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Die Zeitung zum Projekt als PDF-Download - St. Marien

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vorwort<br />

03 Editorial<br />

von Dir. Dr. Harald Löscher<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

05 Unverhofft kommt oft<br />

Interview mit Tamino Tschol<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

07 Nur hinschauen ist zu wenig<br />

Hilfsprojekt in Ecuador<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

09 Gruppe 1<br />

Wo der Regenwald lebt<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

Vorwort<br />

<strong>St</strong>ephan Fressner<br />

13 Gruppe 2<br />

Körper, Geist und Seele<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

15 Gruppe 3<br />

Mein Alltag - Dein Alltag<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

18 Gruppe 4<br />

Schwerpunkt: Hinschauen<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

21 Gruppe 5<br />

Alles was Recht ist<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

23 Gruppe 6<br />

Mensch und Tiere<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

25 Gruppe 7<br />

Umweltdetektive unterwegs<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

27 Gruppe 8<br />

Don‘t worry - be healthy<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

29 Gruppe 9<br />

Ich bin Jude, Christ, Moslem<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

32 Gruppe 10<br />

Menschen auf der Flucht<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

In der heutigen, schnelllebigen Gesellschaft bleibt kaum noch Zeit, um<br />

auf die eigenen Bedürfnisse zu hören oder um auf die Bedürfnisse unserer<br />

Mitmenschen einzugehen. Für viele von uns ist es selbstverständlich,<br />

gesund zu sein und sich alles leisten zu können. Doch auf der ganzen<br />

Welt und sogar in unserer Gesellschaft gibt es Leute, die weniger<br />

Glück haben.<br />

Oft ist es so, dass wir nicht einmal Bescheid wissen, welche Probleme<br />

und Schwierigkeiten diese Personen bewältigen und überwinden<br />

müssen. Um ihnen zu helfen, reicht es nicht, einmal oder zweimal im<br />

Jahr etwas zu spenden, sondern es ist hilfreicher, genaue Informationen<br />

einzuholen, um deren Situation zu verstehen. Erst dann kann man sinnvoll<br />

helfen.<br />

Unser diesjähriges Schulprojekt steht unter dem Motto „Hinschauen,<br />

wo andere wegschauen“. In dieser Woche lernen unsere SchülerInnen<br />

Organisationen kennen, die gegen die Ungerechtigkeit in der Welt kämpfen<br />

und für die Rechte von Kindern und Erwachsenen eintreten. Sie<br />

lernen Möglichkeiten kennen, dem eigenen Körper etwas Gutes zu tun,<br />

und untersuchen Lebensmittel, die gesund oder ungesund sind.<br />

Ich bin davon überzeugt, dass die SchülerInnen mithilfe der LehrerInnen,<br />

der Vortragenden und der Exkursionen ihren Interessen entsprechend<br />

neue Erkenntnisse gemacht und Erfahrungen gesammelt haben.<br />

<strong>St</strong>ephan Fressner BEd<br />

für das <strong>Projekt</strong>team<br />

33 Gruppe 11<br />

<strong>Projekt</strong> Change<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

37 Gruppe 12<br />

Fremde Heimat?<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

39 Gruppe 13<br />

It‘s my life<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

43 Gruppe 14<br />

Behindert ist, wer behindert wird<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

Impressum<br />

Eigentümer, Herausgeber, Verleger: Private Haupt- und<br />

Kooperative Mittelschule <strong>St</strong>. <strong>Marien</strong>. Für den Inhalt verantwortlich:<br />

Direktor Mag. Dr. Harald Löscher. Gestaltung<br />

& Layout: © Helmut Klauninger. Coverfoto: © Helmut<br />

Klauninger. Andere Fotos: © <strong>St</strong>. <strong>Marien</strong>. Alle: Liniengasse<br />

21, 1060 Wien. Telefon: 01/597 24 46, Fax: 640.<br />

www.liniengasse.at, loescher-st.marien@bhs.at<br />

Herstellung: Zimmerdruck, 1140 Wien. Auflage: 1.000 <strong>St</strong>ück<br />

Nur zur schulinternen Dokumentation und Verwendung!<br />

2


editorial<br />

Der Blick aufs Wesentliche<br />

Perspektive. „Hinschauen, wo andere wegschauen“<br />

bedeutet, den Blick für das „Wesentliche“ zu schulen, für<br />

Themen, Personen, Lebewesen zu sensibilisieren, Dinge<br />

bewusst wahrzunehmen, die auf den ersten Blick nicht<br />

wahrgenommen werden, sich mit Situationen auseinanderzusetzen,<br />

obwohl es einfacher wäre wegzuschauen,<br />

vielleicht einmal den Blickwinkel zu wechseln und dadurch<br />

neue Erkenntnisse zu gewinnen.<br />

Dir. Dr. Harald Löscher<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

In einer multimedialen<br />

Gesellschaft, die uns täglich<br />

eine Vielzahl von Bildern,<br />

Informationen und<br />

Reizen liefert, lohnt es<br />

sich, den Sehsinn zu<br />

schärfen.<br />

<strong>Die</strong> Schwerpunkte der<br />

einzelnen <strong>Projekt</strong>gruppen<br />

zeigen die Vielfalt der Auseinandersetzung<br />

mit dem<br />

diesjährigen <strong>Projekt</strong>titel:<br />

Humanitäres Völkerrecht,<br />

Vote Earth, "Judentum -<br />

Christentum - Islam",<br />

Fremde Heimat?, Rat und<br />

<strong>St</strong>ützen in der Gesellschaft,<br />

"It´s my life",<br />

Flüchtlinge - um nur einige<br />

Themen zu nennen.<br />

Gemeinsamkeiten mit<br />

anderen Religionen, Toleranz<br />

und Respekt gegenüber<br />

Menschen mit besonderen<br />

Schicksalen,<br />

Bedürfnisse und Nöte an-<br />

derer Nationen - das alles<br />

gilt es zu erkennen und<br />

genau hinzusehen.<br />

Wo finden Menschen<br />

unterschiedlichen Alters<br />

Rat und Hilfe? Was passiert<br />

mit jenen, die aus krisengeschüttelten<br />

Gebieten<br />

zu uns kommen? Wie leben<br />

Obdachlose, die an<br />

den Rand unserer Gesellschaft<br />

gedrängt werden?<br />

Wo kann ich persönlich<br />

auftreten und mich gegen<br />

Unrecht, Not und Elend<br />

engagieren?<br />

<strong>Die</strong> Augen im täglichen<br />

Alltag offen halten, hinzuschauen<br />

und auch die persönliche<br />

Betroffenheit<br />

wahrzunehmen, sind wichtige<br />

Aspekte dieses <strong>Projekt</strong>s.<br />

Kritisches Hinterfragen<br />

von vorgefassten,<br />

schnell mehrheitsfähigen<br />

und oft wirtschaftlich begründeten<br />

Vorgängen soll<br />

eingeübt werden. Der<br />

Umgang mit Körper, Geist<br />

und Seele wird geschult<br />

und Möglichkeiten des<br />

Gesundbleibens werden<br />

anschaulich vermittelt.<br />

Umwelt- und Tierschutz<br />

und die damit verbundene<br />

Bewahrung der Schöpfung<br />

sind weitere Arbeitsschwerpunkte.<br />

An einem <strong>Projekt</strong> mitzuarbeiten,<br />

bietet die Chance,<br />

Kompetenzen zu trainieren<br />

und zu erwerben,<br />

die sowohl im privaten<br />

Bereich <strong>als</strong> auch im zukünftigen<br />

Berufsleben von<br />

Bedeutung sind. Handlungsorientiertes<br />

und erfahrungsbetontes<br />

Lernen<br />

stellt in diesem Zusammenhang<br />

eine wertvolle<br />

Alternative zur weithin verbreiteten<br />

lehrerInnen- und<br />

stoffzentrierten Unterrichtsarbeit<br />

dar. Es besteht<br />

die Möglichkeit für<br />

selbstständiges, lebensnahes,<br />

forschendes und entdeckendes<br />

Lernen.<br />

Der Lernprozess umfasst<br />

verschiedene Möglichkeiten,<br />

wie man mit anderen<br />

zusammenarbeiten kann,<br />

die Auseinandersetzung mit<br />

Beiträgen anderer und die<br />

Darstellung eigener Gedanken<br />

für andere.<br />

Nehmen Sie sich Zeit<br />

<strong>zum</strong> Hinschauen, wie junge<br />

Menschen gemeinsam<br />

mit einem engagierten<br />

Team von LehrerInnen<br />

eine Woche lang all ihre<br />

Kreativität, ihre Talente<br />

und Begabungen eingebracht<br />

haben, um dem<br />

Wegschauen nachhaltig<br />

entgegenzuwirken.<br />

3


vorschau<br />

4


interview<br />

Unverhofft kommt oft<br />

Überraschung. Beim Wettbewerb zur Ermittlung des<br />

Logos für die <strong>Projekt</strong>woche können alle SchülerInnen teilnehmen.<br />

<strong>Die</strong> jüngeren rechnen sich oft wenige Chancen<br />

auf den Sieg aus. In diesem Jahr war alles anders.<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

