Download - Strahlen des Lichts
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<strong>Strahlen</strong><br />
<strong>des</strong> <strong>Lichts</strong><br />
Sommersonnenwende 21. Jahrgang 2012-2<br />
« ein urteilsfähiger Intellekt « ein fühlen<strong>des</strong> Herz « ein gesunder Körper «<br />
Eine Zeitschrift der christlichen Esoterik<br />
für Freunde der Rosenkreuzerlehren
Editorial<br />
Inhalt<br />
Liebe Freunde,<br />
wir sind alle Lichtwesen, weil wir aus dem<br />
großen Wesen, das wir Gott nennen, entstanden<br />
sind, in ihm leben, weben, unser<br />
Dasein und unser Wachstum haben.<br />
Wenn also der makrokosmische Gott aus<br />
Licht besteht, ist es selbstverständlich,<br />
dass auch wir, seine mikrokosmischen<br />
Ebenbilder, ebenfalls Lichtwesen sind.<br />
Damit ist klar, dass dann auch göttliche<br />
Hierarchien Lichtwesen sind.<br />
Alle Engelhierarchien und alle höheren<br />
göttlichen Hierarchien, wie die Throne,<br />
Seraphim und Cherubim, die Planetengeister<br />
wie auch die zwölf großen göttlichen<br />
Hierarchien, welche die Sternzeichen<br />
bilden, sind wie wir Lichtwesen.<br />
Wenn wir diesen Zusammenhang sehen,<br />
dann muss uns auch klar werden, dass wir<br />
als Lichtwesen dem gewaltigen Licht <strong>des</strong><br />
gesamten göttlichen Kosmos angehören.<br />
Damit ist auch offensichtlich, dass wir<br />
auch in uns selbst ein enormes Potenzial<br />
von Lichtenergie produzieren können, um<br />
uns durch das Licht Gottes selbst zu helfen<br />
und unsere Heilung anzustoßen.<br />
Bei der Kommunikation mit unseren<br />
Engeln und unsichtbaren Helfern aus den<br />
höheren Welten, können wir im Bereich<br />
dieses <strong>Lichts</strong> die verschiedenen Frequenzen,<br />
in denen dieses Licht schwingt,<br />
und die Farben, die es strahlt, aufnehmen.<br />
So können wir von ihnen lernen, aktive<br />
Lichtwesen und Lichtträger zu werden.<br />
Ihr Redaktionsteam<br />
2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2<br />
02 Editorial<br />
Impressum<br />
03 Die Sommer-Sonnenwende<br />
09 Chymische Hochzeit RC<br />
16 Heilungsdaten<br />
16 Geistige Führung<br />
18 Kennen wir wirklich die<br />
Engel?<br />
21 Die spirituelle Hausapotheke<br />
31 Essen Sie sich gesund<br />
33 Biografie Max Heindel<br />
(Teil 16)<br />
40 Interne Mitteilung<br />
40 RCF Intern<br />
Impressum:<br />
RCF Rosenkreuzer Freun<strong>des</strong>kreis, Redaktion<br />
<strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> Licht, c/o Werner Chlouba,<br />
Humboldtstraße 39, 30890 Barsinghausen,<br />
Tel. 05105 84380, Mail: info@rosen-kreuzer.<br />
eu, www.rosen-kreuzer.eu, Spendenkonto:<br />
Nr. 211 469 00 BLZ 694 900 00 Volksbank Villingen,<br />
IBAN DE 19 6949 0000 0021 1469 00,<br />
BIC-Code: GENO DE 61 VS1, Namentliche<br />
Artikel werden vom Verfasser verantwortet,<br />
Fotos: www.pixelio.de, www.picspack.de, Die<br />
Zeitschrift <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> wird kostenlos<br />
an alle interessierten Freun<strong>des</strong> der Rosenkreuzerlehren<br />
verteilt. Zur Unterstützung der<br />
Vervielfältigung und <strong>des</strong> Versands, bitten wir<br />
um Spenden an obige Adresse oder Überweisung<br />
auf unser Spendenkonto.<br />
Titelfoto: kaffee / pixelio.de
Farbe und Musik im<br />
Neuen Zeitalter<br />
Corinne Heline<br />
Die Sommer-Sonnenwende<br />
MITTSOMMERNACHTS-TRAUM<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy<br />
DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG<br />
Richard Wagner<br />
Copyright 1964 New Age Press, Inc.<br />
Übersetzung: Hannelore Jurthe<br />
„In den ursprünglichen Mysterien gab es für den Hochsommer den Spruch: „Empfange das Licht“<br />
- und man bezeichnete mit dem Licht eigentlich die geistige Weisheit, man bezeichnete dasjenige,<br />
innerhalb <strong>des</strong>sen das eigene menschliche ICH strahle.“<br />
Dr. Rudolf Steiner<br />
Zodiakale Entsprechungen<br />
Wenn im Intervall <strong>des</strong> Herbst-Äquinoktiums<br />
sich der Schüler dem für<br />
diese Zeit vorgesehenen Reinigungsprozess<br />
unterzieht, ist die<br />
ganze Natur erfüllt von jener Musik,<br />
die auf das Zeichen WAAGE abgestimmt<br />
ist.<br />
Während der Zeit der Winter-Sonnenwende<br />
ist der Mensch an der<br />
Entfaltung seines Lebenszentrums<br />
beschäftigt und die dazu begleitende<br />
Musik ist die der Hierarchie <strong>des</strong><br />
STEINBOCKS.<br />
Im Verlauf <strong>des</strong> Frühlings-Äquinoktiums<br />
strömen die in der Meditation<br />
freigesetzten Energien dem Kehlkopf<br />
zu und stärken dieses kreative<br />
Zentrum als eine Matrix ständig<br />
wachsender geistig-spiritueller Kräfte.<br />
Die Musik dazu geht von der Hierarchie<br />
WIDDER aus.<br />
Zur Zeit der Sommer-Sonnenwende,<br />
wenn sich die Aufmerksamkeit<br />
auf die Erleuchtung <strong>des</strong> Kopfzentrums<br />
richtet, ist die hierfür vorgesehene<br />
Musik jene der Hierarchie <strong>des</strong><br />
KREBSES.<br />
Jahreszeitliche Farben<br />
Auf dem inneren Plan ist die Farbe<br />
der Sommer-Sonnenwende ein<br />
weiches Azur-Blau, während die<br />
äußere physische Welt in Strömen<br />
pulsieren<strong>des</strong> Gol<strong>des</strong> badet – dem<br />
individuellen Christusstrahl. Es ist<br />
genau jener sanft-warme goldene<br />
Strahl, in dem ER die ganze Erde<br />
mit seinem wohltuenden Segen umgibt,<br />
so lange wie das Fest Seines<br />
Aufstiegs währt.<br />
Die Perioden meditativer Gebete in<br />
diesen „Vier Heiligen Jahreszeiten“<br />
werden erheblich intensiviert und<br />
unterstützt von der jeweiligen jahreszeitlichen<br />
Begleitmusik.<br />
Gleich wie die Farbnote <strong>des</strong> Frühlings<br />
ein silberner Ton ist, so ist die<br />
<strong>des</strong> Sommers ein Goldton. Das<br />
„Frühlingssilber“ wird vereint und<br />
umgewandelt in ein unermesslich<br />
großes Ausmaß schimmernder<br />
<strong>Strahlen</strong> geschmolzenen Gol<strong>des</strong>.<br />
Es ist jener goldene Strahl, mit dem<br />
die Engel und Erzengel arbeiten,<br />
um die inneren Regionen der Erde<br />
in den Tagen <strong>des</strong> Herbst-Äquinoktiums<br />
zu durchdringen und zu befruchten.<br />
Dieser Vorgang findet im<br />
Kernpunkt, dem Herzen der Erde,<br />
seinen Niederschlag. Ein entsprechend<br />
Erleuchteter kann zu dieser<br />
Zeit in die göttliche Einheit mit dem<br />
Kosmos treten und am Tage der<br />
Mittsommernacht selbst zu einem<br />
Teil <strong>des</strong> Großen Kosmischen Mysteriums<br />
werden.<br />
Von Frühling bis Sommer werden<br />
die geistigen Kräfte in ihrem<br />
Leuchten noch schöner und erhöhen<br />
gleichzeitig ihre spirituelle<br />
Machtausstrahlung. Der erwachte<br />
Mensch wird ganz allmählich ein<br />
Teil dieser großartigen Rhapsodie<br />
der Natur.<br />
2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 3
Die MENDELSOHNSCHE Musik <strong>des</strong><br />
„Mittsommernachts-Traum“<br />
Felix Mendelssohn-Bartholdy<br />
(* 3. 2. 1809 in Hamburg - + 4. 11.<br />
1847 in Leipzig) dürfte vermutlich<br />
der einzige gefeierte Komponist<br />
gewesen sein, der die Peitsche<br />
der Armut nicht kannte. Er wurde<br />
in einer äußerst wohlhabenden Familie<br />
geboren und wuchs in einer<br />
heiteren und auf seine Wesensart<br />
abgestimmte Umgebung auf. Es<br />
war das ausgedehnte Anwesen<br />
seiner Familie, wo er Inspiration für<br />
viele seiner Musikkompositionen<br />
fand. Dieser ländliche Besitz war<br />
die ideale Umgebung zum Komponieren<br />
der herrlichen Musik für den<br />
Mittsommer-Nachtstraum. Es war<br />
die Weite seines eigenen Gartens,<br />
die Mendelssohn selbst zu dieser<br />
Musik hinführte.<br />
Die Farbnote <strong>des</strong> Komponisten ist<br />
ein klares liebliches Pink – eine<br />
Übereinstimmung nicht nur mit seiner<br />
Musik, sondern auch mit seinem<br />
persönlichen Leben. Vermutlich<br />
war er dazu ausersehen, das<br />
Leben durch die rosarote Brille zu<br />
sehen.<br />
Manche Menschen sehen<br />
Shakespeare‘s Mittsommernachts-<br />
Traum als eine reine phantasievolle<br />
Unterhaltung und Darbietung an,<br />
doch es steckt sehr viel mehr dahinter.<br />
Verborgen unter der Oberfläche<br />
dieses „Traums“ jenes märchenhaften<br />
Feenlan<strong>des</strong>, hat Shakespeare<br />
eine seiner tiefgründigsten<br />
geistigen Botschaften hineingewoben,<br />
die überhaupt in seinen Werken<br />
zu finden ist.<br />
Viele berühmte Komponisten und<br />
Musiker, die einen hohen Stand in<br />
ihrem Metier erreicht haben, waren<br />
wissenschaftliche Okkultisten<br />
und äußerst daran interessiert, das<br />
inwendige Leben und die Natur zu<br />
erforschen und zu erkennen. Wir<br />
wissen aber nicht, ob Mendelssohn<br />
dieser Kategorie angehörte. Sollte<br />
das aber nicht so gewesen sein, ermächtigte<br />
ihn sein intuitiver Genius,<br />
in seine Musik all die vergnügliche<br />
Fröhlichkeit und Unbekümmertheit<br />
<strong>des</strong> zu Späßen aufgelegten kleinen<br />
Feenvolkes einfließen zu lassen,<br />
gepaart mit der hohen ernsten Hingabe<br />
für geistige Dinge so wie er es<br />
z.B. in dem berühmten „Hochzeitsmarsch“<br />
zum Ausdruck brachte.<br />
Das höchste Ideal jeder Hochzeit<br />
ist in esoterischer Hinsicht die „Mystische<br />
Hochzeit“ – die Vereinigung<br />
der noch unvollkommenen irdischmenschlichen<br />
Natur mit deren Höherem<br />
Geistigem SELBST - und<br />
genau das ist es, was aus der hohen<br />
Schlüsselnote <strong>des</strong> Mittsommernacht-Traums<br />
heraus zu hören ist.<br />
Wie oft genug beobachtet, wurde<br />
gibt es einen enormen geistigen<br />
Energiezustrom in diesen besagten<br />
Vier Heiligen Zeiten <strong>des</strong> Jahreskreislaufs,<br />
wobei die Tage der Sommer-Sonnenwende<br />
in spiritueller<br />
Hinsicht am ergiebigsten sind. Tatsächlich<br />
schwingen die in diesem<br />
Zeitintervall freigesetzten Kräfte auf<br />
einem so hohen Niveau und ihre<br />
vermittelnden Ideale und Leitbilder<br />
sind so transzendent – sie überschreiten<br />
die Grenzen <strong>des</strong> sinnlich<br />
Wahrnehmbaren – dass sie von der<br />
großen Masse kaum erfasst werden<br />
4 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2
können.<br />
Für den ernsthaft Studierenden geistiger<br />
Wissenschaft ist es jedoch<br />
eine Zeit seltener Gelegenheit was<br />
die Erbauung der Seele angeht.<br />
Und diese innere Stimulation kann<br />
erheblich intensiviert werden, wenn<br />
seine Meditation von der Mendelssohnschen<br />
„Mittsommernachts-<br />
Traum-Musik“ begleitet wird.<br />
Kinder könnten davon profitieren,<br />
wenn ihnen anhand von Shakespeare-Ausstellungen<br />
die diversen<br />
Bewohner und das Spielzeug aus<br />
diesem Märchenland gezeigt werden,<br />
unterstützt durch die Musik<br />
Mendelssohns. In dieser vollendeten<br />
Verschmelzung von Erzählung<br />
und Musik werden Voraussetzungen<br />
für die Entfaltung gehobener und<br />
verfeinerter Charaktereigenschaften<br />
geschaffen, wodurch den Problemen<br />
der reiferen Jahre in entscheidender<br />
Weise entgegen getreten<br />
werden kann.<br />
Gesang <strong>des</strong> Aufstiegs –<br />
das Himmelfahrtsgeschehen<br />
Für den intuitiven Aspiranten wie<br />
auch für den erleuchteten Jünger<br />
senden die Vier Heiligen Jahreszeiten<br />
den klaren Ruf aus: „Erhebe<br />
Dich, steige herauf“. In diesen<br />
vier zeitlichen Jahresabschnitten<br />
befinden sich Himmel und Erde in<br />
engster Berührung miteinander – ja,<br />
es ist sogar jener Zeitraum, in dem<br />
hellsichtige Menschen und Eingeweihte<br />
geboren werden. Jetzt liegen<br />
die Wunder <strong>des</strong> Himmels offen ausgebreitet<br />
vor den Menschen dieses<br />
Erdplaneten hier, damit sie erkennen<br />
und begreifen, was biblisch beschrieben<br />
ist mit:<br />
„Die Dinge, die Gott für jene bereitet<br />
hat, die ihn lieben“.<br />
Viele Heilige Schriften nehmen Bezug<br />
auf Heilige Geschehnisse dieser<br />
markanten Punkte im Jahreskreislauf.<br />
Weise Menschen aller Zeiten<br />
belehrten ihre Schüler, sie würden<br />
zu jenen außergewöhnlichen Zeiten<br />
Erleuchtung erwirken gemäß ihrer<br />
Aufnahmefähigkeit.<br />
Die erhabenste Unterweisung, die<br />
je der Menschheit zuteil wurde, ist<br />
die BERGPREDIGT, gehalten zur<br />
Zeit der Sommer-Sonnenwende.<br />
Der Mensch muss lernen, die transzendenten,<br />
übersinnlichen Wahrheiten<br />
dieser Predigt in seinem<br />
täglichen Leben zu integrieren und<br />
umzusetzen, sofern es sein Wunsch<br />
und Begehren ist, sich unter jene<br />
Pioniere einzureihen, die sich darum<br />
verdient gemacht haben, Christus<br />
bei Seinem zweiten Kommen<br />
entgegen zu gehen.<br />
Der Aufstieg – die Himmelfahrt -<br />
verhält sich so ähnlich wie die Sommer-Sonnenwende,<br />
wenn die ganze<br />
Natur, jeder Baum, Strauch und<br />
Pflanze ausbrechen in die Ekstase<br />
einer goldenen Glorie – eine strahlende<br />
Aura wie ein Signal für die<br />
Sterne. Die Engel singen ein frohlocken<strong>des</strong><br />
“Hosianna“ und geben sich<br />
feenhaften Spielen und Neckereien<br />
hin – einer endlosen Fülle der Fröhlichkeit.<br />
Der Himmel selbst drückt<br />
den Stempel der Schönheit dem<br />
ganzen Erdplaneten auf.<br />
Bei Seinem Aufstieg, Seiner Himmelfahrt,<br />
erhebt sich Christus in Seine<br />
eigene Welt <strong>des</strong> Lebensgeistes,<br />
in die Welt <strong>des</strong> reinen Christus-Bewusstseins,<br />
in das Reich <strong>des</strong> ewigen<br />
Einsseins und der Harmonie. Und<br />
bedingt durch das in diesem Reiche<br />
vorhandene hohe Bewusstsein, war<br />
es Christus möglich zu sagen:<br />
„Ich und der Vater sind eins“.<br />
Auch das Pfingstfest korreliert mit<br />
der Sommer-Sonnenwende. Die<br />
Sommermitte steht für den jährlich<br />
vor sich gehenden Reifeprozess in<br />
der Arbeit der Natur. Das Pfingstfest<br />
selbst zeigt das ultimative Erreichbare<br />
an, jene geistigen Entwicklungsmöglichkeiten<br />
<strong>des</strong> Menschen<br />
während der Dauer der Erdperiode.<br />
Christus erschien als der erhabene<br />
Wegzeiger und jene, die in Seine<br />
Fußstapfen traten, waren die „Unsterblichen<br />
Zwölf“. Während <strong>des</strong><br />
Pfingstfestes folgten sie IHM in Sein<br />
eigenes Reich <strong>des</strong> Christus-Bewusstseins<br />
– einem Dasein jenseits<br />
aller Grenzen, Meinungsverschiedenheiten<br />
und Disharmonien.<br />
Hier erfährt ein Aspirant die „Allheit<br />
<strong>des</strong> Einen und die Einheit Aller“<br />
- das bewusste vollkommene<br />
Einssein, was jedem danach Strebenden<br />
ermöglicht, sämtliche<br />
Sprachen zu verstehen und zu<br />
sprechen. Die Geheimnisse <strong>des</strong><br />
Himmels und der Erde werden ihnen<br />
enthüllt – Realitäten, von denen<br />
sie zuvor nicht die geringste<br />
Ahnung gehabt hatten. Und dieser<br />
hohe Bewusstseins-Zustand erlaubt<br />
es ihnen, sich selbst von der<br />
Aussage <strong>des</strong> Meisters zu überzeugen,<br />
als ER sagte:<br />
“Ich bin im Vater und der Vater ist<br />
in mir“.<br />
Geistig sensitive Aspiranten nehmen<br />
gewisse Kräfte wahr, die im<br />
Ablauf der Heiligen Vier Jahreszeiten<br />
freigesetzt werden. Diese<br />
Kraftarten sind direkt auf bestimmte<br />
Lebenszentren im menschlichen<br />
Körpertempel fokussiert. Die Erweckung<br />
dieser Zentren setzt die Arbeit<br />
der Jüngerschaft in Gang und<br />
deren volle Reifeprüfung bestätigt<br />
die Errungenschaft der Einweihung.<br />
Jene besondere Ausstrahlung,<br />
deren Wirkung sich bei einem Individuum<br />
anlässlich <strong>des</strong> Herbst-<br />
Äquinoktiums bemerkbar macht, ist<br />
der Prozess der Reinigung. Dieser<br />
nimmt seinen Anfang unmittelbar<br />
am sogenannten „Heiligen Sakralzentrum“<br />
an der Basis der Wirbelsäule.<br />
Der vorherrschende Strahl, der seinen<br />
Einfluss auf die Erde zur Zeit<br />
der Winter-Sonnenwende aussendet,<br />
ist derjenige, der die Macht der<br />
Liebe überträgt. Das in diese Zeit<br />
gelegte Weihnachtsfest ist das jährliche<br />
Fest der Liebe. Sein Zentrum<br />
ist im Herzen <strong>des</strong> Menschen.<br />
Die spirituellen Energien, die den<br />
2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 5
RICHARD WAGNER<br />
„Die MEISTERSINGER“<br />
Erdplaneten zur Zeit der Frühlings-<br />
Festivitäten umgeben, strahlen<br />
eine Kraft aus, die auf das kreative<br />
Zentrum im menschlichen Körper<br />
fokussiert ist - den „Kehlkopf“.<br />
Durch dieses Organ wird einmal<br />
das göttlich schöpferische Wort im<br />
neuen Rassenkörper gesprochen<br />
werden.<br />
„Und was ist so selten wie ein Tag im Juni?<br />
Immer dann, wenn die Tage vollkommen sind“<br />
James Russel Lowell<br />
Der vorherrschende Strahl, der die<br />
Erde zur Sommer-Sonnenwende<br />
umhüllt, ist eine Lichtausstrahlung<br />
– das erhabene Lichtfestival<br />
<strong>des</strong> Jahres. Diese Kraft ist auf die<br />
höchste Stelle <strong>des</strong> menschlichen<br />
Kopfes ausgerichtet. Sobald dieses<br />
Zentrum mit Leben erfüllt wird, wird<br />
es zur „Himmlischen Laterne“ - ein<br />
Licht, das sich niemals auf festen<br />
Boden oder auf das Meer legt.<br />
Es war das Leuchten dieser geistigspirituellen<br />
„Lampe“, die den legendären<br />
Heiligenschein bewirkte und<br />
das Haupt eines jeden Jüngers<br />
umgab bei dem erhabenen Heiligen<br />
Ereignis, das als „Pfingsten“ in<br />
die Annalen einging.<br />
.....so singt der Poet und seine<br />
Worte lassen sich voll und ganz<br />
auf die Schönheit der Sommer-<br />
Sonnenwende anwenden, wenn<br />
die Natur mit einem Gewand von<br />
schimmerndem Licht und Farbe geschmückt<br />
und die ganze Landschaft<br />
buchstäblich mit Lieblichkeit geschwängert<br />
ist. Zu dieser Heiligen<br />
Jahreszeit stehen die Portale der<br />
Einweihungstempel weit offen, so<br />
dass wirklich alle, die <strong>des</strong>sen würdig<br />
sind, eingehen und sich an den<br />
Wassern <strong>des</strong> ewigen Lebens erquicken<br />
können.<br />
Das Herbst-Äquinoktium ist jene<br />
Zeit, in welcher der Aspirant der<br />
Disziplin von Reinigung und Umwandlung<br />
unterzogen wird, so wie<br />
es im „TANNHÄUSER“ berichtet<br />
wird. Im „LOHENGRIN“ ist die<br />
Winter-Sonnenwende beschrieben,<br />
wenn der siegreiche Jünger sich<br />
der Gegenwart <strong>des</strong> strahlenden<br />
CHRISTUS nähern darf. Und nur<br />
wer durch dieses erhabene Erlebnis<br />
hindurchgegangen ist, vermag die<br />
tatsächliche Bedeutung der Worte<br />
zu verstehen:<br />
„ER war nicht das Licht, sondern<br />
dass ER zeugte von dem Licht.<br />
Das war das wahrhaftige Licht,<br />
welches alle Menschen erleuchtet,<br />
die in diese Welt kommen“.<br />
Johannes 1, Vers 8 – 9<br />
Die eigentliche Bedeutung <strong>des</strong> Heiligen<br />
KELCHES ist im Frühlings-<br />
Äquinoktium gegeben, und zwar in<br />
Verbindung mit dem Heiligen Tempel<br />
<strong>des</strong> Menschenkörpers und den<br />
Arbeiten der Natur überall um ihn<br />
herum.<br />
Mit der Sommer-Sonnenwende<br />
kommt der eindruckvollste aller<br />
Tempelriten und das damit verbundene<br />
Brauchtum: der RITUS der<br />
MYSTISCHEN HOCHZEIT.<br />
Und eben auf diesen letzten erhabensten<br />
Schritt in all seiner zeremoniellen<br />
Schönheit ist Wagner‘s<br />
Musikdrama „Die Meistersinger“<br />
6 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2
abgestimmt.<br />
„Die Meistersinger“ verkörpern einen<br />
zur Sommer-Sonnenwende gehörenden<br />
Gesang. Die beschriebenen<br />
Ereignisse treten in diesem viertätigen<br />
Intervall, einem jahreszeitlichen<br />
Wendepunkt, in Erscheinung.<br />
Es sind darin die feinsinnigsten<br />
Prüfungen und Versuchungen angezeigt<br />
- Hindernisse auf dem Weg<br />
<strong>des</strong> fortgeschrittenen Jüngers. Diese<br />
Prüfungen vollziehen sich nicht<br />
so sehr auf der gegenständlichen<br />
Ebene, sondern vielmehr auf dem<br />
persönlichem Wahrnehmungsvermögen<br />
<strong>des</strong> Einzuweihenden mit<br />
Blick auf die jeweilige Entwicklung<br />
von Unterscheidungsfähigkeit, Mitgefühl,<br />
Gehorsam und Verständnis.<br />
Der herrliche, wunderbare und triumphierende<br />
„Preisgesang“ verkündet<br />
die Erhöhung <strong>des</strong> siegreich<br />
Strebenden. In Wahrheit handelt es<br />
sich dabei um den Einweihungsgesang<br />
der Sommer-Sonnenwende.<br />
Der Ausdruck „Die Meistersinger“,<br />
den Wagner in seiner Oper gebraucht,<br />
bezeichnet Einen, der die<br />
Meisterschaft in der Einweihung<br />
durch Musik erlangt hat. In „TRIS-<br />
TAN und ISOLDE“ gibt dieser große<br />
musikalische Seher ganz bestimmte<br />
Anweisungen zur Vorbereitung für<br />
den vorgenannten Ritus der „Mystischen<br />
Hochzeit“, wie er dann in<br />
„Die Meistersingern“ geschildert<br />
wird.<br />
