums<br />

andere mal. Zu diesem Zweck wird<br />

gegenwärtig jeder „Verstorbene“<br />

etwa alle 1.000 Jahre wiedergeboren,<br />

reinkarniert.<br />

6. Wie kreiert der Mensch seinen<br />

körperlichen Verfall?<br />

Aufgrund <strong>des</strong> Gesetzes der Affinität,<br />

wonach jeder das anzieht, was<br />

ihm entspricht, oder durch schwarzmagische<br />

Praktiken, können Umstände<br />

geschaffen werden, die<br />

verschiedene Bewusstseinsformen<br />

dazu veranlassen, sich an das aurische<br />

Ei zu heften. Diese Bewusst-<br />

2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 27


seinsformen kennt man unter den<br />

Namen Elementale, ferner Astrale.<br />

Sobald der natürliche Schutz <strong>des</strong><br />

Menschen, seine Schutzaura, wegen<br />

dauernden Fehlverhaltens<br />

dünn oder schwammig wird, bohren<br />

sie Löcher in die Schutzaura<br />

und dringen in das abgeschlossene<br />

menschliche Körpersystem ein.<br />

Auch wenn auf seelenunabhängige<br />

Art, durch menschlichen Willen<br />

künstlich<br />

a) etwa auf meditative Weise, oder<br />

b) durch Drogenkonsum - insbesondere<br />

das Haschischrauchen -<br />

das Zentralnervensystem blockiert<br />

wird, wodurch die Größe der Energiewirbel<br />

<strong>des</strong> Ätherkörpers (Chakren)<br />

manipuliert wird,<br />

sind die Tore unwissend für solche<br />

Wesen geöffnet worden.<br />

7. Was sind „Elementale“?<br />

Elementale sind Gedanken, die<br />

sich durch häufiges Wiederholen<br />

einer Idee zu festen Formen verdichtet<br />

haben. Sobald eine Gedankenform<br />

Augen entwickelt hat,<br />

ist sie unwiderruflich ein autonom<br />

agieren<strong>des</strong> Wesen geworden, das<br />

danach trachtet am Leben zu bleiben<br />

und seinen Erzeuger durch<br />

Hypnose dazu auffordert, den entsprechenden<br />

Gedanken wieder<br />

und wieder zu wiederholen. Leider<br />

bleibt die autonome Gedankenform<br />

damit nicht nur am Leben, sondern<br />

vergrößert ihr Volumen und beginnt<br />

sich zu verdichten. Jeder Mensch<br />

der glaubt, dass man Freiheit über<br />

seine Gedanken hat, unterliegt<br />

einem Irrtum, denn man wird Opfer<br />

seiner eigenen Gedanken und Emotionen.<br />

8. Was versteht man unter dem<br />

Begriff „Astrale“?<br />

Verdichtetet sich die Gedankenform<br />

aufgrund unserer Emotionen, die<br />

wir mit einem bestimmten Gedanken<br />

verbinden, weiter, spricht man<br />

von Astralen (Schemen, Larven),<br />

weil das Elemental bereits astralische<br />

Substanz an sich zu ziehen<br />

versteht.<br />

Der Mensch hat um sich herum<br />

eine Welt von Schemen geschaffen.<br />

Durch unser Leben in Verlorenheit,<br />

indem wir uns von Gott getrennt fühlen,<br />

und Ichzentralität, haben wir sie<br />

erschaffen, z.B. weil wir unser Interesse<br />

auf die Familie richteten oder<br />

durch viele andere Bindungen. Auch<br />

durch Ideen, die uns an den Wahn<br />

eines „Rechtsstaates“ festnageln.<br />

In jenen Sekunden wird unsere Aufmerksamkeit<br />

auf die horizontal fließenden<br />

Energieströme gelenkt.<br />

Alle in unserer Aura schwebenden<br />

Schemen sind ähnlich dem Blut<br />

und dem Nervenfluidum mit einem<br />

Zirkulationsprozess verbunden. Unsere<br />

Ideen, Glaubensmuster, Haltungen<br />

kommen daher periodisch<br />

wieder auf uns zu, weswegen Depressionen<br />

und gewisse andere Erkrankungen<br />

nur zyklisch auftreten.<br />

9. Welche Rolle spielen andere<br />

negative Wesen bei einer Erkrankung?<br />

Außer der menschlichen Evolutionswelle,<br />

gibt es auch andere Lebewesen<br />

in unserem siebenfältigen<br />

(siebendimensionalen) Sonnensystem.<br />

Neben den uns fördernden<br />

Intelligenzen, wie den Engeln, Erzengeln,<br />

Halbgöttern, Göttern usw.,<br />

existieren aber auch Wesen, die<br />

sich zeitweilig oder völlig gegen die<br />

Einhaltung der Pläne <strong>des</strong> Schöpfers<br />

entschieden haben (z.B. Dämonen,<br />

Luziferen, Asuras - bestimmte sterbliche<br />

Halbgötter). Die christlichen<br />

Religionen nennen diese Wesen<br />

gesamthaft auch Satan (hebr. Wort<br />

für Gegner).<br />

Über die Rolle negativer Wesenheiten<br />

bei der Ansammlung von<br />

schwarzem Plasma (Sünden, Karma)<br />

und der Entstehung von Krankheiten,<br />

wird in den Folgebüchern<br />

ausführlich gesprochen werden.<br />

10. Welche Rolle spielt schwarzes<br />

Plasma im menschlichen Zusammenleben?<br />

Dieses schwarze Plasma wird aber<br />

auch ggf. von Mensch zu Mensch<br />

übertragen. Wird ein Mensch von<br />

einem anderen zum Beispiel geschlagen,<br />

fließt vom Geschlagenen<br />

eigenes schwarzes Plasma zum<br />

Schläger, der Schläger verliert dafür<br />

aber eigenes weißes Plasma an<br />

den von ihm Geschlagenen. Das ist<br />

auch der Grund, weshalb von den<br />

Eingeweihten gelehrt wird, dass wir<br />

auch in den unglücklichen Lebenserfahrungen<br />

eine dankbare Haltung<br />

zum Geschehenen einnehmen sollen.<br />

Andererseits wird sowohl weißes<br />

wie schwarzes Plasma u.a. auch<br />

beim Geschlechtsverkehr ausgetauscht.<br />

Je mehr Geschlechtspartner<br />

jemand hat, <strong>des</strong>to mehr Karma<br />

wird er in der Folge abzutragen haben.<br />

Das ist einer der Gründe, warum<br />

bereits die frühen Kirchenväter<br />

ein keusches Leben oder zumin<strong>des</strong>t<br />

nur einen verehelichten Lebenspartner<br />

als beste Lebensvariante<br />

28 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2


enannten.<br />

11. Weswegen spricht man vom<br />

Glück im Unglück?<br />

Jegliches uns zustoßende Unglück<br />

dient dem Abbau dieses schwarzen<br />

Plasmas. Gesetzt den Fall, wir<br />

würden unseren Widerspruchsgeist<br />

gegenüber Gott ablegen und ein<br />

gottkonformes Leben mit dem Ziel<br />

führen, wieder ein Mitbewohner der<br />

Gotteswelten zu werden, könnte<br />

der gesamte Abbau <strong>des</strong> schwarzen<br />

Plasmas (im asiatischen Raum<br />

auch Yeli genannt), durch die Gnade<br />

der Göttlichen Vorsehung innerhalb<br />

eines Lebens geschehen.<br />

12. Wann gewährt die Göttliche<br />

Vorsehung die Gnade der Heil(ig)-<br />

ung nicht?<br />

a) Wer aber die göttliche Gnade<br />

nicht erbittet, dem wird auch keine<br />

