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Vier Arbeitsgänge, eine Maschine - Multos

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Sonderdruck<br />

aus dem dlz agrarmagazin<br />

Heft 4/2010<br />

Postfach 40 05 80<br />

80705 München<br />

Tel. +49(0)89-12705-276<br />

reddlz@dlv.de<br />

www.dlz-agrarmagazin.de<br />

<strong>Vier</strong> <strong>Arbeitsgänge</strong>,<br />

<strong>eine</strong> <strong>Maschine</strong><br />

dlz-<br />

Feldprobe<br />

überreicht durch:<br />

DAL•BO A/S<br />

Bindeballevej 69<br />

DK-7183 Randbøl<br />

Internet: www.dal-bo.com<br />

E-mail: info@dal-bo.dk<br />

DAL•BO Deutschland<br />

Wülfershäuser Straße 5<br />

D-97725 Langendorf<br />

Tel. 0 97 32 / 27 47<br />

E-mail: e.reuter@t-online.de<br />

dalbo@t-online.de


2<br />

dlz PRAXIS<br />

<strong>Vier</strong> <strong>Arbeitsgänge</strong>,<br />

<strong>eine</strong> <strong>Maschine</strong><br />

Feldprobe Sauberes und energiereiches Futter ist das A und O in der Rind -<br />

vieh haltung. Dazu gehört <strong>eine</strong> optimale Grünlandpflege. Wir haben die Wiesenwalze<br />