In der Ouvertüre zu dieser Oper<br />
werden die drei wichtigsten Themen<br />
eng mit der Sommer-Sonnenwende<br />
verbunden. Es sind dies die MEI-<br />
STER-CHÖRE, das LIEBES- und<br />
das FRÜHLINGSLIED.<br />
URIEL, das herrliche Himmelswesen,<br />
der Hüter der Sommer-Sonnenwende,<br />
ist als der Engel der Liebe<br />
bekannt und das Liebeslied ist seine<br />
musikalisch-mystische Schlüsselnote.<br />
Dieses erzengelhafte Wesen<br />
befindet sich stets in Begleitung von<br />
dem Engel der Schönheit, dem Engel<br />
der Vision und dem Engel der<br />
Wahrheit.<br />
Das Frühlingslied ist die musikalische<br />
Schlüsselnote für das Frühlings-Äquinoktium.<br />
Jetzt übernimmt<br />
RAPHAEL die Schirmherrschaft für<br />
das daran anschließende Jahresviertel.<br />
Doch zur Zeit der Sommer-<br />
Sonnenwende übergibt dieser gesegnete<br />
Erzengel die Obhut über die<br />
Natur an URIEL, jenem erwähnten<br />
Erzengel der Sommermitte. In der<br />
Oper erklingt das Frühlingslied in<br />
RAPHAELS Schlüsselnote und hallt<br />
immer wieder als Echo zurück, bis<br />
es sich schließlich in der Unendlichkeit<br />
<strong>des</strong> kosmischen Alls aufzulösen<br />
scheint und das Liebeslied, das<br />
von URIEL ausströmt, diese Musik<br />
durchdringt. Es ist der kosmische<br />
Pulsschlag, den diese erwähnten<br />
vier mächtigen Wesenheiten (URI-<br />
EL, RAPHAEL, MICHAEL, GABRI-<br />
EL) hervorrufen und so die Natur<br />
in ihrem schöpferischen Wachstum<br />
und Gedeihen mit Leben erfüllen.<br />
Sie sind die verantwortlichen Regenten<br />
der Vier Heiligen Jahreszeiten.<br />
Die Eröffnungsszene in „Die Meistersinger“<br />
spielt in der majestätischen<br />
Kathedrale von St. Katharina.<br />
Der Chor singt die wundervollen<br />
Takte eines Sankt Johannes-Chorals.<br />
Zu Zeiten der ersten Christenheit<br />
waren die Festlichkeiten der<br />
Sommer-Sonnenwende Johannes,<br />
dem Täufer, gewidmet, verherrlicht<br />
durch die Christusworte:<br />
„Unter denen, die von Frauen geboren<br />
wurden, ist kein Größerer erschienen<br />
als Johannes der Täufer“.<br />
Und diese Sankt Johannes-Musik<br />
bildet den geeigneten, ja geradezu<br />
prä<strong>des</strong>tinierten Hintergrund zu<br />
vielen Themen der Oper - von der<br />
Eingangs- bis hin zur Schlussszene.<br />
In der Kathedrale steht der junge<br />
Ritter Walter – ein Symbol <strong>des</strong> für<br />
den Ritus der „Mystischen Hochzeit“<br />
erwählten Strebenden – angezogen<br />
von dem lieblichen jungfräulichen<br />
Mädchen Eva – stellvertretend für<br />
seine Höhere Natur – sein Höheres<br />
Selbst.<br />
Denn nur in Verbindung <strong>des</strong> Menschen<br />
mit seinem geistigen Gegenpart<br />
kann dieser Heilige Ritus<br />
durchgeführt werden.<br />
Walter, der strebende Schüler,<br />
muss ein selbst komponiertes<br />
Preislied singen, ehe er die Hand<br />
von Eva gewinnen kann und zur<br />
Meistergilde zugelassen wird. Als<br />
er sich auf diese hohe Ehre vorbereitet,<br />
wird Hans Sachs*, der<br />
Führer der Meistersinger, sein geistiger<br />
Lehrer. Beckmesser, der Bösewicht<br />
in diesem Drama, steht für<br />
die niedere, noch nicht ausgereifte<br />
menschliche Natur. Sein musikalisches<br />
Thema ist voll <strong>des</strong> Missklanges,<br />
sein Auftritt erzeugt eine<br />
Atmosphäre von Disharmonie und<br />
Konfusion. Und all diese Attribute<br />
kennzeichnen auch die niedere Natur<br />
<strong>des</strong> Menschen, bis sich diese<br />
endgültig emporhebt und durch die<br />
Macht <strong>des</strong> geistigen Verstan<strong>des</strong><br />
umgewandelt wird.<br />
Im Vorgefühl <strong>des</strong> Sängerstreites<br />
unter Aufsicht von Hans Sachs werden<br />
Walter und Eva in das Hochzeitsgewand<br />
gekleidet – eine hellglänze<br />
Lichtaura. Ihre Weihe durch<br />
den Meisterlehrer findet unter der<br />
erhabensten Musik statt, die jemals<br />
in unserer Erdensphäre gehört<br />
wurde – eine wahrhaft himmlische<br />
Musik, die in längst vergangen<br />
Zeiten ausschließlich in den Einweihungstempeln<br />
erklang.<br />
Das Musikdrama erreicht seinen<br />
Höhepunkt während <strong>des</strong> Aktes,<br />
als Walter sein Preislied in der Gegenwart<br />
der von Freude erfüllten<br />
Festversammlung singt. Die ganze<br />
Szene wird noch mehr verherrlicht<br />
durch den Chor der Meistersinger<br />
und dem bezaubernden Liebeslied,<br />
begleitet von der Sankt Johannes-<br />
Musik. Walters Lied ist ein Ausströmen<br />
auf höchstem Niveau, ausgelöst<br />
durch die Erfahrung seiner<br />
Einweihung.<br />
Das in TANNHÄUSER für den As-<br />
2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 7
piranten vorgesehene und zu erreichende<br />
Ideal, bezieht sich auf<br />
das Herbst-Äquinoktium und findet<br />
seinen Ausdruck in dem neu ergrünten<br />
AARON-STAB – ein Symbol<br />
der Umwandlung <strong>des</strong> geistigen<br />
Rückenmarkfeuers, das von der<br />
Basis der Wirbelsäule zum Kopf<br />
emporsteigt und dabei je<strong>des</strong> der<br />
sieben spirituellen Zentren berührt.<br />
Durch das Werk der Sommer-<br />
Sonnenwende und der Feier der<br />
Mystischen Hochzeit, tritt der Aspirant<br />
(in der Oper ist es Walter) in<br />
hohe himmlische Gefilde ein und<br />
sieht dort einen herrlichen BAUM,<br />
erleuchtet von funkelnden Sternen.<br />
Sein Körper ist nun durch und durch<br />
vergeistigt und die spirituellen Zentren<br />
drehen sich, Licht und Farbe<br />
ausstrahlend. (Hierin liegt auch die<br />
tiefere Bedeutung und der Sinn <strong>des</strong><br />
Weihnachtsbaumes, der einst seinen<br />
Ursprung in der Feier der Winter-Sonnenwende<br />
hatte, als diese<br />
noch eine reine Christmesse war).<br />
Und im Lichte dieses fantastisch<br />
anzusehenden Baumes werden<br />
Walter und Eva für alle Ewigkeiten<br />
vereint – mit anderen Worten: das<br />
Drama schildert den erhabensten<br />
Höhepunkt der Mitt-Sommer-Sonnenwende,<br />
die in der Mystischen<br />
Hochzeit gipfelt.<br />
Jeder Schritt auf dem Pfade der<br />
Vervollkommnung hat seine eigene<br />
besondere Einweihung. Jene Einweihung,<br />
die zur Zeit der Sommer-<br />
Sonnenwende vollzogen wird, bewirkt<br />
eine Bewusstsseinserweitung.<br />
Niemals wieder wird der durch die<br />
Mystische Hochzeit gegangene<br />
Aspirant eine Periode <strong>des</strong> Nichtbewusstseins<br />
zwischen Schlafen und<br />
Wachen, zwischen dem sogenannten<br />
Tod und einer neuen Geburt,<br />
erleben. Die verschiedenen Ereignisse<br />
im Leben Christi sind der<br />
Schlüssel zu diesen geweihten Erlebnissen.<br />
Und jenes Geschehen,<br />
das mit der Sommer-Sonnenwende<br />
korreliert, ist die HIMMELFAHRT,<br />
8 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2<br />
als der Meister in vollem Bewusstsein<br />
vom physisch-irdischen Plane<br />
in die höheren kosmischen Ebenen<br />
überwechselte.<br />
Am Schluss seines Preislie<strong>des</strong>, der<br />
höchsten Phase geistig menschenmöglicher<br />
Vollkommenheit, wird<br />
Walter von Eva – seiner höheren<br />
Natur – gekrönt und mit einem hell<br />
strahlenden <strong>Lichts</strong>chein umgeben,<br />
zum Zeichen, dass er nunmehr ein<br />
wahrer Meistersinger geworden ist.<br />
Anmerkung<br />
von Hannelore Jurthe<br />
HANS SACHS (1494 – 1576)<br />
Hauptfigur der vorgenannten Oper -<br />
galt zu Lebzeiten als berühmtester<br />
deutscher Poet. Nach einer Schuhmacherlehre<br />
ging er für fünf Jahre<br />
auf Gesellenwanderung. 1517 ließ<br />
er sich in Nürnberg nieder, wo er<br />
1520 Schuhmachermeister wurde.<br />
Schon frühzeitig hatte Hans Sachs<br />
Unterricht im Meistersingen erhalten,<br />
d.h. in der von Handwerkern<br />
zunftmäßig betriebenen Liedkunst<br />
<strong>des</strong> 15. und 16. Jahrhunderts. Seine<br />
ersten eigenen Meisterlieder<br />
entstanden bereits auf seiner Wanderschaft.<br />
Neben seiner Arbeit als<br />
Schuhmacher dichtete Hans Sachs<br />
bis ins hohe Alter mehr als 4000<br />
Meisterlieder, 130 Komödien und<br />
Tragödien sowie 80 Fastnachtsspiele.<br />
Das populärste seiner zahllosen<br />
Spruchgedichte war „Die Wittenbergische<br />
Nachtigall“ (1523) mit<br />
einer volkstümlichen Darstellung<br />
der Lehre von Dr. Martin Luther, auf<br />
<strong>des</strong>sen Seite sich Hans Sachs früh<br />
gestellt hatte.<br />
Klimatisch-meteorologische Verhältnisse<br />
zur Zeit der Sonnenwende<br />
Jetzt steht die Sonne so hoch wie<br />
sonst nie über dem Horizont der<br />
Nordhalbkugel. Ihre <strong>Strahlen</strong> treffen<br />
in einem steileren Winkel auf die<br />
Erde und so erreicht uns in Mitteleuropa<br />
ein Maximum an Strahlungsenergie.<br />
Trotzdem ist es aber bei uns<br />
in der Regel nicht die Zeit um die<br />
Sommersonnenwende herum, die<br />
als die wärmste <strong>des</strong> Jahres gilt, sondern<br />
die Monate Juli und August.<br />
Der Grund sind die Ozeane, die im<br />
Winter abkühlen und sich erst wieder<br />
aufheizen müssen. Die riesigen<br />
Wassermassen schlucken im Frühling<br />
und Frühsommer einen Großteil<br />
der Energie, die dann für die Erwärmung<br />
der Erdatmosphäre fehlt. Wie<br />
eine gigantische Nachtspeicherheizung<br />
setzen die Meere diese<br />
Energie erst zeitverzögert wieder<br />
frei. Deswegen erleben wir unseren<br />
Hochsommer erst einige Wochen<br />
nach der Sommersonnenwende.<br />
Dann ist das Meer erwärmt und die<br />
Sonne steht trotzdem noch hoch<br />
genug, um ihrerseits die Atmosphäre<br />
weiter aufzuheizen. Allerdings, je<br />
weiter man sich vom Meer entfernt,<br />
<strong>des</strong>to näher rückt das Temperaturmaixmum<br />
an den Tag der Sommersonnenwende<br />
heran. Zwar muss<br />
sich auch das Land erst aufheizen<br />
und absorbiert ebenfalls zunächst<br />
einmal Energie, aber das geht deutlich<br />
schneller als beim Wasser. Und<br />
so tritt der Hochsommer z.B. in der<br />
Inneren Mongolei bereits Anfang/<br />
Mitte Juli ein, während es in der Küstennähe<br />
wie in den Niederlanden<br />
oft erst Mitte oder sogar Ende August<br />
am wärmsten wird.
Chymische Hochzeit<br />
<strong>des</strong> Christiani Rosencreutz anno 1459 – A.D. 1616<br />
4. Tag<br />
(frei in die Umgangssprache übersetzt<br />
von Werner Chlouba)<br />
Während ich noch in meinem Bett<br />
lag, beobachtete ich die herrlichen<br />
Bilder und Figuren, die zeitweise in<br />
meinem Raum waren. Dabei hörte<br />
ich die Musik von Zinken, als ob die<br />
Prozession schon begonnen hätte.<br />
Mein Diener sprang wie von Sinnen<br />
aus dem Bett und sah einem Toten<br />
ähnlicher, als einem Lebenden.<br />
Wie es dabei mir wurde, kann man<br />
sich gut denken, als er sagte, dass<br />
die anderen alle sicher bereits dem<br />
König vorgestellt würden.<br />
Ich wusste mir nicht mehr zu helfen,<br />
als große Tränen zu weinen und<br />
meine Faulheit zu verfluchen.<br />
Ich zog mich an. Mein Diener war<br />
aber bereits fertig und lief aus dem<br />
Raum, um nachzusehen wie die<br />
Dinge standen.<br />
Er kam jedoch bald wieder zurück<br />
und brachte die fröhliche Botschaft,<br />
dass wir nichts versäumt hätten. Nur<br />
das Frühstück hätte ich verschlafen.<br />
Man wollte mich aber, wegen<br />
meines Alters, nicht wecken.<br />
Jetzt sei es aber an der Zeit, dass ich<br />
mit ihm zum Brunnen gehen solle,<br />
da sich dort die meisten bereits<br />
versammelt hätten.<br />
Das tröstete und beruhigte mich.<br />
Bald war ich fertig angezogen und<br />
folgte dem Diener in den Garten zu<br />
dem Brunnen.<br />
Nachdem wir uns begrüßt und die<br />
Jungfrau über mein langes Schlafen<br />
gespottet hatte, nahm sie mich bei<br />
der Hand und führte mich an den<br />
Brunnen. Dort bemerkte ich, dass<br />
der Löwe an Stelle seines Schwertes<br />
nun eine ziemlich große Tafel<br />
bei sich hatte.<br />
Ich sah mir das ganze näher an und<br />
mir fiel auf, dass sie aus den alten<br />
Monumenten stammte und hier<br />
besonders herausgestellt wurde.<br />
Die Inschrift war stark verblichen.<br />
Ich will aber, was erkennbar war,<br />
hier zum Nachdenken aufführen:<br />
HERMES PRINCEPS.<br />
POST TOT ILLATA GENERI HU-<br />
MANO DAMNA, DEI CONSILIO:<br />
ARTISQUE ADMINICULO, ME-<br />
DICINA SALUBRIS FACTUS HEIC<br />
FLUO.<br />
Bibat ex me qui potest, lavet, qui<br />
vult: turbet qui audet:<br />
BIBITE FRATRES, ET VIVITE<br />
“Großer Hermes,<br />
nach so vielen der menschlichen<br />
Rasse zugefügten Verletzungen,<br />
fließt nun hier, durch den Ratschluss<br />
Gottes und mit Hilfe der<br />
Kunst, eine heilsame Medizin.<br />
Trinke von mir, wer kann, wasche<br />
sich, wer will und trübe mich, wer<br />
es wagt.<br />
2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 9
Trinkt Brüder und lebt!<br />
Der Bräutigam lebt, die Braut lebt.<br />
(1378)“<br />
Im Ganzen war die Schrift<br />
gut zu lesen und zu verstehen.<br />
Vielleicht war sie <strong>des</strong>halb<br />
hierher versetzt worden, denn<br />
sie war leichter als die anderen zu<br />
verstehen.<br />
Nachdem wir uns erst gewaschen<br />
und dann jeder aus einer goldenen<br />
Schale getrunken hatten, mussten<br />
wir noch einmal der Jungfrau in<br />
den großen Saal folgen und uns<br />
dort neue Kleider anziehen. Diese<br />
waren golden durchwirkt und herrlich<br />
mit Blumen verziert.<br />
Jedem wurde auch eine Kette<br />
überreicht, welche mit Edelsteinen<br />
besetzt war. Diese Ketten strahlten<br />
mancherlei unterschiedliche Kräfte<br />
aus. An ihnen hing ein schweres<br />
Goldstück. Auf der einen Seite<br />
war die Sonne und der Mond gegeneinander<br />
stehend abgebildet<br />
und auf der anderen Seite stand<br />
der Spruch: “Der Mondschein wird<br />
sein wie der Sonnenschein und der<br />
Sonnenschein wird siebenmal heller<br />
sein als derzeit.”<br />
Der Schmuck, den wir bisher trugen,<br />
wurde in ein kleines Tuch gewickelt<br />
und einem Diener übergeben.<br />
Hiernach führte uns die Jungfrau in<br />
unserer Ordnung hinaus. Vor der<br />
Tür warteten bereits die Musikanten.<br />
Sie waren alle in rotem Samt<br />
mit weißen Borten gekleidet.<br />
Nun wurde eine Tür zur königlichen<br />
Wendeltreppe geöffnet. Diese Tür<br />
hatte ich zuvor noch nicht bemerkt.<br />
Die Jungfrau führte uns gemeinsam<br />
mit den Musikern und Soldaten hinauf.<br />
Überall waren schöne und künstlerische<br />
Arbeiten zu sehen. Je höher<br />
wir kamen, umso herrlicher wurden<br />
die Gegenstände.<br />
Endlich kamen wir oben in ein bemaltes<br />
Gewölbe. Hier erwarteten<br />
uns 60 Jungfrauen, die alle herrlich<br />
gekleidet waren. Die Jungfrauen<br />
verneigten sich uns gegenüber und<br />
auch wir versuchten, so gut wir konnten,<br />
sie zu begrüßen. Hiernach<br />
wurden die Musikanten wieder die<br />
Wendeltreppe nach unten geschickt<br />
und die Türen geschlossen.<br />
Nun läutete eine kleine Glocke.<br />
Daraufhin erschien eine schöne<br />
Jungfrau und überbrachte jedem<br />
einen Lorbeerkranz und jede Jungfrau<br />
erhielt einen Zweig.<br />
In der Zwischenzeit wurde ein<br />
Vorhang hochgezogen. Nun konnte<br />
ich den König und die Königin<br />
sehen, wie sie dort majestätisch<br />
saßen.<br />
Hätten mich nicht gestern die Könige<br />
so treu ermahnt, so hätte ich mich<br />
jetzt selbst vergessen und diese<br />
unbeschreibliche Herrlichkeit mit<br />
dem Himmel verglichen. Ich mochte<br />
kaum aufschauen, denn der<br />
ganze Saal und auch die königliche<br />
Kleidung glänzte vor lauter Gold und<br />
Edelsteinen. Jede Einzelheit war so<br />
schön wie das andere und erhaben,<br />
wie die Sterne am Himmel.<br />
Jede der Jungfrauen nahm einen<br />
jeden von uns an die Hand, um uns<br />
mit großer Referenz dem König<br />
vorzustellen. Unsere Jungfrau trat<br />
anschließend vor und fing zur Ehre<br />
Seiner Majestät an zu reden.<br />
“Allergnädigster König und Königin,<br />
die anwesenden Herren haben<br />
sich unter Lebensgefahr hierher begeben<br />
und es wird Eure Majestät<br />
sicherlich erfreuen, dass die Mehrheit<br />
von ihnen qualifiziert ist Euer<br />
Königreich und Gebiet zu erweitern.<br />
Damit sie jeden einzelnen prüfen<br />
können, möchte ich die Herren<br />
Eurer Majestät präsentieren und<br />
gemäß meines Auftrages, über<br />
jeden einzelnen ausführlich berichten.”<br />
Hiermit legte sie ihren Zweig auf die<br />
Erde.<br />
Nun wäre es wohl auch angebracht,<br />
dass einer von uns etwas sagen<br />
sollte, aber niemand von uns war<br />
fähig etwas zu sprechen. Endlich<br />
trat der alte Atlas vor und sprach im<br />
Namen <strong>des</strong> Königs.<br />
“Die Königliche Majestät ist sehr<br />
über eure Ankunft erfreut und sagt<br />
jedem die königliche Gnade zu.<br />
Auch mit der Arbeit der Jungfrau ist<br />
der König sehr zufrieden und sie soll<br />
<strong>des</strong>halb besonders geehrt werden,<br />
was noch heute geschehen soll.”<br />
Die Jungfrau hob ihren Zweig wieder<br />
auf und wir mussten uns nun<br />
vorerst mit unseren Jungfrauen<br />
zurückziehen.<br />
Der Saal war rechteckig und fünfmal<br />
breiter als lang. Zum Ausgang<br />
hin befand sich ein großer Bogen,<br />
der wie ein Tor aussah. Darunter<br />
standen im Halbkreis drei herrliche<br />
königliche Stühle. Der mittlere Stuhl<br />
war gegenüber den anderen beiden<br />
etwas erhöht. In jedem der drei<br />
Stühle saßen zwei Personen. Im ersten<br />
saß ein alter König mit einem<br />
grauen Bart, obwohl seine Gemahlin<br />
überaus schön und jung war.<br />
Im dritten Stuhl saß ein schwarzer<br />
König im mittleren Alter. Neben ihm<br />
saß eine feine alte Frau, die keine<br />
Krone trug, aber mit einem Schleier<br />
verhüllt war. Im mittleren Stuhl<br />
saßen zwei junge Menschen mit<br />
Lorbeerkränzen auf ihren Häuptern.<br />
Über ihnen hing ein großer prächtiger<br />
Kronleuchter. Auch sahen sie<br />
damals nicht so schön aus, wie ich<br />
sie mir vorgestellt hatte.<br />
Hinter ihnen saßen größtenteils alte<br />
Männer. Es wunderte mich, dass<br />
niemand von ihnen ein Schwert<br />
noch andere Waffen trugen. Auch<br />
sah ich keine Leibwächter.<br />
Einige Jungfrauen, die gestern bei<br />
uns waren, saßen seitwärts am Bogen.<br />
Ich möchte auch nicht verschweigen,<br />
dass der kleine Cupido überall<br />
umherflog und oft auf dem Kronleuchter<br />
herumgaukelte. Manchmal<br />
setzte er sich mit seinem Bogen<br />
zwischen beide Liebende und tat<br />
10 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2
so, als ob er schießen wolle.<br />
Alles in Allem, war der Knabe so<br />
mutwillig, dass auch die kleinen<br />
Vögel, die zahlreich im Saal herumflogen,<br />
nicht von ihm verschont wurden.<br />
Er verzauberte sie, so gut er<br />
konnte.<br />
Die Jungfrauen hatten ihre Freude<br />
an ihm und wenn sie ihn erwischten,<br />
schaffte er nicht, so schnell wieder<br />
von ihnen loszukommen. Allen<br />
brachte der Knabe Lust und Freude.<br />
Vor der Königin war ein kleiner und<br />
zierlicher Altar aufgebaut. Auf ihm<br />
lag ein kleines Buch mit einem Einband<br />
aus Samt und ein wenig mit<br />
Gold beschlagen. Daneben stand<br />
ein kleiner Leuchter aus Elfenbein,<br />
welcher ständig brannte. Wenn<br />
Cupido nicht aus purem Übermut<br />
ab und zu in die Flamme geblasen<br />
hätte, hätte man meinen können, es<br />
wäre kein Feuer.<br />
Daneben stand eine Himmelskugel,<br />
die sich eigenständig drehte und dahinter<br />
eine kleine Pendeluhr. Darauf<br />
stand ein kleiner kristallener Brunnen,<br />
aus dem ständig blutrotes Heilwasser<br />
floss.<br />
Als letzter Gegenstand war da noch<br />
ein Totenkopf. In ihm befand sich<br />
eine weiße Schlange, die so lang<br />
war, dass, obwohl sie sich um den<br />
ganzen Kopf geschlungen hatte,<br />
mit dem Schwanz noch in einem<br />
Auge befand und mit dem Kopf in<br />
das andere Auge hineinschlängelte.<br />
Sie befand sich also immer innerhalb<br />
<strong>des</strong> Totenkopfes. Auch war sie<br />
sehr schnell, denn obwohl Cupido<br />
sie ein wenig fetzte, verschwand sie<br />
so schnell hinein, dass wir uns alle<br />
wundern mussten.<br />
Neben dem kleinen Altar standen<br />
einige geheimnisvolle Bilder. Diese<br />
Bilder bewegten sich, als ob sie lebten.<br />
Auch waren die Darstellungen<br />
so phantasiereich, dass es mir unmöglich<br />
ist sie zu beschreiben.<br />
Während wir hinausgingen, ertönte<br />
ein wunderlicher Gesang. Ich konn-<br />
te nicht unterscheiden, ob er von<br />
den noch im Saal befindlichen Jungfrauen<br />
oder von den Bildern ausging.<br />
Wir waren bis jetzt zufrieden und zogen<br />
gemeinsam mit den Jungfrauen<br />
davon. Die Musikanten waren auch<br />
wieder zur Stelle und führten uns<br />
die Wendeltreppe wieder herunter.<br />
Hinter uns wurde anschließend die<br />
Tür geschlossen und verriegelt.<br />
Als wir nun wieder in unserem Saal<br />
versammelt waren, fing eine Jungfrau<br />
an zu sprechen. “Schwester,<br />