„Meine Mutter hat mir<br />

immer gesagt, dass ich gewinnen<br />

werde“, erzählt<br />

Tamino Tschol, der <strong>zum</strong><br />

ersten Mal eine <strong>Projekt</strong>woche<br />

in <strong>St</strong>. <strong>Marien</strong> miterlebt.<br />

Tamino hat es geschafft.<br />

Gegen eine große Zahl an<br />

guten Entwürfen konnte<br />

sich sein Vorschlag<br />

letztendlich durchsetzen.<br />

Bei der Abstimmung war<br />

nicht bekannt, aus welcher<br />

Klasse die eingereichten<br />

Arbeiten stammen. Umso<br />

größer war die Überraschung,<br />

dass das Siegerbild<br />

aus der ersten Klasse<br />

stammt.<br />

Tamino ist mit einigen<br />

anderen Kindern am<br />

Nachmittag in der Gruppe<br />

„Kreatives Gestalten“.<br />

Dort hatten die SchülerInnen<br />

auch die Gelegenheit,<br />

ihre Ideen zu verwirklichen.<br />

„Zuerst habe ich drei<br />

verschiedene Entwürfe<br />

gemacht. Ich war sehr<br />

stolz, <strong>als</strong> mir Frau Limberger<br />

gesagt hat, dass meine<br />

Zeichnung in die engere<br />

Wahl gekommen ist. Ich<br />

habe dann noch ein paar<br />

weitere Bilder gestaltet,<br />

bis ich selber ganz zufrieden<br />

war“, strahlt Tamino<br />

sichtlich stolz.<br />

Offiziell gewürdigt<br />

wurde der Sieg in der<br />

Direktion. Der Schulleiter<br />

persönlich konnte dem<br />

frisch gebackenen<br />

Sieger <strong>als</strong><br />

Erster zu<br />

seinem<br />

Erfolg<br />

gratulieren.<br />

Mag. Dr. Harald Löscher gratuliert<br />

Tamino Tschol (1c) <strong>zum</strong> Gewinn<br />

des Logowettbewerbes.<br />

5


Baubeginn der Schule „Monseñor Francisco<br />

Dólera“ war 2004.<br />

Schülerinnen in Ecuador tragen Schuluniformen.<br />

Mittlerweile ist der Bau fast fertig und die Schule<br />

in Betrieb.<br />

Im Sommer 2009 wurden weitere Klassen für<br />

das Colegio, die Oberstufe, gebaut.<br />

P. Helmut Nagorziansky zeigt den Kindern, wo<br />

Österreich ist, von wo die Hilfe kommt.<br />

6


jubiläum<br />

Nur hinschauen ist zu wenig<br />

Ecuador. Hinschauen heißt, Interesse zeigen. Seit fünf<br />

Jahren begleiten und unterstützen wir den Bau einer Schule.<br />

Denn nur gute Bildung und Ausbildung ist der Schlüssel<br />

zu einem besseren Leben. Wir wollen mithelfen, Kindern<br />

die Chance auf eine erfolgreiche Zukunft zu geben.<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

Helmut Klauninger<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

„<strong>Die</strong> Armen müssen sich<br />

auf unsere Hilfe verlassen<br />

können“, sagte schon der<br />

Heilige Vinzenz von Paul vor<br />

mehr <strong>als</strong> 300 Jahren. Er hat<br />

damit schon einen wesentlichen<br />

Aspekt von moderner<br />

Entwicklungszusammenarbeit<br />

in den Blick genommen.<br />

Für die Verantwortlichen<br />

vor Ort ist es wichtig, über einen<br />

längeren Zeitraum mit der<br />

Hilfe aus Europa rechnen zu<br />

können, da gerade größere<br />

<strong>Projekt</strong>e, wie die Errichtung<br />

einer Schule, mehrere Jahre<br />

in Anspruch nehmen und nur<br />

mit der Hilfe aus Europa realisierbar<br />

sind.<br />

Im Jahr 2004 wurde mit<br />

dem Bau der Schule "Monseñor<br />

Fransisco Dólera" in<br />

Banife (Ecuador) begonnen.<br />

Seit fünf Jahren unterstützen<br />

die SchülerInnen von <strong>St</strong>.<br />

<strong>Marien</strong> unsere Freunde in<br />

Südamerika.<br />

Übergabe der Spendengelder aus <strong>St</strong>. <strong>Marien</strong> an P. Helmut Nagorziansky bei der Abschlussfeier im Sommer 2009.<br />

Im Herbst wird gebastelt<br />

und die Kunstwerke zu Beginn<br />

des Advents verkauft,<br />

um mit dem Erlös der Adventveranstaltung<br />

den Weiterbau<br />

der Schule zu unterstützen.<br />

Mittlerweise ist der<br />

erste Trakt der Schule fertig<br />

und in Betrieb. Etwa 300<br />

Kinder werden dort unterrichtet<br />

und betreut. Im Sommer<br />

2007 wurde eine Zisterne<br />

errichtet, um die Schule<br />

mit frischem Trinkwasser<br />

versorgen zu können. Bis<br />

dahin mussten die Kinder<br />

und ihre Eltern das Wasser<br />

in großen Plastikkanistern<br />

mit zur Schule bringen.<br />

Im Sommer 2009 haben<br />

die ersten Kinder die Unterstufe<br />

positiv abgeschlossen.<br />

Damit war es auch notwendig,<br />

den Bau des zweiten<br />

Traktes für die Oberstufe in<br />

Angriff zu nehmen.<br />

Jedes Jahr kommt eine<br />

Gruppe von Jugendlichen<br />

aus der HTL Mödling nach<br />

Ecuador, um tatkräftig am<br />

Bau der Schule mitzuhelfen.<br />

Im vergangenen Jahr wurden<br />

von den elf Jugendlichen<br />

in Handarbeit 5.300 Betonziegeln,<br />

3.500 kg Zement<br />

und zehn Kubikmeter Sand<br />

zu neuen Klassenzimmern<br />

für die Kinder aufgemauert.<br />

Damit konnte im Herbst der<br />

Betrieb der Oberstufe, dem<br />

„Colegio“ gestartet werden.<br />

Bei einer ausgelassenen Fiesta<br />

feierten die Schüler-<br />

Innen mit ihren Eltern, LehrerInnen<br />

und den Schwestern<br />

den erfolgreichen Abschluss<br />

der Bauarbeiten und auch den<br />

Abschied der Gruppe. Bei dieser<br />

Gelegenheit konnte ich<br />

auch den Scheck aus <strong>St</strong>. <strong>Marien</strong><br />

unserem <strong>Projekt</strong>partner<br />

P. Helmut Nagorziansky persönlich<br />

übergeben.<br />

So haben auch wir durch<br />

unseren Beitrag mitgeholfen,<br />

Kindern die Chance auf ein<br />

besseres Leben zu geben.<br />

Ein herzliches Dankeschön<br />

an alle, die auch in diesem<br />

Jahr mitgeholfen haben,<br />

unsere Freunde in Südamerika<br />

zu unterstützen.<br />

7


Eine kleine Auswahl der entstandenen Kunstwerke.<br />

Alexandra Rupp zeichnet ihr Chamäleon vor.<br />

Samantha Molinas gestaltet ihren blauen<br />

Schmetterling.<br />

Gruppenbild aller Künstlerinnen und Künstler.<br />

das | Team<br />

K.<br />

Buresch C. Kritsch<br />

1c - Yvonne Göstl, Michael Riegler, Tamino Tschol, Sarah Weigl, Caroline Wurz | 2a - Katharina Gattermayer,<br />

Claudia Schöppel | 2b - Alexandra Rupp, Daniela Wirtl | 2c - Alexandra Karner |3a - Veronique Bupele-<br />

Mabika, Katarina Dragusica, Samantha Molinas, Jennifer Schmirl, Katarina Zuljevic | 3b - Christopher Kristen |<br />

4a - Sandra Derkits, Karoline Hafner, Melanie Schuneritsch | 4b - Markus Reinwarth | 4c - Sandra Ebner,<br />

Paulina Waldrauch<br />

Dipl. Päd. Karin Buresch, Claudia Kritsch BEd<br />

8


gruppe | 01<br />

Wo der Regenwald lebt<br />

Erde. "Vote Earth" war das Schwerpunktthema der <strong>Projekt</strong>gruppe 1<br />

für diese Woche. Als Produkte sind herrlich farbige Kunstwerke entstanden.<br />

<strong>Die</strong>se siehst du abgebildet in unserer Galerie. Alle Künstler<br />

sind sehr stolz auf ihre Werke und hätten diese am liebsten gleich<br />

nach Fertigstellung mit nach Hause genommen.<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

<strong>Die</strong> Vielfalt auf unserem<br />

Planeten ist einzigartig und<br />

faszinierend. Rund 1,7 Millionen<br />

Arten sind zurzeit bekannt.<br />

<strong>Die</strong> allermeisten Menschen<br />

sehen sich diese Vielfalt<br />

gerne an, die meisten von<br />

uns haben Lieblingsplätze,<br />

wo sie die Verbundenheit mit<br />

der Natur spüren.<br />

<strong>Die</strong>se Vielfalt ist in Gefahr!<br />

Der <strong>St</strong>rom kommt aus<br />

der <strong>St</strong>eckdose, die Nahrung<br />

aus dem Supermarkt, das<br />

Auto vom Autohandel, …<br />

Im Alltag geht uns der Blick<br />

verloren, dass alle Rohstoffe<br />

für unseren Konsum irgendwo<br />

Flächen beanspruchen,<br />

die wir mit unseren<br />

Mitlebewesen - den Tieren<br />

und Pflanzen - teilen.<br />

Seit einigen Jahren gibt es<br />

ein Maß für den Ressourcenverbrauch.<br />

<strong>Die</strong>ser wird<br />

„ökologischer Fußabdruck“<br />

genannt. Er kann ziemlich<br />

genau berechnet werden.<br />

Wenn alle den Lebensstil der<br />

Österreicher hätten, bräuchten<br />

wir schon jetzt zwei bis<br />

drei Planeten.<br />

Als Gastvortragende informierte<br />

uns eine Ökopädagogin<br />

vom WWF über diese<br />

riesige Problematik. Mit verschiedenen<br />

Spielen konnte<br />

sie uns dieses brisante Thema<br />

bewusst machen.<br />

Katharina Zuljevic und Jennifer Schmirl bei der Arbeit.<br />

Als Kreativgruppe können<br />

wir auf unsere Kunstwerke<br />

mit Recht stolz sein. Es ist<br />

wirklich eine Herausforderung,<br />

auf einer 80 x 80 cm<br />

großen Leinwand das „Lieblingsregenwaldtier“<br />

zu malen.<br />

<strong>Die</strong>se unterschiedlichen<br />

Bilder repräsentieren die Artenvielfalt<br />

in den Regenwäldern.<br />

Kennst du noch den<br />

Schwarzen Panther? Er ist<br />

gefährdet, weil der Regenwald<br />

abgeholzt und das<br />

Raubtier gejagt wird.<br />

Kennst du noch den Riesentukan?<br />

<strong>Die</strong>ser Vogel ist<br />

bedroht, da viele Tiere gefangen<br />

und in die ganze Welt<br />

verkauft werden.<br />

Kennst du noch den Berggorilla?<br />

Er wohnt in den üppigen<br />

tropischen Bergwäldern<br />

und ist ein beliebtes Ziel<br />

und Opfer von Wilddieben.<br />

Artenvielfalt gibt es auch<br />

im "Haus des Meeres", wo<br />

diese ereignisreiche Woche<br />

einen schönen Abschluss<br />

fand.<br />

Sandra schreibt: „Ich habe<br />

mir ein Tier aus dem Regenwald<br />

ausgesucht und auf die<br />

Leinwand gemalt. Ich finde<br />

es cool, dass wir solche Sachen<br />

ausprobieren."<br />

Karoline meint: „<strong>Die</strong> Frau<br />

vom WWF hat Spiele mit<br />

uns gemacht und ich habe<br />

auch etwas dazugelernt.<br />

Das Zeichnen auf den Leinwänden<br />

hat mir noch viel<br />

besser gefallen. Es hat mich<br />

erstaunt, dass die Erstklässler<br />

so gute Bilder malen können.“<br />

„Das Malen auf der Leinwand<br />

war alles andere <strong>als</strong><br />

langweilig!“, sagt Katarina.<br />

Caroline schwärmt: „Ich<br />

habe ein riesiges Kunstwerk<br />

gemalt und es hat mir Spaß<br />

gemacht, aber ich war<br />

danach sehr müde.“<br />

9


Yvonne Göstl - Baumkänguru Michael Riegler - Totenkopfäffchen Tamino Tschol - Brillenkaiman<br />