Greenline 300 von Dalbo mit Sätechnik eingesetzt. Hier unser Eindruck.<br />

Im Frühjahr, wenn das Gras auf den Wiesen<br />

zu wachsen beginnt, heißt es schnell<br />

sein. Die Erdhaufen von Maulwurf und<br />

Wühlmaus müssen weg, damit das Futter sauber<br />

bleibt. Die Grasnarbe braucht Luft. Moos<br />

und unerwünschste Gräser sollen zurückgedrängt<br />

werden. Der aufgefrorene Boden muss<br />

rückverdichtet werden, damit die Gräser Anschluss<br />

an das Grundwasser bekommen. Und<br />

damit die Spuren beim späteren Mähen nicht<br />

so tief sind. Dann braucht die Grasnarbe oft<br />

noch <strong>eine</strong> Verjüngungskur durch Nach- oder<br />

Übersaat. All das verspricht die<br />

Greenline von Dalbo. Wir hatten<br />

die Greenline 300 mit 3 m Arbeitsbreite<br />

im Test.<br />

Einfacher Aufbau<br />

dlztest<br />

Der Aufbau ist denkbar einfach: Vor der<br />

Walze laufen Striegel und auf Wunsch <strong>eine</strong><br />

gefederte Maulwurfsplanke. Für den leichten<br />

Transport ist die Wiesenwalze, die einfach<br />

im Zugmaul angehängt wird, mit <strong>eine</strong>m<br />

Fahrwerk ausgestattet. So ist der schnelle<br />

Transport auf Straße und Feldweg<br />

kein Problem.<br />

Die Walze bestand bei uns aus<br />

<strong>eine</strong>m Stahlzylinder mit <strong>eine</strong>m<br />

Durchmesser von 71 cm. Diese ist<br />

in <strong>eine</strong>m stabilen Rahmen aufgehängt.<br />

Die Walze kann mit Wasser gefüllt<br />

werden, um mehr Gewicht zu bekommen.<br />

Ohne Wasser wiegt das Gerät 1.260 kg; mit<br />

Die Dalbo Greenline 300 in Arbeitsstellung:<br />

Nach der Maulwurfsplanke folgen Striegel<br />

und Walze. Gesät wird über dem Striegel.<br />

dlz agrarmagazin ◾ Sonderdruck


Technik I 3<br />

Wasser kommt die Dalbo auf 2.240 kg. Bei<br />

unseren Verhältnissen – auch auf anmoorigen<br />

Böden – war das völlig ausreichend. Wer<br />

will, kann die Greenline mit <strong>eine</strong>r 60-cm-<br />

Cambridge-Walze zum gleichen Preis ordern.<br />

Dann kann die Walze auch auf dem Acker<br />

eingesetzt werden.<br />

Wem die Schlagkraft nicht ausreicht, kann<br />

die klappbaren Walzen MaxiRoll Greenline<br />

mit 6,30 oder 8,30 m Arbeitsbreite wählen.<br />

Beide gibt es mit Glatt- oder Cambridge-<br />

Walze. Das Arbeitsprizip ist immer das<br />

Gleiche.<br />

Zweireihiger Striegel<br />

Vor der Walze ist der Striegel angeordnet. Er<br />

besteht aus zwei Reihen von 12 cm starken<br />

Federzinken. Auf 3 m Arbeitsbreite sind 36<br />

Striegel angeordnet. Der Abstand der Reihen<br />

beträgt xxx cm. Zwischen den Striegeln ergibt<br />

sich ein Abstand von etwas mehr als 8 cm.<br />

Für ein optimales Arbeitsergebnis wird<br />

das Gerät waagerecht hinter den Schlepper<br />

gehängt. Zur Anpassung an den Traktor kann<br />

die Zugöse der Wiesewalze an <strong>eine</strong>r Schraubplatte<br />

in der Höhe verstellt werden. Die Walze<br />

benötigt zwei DW-Hydraulikanschüsse,<br />

einmal für das serienmäßige Fahrwerk und<br />

einmal für den Stiegel. Zur Sicherheit und<br />

zum leichteren Abkuppeln sind alle Zylinder<br />

mit <strong>eine</strong>m Absperrhahn versehen. So kann<br />

weder das Fahrgestell noch der Striegel unbeabsichtigt<br />

absinken.<br />

Der Striegel wird hydraulisch ausgehoben.<br />

Die Einstellung der Arbeitsintensität erfolgt<br />

über zwei Spindeln. Die Grundeinstellung<br />

kann auf dem Feld oder auf dem Hof auf <strong>eine</strong>r<br />

festen Fläche erfolgen. Das Striegelfeld sollte<br />

Markierungen machen das Einstellen des<br />

Striegels recht einfach.<br />

waagerecht sein. Dazu hebt man den Striegel<br />

leicht an und kann so den Abstand auf dem<br />

Hof gut einstellen. Auf dem Feld ist dann<br />

kaum ein Nachjustieren notwendig.<br />

Maulwurfsplanke<br />

Vor dem Striegel läuft <strong>eine</strong> V-förmige Maulwurfsplanke.<br />

Die Planke ist am Striegel montiert<br />

und federnd aufgehängt. Die Tiefeneinstellung<br />

der Planke erfolgt ebenfalls über<br />

Spindeln. Die Planke soll leicht über dem<br />

Boden bzw. der Grasnarbe „schweben“. So<br />

kann die Planke die Maulwurfshaufen breit<br />

verteilen und <strong>eine</strong>bnen. Arbeitet die Planke<br />

zu tief, kommt es zu Schäden an der Narbe.<br />

Die Planke wird mit dem Striegel zusammen<br />

hydraulisch über <strong>eine</strong>n doppelt wirktenden<br />

Hydraulikzylinder ausgehoben und<br />

abgesenkt. In Arbeitsposition haben wir in<br />

der Regel in der Schwimmstellung gearbeitet.<br />

So kann sich der Striegel an die Konturen des<br />

Grünland anpassen. Für unebene Flächen<br />

gibt es noch ein gummibereiftes Führungsrad,<br />

das zwischen Striegel und Planke läuft.<br />

Das haben wir jedoch nicht eingesetzt.<br />

Dalbo hat zur neuen Saison die Greenline<br />

überarbeitet. Die Führungsrolle ist jetzt<br />

serienmäßig. Um die Arbeitsintensität zu<br />

verändern, können die Zinken jetzt vierfach<br />

verstellt werden. Entweder senkrecht oder<br />

mehr oder weniger schleppend.<br />

Gutes Ergebnis<br />

Das Arbeitsbild des Striegels sieht recht aggressiv<br />

aus, manch <strong>eine</strong>r denkt: „Der zerstört<br />

mir doch die ganze Grasnarbe.“ Aber die<br />

Lücken sollen ja gerade sein, damit Moos<br />

ausgerissen wird und Luft an die verfilzte<br />

Narbe kommt. Und ein paar Tage nach dem<br />

Striegeln ist die Narbe schon wieder zugewachsen.<br />

Der erste Eindruck täuscht also<br />

gewaltig.<br />

Wer die gem<strong>eine</strong> Rispe bekämpfen will,<br />

kommt nur teilweise zum Erfolg. Der Striegel<br />

ist aggressiv genug, um die Rispe herauszureißen,<br />

aber die anschließende Walze sorgt<br />

auch schnell für Bodenschluss, so dass die<br />

Rispe oft wieder anwächst.<br />

4 in 1: Einebnen, striegeln, säen und anschließend festwalzen. So ist das Arbeitsprinzip der<br />

Dalbo Greenline. Die Walze kann allein mit ausgehobenem Striegel genutzt werden.<br />