mich wundert, dass du dich unter all<br />
diese Personen gewagt hast”.<br />
“Meine Schwester”, antwortete die<br />
Präsidentin, “ich habe mich um<br />
keinen mehr gesorgt als um ihn”<br />
und zeigte dabei auf mich. Dieses<br />
Wort schnitt mir ins Herz, denn ich<br />
merkte wohl, dass auf mein hohes<br />
Alter angespielt wurde, denn ich war<br />
von allen der Älteste. Sie tröstete<br />
mich aber sofort und gab mir die<br />
Hoffnung, denn wenn ich mich an<br />
sie halten würde, wolle sie mir bei<br />
dieser Last behilflich sein.<br />
In der Zwischenzeit war das Essen<br />
wieder aufgetragen. Die Jungfrauen<br />
setzen sich zu jedem und wussten<br />
wohl die Zeit durch holdselige Gespräche<br />
zu verkürzen worüber ich<br />
nicht sprechen möchte.<br />
Hauptsächlich wurde über Kunst<br />
gesprochen. Es fiel mir auf, dass<br />
Jung und Alt sehr leicht mit diesem<br />
Thema umgehen konnte.<br />
Ich war etwas traurig, da ich immer<br />
daran denken musste, wieder jung<br />
sein zu können. Das bemerkte auch<br />
die Jungfrau und sagte: “Ich merke<br />
wohl, was diesem jungen Gesellen<br />
fehlt. Wenn ich die künftige Nacht<br />
bei ihm schlafe, wird er sicher morgen<br />
lustiger sein.”<br />
Hierrauf fingen alle an zu lachen und<br />
obwohl ich überall errötete, musste<br />
ich schließlich in dieser Situation<br />
auch lachen.<br />
Nun war da einer, der meine<br />
Schmach an den Jungfrauen rächen<br />
wollte und sprach: “Ich gehe davon<br />
aus, nicht nur wir, sondern auch alle<br />
Jungfrauen können bezeugen, dass<br />
unsere Präsidentin versprochen hat<br />
die künftige Nacht bei ihm zu schlafen.”<br />
“Damit wäre ich wohl einverstanden”,<br />
sagte die Präsidentin, “wenn<br />
ich nicht meine Schwestern fürchten<br />
müsste, ohne ihren Willen, den<br />
schönsten und besten zu erwählen.”<br />
“Meine Schwester”, sagte eine<br />
andere Jungfrau, “spüren wir<br />
doch, dass dich dein hohes Amt<br />
nicht stolz gemacht hat. Wenn wir<br />
nun mit deiner Erlaubnis das Los<br />
entschei-den lassen würden, die<br />
anwesen-den Herren zu Schlafbuhlen<br />
zu wählen, solltest du mit<br />
unserem guten Willen das Vorrecht<br />
bekommen.”<br />
Wir betrachteten das alles als<br />
Scherz und fingen nun wieder an<br />
uns miteinander zu unterhalten.<br />
Unsere Jungfrau wollte aber uns<br />
weiter necken und fing wieder an:<br />
“Ihr Herren, was halten sie davon,<br />
wenn wir das Glück entscheiden<br />
lassen, wer noch heute miteinander<br />
schlafen solle?”<br />
“Nun”, sagte ich, “wenn es so sein<br />
soll, dann können wir sicher das<br />
Angebot nicht abschlagen.”<br />
Da nun beschlossen wurde, die<br />
Angelegenheit nach dem Essen zu<br />
probieren, wollten wir nicht länger<br />
am Tisch sitzen. Wir standen <strong>des</strong>halb<br />
alle auf und spazierten jeder<br />
mit seiner Jungfrau auf und ab.<br />
“Nun”, sprach die Jungfrau, “es soll<br />
jetzt sein, lasst uns abwarten und<br />
das Glück entscheiden.” Hierauf<br />
wurden wir voneinander getrennt.<br />
Nun erhob sich Widerspruch über<br />
die Situation, denn es war zu erkennen,<br />
dass das Spiel geplant<br />
war.<br />
Die Jungfrau machte den Vorschlag,<br />
wir sollten uns mischen und<br />
dann in einem Kreis aufstellen. Es<br />
sollte dann abgezählt werden und<br />
jeder siebte sollte den nachfol-<br />
2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 11
genden siebten nehmen - gleich,<br />
ob eine Jungfrau oder ein Mann<br />
gewählt würde.<br />
Da wir dabei keine List erkennen<br />
konnten, stimmten wir zu.<br />
Wir waren der Meinung gut vermischt<br />
zu sein, doch waren die<br />
Jungfrauen so verschmitzt, dass<br />
sie bereits im Voraus ihren eigenen<br />
Standort wussten.<br />
Die Jungfrau fing nun an zu zählen.<br />
Es traf eine Jungfrau und danach<br />
wieder eine Jungfrau. Beim dritten<br />
Mal traf es wieder eine Jungfrau<br />
und das ging so weiter, bis alle<br />
Jungfrauen herausgezählt waren<br />
und wir arme Tropfe allein dort<br />
standen.<br />
Nun mussten wir erkennen, dass<br />
wir an der Nase herumgeführt<br />
worden waren. Hätte jemand uns<br />
in unserer Aufstellung gesehen, er<br />
wäre nicht darauf gekommen, dass<br />
keiner von uns ausgezählt werden<br />
sollte. Jedenfalls war jetzt der<br />
Scherz vorbei und wir mussten uns<br />
den Spaß der Jungfrauen gefallen<br />
lassen.<br />
Zwischendurch kam auch der kleine<br />
mutwillige Cupido im Auftrage der<br />
königlichen Majestät und überreichte<br />
uns einen Trank aus einer<br />
goldenen Schale. Er konnte sich<br />
nicht lange bei uns aufhalten und<br />
bat auch die Jungfrau zum König<br />
zu kommen. Da wir uns nicht weiter<br />
an ihm erfreuen konnten, bedankten<br />
wir uns und ließen ihn wieder<br />
davon fliegen.<br />
Meine Gefährten bekamen nun<br />
Lust sich zu bewegen. Das gefiel<br />
auch den Jungfrauen und sie<br />
arrangierten sofort einen artigen<br />
Tanz. Ich sah dem ganzen mehr<br />
zu, als aktiv mitzumachen. Meine<br />
12 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2<br />
Merkuralisten konnten sich so geschickt<br />
einfügen, als ob sie ihr Handwerk<br />
gelernt hätten.<br />
Nach einer Reihe von Tänzen kam<br />
unsere Präsidentin mit der Nachricht<br />
zurück, dass die Künstler und<br />
Studenten der königlichen Majestät<br />
zu Gefallen angeboten hatten, vor<br />
ihrem Abzug eine fröhliche Komödie<br />
aufzuführen.<br />
Wir hatten ebenfalls den Wunsch<br />
dabei sein und die königliche<br />
Majestät zu ihrem Sommerhaus zu<br />
begleiten sowie unsere geringen<br />
Dienste anzubieten.<br />
Die Jungfrau berichtete es und kam<br />
bald darauf mit einem Bescheid der<br />
königlichen Majestät wieder, dass<br />
wir in unserer Ordnung auf dem Weg<br />
warten sollten. Wir wurden sogleich<br />
dorthin geführt und warteten auch<br />
nicht lang, denn die königliche Prozession<br />
war bereit im Gange - aber<br />
diesmal ohne Musik.<br />
Vorweg ging die unbekannte Königin,<br />
die bereits gestern bei uns war.<br />
Sie war in weißem Atlas gekleidet,<br />
mit einer kleinen köstlichen Krone.<br />
Sie trug sonst nur ein kleines Kruzifix,<br />
welches bereits heute zwischen<br />
dem jungen König und seiner Braut<br />
gelegen hatte.<br />
Hinter ihr gingen in Zweierreihen<br />
sechs Jungfrauen, die den Schmuck<br />
<strong>des</strong> Königs trugen, der sich auf dem<br />
kleinen Altar befunden hatte<br />
Darauf folgten die drei Könige. Unter<br />
ihnen, in der Mitte, war der Bräutigam,<br />
mit schwarzem Gesicht und<br />
italienisch gekleidet. Auf dem Kopf<br />
trug er einen kleinen schwarzen Hut<br />
mit einer kleinen spitzen Feder.<br />
Als er uns sah, zog er freundlich den<br />
Hut, um uns dadurch seine Gnade<br />
zu erweisen. Wir verneigten uns ihm<br />
gegenüber, auch gegenüber dem<br />
ersten, nachdem wir daran erinnert<br />
wurden.<br />
Hinter den drei Königen gingen die<br />
drei Königinnen, von denen zwei<br />
köstlich gekleidet waren. Nur die<br />
mittlere ging ganz in schwarz und<br />
Cupido trug ihr die Schleppe.<br />
Uns wurde nun gewunken uns ebenfalls<br />
einzureihen. Nach uns folgten<br />
die Jungfrauen und den Abschluss<br />
bildete der alte Atlas.<br />
Die Prozession führte durch einige<br />
schöne Wege zum Sommerhaus.<br />
Dort war ein großes Gerüst<br />
aufgestellt. Neben dem König und<br />
der Königin stand der angestellte<br />
Komödiant.<br />
Wir standen mit etwas Abstand auf<br />
der rechten Seite von den Königen<br />
und die Jungfrauen auf der linken.<br />
Alle, die wegen ihrer Würde ausgezeichnet<br />
waren, erhielten oberhalb<br />
einen Platz angewiesen. Die<br />
restlichen Bediensteten mussten<br />
den Platz unterhalb zwischen den<br />
Säulen akzeptieren.<br />
Weil einiges über die Komödie<br />
nachdenkenswert ist, möchte ich<br />
kurz über sie berichten.<br />
Gleich zu Anfang kam ein alter<br />
König mit seiner Dienerschaft auf<br />
die Bühne. Ihm wurde ein kleiner<br />
Kasten gebracht, den man im Fluss<br />
gefunden hatte. Als man ihn öffnete,<br />
lag darin ein schönes Kind. Neben<br />
einigen Kleinigkeiten lag darin auch<br />
ein versiegelter Brief, der an den<br />
König adressiert war.<br />
Der König öffete sofort den Brief.<br />
Nachdem er ihn gelesen hatte,<br />
weinte er sehr und reichte dann den<br />
Brief seinen Dienern weiter.<br />
Der Mohrenkönig hätte das Land<br />
seiner Base eingenommen und<br />
großen Schaden angerichtet. Dabei<br />
wäre die gesamte königliche Familie<br />
ermordet worden, außer diesem<br />
Kind.<br />
Hatte er doch schon seit langem<br />
geplant, das Mädchen mit seinem<br />
Sohn zu vermählen.<br />
Nun schwor er ewige Feindschaft<br />
gegen den Mohren und seinen<br />
Gehilfen, um die Taten zu rächen.<br />
Er befahl das Kind zärtlich aufzuziehen<br />
und sich gegen den Mohren<br />
zu rüsten.<br />
Die Rüstungsvorbereitungen und<br />
die Erziehung <strong>des</strong> Mädchens, die<br />
hierfür einem alten Lehrmeister<br />
übergeben wurde, füllten den<br />
gesamten ersten Akt aus.<br />
Als Einlage ließ man einen Löwen
und einen Greifen miteinander<br />
kämpfen, wobei der Löwe siegte.<br />
Die Szene konnte man gut beobachten.<br />
Im nächsten Akt trat der Mohr auf.<br />
Es war ein schwarzer und tückischer<br />
Mann. Er erfuhr, dass sein Mord<br />
vereitelt wurde und ein Mädchen<br />
durch eine List überlebt hatte.<br />
Nun beratschlagte er, wie er einem<br />
so mächtigen Feind mit List begegnen<br />
könnte.<br />
Viele, die aus Armut zu ihm geflohen<br />
waren, rieten ihm, das Mädchen in<br />
seine Gewalt zu bekommen und<br />
sogleich erwürgen zu lassen. Doch<br />
wurde er dabei auf wunderbarer<br />
Weise von seinen eigenen Dienern<br />
betrogen. Der Akt endete mit einem<br />
großen Triumph auf Seiten <strong>des</strong> Mohren.<br />
Im dritten Akt wurde vom König<br />
ein großes Kriegsheer aufgestellt,<br />
welches von einem alten tapferen<br />
Ritter befehligt wurde. Das Heer fiel<br />
nun in das Land <strong>des</strong> Mohren ein und<br />
befreite das Mädchen aus ihrer Gefangenschaft.<br />
Nun wurde schnell die Bühne umgebaut<br />
und ein Po<strong>des</strong>t errichtet,<br />
auf welches das Mädchen gestellt<br />
wurde. Nun kamen zwölf königliche<br />
Gesandte herein und der alte Ritter<br />
begann zu sprechen. Das Mädchen<br />
sei nun wiederholt vom Tode errettet<br />
und auch bis jetzt durch den König<br />
immer unterstützt und erzogen<br />
worden. Sie hätte sich aber nicht<br />
immer, wie es sich gehören würde,<br />
verhalten. Auch habe seine königliche<br />
Majestät seinen Sohn für sie<br />
zum Gemahl erwählt und wünsche<br />
die Verlobung vorzubereiten.<br />
Nun las er aus einem Vertrag ettliche<br />
Vereinbarungen vor, die es<br />
wert wären hier zu erzählt zu werden,<br />
wenn es nicht zu lange dauern<br />
würde.<br />
Das Mädchen schwor einen Eid.<br />
Sie könne es zwar nicht nicht für<br />
möglich halten, bedanke sich aber<br />
aufs herzlichste für die hohe Gnade.<br />
Aus diesem Grund fingen alle an zu<br />
singen, um Gott, den König und das<br />
Mädchen zu loben. und traten ab.<br />
Zur Unterhaltung wurden nun die<br />
vier Tiere Daniels ausführlich beschrieben,<br />
wie Daniel sie im Traum<br />
gesehen hatte. Das alles hatte eine<br />
gewisse Bedutung.<br />
Im vierten Akt wurde das verlorene<br />
Königreich <strong>des</strong> Mädchens wieder<br />
errichtet und sie gekrönt. Auch wurde<br />
sie eine Zeitlang in ihrer Pracht<br />
auf dem Platz herumgeführt. Es erschienen<br />
auch einige Botschafter,<br />
um ihr Glück zu wünschen und ihre<br />
Herrlichkeit zu bestaunen.<br />
Nun blieb sie aber nicht lange bei<br />
ihrer Frömmigkeit, sondern begehrte<br />
schon bald gegen die Botschafter<br />
und Herren auf. Hierin war<br />
sie wahre Meisterin.<br />
Der Mohr wurde sehr schnell über<br />
diese Ereignisse informiert und<br />
wollte nun seinerseits diese Gelegenheit<br />
nutzen.<br />
Da ihr Lehrer nicht genügend auf<br />
sie acht gab, wurde sie durch große<br />
Versprechungen verblendet, traute<br />
ihrem König nichts Gutes zu und<br />
neigte immer mehr dem Mohren zu.<br />
Der Mohr eilte nun zu ihr und<br />
brachte sie, mit ihrem Einverständnis,<br />
in seine Hände. Er umwarb sie<br />
so lange mit guten Worten, bis ihr<br />
gesamtes Königreich sich ihm unterwarf.<br />
In der dritten Szene wurde sie entkleidet,<br />
auf einem hohen Po<strong>des</strong>t an<br />
eine Säule gebunden und gegeißelt.<br />
Schließlich wurde sie zum Tode<br />
verurteilt. Das war so kläglich anzusehen,<br />
dass es manchem die<br />
Tränen in die Augen trieb.<br />
Sie wurde nun nackt in den Kerker<br />
geworfen, um die Vollstreckung <strong>des</strong><br />
To<strong>des</strong>urteils durch Gift zu erwarten.<br />
Zwar tötete sie nicht das Gift,<br />
sondern sie bekam Aussatz. So war<br />
der Akt mehrfach tragisch.<br />
Zwischendurch wurde das Bild<br />
Nebucadnezars dargestellt, welches<br />
mit Wappen am Kopf, Brust,<br />
Bauch, Schenkeln, Füßen usw.<br />
bedeckt war. Hierüber soll auch in<br />
künftigen Abhandlungen geschrieben<br />
werden.<br />
Im fünften Akt erfuhr der junge<br />
König von dem Geschehen und der<br />
derzeitigen Situation. Er bat seinen<br />
Vater um Fürbitte, denn er wollte sie<br />
nicht ihrem Schicksal überlassen.<br />
Der Vater willigte ein und schickte<br />
Botschafter, um sie im Gefängnis<br />
und in ihrer Krankheit zu trösten.<br />
Sie wollte aber immer noch nicht<br />
ihre wirkliche Lage erkennen,<br />
sondern willigte statt<strong>des</strong>sen ein, die<br />
Konkurbine <strong>des</strong> Mohren zu werden.<br />
Das wurde auch dem jungen König<br />
mitgeteilt.<br />
Nun trat ein Narren-Chor auf. Jeder<br />
der Sänger brachte einen Stab<br />
mit, aus denen schnell eine große<br />
Weltkugel entstand, die danach<br />
auch gleich wieder zerlegt wurde.<br />
Dies war eine unterhaltsame Fantasie<br />
Im sechsten Akt forderte der junge<br />
König den Mohren zum Kampf. Dabei<br />
starb der Mohr und es schien,<br />
als wenn der junge König ebenfalls<br />
dabei gestorben wäre.<br />
Doch schließlich rappelte er sich<br />
auf, löste seine Braut ein und berei-tete<br />
sich auf die Hochzeit vor.<br />
Er gab sie in die Obhut seines Lehrers<br />
und Pfarrers, der sie aber<br />
aufs Heftigste peinigte. Der Pfarrer<br />
wurde übermütig und bösartig und<br />
wollte über alles befehlen.<br />
Als der junge König davon erfuhr,<br />
wurde der Pfarrer sofort abgesetzt<br />
und seine Macht gebrochen.<br />
Nun wurde die Braut für die<br />
Hochzeit geschmückt.<br />
Zum Abschluss <strong>des</strong> Akts führte<br />
man einen übergroßen künstlichen<br />
Elefanten auf die Bühne, auf dem<br />
Musikanten saßen. Das gefiel fast<br />
allen sehr gut.<br />
Im letzten Akt erschien der Bräutigam<br />
in einer unglaublichen<br />
Pracht und auch die Braut war so<br />
2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 13
prachtvoll gekleidet. Es wunderte<br />
mich, wie so etwas auf der Bühne<br />
gezeigt werden konnte.<br />
Das ganze Publikum rief: “Es lebe<br />
der Bräutigam, es lebe die Braut”.<br />
Dem König und der Königin wurde<br />
für diese Komödie herzlich gratuliert.<br />
Wie ich sehen konnte, hatte<br />
sie ihnen ebenfalls über die Maßen<br />
gefallen.<br />
Zum Schluss zogen sie in einer<br />
Prozession mehrmals herum und<br />
sangen:<br />
1. Die schöne Zeit bringt uns große<br />
Freude durch die Hochzeit <strong>des</strong><br />
Königs. Darum singt alle, dass es<br />
erschalle. Glück auch dem, der es<br />
uns gibt.<br />
2. Die schöne Braut, auf die wir so<br />
lange gewartet hatten, wird nun getraut.<br />
Wir haben gewonnen worum<br />
wir gekämpft haben. Wohl dem der<br />
auf sich achtet.<br />
3. Ehre den Eltern, die es so weit<br />
gebracht haben. Lange genug<br />
waren sie behütet. Es sollen<br />
tausend Nachkommen aus Eurem<br />
eigenen Blut entstehen.<br />
Nun war alles beendet und auch<br />
die Komödianten freuten sich sehr,<br />
dass es den königlichen Personen<br />
gefallen hatte.<br />
Der Abend war inzwischen hereingebrochen<br />
und alle zogen sich, so<br />
wie geplant, zurück.<br />
Wir mussten die königlichen Personen<br />
die Wendeltreppe hinauf<br />
in den Saal begleiten. Dort waren<br />
bereits die Tische für das Aben<strong>des</strong>sen<br />
festlich vorbereitet. Es war das<br />
erste Mal, dass wir an die königliche<br />
Tafel eingeladen wurden.<br />
Der kleine Altar wurde mitten in den<br />
14 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2<br />
Saal gestellt und auch die bereits<br />
beschriebenen königlichen Gegenstände<br />
auf ihn gelegt.<br />
Der junge König war zwar sehr<br />
freundlich zu uns, konnte aber nicht<br />
recht fröhlich sein. Wenn er ab und<br />
zu mit uns sprach, seutzte er noch<br />
einige Male dabei. Der kleine Cupido<br />
spottete hierüber und trieb seinen<br />
Mutwillen.<br />
Auch der alte König und die Königin<br />
waren sehr ernsthaft. Nur der Gemahl<br />
<strong>des</strong> einen Alten war unbekümmert.<br />
Die Ursache hierfür wusste ich<br />
aber nicht.<br />
In der Zwischenzeit setzten sich<br />
die königlichen Personen an die<br />
erste Tafel. An der zweiten nahmen<br />
wir Platz und an der dritten setzten<br />
sich etliche vornehme Jungfrauen.<br />
Die anderen Männer und Frauen<br />
mussten alle bedienen. Das wurde<br />
so harmonisch und ernsthaft ausgeführt,<br />
dass ich mich scheue hiervon<br />
zu sprechen.<br />
Erwähnen möchte ich aber noch,<br />
dass alle königlichen Personen sich<br />
zum Essen schneeweiße glänzende<br />
Kleider angezogen hatten.<br />
Über der Tafel hing ein großer Kronleuchter,<br />
<strong>des</strong>sen edle Steine schon<br />
alleine, ohne frem<strong>des</strong> Licht, den<br />
Saal erleuchteten.<br />
Alle Lichter wurden durch das kleine<br />
Licht vom Altar angezündet. Wie<br />
das funktionierte, weiß ich leider<br />
nicht.<br />
Ich hatte bemerkt, dass der junge<br />
König ab und zu der weißen Schlange<br />
auf seinem Altar etwas zu essen<br />
geschickt hatte, was mich nachdenklich<br />
machte.<br />
Fast alle unterhielten sich während<br />
<strong>des</strong> Essens über den kleinen Cupido.<br />
Der beobachtete uns ständig<br />
und besonders mich. Ihm fiel auch<br />
immer etwas besonderes ein.<br />
Ansonsten war die Stimmung bedrückt,<br />
auch spielte keine Musik,<br />
als wenn etwas bedrohliches bevorstand.<br />
Wenn wir etwas gefragt wurden,<br />
so mussten wir kurz und knapp<br />
antworten und es dabei bewenden<br />
lassen.<br />
In allem wirkte die Stimmung sehr<br />
wunderlich, so dass ich am ganzen<br />
Körper schwitzte. Sicher würde dabei<br />
auch einem gefestigten Mann<br />
der Mut sinken.<br />
Kurz vor Beendigung <strong>des</strong> Essens,<br />
ließ sich der junge König das Buch<br />
von seinem Altar reichen.<br />
Ein alter Mann wurde von ihm<br />
beauftragt uns nochmals zu fragen,<br />
ob wir gedächten, in Freud und Leid<br />
treu zu bleiben. Da wir die Frage<br />
unter zittern bejaten, wurden wir<br />
weiterhin im traurigen Ton gefragt,<br />
ob wir uns auch ihm verschreiben<br />
wollten. Wir konnten nicht anders<br />
und bejaten auch diese Frage.<br />
Hierauf stand einer nach dem anderen<br />
auf und schrieb sich mit eigenen<br />
Händen in das Buch ein. Als<br />
alle eingeschrieben waren, brachte<br />
man den kleinen kristallenen<br />
Springbrunnen und auch ein kleines<br />
kristallenes Glas herbei.<br />
Aus diesem Glas tranken nacheinander<br />
alle königlichen Personen.<br />
Danach wurde es auch uns gereicht<br />
und dann weiter allen anderen Personen.<br />
Dieser Trank wurde “Der<br />
Trank <strong>des</strong> Schweigens” genannt.<br />
Die königlichen Personen gaben<br />
uns danach alle die Hand und teilten<br />
uns mit, dass wir uns ab jetzt nicht<br />
mehr an sie halten sollten, denn wir<br />
würden sie auch bald nicht mehr sehen.<br />
Das trieb uns die Tränen in die<br />
Augen.<br />
Unsere Präsidentin versprach es<br />
in unserem Namen und es wurde<br />
akzeptiert. Nun wurde eine kleine<br />
Glocke geläutet, worauf die königlichen<br />
Personen blass wurden. Wir<br />
konn-ten es kaum mit ansehen. Sie<br />
zogen ihre weißen Kleider aus und<br />
zogen dafür schwarze an.<br />
Der ganze Saal wurde nun mit<br />
schwarzem Samt behängt, auch der<br />
Boden belegt. Auch oben die Bühne<br />
wurde zugezogen. Das alles war<br />
bereits vorbereitet.<br />
Nachdem die Tische weggeräumt<br />
worden waren, zogen auch wir<br />
schwarze Kutten an und setzten uns<br />
auf die Bänke.<br />
Die Präsidentin, die zwischenzeitlich<br />
hinausgegangen war, kam nun
wieder mit sechs schwarzen Binden<br />
herein, womit sie den königlichen<br />
Personen die Augen verband, damit<br />
sie nichts mehr sehen konnten.<br />
Jetzt wurden von den Dienern sechs<br />
verdeckte Särge in den Saal getragen<br />