Erst wenn der letz<br />

der letzte Flus<br />

und der letzte Fis<br />

werdet ihr f<br />

dass man Geld n<br />

Claudia Schöppel - Kometenfalter<br />

Alexandra Rupp - Pantherchamäleon<br />

Seattle, indianischer H<br />

Katarina Dragusica - Roter Ara<br />

Veronique Bupele - Gepunkteter Pfeilgiftfrosch<br />

Samantha Molinas - Edelfalter<br />

Christopher Kristen - Bronzenatter<br />

Karoline Hafner - Schildkäfer<br />

Melanie Schuneritsch - Grüner Leguan<br />

10


Sarah Weigl - Schwarzer Panther Caroline Wurz - Pfeilgiftfrosch Katharina Gattermayer - Riesentukan<br />

te Baum gefällt,<br />

verschmutzt<br />

ch gefangen ist,<br />

eststellen,<br />

icht essen kann.<br />

äuptling, 1786 – 1866<br />

Daniela Wirtl - Berggorilla<br />

Alexandra Karner - Jaguar<br />

Jennifer Schmirl - Blauer Anolis Katarina Zuljevic - Weißer Tiger Sandra Derkits - Gelbbrustara<br />

Markus Reinwarth - Großlibelle Sandra Ebner - Berggorilla Paulina Waldrauch - Tiger<br />

11


Blick auf Wien vom Leopoldsberg aus.<br />

Fabian Masin probiert aus, wie schwer<br />

man sich nach einem Schlaganfall tut.<br />

Es ist wirklich unglaublich, wieviel Zucker in manchen<br />

Nahrungsmitteln steckt!<br />

Manuel Szecsenyi fühlt sich im Kindergarten<br />

sichtlich wieder sehr wohl.<br />

Blutspenden können Leben retten!<br />

12


gruppe | 02<br />

Körper, Geist und Seele<br />

Ganzheitlich. Im Einklang mit sich selbst sein, eigenes Körperbewusstsein<br />

in Erinnerung rufen, gehandicapte Menschen verstehen,<br />

Essstörungen hinterfragen - all diesen Themen nähern wir uns ganzheitlich<br />

in dieser Woche.<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

Den Auftakt machen wir<br />

mit einem gemeinsamen<br />

gesunden Frühstück, bestehend<br />

aus Obstsalat und<br />

selbst hergestellten köstlichen<br />

Aufstrichen für unsere<br />

Brote. Während die<br />

eine Gruppe kocht, wühlt<br />

sich die andere durch die<br />

mitgebrachten Verpackungen.<br />

Wir untersuchen diese<br />

nach den Inhalts- und<br />

Nährstoffen. Entsetzt stellen<br />

wir fest, dass überall -<br />

ja selbst im Naturjoghurt -<br />

Zucker enthalten ist. Anhand<br />

der Nahrungspyramide<br />

erkennen wir aber, dass<br />

dieser <strong>St</strong>off nur einen geringen<br />

Anteil unserer Nahrung<br />

ausmachen sollte.<br />

Im F.E.M. nahe der Semmelweißklinik<br />

holen wir<br />

uns deshalb Tipps, wie wir<br />

den Essstörungen unserer<br />

Zeit zu Leibe rücken können.<br />

Wie erkenne ich Magersucht?<br />

Wie reagiere ich<br />

<strong>als</strong> Angehöriger oder<br />

Freund? Wie stärke ich<br />

mein Selbstbewusstsein,<br />

damit ich selbst nicht in<br />

eine Essstörung hineingerate?<br />

Derart positiv motiviert,<br />

erleben wir am <strong>Die</strong>nstag,<br />

wie wir uns körperlich mit<br />

80 Jahren fühlen werden.<br />

Frau Silvia Tuider legt uns<br />

Paul Aichwalder merkt, wie schwierig<br />

selbst das Jausnen im Alter sein kann.<br />

Bandagen an, setzt uns<br />

Brillen auf und lässt uns so<br />

den Spuren alter Menschen<br />

folgen.<br />

Sofort verlangsamt sich<br />

unser Tempo in jeglicher<br />

Hinsicht, da wir uns sehr<br />

unsicher fühlen und uns auf<br />

den Körper nicht mehr verlassen<br />

können.<br />

Wie gut, dass diese<br />

„künstliche Beeinträchtigung“<br />

nur <strong>zum</strong> Sammeln<br />

von Erfahrungen dient und<br />

wir sie anschließend<br />

wieder ablegen können.<br />

In der Zwischenzeit besucht<br />

die andere Kleingruppe<br />

den hauseigenen<br />

Kindergarten. Dort lernen<br />

wir die Bedürfnisse der<br />

Kleinkinder kennen. Wir<br />

spielen, singen, essen und<br />

lachen miteinander. Zu<br />

Mittag wird ein Schläfchen<br />

gehalten. Was wie Spiel<br />

aussieht, ist nicht nur für<br />

die Kleinen harte Arbeit.<br />

Auch wir sind anschließend<br />

hundemüde.<br />

Deshalb schalten wir<br />

Mitte der Woche einen<br />

Bewegungstag ein. Beim<br />

Anstieg auf den Leopoldsberg<br />

sehen, hören, riechen<br />

und fühlen wir die Natur.<br />

Unsere ganze Aufmerksamkeit<br />

gilt aber unserer<br />

Seele, die sich entspannt<br />

und mit positiver Energie<br />

aufladen kann.<br />

Leider macht uns das<br />

Wetter einen <strong>St</strong>rich durch<br />

die Rechnung und wir können<br />

Fußmassagen nur<br />

durch das Gehen erfahren.<br />

13


Alisa Kuric probiert eine Brille, die gegen das Sehen hilft.<br />

Am letzten Tag befassen<br />

wir uns mit unserem „Lebenssaft“,<br />

dem Blut. Bei<br />

einer Führung beim Roten<br />

Kreuz in der Blutspendezentrale<br />

erfahren wir von<br />

der Zusammensetzung des<br />

Blutes, von Blutkonserven<br />

und ihrer Verwendung und<br />

von der Notwendigkeit des<br />

Blutspendens.<br />

Praktisch zeigt uns das<br />

unsere Lehrerin vor, die<br />

sich gleich ein „Seidl Blut<br />

abzapfen“ lässt.<br />

Nach einer Viertelstunde<br />

ist der Spuk vorbei und<br />

„Dr. Paul“ aus der 1b legt<br />

Fr. Hovorka fachmännisch<br />

den Druckverband an.<br />

Bei der Präsentation laden<br />

wir Sie ein, unsere<br />

„Gesundheitsmeile“ zu besuchen.<br />

Sie können sich<br />

über die „Nahrungspyramide“<br />

informieren, gesunde<br />

Ernährung fühlen und kosten<br />

sowie Ihre Fitness am<br />

Hometrainer testen und<br />

Ihren Puls messen.<br />

Am Donnerstag begeben<br />

wir uns in die Welt der Blinden.<br />

In der Braille-Schrift<br />

schreiben wir kleine Texte<br />

und versuchen diese mit<br />

den Fingern zu lesen.<br />

In der Ausstellung „Dialog<br />

im Dunkeln“ im Schottenstift<br />

erfahren wir wirklich,<br />

was es heißt, blind zu<br />

sein. Nicht einmal die<br />

Hand vor den Augen sehend,<br />

folgen wir einem<br />

blinden Führer in seine<br />

Welt.<br />

Ohne Augen sind wir orientierungslos.<br />

Gott sei Dank<br />

hat jeder einen <strong>St</strong>ock bei sich,<br />

an dem er sich anhalten kann.<br />

Manch einer geht an seine<br />

psychischen Grenzen, einige<br />

verlieren den Anschluss, beim<br />

Zahlen an der Bar müssen wir<br />

einander „blind“ vertrauen.<br />

Erleichtert sehen wir<br />

dann das Licht am Ende<br />

der dunklen Ausstellung<br />

und sind froh, dass wir gesunde<br />

Augen haben.<br />

Evelyn Grabner legt Pano Hrusa ein „gelähmtes“ Bein an.<br />

das | Team<br />

M.<br />

Hovorka E. Grabner<br />

Aichwalder Paul, Aschenbrenner Larissa, Herzig Anna, Silberbauer Valentin, Sedlacek Alexander, <strong>St</strong>epan<br />

Oliver, Szecsenyi Manuel, Krhla Lukas, Chaudhry Mahrukh, Ehritz Jennifer, Kuric Alisa, Prysmaka Neonilla,<br />