gewährt;<br />

b) wer göttliche Gnade zwar erbittet,<br />

aber die eigenen Verfehlungen nicht<br />

bereut, und sie nicht zu vermeiden<br />

wünscht, dem wird sie auch verwehrt;<br />

c) ebenso demjenigen, der wegen<br />

seiner Verurteilung anderen Menschen<br />

gegenüber leidet, denn es<br />

gilt das Prinzip, dass man mit dem<br />

gleichen Maß gerichtet wird von seiner<br />

eigenen Seele, dem höheren<br />

Selbst, mit dem man andere für ihre<br />

Fehler verurteilt, weil man nicht bereit<br />

ist, ihnen wie der himmlische<br />

Vater großmütig zu vergeben und<br />

die Sühnung eines Unrechts nicht<br />

vorurteilsfrei in die Hände der Göttlichen<br />

Vorsehung zu geben bereit<br />

ist.<br />

Zusammenfassung <strong>des</strong> Geschehens<br />

bei sich entwickelnden Erkrankungen:<br />

Der normale Ablauf bei einer in Erscheinung<br />

tretenden Krankheit ist<br />

also folgender:<br />

1. Wir entwickeln Charakterfehler,<br />

die sich durch unsere Irrtümer kreierten<br />

Elementale und Astrale ausbilden,<br />

2. Vampirismus, andere uns nicht<br />

wohl gesonnene Lebewesen (Verstorbene,<br />

Schwarzmagier etc.) erschaffen<br />

Gedankenformen, oder<br />

bewerkstelligen es selbst direkt,<br />

weil sie uns energetisch auszubeuten,<br />

oder wegen ihrer Böswilligkeit<br />

zu behindern, schlimmstenfalls sogar<br />

zu töten trachten, oder<br />

3. von uns übernommene Glaubensmuster,<br />

Meinungen <strong>des</strong> Massenbewusstseins,<br />

die in unser Lebensfeld<br />

(Mikrokosmos) eindringen<br />

konnten, schwächen uns.<br />

4. Bereits geschwächt, sammelt<br />

sich schwarzes Plasma in unserem<br />

Körpersystem an.<br />

5. Dieses schwarze Plasma verstopft<br />

zuerst Nerven, Blutgefässe,<br />

Organe, Drüsen etc. <strong>des</strong> Ätherkörpers,<br />

dann erst wird die Erkrankung<br />

von Ärzten, Heilpraktikern etc. auf<br />

der äußerlichen Ebene, durch technische<br />

Hilfsmittel oder in Augenscheinnahme<br />

<strong>des</strong> physischen Körpers<br />

entdeckt.<br />

13. Welchen Hintergrund hat die<br />

Bedeutung der Platzierung einer<br />

Erkrankung?<br />

Bei der Suche nach dem Grund für<br />

derzeitige Irritationen <strong>des</strong> Gemüts<br />

(Gedanken und Emotionen) oder<br />

der körperlichen Verfassung, ist es<br />

von großer Wichtigkeit zu verstehen,<br />

dass<br />

a) auf der linken Körperseite aufgetretene<br />

Disharmonien darauf hindeuten,<br />

dass man Selbstvorwürfe<br />

gegen sich selbst hegt, bestimmte<br />

Einstellungen, Verhaltensweisen<br />

an sich ablehnt und glaubt, in gewisser<br />

Weise nicht richtig zu sein.<br />

b) wenn die rechte Körperseite Erkrankungen<br />

aufweist, hat man Beschuldigungen<br />

gegenüber anderen<br />

Menschen, Institutionen etc. Man<br />

findet ihr Verhalten falsch, ihre Einstellungen<br />

unmöglich und ist darüber<br />

erzürnt, nachhaltig aufgebracht,<br />

verärgert und ähnliches. Oder<br />

c) man wird von anderen Menschen<br />

(Wesen) wegen eines tatsächlichen<br />

oder unterstellten Verhaltens kritisiert.<br />

14. Wodurch wird Krebs grundsätzlich<br />

verursacht?<br />

Krebs deutet generell ja immer auf<br />

einen Vorwurf bezüglich einer Unzuverlässigkeit<br />

und bestehenden<br />

Wut und Groll einem in der Vergangenheit<br />

zu suchenden Ereignis gegenüber<br />

hin. Darunter leiden Menschen,<br />

die nicht vergeben wollen<br />

oder zu können glauben. Von dem<br />

maßgeblichen Ereignis, dass den<br />

Menschen die vorbenannte Haltung<br />

einnehmen ließ bis zur Diagnose,<br />

vergehen heute meist 1 1/2 Jahre.<br />

Beispiel Brustkrebs:<br />

Eine Frau, die beispielsweise auf<br />

der linken Körperseite Brustkrebs<br />

hat, hat sich etwa eineinhalb bis drei<br />

Jahre vor Ausbruch der Krankheit<br />

vorgeworfen, keine gute Mutter zu<br />

sein. So etwas kann natürlich auch<br />

nach einem Schwangerschaftsabbruch<br />

auftreten. Hat eine Frau auf<br />

2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 29


der rechten Seite Brustkrebs, zeigt das sehr deutlich, dass sie - wenn<br />

vielleicht auch nur insgeheim - glaubt, das Kind habe ein unzuverlässiges<br />

Verhalten gehabt, ihr Leben nachteilig beeinflusst, sei Schuld<br />

an ihren jetzigen Lebensumständen etc. oder ihm vorwirft, dass es<br />

den eigenen Wünschen nicht entspricht. Andererseits kann der Brustkrebs<br />

meiner Erfahrung nach auch dann in der rechten Brust entstehen,<br />

wenn sie diese Unzuverlässigkeit, einer oder mehreren anderen<br />

Müttern vorwirft. Besteht der Charakterzug von Unzuverlässigkeit<br />

kann aber auch der Vorwurf von einer anderen Person der Erkrankten<br />

gegenüber der Grund für die Brustkrebserkrankung sein.<br />

Wer sich nicht an ein bestimmtes Ereignis erinnern kann, dem ist die<br />

Abfrage mittels kinesiologischer Fingertestung oder durch den Zufallsgenerator<br />

möglich.<br />

Wird fortgesetzt.<br />

Anmerkung:<br />

***<br />

Die Autorin, Frau Angelika Obst, ist sehr an einem Gedankenaustausch<br />

interessiert. Auch wer beabsichtigt, dieses Wissen in seinem<br />

Dienst für andere einzusetzen, möchte kann bei der Autorin einen kostenlosen<br />

E-Mail-Korrespondenzkurs belegen.<br />

E-Mail Kontaktadresse:<br />

ac.obst@googlemail.com<br />

Heile Dich<br />

selbst mit den<br />

Engeln<br />

von Annemarie Troost<br />

Ein wahrhaft geistiges Heilbuch<br />

Aus dem Inhalt: Wer sind diese<br />

Lichtwesen? - Heilung und<br />

Gesundheit mit den Engeln? -<br />

Warum sind wir hier auf Erden?<br />

- Wie arbeiten die Engel und<br />

unsichtbaren Helfer mit uns? -<br />

Das Prinzip der Dualität - Was<br />

hat die Dualität unserer Welt<br />

mit uns und unseren geistigen<br />

Helfern zu tun? - Die Wirkung<br />

<strong>des</strong> Rituals - Die Bedeutung<br />

unserer Gedanken und Worte<br />

- Meditation für positives Denken<br />

- Farben- und Meditationsarbeit<br />

mit unseren Engeln - Wie<br />

können wir selbst mit unseren<br />

Engeln eine Schutzaura erbauen?<br />

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dem Tode? - Tabellen und Diagramme..<br />

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30 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2