und ein niedriger schwarzer<br />
Sessel in die Mitte gestellt.<br />
Ein großer schwarzgekleideter<br />
Mann trat ein, der in der Hand ein<br />
scharfes Beil trug. Als erstes wurde<br />
der alte König zu dem Sessel geführt<br />
und ihm dort der Kopf abgeschlagen,<br />
der dann in ein schwarzes<br />
Tuch gewickelt wurde. Das Blut<br />
wurde in einem großen goldenen<br />
Pokal aufgefangen und ebenfalls<br />
in den bereitgestellten Sarg gelegt.<br />
Der Sarg wurde sogleich geschlossen.<br />
So erging es auch den anderen<br />
königlichen Personen.<br />
Ich fürchtete die Reihe würde auch<br />
an mich kommen. Aber es geschah<br />
nicht, denn sobald die sechs Personen<br />
enthauptet waren, ging der<br />
schwarze Mann wieder hinaus.<br />
Ihm folgte sogleich ein anderer, der<br />
ihn noch vor der Tür ebenfalls enthauptete.<br />
Er brachte den Kopf und<br />
das Beil mit sich und wickelte es<br />
auch in ein Tuch ein.<br />
Dies war wahrlich eine blutige<br />
Hochzeit und da ich nicht wissen<br />
konnte, was sonst noch geschehen<br />
würde, musste ich meine Bemerkungen<br />
vorerst für mich behalten. Uns<br />
war der Mut verloren gegangen<br />
und wir weinten. Unsere Jungfrau<br />
tröstete uns und sagte, dass nun<br />
das Leben derer in unseren Händen<br />
läge und da wir ihnen folgen würden,<br />
würde dieser Tod noch viel lebendiger<br />
machen.<br />
Sie empfahl uns nun schlafen zu<br />
gehen und nicht mehr bekümmert<br />
zu sein, denn es würde alles<br />
gut werden. Auch wünschte sie<br />
uns allen eine gute Nacht, könnte<br />
uns aber nicht begleiten, da sie<br />
auf die Leichname achten müsse.<br />
Wir akzeptierten dies und wurden<br />
daraufhin von unseren Dienern in<br />
unseren Schlafraum geführt.<br />
Mein Diener redete viel mit mir und<br />
auch einiges, über das ich noch<br />
nachdenke, wunderte ich mich doch<br />
über seinen Verstand. Seine Absicht<br />
war, mich müde zu machen. Als ich<br />
es bemerkte, tat ich so, als ob ich<br />
schlafen würde, aber es war mir<br />
nicht möglich, da ich immer noch an<br />
die Enthauptung denken musste.<br />
Mein Schlafraum lag auf der Seite<br />
zum See, den ich von meinem Bett<br />
aus sehr gut sehen konnte, denn<br />
die Fenster waren in der Nähe <strong>des</strong><br />
Bettes.<br />
Um Mitternacht, als die Uhr zwölf<br />
schlug, sah ich auf dem See ein<br />
großes Feuer. Ich stand schnell auf<br />
und öffnete aus Furcht das Fenster<br />
um besser sehen zu können, was da<br />
draußen geschah. In der Ferne sah<br />
ich sieben Schiffe kommen, die alle<br />
hell erleuchtet waren. Über jedem<br />
Schiff schwebte eine Flamme, die<br />
sich hin und her bewegte. Manchmal<br />
kamen sie auch herunter und<br />
mir ahnte, dass es die Geister der<br />
Enthaupteten sein müssten.<br />
Diese Schiffe kamen langsam an<br />
Land. Auf jeden war nur ein Steuermann<br />
zu erkennen. Sobald sie an<br />
Land festgemacht hatten, sah ich<br />
unsere Jungfrau den Schiffen mit<br />
einer Fackel entgegen gehen. Die<br />
sechs geschlossenen Särge und<br />
auch die Kästchen wurden jeder auf<br />
ein Schiff geladen.<br />
Ich weckte meinen Diener. Er<br />
bedankte sich dafür, denn er hätte<br />
sicher verschlafen, obwohl er davon<br />
gewusst hatte, weil er tagsüber so<br />
viel unterwegs war.<br />
Kaum waren die Särge auf den<br />
Schiffen verstaut, wurden alle Lichter<br />
gelöscht. Nur die sechs Flammen<br />
auf den Schiffen waren zu sehen.<br />
Mehrere hundert Wächter lagerten<br />
am Ufer. Die Jungfrau wurde aber<br />
wieder ins Schloss zurückgeschickt<br />
und verriegelte alles.<br />
Ich war überzeugt, dass in den<br />
nächsten Stunden nichts mehr geschehen<br />
würde und wir den morgigen<br />
Tag abwarten sollten. Wir begaben<br />
uns <strong>des</strong>halb wieder zu Bett,<br />
um zu schlafen.<br />
Ich war der einzige, der seine<br />
Schlafkammer zum See gelegen<br />
hatte und dieses beobachten konnte.<br />
Über das viele Grübeln wurde ich<br />
müde und schlief ein.<br />
Das Gewebe<br />
<strong>des</strong> Schicksals<br />
von Max Heindel<br />
Die Ausführungen sind das Ergebnis<br />
der persönlichen hellsehenden<br />
Forschungen <strong>des</strong><br />
Autors, durch die er die geheimen<br />
Gesetze ergründete,<br />
welche die treibenden Kräfte<br />
im menschlichen Leben sind.<br />
Mit ausführlichem Index. (212<br />
Seiten, kartoniert, ISBN: 978-3-<br />
906414-06-5, 12.90 €).<br />
Aus dem Inhalt:<br />
• Geistige Forschung - Der<br />
Seelenkörper<br />
• Der Christus in uns - Das<br />
Gedächtnis der Natur<br />
• Der Hüter der Schwelle -<br />
Erdgebundene Geister<br />
• Der Sündenkörper - Besessenheit<br />
durch selbstgeschaffene<br />
Dämonen - Naturgeister<br />
• Besessenheit von Menschen<br />
und Tieren<br />
• Die Schaffung unserer Umgebung<br />
- Die Entstehung<br />
geistigen und physischen<br />
Unvermögens<br />
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2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 15
Heilungsdaten Juni - September 2012<br />
Geistige Führung<br />
Wenn wir in unserem Leben öfter eine Art Rückschau<br />
halten, so können wir eine eigentümliche Entdeckung<br />
machen. Uns wird plötzlich bewusst, dass wir von den<br />
vielen Dingen, die wir in unserem Leben getan haben,<br />
erst jetzt den Sinn verstehen.<br />
In diesen Momenten steigt eine Empfindung in uns<br />
auf, die uns Geborgenheit fühlen lässt. Eine Geborgenheit<br />
guter Mächte, die in unseren eigenen Wesentiefen<br />
walten.<br />
Wir gewinnen Vertrauen zu der Tatsache, dass wir<br />
nicht allein mit uns in dieser Welt sind. Es steigt eine<br />
Gewissheit in uns auf, dass wir uns über uns selbst erheben<br />
könnten. Wir ahnen, dass etwas gegenwärtig in<br />
uns wächst und wachsen wird, von Leben zu Leben.<br />
„Schaffe in mir, Gott, ein<br />
reines Herz und gib mir einen<br />
neuen, gewissen Geist“<br />
Monat<br />
Juni 6. 12. 20. 27.<br />
Juli 3. 10. 17. 24. 31.<br />
Aug 6. 14. 20. 27.<br />
Sept 2. 10. 17. 23. 30.<br />
Gemeinsamer Heilungsdienst<br />
Jede Woche, wenn der Mond in ein kardinales Zeichen<br />
tritt, versammeln sich auf der ganzen Welt die<br />
Freunde <strong>des</strong> RCF (Rosicrucian Fellowship), um<br />
durch ernsthaftes Beten geistige Heilkraft vom Vater<br />
zu erbitten.<br />
Wenn auch Du Dich daran beteiligen möchtest,<br />
versuche Dich an den Heilungstagen um 18.30 Uhr<br />
(19.30 Sommerzeit) an einem geeigneten Ort zu<br />
entspannen und konzentriere Dich mit aller Kraft<br />
Deiner Gedanken in Gemeinschaft mit allen Freunden<br />
auf das Göttliche in Dir.<br />
Dieser Gedanke liefert uns etwas ungeheuer Beruhigen<strong>des</strong><br />
und Erhaben<strong>des</strong>, aber er durchdringt uns<br />
auch mit Demut und Bescheidenheit.<br />
Wir spüren in diesen Momenten unseren geistigen<br />
Führer in uns. Nicht wir, sondern das Höhere in uns,<br />
das schon immer da war, das ist es, was jetzt in uns<br />
arbeitet. Dieses „Höhere Ich“ in uns arbeitet im Einklang<br />
mit den geistigen Hierarchien. Wir spüren die<br />
Kräfte in uns, die von Christus ausgehen, von dem<br />
Christus in uns.<br />
Es kommt in diesen Momenten die Ich-Wesenheit<br />
<strong>des</strong> Christus so zum Ausdruck: „Ich bin der Weg, die<br />
Wahrheit und das Leben!“ Diese Worte sind geeignet,<br />
die Türen der Ewigkeit zu öffnen.<br />
Wir finden Christus, unseren Führer in uns, durch<br />
Selbsterkenntnis. Denn seit Christi auf Erden ist, befindet<br />
er sich in uns.<br />
Wir können diesen Zustand auch mit dem „Paulinischen<br />
Wort“ beschreiben: „Nicht ich, sondern der<br />
Christus in mir!“<br />
Mein wahrer Inspirator, mein wahrer Lehrer, naht sich<br />
mir nur, wenn sich mein geistiges Auge öffnet.<br />
Durch diese edlen Impulse werden wir vorwärts gebracht.<br />
Aber nur, wenn wir in Demut und in Klarheit<br />
und nicht aus Schwärmerei heraus nach dem Höchsten<br />
streben, ist es heilsam für uns.<br />
16 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2
Wir sollten bedenken, dass es<br />
nicht genügt, durch irgendwelche<br />
Übungen unser geistiges Auge,<br />
unser geistiges Ohr zu öffnen. Wir<br />
können dadurch nur erreichen, dass<br />
wir geistige Wesenheiten sehen<br />
können. Es ist aber ebenso notwendig,<br />
zu erkennen, welcher Art diese<br />
Wesenheiten sind. Das bloße Hellsehen<br />
muss ergänzt werden durch<br />
eine klare Beurteilung <strong>des</strong> in der<br />
übersinnlichen Welt Geschauten.<br />
Einen Menschen, der in die geistige<br />
Welt zu schauen vermag, nennt man<br />
in der Esoterik einen „Hellseher“.<br />
Aber Hellseher sein, ist nicht genug.<br />
Ein solcher könnte wohl sehen,<br />
aber nicht unterscheiden. Derjenige,<br />
welcher sich die Fähigkeit erworben<br />
hat, die Wesen und Vorgänge der<br />
höheren Welten voneinander zu unterscheiden,<br />
wird ein „Eingeweihter“<br />
genannt.<br />
Diese Geistwesen der geistigen<br />
Hierarchien führen uns von Stufe zu<br />
Stufe hinauf in die geistige Welt.<br />
So über Christus zu sprechen, wie<br />
er Führer ist in den aufeinanderfolgenden<br />
Welten, auch für die höheren<br />
Hierarchien, das lehrt die<br />
Wissenschaft, die unter der Signatur<br />
<strong>des</strong> „Rosenkreuzes“ seit dem zwölften,<br />
dreizehnten Jahrhundert in unsere<br />
Kultur eingetreten ist.<br />
Die Geisteswissenschaft erkennt in<br />
Christus nicht nur eine irdische, sondern<br />
eine kosmische Wesenheit.<br />
Auch wir Menschen sind kosmische<br />
Wesen, denn wir leben ein zweifaches<br />
Leben. Das eine Leben im<br />
physischen Leib von der Geburt bis<br />
zum Tode und das andere Leben<br />
zwischen dem Tode und der neuen<br />
Geburt.<br />
In der Zeit, in die wir im physischen<br />
Leib verbringen, sind wir auf die<br />
physischen Kräfte dieser Erde angewiesen,<br />
wenn wir aber durch die<br />
Pforte <strong>des</strong> To<strong>des</strong> gegangen sind,<br />
dann sind wir verbunden mit Kräften<br />
der kosmischen Systeme.<br />
Von den Planeten kommen nicht<br />
nur die physischen Kräfte, sondern<br />
auch die geistigen Kräfte.<br />
Mit diesen geistigen Kräften stehen<br />
wir in Verbindung und zwar jeder<br />
von uns in einer besonderen Weise.<br />
Ebenso stehen wir im Leben<br />
zwischen Tod und neuer Geburt in<br />
der Beziehung zu verschiedenen<br />
kosmischen Kräften. Zum Beispiel,<br />
der eine mehr zu den geistigen Kräften<br />
<strong>des</strong> Mars, der andere mehr zu<br />
den geistigen Kräften <strong>des</strong> Jupiter.<br />
So leben wir während dieser Zeit in<br />
Verbindung mit dem gesamten Sternenraum.<br />
Jedem von uns ist ein bestimmtes<br />
Horoskop zugeordnet, weil uns diese<br />
kosmischen Kräfte wieder ins<br />
Dasein geführt haben.<br />
Wenn wir uns mit dem hellseherischen<br />
Bewusstsein betrachten, so<br />
können wir die Organisation wahrnehmen,<br />
die „tatsächlich“ ein Ergebnis<br />
<strong>des</strong> Zusammenwirkens von<br />
kosmischen Kräften ist.<br />
Jeder von uns hat in sich ein Bild<br />
<strong>des</strong> Himmelsraumes, und zwar jeder<br />
ein anderes Bild, je nachdem<br />
er da oder dort, in dieser oder jener<br />
Zeit geboren ist. Hieraus können<br />
wir erkennen, dass wir aus der kosmischen<br />
in diese Welt herausgeboren<br />
wurden.<br />
Wenn wir durch die Geburt ins Dasein<br />
treten, so ist es ein Makrokosmisches,<br />
das sich konzentriert als<br />
eine Monade, und wenn wir durch<br />
den Tod gehen, so dehnt sich die<br />
Monade wieder aus. Was in unserem<br />
Körper zusammengeschlossen<br />
war, dehnt sich im Weltall aus,<br />
um sich in anderen Daseinsstufen<br />
wieder zusammenzuziehen und<br />
wieder auszudehnen.<br />
Die geistigen Einflüsse, welche uns<br />
führen, brauchen aber nicht dadurch<br />
zu wirken, dass wir ihrer bewusst<br />
sind.<br />
Quelle: „Die geistige Führung <strong>des</strong><br />
Menschen und der Menschheit“<br />
Rudolf Steiner (1911)<br />
Arbeit mit den<br />
Engeln<br />
von Annemarie Troost<br />
Weiterbildungskurs<br />
12 Lektionen kartoniert,<br />
Heile-Dich-Selbst-Verlag,<br />
ISBN 978-3-905794-17-5,<br />
19.90 €.<br />
Aus dem Inhalt:<br />
• Das Rad <strong>des</strong> Lebens<br />
• Wie können wir unsere<br />
Schwingungen und Vibrationen<br />
mit den Engeln ins<br />
Positive wenden?<br />
• Wie arbeitet unsere dreifache<br />
Seele und der dreifache<br />
Geist in unseren Körpern?<br />
• Atmosphärische Gegebenheiten<br />
zwischen Mensch,<br />
Erde und Schöpfung<br />
• Wie helfen uns die Engel,<br />
unsere Trauer für die Verstorbenen<br />
aufzulösen?<br />
• Physische Übungen zur<br />
Verbindung von Körper,<br />
Seele und Geist mit den<br />
Engelkräften.<br />
• Gibt es Schutzengel?<br />
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2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 17
Kennen wir wirklich die Engel?<br />
Werner Chlouba<br />
Foto: © Wilhelmine Wulff pixelio.de<br />
Engel (lat. angelus, von altgriechisch<br />
ἄγγελος ángelos „Bote“,<br />
„Abgesandter“; Übersetzung von<br />
hebr. ךאלמ mal’ach „Bote“) sind<br />
Geistwesen, die gemäß den Lehren<br />
der monotheistischen abrahamitischen<br />
Religionen <strong>des</strong> Judentums,<br />
Christentums und Islams<br />
durch Gott geschaffen wurden und<br />
diesem untergeordnet sind.<br />
Beschreibungen von Engeln finden<br />
wir in jüdischen, christlichen und<br />
islamischen Schriften. So ist z. B.<br />
das Buch Henoch, vermutlich aus<br />
dem 3. Jahrhundert vor Christus<br />
und eventuell auf älteren Quellen<br />
aufbauend, eine Chronik, die ausführlich<br />
über eine „Reise durch die<br />
zehn Himmel“ und über Engel, ihre<br />
Namen, ihre Aufgaben und ihre<br />
charakteristischen Eigenschaften<br />
berichtet.<br />
Die Bibel erwähnt verschiedene<br />
Arten von Engeln. Sie stehen dort<br />
zwar ohne eine klare Hierarchie,<br />
jedoch entwickelten Anhänger aller<br />
drei abrahamitischen Religionen<br />
Varianten von Engelhierarchien.<br />
Beherrscht werden die Hierarchien<br />
in allen diesen monotheistischen<br />
Religionen vom Schöpfergott.<br />
Bildliche Darstellungen zeigen Engel<br />
meist als geflügelte Wesen.<br />
18 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2<br />
Aber niemand hat auf Erden einen<br />
Engel gesehen, es sei denn, er offenbarte<br />
sich ihm in Menschengestalt.<br />
Jesus lehrte, dass nach der Auferstehung<br />
die Menschen gleich sein<br />
werden, wie die Engel, denn aus<br />
der göttlichen Kraft sind sowohl die<br />
Engel, als auch wir Menschen geschaffen.<br />
Das Wesen eines Engels ist<br />
unzerstörbar, es besteht aus göttlicher<br />
Kraft und nicht aus Fleisch und<br />
Blut. Der Geist Gottes quillt förmlich<br />
aus den Engeln heraus und wirkt auf<br />
seine Umgebung. Wenn wir Menschen<br />
in dieses Kraftfeld geraten,<br />
dann wird unser Geist infiziert, unsere<br />
Sinne angeregt und wir werden<br />
erhoben.<br />
Die heilige Seele <strong>des</strong> Menschen und<br />
der Geist eines Engels ist identisch.<br />
Es besteht nur ein Unterschied in<br />
der Qualität. Die der Engel ist qualifizierter,<br />
heiliger, göttlicher und reiner.<br />
Die Anzahl der Engel ist für uns<br />
Menschen unvorstellbar groß.<br />
Den Engeln werden in der Bibel verschieden<br />
Aufgaben zugeschrieben:<br />
Eine Aufgabe der Engel besteht z. B.<br />
darin, den “Eingang zum Paradies”<br />
zu bewachen. (Gen 3, 24).<br />
Auch schickt Gott seine Engel aus,<br />
um seine Auserwählten zu beschützen<br />
und zu führen. (Gen 19,<br />
1.9-11; Gen 21, 17; Gen 22, 10f.; Ps<br />
91, 11ff.; Dan 3, 49f.; Apg 12, 7).<br />
Weiterhin sollen durch sie Ereignisse<br />
angekündigt werden. (Lk 2,<br />
8ff.; Ri 13, 2f.; 1 Kön 19, 5; Offb 15,<br />
6)<br />
Die Erzengel sind die Rassengeister.<br />
Sie haben die Herrschaft<br />
über Rassen- oder Völkergruppen<br />
und auch über die Tiere. Jeder hat<br />
Herrschaft über eine bestimmte<br />
Gruppe, wobei die Engel sie über<br />
die Pflanzen besitzen.<br />
Die Engel gehören einem früheren<br />
Evolutionsstrom an und waren<br />
menschenähnlich während einer<br />
vorhergehenden Verkörperung der<br />
Erde, in der Mondperiode, wobei die<br />
Erzengel die Menschheit in der Sonnenperiode<br />
waren.<br />
Die Erzengel wirken über den Empfindungsleib<br />
und die Engel über den<br />
Lebensleib der Menschen, Tiere<br />
und Pflanzen. Ihr dichtester Körper<br />
ist aus Äther gebildet. Sie schaffen<br />
durch die Liebe neue Wesen und<br />
richten diese Kraft zur Fortpflanzung<br />
nach abwärts. Die Engel sind
Von der ersten und zweiten Ordnung<br />
sagt man, dass sie jenseits<br />
der Erkenntnis von irgendjemand<br />
auf Erden stehen. Man weiß, dass<br />
sie zu Beginn unserer Entwicklung<br />
einigen Beistand leisteten.<br />
2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 19
daher die Erhalter der Rasse,<br />
haben jedoch kein Interesse an den<br />
Mineralien.<br />
Sie leiten den Einfluss, den die<br />
Gestirne auf uns Menschen haben<br />
auf solche Art, dass es uns möglich<br />
wird, einen Teil unser angehäuften<br />
Schicksalsschulden zu tilgen. Hierbei<br />
werden die Engel von einem<br />
mächtigen Heer weiterer Wesen<br />
und Naturgeister unterstützt.<br />
Wenn sie zu uns sprechen, dann<br />
tun sie es über die Sprache unserer<br />
Gedanken und Empfindungen.<br />
Den in der Literatur beschriebenen<br />
Engeln wurden Namen (Eigenschaften)<br />
zugeordnet. So bedeuten<br />
z.B. :<br />
• MICHAEL - “Gottes Wille”<br />
• GABRIEL - “Gottes Kraft”<br />
• RAZIEL - “Gott ist mein Wohlbehagen”<br />
• RAFAEL - “Gott heilt”<br />
• METATRON - “Archivar oder<br />
Sekretär Gottes”<br />
Auch werden die Engel gemäß<br />
ihren Eigenschaften und Aufgaben<br />
in Gruppen eingeteilt. Bei den drei<br />
höchsten Hierarchien der Erzengel<br />
gäbe es z. B. folgende Aufgabenverteilung:<br />
• Die Seraphim schicken die<br />
Trägerwelle aus, die mit ihrer<br />
Vibration den Grundton der<br />
Welt bildet<br />
• Die Cherubim modulieren ihn<br />
und schaffen auf der Trägerwelle<br />
eine Symphonie<br />
• Die Ophanim konzentrieren<br />
die Symphonie zur sichtbaren<br />
Schöpfung<br />
Außer den Eigenschaften, sind<br />
auch viele andere Attribute den<br />
Engeln zugeordnet, wie Farben,<br />
Tierkreiszeichen, Töne, Schlüsselworte,<br />
<strong>Strahlen</strong> usw.<br />
Unsere persönlichen Schutzgeister<br />
(Schutzengel) sind unsere<br />
engsten Begleiter. Dem Talmud<br />
gemäß hat jeder von uns mehr als<br />
11.000 Schutzengel. Doch konzentriert<br />
man sie im Allgemeinen in<br />
zwei Schutzengel, in einen guten<br />
20 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2<br />
und in einen bösen. Es sind die beiden<br />
Kräfte in uns, mit denen wir eng<br />
verbunden sind.<br />
Wenn wir Kontakt zu ihnen aufnehmen<br />
möchten, dann müssen wir die<br />
Seelenqualitäten in uns entwickeln,<br />
aus denen die Engel bestehen und<br />
mit denen sie wirken. Wir müssen<br />
die inneren Schwingungen fördern,<br />
die mit ihrer Ausstrahlung in Harmonie<br />
sind. Sie begenen uns sowohl<br />
im Traum- als auch im Tagesgeschehen,<br />
bewusst oder ungewollt.<br />
Ein Einschwingen in diese<br />
Harmonie der Kräfte ermöglichen<br />
uns alle ihnen zugeordnete Attribute.<br />
Je nach Neigung und Stimmung,<br />
können wir diese Attribute als<br />
Katalysatoren nutzen.<br />
Konzentrationsübungen, Beten und<br />
Meditation sind sinnvolle Möglichkeiten,<br />
mit ihnen Kontakt aufzunehmen.<br />
Hierzu eignen sich besonders<br />
die von Max Heindel vorgeschlagenen<br />
Morgen- und Abendübungen.<br />
Die Suche nach einem Dialog mit<br />
den Engeln hat nicht den Sinn und<br />
Zweck, vor etwas davon zu laufen<br />
oder seinen Körper verlassen zu<br />
wollen. Durch die Meditation mit ihnen<br />
wollen wir unser tägliches Leben<br />
bereichern und versuchen, etwas<br />
von der himmlischen Energie in unser<br />
irdisches Bewusstsein zu bringen.<br />
Durch diesen Kontakt erhalten<br />
wir Zugang zu Gottes unschätzbarem<br />
Reichtum, einer Quelle von<br />
Führung, Mut, Standhaftigkeit, Inspiration,<br />
Heilung und Liebe.<br />
Wenn wir uns in Harmonie mit den<br />
Engeln befinden, dann erkennen wir<br />
die Kraftwirkungen der Engel in Allem<br />
um uns herum und wir begenen<br />
ihnen überall, auch dort, wo wir sie<br />
nie vermuteten. Im Laufe der Zeit<br />
gewöhnen wir uns an sie und lernen<br />
so, ständig im Einklang mit diesen<br />
Kräften zu leben.<br />
Diese Engelkräfte, diese Kräfte<br />
Gottes, können auch durch uns auf<br />
andere wirken, wenn wir unser Inneres<br />
reinigen. So können wir ebenfalls<br />
Diener Gottes für alle anderen<br />
Menschen, Tiere, Pflanzen und<br />
Meineralien werden und ihnen in<br />
ihrem Leben behilflich sein, so wie<br />
die Engelkräfte uns geholfen haben<br />
und auch weiterhin helfen werden.<br />