Semla Cornelia, Nikolic Marsel, Hrusa Pano, Masin Fabian, Örün Benjamin<br />

Martina Hovorka, Evelyn Grabner<br />

Katharina Zuljevic und Jennifer Schmirl bei der Arbeit.<br />

14


gruppe | 03<br />

Mein Alltag - Dein Alltag<br />

Alltägliches. Alltag ist ein Wort, das wir sehr oft benutzen. Was<br />

sich dahinter verbirgt, wird jedoch zu wenig beleuchtet. Aus diesem<br />

Grund setzte sich unsere Gruppe mit alltäglichen Prozessen<br />

auseinander.<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

Alltag setzen wir häufig<br />

mit Routine gleich: In der<br />

Früh läutet der Wecker, die<br />

Zähne werden geputzt, das<br />

Frühstück wird eingenommen,<br />

die Fahrt in die Schule<br />

absolviert, dem Unterricht<br />

gefolgt, zu Mittag gegessen,<br />

zu Hause gelernt<br />

und die Hausübungen gemacht,<br />

Freizeitbeschäftigungen<br />

durchgeführt, das<br />

Abendessen genossen.<br />

Schließlich gehen wir zu<br />

Bett und lassen spätestens<br />

hier den Tag Revue passieren.<br />

Nicht selten finden wir<br />

diese täglichen Handlungen<br />

ein wenig beklemmend<br />

und möchten gerne aus<br />

diesen ausbrechen. Gelingen<br />

kann dies durch einen<br />

Urlaub oder eine Auszeit<br />

im Beruf.<br />

Auch Krankheiten und<br />

katastrophale Ereignisse<br />

durchbrechen unseren Alltag.<br />

Gerade zu diesen Zeitpunkten<br />

wird uns bewusst,<br />

woraus unser Tagesablauf<br />

besteht. Während der eine<br />

gerne in einer Phase der<br />

Unterbrechung wieder zu<br />

jenem zurückkehren möchte,<br />

kann sich der andere<br />

eine längere Pause vorstellen.<br />

Da viele Menschen nur<br />

sehr selten solch einen Lebensabschnitt<br />

erreichen,<br />

der ihnen die Sichtweise<br />

auf ihre alltäglichen Handlungen<br />

eröffnet, versuchten<br />

wir während unserer<br />

<strong>Projekt</strong>woche einen alternativen<br />

Weg:<br />

Mit Hilfe des Mediums<br />

Fotografie sollten die SchülerInnen<br />

ihren jeweiligen<br />

Alltag auf der Basis von<br />

analogen Einwegkameras<br />

festhalten. Durch einen<br />

Workshop des <strong>Projekt</strong>es<br />

IPSUM wurden wir mit<br />

dem Lesen von Bildern<br />

vertraut gemacht. Mit diesem<br />

Wissen ausgestattet<br />

begannen wir, unsere Alltagsgeschichten<br />

gegenseitig<br />

zu „lesen“, wodurch sich<br />

uns völlig neue Sichtweisen<br />

auf einzelne Alltagssituationen<br />

erschlossen.<br />

Als Abschluss hatte jedes<br />

Kind die Möglichkeit, seine<br />

Fotos mit Hilfe unterschiedlicher<br />

Materialien<br />

künstlerisch weiterzubearbeiten.<br />

Neben Collagen<br />

entstanden Fotoalben,<br />

Fortsetzungsgrafiken und<br />

dreidimensionale Objekte,<br />

wodurch sich die Kinder<br />

individuell positionieren<br />

konnten. Signalwirkung<br />

hatte die Auswahl eines<br />

Fotos, das ein Symbol für<br />

die routinemäßigen Handlungen<br />

darstellt. Eine Vergrößerung<br />

auf Posterformat<br />

half, das einzelne Motiv<br />

zu betonen.<br />

Neben der Bewertung<br />

des eigenen Alltags war<br />

der Fokus auf das Leben<br />

anderer Menschen gerichtet.<br />

Deshalb erfolgte ein<br />

Besuch des Altenheims <strong>St</strong>.<br />

Katharina der Barmherzigen<br />

Schwestern. Bei der<br />

Begegnung mit Damen älteren<br />

Semesters entdeckten<br />

wir, welche Fröhlichkeit<br />

in diesen Menschen<br />

steckt und wie sehr sie<br />

vom Personal unterstützt<br />

werden. Eine neue Perspektive<br />

eröffnete sich<br />

durch das Kennenlernen<br />

von Flüchtlingen in einem<br />

15


Asylheim der Caritas im<br />

zehnten Wiener Gemeindebezirk.<br />

Es war sehr spannend,<br />

über die Lebensumstände<br />

jugendlicher Asylwerber<br />

Informationen zu<br />

erhalten. Dass nur zehn<br />

Euro pro Monat für Freizeitvergnügungen,<br />

wie<br />

z.B. Kinobesuche, zur Verfügung<br />

stehen, ist sehr<br />

schwer mit unseren eigenen<br />

Lebensumständen zu<br />

vergleichen. Gleichfalls gilt<br />

dies für das Leben ehemaliger<br />

Kindersoldaten, wie<br />

im westafrikanischen<br />

<strong>St</strong>aat Sierra Leone. Um<br />

die Ausbeutung von Diamanten<br />

entbrannte vor einigen<br />

Jahren ein sehr blutiger<br />

Bürgerkrieg. Kinder<br />

wurden gezwungen, <strong>als</strong><br />

Soldaten zu kämpfen und<br />

zu töten. Überlebende dieses<br />

Dramas sind noch heute<br />

mit den Folgen beschäftigt<br />

und fristen häufig ein<br />

Dasein in einem Flüchtlingscamp.<br />

Unterschiede zu unserem<br />

Alltag konnten wir gegenüber<br />

von rumänischen<br />

Waisenkindern feststellen.<br />

Schwangere Mädchen<br />

werden z.T. noch heute<br />

von ihrer Familie verstoßen.<br />

Werden diese nach<br />

der Geburt ihres Kindes<br />

nicht von der Verwandtschaft<br />

aufgefangen, verbleibt<br />

das Neugeborene<br />

zwei Jahre im Krankenhaus.<br />

Eine ausreichende<br />

individuelle Betreuung ist<br />

nicht möglich. <strong>Die</strong> Babys<br />

verwahrlosen und haben<br />

besonders hinsichtlich der<br />

Sprache und Motorik<br />

schwere Defizite. Das<br />

Österreichische Jugendrotkreuz<br />

unterstützt seit<br />

mehreren Jahren ein Heim<br />

in Rumänien. In diesem<br />

<strong>Projekt</strong> sollen nicht nur die<br />

Defizite behoben, sondern<br />

zudem ein Auffangbecken<br />

für die jungen Mütter geschaffen<br />

werden. Zusätzlich<br />

erhalten sie eine psychosoziale<br />

Unterstützung,<br />

erlernen einen Beruf und<br />

werden in beinahe allen<br />

Fällen wieder in ihre Ursprungsfamilie<br />

integriert.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Projekt</strong>woche war<br />

eine spannende Bereicherung<br />

für Kinder und Lehrer.<br />

Wir LehrerInnen sind<br />

besonders stolz auf unsere<br />

SchülerInnen. Sie haben<br />

die Unterschiede zwischen<br />

ihrem Alltag und jenem<br />

anderer Menschen erarbeitet<br />

und zudem viele exzellente<br />

Fragen und Perspektiven<br />

<strong>zum</strong> Thema Alltag<br />

mit großem Engagement<br />

eingebracht.<br />

Gabriela Djuric präsentiert ihre Alltagsfotos.<br />

das | Team<br />

K.<br />

Limberger M. Kopetzky<br />

Njegos Kondic, Sascha Peck, Fabian <strong>St</strong>einer, Dragan Radosavljevic, Gabriela Djuric, Bartosz Bieda,<br />

Matheus Martins, Aleksandar <strong>St</strong>rejic, Gaurav Gaur, Toni Dinkic, Michaela Riedl, Liliane Silberbauer, Aferdita<br />

Margegaj, Daniela Riegler, Claudia Pete, Irina Postu, Kerstin Haller, Matthias Hofer, Gabriel Schaffler,<br />

Bernhard Karner<br />

Mag. Karoline Limberger, Michael Kopetzky-Tutschek MEd<br />

16


Heinz Wagner vom Kinder-Kurier besucht die<br />

Gruppe.<br />

Toni gestaltet sein „Fotoalbum“.<br />

Besuch im Haus <strong>St</strong>. Katharina.<br />

Ton mit verbundenen Augen formen.<br />

<strong>Die</strong> fertigen Fotos werden für die Präsentation<br />

vorbereitet.<br />

17


gruppe | 04<br />

Schwerpunkt: Hinschauen<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

Hilfsorganisationen. Gemeinsam lernten wir jene Organisationen im Umkreis kennen, die für viele<br />

Menschen Unterstützung und Hilfestellung in schwierigen Situationen bieten, um einerseits Schwellenangst<br />

bzw. Vorurteile abzubauen und andererseits Wertschätzung gegenüber den Einsatzkräften und<br />

deren Engagement aufzubauen. Ein Hinschauen mit absolutem Gewinn für alle Beteiligten!<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

H ilfsmaßnahmen bei Katastropheneinsätzen kennen lernen<br />

I nnere <strong>St</strong>ärke entwickeln lernen<br />

N ahrungsmittel einschätzen lernen<br />

S chwierigkeiten junger werdender Mütter sehen lernen<br />

C ouragiert bei Mobbing eingreifen lernen<br />

H eim für Kinder in schwierigen Lebenssituationen erleben<br />

A ids einschätzen und damit umgehen lernen<br />

U mweltfreundliche Haushaltsführung kennen lernen<br />

E xistenzverlust in seiner Tragweite abschätzen lernen<br />

N eue, überschüssige Lebensmittel sinnvoll verwendet sehen<br />

das | Team<br />

G.<br />

Willhalm U. <strong>St</strong>ix<br />

1a: Maron Marie Luise, Walkman Regina, Döllinger Denise, 1c: Veit <strong>St</strong>efan, Lichtenegger Raphael, 2b:<br />

Reiter Vanessa, 2c: Pavlijic Klara, Schmölz Patrizia, Kaincz Viktoria, Kratschmar Michelle, 3b: <strong>St</strong>anislavska<br />

Petra, Popovic Noemi, 3c: Aleksic Marija, Jovanovic Vanessa, Weiß Angelo, Kirchner Katharina, 4a: Macho<br />

Jessica Darleen, Illetschko Sophie - Claire, Lindorfer Hannes, Huber Katharina, Baldinger Paul<br />