Vegetarische<br />

Cannellonie<br />

Das vegetarische<br />

Rezept<br />

Foto: © Worths PR<br />

2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 31


Das vegetarische<br />

Rezept<br />

Grünkern<br />

Cannelloni<br />

(für 4 Personen)<br />

Zutaten:<br />

20 Cannelloni<br />

2 kleine Möhren<br />

1 Stück Knollensellerie<br />

1 Stück Lauch<br />

1 Zwiebel<br />

200 g Grünkern<br />

2 EL Olivenöl<br />

1/2 Bund Petersilie<br />

Pfeffer<br />

Salz<br />

Knoblauch<br />

200 g Gorgonzola<br />

0,2 l Sahne<br />

einige Wirsingblätter<br />

1/4 l Gemüsebrühe<br />

Zubereitung:<br />

Cannelloni nach Packungsaufschrift<br />

„al dente“ zubereiten. Möhren, Sellerie<br />

und Lauch waschen und putzen,<br />

den Lauch in dünne Scheiben,<br />

Möhren und Sellerie in kleine Würfel<br />

schneiden. Zwiebel schälen, fein würfeln<br />

und in einer Pfanne in Olivenöl<br />

goldgelb anbraten. Petersilie unter<br />

fließendem Wasser kurz waschen,<br />

Stiele entfernen und klein hacken.<br />

Grünkern in der Gemüsebrühe aufkochen<br />

und 20 Minuten bei schwacher<br />

Hitze ziehen lassen, das Gemüse<br />

zugeben und nochmals 10 Minuten<br />

köcheln lassen, bis die ganze Brühe<br />

aufgenommen ist. Mit Pfeffer, Salz<br />

und Knoblauch abschmecken. Die<br />

Cannelloni mit der Grünkernmasse<br />

füllen und in eine gefettete Form legen.<br />

Im vorgeheizten Backofen bei<br />

200 °C 10 Minuten backen. Inzwischen<br />

den Gorgonzola mit der Sahne<br />

erwärmen und unter ständigem<br />

Rühren darin schmelzen lassen. Anschließend<br />

die Käsesauce über die<br />

Cannelloni geben und nochmals einige<br />

Minuten überbacken. Wirsingblätter<br />

putzen und waschen und in etwas<br />

Gemüsebrühe 2-3 Minuten kochen.<br />

Herausnehmen, abtropfen lassen und<br />

auf vier Teller verteilen.<br />

Grünkern (auch „Badischer Reis“ genannt) ist das halbreif geerntete und<br />

unmittelbar darauf künstlich getrocknete Korn <strong>des</strong> Dinkels. Ursprünglich<br />

wurde der Dinkel als Reaktion auf Schlechtwetterperioden, welche<br />

die Ernte vernichteten, vor der Reife (in der sogenannten „Teigreife“)<br />

geerntet. Da die getrockneten Kerne, mit Wasser gekocht, wohlschmeckend<br />

waren, entwickelte sich die Tradition, einen Teil <strong>des</strong> Dinkels als<br />

grünes Korn zu ernten.<br />

Als Wintergetreide wird der für Grünkern bestimmte Dinkel schon Ende<br />

Juli eingebracht und anschließend gedarrt – traditionell über einem Buchenholzfeuer<br />

oder modern in Heißluftanlagen. Dadurch wird der Grünkern<br />

haltbar und erhält sein typisches Aroma. Vor seiner Weiterverarbeitung<br />

muss der Grünkern noch in einer Schälmaschine oder einem<br />

Gerbgang von seinen Spelzen befreit werden („Gerben“ <strong>des</strong> Getrei<strong>des</strong>).<br />

Grünkern ist nach verschiedenen Berichten vor mehreren hundert Jahren<br />

in Süddeutschland erstmals hergestellt worden. Die erste urkundliche<br />

Erwähnung <strong>des</strong> Grünkerns stammt aus dem Jahre 1660, und zwar<br />

aus einer Kellereirechnung <strong>des</strong> Klosters Amorbach. Er wurde schon<br />

damals als Suppeneinlage verwendet. Anfänglich wurde zum Trocknen<br />

noch die Restwärme der Backhäuser genutzt. Seine breite Nutzung ging<br />

bis in die Dreißigerjahre, wo er im auf Autarkie bedachten „Dritten Reich“<br />

als „deutsche Suppenfrucht“ und als Ersatz für Getreideeinfuhren aus<br />

dem Ausland galt. Mit der verbesserten Nahrungsmittelversorgung auch<br />

in ländlichen Gebieten seit den Jahren <strong>des</strong> Wirtschaftswunders, ging<br />

seine Verbreitung zurück, die Tradition der Herstellung blieb aber erhalten<br />

bzw. wurde wiederbelebt.<br />

Als „Heimat <strong>des</strong> Grünkerns“ bezeichnet man einen Landstrich in Nordbaden:<br />

das Bauland. Hier verfügen heute noch viele Dörfer über Grünkerndarren,<br />

die wegen der starken Rauchentwicklung außerhalb der<br />

örtlichen Wohnbebauung errichtet wurden. Durch das Darren bei 120–<br />

150 °C auf der Darrpfanne einer speziellen Grünkerndarre, erhält der<br />

Grünkern durch die Hitzeentwicklung und den Buchenholzrauch seinen<br />

spezifischen Geschmack. Hohe Qualität zeigt sich nach dem Darren in<br />

einer olivgrünen Farbe <strong>des</strong> Grünkerns. Ist er hingegen schon bräunlich<br />

geworden, also geröstet, gilt er als minderwertig. Das Klebereiweiß <strong>des</strong><br />