Alles, was wir durch die Engelkräfte<br />
erkennen und erfahren, alles, was<br />
uns mitgeteilt wird, ist nur für uns<br />
persönlich bestimmt und wir sollten<br />
darüber grundsätzlich schweigen.<br />
Auch über das, was wir mit diesen<br />
Kräften, ohne einen Dank zu erwarten,<br />
für andere tun.<br />
Quellen:<br />
“AURORA oder MORGENRÖTE IM<br />
AUFGANG”, Jacob Böhme<br />
“Kosmokonzeption”, Max Heindel<br />
“Engel als Beschützer und Helfer<br />
der Menschen”, Dr. med. H.C. Moolenburgh<br />
“Heile Dich selbst mit den Engeln”<br />
Annemarie Troost<br />
“Im Kontakt mit den Engeln”, Jane<br />
Marie Howard<br />
Wikipedia.de
Die spirituelle<br />
Hausapotheke<br />
von Angelika Obst<br />
Teil 1<br />
Heilung für alle<br />
und Heilen durch alle ?!<br />
Altes Wissen wiederentdeckt, neu aufbereitet<br />
und durch jahrelange Praxis als<br />
Wahrheit bestätigt.<br />
1. Vorwort<br />
Mut und Hoffnung<br />
Wie der amtierende 44. Präsident der Vereinigten<br />
Staaten von Amerika, Barack Obama, bei seiner<br />
Amtseinführungsrede am 20.01.2009 die Bürger<br />
daran erinnerte: Wir sind eins (We are one, ein<br />
Staat), so hat uns vor über 2.000 Jahren ein noch<br />
größerer Menschheitsführer, nämlich der Christus<br />
Jesus, darauf hingewiesen: Gott ist in euch!<br />
Wenn man den Gnostikern glauben schenken darf,<br />
hat er ein anderes großes Geheimnis nur einem<br />
einzigen seiner Apostel, Thomas, anzutrauen gewagt:<br />
Gesetz über Gesetz! Er wusste, dass selbst<br />
seine inneren Anhänger ihn fallen gelassen oder<br />
sich sogar gegen ihn gewendet, ihn gesteinigt hätten,<br />
wenn er das Wissen, dass das Gesetz der<br />
Gnade und Barmherzigkeit Gottes höher ist als das<br />
Karmagesetz Jehovas: Auge um Auge, Zahn um<br />
Zahn! freimütig verkündet hätte.<br />
Aber jetzt beginnt eine neue Ära der gemeinsamen<br />
Übernahme von Verantwortung füreinander. Es gilt,<br />
Opfer zu bringen für das Gemeinwohl aller. Dies<br />
sagte Barack Obama für die amerikanische Politik.<br />
Um wie viel mehr gilt das für die Religion, unseren<br />
Weg zurück zu Gott.<br />
Viele, auch unsere Religionsführer, haben im Laufe<br />
der letzten zweitausend Jahre vergessen, wie der<br />
Mensch den Kontakt zur Gottheit erleben kann,<br />
auch weil die Menschheit in ihrer Gesamtheit zur<br />
Zeit nicht über die Fähigkeit, die Gabe der Hellsichtigkeit,<br />
verfügt. Die physikalischen Gesetze in den<br />
feinstofflichen Welten sind andere als in der grobstofflichen<br />
Welt, die wir hier mit unserem Tagesbewusstsein<br />
erleben. Soll ein Kontakt zum Christus<br />
Jesus oder anderen Aspekten der Göttlichen Hierarchie<br />
hergestellt werden, ist der Einsatz unserer<br />
Vorstellungskraft einzusetzen. Nachdem dreimaligen<br />
Rufen, eigentlich Raunen, <strong>des</strong> Namens „Jesus<br />
Christus“, genügt es sich vorzustellen, dass er<br />
vor einem erscheint und uns, vielleicht im Brustbereich<br />
(Herzchakrabereich) berührt. Die energetischen<br />
Räder befinden sich allesamt im Ätherkörper<br />
<strong>des</strong> Menschen über den im weiteren Fortgang<br />
noch berichtet werden wird.<br />
Heilung für alle und Heilen durch alle ist nicht mehr<br />
länger nur eine Hoffnung, eine vage Aussicht für<br />
gläubige und gerechte Katholiken, Protestanten<br />
oder Orthodoxe. Ein nach den Christus-Prinzipien<br />
lebender Mensch ist vielmehr jemand, der jedem<br />
das gibt, was ein anderer am meisten braucht.<br />
Auch ohne bereits ein Heiliger zu sein, kann je-<br />
2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 21
der, der die Kenntnis der Zusammenhänge<br />
besitzt, das Gesetz der<br />
Gnade anrufen, ohne auch nur eine<br />
Fehlbitte zu tun. Es gilt, mutig vom<br />
Sohn Gottes, von Christus (der Gesalbte),<br />
dem zweiten Gottesaspekt,<br />
zu künden, ohne Angst, sich zu blamieren<br />
oder abgelehnt zu werden.<br />
Die Belohnung ist die Heil(ig)ung.<br />
Es gibt bestimmte Abläufe, die aus<br />
einem gesunden Menschen einen<br />
Kranken machen. Ich wage nach<br />
jahrzehntelangem Studium und<br />
umfangreichen gemachten Erfahrungen<br />
nun damit nach außen zu<br />
treten, damit jeder davon profitieren<br />
kann. Hier kommt die Kurzfassung<br />
meines Wissens:<br />
Sobald neben Charakterfehlern<br />
auch noch eine Selbstbeschuldigung<br />
erfolgt, oder man „den Splitter<br />
im Auge der anderen“ sieht und<br />
andere Menschen beschuldigt,<br />
nicht richtig zu sein, erzeugt der<br />
schöpfungsmächtige Mensch Gedankenformen<br />
(auch Elementale<br />
genannt) und deren verdichtete<br />
Varianten, die bereits Astralmaterie<br />
an sich gezogen haben (auch Astrale,<br />
Larven, Schemen genannt).<br />
Gedanken(formen) und Astrale<br />
(Gefühle, Emotionen) bilden unser<br />
Gemüt (englisch: mind). Obwohl sie<br />
aus atomarer feinstofflicher Substanz<br />
bestehen, die von Hellsichtigen<br />
gesehen werden kann, sind<br />
weder das existierende Filmmaterial<br />
noch vorhandene fototechnische<br />
Geräte bislang verfügbar, um diese<br />
Strukturen sichtbar zu machen.<br />
In der Folge wird die Schutzmembran<br />
(Schutzaura) unseres<br />
22 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2<br />
aurischen Eies schwammig und<br />
löchrig, oder sie umschließt unsere<br />
Körper und die uns versorgenden<br />
Energiekanäle nicht mehr, weil sie<br />
verschoben wird (Schutzauradefekt).<br />
Mit dem Maß, mit dem man andere<br />
richtet, wird man selbst gerichtet.<br />
Über ein bis zwei Zwischenschritte,<br />
über die in den folgenden Buchteilen<br />
ausführliche Erläuterungen<br />
gegeben werden, entsteht die Anhäufung<br />
eines schwarzen Plasmas,<br />
das vom Klerus geheimnisvoll „die<br />
Befleckung der Seele mit Sünden“<br />
und im asiatischen Raum als „Karma“<br />
bezeichnet wird. Sobald das<br />
schwarze Plasma die im Ätherkörper<br />
befindlichen Energiekanäle (Nadis)<br />
verstopft, beginnt der Mensch<br />
aufgrund der mangelnden Energieversorgung<br />
<strong>des</strong> Körpersystems zu<br />
erkranken und/oder empfindet die<br />
Störung als Schmerzen. Selbstvorwürfe<br />
erzeugen dabei Erkrankungen<br />
auf der linken, Vorwürfe<br />
gegen andere Personen welche auf<br />
der rechten Körperseite.<br />
Die Art <strong>des</strong> Vorwurfs, die Kritik, der<br />
Charakterfehler, bestimmen den<br />
Körperteil, an dem der Mensch<br />
erkranken wird. Diese Entsprechungen<br />
können als weitgehend<br />
entschlüsselt betrachtet werden. So<br />
erzeugt beispielsweise der Vorwurf,<br />
die Kritik, der Charaktermangel von<br />
Unzuverlässigkeit: Krebs; affektiv<br />
zu sein, Zwietracht zu säen oder<br />
die Angst, seinem Zorn Ausdruck zu<br />
verleihen: Hautprobleme; Ideenarmut,<br />
Stolz und Beleidigtsein: Fettleibigkeit;<br />
falsches Verhalten: einen<br />
Schlaganfall oder Konfrontation:<br />
Rheumatismus.<br />
Alle durch Vorwürfe, Charakterfehler,<br />
Sünden hervorgerufenen Krankheiten,<br />
können innerhalb von Minuten<br />
geheilt bzw. der Heilungsprozeß<br />
eingeleitet werden, insofern die<br />
Person bereit ist, sich und anderen<br />
gütig zu vergeben, sich von dieser<br />
Schwäche zu distanzieren trachtet,<br />
begangene Fehler von Herzen bereut<br />
und die göttliche Vorsehung,<br />
die göttliche Hierarchie, wie z.B. Jesus<br />
Christus um Löschung <strong>des</strong> Charakterfehlers<br />
um Hilfe, Transformation,<br />
Gnade anruft. Wer jedoch nicht<br />
gnädig ist, der hat auch selbst keine<br />
Gnade zu erwarten („Richtet nicht,<br />
auf das ihr nicht gerichtet werdet!“).<br />
Bei allem Vorteil, die dadurch gegebenen<br />
Möglichkeiten als gesunder<br />
Mensch zu leben, sollte jedoch der<br />
Sinn <strong>des</strong> Lebens niemals außer Acht<br />
gelassen werden: wir leben hier in<br />
diesem irdischen Karmadschungel,<br />
um unseren Widerspruchsgeist abzulegen<br />
und wie Jesus oder Mohammed<br />
„Gott in uns“ (den Immanuel)<br />
zu verwirklichen, d.h. einen<br />
transformierten ewigen Lichtkörper<br />
zu erlangen. Es gilt, die Freiheit<br />
wiederzuerlangen, sich ohne Begrenzung<br />
bei vollem Bewusstsein<br />
wahlweise auf unterschiedlichen<br />
Daseinsebenen auszudrücken und<br />
in die Universen <strong>des</strong> Vaters zurückzukehren,<br />
der uns bereits wie in der<br />
Bergpredigt verheißen, mit offenen<br />
Armen, vorbehaltlos erwartet. Auch<br />
das Wissen darüber ist nicht mehr<br />
geheimnisvoll und wird z.B. außer<br />
in den Texten aus dem Neuen Testament<br />
und der Offenbarung <strong>des</strong><br />
Johannes (in meist verschlüsselter<br />
Form) in der Bibel, darüber hinaus<br />
auch in den Schriften der Rosenkreuzer<br />
weitergegeben.<br />
Wir würden einer Täuschung unterliegen,<br />
wenn wir glaubten, dass<br />
das nicht in einem menschlichen<br />
Leben zu erreichen wäre. Jeder<br />
Eingeweihte kann jeden würdigen<br />
Einweihungswilligen einweihen,<br />
d.h. den sich schrittweise vollziehenden<br />
Bewusstwerdungs- und<br />
Transformationsprozess einleiten.<br />
Unsere tiefsten seelischen Hoff-
nungen können aufgrund unseres<br />
Idealismus, uns selbst aufzurichten<br />
(Auferstehung) und dabei Hilfe willkommen<br />
zu heißen, erfüllt werden.<br />
In mir schlummert der Glaube, die<br />
gesicherte Erwartung meiner Hoffnung,<br />
dass sich die Erkenntnis nach<br />
möglicher sofortiger Heil(ig)ung nun<br />
wie ein Lauffeuer um die Erde verbreiten<br />
kann, zum Ruhme Gottes<br />
auf Erden, Amen.<br />
Jetzt ist die Zeit für Veränderung,<br />
den Wechsel (change) zu vollziehen,<br />
gekommen!<br />
2. Wie es begann<br />
Zweifel an der Existenz Gottes<br />
Als Wunschkind in einem katholisch-<br />
(Mutter) evangelisch- (Vater)<br />
gläubigen Elternhaus, im Sternzeichen<br />
Schütze, Aszendent Schütze,<br />
geboren, war mir der Drang, die<br />
Hintergründe für die menschliche<br />
Existenz herauszufinden, bereits in<br />
die Wiege gelegt worden. In der Tat<br />
litten verschiedene Religionslehrer,<br />
Kapläne und Pfarrer unter meinen<br />
bohrenden Fragen im katholischen<br />
Religionsunterricht. Leider hatten<br />
sie meist keine oder keine plausiblen<br />
Erklärungen für die von mir<br />
hinterfragten, in der Bibel dargestellten<br />
Geschehnisse. Weder im Alten<br />
Testament, in dem Gott JAHWE<br />
(Jehova) ständig dabei war, irgendwelche<br />
Kriege anzuzetteln oder zu<br />
befehlen (andere haben sie gezählt.<br />
Es sollen 72 Kriege sein) noch aus<br />
den Beobachtungen meiner Umwelt,<br />
konnte ich die Hand eines liebenden<br />
gütigen Gottes erkennen,<br />
der uns in Barmherzigkeit durch unsere<br />
Geschicke leitet.<br />
Diese Kriege beziehen sich, wie ich<br />
inzwischen herausgefunden habe,<br />
auf einen inneren Krieg mit den eigenen<br />
negativen Anteilen (die Mohammedaner<br />
nennen es den Heiligen<br />
Krieg - Dschihad).<br />
Die Suche nach der Entstehung<br />
<strong>des</strong> Menschen<br />
Dies hatte in meiner Teenagerzeit<br />
zur Folge, dass ich zu dem Schluss<br />
kam, es gäbe wohl keinen Gott und<br />
der Mensch sei, wie es die viele<br />
Naturwissenschaftler propagieren,<br />
als Zufallsprodukt aus dem Zusammenkommen<br />
von elektrischen<br />
Entladungen in der Ursuppe <strong>des</strong><br />
Planeten über eine lange Kette von<br />
Entwicklungsphasen entstanden.<br />
Gerade als ich schier verzweifelt<br />
über die unnütze Tatsache menschlichen<br />
Lebens philosophierte - denn<br />
was sollte es für einen Sinn machen,<br />
gerade nachdem man nach<br />
zwanzig Jahren halbwegs zu Verstand<br />
gekommen war, sofort wieder<br />
dem Alterungsprozess unterworfen<br />
zu sein und alsdann irgendwann auf<br />
nimmer Wiedersehen zu verschwinden?<br />
- gerade da sah ich einen Bericht<br />
im Fernsehen.<br />
Erinnerlich ist mir nur der Schlüsselsatz<br />
geblieben, dass, als man Albert<br />
Einstein zur Ursuppentheorie befragte,<br />
dieser gesagt haben soll: Im<br />
übrigen glaube er nicht, dass Gott<br />
gewürfelt habe, als er den Menschen<br />
erschuf. In mir klingelten alle<br />
Glocken gleichzeitig. Ich war aufgerüttelt.<br />
So ein Mathematiker glaubte<br />
also auch an einen existierenden<br />
Gott.<br />
Studium der Parapsychologie<br />
In der Folge kam durch meinen<br />
damaligen Freund, der seiner Zeit<br />
Mitglied in einem Buchclub war,<br />
und dem, weil er im letzten Vierteljahr<br />
nichts bestellt hatte, einfach ein<br />
Buch als Angebot übersandt worden<br />
war („Hoch leben die Buchclubs!“),<br />
an dem er selber kein Interesse<br />
hatte, ein dicker Wälzer über Parapsychologie<br />
als Geschenk zu mir.<br />
Dieses Werk studierte ich geradezu<br />
fieberhaft und viele Hunderte über<br />
die verschiedensten spirituellen<br />
Teilbereiche folgten.<br />
Kontaktaufnahme mit Außerirdischen/Ufonauten<br />
Anfang bis Mitte der 90iger Jahre<br />
bestand ein Großteil meiner spirituellen<br />
Bemühungen darin, mich mit<br />
der Existenz von Außerirdischen<br />
und Ufos auseinanderzusetzen.<br />
Um es gleich vorweg zu nehmen:<br />
Ja, ich habe verschiedene Male<br />
Ufos gesehen, die z.B. in Schlangenlinien<br />
gegen Mitternacht über<br />
meiner Terrasse auf der ich extra<br />
nächtigte, im Takt eines von mir gespielten<br />
Bee Gees-Stückes flogen.<br />
Ein andermal habe ich die Außerirdischen,<br />
von den Tonbandstimmenforschern<br />
inspiriert, nach meinem<br />
Sternennamen befragt, den ich<br />
1991 in einem Workshop vernommen<br />
hatte. Ich war mir über einen<br />
Buchstaben nicht schlüssig. Er wurde<br />
mir deutlichst von M auf N korrigiert.<br />
Die MC-Aufnahme besitze ich<br />
heute noch zum Beweis. Gerade diese<br />
Ufonauten wollte ich am nächsten<br />
Tag noch einmal über dieses<br />
Verfahren kontaktieren. Es klappte<br />
aber nicht. Enttäuscht wollte ich<br />
den Versuch nach zwei Stunden<br />
abbrechen, als ich eine Stimme in<br />
meinem Kopf hörte: Geh doch mal<br />
auf die Terrasse.<br />
Ich blickte umher, sah aber zunächst<br />
nichts. Als ich schließlich<br />
genau über meinem Kopf einen<br />
Stern erblickte, flog dieser in großer<br />
Geschwindigkeit gerade nach links<br />
los. Etwa 5 bis 6 andere „Sterne“<br />
2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 23
umflogen ihn dabei im Uhrzeigersinn<br />
gleichzeitig.<br />
Veränderungen meiner Lebensart<br />
Ein wichtiger Schritt für meine spirituelle<br />
Weiterentwicklung war die<br />
Tatsache, dass ich 1986, damals<br />
noch unfreiwillig, mit dem Rauchen<br />
aufgehört habe. Trotz ständiger<br />
Mandelentzündungen in der Kindheit,<br />
fing ich aus dem Wunsch zu<br />
einer Clique meiner Klasse dazugehören<br />
zu wollen, mit dem Rauchen<br />
an.<br />
Obwohl sich daraufhin eine chronische<br />
Bronchitis ausbildete,<br />
rauchte ich schließlich zwischen 30<br />
und 60 Zigaretten pro Tag. Erst ein<br />
Erstickungsanfall der Extra-Klasse<br />
brachte mich zu der Entscheidung<br />
Weiterleben zu wollen und alles zu<br />
unterlassen, was diesen Wunsch<br />
behinderte.<br />
Rauchen beeinträchtigt das Fühlen.<br />
Man vermindert durch Nikotinkonsum<br />
die Fähigkeit, sich auf<br />
andere Geschöpfe mitfühlend einzulassen.<br />
1991 war es dann soweit, dass<br />
ich meinem Gewissen nicht mehr<br />
länger ausweichen konnte. Obwohl<br />
ich das Schlachten in den<br />
Schlachthäusern verachtete, aß<br />
ich - zumin<strong>des</strong>t noch zu Weihnachten<br />
- Gänsekeulen. Weihnachten<br />
dieses Jahres musste die letzte<br />
Gans meinetwegen leiden. Ich aß<br />
nun auch keinen Fisch mehr.<br />
Der Verzicht, diesem Laster weiter<br />
zu frönen, bescherte mir bei meiner<br />
Arbeit mit Schülern und Klienten die<br />
Gabe der Hellfühligkeit, dazu gehört<br />
auch das Hellschmecken und das<br />
Hellriechen.<br />
Bereits einen Tag nach meiner Geburtstagsfeier<br />
1992 fasste ich den<br />
Entschluss, nun nie mehr einen „Kater“<br />
miterleben zu wollen. In der Tat<br />
trank ich nie wieder einen Tropfen<br />
Alkohol. Erst seit wenigen Jahren<br />
esse ich wieder einen Eisbecher,<br />
wenn er Spuren von Eierlikör enthält.<br />
Alkohol“genuß“ umnebelt das Gehirn<br />
und macht den Menschen geneigt,<br />
grausam zu werden, weswegen<br />
man ihn den Soldaten beider<br />
Weltkriege freigebig ausgeschenkt<br />
hat. Der Mensch wird zudem dazu<br />
gebracht, seinen Blick auf die materielle<br />
Daseinsebene gerichtet zu<br />
halten. Es lenkt davon ab, seinen<br />
geistigen Blick auf die höheren<br />
Welten zu richten.<br />
Meine Belohnung für diesen Verzicht<br />
war der Umstand, dass sich<br />
die Gabe <strong>des</strong> inneren Sehens weiterentwickelte.<br />
Und ich bei den unternommenen<br />
Mentalreisen meine<br />
Umwelt viel deutlicher wahrnehmen<br />
konnte. Die Körper der Menschen<br />
in meinen „Träumen“, hinter denen<br />
sich ja meist außerkörperliche Erfahrungen<br />
verbergen, konnten nun<br />
deutlicher wahrgenommen werden.<br />
Sexuelle Enthaltsamkeit<br />
1986 trennte ich mich von meinem<br />
letzten Freund, weil ich erkannte,<br />
dass ich keine Kompromisse<br />
mehr machen konnte. Ich empfand<br />
mich als zu schwach um einen<br />
schwachen Mann durch mein Leben<br />
zu zerren.<br />
Seit mir 1995 noch einmal ein Zwillingsflammenaspekt<br />
präsentiert<br />
wurde, und ich diesen verheirateten<br />
Mann als Prüfung erkannte und<br />
mich <strong>des</strong>halb unverzüglich von ihm<br />
trennte, lebe ich keusch.<br />
Zwillingsflammen werden füreinander<br />
geboren. Wir haben zu warten,<br />
bis Gott uns mit unserer Seelenergänzung<br />
zum Zwecke der Erfüllung<br />
einer Mission wieder zusammenführt.<br />
Wer das ewige Leben anstrebt,<br />
kommt irgendwann in seinem Leben<br />
an den Punkt, auf sexuelle Erfahrungen<br />
zu verzichten, den Wunsch<br />
nach Erfüllung sinnlicher Begierden<br />
aufzugeben. Genauer betrachtet ist<br />
es aber dann doch kein Verzicht im<br />
eigentlichen Sinne, denn man beginnt<br />
den Sexualakt als überflüssig,<br />
später dann auch als Belästigung zu<br />
empfinden.<br />
Durch Verschwendung der Sexualkraft,<br />
die uns dazu befähigen soll,<br />
auf den verschiedenen Ebenen als<br />
Mitschöpfer zu wirken, kann sich<br />
der goldene Lichtkörper nicht ausbilden,<br />
der den grobstofflichen Körper<br />
zur Transformation bringt.<br />
Inzwischen habe ich zum Beispiel<br />
soviel Kraft über die Elemente entwickelt,<br />
dass es für mich ein leichtes<br />
ist, Elementale, Astrale, Abhängigkeiten<br />
anderer Leute im Nu aufzulösen.<br />
Auf der inneren Daseinebene<br />
schenkt uns der Umstand, die<br />
sexuelle Schöpferkraft nicht durch<br />
Orgasmen zu verschleudern, die<br />
Möglichkeit <strong>des</strong> Teleportierens und<br />
<strong>des</strong> Fliegenkönnens.<br />
Spirituelle Erfahrungen<br />
Meine hellsichtige Bekannte, Svetlana,<br />
die selbst zur Hälfte außerirdische<br />
Wurzeln hat, sagte einmal zu<br />
mir, ich würde wie bei einem Weihnachtskalender<br />
alle Türchen öffnen,<br />
um zu sehen und zu erforschen,<br />
was dahinter verborgen ist. Sie wies<br />
mich damals darauf hin, dass es gefährlich<br />
für mich sei. Da ich aber kei-<br />
24 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2
ne Alternative für mich sah, machte<br />
ich wie gehabt weiter. Tatsächlich<br />
hielt ich mich an die Worte Christi:<br />
Prüfet alles, und behaltet das Beste!<br />
(Bibel -1.Thess 5,21: prüft aber<br />
alles[a], das Gute haltet fest! a)<br />
1Kor 14,29; Phil 1,10; 1Jo 4,1)<br />
Wie die katholische Kirche sehr richtig<br />
warnt, öffnete ich tatsächlich sehr<br />
viele gefährliche Türchen, die da<br />
hießen: Kartenlegen; Besprechen<br />
verschiedener Krankheitsbilder;<br />
Channeln; Pendeln; Reiki; Spirituelle<br />
Sitzungen mit Anrufung Verstorbener;<br />
Evokation von Intelligenzen<br />
(so genannter Engel), Meditation<br />
ohne Beistand eines hellsichtigen<br />
Lehrers auf die Chakren; Exorzismus<br />
anderer, ohne die Ursache und<br />
die Mechanismen zu kennen, die<br />
zur einer Besetzung mit Dämonen<br />
führen.<br />
Glücklicherweise wurde ich 1999<br />
mit einem anderen Hellsichtigen<br />
und Heiler (Vladimir K.) bekannt,<br />
der mich dann von meinem feinstofflichen<br />
Müll befreite und mich über<br />
die Auswirkungen der oben genannten<br />
Praktiken in Kenntnis setzte.<br />
Wenn unsere Intentionen rein sind<br />
und man um innere Führung bittet,<br />
erhält man aus den höheren Daseinsebenen<br />
immer die Hilfe, die<br />
man braucht, um weiteren spirituellen<br />
Fortschritt erzielen zu können.<br />
Ansonsten gilt das Gesetz der<br />
Nichteinmischung und man erhält<br />
nach seinem Tod ausgiebig Gelegenheit,<br />
die gemachten Fehler zu<br />
betrachten, und bekommt das dadurch<br />
integrierte schwarze Plasma<br />
(Karma) in unseren aurischen Vorratsspeicher<br />
(dem Lipikawesen) für<br />
eine der nächsten Inkarnationen zur<br />