Dipl. Päd. Gabriele Willhalm, Dipl. Päd. Ursula <strong>St</strong>ix<br />

18


Älterer Herr: „Kummt´s her, Madln do, i gib eich<br />

sebstvaständlich a wos, waunn´s eich scho so<br />

bemüht´s!“<br />

„<strong>St</strong>ellen Sie sich vor, Frau Lehrerin, eine Dame<br />

hat für uns sogar 100 Euro bei der Bank gewechselt,<br />

damit sie 10 Euro einwerfen kann!“<br />

„Das Sprichwort: Essen gehört in den Magen und<br />

nicht in den Müll, finde ich cool!“<br />

„Im Kinderdorf gibt es <strong>als</strong>o eine Kinderdorfmama,<br />

eine Bauchmama und scheinbar auch<br />

eine Katzenmama!“<br />

„Der Mobbing - Workshop hat es total gebracht.<br />

Mir sind jetzt die Rollen aller Beteiligten klar und<br />

auch, wie ich eingreifen muss und wann ich eingreifen<br />

kann.“<br />

19


Beeindruckend - <strong>Die</strong> Größe des UNO-Gebäudes.<br />

Bernhard Schuster im internationalen<br />

Kontext.<br />

Gulasch - aber nicht aus der Kanone.<br />

Aybüke und Jan-Noel schwingen den Kochlöffel.<br />

Pause nach dem „Zwölfkampf“.<br />

20


gruppe | 05<br />

Alles, was Recht ist<br />

Völkerrecht. Geschichte und Postulate des Humanitären Völkerrechts;<br />

das UNO Gebäude; das österreichische Bundesheer und<br />

noch vieles mehr…<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

Oft hört man in den<br />

Nachrichten von Verletzungen<br />

des Humanitären<br />

Völkerrechts. Doch was<br />

heißt das genau? <strong>Die</strong>se<br />

Frage und noch viele andere<br />

zu diesem Thema haben<br />

wir in dieser Woche zu<br />

klären versucht.<br />

Wir lernten die Postulate<br />

des Humanitären Völkerrechts<br />

kennen sowie die<br />

Organisationen, die in der<br />

Welt und in Österreich für<br />

Recht und Ordnung sorgen.<br />

Neben dem Humanitären<br />

Völkerrecht beschäftigten<br />

wir uns intensiv<br />

mit dem österreichischen<br />

Bundesheer.<br />

Am Montag lernten wir<br />

etwas über die Geschichte<br />

des Humanitären Völkerrechts.<br />

Sehr interessant<br />

ist, dass die Idee des Humanitären<br />

Völkerrechts<br />

keine Erfindung der Neuzeit<br />

ist.<br />

Regeln für den Krieg gab<br />

es schon tausende Jahre<br />

vor Christi Geburt. Gemeinsam<br />

mit einem Vortragenden<br />

versuchten wir<br />

anhand von Fallbeispielen<br />

zu klären, ob es sich um<br />

dabei um Verletzungen des<br />

Völkerrechts handelt oder<br />

nicht und welche Folgen<br />

Verstöße nach sich ziehen.<br />

Leider mussten wir feststellen,<br />

dass die Regeln<br />

Anja Scherzer, Veronica Garcia und Vanessa Feichtenberger in der UNO-City.<br />

nicht immer eingehalten<br />

werden.<br />

Am <strong>Die</strong>nstag beschäftigten<br />

wir uns mit einem Thema,<br />

über das nur ungern<br />

gesprochen wir, den Kindersoldaten.<br />

Als Vorbereitung<br />

auf den Tag gewannen<br />

wir einen ersten groben<br />

Überblick im Internet.<br />

Wir suchten selbstständig<br />

Informationen, diese wurden<br />

dann durch eine Dokumentation<br />

„Lost Children“<br />

noch ergänzt. Selbstständig<br />

verfassten wir<br />

dazu Aufsätze, die das Gelernte<br />

und unsere eigene<br />

Meinung widerspiegeln.<br />

Am Nachmittag stählten<br />

wir unsere Körper mit den<br />

12 Übungen des Bundesheers.<br />

Sicher ist nur, dass<br />

es bei uns um ein Vielfaches<br />

gelassener zuging <strong>als</strong><br />

in der Kaserne.<br />

Den Mittwoch verbrachten<br />

wir in der Schulküche,<br />

wo wir uns ganz und gar<br />

in die Materie der Verpflegung<br />

beim Heer vertieften.<br />

Wir kreierten ein dreigänges<br />

Menü bestehend aus<br />

einer Suppe, einem kräftigen<br />

Gulasch und einer süßen<br />

Nachspeise.<br />

Am Donnerstag besuchten<br />

wir das Vienna International<br />

Center und erfuhren<br />

viele interessante Informationen,<br />

wie <strong>zum</strong> Beispiel:<br />

Wie viele Mitgliedsstaaten<br />

hat die UNO?<br />

Welche Amtssprachen<br />

werden gesprochen?<br />

Interessant ist, dass viele<br />

Informationen der internationale<br />

Atomenergieorganisation<br />

(IAEO) in Wien<br />

zusammenlaufen und ausgewertet<br />

werden.<br />

21


men eine Führung durchs<br />

Götzendorfer Kasernenmuseum.<br />

Von dort gingen<br />

wir zur Wäscheausgabestelle.<br />

Beeindruckend ist, dass<br />

der Gesamtwert der dort<br />

lagernden Waren mehr <strong>als</strong><br />

vier Millionen Euro beträgt.<br />

Es gibt Schuhe in den Größe<br />

36-52, viele verschiedene<br />

Tarnkleidungsstücke,<br />

kugelsichere Westen aus<br />

Teflon und Keramikplatten,<br />

die 25 kg wiegen.<br />

Allein das Kleidungspaket,<br />

das ein Soldat für den<br />

Auslandseinsatz erhält,<br />

wiegt 40 kg. Schließlich<br />

fuhren wir mit zwei offe-<br />

Zuerst wurde uns ein<br />

Einblick in die Arbeit des<br />

Bundesheers gegeben. Ein<br />

Kurzfilm zeigte uns, welche<br />

Aufgaben unser Heer<br />

im Ausland hat. Wir bekanen<br />

Geländeautos über den<br />

Truppenübungsplatz und<br />

sogar feldein.<br />

Um nach dem aufregenden<br />

Tag wieder zu Kräften<br />

zu kommen, bekamen<br />

wir ein Mittagessen und ein<br />

Geschenksackerl. Einige<br />

wollten gleich dort bleiben!<br />

Ein toller Tag.<br />

Jonas <strong>St</strong>eurer interessiert sich für die Ausrüstung des Bundesheers.<br />

<strong>Die</strong>sen Tag ließen wir<br />

mit einer gemeinsamen<br />

Jause ausklingen.<br />

Am letzten <strong>Projekt</strong>tag besuchten<br />

wir die Kaserne<br />

Götzendorf; um acht Uhr<br />

ging es los. Zuerst suchten<br />

wir den Ostbahnhof, ganz<br />

versteckt hinter der Bauruine<br />

hinter dem Südbahnhof.<br />

Dann fuhren wir mit dem<br />

Zug nach Götzendorf. Mit<br />

einem Bundesheerbus wurden<br />

wir vom Bahnhof abgeholt<br />

und auf das Kasernengelände<br />

gebracht.<br />

das | Team<br />

<strong>St</strong>.<br />

Fressner M. Loser<br />

1a AL MOUSAWI Ahmed; 1a FAUER Richard; 1a YILDIRIM Deniz; 1b BUDAY Marko;<br />

1b SIVULOVIC Manuel; 1b TIJANIC Milos; 2c AKBULUT Aybüke;<br />

2c FEICHTENBERGER Kathrin; 2c GARCIA Veronica; 2c GOSTEK Weronica;<br />

2c SCHERZER Anja; 2c SCHNEEBERGER Nadine; 2c SIMUNOVIC Daniela;<br />

3a EMINGER Mathias; 3a FILIPSKY <strong>St</strong>efan; 3a MALIK Jan-Noel;<br />

3a STEURER Jonas Rudolf ; 3a STRAZICIC Franko; 3b SCHUSTER Bernhard;<br />

3c TURAN Ali; 4a PAVLIJIC Ivan; 4b BATTHYANY Gyula; 4b GÖSSINGER Michael;<br />

4b GREMEL Dominik; 4b SCHIMPL Erik<br />

<strong>St</strong>ephan Fressner Bed, Martina Loser<br />

22


gruppe | 06<br />

Mensch und Tier<br />

Gleich am Montag startete<br />

ein Teil der Gruppe mit<br />

einer Exkursion ins Frauengesundheitszentrum,<br />

während<br />

der andere Teil einen<br />

Obstsalat und einen Brotaufstrich<br />

zubereitete.<br />

Den Kindern hat es sichtlich<br />

Spaß gemacht zu kochen,<br />

auch wenn viel übrig<br />

geblieben ist und auch noch<br />

die Kollegen tagelang mit<br />

reichlich Vitaminen versorgt<br />

wurden.<br />

Im F.E.M.-Zentrum sollten<br />

sich die Kinder mit dem<br />

eigenen Körper auseinandersetzen<br />

und über Gefühle<br />

sprechen. Leider war der<br />

Workshop etwas enttäuschend,<br />

aber dennoch sind<br />

wir um eine Erfahrung reicher<br />

zur Schule zurückgekehrt.<br />

Am <strong>Die</strong>nstag hatten wir<br />

dann eine Führung im Blindenzentrum<br />

„Dialog im Dunkeln“.<br />

Wir durften eine <strong>St</strong>unde<br />

lang erfahren, wie blinde<br />

Menschen alltägliche Dinge<br />

erleben.<br />

Anschließend gab es noch<br />

eine Informationsrunde, in der<br />

wir noch einiges über die Blindenschrift<br />

erfuhren. <strong>Die</strong> Kinder<br />

hatten noch einige Fragen,<br />

die ihnen auch ausführlich beantwortet<br />

wurden.<br />

Total begeistert von dem<br />

Erlebten gingen wir dann<br />

wieder zurück zur Schule.<br />

<strong>Die</strong> beiden folgenden Tage<br />

galten der gesunden Ernährung<br />

und unserer körperlichen<br />

Fitness. <strong>Die</strong> SiegerInnen<br />

des 8-Minuten-Laufes<br />

sind Janine Bernat und Yasemin<br />

Schöffmann.<br />

Der Tanzworkshop am<br />

Donnerstag hat den Kindern<br />

auch eine Menge Spaß gemacht,<br />

wenn es auch etwas<br />

anstrengend für sie gewesen<br />

ist.<br />

Am Freitag haben wir das<br />

Tierheim in Vösendorf besucht.<br />

Einerseits muss man<br />

wirklich froh sein, dass es<br />

Einrichtungen gibt, die sich<br />

um herrenlose Tiere kümmern.<br />

Andererseits ist es<br />

erschütternd, wie viele Tiere<br />

abgegeben werden. Vor<br />

allem verlieren diese armen<br />

Geschöpfe oft aus sehr lächerlichen<br />

Gründen ihr Zuhause,<br />

nur weil ihre Besitzer<br />

handeln, bevor sie genauer<br />

über ihre Verpflichtungen<br />

nachdenken.<br />

das | Team<br />

R.<br />

Neubauer P. Reumann<br />

Schöffmann Yasemin, Zistler Maximilian, Maksimovic Anastasija, Jularic Ruzica, Videskovic Martina, Bierbaumer<br />

Nina, Lindeis Sabine, Feichtenberger Vanessa, Breycha Sarah, Leber Nathalie, Weigl Tia-Maria,<br />

Greblic Tatjana, Al Mousawi Sahra, Neubauer Lea, Kornfellner Jona, Paszkowska Daniela, Horak Michelle,<br />

Pukowietz Julia, Gebhart Angelika, Vlasic Melanie, Richter Andrea, Weber Jessica<br />