Grünkerns wird durch das Darren verändert. Das daraus hergestellte<br />

Mehl ist nicht mehr backfähig. Grünkern wird ganz oder geschrotet in<br />

Suppen und als Bratlinge verwendet.<br />

32 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2


Max Heindel<br />

Biografie<br />

von Ger Westenberg<br />

Teil 16<br />

ENDLICH FRIEDE<br />

Nach dem Tod von Frau Heindel am 9. Mai 1949<br />

lag die Leitung der Rosicrucian Fellowship bei den<br />

Jüngern und Prüflingen. Hierdurch änderte sich im<br />

Grunde nichts und auch die Kontroverse, die bereits<br />

seit 1945 bestand, blieb weiterhin bestehen.<br />

Erst am 20. Juni 1952 entschied der Oberste Gerichthof<br />

in Kalifornien in dieser Angelegenheit.<br />

Die Entscheidung lautete, dass die „Non-Sectarian<br />

Church“ die folgenden Rechte erhielt:<br />

1. Die Verwendung persönlicher Dinge während<br />

der Durchführung kirchlicher Riten auf Mount<br />

Ecclesia.<br />

2. Den Namen „Rosicrucian Fellowship Non-Sectarian<br />

Church“ als Vereinsname zu verwenden.<br />

3. Das „Rosenkreuz“ und die Ordenzeichen verwenden<br />

zu dürfen.<br />

4. Die „Weltanschauung der Rosenkreuzer“ und<br />

alle anderen von Herrn und Frau Heindel geschriebenen<br />

Dokumente mit Urheberrecht zu<br />

drucken, herauszugeben und zu verwenden.<br />

5. Nutzung der Namen und Adressen aller Studenten,<br />

Prüflinge und Jünger.<br />

6. Der „Verwalter“ (Trustees) erhält nicht das<br />

Recht kirchliche Riten durchzuführen oder Besitzungen<br />

für diese Zwecke zu nutzen.<br />

Beide Parteien waren davon überzeugt richtig zu<br />

handeln und planten gemeinsame Besprechungen<br />

über eine zukünftige fruchtbare Zusammenarbeit.<br />

Es sah alles erfolgversprechend aus. Als dann<br />

aber im August 1952 ein früheres Vorstandsmitglied<br />

(Frau Perl Williams) auftauchte, wurden die<br />

Erwartungen wieder zerstört. Frau Perl Williams<br />

war bereits vor Jahren gegen eine Zusammenar-<br />

beit mit Frau Heindel und versuchte jetzt wiederum<br />

den Vorstand umzustimmen und aufs Neue einen<br />

Prozess zu führen. So weit kam es aber nicht.<br />

Die amerikanischen Mitglieder sahen nun keine<br />

Chance mehr einer Einigung. Die europäischen<br />

Zentren wollten helfen, um noch eine Einigung<br />

zu erreichen und beschlossen <strong>des</strong>halb im Winter<br />

1952, Herrn Lachambre, den Vorsitzenden <strong>des</strong> Pariser<br />

Zentrums, als ihren Abgeordneten zur Weltzentrale<br />

zu entsenden. Herr Lachambre war Anwalt<br />

und Prozessbevollmächtigter. Außer dem französischen<br />

Recht kannte er auch das kalifornische<br />

Recht.<br />

Anfang März 1953 reiste für einen vierzehntägigen<br />

Aufenthalt nach Mount Ecclesia. Nach seiner Ankunft<br />

bat er die beide Gruppen eine Versammlung<br />

anzuberaumen, die auch am achten März abgehalten<br />

wurde. Zu Beginn dieser wichtigen Sitzung<br />

rief Herr Lachambre die Hilfe der „Älteren Brüder<br />

vom Rosenkreuz“ an. Die Schwingungen waren<br />

so stark, dass er anfangs kein Wort herausbringen<br />

konnte, so dass mit einer Schweigeminute begonnen<br />

wurde.<br />

2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 33


Herr Lachambre schlug folgende<br />

Vorgehensweise vor:<br />

• Beide Gruppen sollten sich auflösen.<br />

• Eine Kommission sollte benannt<br />

werden und vorübergehend<br />

die laufenden Geschäfte<br />

führen.<br />

• Danach sollte eine neue „Fellowship“<br />

gegründet werden.<br />

Durch diese neue Gesellschaft<br />

sollten die Schwierigkeiten, die sich<br />

durch die Namensgebung „Church“<br />

(Kirche) ergeben hatten, überwunden<br />

werden.<br />

Die Kommission wurde zusammengestellt.<br />

Ihr gehörten zwei<br />

Mitglieder der „Corporation“, Herr<br />

Omar D. Dodson und Fräulein<br />

Perl Williams und zwei Mitglieder<br />

der „Non-Sectarian Church“, Frau<br />

Helen E. Cash und Herr L. Johnson<br />

sowie als fünftes Mitglied Herr<br />

Lachambre an.<br />

Der Bericht der Kommission wurde<br />

am 15. März in einer Generalversammlung<br />

von Jüngern und 34<br />

Prüflingen (nur sie sind stimmberechtigt),<br />

angenommen. 28 Stimmen<br />

waren für den Vorschlag, eine<br />

Gegenstimme von Frau Perl Williams<br />

(Vorsitzende der „Corporation„)<br />

und fünf Enthaltungen.<br />

Allen Jüngern und Prüflingen wurden<br />

Briefe mit einem Wahlzettel<br />

und mit der Bitte um ihre Abstimmung<br />

zugesandt.<br />

Herr Lachmbre kehrte nach Europa<br />

zurück und ließ den Europäischen<br />

Zentren einen persönlichen Bericht<br />

zukommen.<br />

34 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2<br />

Leider kam es weiterhin über längere<br />

Zeit zur keiner Einigung. Die<br />

„Corporation“ versuchte aufs Neue,<br />

beim Obersten Gericht in Berufung<br />

zu gehen. Das Oberste Gericht weigerte<br />

sich allerdings, die getroffene<br />

Entscheidung zu revidieren.<br />

Für das Gesundheitszentrum wurde<br />

dann ein anderer ärztlicher Direktor,<br />

Dr. Raymond H. Houser D. C., berufen.<br />

Sein Name wurde erstmals in<br />

den Rays von Juli 1954 genannt, so<br />

dass seine Berufung wahrscheinlich<br />

im Mai 1954 stattgefunden hat.<br />

Erst zwei Jahre später, im August<br />

1955, waren beide Parteien bereit<br />

wieder aufeinander zuzugehen. In<br />

den Echoes von November 1955<br />

wurde darüber berichtet. Die Initiative<br />

hierfür ging von der „Non-Sectarian<br />

Church“ aus. In den Echoes<br />

von April 1956 wurde dann mitgeteilt,<br />

dass die Unterzeichnung <strong>des</strong><br />

Fusionsvertrags am Sonntag, den<br />

25. März 1956, um 12.00 Uhr mittags<br />

stattfinden solle. Die „Corporation“<br />

werde aufgelöst, die „Non-<br />

Sectarian Church“ solle jedoch<br />

bestehen bleiben und deren Name<br />

in „The Rosicrucian Fellowship“ geändert<br />

werden.<br />

In der Ausgabe Mai 1956 wurde<br />

ein Artikel der Lokalzeitung „Blade-<br />

Tribune“ abgedruckt. In diesem Artikel<br />

wurde auf die Verhandlungen<br />

am 25. März Bezug genommen und<br />

unter anderem folgen<strong>des</strong> mitgeteilt:<br />

Am Sonntag, den 25. März 1956,<br />

um 11.00 Uhr war die Zusammenkunft<br />

vom Kuratorium (Trustees)<br />

der „Trustee-Corporation“ dem Verwalter<br />

der „Non-Sectarian Church“<br />

und den Anwälten der beiden Parteien.<br />

Anwesend waren auch zahlreiche<br />

Mitglieder. Der Tagungsraum<br />

war überfüllt. Auch in der Halle und<br />

draußen vor den Fenstern standen<br />

Personen, die zuschauen und zuhören<br />

wollten.<br />

Herr Dodson, der Vorsitzende der<br />

„Trustee-Corporation“, eröffnete das<br />

Treffen und gab seinen Platz danach<br />

an Herr Frank Bowman, dem<br />