späteren Auflösung aufgehalst.<br />
Spirituelle Lehrtätigkeit<br />
Seit 1992 gab ich die von mir angesammelten<br />
Informationen schon<br />
in Workshops und bei spirituellen<br />
Gruppentreffen weiter. Zwischendurch<br />
schrieb ich ein bisher nicht<br />
veröffentlichtes Buch: Die Macht der<br />
Symbole. Mein weiter gegebenes<br />
geistiges Sammelsurium war reichhaltig:<br />
Aktivierung der Selbstheilungskräfte;<br />
Aufstiegs-Vorbereitung;<br />
Aufstiegs-Retreate u. -Seminare I<br />
- V; Lichtkörper-Aktivierung; Maya-<br />
Glyphen; Die Kunst <strong>des</strong> Glücklichseins;<br />
Manifestieren; Magie und<br />
Kabbala; Quabbalistik; Kontakt und<br />
Verschmelzung mit der Zwillingsflamme;<br />
Engel und Erzengel.<br />
Nachdem ich im Jahre 2000 Informationen<br />
über karmische Zusammenhänge<br />
unter Einsatz der Kinesiologie<br />
integriert hatte, gab ich im<br />
Jahre 2001 mein erstes Seminar<br />
„Schicksalsveränderung durch Karmaauflösung“.<br />
Damals kamen immer wieder Leute<br />
auf mich zu, die krank waren und<br />
Hilfe erbaten. Aber ich kannte seinerzeit<br />
die genaueren Zusammenhänge<br />
zwischen Karma und Krankheit<br />
noch nicht, vielmehr stocherte<br />
ich in den früheren Leben herum,<br />
die ich hellseherisch erblickte, wenn<br />
ich herausfinden wollte, warum jemand<br />
bestimmte Verhaltensweisen<br />
hat oder sie nicht abzulegen vermochte<br />
oder sich in bestimmten Lebensumständen<br />
befand.<br />
Einweihung<br />
Im Oktober 2006 erhielt ich meine<br />
erste Einweihung. Die drei bzw.<br />
vier großen kosmischen Einweihungen<br />
wurden uns von Joschua<br />
ben Joseph als Jesus Christus<br />
Immanuel vorgelebt und sind im<br />
Neuen Testament geschildert. Die<br />
erste Einweihung bewirkt eine Verschmelzung<br />
unseres Mikrokosmos,<br />
unseres Vielkörpersystems mit unserer<br />
heiligen Monade, unserem<br />
Gottselbst. Da viele Leute behaupten,<br />
Einweihungen zu geben oder<br />
eine erhalten zu haben, können sie<br />
die Wahrheit oder den Trugschluss<br />
an dem nachstehenden messen:<br />
Die erste Einweihung, die Erfüllung<br />
mit dem Heiligen Geist, mit<br />
der die Verschmelzung mit Gott<br />
Vater eingeleitet wird, wird dem<br />
Einzuweihenden meist gegeben<br />
während er steht und von ihm und<br />
den Menschen, die neben ihm stehen,<br />
zweifelsfrei als ein Erdbeben<br />
empfunden.<br />
Klug geworden aus meinen negativen<br />
Erfahrungen mit Dämonen<br />
und Besetzungen durch Verstorbene<br />
usw., kontaktierte ich einen<br />
hellsichtigen katholischen Priester,<br />
Pater Jose, um mich der Göttlichen<br />
Vorsehung gegenüber abzusichern,<br />
dass ich jetzt mein Wissen<br />
uneingeschränkt an alle Menschen,<br />
die es erlangen möchten, weitergeben<br />
darf.<br />
Nunmehr halte ich den Zeitpunkt,<br />
das Wissen um die Hintergründe<br />
bei der Entstehung von Krankheiten,<br />
aber auch für den Empfang<br />
<strong>des</strong> ewigen Lebens, freimütig weiterzugeben,<br />
für gekommen.<br />
Heilung für alle und Heilen durch<br />
alle?!<br />
Eine Aufschlüsselung der Zusammenhänge<br />
von Krankheiten, den<br />
menschlichen Sünden und dem<br />
Namen <strong>des</strong> sie verursachenden<br />
Dämons, fand ich in verschiedenen<br />
Werken über die Kabbalah und<br />
durch die nähere Auseinandersetzung<br />
mit den zehn Geboten <strong>des</strong><br />
2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 25
Alten Testaments.<br />
Informationen über die Anrufung<br />
von Schutz fand ich auch versteckt<br />
im Alten Testament der Bibel, oder<br />
die durch den Autor J.J. Hurtak gegebenen<br />
Informationen.<br />
Der Schlüssel zur Selbsteinweihung<br />
ist die optische oder vorgestellte<br />
Verbindung/Verschmelzung<br />
mit dem gewünschten Ereignis.<br />
Informationen darüber finden sich<br />
im 64. und 65 Kapitel von Heinrich<br />
Cornelius Agrippa von Nettesheim<br />
in „Die magischen Werke“; in der<br />
Benutzung der Bilder, mit der der<br />
hellsichtige Maler Gustave Doré<br />
die Bibel illustrierte (Doré-Bibel);<br />
und der Entschlüsselung (der<br />
wahren Bedeutung) der in der Bibel<br />
genannten Eigennamen zur<br />
Einleitung <strong>des</strong> körperlichen Transformationsprozesses<br />
von Charles<br />
Fillmore, das leider noch nicht ins<br />
deutsche übersetzt worden ist „Metaphysical<br />
Bible-Dictionary“.<br />
Weitere Informationen über die<br />
verschiedenen Einweihungsstufen<br />
finden sich in den Werken von Max<br />
Heindel oder J. van Rijckenborgh.<br />
Mein Wirkungsfeld umfasst das<br />
Sehen und den Umgang mit den<br />
himmlischen Hierarchien, insbesondere<br />
Gott Vater, Jesus Christus,<br />
den Elohim, den Erzengeln usw.;<br />
mit verschiedensten feinstofflichen<br />
Geschöpfen, wie den Elementewesen<br />
(Gnome, Feen, Undinen, Salamander);<br />
das Arbeiten mit Akasha<br />
und den vier Elementen; Kontakt zu<br />
„Verstorbenen“ und Erlösung der<br />
Menschen, wenn sie von solchen<br />
besetzt sind; das gleiche gilt für<br />
26 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2<br />
Dämonen und den von ihnen in die<br />
Körper der Menschen inkorporierten<br />
astralischen oder ätherischen Tiere;<br />
das Auflösen von schwarzem<br />
Plasma (Karma) zum Zwecke der<br />
Heil(ig)ung, die Befreiung von Charakterschwächen<br />
(Elementale, Astrale,<br />
Ätherkreaturen) usw.<br />
Die Krönung meiner spirituellen Arbeit<br />
stellte zeitweilig für mich aber<br />
die Gabe dar, Menschen die erste<br />
Einweihung geben zu können und<br />
somit den Transfigurationsprozess<br />
<strong>des</strong> Körpers einzuleiten, der sie aus<br />
dem Rad von Geburt, Tod und Wiedergeburt<br />
befreit. Im Hinblick auf die<br />
Kürze im Neuen Testament der Bibel<br />
und zu bestimmten kosmischen<br />
Zeit-/Ereignispunkten stattfindenden<br />
sogenannten Entrückung, ist dies<br />
ohne größeren Belang.<br />
Mein Verhältnis zu Gott<br />
Für mich gibt es nur eine Gottheit.<br />
Sämtliche Namen für unseren<br />
Schöpfer sind aus meiner Sicht nur<br />
Teilaspekte <strong>des</strong> großen Urschöpfers.<br />
Die verschiedenen Religionen bezeichnen<br />
die unterschiedlichen Bewusstseinsstufen<br />
der zum Zeitpunkt<br />
der veräußerlichten Lehre existierenden<br />
Menschheit. Die verschiedenen<br />
Menschenrassen der Erde<br />
haben nicht nur äußerliche Unterschiede,<br />
sondern insbesondere in<br />
der unterschiedlichen Konsistenz<br />
der sich im Inneren oder äußerlich<br />
befindlichen feinstofflichen Körper.<br />
Deshalb ist nicht jede Religion für<br />
jeden Erdenbürger 1:1 umsetzbar.<br />
Dennoch gibt es eine übergeordnete<br />
esoterische Lehre, die alle<br />
Religionen verbindet. Genau diese<br />
durch meine Arbeit zum Heil aller<br />
weiterzugeben, ist mein Ziel.<br />
I. Allgemeine Hinweise zum Ablauf<br />
bei Erkrankungen<br />
1. Wer hat den Menschen erschaffen<br />
und wodurch entstehen<br />
Körper?<br />
Seit der Erschaffung <strong>des</strong> menschlichen<br />
Geistes durch die sieben<br />
ELOHIM, unsere Schöpfergötter,<br />
hat sukzessive eine Verdichtung<br />
seiner Körperform stattgefunden.<br />
Ursprünglich, als MONADE, besaß<br />
der Mensch nur einen Körper. Mit<br />
diesem verfügte er über die gleiche<br />
Qualität wie seine Schöpfer selbst,<br />
natürlich nicht über ihre Quantität.<br />
Begabt mit Schöpfungsmacht und<br />
als ewig leben<strong>des</strong> Geschöpf mit der<br />
Möglichkeit beschenkt, einen eigenen<br />
Willen entfalten zu können, unterlag<br />
er - durch andere Kreaturen,<br />
die sich in früheren Schöpfungsperioden<br />
bereits den Direktiven <strong>des</strong><br />
Schöpfers verweigert hatten, verführt<br />
- der Versuchung zum Ungehorsam.<br />
Durch die mit der Verdichtung <strong>des</strong><br />
Körpers einhergehende Verminderung<br />
der Schwingungsfrequenz,<br />
wurde dem Menschen sein Lebensumfeld<br />
unbekömmlich. Sobald das<br />
geschah, musste für ihn ein weiterer<br />
Bewusstseinsträger (Körper)<br />
erschaffen werden. Seit dieser Zeit,<br />
also innerhalb eines Zeitraumes von<br />
ca. 3,1 Milliarden Jahren, haben<br />
aufgrund der Abweichungen vom<br />
göttlichen Plan, etliche Verdichtungen<br />
stattgefunden.<br />
2. Wie viele Körper besitzt der<br />
Mensch von heute?<br />
Jeder normale Mensch der Jetztzeit<br />
besitzt nunmehr neben zwei subatomaren<br />
Körpern<br />
a) den Monadenselbstkörper aus<br />
weißem Plasma, der die Größe un-
seres Sonnensystems aufweist,<br />
b) einen Überselbstkörper, der auch<br />
unser Christusselbst genannt wird,<br />
Innerhalb seiner Schutzaura, die<br />
beim gewöhnlichen Menschen eine<br />
Eiform aufweist, befindet sich der<br />
gesamte Bewusstseinsinhalt atomarer<br />
Struktur - jener Teil unseres Bewusstseins,<br />
der sich durch seinen<br />
Ungehorsam, von der Einhaltung<br />
der göttlichen Gesetze lossagte<br />
(und der fälschlicherweise von vielen<br />
für das höhere Selbst gehalten<br />
wird), <strong>des</strong>weiteren verfügt er u.a.<br />
min<strong>des</strong>tens über<br />
c) einen Mentalkörper in der Welt<br />
der Ideen,<br />
d) einen Astralkörper, der mit der<br />
Welt der Sterne - höheren, nicht<br />
menschlichen Bewußtseinsebenen,<br />
die aber niedriger als unsere Monade<br />
schwingen - in Verbindung steht,<br />
e) einen niederen Lichtkörper von<br />
gelber Farbe, der dazu benutzt wird,<br />
seinen Willen in den unteren Daseinsbereichen<br />
(Dimensionen) zu<br />
entfalten,<br />
f) einen Ätherkörper (das sogenannte<br />
Unterbewußtsein), der ihn zum<br />
Bewohner in der elektromagnetischen<br />
Daseinsebene, auch Doppelwelt<br />
genannt, macht und<br />
g) den grobstofflichen physischen<br />
Körper, der durch eine Auskristallisierung<br />
<strong>des</strong> Ätherkörpers entstand<br />
und den momentan alle Menschen<br />
sehen und wahrnehmen.<br />
Jeder der eben genannten Körper<br />
besitzt nicht nur ein eigenes Bewusstsein,<br />
sondern in der jeweiligen<br />
Daseinsebene auch ein Eigenleben,<br />
gleichwohl sich die Mehrzahl der<br />
heutigen Menschheit dies mit ihrem<br />
Tagesbewusstsein nicht zu realisieren<br />
vermag.<br />
3. Kann sich noch ein niedriger<br />
schwingender Körper entwickeln?<br />
Eine weitere Verdichtung, also einen<br />
Körper noch niedrigerer Schwingungsfrequenz<br />
zu erschaffen, ist<br />
nicht möglich, weil die Lebensenergie<br />
in einem solchen Körper nicht<br />
mehr fließen könnte. Als Ergebnis<br />
unseres fehlerbehafteten egozentrischen<br />
Verhaltens, das Missachten<br />
der kosmischen Gesetzes von<br />
Ursache und Wirkung (<strong>des</strong> Elektro-<br />
Magnetismus), kommt der Lebensenergiefluss<br />
in unserem Körpersystem<br />
ins Stocken.<br />
4. Wer ist der Schöpfer der Höllen?<br />
Wenn der Mensch aufgrund seines<br />
Sichabwendens von seinem Schöpfer,<br />
von der Gottheit, nicht mehr<br />
mit ihm in der Einheit, in seinem<br />
Lebens-Liebe-Energiefluss lebt,<br />
trennt er sich (der Wortstamm hel<br />
bedeutet: sich abtrennen) von dieser<br />
Schwingungsfrequenz ab und<br />
erschafft zusammen mit den anderen<br />
von Gott getrennten menschlichen<br />
Bewusstseinseinheiten die<br />
Daseinsbereiche, die z.B. die christlichen<br />
Religionen das Fegefeuer<br />
bzw. die Hölle nennen.<br />
5. Wodurch entsteht körperlicher<br />
Verfall?<br />
Sobald wir, beeinflusst durch die<br />
Schöpfungen unserer vorausgegangenen<br />
Verkörperungen (Inkarnationen),<br />
auf der Erde ein egozentrisches<br />
Leben führen, beginnt,<br />
etwa ab dem 16. Lebensjahr, der<br />
Verfallsprozess unserer niederen<br />
Körper. Die Folge davon sind degenerativer<br />
Zellprozess, Krankheit,<br />
Altern, Siechtum, Tod <strong>des</strong> grobstofflichen<br />
und <strong>des</strong> ätherischen Körpers.<br />
Vom Schöpfergott wurde allen auf<br />
der Erde lebenden Tieren und Menschen<br />
eine biologische Programmierung<br />
einer bestimmten Anzahl<br />
von Herzschlägen gegeben. Nach<br />
seinem Plan sollte der grobstoffliche<br />
und der ätherische Körper von<br />
grüner Farbe beim Menschen zwischen<br />
140 bis 160 Jahre halten, in<br />
einem jugendlichen Aussehen. Sobald<br />
diese Lebensuhr abgelaufen<br />
ist, d.h. die in das Körpersystem<br />
integrierte Lebensenergie über<br />
die Poren ausgeschieden wurde,<br />
tritt der Herzstillstand ein, und der<br />
physische Körper wird von den anderen<br />
Bewusstseinseinheiten zusammen<br />
mit ihren Körpern im günstigsten<br />
Fall über die Schädeldecke<br />
verlassen.<br />
Ziel unseres monadischen Selbst<br />
ist es, gemäß den Wünschen unserer<br />
Schöpfer, ein Mitschöpfer zu<br />
werden, in einem unzerstörbaren<br />
Körper leben könnend, d.h. ohne<br />
quälende, missglückende Versuche<br />
von Inkarnationen ein ums<br />
andere mal. Zu diesem Zweck wird<br />
gegenwärtig jeder „Verstorbene“<br />
etwa alle 1.000 Jahre wiedergeboren,<br />
reinkarniert.<br />
6. Wie kreiert der Mensch seinen<br />
körperlichen Verfall?<br />
Aufgrund <strong>des</strong> Gesetzes der Affinität,<br />
wonach jeder das anzieht, was<br />
ihm entspricht, oder durch schwarzmagische<br />
Praktiken, können Umstände<br />
geschaffen werden, die<br />
verschiedene Bewusstseinsformen<br />
dazu veranlassen, sich an das aurische<br />
Ei zu heften. Diese Bewusst-<br />
2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 27
seinsformen kennt man unter den<br />
Namen Elementale, ferner Astrale.<br />
Sobald der natürliche Schutz <strong>des</strong><br />
Menschen, seine Schutzaura, wegen<br />
dauernden Fehlverhaltens<br />
dünn oder schwammig wird, bohren<br />
sie Löcher in die Schutzaura<br />
und dringen in das abgeschlossene<br />
menschliche Körpersystem ein.<br />
Auch wenn auf seelenunabhängige<br />
Art, durch menschlichen Willen<br />
künstlich<br />
a) etwa auf meditative Weise, oder<br />
b) durch Drogenkonsum - insbesondere<br />
das Haschischrauchen -<br />
das Zentralnervensystem blockiert<br />
wird, wodurch die Größe der Energiewirbel<br />
<strong>des</strong> Ätherkörpers (Chakren)<br />
manipuliert wird,<br />
sind die Tore unwissend für solche<br />
Wesen geöffnet worden.<br />
7. Was sind „Elementale“?<br />
Elementale sind Gedanken, die<br />
sich durch häufiges Wiederholen<br />
einer Idee zu festen Formen verdichtet<br />
haben. Sobald eine Gedankenform<br />
Augen entwickelt hat,<br />
ist sie unwiderruflich ein autonom<br />
agieren<strong>des</strong> Wesen geworden, das<br />
danach trachtet am Leben zu bleiben<br />
und seinen Erzeuger durch<br />
Hypnose dazu auffordert, den entsprechenden<br />
Gedanken wieder<br />
und wieder zu wiederholen. Leider<br />
bleibt die autonome Gedankenform<br />
damit nicht nur am Leben, sondern<br />
vergrößert ihr Volumen und beginnt<br />
sich zu verdichten. Jeder Mensch<br />
der glaubt, dass man Freiheit über<br />
seine Gedanken hat, unterliegt<br />
einem Irrtum, denn man wird Opfer<br />
seiner eigenen Gedanken und Emotionen.<br />
8. Was versteht man unter dem<br />
Begriff „Astrale“?<br />
Verdichtetet sich die Gedankenform<br />
aufgrund unserer Emotionen, die<br />
wir mit einem bestimmten Gedanken<br />
verbinden, weiter, spricht man<br />
von Astralen (Schemen, Larven),<br />
weil das Elemental bereits astralische<br />
Substanz an sich zu ziehen<br />
versteht.<br />
Der Mensch hat um sich herum<br />
eine Welt von Schemen geschaffen.<br />
Durch unser Leben in Verlorenheit,<br />
indem wir uns von Gott getrennt fühlen,<br />
und Ichzentralität, haben wir sie<br />
erschaffen, z.B. weil wir unser Interesse<br />
auf die Familie richteten oder<br />
durch viele andere Bindungen. Auch<br />
durch Ideen, die uns an den Wahn<br />
eines „Rechtsstaates“ festnageln.<br />
In jenen Sekunden wird unsere Aufmerksamkeit<br />
auf die horizontal fließenden<br />
Energieströme gelenkt.<br />
Alle in unserer Aura schwebenden<br />
Schemen sind ähnlich dem Blut<br />
und dem Nervenfluidum mit einem<br />
Zirkulationsprozess verbunden. Unsere<br />
Ideen, Glaubensmuster, Haltungen<br />
kommen daher periodisch<br />
wieder auf uns zu, weswegen Depressionen<br />
und gewisse andere Erkrankungen<br />
nur zyklisch auftreten.<br />
9. Welche Rolle spielen andere<br />
negative Wesen bei einer Erkrankung?<br />
Außer der menschlichen Evolutionswelle,<br />
gibt es auch andere Lebewesen<br />
in unserem siebenfältigen<br />
(siebendimensionalen) Sonnensystem.<br />
Neben den uns fördernden<br />
Intelligenzen, wie den Engeln, Erzengeln,<br />
Halbgöttern, Göttern usw.,<br />
existieren aber auch Wesen, die<br />
sich zeitweilig oder völlig gegen die<br />
Einhaltung der Pläne <strong>des</strong> Schöpfers<br />
entschieden haben (z.B. Dämonen,<br />
Luziferen, Asuras - bestimmte sterbliche<br />
Halbgötter). Die christlichen<br />
Religionen nennen diese Wesen<br />
gesamthaft auch Satan (hebr. Wort<br />
für Gegner).<br />
Über die Rolle negativer Wesenheiten<br />
bei der Ansammlung von<br />
schwarzem Plasma (Sünden, Karma)<br />
und der Entstehung von Krankheiten,<br />
wird in den Folgebüchern<br />
ausführlich gesprochen werden.<br />
10. Welche Rolle spielt schwarzes<br />
Plasma im menschlichen Zusammenleben?<br />
Dieses schwarze Plasma wird aber<br />
auch ggf. von Mensch zu Mensch<br />
übertragen. Wird ein Mensch von<br />
einem anderen zum Beispiel geschlagen,<br />
fließt vom Geschlagenen<br />
eigenes schwarzes Plasma zum<br />
Schläger, der Schläger verliert dafür<br />
aber eigenes weißes Plasma an<br />
den von ihm Geschlagenen. Das ist<br />
auch der Grund, weshalb von den<br />
Eingeweihten gelehrt wird, dass wir<br />
auch in den unglücklichen Lebenserfahrungen<br />
eine dankbare Haltung<br />
zum Geschehenen einnehmen sollen.<br />
Andererseits wird sowohl weißes<br />
wie schwarzes Plasma u.a. auch<br />
beim Geschlechtsverkehr ausgetauscht.<br />
Je mehr Geschlechtspartner<br />
jemand hat, <strong>des</strong>to mehr Karma<br />
wird er in der Folge abzutragen haben.<br />
Das ist einer der Gründe, warum<br />
bereits die frühen Kirchenväter<br />
ein keusches Leben oder zumin<strong>des</strong>t<br />
nur einen verehelichten Lebenspartner<br />
als beste Lebensvariante<br />
28 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2
enannten.<br />
11. Weswegen spricht man vom<br />
Glück im Unglück?<br />
Jegliches uns zustoßende Unglück<br />
dient dem Abbau dieses schwarzen<br />
Plasmas. Gesetzt den Fall, wir<br />
würden unseren Widerspruchsgeist<br />
gegenüber Gott ablegen und ein<br />
gottkonformes Leben mit dem Ziel<br />
führen, wieder ein Mitbewohner der<br />
Gotteswelten zu werden, könnte<br />
der gesamte Abbau <strong>des</strong> schwarzen<br />
Plasmas (im asiatischen Raum<br />
auch Yeli genannt), durch die Gnade<br />
der Göttlichen Vorsehung innerhalb<br />
eines Lebens geschehen.<br />
12. Wann gewährt die Göttliche<br />
Vorsehung die Gnade der Heil(ig)-<br />
ung nicht?<br />
a) Wer aber die göttliche Gnade<br />
nicht erbittet, dem wird auch keine<br />
gewährt;<br />
b) wer göttliche Gnade zwar erbittet,<br />
aber die eigenen Verfehlungen nicht<br />
bereut, und sie nicht zu vermeiden<br />
wünscht, dem wird sie auch verwehrt;<br />
c) ebenso demjenigen, der wegen<br />
seiner Verurteilung anderen Menschen<br />
gegenüber leidet, denn es<br />
gilt das Prinzip, dass man mit dem<br />
gleichen Maß gerichtet wird von seiner<br />
eigenen Seele, dem höheren<br />
Selbst, mit dem man andere für ihre<br />
Fehler verurteilt, weil man nicht bereit<br />
ist, ihnen wie der himmlische<br />
Vater großmütig zu vergeben und<br />
die Sühnung eines Unrechts nicht<br />
vorurteilsfrei in die Hände der Göttlichen<br />
Vorsehung zu geben bereit<br />
ist.<br />
Zusammenfassung <strong>des</strong> Geschehens<br />
bei sich entwickelnden Erkrankungen:<br />
Der normale Ablauf bei einer in Erscheinung<br />
tretenden Krankheit ist<br />
also folgender:<br />
1. Wir entwickeln Charakterfehler,<br />
die sich durch unsere Irrtümer kreierten<br />
Elementale und Astrale ausbilden,<br />
2. Vampirismus, andere uns nicht<br />
wohl gesonnene Lebewesen (Verstorbene,<br />
Schwarzmagier etc.) erschaffen<br />
Gedankenformen, oder<br />
bewerkstelligen es selbst direkt,<br />
weil sie uns energetisch auszubeuten,<br />
oder wegen ihrer Böswilligkeit<br />
zu behindern, schlimmstenfalls sogar<br />
zu töten trachten, oder<br />
3. von uns übernommene Glaubensmuster,<br />
Meinungen <strong>des</strong> Massenbewusstseins,<br />
die in unser Lebensfeld<br />
(Mikrokosmos) eindringen<br />
konnten, schwächen uns.<br />
4. Bereits geschwächt, sammelt<br />
sich schwarzes Plasma in unserem<br />
Körpersystem an.<br />
5. Dieses schwarze Plasma verstopft<br />
zuerst Nerven, Blutgefässe,<br />
Organe, Drüsen etc. <strong>des</strong> Ätherkörpers,<br />
dann erst wird die Erkrankung<br />
von Ärzten, Heilpraktikern etc. auf<br />
der äußerlichen Ebene, durch technische<br />