Romana Neubauer, Pamela Reumann<br />

23


Augen auf!<br />

Sebastian Bayer muss sich die Sache ganz<br />

genau anschauen.<br />

Carl Baldinger merkt vor lauter Arbeit gar nicht,<br />

wie schnell die Zeit vergeht.<br />

Kaum zu glauben, was man da alles findet!<br />

das | Team<br />

Y.<br />

Bednarsky I. Kronabether<br />

Bachinger Marko, Balc Michael, Baldinger Carl, Bayer Sebastian, Bednarsky Dominik, Biedermann Michael, Brainovic<br />

Hannes, Drexler Julian, Einfalt Matajira Roland, Hentsch Helmut, Körschner Kevin, Michelitsch Christopher, Novaczek<br />

Michelle, Nunzer Denis, Paszner Julian, Pesendorfer Florian, Pinkl Matthias, Radosits <strong>St</strong>efan, Repey Rudolf, Skrbensky<br />

Maximilian, <strong>St</strong>eindl Joachim, Walker Toby Robin, Winter Thomas, Zeller Felix<br />

Yvonne Bednarsky, Ildikó Kronebether<br />

24


gruppe | 07<br />

Umweltdetektive unterwegs<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

Umwelt. Achte auf deine Umwelt! Vermeide Müll! Umweltverschmutzung!<br />

Wir versinken im Müll! All diese Aufrufe und besorgniserregenden<br />

Nachrichten beschäftigen unsere Gruppe in dieser Woche.<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

sauberes Wasser nicht<br />

überall auf der Welt täglich<br />

vorhanden ist?<br />

Der Besuch in der Kläranlage<br />

Simmering zeigte uns,<br />

mit welchem Aufwand Wasser<br />

gereinigt bzw. geklärt<br />

wird. Danach sind wir fest<br />

entschlossen, mit dem kostbaren<br />

Gut Wasser viel sorgfältiger<br />

umzugehen.<br />

Müll, Wasser, Energie,<br />

sind die Schlagworte unserer<br />

<strong>Projekt</strong>gruppe. Im<br />

Energiehaus erfahren wir<br />

über die Energiegewinnung<br />

und beschäftigen uns mit der<br />

Frage „Wie kann man<br />

Energie sparen?“<br />

Saubere Umwelt, sauberes<br />

Wasser, <strong>St</strong>rom und Energie<br />

für alle Menschen dieser<br />

Welt - dies ist der große<br />

Wunsch auf unserem blauen<br />

Planeten. Was kann jeder<br />

Einzelne von uns für eine<br />

saubere Umwelt tun? Wir<br />

sind entschlossen, auf diese<br />

Fragen viele Antworten zu<br />

finden.<br />

Gleich zu Beginn sammeln<br />

wir Begriffe <strong>zum</strong> Thema<br />

Umweltschutz und vergleichen<br />

anschließend Abfallwirtschaft<br />

von einst und heute.<br />

Tatsächlich ist der Müll<br />

in den letzten Jahren immer<br />

mehr und mehr geworden.<br />

Auch die Abfallstoffe haben<br />

sich verändert und zur stärkeren<br />

Verschmutzung viel<br />

beigetragen (z. B.: Plastik,<br />

Metall, Problemstoffe,<br />

usw.).<br />

Aber jetzt wollen wir es<br />

wirklich genau wissen und<br />

bitten den Herrn von der<br />

Müllberatung um genaue<br />

Aufklärung und Informationen.<br />

Ein Lehrausgang zur Müllentsorgungsanlage<br />

veranschaulicht<br />

und bestärkt unser<br />

Vorhaben, in Zukunft<br />

noch genauer auf eine saubere<br />

Umwelt zu achten. Wir<br />

sind erstaunt, welche Müllmengen<br />

jeden Tag auf Mülldeponien<br />

gebracht werden<br />

und dort entsprechend sortiert,<br />

verbrannt oder wieder<br />

verwendet werden.<br />

Zu einer lebenswerten<br />

Umwelt gehört natürlich sauberes<br />

Wasser. Ohne Wasser<br />

könnte kein Lebewesen auf<br />

unserem Planeten überleben.<br />

Wir verbrauchen täglich<br />

gedankenlos und selbstverständlich<br />

unzählige Liter dieses<br />

wertvollen Wassers.<br />

Für uns steht immer und<br />

jeder Zeit klares, sauberes<br />

Wasser zur Verfügung.<br />

Doch ist es wirklich allen<br />

Menschen bewusst, dass<br />

Schließlich erkennen wir,<br />

dass alle Faktoren wesentliche<br />

Bestandteile unserer<br />

Umwelt sind. All diese neu<br />

gewonnenen Eindrücke und<br />

Erfahrungen werden von<br />

uns auf Plakaten, in Zeichnungen<br />

und Bastelarbeiten<br />

festgehalten.<br />

Im Rahmen der Präsentation<br />

möchten wir unsere Besucher<br />

nicht nur über unsere<br />

Arbeit <strong>als</strong> „Umweltdetektive“<br />

informieren, sondern<br />

alle Gäste aktiv mit verschiedenen<br />

Spielen und<br />

Quizfragen daran teilhaben<br />

lassen. Unsere kleinen<br />

Müllmonster streunen durch<br />

das Schulhaus und beantworten<br />

sehr gerne alle Fragen.<br />

25


Mein neuer Freund ist nicht gerade gesprächig!<br />

Gruppenfoto nach dem Theaterbesuch.<br />

Gemeinsam geht doch alles leichter.<br />

Was bauen Philipp und Marc da wohl zusammen?<br />

Fußmassage mit dem Tennisball.<br />

26


Spaß am Leben hat man<br />

natürlich auch beim Tanzen:<br />

Man erfährt seinen<br />

Körper sehr positiv , bewegt<br />

sich in der Gruppe,<br />

baut <strong>St</strong>ress ab und hat ein<br />

entspannendes, verbindendes<br />

Gemeinschaftserlebnis.<br />

In einem dreistündigen<br />

Tanzworkshop mit einem<br />

Tanzpädagogen zeigten<br />

sogar die Zurückhaltenden<br />

ihr Temperament und begruppe<br />

| 08<br />

Don´t worry - be healthy<br />

Gesundheit. Nur wenn es uns gut geht, können wir auch offen und<br />

selbstbewusst auf die Anderen zugehen. Das klingt einleuchtend, ist aber<br />

im Alltag nicht immer leicht durchführbar. Unsere Themen waren Wellness,<br />

das eigene positive Körpergefühl, unser seelisches Gleichgewicht<br />

und natürlich auch das Leben in der Gemeinschaft.<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

Wie kann ich meine Freizeit<br />

sinnvoll gestalten? Ein<br />

Theaterbesuch („Märchenherz“)<br />

regte hoffentlich<br />

viele dazu an, wieder<br />

einmal einem Schauspiel<br />

zuzusehen. Wir schnupperten<br />

auch aktiv Theaterluft<br />

und versuchten uns in einem<br />

Schauspielworkshop<br />

<strong>als</strong> Mimen. Vielleicht ist<br />

Theaterspielen ja ein nettes<br />

Freizeithobby?<br />

Natürlich muss auch für<br />

unseren Körper gesorgt<br />

werden, deshalb kochten<br />

wir Gesundes und<br />

Schmackhaftes (Karottensuppe,<br />

Risotto, Erdbeertiramisu)<br />

in der Schulküche<br />

und erfuhren auch viel<br />

Theoretisches über richtige<br />

Ernährung in einem<br />

<strong>St</strong>ationenbetrieb (Vitamine,<br />

Zuckergehalt diverser<br />

Getränke, Wasserverlust<br />

unseres Körpers, täglicher<br />

Energiebedarf, Kräuter<br />

und Gewürze <strong>als</strong> Rätsel,...).<br />

Leider haben ja nicht alle<br />

Menschen ein positives<br />

Körperbewusstsein, denn<br />

Essstörungen sind eine<br />

weit verbreitete Krankheit.<br />

Eine Fachfrau informierte<br />

uns über die erschreckende<br />

Realität: 200.000 ÖsterreicherInnen<br />

sind<br />

zeitweise mit Essstörungen<br />

Philipp Hörler, Mario Djoja, Nelly Dima und Marko Dzigumovic<br />

blicken in die Kochtöpfe.<br />

(Bulimie, Magersucht, Esssucht)<br />

konfrontiert, was zu<br />

körperlichen und seelischen<br />

Dauerschäden und<br />

im Extremfall <strong>zum</strong> Tod<br />

führt. Ganz wichtig ist es<br />

daher, sich selbst und seinen<br />

Körper zu lieben und<br />

zu akzeptieren und ein Bewusstsein<br />

für diese Gefahren<br />

zu schaffen.<br />

Das Zugehen auf Andere<br />

übten wir alle im Kindergarten<br />

der Barmherzigen<br />

Schwestern, wo nach<br />

kurzer Zeit des „Beschnupperns“<br />

sogar unsere<br />

großen Burschen recht<br />

einfühlsam und liebevoll<br />

mit den Kleinsten spielten<br />

und alle dabei viel Spaß<br />

hatten. Ja, Zuwendung und<br />

Kontaktbereitschaft machen<br />

Freude, Geben bereichert<br />

einen selbst.<br />

Mit positiven und negativen<br />

Gefühlen, die uns im<br />

Alltag beeinflussen, beschäftigten<br />

wir uns<br />

ebenfalls eingehend. <strong>Die</strong><br />

SchülerInnen mussten diese<br />

an ihrem Gegenüber<br />

anhand pantomimischer<br />

Darstellungen erkennen,<br />

wir führten Entspannungsübungen<br />

durch und brachten<br />

unsere Empfindungen<br />

zu sanfter Hintergrundmusik<br />

farbig zu Papier.<br />

Vielleicht ist das eine Variante,<br />

schlechte Laune,<br />

Frust und <strong>St</strong>ress abzubauen<br />

und positive Energie zu<br />

tanken.<br />

27


wegten sich ausgelassen zu den<br />

schnellen Rhythmen.<br />

Leider existieren auch Gewalt<br />

und Verbrechen in unserer Gesellschaft,<br />

gegen die man sich wappnen<br />

sollte. In einem Selbstverteidigungskurs<br />

lernten wir viel Wissenswertes,<br />

aber auch Lebenspraktisches,<br />

<strong>zum</strong> Beispiel wie man<br />

sich einem Verfolger gegenüber<br />

verhält.<br />

Damit man bis ins Alter beschwerdefrei<br />

bleibt, sind viel Bewegung<br />

und eine gesunde Rückenmuskulatur<br />

(Vermeidung von<br />

Haltungsfehlern) wichtig. Unsere<br />

Übungen sollen Fehlhaltungen entgegenwirken<br />

und bei den Jugendlichen<br />

das Bewusstsein schaffen,<br />

wie wichtig es ist, schon früh auf<br />

seine Wirbelsäule zu achten.<br />

Mit Entspannungsübungen und<br />

Meditation (Kurzurlaub: Reise in<br />

meine Traumlandschaft, Malen<br />

derselben, Tanzen und Zuordnen<br />

positiver Eigenschaften an das<br />

Gegenüber) und schließlich einem<br />

leckeren Eis endete unsere <strong>Projekt</strong>woche,<br />

in der wir hoffentlich<br />

viel Lebenspraktisches und Wissenswertes<br />

zur Erhaltung unseres<br />

Wohlbefindens erfahren haben.<br />

das | Team<br />

V.<br />

Bichler U. Kuleff<br />

1b: Alexander Pusel, Nelly Dima, Kevin Kuntner, Raphaela <strong>St</strong>ehno, Aleksandra Wolos-Wolosiuk; 2a: Victoria<br />