Vorsitzenden der „Non-Sectarian<br />

Church“ ab. Nach den einleitenden<br />

Worten von Frau Perl Williams bat<br />

Herr Bowman je<strong>des</strong> Vorstandsmitglied<br />

der „Trustee-Corporation“ und<br />

der „Non-Sectarian Church“ einige<br />

Worte zu sagen. Jeder gab seine<br />

Gedanken über die Bedeutung der<br />

Unterzeichnung der Papiere für die<br />

Einigung wieder.<br />

Astrologisch gesehen war 11:57<br />

Uhr der beste Zeitpunkt für die Unterschrift.<br />

Je näher dieser Zeitpunkt<br />

kam, um so mehr nahm die Spannung<br />

zu. Die Zeit wurde sorgfältig<br />

beobachtet und genau um 11:57<br />

Uhr begann das Unterzeichnen.<br />

Die Herren Bowman und Dodson<br />

unterschrieben das erste Papier,<br />

welches dann an Frau Scarborough<br />

und Herrn Robinson und den Sekretären<br />

der jeweiligen Gruppen<br />

weitergegeben wurde, die ebenfalls<br />

ihre Unterschrift hinzufügten. Da es<br />

erforderlich war, mehrere Kopien<br />

der Dokumente zu unterzeichnen,<br />

dauerte der Vorgang genau zwei<br />

Minuten und wurde um Punkt 11:59<br />

Uhr beendet.<br />

Nach der Unterzeichnung sprach<br />

der Bürgermeister von Oceanside,<br />

Herr Richardson, zu den Anwesenden.<br />

Er gab eine gute Darstellung<br />

der Beziehungen zwischen der<br />

Stadt Oceanside und der „Rosicrucian<br />

Fellowship“. Anschließend wurde<br />

die Versammlung beendet.<br />

Nach einem gemeinsamen Essen<br />

in der Cafeteria (früher Speisesaal<br />

genannt), gab es um 14:00 Uhr ein<br />

gemütliches Beisammensein bei Eis<br />

und Kuchen.<br />

An einer Seite der Cafeteria befindet<br />

sich ein Turm, in dem eine<br />

Essens-Klingel hängt. Alle versammelten<br />

sich hier, um der ersten<br />

von zwei symbolischen Handlungen<br />

beizuwohnen. Sinn dieser symbolischen<br />

Handlungen war das Begraben<br />

<strong>des</strong> „Kriegsbeils“. Es wurde<br />

ein Loch ausgehoben und ein Beil<br />

hineingelegt. Die versammelten Mit-


glieder warfen eine Schaufel Erde<br />

auf das Beil, welches dann tief und<br />

gut eingegraben wurde. Man plante<br />

auch, an dieser Stelle später einen<br />

Gedenkzeichen zu setzen, der immer<br />

darauf hinweisen solle, dass<br />

die Differenzen in der Weltzentrale<br />

beendet wurden (Er wurde aber niemals<br />

gesetzt).<br />

Begraben der Kriegsbeils am 25. März<br />

1956<br />

Anschließend fand die zweite symbolische<br />

Handlung statt. Am Eingang<br />

<strong>des</strong> Gelän<strong>des</strong> steht unter dem<br />

Schild „The Rosicrucian Fellowship“<br />

an jeder Seite eine Statue, die jeweils<br />

einen Löwen darstellt. Herr<br />

Bowman zog sich einen Arbeitsanzug<br />

an und begann die Löwen anzustreichen.<br />

Dabei erklärte er diese<br />

zweite symbolische Handlung.<br />

Durch sie solle unterstrichen werden,<br />

dass niemand zu gut zum Arbeiten<br />

ist, denn alle hier hätten das<br />

gleiche Ziel, für die Fellowship zu<br />

arbeiten, um der Welt eine geistige<br />

Anschauung zu vermitteln und die<br />

Erkenntnisse Max Heindels erfolgreich<br />

weiterzuführen. Die Löwen<br />

würden nun viel schöner aussehen<br />

und sollten nimmermehr besudelt<br />

werden.<br />

Damit wurden die Ereignisse <strong>des</strong><br />

Tages beendet, eines Tages, den<br />

wir nie vergessen werden, eines Tages<br />

historischer Bedeutung in der<br />

Geschichte der Fellowship.<br />

Die Differenzen der beiden Parteien<br />

waren nun nach langer Zeit ausgeräumt<br />

und beendet. Dieser Streit<br />

hatte beiden Parteien in dieser Zeit<br />

mehr als 100.000 Dollar Gerichtskosten<br />

verursacht.<br />

Im Dezember 1957 wurde in der<br />

Pro-Ecclesia eine neue Orgel eingebaut,<br />

da die alte Orgel nicht mehr<br />

gebrauchsfähig war. Es war eine<br />

Hammondorgel, ein sogenanntes<br />

elektronisches Spinett im Wert von<br />

1.360 Dollar. 600 Dollar wurden in<br />

bar gezahlt, der Restbetrag in Monatsraten.<br />

Um die Rasenflächen, die Blumen,<br />

Büsche und Bäume zu wässern,<br />

wurde im Januar 1959 ein neues<br />

Wasserrohr, parallel zum Hauptrohr,<br />

in einem Abstand von 120 Metern<br />

verlegt. Diese Maßnahme wurde<br />

durch eine Spende der Freunde aus<br />

Puerto Rico finanziert.<br />

Die Kanalisation wurde im niederen<br />

Teil <strong>des</strong> Gelän<strong>des</strong>, wo sich<br />

das Gummibaumwäldchen befindet,<br />

gebaut. Das Gelände hat eine<br />

Grundfläche von 1,2 ha, welches<br />

nicht zu den Gelände gehörte, das<br />

damals von Max Heindel gekauft<br />

worden war. Es liegt zwischen dem<br />

Gesundheitszentrum und dem Temple-Cottage<br />

(Tempelhäuschen) bis<br />

zur Carey Road. Die Kosten wurden<br />

auf 4.000 Dollar zuzüglich der Kosten<br />

der Bauführer von 300 Dollar<br />

geschätzt. Als aber die Bauarbeiten<br />

im Jahr 1961 fertiggestellt waren,<br />

beliefen sich die Gesamtkosten auf<br />

7.500 Dollar.<br />

An diese neue Kanalisation wurden<br />

fast alle Gebäude, bis auf das<br />

Heindel Cottage (Heindels Haus),<br />

die Bibliothek und fünf weitere Häuser,<br />

die geländemäßig zu niedrig<br />

standen, angeschlossen.<br />

Ebenfalls im Januar 1959 spendete<br />

ein älteres Mitglied, zum Andenken<br />

an ihren Ehemann, einen neuen<br />

Bus mit zwölf Sitzplätzen. Hierdurch<br />

konnte der alte Bus ersetzt werden.<br />

In den Echoes von Juni 1960 wurde<br />

mitgeteilt, dass das Heindel Cottage,<br />

das Häuschen, in dem Herr<br />

und Frau Heindel gewohnt hatten,<br />

nicht mehr dazu taugte, bewohnt zu<br />

werden. In ihm wurde nun ein Museum<br />

eingerichtet. In diesem Häuschen<br />

hatte Max Heindel seine Lektionen<br />

an Studenten geschrieben,<br />

die später in verschiedenen Bücher<br />

herausgegeben wurden. Das Museum<br />

sollte unter anderem Heindels<br />

Pult und andere Erinne-rungen<br />

an ihn und seine Frau enthalten.<br />

Wenn es die Zeit erlaubt, soll das<br />

Häuschen und <strong>des</strong>sen Umgebung<br />

später wieder instandgesetzt werden.<br />

(In den Echoes von März 1962<br />

wurde jedoch berichtet, dass das<br />

Heindel Cottage im Februar 1962,<br />

unter verborgenem Herzweh und<br />

einigen Tränen alter Fellowship-<br />

Bewohner, abgebrochen wurde.<br />

Nach der Vereinigung brach für<br />

Mount Ecclesia, geistig gesehen,<br />

eine gute, aber finanziell schwere<br />

Zeit an. Die Schulden gegenüber<br />

dem Gerichtshof mussten bezahlt<br />

werden und die Instandhaltung der<br />

Gebäude auf dem Gelände verschlang<br />

hohe Summen. Außerdem<br />

stiegen die Kosten für Material und<br />

Maschinen für den Verlag und die<br />

Druckerei sowie durch die Erhöhung<br />

der Vermögenssteuer.<br />