Hilfsmittel oder in Augenscheinnahme<br />
<strong>des</strong> physischen Körpers<br />
entdeckt.<br />
13. Welchen Hintergrund hat die<br />
Bedeutung der Platzierung einer<br />
Erkrankung?<br />
Bei der Suche nach dem Grund für<br />
derzeitige Irritationen <strong>des</strong> Gemüts<br />
(Gedanken und Emotionen) oder<br />
der körperlichen Verfassung, ist es<br />
von großer Wichtigkeit zu verstehen,<br />
dass<br />
a) auf der linken Körperseite aufgetretene<br />
Disharmonien darauf hindeuten,<br />
dass man Selbstvorwürfe<br />
gegen sich selbst hegt, bestimmte<br />
Einstellungen, Verhaltensweisen<br />
an sich ablehnt und glaubt, in gewisser<br />
Weise nicht richtig zu sein.<br />
b) wenn die rechte Körperseite Erkrankungen<br />
aufweist, hat man Beschuldigungen<br />
gegenüber anderen<br />
Menschen, Institutionen etc. Man<br />
findet ihr Verhalten falsch, ihre Einstellungen<br />
unmöglich und ist darüber<br />
erzürnt, nachhaltig aufgebracht,<br />
verärgert und ähnliches. Oder<br />
c) man wird von anderen Menschen<br />
(Wesen) wegen eines tatsächlichen<br />
oder unterstellten Verhaltens kritisiert.<br />
14. Wodurch wird Krebs grundsätzlich<br />
verursacht?<br />
Krebs deutet generell ja immer auf<br />
einen Vorwurf bezüglich einer Unzuverlässigkeit<br />
und bestehenden<br />
Wut und Groll einem in der Vergangenheit<br />
zu suchenden Ereignis gegenüber<br />
hin. Darunter leiden Menschen,<br />
die nicht vergeben wollen<br />
oder zu können glauben. Von dem<br />
maßgeblichen Ereignis, dass den<br />
Menschen die vorbenannte Haltung<br />
einnehmen ließ bis zur Diagnose,<br />
vergehen heute meist 1 1/2 Jahre.<br />
Beispiel Brustkrebs:<br />
Eine Frau, die beispielsweise auf<br />
der linken Körperseite Brustkrebs<br />
hat, hat sich etwa eineinhalb bis drei<br />
Jahre vor Ausbruch der Krankheit<br />
vorgeworfen, keine gute Mutter zu<br />
sein. So etwas kann natürlich auch<br />
nach einem Schwangerschaftsabbruch<br />
auftreten. Hat eine Frau auf<br />
2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 29
der rechten Seite Brustkrebs, zeigt das sehr deutlich, dass sie - wenn<br />
vielleicht auch nur insgeheim - glaubt, das Kind habe ein unzuverlässiges<br />
Verhalten gehabt, ihr Leben nachteilig beeinflusst, sei Schuld<br />
an ihren jetzigen Lebensumständen etc. oder ihm vorwirft, dass es<br />
den eigenen Wünschen nicht entspricht. Andererseits kann der Brustkrebs<br />
meiner Erfahrung nach auch dann in der rechten Brust entstehen,<br />
wenn sie diese Unzuverlässigkeit, einer oder mehreren anderen<br />
Müttern vorwirft. Besteht der Charakterzug von Unzuverlässigkeit<br />
kann aber auch der Vorwurf von einer anderen Person der Erkrankten<br />
gegenüber der Grund für die Brustkrebserkrankung sein.<br />
Wer sich nicht an ein bestimmtes Ereignis erinnern kann, dem ist die<br />
Abfrage mittels kinesiologischer Fingertestung oder durch den Zufallsgenerator<br />
möglich.<br />
Wird fortgesetzt.<br />
Anmerkung:<br />
***<br />
Die Autorin, Frau Angelika Obst, ist sehr an einem Gedankenaustausch<br />
interessiert. Auch wer beabsichtigt, dieses Wissen in seinem<br />
Dienst für andere einzusetzen, möchte kann bei der Autorin einen kostenlosen<br />
E-Mail-Korrespondenzkurs belegen.<br />
E-Mail Kontaktadresse:<br />
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Heile Dich<br />
selbst mit den<br />
Engeln<br />
von Annemarie Troost<br />
Ein wahrhaft geistiges Heilbuch<br />
Aus dem Inhalt: Wer sind diese<br />
Lichtwesen? - Heilung und<br />
Gesundheit mit den Engeln? -<br />
Warum sind wir hier auf Erden?<br />
- Wie arbeiten die Engel und<br />
unsichtbaren Helfer mit uns? -<br />
Das Prinzip der Dualität - Was<br />
hat die Dualität unserer Welt<br />
mit uns und unseren geistigen<br />
Helfern zu tun? - Die Wirkung<br />
<strong>des</strong> Rituals - Die Bedeutung<br />
unserer Gedanken und Worte<br />
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mit unseren Engeln - Wie<br />
können wir selbst mit unseren<br />
Engeln eine Schutzaura erbauen?<br />
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30 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2
Vegetarische<br />
Cannellonie<br />
Das vegetarische<br />
Rezept<br />
Foto: © Worths PR<br />
2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 31
Das vegetarische<br />
Rezept<br />
Grünkern<br />
Cannelloni<br />
(für 4 Personen)<br />
Zutaten:<br />
20 Cannelloni<br />
2 kleine Möhren<br />
1 Stück Knollensellerie<br />
1 Stück Lauch<br />
1 Zwiebel<br />
200 g Grünkern<br />
2 EL Olivenöl<br />
1/2 Bund Petersilie<br />
Pfeffer<br />
Salz<br />
Knoblauch<br />
200 g Gorgonzola<br />
0,2 l Sahne<br />
einige Wirsingblätter<br />
1/4 l Gemüsebrühe<br />
Zubereitung:<br />
Cannelloni nach Packungsaufschrift<br />
„al dente“ zubereiten. Möhren, Sellerie<br />
und Lauch waschen und putzen,<br />
den Lauch in dünne Scheiben,<br />
Möhren und Sellerie in kleine Würfel<br />
schneiden. Zwiebel schälen, fein würfeln<br />
und in einer Pfanne in Olivenöl<br />
goldgelb anbraten. Petersilie unter<br />
fließendem Wasser kurz waschen,<br />
Stiele entfernen und klein hacken.<br />
Grünkern in der Gemüsebrühe aufkochen<br />
und 20 Minuten bei schwacher<br />
Hitze ziehen lassen, das Gemüse<br />
zugeben und nochmals 10 Minuten<br />
köcheln lassen, bis die ganze Brühe<br />
aufgenommen ist. Mit Pfeffer, Salz<br />
und Knoblauch abschmecken. Die<br />
Cannelloni mit der Grünkernmasse<br />
füllen und in eine gefettete Form legen.<br />
Im vorgeheizten Backofen bei<br />
200 °C 10 Minuten backen. Inzwischen<br />
den Gorgonzola mit der Sahne<br />
erwärmen und unter ständigem<br />
Rühren darin schmelzen lassen. Anschließend<br />
die Käsesauce über die<br />
Cannelloni geben und nochmals einige<br />
Minuten überbacken. Wirsingblätter<br />
putzen und waschen und in etwas<br />
Gemüsebrühe 2-3 Minuten kochen.<br />
Herausnehmen, abtropfen lassen und<br />
auf vier Teller verteilen.<br />
Grünkern (auch „Badischer Reis“ genannt) ist das halbreif geerntete und<br />
unmittelbar darauf künstlich getrocknete Korn <strong>des</strong> Dinkels. Ursprünglich<br />
wurde der Dinkel als Reaktion auf Schlechtwetterperioden, welche<br />
die Ernte vernichteten, vor der Reife (in der sogenannten „Teigreife“)<br />
geerntet. Da die getrockneten Kerne, mit Wasser gekocht, wohlschmeckend<br />
waren, entwickelte sich die Tradition, einen Teil <strong>des</strong> Dinkels als<br />
grünes Korn zu ernten.<br />
Als Wintergetreide wird der für Grünkern bestimmte Dinkel schon Ende<br />
Juli eingebracht und anschließend gedarrt – traditionell über einem Buchenholzfeuer<br />
oder modern in Heißluftanlagen. Dadurch wird der Grünkern<br />
haltbar und erhält sein typisches Aroma. Vor seiner Weiterverarbeitung<br />
muss der Grünkern noch in einer Schälmaschine oder einem<br />
Gerbgang von seinen Spelzen befreit werden („Gerben“ <strong>des</strong> Getrei<strong>des</strong>).<br />
Grünkern ist nach verschiedenen Berichten vor mehreren hundert Jahren<br />
in Süddeutschland erstmals hergestellt worden. Die erste urkundliche<br />
Erwähnung <strong>des</strong> Grünkerns stammt aus dem Jahre 1660, und zwar<br />
aus einer Kellereirechnung <strong>des</strong> Klosters Amorbach. Er wurde schon<br />
damals als Suppeneinlage verwendet. Anfänglich wurde zum Trocknen<br />
noch die Restwärme der Backhäuser genutzt. Seine breite Nutzung ging<br />
bis in die Dreißigerjahre, wo er im auf Autarkie bedachten „Dritten Reich“<br />
als „deutsche Suppenfrucht“ und als Ersatz für Getreideeinfuhren aus<br />
dem Ausland galt. Mit der verbesserten Nahrungsmittelversorgung auch<br />
in ländlichen Gebieten seit den Jahren <strong>des</strong> Wirtschaftswunders, ging<br />
seine Verbreitung zurück, die Tradition der Herstellung blieb aber erhalten<br />
bzw. wurde wiederbelebt.<br />
Als „Heimat <strong>des</strong> Grünkerns“ bezeichnet man einen Landstrich in Nordbaden:<br />
das Bauland. Hier verfügen heute noch viele Dörfer über Grünkerndarren,<br />
die wegen der starken Rauchentwicklung außerhalb der<br />
örtlichen Wohnbebauung errichtet wurden. Durch das Darren bei 120–<br />
150 °C auf der Darrpfanne einer speziellen Grünkerndarre, erhält der<br />
Grünkern durch die Hitzeentwicklung und den Buchenholzrauch seinen<br />
spezifischen Geschmack. Hohe Qualität zeigt sich nach dem Darren in<br />
einer olivgrünen Farbe <strong>des</strong> Grünkerns. Ist er hingegen schon bräunlich<br />
geworden, also geröstet, gilt er als minderwertig. Das Klebereiweiß <strong>des</strong><br />
Grünkerns wird durch das Darren verändert. Das daraus hergestellte<br />
Mehl ist nicht mehr backfähig. Grünkern wird ganz oder geschrotet in<br />
Suppen und als Bratlinge verwendet.<br />
32 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2
Max Heindel<br />
Biografie<br />
von Ger Westenberg<br />
Teil 16<br />
ENDLICH FRIEDE<br />
Nach dem Tod von Frau Heindel am 9. Mai 1949<br />
lag die Leitung der Rosicrucian Fellowship bei den<br />
Jüngern und Prüflingen. Hierdurch änderte sich im<br />
Grunde nichts und auch die Kontroverse, die bereits<br />
seit 1945 bestand, blieb weiterhin bestehen.<br />
Erst am 20. Juni 1952 entschied der Oberste Gerichthof<br />
in Kalifornien in dieser Angelegenheit.<br />
Die Entscheidung lautete, dass die „Non-Sectarian<br />
Church“ die folgenden Rechte erhielt:<br />
1. Die Verwendung persönlicher Dinge während<br />
der Durchführung kirchlicher Riten auf Mount<br />
Ecclesia.<br />
2. Den Namen „Rosicrucian Fellowship Non-Sectarian<br />
Church“ als Vereinsname zu verwenden.<br />
3. Das „Rosenkreuz“ und die Ordenzeichen verwenden<br />
zu dürfen.<br />
4. Die „Weltanschauung der Rosenkreuzer“ und<br />
alle anderen von Herrn und Frau Heindel geschriebenen<br />
Dokumente mit Urheberrecht zu<br />
drucken, herauszugeben und zu verwenden.<br />
5. Nutzung der Namen und Adressen aller Studenten,<br />
Prüflinge und Jünger.<br />
6. Der „Verwalter“ (Trustees) erhält nicht das<br />
Recht kirchliche Riten durchzuführen oder Besitzungen<br />
für diese Zwecke zu nutzen.<br />
Beide Parteien waren davon überzeugt richtig zu<br />
handeln und planten gemeinsame Besprechungen<br />
über eine zukünftige fruchtbare Zusammenarbeit.<br />
Es sah alles erfolgversprechend aus. Als dann<br />
aber im August 1952 ein früheres Vorstandsmitglied<br />
(Frau Perl Williams) auftauchte, wurden die<br />
Erwartungen wieder zerstört. Frau Perl Williams<br />
war bereits vor Jahren gegen eine Zusammenar-<br />
beit mit Frau Heindel und versuchte jetzt wiederum<br />
den Vorstand umzustimmen und aufs Neue einen<br />
Prozess zu führen. So weit kam es aber nicht.<br />
Die amerikanischen Mitglieder sahen nun keine<br />
Chance mehr einer Einigung. Die europäischen<br />
Zentren wollten helfen, um noch eine Einigung<br />
zu erreichen und beschlossen <strong>des</strong>halb im Winter<br />
1952, Herrn Lachambre, den Vorsitzenden <strong>des</strong> Pariser<br />
Zentrums, als ihren Abgeordneten zur Weltzentrale<br />
zu entsenden. Herr Lachambre war Anwalt<br />
und Prozessbevollmächtigter. Außer dem französischen<br />
Recht kannte er auch das kalifornische<br />
Recht.<br />
Anfang März 1953 reiste für einen vierzehntägigen<br />
Aufenthalt nach Mount Ecclesia. Nach seiner Ankunft<br />
bat er die beide Gruppen eine Versammlung<br />
anzuberaumen, die auch am achten März abgehalten<br />
wurde. Zu Beginn dieser wichtigen Sitzung<br />
rief Herr Lachambre die Hilfe der „Älteren Brüder<br />
vom Rosenkreuz“ an. Die Schwingungen waren<br />
so stark, dass er anfangs kein Wort herausbringen<br />
konnte, so dass mit einer Schweigeminute begonnen<br />
wurde.<br />
2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 33
Herr Lachambre schlug folgende<br />
Vorgehensweise vor:<br />
• Beide Gruppen sollten sich auflösen.<br />
• Eine Kommission sollte benannt<br />
werden und vorübergehend<br />
die laufenden Geschäfte<br />
führen.<br />
• Danach sollte eine neue „Fellowship“<br />
gegründet werden.<br />
Durch diese neue Gesellschaft<br />
sollten die Schwierigkeiten, die sich<br />
durch die Namensgebung „Church“<br />
(Kirche) ergeben hatten, überwunden<br />
werden.<br />
Die Kommission wurde zusammengestellt.<br />
Ihr gehörten zwei<br />
Mitglieder der „Corporation“, Herr<br />
Omar D. Dodson und Fräulein<br />
Perl Williams und zwei Mitglieder<br />
der „Non-Sectarian Church“, Frau<br />
Helen E. Cash und Herr L. Johnson<br />
sowie als fünftes Mitglied Herr<br />
Lachambre an.<br />
Der Bericht der Kommission wurde<br />
am 15. März in einer Generalversammlung<br />
von Jüngern und 34<br />
Prüflingen (nur sie sind stimmberechtigt),<br />
angenommen. 28 Stimmen<br />
waren für den Vorschlag, eine<br />
Gegenstimme von Frau Perl Williams<br />
(Vorsitzende der „Corporation„)<br />
und fünf Enthaltungen.<br />
Allen Jüngern und Prüflingen wurden<br />
Briefe mit einem Wahlzettel<br />
und mit der Bitte um ihre Abstimmung<br />
zugesandt.<br />
Herr Lachmbre kehrte nach Europa<br />
zurück und ließ den Europäischen<br />
Zentren einen persönlichen Bericht<br />
zukommen.<br />
34 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2<br />
Leider kam es weiterhin über längere<br />
Zeit zur keiner Einigung. Die<br />
„Corporation“ versuchte aufs Neue,<br />
beim Obersten Gericht in Berufung<br />
zu gehen. Das Oberste Gericht weigerte<br />
sich allerdings, die getroffene<br />
Entscheidung zu revidieren.<br />
Für das Gesundheitszentrum wurde<br />
dann ein anderer ärztlicher Direktor,<br />
Dr. Raymond H. Houser D. C., berufen.<br />
Sein Name wurde erstmals in<br />
den Rays von Juli 1954 genannt, so<br />
dass seine Berufung wahrscheinlich<br />
im Mai 1954 stattgefunden hat.<br />
Erst zwei Jahre später, im August<br />
1955, waren beide Parteien bereit<br />
wieder aufeinander zuzugehen. In<br />
den Echoes von November 1955<br />
wurde darüber berichtet. Die Initiative<br />
hierfür ging von der „Non-Sectarian<br />
Church“ aus. In den Echoes<br />
von April 1956 wurde dann mitgeteilt,<br />
dass die Unterzeichnung <strong>des</strong><br />
Fusionsvertrags am Sonntag, den<br />
25. März 1956, um 12.00 Uhr mittags<br />
stattfinden solle. Die „Corporation“<br />
werde aufgelöst, die „Non-<br />
Sectarian Church“ solle jedoch<br />
bestehen bleiben und deren Name<br />
in „The Rosicrucian Fellowship“ geändert<br />
werden.<br />
In der Ausgabe Mai 1956 wurde<br />
ein Artikel der Lokalzeitung „Blade-<br />
Tribune“ abgedruckt. In diesem Artikel<br />
wurde auf die Verhandlungen<br />
am 25. März Bezug genommen und<br />
unter anderem folgen<strong>des</strong> mitgeteilt:<br />
Am Sonntag, den 25. März 1956,<br />
um 11.00 Uhr war die Zusammenkunft<br />
vom Kuratorium (Trustees)<br />
der „Trustee-Corporation“ dem Verwalter<br />
der „Non-Sectarian Church“<br />
und den Anwälten der beiden Parteien.<br />
Anwesend waren auch zahlreiche<br />
Mitglieder. Der Tagungsraum<br />
war überfüllt. Auch in der Halle und<br />
draußen vor den Fenstern standen<br />
Personen, die zuschauen und zuhören<br />
wollten.<br />
Herr Dodson, der Vorsitzende der<br />
„Trustee-Corporation“, eröffnete das<br />
Treffen und gab seinen Platz danach<br />
an Herr Frank Bowman, dem<br />
Vorsitzenden der „Non-Sectarian<br />
Church“ ab. Nach den einleitenden<br />
Worten von Frau Perl Williams bat<br />
Herr Bowman je<strong>des</strong> Vorstandsmitglied<br />
der „Trustee-Corporation“ und<br />
der „Non-Sectarian Church“ einige<br />
Worte zu sagen. Jeder gab seine<br />
Gedanken über die Bedeutung der<br />
Unterzeichnung der Papiere für die<br />
Einigung wieder.<br />
Astrologisch gesehen war 11:57<br />
Uhr der beste Zeitpunkt für die Unterschrift.<br />
Je näher dieser Zeitpunkt<br />
kam, um so mehr nahm die Spannung<br />
zu. Die Zeit wurde sorgfältig<br />
beobachtet und genau um 11:57<br />
Uhr begann das Unterzeichnen.<br />
Die Herren Bowman und Dodson<br />
unterschrieben das erste Papier,<br />
welches dann an Frau Scarborough<br />
und Herrn Robinson und den Sekretären<br />
der jeweiligen Gruppen<br />
weitergegeben wurde, die ebenfalls<br />
ihre Unterschrift hinzufügten. Da es<br />
erforderlich war, mehrere Kopien<br />
der Dokumente zu unterzeichnen,<br />
dauerte der Vorgang genau zwei<br />
Minuten und wurde um Punkt 11:59<br />
Uhr beendet.<br />
Nach der Unterzeichnung sprach<br />
der Bürgermeister von Oceanside,<br />
Herr Richardson, zu den Anwesenden.<br />
Er gab eine gute Darstellung<br />
der Beziehungen zwischen der<br />
Stadt Oceanside und der „Rosicrucian<br />
Fellowship“. Anschließend wurde<br />
die Versammlung beendet.<br />
Nach einem gemeinsamen Essen<br />
in der Cafeteria (früher Speisesaal<br />
genannt), gab es um 14:00 Uhr ein<br />
gemütliches Beisammensein bei Eis<br />
und Kuchen.<br />
An einer Seite der Cafeteria befindet<br />
sich ein Turm, in dem eine<br />
Essens-Klingel hängt. Alle versammelten<br />
sich hier, um der ersten<br />
von zwei symbolischen Handlungen<br />
beizuwohnen. Sinn dieser symbolischen<br />
Handlungen war das Begraben<br />
<strong>des</strong> „Kriegsbeils“. Es wurde<br />
ein Loch ausgehoben und ein Beil<br />
hineingelegt. Die versammelten Mit-
glieder warfen eine Schaufel Erde<br />
auf das Beil, welches dann tief und<br />
gut eingegraben wurde. Man plante<br />
auch, an dieser Stelle später einen<br />
Gedenkzeichen zu setzen, der immer<br />
darauf hinweisen solle, dass<br />
die Differenzen in der Weltzentrale<br />
beendet wurden (Er wurde aber niemals<br />
gesetzt).<br />
Begraben der Kriegsbeils am 25. März<br />
1956<br />
Anschließend fand die zweite symbolische<br />
Handlung statt. Am Eingang<br />
<strong>des</strong> Gelän<strong>des</strong> steht unter dem<br />
Schild „The Rosicrucian Fellowship“<br />
an jeder Seite eine Statue, die jeweils<br />
einen Löwen darstellt. Herr<br />
Bowman zog sich einen Arbeitsanzug<br />
an und begann die Löwen anzustreichen.<br />
Dabei erklärte er diese<br />
zweite symbolische Handlung.<br />
Durch sie solle unterstrichen werden,<br />
dass niemand zu gut zum Arbeiten<br />
ist, denn alle hier hätten das<br />
gleiche Ziel, für die Fellowship zu<br />
arbeiten, um der Welt eine geistige<br />
Anschauung zu vermitteln und die<br />
Erkenntnisse Max Heindels erfolgreich<br />
weiterzuführen. Die Löwen<br />
würden nun viel schöner aussehen<br />
und sollten nimmermehr besudelt<br />
werden.<br />
Damit wurden die Ereignisse <strong>des</strong><br />
Tages beendet, eines Tages, den<br />
wir nie vergessen werden, eines Tages<br />
historischer Bedeutung in der<br />
Geschichte der Fellowship.<br />
Die Differenzen der beiden Parteien<br />
waren nun nach langer Zeit ausgeräumt<br />
und beendet. Dieser Streit<br />
hatte beiden Parteien in dieser Zeit<br />
mehr als 100.000 Dollar Gerichtskosten<br />
verursacht.<br />
Im Dezember 1957 wurde in der<br />
Pro-Ecclesia eine neue Orgel eingebaut,<br />
da die alte Orgel nicht mehr<br />
gebrauchsfähig war. Es war eine<br />
Hammondorgel, ein sogenanntes<br />
elektronisches Spinett im Wert von<br />
1.360 Dollar. 600 Dollar wurden in<br />
bar gezahlt, der Restbetrag in Monatsraten.<br />
Um die Rasenflächen, die Blumen,<br />
Büsche und Bäume zu wässern,<br />
wurde im Januar 1959 ein neues<br />
Wasserrohr, parallel zum Hauptrohr,<br />
in einem Abstand von 120 Metern<br />
verlegt. Diese Maßnahme wurde<br />
durch eine Spende der Freunde aus<br />
Puerto Rico finanziert.<br />
Die Kanalisation wurde im niederen<br />
Teil <strong>des</strong> Gelän<strong>des</strong>, wo sich<br />
das Gummibaumwäldchen befindet,<br />
gebaut. Das Gelände hat eine<br />
Grundfläche von 1,2 ha, welches<br />
nicht zu den Gelände gehörte, das<br />
damals von Max Heindel gekauft<br />
worden war. Es liegt zwischen dem<br />
Gesundheitszentrum und dem Temple-Cottage<br />
(Tempelhäuschen) bis<br />
zur Carey Road. Die Kosten wurden<br />
auf 4.000 Dollar zuzüglich der Kosten<br />
der Bauführer von 300 Dollar<br />
geschätzt. Als aber die Bauarbeiten<br />
im Jahr 1961 fertiggestellt waren,<br />
beliefen sich die Gesamtkosten auf<br />
7.500 Dollar.<br />
An diese neue Kanalisation wurden<br />
fast alle Gebäude, bis auf das<br />
Heindel Cottage (Heindels Haus),<br />
die Bibliothek und fünf weitere Häuser,<br />
die geländemäßig zu niedrig<br />
standen, angeschlossen.<br />
Ebenfalls im Januar 1959 spendete<br />
ein älteres Mitglied, zum Andenken<br />
an ihren Ehemann, einen neuen<br />
Bus mit zwölf Sitzplätzen. Hierdurch<br />
konnte der alte Bus ersetzt werden.<br />
In den Echoes von Juni 1960 wurde<br />
mitgeteilt, dass das Heindel Cottage,<br />
das Häuschen, in dem Herr<br />
und Frau Heindel gewohnt hatten,<br />
nicht mehr dazu taugte, bewohnt zu<br />
werden. In ihm wurde nun ein Museum<br />
eingerichtet. In diesem Häuschen<br />
hatte Max Heindel seine Lektionen<br />
an Studenten geschrieben,<br />
die später in verschiedenen Bücher<br />
herausgegeben wurden. Das Museum<br />
sollte unter anderem Heindels<br />
Pult und andere Erinne-rungen<br />