Fellinger; 2b: Aleksandar Petrovic; 2c: Dogukan Bozkurt, Philipp Hörler, Deniz Hristov,Ray-Marc Salvador;<br />

3a: Alisa Cengiz, Tamara Jovanovic, Isabella Persoglia, Julia Savic, Melanie Sivulovic, 3b: Johanna Kreitmayr;<br />

4b: Domimik Gelter, Daniel Rogic, Milan Uzelac; 4c: Mario Djoja, Marko Dzigumovic, Marko Kondic<br />

Veronika Bichler, Ursula Kuleff<br />

28


gruppe | 09<br />

Ich bin Jude, Christ, Moslem<br />

Begegnung. Gemeinsamkeiten entdecken, Unterschiede anerkennen.<br />

Gerade die Verschiedenheit macht das Leben bunt. In der Begegnung<br />

mit den Anderen lerne ich auch etwas über mich. Religionslehrer-<br />

Innen aller Konfessionen und Religionen arbeiten mit ihren SchülerInnen<br />

in einer Gruppe zusammen - um sich besser kennenzulernen.<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

Das Bild bringt <strong>zum</strong> Ausdruck, dass es eine wichtige Aufgabe der drei monotheistischen Religionen,<br />

Judentum, Christentum und Islam ist, ihre je eigenen <strong>St</strong>andpunkte beizubehalten und dennoch das gemeinsame<br />

Ziel des Friedens und des Wohlergehens aller Menschen nicht aus dem Auge zu verlieren.<br />

Das ist wie mit der Sprache:<br />

Es gibt viele Sprachen,<br />

in denen ich meine<br />

Berührtheit ausdrücken<br />

kann und verschiedene<br />

Worte und Ausdrücke<br />

dafür.<br />

So gibt es auch verschiedene<br />

Religionen. Das Leben<br />

ist bunt und vielfältig.<br />

Aber keine Religion möchte<br />

das Trennende über das<br />

Verbindende stellen.<br />

Wir haben in dieser Woche<br />

nachgefragt, was uns<br />

verbindet. Je mehr wir von<br />

einander und unseren<br />

Glaubensgemeinschaften<br />

erfuhren, desto besser<br />

konnten wir einander auch<br />

verstehen.<br />

Vielleicht gelingt es uns<br />

in Zukunft eventuelle<br />

Konflikte zu vermeiden.<br />

Einen Versuch ist es doch<br />

wert, oder?<br />

Wir wollen dafür sorgen,<br />

dass auch andere davon<br />

erfahren. Letztendlich ist<br />

es nicht so wichtig, ob ich<br />

Jude, Christ oder Moslem<br />

bin, sondern ob ich meinen<br />

Mitmenschen mit Respekt,<br />

Toleranz und Liebe begegne.<br />

Wir diskutierten mit Sr.<br />

Maria Michaela angeregt<br />

über „Gott und die Welt“ im<br />

Mutterhaus der Barmherzigen<br />

Schwestern, besuchten<br />

eine Synagoge, eine<br />

Moschee sowie evangelische<br />

und orthodoxe Gotteshäuser,<br />

wo wir „beinhart“<br />

unsere Fragen stellten.<br />

Das war ganz schön anstrengend,<br />

aber die mehrmaligen<br />

Abstecher im Eissalon<br />

kühlten unsere Gemüter<br />

wieder ab - eben<br />

eine etwas andere Schulwoche!<br />

29


Zu Beginn der Wochen richten sich alle auf die<br />

gemeinsame Mitte aus.<br />

Heilige Schriften und Speisen der drei<br />

Eingott-Religionen.<br />

Alle ReligionslehrerInnen der Schule arbeiten zusammen<br />

in einer Gruppe am gleichen Ziel.<br />

das | Team<br />

L.<br />

N. Al-Ali<br />

G. Fleischmann S. Jovanovic<br />

Mundilova A. Schätz<br />

Manuela Demirtas, Esra Gündüz, Magdalena <strong>St</strong>aruch, Lisa Badr, Onatkut Ergil, Rudi Andorka, Estella<br />

Ebner, Andreas Draskovic, Peter Fischer, Kristina Yovanovic, Johannes Seyfried, Justin Petrovic, Chiara<br />

Simoner, Julia Lung, Katharina Jönck, Ferdinand Schaludek, Bernhard Bazant, Michael Kubiska, Dominik<br />

Nikodym<br />

Najad Al-Ali (islam.), Mag. Dr. Georg Fleischmann (röm.-kath.), Svetlana Jovanovic (orth.), Lucie<br />

Mundilova (evang.), Mag. Dr. Anna Luise Schätz<br />

30


Da strahlen drei mit der Sonne um die Wette.<br />

Mittagspause mit Live-Musik am Donaukanal<br />

Beim Besuch in der Moschee saßen wir auf<br />

weichen Teppichen.<br />

Weil das Wetter nicht so ganz mitgespielt hat,<br />

gab es für jeden einen Regenschirm.<br />

Abschlussfrühstück vor dem Friedensfest.<br />

31


gruppe | 10<br />

Menschen auf der Flucht<br />

Unvorstellbar. Was muss geschehen, damit Menschen<br />

ihre Heimat, ihre Freunde, einfach alles hinter sich<br />

lassen, um anderswo neu zu beginnen? Ursachen für<br />

Flucht und viele damit verbundene Probleme...<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

In der <strong>Projekt</strong>woche haben<br />

wir sehr viel über<br />

Schicksale von Menschen,<br />

die fluchtartig ihre Heimat<br />

verlassen mussten, gesehen<br />

und gehört.<br />

Ursachen wie Krieg, Rassenunterschiede,<br />

politische<br />

und religiöse Verfolgung,<br />

Folter, aber auch Naturkatastrophen<br />

zwingen weltweit<br />

ca. 30 Millionen Menschen<br />

zur Flucht.<br />

Menschen, die innerhalb<br />

der eigenen Landesgrenzen<br />

bleiben, werden <strong>als</strong> Vertriebene<br />

bezeichnet und unterliegen<br />

nicht dem Schutz der<br />

Genfer Konventionen.<br />

Wenn man die Landesgrenzen<br />

verlässt, gilt man<br />

<strong>als</strong> Flüchtling.<br />

Männer, Frauen, aber<br />

auch viele Kinder und<br />

Minderjährige, ...<br />

Lange, mühsame Fußmärsche,<br />

meist nur das<br />

Notwendigste im „Ge-<br />

päck“ ins Ungewisse…<br />

... Hungersnot, Durst,<br />

Hitze und Krankheiten erschweren<br />

den oft wochenlangen<br />

Marsch.<br />

Ankunft in einem Flüchtlingslager,<br />

die Zuteilung zu<br />

einer oft noch selbst zu<br />

bauenden Unterkunft, erste<br />

medizinische Versorgung,<br />

psychologische Betreuung<br />

für Traumatisierte,<br />

...<br />

... notdürftige Essensund<br />

Trinkversorgung, Gefahren<br />

wie Malaria, Cholera,<br />

Atemwegserkrankungen,<br />

Schulung in Hygiene,<br />

…<br />

Ein Teil der Flüchtlinge<br />

wird gegen teures Geld<br />

von Schleppern über<br />

Grenzen geschmuggelt -<br />

oftm<strong>als</strong> unter menschenunwürdigen<br />

Bedingungen!<br />

Ankunft in einem fremden<br />

Land, der Sprache<br />

nicht mächtig, Erstaufnahmeverfahren,<br />

Einleitung<br />

des Asylantrags,<br />

warten, warten,<br />

warten, …<br />

Positiver Bescheid<br />

oder Abschiebung?<br />

Man weiß es nicht…<br />

In dieser Woche sind wir<br />

Schüler in einem Rollenspiel<br />

in die Lage eines<br />

Flüchtlings geschlüpft, haben<br />

mit einem Asylwerber<br />

aus Afghanistan gesprochen,<br />

waren zu Besuch in<br />

einem Asylwerberwohnheim,<br />

erhielten detaillierte<br />

Informationen durch Mitarbeiter<br />

des Roten Kreuzes<br />

und der Organisation<br />

„Ärzte ohne Grenzen“, haben<br />

die Präsentation vorbereitet<br />

und uns karitativ<br />

betätigt.<br />

In dieser Woche entstand<br />

eine CD mit afrikanischen<br />

Geschichten, Rhythmen aus<br />

Afrika und einem selbstgeschriebenen<br />

Lied, die gegen<br />

eine Spende von mindestens<br />

7 Euro erhältlich ist. Den<br />

Reinerlös aus diesem Verkauf<br />

spenden wir weiter an „Ärzte<br />

ohne Grenzen“ mit dem<br />

Bewusstsein, damit direkt Leben<br />

retten zu können.<br />

Unterstützen Sie bitte unser<br />

Anliegen mit dem Erwerb<br />

dieser CD! (<strong>Die</strong>se<br />

kann auch im Nachhinein an<br />

der Schule bei Andreas Proy<br />

noch bestellt werden.)<br />

Wir wollen uns an dieser<br />

<strong>St</strong>elle auch ganz herzlich<br />

beim Roten Kreuz und der<br />

Organisation „Ärzte ohne<br />

Grenzen“ für die tatkräftige<br />

Unterstützung bedanken.<br />

das | Team<br />

A. Proy<br />

1a: Praunais Anton, Neunteufel Florian, 1c Popovic David, 2a Bürger Jan, 2c Djordjevic Valentino, 2a<br />