Im Zusammenhang mit diesen finanziellen<br />

Problemen wurden den<br />

stimmberechtigten Mitgliedern<br />

im November 1959 schriftlich die<br />

Wahlzettel mit der Bitte zugesandt,<br />

der Verpachtung einiger Morgen<br />

<strong>des</strong> Gelän<strong>des</strong> zuzustimmen. Die<br />

Mehrheit gab ihre Zustimmung.<br />

1960 erwies sich dann jedoch,<br />

dass Kalifornien einen an die Mission<br />

Avenue grenzenden Steifen<br />

Lan<strong>des</strong> benötigte, um den Weg zu<br />

erweitern. Für den Verkauf dieses<br />

Gelän<strong>des</strong> sollte die Fellowship<br />

2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 35


selbstverständlich eine Vergütung<br />

bekommen. Zudem kam die freudige<br />

Nachricht, dass Mount Ecclesia<br />

durch die Entscheidung <strong>des</strong><br />

Gerichtshofes von der Zahlung der<br />

Vermögenssteuer befreit wurde.<br />

Mitte 1961 wurde der Fellowship<br />

mitgeteilt, dass für alle Gebäude<br />

von Oceanside die Anforderungen<br />

und gesetzlichen Vorschriften der<br />

sogenannten „Oceanside Code requirement“,<br />

erfüllt werden müssten.<br />

Auch alle älteren Gebäude müssten<br />

gemäß diesen Vorschriften saniert<br />

werden. Das bedeutete, dass auf<br />

die Fellowship eine große finanzielle<br />

Belastung zukam.<br />

Bisher hatte Mount Ecclesia selbst<br />

die Aufsicht über ihre Gebäude, sowie<br />

die sanitären und elektrischen<br />

Anlagen und dergleichen wahrnehmen<br />

dürfen. Von nun an musste<br />

die Fellowship diese Arbeiten von<br />

anerkannten diplomierte Kräften<br />

vornehmen lassen und nicht mehr<br />

selbst durchführen.<br />

Das Ecclesia Cottage sollte nun abgerissen<br />

werden. Am 14. Oktober<br />

1961 genehmigte der Vorstand von<br />

Mount Ecclesia, sofern die Prüflinge<br />

es wünschten, dass entlang<br />

<strong>des</strong> Tales fünf Häuschen gebaut<br />

werden dürften, wobei das erste<br />

Gebäude hinter der alten Bibliothek<br />

stehen solle. Hierdurch sollte der<br />

entstehende Raummangel durch<br />

den Abriss <strong>des</strong> Ecclesia Cottage<br />

ausgeglichen werden.<br />

Nachdem die neue Kanalisation in<br />

der Nähe <strong>des</strong> Gummibaumwäldchen<br />

gelegt worden war und einige<br />

Mitglieder sich darauf vorbereiteten,<br />

in dieser Umgebung<br />

Häuschen zu bauen, verweigerte<br />

die Stadt Oceanside die erforderliche<br />

Baugenehmigung, bis alle<br />

36 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2<br />

Gebäude auf Mount Ecclesia gemäß<br />

den Ansprüchen der Stadt und<br />

<strong>des</strong> Staates, saniert oder abgebrochen<br />

worden seien. Diese Forderungen<br />

bedeuteten unvorstellbare<br />

finanziellen Ausgaben, weil schon<br />

vor diesem Entscheid mit dem Bau<br />

begonnen worden war. Nur mit Hilfe<br />

großzügiger Spenden und Darlehen<br />

von Mitgliedern, konnten die finanziellen<br />

Mittel aufgebracht werden.<br />

Im Juni 1962 stellte man jedoch fest,<br />

dass weitere finanzielle Hilfen erforderlich<br />

waren. Aufs Neue wurde die<br />

Idee überprüft, Land zu verpachten.<br />

Hierfür wurden drei Morgen in<br />

der Ecke Carey Road und Mission<br />

Avenue vorgeschlagen. Nach eingehender<br />

Prüfung wurde jedoch<br />

festgestellt, dass eine Verpachtung<br />

den Status der Steuerfreiheit in Frage<br />

stellen würde. Das galt aber nicht<br />

für einen Verkauf <strong>des</strong> Grundstücks.<br />

Bei einer Abstimmung waren über<br />

die Hälfte der stimmberichtigten Mitglieder<br />

für einen Verkauf. Daraufhin<br />

wurde der Anwalt von Mount Ecclesia<br />

beauftragt, die benötigte Zustimmung<br />

<strong>des</strong> Obersten Gerichtshofs<br />

einzuholen. Ein Drittel Morgen wurde<br />

für 35.000 Dollar an die Hancock<br />

Oil Co (abzüglich 10 % Provision)<br />

verkauft. Auf dem Gelände sollte<br />

eine Tankstelle ohne Reparaturwerkstatt<br />

erstellt werden. Zwei Morgen<br />

Land wurden an die Freimaurer<br />

für 30.000 Dollar verkauft.<br />

Trotzdem konnten nicht alle Gebäude<br />

den Anforderungen entsprechend<br />

saniert werden. Die Kosten<br />

waren teilweise so hoch, dass eine<br />

wirtschaftliche Sanierung nicht zu<br />

verantworten war. Deshalb wurde<br />

im Februar 1962 das Heindel Cottage,<br />

das Häuschen im Tal, in dem<br />

Max Heindel und seine Frau gewohnt<br />

hatten, abgebrochen. Und im<br />

Juli 1962 kam es auch zum Abbruch<br />

der alten Bibliothek, <strong>des</strong> allerersten<br />

Gebäu<strong>des</strong> auf Mount Ecclesia.<br />

Am 13. Januar 1962 starb Frau Ethel<br />

Caswell, die viele Jahren eine geschätzte<br />

Kraft in der Druckerei und<br />

in der Redaktionsabteilung war. Sie<br />

hatte Max Heindel beim Setzen <strong>des</strong><br />

Buches „Die Botschaft der Sterne“<br />

und weiteren Veröffentlichungen<br />

unterstützt. Frau Ethel Caswell war<br />

verheiratet mit Ned Caswell, den sie<br />

auf Mount Ecclesia kennen gelernt<br />

hatte. Im Laufe der Jahre hatten<br />

beide mehrmals auf Mount Ecclesia<br />

gearbeitet.<br />

Einige Tagen später, am 18. Januar<br />

1962, starb Frau Esther Kristina<br />

Kjellberg. Sie trat 1927 als Leiterin<br />

<strong>des</strong> Kindergartens ein, wurde 1932<br />

Studentin und später Sekretärin in<br />

der schwedischen, deutschen und<br />

französischen Abteilung.<br />

Am 26. Januar 1963 entschied der<br />

Vorstand, ein Stück Land einer beschränkten<br />

Anzahl von Prüflingen<br />

zum Bau ihrer Wohnungen zur Verfügung<br />

zu stellen. Nach dem Tod<br />

der Besitzer sollten dann die Wohnungen<br />

Eigentum von Mount Ecclesia<br />

werden, um dann als Wohnraum<br />

für weitere Mitarbeiter zu dienen.<br />

Hierfür wurde ein Gebiet nördlich<br />

vom Guest House und westlich <strong>des</strong><br />

bald danach abgebrochen „Temple<br />

Cottage“ ausgewählt.<br />

Die Pläne der Straßenbaubehörde<br />

zur Verbreiterung <strong>des</strong> Hauptweges<br />

zu einer vierspurigen Straße wurden<br />

bekannt gegeben. Hierfür mussten<br />

die Grenzen neu vermessen<br />

und verlegt werden. Die Grenze verläuft<br />

nun von einem Punkt am alten<br />

Eingang von der Carey Road, bis<br />

zu dem Weg, der zum Eukalyptuswäldchen<br />

führt. Der alte Weg (die<br />

Amickstreet), der bis zum Gebiet<br />

der Fellowship führte, sollte erhalten<br />

bleiben. Dies bedeutete, dass<br />

wahrscheinlich ein neuer Eingang<br />

vorgesehen war.<br />

Am 1. Juni 1963 entschied der Vorstand<br />

von Mount Ecclesia die Abschaffung<br />

der Benutzung <strong>des</strong> Omnibusses.<br />

Dafür wurden rund 500<br />

Dollar pro Jahr an Versicherungsund<br />

Betriebskosten eingespart.