an ihn und seine Frau enthalten.<br />
Wenn es die Zeit erlaubt, soll das<br />
Häuschen und <strong>des</strong>sen Umgebung<br />
später wieder instandgesetzt werden.<br />
(In den Echoes von März 1962<br />
wurde jedoch berichtet, dass das<br />
Heindel Cottage im Februar 1962,<br />
unter verborgenem Herzweh und<br />
einigen Tränen alter Fellowship-<br />
Bewohner, abgebrochen wurde.<br />
Nach der Vereinigung brach für<br />
Mount Ecclesia, geistig gesehen,<br />
eine gute, aber finanziell schwere<br />
Zeit an. Die Schulden gegenüber<br />
dem Gerichtshof mussten bezahlt<br />
werden und die Instandhaltung der<br />
Gebäude auf dem Gelände verschlang<br />
hohe Summen. Außerdem<br />
stiegen die Kosten für Material und<br />
Maschinen für den Verlag und die<br />
Druckerei sowie durch die Erhöhung<br />
der Vermögenssteuer.<br />
Im Zusammenhang mit diesen finanziellen<br />
Problemen wurden den<br />
stimmberechtigten Mitgliedern<br />
im November 1959 schriftlich die<br />
Wahlzettel mit der Bitte zugesandt,<br />
der Verpachtung einiger Morgen<br />
<strong>des</strong> Gelän<strong>des</strong> zuzustimmen. Die<br />
Mehrheit gab ihre Zustimmung.<br />
1960 erwies sich dann jedoch,<br />
dass Kalifornien einen an die Mission<br />
Avenue grenzenden Steifen<br />
Lan<strong>des</strong> benötigte, um den Weg zu<br />
erweitern. Für den Verkauf dieses<br />
Gelän<strong>des</strong> sollte die Fellowship<br />
2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 35
selbstverständlich eine Vergütung<br />
bekommen. Zudem kam die freudige<br />
Nachricht, dass Mount Ecclesia<br />
durch die Entscheidung <strong>des</strong><br />
Gerichtshofes von der Zahlung der<br />
Vermögenssteuer befreit wurde.<br />
Mitte 1961 wurde der Fellowship<br />
mitgeteilt, dass für alle Gebäude<br />
von Oceanside die Anforderungen<br />
und gesetzlichen Vorschriften der<br />
sogenannten „Oceanside Code requirement“,<br />
erfüllt werden müssten.<br />
Auch alle älteren Gebäude müssten<br />
gemäß diesen Vorschriften saniert<br />
werden. Das bedeutete, dass auf<br />
die Fellowship eine große finanzielle<br />
Belastung zukam.<br />
Bisher hatte Mount Ecclesia selbst<br />
die Aufsicht über ihre Gebäude, sowie<br />
die sanitären und elektrischen<br />
Anlagen und dergleichen wahrnehmen<br />
dürfen. Von nun an musste<br />
die Fellowship diese Arbeiten von<br />
anerkannten diplomierte Kräften<br />
vornehmen lassen und nicht mehr<br />
selbst durchführen.<br />
Das Ecclesia Cottage sollte nun abgerissen<br />
werden. Am 14. Oktober<br />
1961 genehmigte der Vorstand von<br />
Mount Ecclesia, sofern die Prüflinge<br />
es wünschten, dass entlang<br />
<strong>des</strong> Tales fünf Häuschen gebaut<br />
werden dürften, wobei das erste<br />
Gebäude hinter der alten Bibliothek<br />
stehen solle. Hierdurch sollte der<br />
entstehende Raummangel durch<br />
den Abriss <strong>des</strong> Ecclesia Cottage<br />
ausgeglichen werden.<br />
Nachdem die neue Kanalisation in<br />
der Nähe <strong>des</strong> Gummibaumwäldchen<br />
gelegt worden war und einige<br />
Mitglieder sich darauf vorbereiteten,<br />
in dieser Umgebung<br />
Häuschen zu bauen, verweigerte<br />
die Stadt Oceanside die erforderliche<br />
Baugenehmigung, bis alle<br />
36 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2<br />
Gebäude auf Mount Ecclesia gemäß<br />
den Ansprüchen der Stadt und<br />
<strong>des</strong> Staates, saniert oder abgebrochen<br />
worden seien. Diese Forderungen<br />
bedeuteten unvorstellbare<br />
finanziellen Ausgaben, weil schon<br />
vor diesem Entscheid mit dem Bau<br />
begonnen worden war. Nur mit Hilfe<br />
großzügiger Spenden und Darlehen<br />
von Mitgliedern, konnten die finanziellen<br />
Mittel aufgebracht werden.<br />
Im Juni 1962 stellte man jedoch fest,<br />
dass weitere finanzielle Hilfen erforderlich<br />
waren. Aufs Neue wurde die<br />
Idee überprüft, Land zu verpachten.<br />
Hierfür wurden drei Morgen in<br />
der Ecke Carey Road und Mission<br />
Avenue vorgeschlagen. Nach eingehender<br />
Prüfung wurde jedoch<br />
festgestellt, dass eine Verpachtung<br />
den Status der Steuerfreiheit in Frage<br />
stellen würde. Das galt aber nicht<br />
für einen Verkauf <strong>des</strong> Grundstücks.<br />
Bei einer Abstimmung waren über<br />
die Hälfte der stimmberichtigten Mitglieder<br />
für einen Verkauf. Daraufhin<br />
wurde der Anwalt von Mount Ecclesia<br />
beauftragt, die benötigte Zustimmung<br />
<strong>des</strong> Obersten Gerichtshofs<br />
einzuholen. Ein Drittel Morgen wurde<br />
für 35.000 Dollar an die Hancock<br />
Oil Co (abzüglich 10 % Provision)<br />
verkauft. Auf dem Gelände sollte<br />
eine Tankstelle ohne Reparaturwerkstatt<br />
erstellt werden. Zwei Morgen<br />
Land wurden an die Freimaurer<br />
für 30.000 Dollar verkauft.<br />
Trotzdem konnten nicht alle Gebäude<br />
den Anforderungen entsprechend<br />
saniert werden. Die Kosten<br />
waren teilweise so hoch, dass eine<br />
wirtschaftliche Sanierung nicht zu<br />
verantworten war. Deshalb wurde<br />
im Februar 1962 das Heindel Cottage,<br />
das Häuschen im Tal, in dem<br />
Max Heindel und seine Frau gewohnt<br />
hatten, abgebrochen. Und im<br />
Juli 1962 kam es auch zum Abbruch<br />
der alten Bibliothek, <strong>des</strong> allerersten<br />
Gebäu<strong>des</strong> auf Mount Ecclesia.<br />
Am 13. Januar 1962 starb Frau Ethel<br />
Caswell, die viele Jahren eine geschätzte<br />
Kraft in der Druckerei und<br />
in der Redaktionsabteilung war. Sie<br />
hatte Max Heindel beim Setzen <strong>des</strong><br />
Buches „Die Botschaft der Sterne“<br />
und weiteren Veröffentlichungen<br />
unterstützt. Frau Ethel Caswell war<br />
verheiratet mit Ned Caswell, den sie<br />
auf Mount Ecclesia kennen gelernt<br />
hatte. Im Laufe der Jahre hatten<br />
beide mehrmals auf Mount Ecclesia<br />
gearbeitet.<br />
Einige Tagen später, am 18. Januar<br />
1962, starb Frau Esther Kristina<br />
Kjellberg. Sie trat 1927 als Leiterin<br />
<strong>des</strong> Kindergartens ein, wurde 1932<br />
Studentin und später Sekretärin in<br />
der schwedischen, deutschen und<br />
französischen Abteilung.<br />
Am 26. Januar 1963 entschied der<br />
Vorstand, ein Stück Land einer beschränkten<br />
Anzahl von Prüflingen<br />
zum Bau ihrer Wohnungen zur Verfügung<br />
zu stellen. Nach dem Tod<br />
der Besitzer sollten dann die Wohnungen<br />
Eigentum von Mount Ecclesia<br />
werden, um dann als Wohnraum<br />
für weitere Mitarbeiter zu dienen.<br />
Hierfür wurde ein Gebiet nördlich<br />
vom Guest House und westlich <strong>des</strong><br />
bald danach abgebrochen „Temple<br />
Cottage“ ausgewählt.<br />
Die Pläne der Straßenbaubehörde<br />
zur Verbreiterung <strong>des</strong> Hauptweges<br />
zu einer vierspurigen Straße wurden<br />
bekannt gegeben. Hierfür mussten<br />
die Grenzen neu vermessen<br />
und verlegt werden. Die Grenze verläuft<br />
nun von einem Punkt am alten<br />
Eingang von der Carey Road, bis<br />
zu dem Weg, der zum Eukalyptuswäldchen<br />
führt. Der alte Weg (die<br />
Amickstreet), der bis zum Gebiet<br />
der Fellowship führte, sollte erhalten<br />
bleiben. Dies bedeutete, dass<br />
wahrscheinlich ein neuer Eingang<br />
vorgesehen war.<br />
Am 1. Juni 1963 entschied der Vorstand<br />
von Mount Ecclesia die Abschaffung<br />
der Benutzung <strong>des</strong> Omnibusses.<br />
Dafür wurden rund 500<br />
Dollar pro Jahr an Versicherungsund<br />
Betriebskosten eingespart.
Nachdem ein lokaler Händler den<br />
Wert <strong>des</strong> Busses geschätzt hatte,<br />
wurde dieser an einen der Mitarbeiter<br />
verkauft.<br />
Mitte 1963 wurde das Ecclesia Cottage<br />
abgebrochen und im September<br />
1964 die Stonemetz Presse<br />
durch eine, aus zweiter Hand erworbene,<br />
Kellypresse ersetzt.<br />
Von Ende Oktober bis einschließlich<br />
Ende Dezember 1964 wurden<br />
von der Radiostation „XEMO“ zwölf<br />
Rundfunksendungen der Rosicrucian<br />
Fellowship, übertragen. Diese<br />
Sendungen fanden jeden Sonntagnachmittag<br />
um 15.45 Uhr statt und<br />
dauerten jeweils 15 Minuten. Man<br />
hoffte, in der Zukunft, auch im Fernsehen<br />
auftreten zu können.<br />
Am 7. November 1964 trat der Vorstand<br />
der Rosicrucian Fellowship<br />
zusammen, um über ein Angebot<br />
<strong>des</strong> „State Highway Department“ zu<br />
beraten. Für den Ankauf <strong>des</strong> Landstreifens<br />
zur Verbreiterung der Avenue,<br />
bot die Behörde 35.345 Dollar.<br />
Der Anwalts der Fellowship hatte<br />
bereits einen Sachverständigen mit<br />
der Schätzung <strong>des</strong> Grundwertes beauftragt.<br />
In der Sitzung vom 9. Januar<br />
1965 wurde dann beschlossen,<br />
das Angebot <strong>des</strong> State Highway Department<br />
in Höhe von 35.345 Dollar,<br />
anzunehmen.<br />
Mit dem Erlös sollten weitere Gebäude<br />
errichtet werden, u. a. ein Ersatzgebäude<br />
für die alte Bibliothek,<br />
welches abgerissen werden sollte.<br />
Das neue Gebäude sollte ebenerdig<br />
gebaut werden und eine Bibliothek,<br />
Klassenzimmer und einen Hörsaal<br />
enthalten. Ein derartiges Gebäude<br />
könnte das ganze Jahr über genutzt<br />
werden, auch während der Sommerschule<br />
sowie bei besonderen<br />
Gelegenheiten, wie zum Beispiel,<br />
Musikaufführung oder Vorträgen.<br />
Mit Herrn und Frau Heline und der<br />
New Age Press wurde ein Vertrag<br />
geschlossen. Die von Frau Corrine<br />
Smith Heline verfassten Bücher<br />
über die Bibel sollten von der Fellowship<br />
neu gedruckt und in Zukunft<br />
gemeinsam mit den anderen<br />
Büchern der Fellowship verkauft<br />
werden. Da Arbeit der Bibeldeutung<br />
in der Fellowship eine besondere<br />
Stellung einnahm, wurde dieser<br />
Vertrag als eine glückliche Unterstützung<br />
betrachtet.<br />
Frau Corrine Smith Heline war fünf<br />
Jahre Schülerin von Max Heindel.<br />
Ihre erleuchteten Erklärungen der<br />
Heiligen Schrift basierten unter anderem<br />
auf dem Werk „Die Weltanschauung<br />
der Rosenkreuzer“ und<br />
anderen Bücher von Max Heindel.<br />
Von ihr wurden drei Bücher über<br />
das Alte Testament, drei Bücher<br />
über das Neue Testament und ein<br />
siebentes, „Das Mysterium <strong>des</strong><br />
Christus“, verfasst.<br />
Ende 1964 und Anfang 1965 wurden<br />
auf Mount Ecclesia, am Rand<br />
<strong>des</strong> Eukalyptuswäldchens, wo früher<br />
das Haus “Valley View Lodge“<br />
gestanden hatte, fünf Häuschen für<br />
Mitglieder gebaut. Die Wohnungen<br />
waren jeweils für vier Personen und<br />
hatten eine Garage im Untergeschoss.<br />
Gleichzeitig wurde gegenüber der<br />
Cafeteria, am Rand <strong>des</strong> Tales, wo<br />
vorher noch ein Häuschen gestanden<br />
hatte, mit dem Bau von Wohnungen<br />
begonnen. Diese Wohnungen<br />
waren für Junggesellen<br />
vorgesehen und hatten ein Schlafzimmer,<br />
ein Bad, eine Toilette und<br />
eine Küche.<br />
Zwischen der Cafeteria und den<br />
neuen Wohnungen ist noch weiterer<br />
Platz, wo in Zukunft weitere Häuser<br />
gebaut werden könnten. Von diesem<br />
Standort aus hätten die Bewohner<br />
eine schöne Sicht auf den<br />
Tempel und die San Jacinto Berge.<br />
Im Frühjahr 1966 begann die Straßenbaubehörde<br />
mit der Verbreitung<br />
der Mission Avenue. Auf dem<br />
verkauften Streifen Land wurden<br />
die Bäume gefällt und die Büsche<br />
gerodet. Auch der Eingang musste<br />
abgebrochen werden, denn es erwies<br />
sich als nicht möglich, ihn zu<br />
versetzen. Zeichnungen für einen<br />
neuen Eingang, der ungefähr an<br />
derselben Stelle, aber etwas weiter<br />
nach hinten gebaut werden sollte,<br />
waren bereits vorhanden. Die neue<br />
Sicht für Besucher war dann ähnlich,<br />
wie sie Heindel zu seinen Lebzeiten<br />
genießen konnte. Links das<br />
Administrationsgebäude und geradeaus<br />
das beleuchtete Rosenkreuzeremblem.<br />
Dieser neue Eingang<br />
wurde im Januar 1967 fertiggestellt.<br />
In den Echoes vom September<br />
1967 wurde mitgeteilt, dass die<br />
Zeichnungen für den Bau <strong>des</strong> Auditoriums<br />
im Herbst erwartet würden.<br />
In diesem Gebäude sollten Veranstaltungen<br />
abgehalten werden, wie<br />
Musikaufführungen, Vorträge und<br />
Empfänge.<br />
Das Häuschen hinter Rose Cross<br />
Lodge wurde im Februar 1968<br />
abgebrochen. Hier wohnte Frau<br />
Heindel einige Jahre bis zu ihrem<br />
Tode. Ein Brand in der Küche, der<br />
wahrscheinlich durch einen Kurzschluss<br />
verursacht worden war,<br />
hatte das Häuschen teilweise zerstört,<br />
und auch die sanitären Einrichtungen<br />
waren schon einige<br />
Zeit in schlechtem Zustand. Eine<br />
Sanierung, gemäß den neuen Vorschriften,<br />
wäre teurer als ein Neubau.<br />
Wo früher der Temple Cottage<br />
stand, wurde ebenfalls ein neues<br />
Häuschen gebaut. Direkt daneben<br />
ist in der nahen Zukunft der Bau<br />
eines weiteres Häuschen vorgesehen.<br />
Entlang der Amickstreet und der<br />
Mission Avenue konnte auch mit<br />
der Anpflanzung einer Oleanderhecke<br />
begonnen werden. Diese Anpflanzung<br />
wurde allerdings bis April<br />
2012-2 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 37
1970 verschoben, da ein Bewässerungssystem<br />
gleich mit verlegt<br />
werden sollte. Für die Zwischenzeit<br />
wurde eine Unterart von Pittosporum<br />
angepflanzt, die eine dichte<br />
Hecke bilden konnten und deren<br />
Blüten einen Duft wie Orangeblüten<br />
hatten.<br />
Im Februar 1968 bekam die Druckerei<br />
eine neue Presse, eine sogenannte<br />
„Kwickprint“. Sie war ein<br />
Geschenk von zwei Prüflingen.<br />
Nun konnten die Druckschriften<br />
nicht nur preiswerter, sondern auch<br />
in mehreren Farben hergestellt<br />
werden.<br />
In den Echoes vom August 1968<br />
wurde angekündigt, dass eine neue<br />
Broschüre mit dem Titel „Die Silberschnur<br />
mit den Samenatomen“<br />
erhältlich sei. Diese Broschüre<br />
umfasst 50 Seiten und ist eine Zusammenstellung<br />
aus monatlichen<br />
Studentenlektionen, die auf den<br />
Schriften von Max Heindels basieren.<br />
Ihr sind einige interessante<br />
Illustrationen eingefügt, die früher<br />
von Max Heindel und seinen Studenten<br />
bei Vorträgen benutzt wurden.<br />
Etwa ein Jahr später, im Juli 1969,<br />
wurden zwei Broschüren fertiggestellt,<br />
die kostenlos verbreitet werden<br />
sollten. Es waren „Die Kraft der<br />
Gedanken“, eine Zusammenstellung<br />
aus Max Heindels Büchern<br />
und „Der Planet Pluto“.<br />
Unabhängig von dem Umfang wurden<br />
alle Bücher der Fellowship<br />
nach einem Plan von Max Heindel<br />
in grünes Leinen gebunden. Außer<br />
dem Emblem wurde der Titel mit<br />
roten und schwarzen Buchstaben<br />
gedruckt. Stehen zwei oder mehr<br />
dieser Bücher nebeneinander, er-<br />
Der neue Haupteingang<br />
wecken sie sicher Aufmerksamkeit<br />
und Interesse, da sie im genau<br />
gleichem Format, Einband und Aufdruck<br />
erstellt wurden. Eine ganze<br />
Reihe oder ein mit diesen Büchern<br />
gefülltes Regal, wird noch mehr ins<br />
Auge fallen.<br />
Über die Bedeutung der Symbole<br />
auf den Büchern hat Frau Lizzie<br />
Graham in den Rays vom Januar<br />
1919 auf Seite 358 geschrieben.<br />
In den Echoes von März 1971 wurde<br />
eine neue Publikation mit dem Titel<br />
„Das Horoskop ihres Kin<strong>des</strong>“ angekündigt.<br />
Es handelte sich hierbei<br />
um die hundert Seiten umfassende<br />
Schrift mit Horoskopdeutungen von<br />
Max Heindel, die bisher nur in den<br />
Rays publiziert worden waren.<br />
Am Montag, den 15. Februar 1971,<br />
um 6.00 Uhr, verstarb Herr Theodore<br />
Heline im Krankenhaus von<br />
Oceanside. Er war ein langjähriger<br />
Prüfling und Mitarbeiter.<br />
Herr Theodore Heline wurde 1883<br />
in Marcus, Iowa geboren, wo er heranwuchs<br />
und Interpret von Shakespeare-Rollen<br />
wurde. Schon in<br />
seiner Jugend interessierte er sich<br />
für esoterische Dinge. Als er dann<br />
1921 in New York lebte, lernte er die<br />
Rosenkreuzerlehre kennen. 1922<br />
wurde er Student und besuchte die<br />
Weltzentrale, wo er Bekanntschaft<br />
mit Frau Corinne Smith Dunklee,<br />
Frau Kitty Cowen, Frau Mary Roberts<br />
und anderen dort Tätigen<br />
machte. 1925 wurde er Prüfling.<br />
Durch mehrjährige Unterrichtsstunden<br />
über die Lehre, die er in den<br />
Fellowship Zentren erteilte, durch<br />
Vorträge und Darlegungen im Rundfunk,<br />
verbreitete er die Rosenkreuzer-Lehre.<br />
1932 besuchte er wiederum<br />
die Weltzentrale und übernahm<br />
mit der August-Ausgabe die Redaktion<br />
der „Rays from the Rose<br />
Cross“. In dieser Zeit befreundete<br />
er sich mit Frau Corinne Smith, die<br />
damals in der Redaktionsabteilung<br />
assistierte, und heiratete sie nach<br />
kurzer Zeit. Sie zogen gemeinsam<br />
nach Los Angeles und widmeten<br />
Theodore Heline<br />
38 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2012-2
ihre Zeit dem Schreiben, dem Halten<br />
von Vorträgen und der Herausgabe<br />
und Verbreitung der Bücher „New<br />
Age Bibelinterpretationen“. 1965<br />
übersiedelten sie nach Oceanside.<br />
Hier wohnten sie gemeinsam bis zu<br />
seinem Tode. Kurz darauf zog Frau<br />
Corinne nach Glendale, Kalifornien<br />
und von dort nach Santa Monica, wo<br />
sie am 26 Juli 1975 starb.<br />
Die Schriften von Herrn Theodore<br />
Heline, die über die Auslegung der<br />
Theaterstücke von Shakespeare<br />
und seine okkulten Ansichten, über<br />
das Weltbild und andere Themen<br />
handeln, sind inspirierende Zeugnisse<br />
seiner Fähigkeit als Autor,<br />
seine klare Ansicht der esoterischen<br />
Mysterien und seine Hingabe als<br />
geistig Strebender.<br />
1971 und 1972 wurden noch weitere<br />
Publikationen angekündigt.<br />
Hierunter waren eine grafisch-astrologische<br />
Karte, auf welcher die Positionen<br />
von Saturn, Uranus, Neptun<br />
und Pluto in den Jahren von 1800 bis<br />
2000 angezeigt werden, eine Reihe<br />
von schwarz-weiß Zeichnungen der<br />
Tierkreiszeichen, eine Broschüre<br />
mit dem Titel „Retrospection und<br />
Konzentration“, ein Buch von ca. 60<br />
Seiten, dass alle Diagramme aus<br />
Max Heindels Standardwerk „Die<br />
Weltanschauung der Rosenkreuzer“<br />
enthält, und eine 41-seitige Broschüre<br />
mit dem Titel: „Das Sterben<br />
und das Leben danach“ sowie eine<br />
Broschüre „Geistiger Rückstand“.<br />
1972 erschienen noch einige weitere<br />
Schriften, von denen die wichtigste<br />
„Die Weltanschauung der Rosenkreuzer“<br />
in Brailleschrift war.<br />
Im Juni 1972 wurde in der Weltzentrale<br />
in Oceanside eine Offsetpresse<br />
aufgestellt.<br />
Um eine Vorstellung zu geben wieviele<br />
Bücher im Jahre 1972 verkauft<br />
wurden, folgen hier einige Zahlen:<br />
• „The Rosicrucian Cosmo-Conception“<br />
- 4.646 Exemplare<br />
• „New Age Vegetarian Cookbook<br />
„ - 4.437 Exemplare<br />
• „Tables of Houses“ - 15.947 Exemplare<br />
• „Ephemeri<strong>des</strong>“ - 4.437 Exemplare<br />
• „Horoskop-Formulare“ -<br />
286.000 Stück<br />
Von Zeit zur Zeit wurden Anpassungen<br />
und Reparaturen notwendig.<br />
So wurde die Cafeteria im Frühjahr<br />
1971 neu gestrichen und dringende<br />
Reparaturarbeiten an deren Eingangspforte<br />
ausgeführt. Im Sommer<br />
1973 wurden erforderliche Arbeiten<br />
am Administrationsgebäude und im<br />
Oktober 1974 am Gästehaus und im<br />
Gesundheitszentrum durchgeführt.<br />
Das größte Ereignis fand am Dienstag<br />
den 12. November 1974, um<br />
12.45 Uhr, statt, als der erste Spatenstich<br />
für ein neues Administrationsgebäude<br />
vorgenommen wurde.<br />
Nach der kurzen Bauzeit von drei<br />
Monaten wurde es am 18. Februar<br />
1975 eingeweiht. Der Boden<br />
<strong>des</strong> ganzen Gebäu<strong>des</strong> wurde mit<br />
Spannteppichen, in einem blauen<br />
Farbton, ausgelegt. Die Farbengestaltung<br />
der Gardinen und Wände<br />
durften die dort Beschäftigten selbst<br />
auswählen. Es waren überwiegend<br />
Pastelltöne in den Farben Hellgrün<br />
und Gelb.<br />
(wird fortgesetzt)<br />
Im Kontakt mit<br />
den Engeln<br />
von Annemarie Troost<br />
Dieses Buch enthält ausführliche<br />
Informationen über die<br />
erstaunliche Welt der Engel,<br />
erzählt von ihren einzigartigen<br />
Botschaften an die Menschheit<br />
und führt Erfahrungsberichte<br />
auf, die von der Führung und<br />
Unterstützung der Engel berichten.<br />
Darüber hinaus beinhaltet es<br />
praktische Techniken für diejenigen,<br />
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ihr eigenes Bewusstsein<br />
für die Gegenwart der Engel<br />
zum Leben zu erwecken.<br />
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als aktiver Student oder Prüfling nach einer Zeit von<br />
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stehen auf der RCF Webseite als <strong>Download</strong> zur Verfügung.<br />
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