Über den Schieber wird die Saatgutmenge<br />

verstellt.<br />

www.dlz-agrarmagazin.de


4 I Technik<br />

dlz PRAXIS<br />

Das Führungsrad für den Striegel ist jetzt<br />

serienmäßig.<br />

während der Fahrt nur über <strong>eine</strong> Änderung<br />

der Fahrgeschwindigkeit erfolgen kann. Die<br />

Arbeitsbreite wird über die Streuflügel und<br />

die Drehzahl vorgegeben.<br />

Das Säen funktioniert gut. Voraussetzung<br />

ist, dass der Bestand trocken ist. Sonst klebt<br />

das Saatgut auf der Walze. Die Verteilung<br />

ist gut und das Saatgut ist gut aufgegangen.<br />

Schön ist, wenn es wie bei uns nach der<br />

Nachsaat gleich etwas Niederschlag gibt.<br />

Trocken sollte es aber auch beim Striegeln<br />

sein, sonst baut sich Material auf der Walze<br />

auf. Da hilft dann auch der Abstreifer<br />

wenig.<br />

Lob und Tadel<br />

Grundeinstellung: Die Grundeinstellung ist einfach,<br />

da das Zugmaul durch Umschrauben leicht angepasst<br />

werden kann.<br />

■ ■ ■ ■ □<br />

Arbeitseinstellung: Passt die Grundeinstellung (Gerät<br />

waagerecht), ist das Einstellen über die Spindeln<br />

leicht. Schön ist, dass die Spindeln mit Einstellmarkierungen<br />

versehen sind. So kann auf beiden Seiten<br />

die gleiche Einstellung vorgenommen werden.<br />

■ ■ ■ ■ □<br />

Feldeinsatz: Wir haben mit 8 bis 10 km/h gearbeitet.<br />

Das Ergebnis ist ordentlich. Der Stiegel arbeitet<br />

recht aggressiv und die Walze war wassergefüllt für<br />

unsere Einsätze schwer genug.<br />

■ ■ ■ ■ □<br />

Übersaat: Die Übersaat mit dem Rotoseeder ist<br />

einfach. Die Einstellung ist problemlos, auch das<br />

Abdrehen ist anhand der Abdrehtabelle schnell<br />

erledigt. Die Übersaat und der Feldaufgang waren<br />

tadellos.<br />

■ ■ ■ ■ □<br />

Sätechnik von Einböck<br />

Wer jetzt s<strong>eine</strong>m Grünland noch <strong>eine</strong> Frischzellenkur<br />

in Form <strong>eine</strong>r Nach- oder Übersaat<br />

verpassen möchte, kann die Säausrüstung<br />

optional kaufen. Wir hatten den Rotoseeder<br />

von Einböck montiert. Der Universialstreuer<br />

hat <strong>eine</strong>n 75 l fassenden Kunststoffbehälter,<br />

arbeitet mit Wurfschaufeln und wird von<br />

<strong>eine</strong>m 12-Volt-Motor angetrieben. Die Steuerung<br />

erfolgt über ein Bedienterminal: Hier<br />

werden Drehzahl und Schieberöffnung gesteuert.<br />

Auch beim Abdrehen hilft das Terminal.<br />

Die Bedienung ist einfach und hat<br />

gut funktioniert. Das Abdrehen erfolgt über<br />

<strong>eine</strong>n gewissen Zeitraum, allerdings muss<br />

ein Sack her, um die Samen aufzufangen.<br />

Die Menge wird über die Schieberöffnung<br />

reguliert. Dies funktioniert klassisch mechanisch,<br />

so dass <strong>eine</strong> Mengenverstellung<br />

Fazit<br />

Die Dalbo Greenline ist <strong>eine</strong> schlagkräftige<br />

<strong>Maschine</strong>, wenn es um die Grünlandpflege<br />

geht. Mit der Sätechnik von Einböck kann<br />

sie sowohl zur Wiesenpflege im Frühjahr als<br />

auch zur Nachsaat verwendet werden. Die<br />

<strong>Maschine</strong> ist robust und sauber verarbeitet,<br />

lässt sich leicht einstellen und zeigt ein gutes<br />

Arbeitsergebnis.<br />

Auf Wunsch kann die Walze auch mit<br />

<strong>eine</strong>r Cambride-Walze ausgestattet werden.<br />

Dann lässt sie sich auch auf dem Acker noch<br />

gut einsetzen. Wer mehr Schlagkraft will,<br />

kann die Greenline auch mit 6,30 und 8,30 m<br />

Arbeitsbreite bekommen.<br />

Die Walze schlägt mit 7.450 Euro zu Buche,<br />

Striegel und Maulwurfsplanke kosten<br />

4.350 Euro und der Rotoseeder steht für<br />

2.050 Euro in der Liste. Komplett kostet die<br />

Greenline 300 dann 13.850 Euro ohne MwSt.<br />

– ein stolzer Preis für solide Technik mit der<br />

sich schlagkräftig Arbeiten lässt.<br />

fe ◾<br />

Technische Daten<br />

Arbeitsbreite<br />

Anzahl Zinken<br />

Anzahl Striegelreihen<br />

Gewicht (leer/voll)<br />

Leistungsbedarf<br />

2,70 m<br />

36 Stk.<br />

2 Stk.<br />

1.260/2.240 kg<br />

ab 60 PS/44 kW<br />

Preis (zzgl. MwSt.)<br />

Greenline 300x710 7.450 €<br />

Striegel 3.500 €<br />

Maulwurfsplanke 850 €<br />

Rotoseeder World 2.050 €<br />

Bereifung 400/60 400 €<br />

gesamt 14.250 €<br />

2010<br />

Die Striegel sind kräftig und reißen die Grasnarbe ordentlich auf. Nach ein paar Tagen<br />

sorgen Bestockung und eventuell die Nachsaat für <strong>eine</strong> ansprechende Grünlandfläche.<br />

Fotos: Feuerborn, Werkbild<br />

dlz agrarmagazin ◾ Sonderdruck

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