Nachdem ein lokaler Händler den<br />

Wert <strong>des</strong> Busses geschätzt hatte,<br />

wurde dieser an einen der Mitarbeiter<br />

verkauft.<br />

Mitte 1963 wurde das Ecclesia Cottage<br />

abgebrochen und im September<br />

1964 die Stonemetz Presse<br />

durch eine, aus zweiter Hand erworbene,<br />

Kellypresse ersetzt.<br />

Von Ende Oktober bis einschließlich<br />

Ende Dezember 1964 wurden<br />

von der Radiostation „XEMO“ zwölf<br />

Rundfunksendungen der Rosicrucian<br />

Fellowship, übertragen. Diese<br />

Sendungen fanden jeden Sonntagnachmittag<br />

um 15.45 Uhr statt und<br />

dauerten jeweils 15 Minuten. Man<br />

hoffte, in der Zukunft, auch im Fernsehen<br />

auftreten zu können.<br />

Am 7. November 1964 trat der Vorstand<br />

der Rosicrucian Fellowship<br />

zusammen, um über ein Angebot<br />

<strong>des</strong> „State Highway Department“ zu<br />

beraten. Für den Ankauf <strong>des</strong> Landstreifens<br />

zur Verbreiterung der Avenue,<br />

bot die Behörde 35.345 Dollar.<br />

Der Anwalts der Fellowship hatte<br />

bereits einen Sachverständigen mit<br />

der Schätzung <strong>des</strong> Grundwertes beauftragt.<br />

In der Sitzung vom 9. Januar<br />

1965 wurde dann beschlossen,<br />

das Angebot <strong>des</strong> State Highway Department<br />

in Höhe von 35.345 Dollar,<br />

anzunehmen.<br />

Mit dem Erlös sollten weitere Gebäude<br />

errichtet werden, u. a. ein Ersatzgebäude<br />

für die alte Bibliothek,<br />

welches abgerissen werden sollte.<br />

Das neue Gebäude sollte ebenerdig<br />

gebaut werden und eine Bibliothek,<br />

Klassenzimmer und einen Hörsaal<br />

enthalten. Ein derartiges Gebäude<br />

könnte das ganze Jahr über genutzt<br />

werden, auch während der Sommerschule<br />

sowie bei besonderen<br />

Gelegenheiten, wie zum Beispiel,<br />

Musikaufführung oder Vorträgen.<br />

Mit Herrn und Frau Heline und der<br />

New Age Press wurde ein Vertrag<br />

geschlossen. Die von Frau Corrine<br />

Smith Heline verfassten Bücher<br />

über die Bibel sollten von der Fellowship<br />

neu gedruckt und in Zukunft<br />

gemeinsam mit den anderen<br />

Büchern der Fellowship verkauft<br />

werden. Da Arbeit der Bibeldeutung<br />

in der Fellowship eine besondere<br />

Stellung einnahm, wurde dieser<br />

Vertrag als eine glückliche Unterstützung<br />

betrachtet.<br />

Frau Corrine Smith Heline war fünf<br />

Jahre Schülerin von Max Heindel.<br />

Ihre erleuchteten Erklärungen der<br />

Heiligen Schrift basierten unter anderem<br />

auf dem Werk „Die Weltanschauung<br />

der Rosenkreuzer“ und<br />

anderen Bücher von Max Heindel.<br />

Von ihr wurden drei Bücher über<br />

das Alte Testament, drei Bücher<br />

über das Neue Testament und ein<br />

siebentes, „Das Mysterium <strong>des</strong><br />

Christus“, verfasst.<br />

Ende 1964 und Anfang 1965 wurden<br />

auf Mount Ecclesia, am Rand<br />

<strong>des</strong> Eukalyptuswäldchens, wo früher<br />

das Haus “Valley View Lodge“<br />

gestanden hatte, fünf Häuschen für<br />

Mitglieder gebaut. Die Wohnungen<br />

waren jeweils für vier Personen und<br />

hatten eine Garage im Untergeschoss.<br />

Gleichzeitig wurde gegenüber der<br />

Cafeteria, am Rand <strong>des</strong> Tales, wo<br />

vorher noch ein Häuschen gestanden<br />

hatte, mit dem Bau von Wohnungen<br />

begonnen. Diese Wohnungen<br />

waren für Junggesellen<br />

vorgesehen und hatten ein Schlafzimmer,<br />

ein Bad, eine Toilette und<br />

eine Küche.<br />

Zwischen der Cafeteria und den<br />

neuen Wohnungen ist noch weiterer<br />

Platz, wo in Zukunft weitere Häuser<br />

gebaut werden könnten. Von diesem<br />

Standort aus hätten die Bewohner<br />

eine schöne Sicht auf den<br />

Tempel und die San Jacinto Berge.<br />

Im Frühjahr 1966 begann die Straßenbaubehörde<br />

mit der Verbreitung<br />

der Mission Avenue. Auf dem<br />

verkauften Streifen Land wurden<br />

die Bäume gefällt und die Büsche<br />

gerodet. Auch der Eingang musste<br />

abgebrochen werden, denn es erwies<br />

sich als nicht möglich, ihn zu<br />

versetzen. Zeichnungen für einen<br />

neuen Eingang, der ungefähr an<br />

derselben Stelle, aber etwas weiter<br />

nach hinten gebaut werden sollte,<br />

waren bereits vorhanden. Die neue<br />

Sicht für Besucher war dann ähnlich,<br />

wie sie Heindel zu seinen Lebzeiten<br />

genießen konnte. Links das<br />

Administrationsgebäude und geradeaus<br />

das beleuchtete Rosenkreuzeremblem.<br />

Dieser neue Eingang<br />

wurde im Januar 1967 fertiggestellt.<br />

In den Echoes vom September<br />

1967 wurde mitgeteilt, dass die<br />

Zeichnungen für den Bau <strong>des</strong> Auditoriums<br />

im Herbst erwartet würden.<br />

In diesem Gebäude sollten Veranstaltungen<br />

abgehalten werden, wie<br />

Musikaufführungen, Vorträge und<br />

Empfänge.<br />

Das Häuschen hinter Rose Cross<br />

Lodge wurde im Februar 1968<br />

abgebrochen. Hier wohnte Frau<br />

Heindel einige Jahre bis zu ihrem<br />

Tode. Ein Brand in der Küche, der<br />

wahrscheinlich durch einen Kurzschluss<br />

verursacht worden war,<br />

hatte das Häuschen teilweise zerstört,<br />

und auch die sanitären Einrichtungen<br />

waren schon einige<br />

Zeit in schlechtem Zustand. Eine<br />

Sanierung, gemäß den neuen Vorschriften,<br />

wäre teurer als ein Neubau.<br />

Wo früher der Temple Cottage<br />

stand, wurde ebenfalls ein neues<br />

Häuschen gebaut. Direkt daneben<br />

ist in der nahen Zukunft der Bau<br />

eines weiteres Häuschen vorgesehen.<br />

Entlang der Amickstreet und der<br />

Mission Avenue konnte auch mit<br />

der Anpflanzung einer Oleanderhecke<br />

begonnen werden. Diese Anpflanzung<br />

wurde allerdings bis April<br />

2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 37


1970 verschoben, da ein Bewässerungssystem<br />

gleich mit verlegt<br />

werden sollte. Für die Zwischenzeit<br />

wurde eine Unterart von Pittosporum<br />

angepflanzt, die eine dichte<br />

Hecke bilden konnten und deren<br />

Blüten einen Duft wie Orangeblüten<br />

hatten.<br />

Im Februar 1968 bekam die Druckerei<br />

eine neue Presse, eine sogenannte<br />

„Kwickprint“. Sie war ein<br />

Geschenk von zwei Prüflingen.<br />

Nun konnten die Druckschriften<br />

nicht nur preiswerter, sondern auch<br />

in mehreren Farben hergestellt<br />

werden.<br />

In den Echoes vom August 1968<br />

wurde angekündigt, dass eine neue<br />

Broschüre mit dem Titel „Die Silberschnur<br />

mit den Samenatomen“<br />

erhältlich sei. Diese Broschüre<br />

umfasst 50 Seiten und ist eine Zusammenstellung<br />

aus monatlichen<br />

Studentenlektionen, die auf den<br />

Schriften von Max Heindels basieren.<br />

Ihr sind einige interessante<br />

Illustrationen eingefügt, die früher<br />

von Max Heindel und seinen Studenten<br />

bei Vorträgen benutzt wurden.<br />

Etwa ein Jahr später, im Juli 1969,<br />

wurden zwei Broschüren fertiggestellt,<br />

die kostenlos verbreitet werden<br />

sollten. Es waren „Die Kraft der<br />

Gedanken“, eine Zusammenstellung<br />

aus Max Heindels Büchern<br />

und „Der Planet Pluto“.<br />

Unabhängig von dem Umfang wurden<br />

alle Bücher der Fellowship<br />

nach einem Plan von Max Heindel<br />

in grünes Leinen gebunden. Außer<br />

dem Emblem wurde der Titel mit<br />

roten und schwarzen Buchstaben<br />

gedruckt. Stehen zwei oder mehr<br />

dieser Bücher nebeneinander, er-<br />

Der neue Haupteingang<br />

wecken sie sicher Aufmerksamkeit<br />

und Interesse, da sie im genau<br />

gleichem Format, Einband und Aufdruck<br />

erstellt wurden. Eine ganze<br />

Reihe oder ein mit diesen Büchern<br />

gefülltes Regal, wird noch mehr ins<br />

Auge fallen.<br />

Über die Bedeutung der Symbole<br />

auf den Büchern hat Frau Lizzie<br />

Graham in den Rays vom Januar<br />

1919 auf Seite 358 geschrieben.<br />

In den Echoes von März 1971 wurde<br />

eine neue Publikation mit dem Titel<br />

„Das Horoskop ihres Kin<strong>des</strong>“ angekündigt.<br />

Es handelte sich hierbei<br />

um die hundert Seiten umfassende<br />

Schrift mit Horoskopdeutungen von<br />

Max Heindel, die bisher nur in den<br />

Rays publiziert worden waren.<br />

Am Montag, den 15. Februar 1971,<br />

um 6.00 Uhr, verstarb Herr Theodore<br />

Heline im Krankenhaus von<br />

Oceanside. Er war ein langjähriger<br />

Prüfling und Mitarbeiter.<br />

Herr Theodore Heline wurde 1883<br />

in Marcus, Iowa geboren, wo er heranwuchs<br />

und Interpret von Shakespeare-Rollen<br />

wurde. Schon in<br />

seiner Jugend interessierte er sich<br />

für esoterische Dinge. Als er dann<br />

1921 in New York lebte, lernte er die<br />

Rosenkreuzerlehre kennen. 1922<br />

wurde er Student und besuchte die<br />

Weltzentrale, wo er Bekanntschaft<br />

mit Frau Corinne Smith Dunklee,<br />

Frau Kitty Cowen, Frau Mary Roberts<br />

und anderen dort Tätigen<br />

machte. 1925 wurde er Prüfling.<br />

Durch mehrjährige Unterrichtsstunden<br />

über die Lehre, die er in den<br />

Fellowship Zentren erteilte, durch<br />

Vorträge und Darlegungen im Rundfunk,<br />

verbreitete er die Rosenkreuzer-Lehre.<br />

1932 besuchte er wiederum<br />

die Weltzentrale und übernahm<br />

mit der August-Ausgabe die Redaktion<br />

der „Rays from the Rose<br />

Cross“. In dieser Zeit befreundete<br />

er sich mit Frau Corinne Smith, die<br />

damals in der Redaktionsabteilung<br />

assistierte, und heiratete sie nach<br />

kurzer Zeit. Sie zogen gemeinsam<br />

nach Los Angeles und widmeten<br />

Theodore Heline<br />

38 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2


ihre Zeit dem Schreiben, dem Halten<br />

von Vorträgen und der Herausgabe<br />

und Verbreitung der Bücher „New<br />

Age Bibelinterpretationen“. 1965<br />

übersiedelten sie nach Oceanside.<br />

Hier wohnten sie gemeinsam bis zu<br />

seinem Tode. Kurz darauf zog Frau<br />

Corinne nach Glendale, Kalifornien<br />

und von dort nach Santa Monica, wo<br />

sie am 26 Juli 1975 starb.<br />

Die Schriften von Herrn Theodore<br />

Heline, die über die Auslegung der<br />

Theaterstücke von Shakespeare<br />

und seine okkulten Ansichten, über<br />

das Weltbild und andere Themen<br />

handeln, sind inspirierende Zeugnisse<br />

seiner Fähigkeit als Autor,<br />

seine klare Ansicht der esoterischen<br />

Mysterien und seine Hingabe als<br />

geistig Strebender.<br />

1971 und 1972 wurden noch weitere<br />

Publikationen angekündigt.<br />

Hierunter waren eine grafisch-astrologische<br />

Karte, auf welcher die Positionen<br />

von Saturn, Uranus, Neptun<br />

und Pluto in den Jahren von 1800 bis<br />

2000 angezeigt werden, eine Reihe<br />

von schwarz-weiß Zeichnungen der<br />

Tierkreiszeichen, eine Broschüre<br />

mit dem Titel „Retrospection und<br />

Konzentration“, ein Buch von ca. 60<br />

Seiten, dass alle Diagramme aus<br />

Max Heindels Standardwerk „Die<br />

Weltanschauung der Rosenkreuzer“<br />

enthält, und eine 41-seitige Broschüre<br />

mit dem Titel: „Das Sterben<br />

und das Leben danach“ sowie eine<br />

Broschüre „Geistiger Rückstand“.<br />

1972 erschienen noch einige weitere<br />

Schriften, von denen die wichtigste<br />

„Die Weltanschauung der Rosenkreuzer“<br />

in Brailleschrift war.<br />

Im Juni 1972 wurde in der Weltzentrale<br />

in Oceanside eine Offsetpresse<br />

aufgestellt.<br />

Um eine Vorstellung zu geben wieviele<br />

Bücher im Jahre 1972 verkauft<br />

wurden, folgen hier einige Zahlen:<br />

• „The Rosicrucian Cosmo-Conception“<br />

- 4.646 Exemplare<br />

• „New Age Vegetarian Cookbook<br />

„ - 4.437 Exemplare<br />

• „Tables of Houses“ - 15.947 Exemplare<br />

• „Ephemeri<strong>des</strong>“ - 4.437 Exemplare<br />

• „Horoskop-Formulare“ -<br />

286.000 Stück<br />

Von Zeit zur Zeit wurden Anpassungen<br />

und Reparaturen notwendig.<br />

So wurde die Cafeteria im Frühjahr<br />

1971 neu gestrichen und dringende<br />

Reparaturarbeiten an deren Eingangspforte<br />

ausgeführt. Im Sommer<br />

1973 wurden erforderliche Arbeiten<br />

am Administrationsgebäude und im<br />

Oktober 1974 am Gästehaus und im<br />

Gesundheitszentrum durchgeführt.<br />

Das größte Ereignis fand am Dienstag<br />

den 12. November 1974, um<br />

12.45 Uhr, statt, als der erste Spatenstich<br />

für ein neues Administrationsgebäude<br />

vorgenommen wurde.<br />

Nach der kurzen Bauzeit von drei<br />

Monaten wurde es am 18. Februar<br />

1975 eingeweiht. Der Boden<br />

<strong>des</strong> ganzen Gebäu<strong>des</strong> wurde mit<br />

Spannteppichen, in einem blauen<br />

Farbton, ausgelegt. Die Farbengestaltung<br />

der Gardinen und Wände<br />

durften die dort Beschäftigten selbst<br />

auswählen. Es waren überwiegend<br />

Pastelltöne in den Farben Hellgrün<br />

und Gelb.<br />

(wird fortgesetzt)<br />

Im Kontakt mit<br />

den Engeln<br />

von Annemarie Troost<br />

Dieses Buch enthält ausführliche<br />

Informationen über die<br />

erstaunliche Welt der Engel,<br />

erzählt von ihren einzigartigen<br />

Botschaften an die Menschheit<br />

und führt Erfahrungsberichte<br />

auf, die von der Führung und<br />

Unterstützung der Engel berichten.<br />

Darüber hinaus beinhaltet es<br />

praktische Techniken für diejenigen,<br />

die den Wunsch verspüren,<br />

ihr eigenes Bewusstsein<br />

für die Gegenwart der Engel<br />

zum Leben zu erwecken.<br />

Folgende Lehrmöglichkeiten<br />

stehen für Sie bereit: - Effektive<br />

Meditationsübungen - Engelhafte<br />

Einklang-Techniken<br />

- Übungen zur Bewusstseinserweiterung<br />

- Verstärkung der<br />

täglichen Wahrnehmung .<br />

298 Seiten, kartoniert,<br />

ISBN 978-3-906414-45-4,<br />

19.90 €.<br />

Erhältlich über den Buchhandel<br />

oder über unseren<br />

Internetshop:<br />

www.shop.rosen-kreuzer.eu<br />

2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 39


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Interne Mitteilung!<br />

An alle Studenten und Prüflinge!<br />

Die Zentrale in Oceanside weist aus gegebenen Anlass<br />

darauf hin, dass Studenten und Prüflinge dort nur<br />

dann als aktiv geführt werden, wenn sie sich regelmäßig<br />

rückmelden. Ansonsten erlischt die Mitgliedschaft<br />

als aktiver Student oder Prüfling nach einer Zeit von<br />

spätestens sechs Monaten.<br />

Die entsprechenden Formulare für die Rückmeldung<br />

stehen auf der RCF Webseite als <strong>Download</strong> zur Verfügung.<br />

Um Ihnen die regelmäßige Abgabe der Reports zu vereinfachen,<br />

haben wir zwei E-Mail-Konten eingerichtet.<br />

Für Studenten:<br />

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Wenn Sie Ihre regelmäßigen Reports an diese E-Mail-<br />

Adressen schicken, kümmern wir uns automatisch um<br />

die Weitergabe an Oceanside.<br />

Studenten oder Prüflinge ohne Internetzugang können<br />

sich bei Bedarf an die jeweiligen Informationsstellen<br />

Deutschland oder Österreich wenden.“<br />

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40 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2

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