Orban Florian, 3a Von Croy Maximilian, Zakostelsky Martin, 3b Schöppel Gerhard, Krupp Mathe, 4a<br />

Blauensteiner Natalie, Runge Maximilian, 4b Andorka Raphael, Celeric Katharina, Knolmayer Bruno<br />

Andreas Proy<br />

32


gruppe | 11<br />

<strong>Projekt</strong> Change<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

Regenbogen. Das Spiel der Farben - Farbenspiel: Freude -<br />

Vielfalt - Verbundenheit - Raum - bunt. Umgesetzt in der Gestaltung<br />

des Fliesenbandes im <strong>St</strong>iegenaufgang <strong>zum</strong> fünften <strong>St</strong>ock.<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

Meinen Bogen setze ich in die Wolken;<br />

er soll das Bundeszeichen sein<br />

zwischen mir und der Erde.<br />

<strong>St</strong>eht der Bogen in den Wolken,<br />

so werde ich auf ihn sehen<br />

und des ewigen Bundes gedenken<br />

zwischen Gott<br />

und allen lebenden Wesen,<br />

allen Wesen aus Fleisch auf der Erde.<br />

aus dem Buch Genesis 9,13.16<br />

33


C hance<br />

H immel<br />

A nfang<br />

N eues erfahren<br />

G emeinschaft<br />

E nde<br />

Maria Matic legt Hand an die Hände.<br />

das | Team<br />

M.<br />

Türkyilmaz L. Willms<br />

Grabenwöger Manuel, Muslimovic Rijad, Hyk Janette, Posch Iris, Lebenicnik Marko, Matic Maria, Matic<br />

Zdravko, Jdioreantu Marius Florian, Markowitsch Emil, Balaj Alban, Gavran Matthea, Serwatka Leonidas,<br />

Ursua Maynard, Buzuk Rebeka, Madzar Renato, Hundseder Raphael, Holodynski Sebastian, Toifl Cornelia,<br />

Ougaard Bernadette, Paur Michael<br />

Manuela Türkyilmaz, Liselotte Willms | Künsterische Leitung: Susanne Bukovec<br />

34


Michael Paur bei seinem Abschnitt am<br />

Fliesenband.<br />

Manuel Grabenwöger bereitet seinen<br />

Handabruck vor.<br />

Rijad Muslimovic zeigt, wie eindrucksvoll die<br />

Arbeit war.<br />

Gut geschützt geht Raphael Hundseder an die<br />

Arbeit!<br />

Spieglein, Spieglein an die Wand...<br />

35


Rudi Dzananovic beim Casting.<br />

<strong>Die</strong> hochkarätige Jury.<br />

Victoria Nikolaevskaja hat Pech mit dem Mikro,<br />

dafür Glück beim Auftritt.<br />

Tamara Cmiljanovic hält den Auftritt ihrer<br />

FreundInnen fest.<br />

Michaela Kutschera erwartet gespannt ihren<br />

Auftritt.<br />

36


gruppe | 12<br />

Fremde Heimat?<br />

Rap. „Komm nach Wien, in meine <strong>St</strong>adt!“, hört man die Schüler zu coolen Hip Hop-Beats rappen. Zentrale<br />

Themen der Woche sind Migration, Ausländerfeindlichkeit und die Frage, ob Wien für die Menschen, die<br />

zuwandern, eine fremde Heimat bleibt, oder ob sie sich hier gut integriert fühlen. <strong>Die</strong> Diskussion beginnt schon<br />

in der Gruppe selbst, welche sich mehrheitlich aus Jugendlichen zusammensetzt, deren Eltern nach Österreich<br />

eingewandert sind - aus Serbien, Kroatien, Bosnien, der Türkei, Bulgarien, Russland, Chile und dem-<br />

Kongo,... <strong>Die</strong> Meinungen, Eindrücke und Erlebnisse der Woche verpackten die SchülerInnen schließlich mit<br />

Hilfe von zwei Profis aus der Hip Hop-Szene in vier selbst getexteten Rap-Songs, in denen sie ihre Einschätzungen<br />

und Gefühle lautstark <strong>zum</strong> Ausdruck bringen konnten. Coole Sache!<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

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Cynthia Okelola und Michaela Kutschera.<br />

Am Beginn der Woche<br />

machten wir uns Gedanken<br />

über unsere Identität und<br />

Herkunft. Jeder erzählte etwas<br />

über sein „Heimatland“<br />

und über die Beziehung dazu.<br />

Als zweites Thema des<br />

Tages bekamen die Schüler<br />

die Aufgabe, Konfliktsituationen<br />

zwischen Ausländern<br />

und sogenannten Inländern<br />

spontan in Form kurzer Theaterszenen<br />

nachzustellen.<br />

Man merkte, dass die Jugendlichen<br />

damit oft konfrontiert<br />

sind, denn ihr Ideenreichtum<br />

war enorm und<br />

die Umsetzung sehr authentisch!<br />

Am nächsten Tag ging es<br />

um die Fragen der Migration:<br />

Warum suchen Menschen<br />

eine neue Heimat in<br />

einem fremden Land, aus<br />

welchen Regionen der Welt<br />

kommen sie nach Wien und<br />

wie fühlen sie sich hier? Zu<br />

dem Thema luden wir<br />

bereits unsere zwei Profi-<br />

Rapper Kid Pex (Wiener<br />

Rapgröße mit kroatischer<br />

Herkunft) und Mag D (österreichische<br />

Rapperin, aktiv<br />

in einer multikulturellen<br />

Wiener Rap-Szene) in die<br />

Schule ein, um mitzudiskutieren.<br />

Als zusätzlicher thematischer<br />

Input begleitete uns<br />

37


pen ohne Ende, das bedeutete,<br />

die richtigen Wörter in<br />

die richtige Reihenfolge und<br />

in den richtigen Rhythmus zu<br />

bringen! Aber das war kein<br />

Problem! <strong>Die</strong> Gruppen waren<br />

schnell eingeteilt und ein<br />

gemeinsamer Beat <strong>als</strong> musikalische<br />

Grundlage für die<br />

Songs war ebenso rasch<br />

gefunden.<br />

die Woche über die ORF-<br />

Serie „Tschuschen:Power“,<br />

welche genau unsere Themen<br />

der Woche in einer unterhaltsamen<br />

und sehr aus<br />

dem Leben gegriffenen Art<br />

und Weise behandelte.<br />

Am Mittwoch starteten<br />

wir mit unserem zweiten<br />

Schwerpunkt der Woche,<br />

nämlich Rap und Hip Hop<br />

<strong>als</strong> Jugendkultur und<br />

besonders <strong>als</strong> Sprachrohr<br />

der heutigen jungen Generation.<br />

Wir hörten von Mr.<br />

Sage einiges über die Elemente<br />

des Hip Hop, wovon<br />

Rap ein wichtiger Teil ist.<br />

Unsere einzige Exkursion<br />

der Woche führte uns auf<br />

den Brunnenmarkt im 16.<br />

Bezirk, wo es eine starke<br />

Dichte an Bewohnern mit<br />

einer Migrationsgeschichte<br />

gibt. <strong>Die</strong> SchülerInnen hatten<br />

die Aufgabe, die Menschen<br />

direkt anzusprechen<br />

und mit Hilfe selbst ausgearbeiteter<br />

Fragen kurz ins<br />

Gespräch über deren Lebenssituation<br />

hier in Wien zu<br />

kommen.<br />

<strong>Die</strong> Auswertung der Interviews<br />

ergab zu unserem Erstaunen<br />

mehrheitlich das<br />

Bild, dass sich MigrantInnen<br />

in Wien wohl fühlen und<br />

kaum aufgrund ihrer Herkunft<br />

benachteiligt werden.<br />

Insgesamt waren wir in<br />

der Gruppe der Meinung,<br />

dass in den Medien ein ziemlich<br />

verzerrtes Bild der Realität<br />

vorliegt und Ereignisse<br />

oft viel krasser und<br />

nicht sachlich und objektiv<br />

dargestellt werden. Der<br />

Mittwoch wurde mit einem<br />

gemütlichen Mittagessen im<br />

türkischen Restaurant<br />

„Kent“ etwas früher <strong>als</strong> an<br />

den anderen Tagen beendet.<br />

Am Donnerstag und Freitag<br />

hieß es für alle dann rap-<br />

Obwohl sich die Woche<br />

schon dem Ende zuneigte,<br />

waren die SchülerInnen<br />

noch einmal voll motiviert<br />

und äußerst kreativ… natürlich<br />

mit tatkräftiger Unterstützung<br />

von Kid Pex und<br />

Mag D! <strong>Die</strong> Ergebnisse<br />

konnten sich schließlich sehen<br />

und hören lassen.<br />

Als spannendenden Höhepunkt<br />

der Woche veranstalteten<br />

wir Freitagmittag einen<br />

sogenannten Rap-Battle, bei<br />

dem die vier Song-Gruppen<br />

gegen einander antraten und<br />

von einer Jury bewertet wurden.<br />

Eine Casting-Show in<br />

<strong>St</strong>. <strong>Marien</strong> - das gab es wohl<br />

noch nie!<br />

das | Team<br />

O.<br />

Sage C. Giljum<br />

Fabian Scherzer (1c), David Gruber (1b), Christian Kaulich (1b), Anais Bongola (2a), Michaela Kutschera<br />

(2b), Cynthia Okelola (2b), Dicle Herdem (2b), Victoria Nikolaevskaja (3c), Lukas Böck (3c), Rudy Dzananovic<br />

(3b), Valentina Perak (3c), Berkan Yücel (3c), Teresa Schiessl (4c), Santiago Bongola (4a), Ebru Senyuz<br />

(4c), Tamara Cmiljanovic (4b)<br />

Oliver Sage, Mag. Christian Giljum<br />

38


gruppe | 13<br />

It´s my life<br />

Selbstverantwortung. Im Vordergrund unserer Woche stand, sich<br />

mit Themen zu beschäftigen, die uns im Alltag begegnen und unser<br />

Leben entscheidend beeinflussen können. It´s my life - es liegt an<br />

mir, etwas aus meinem Leben zu machen und auch anderen ein lebenswertes<br />

Leben zu ermöglichen.<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

Schwitzen im Hot Room<br />

des Bikram-Yoga-<strong>St</strong>udios<br />

sollte uns am Montag mit<br />

Energien für die nachfolgenden<br />

<strong>Projekt</strong>tage versorgen.<br />

Im auf 40 Grad aufgeheizten<br />

Yoga-Raum übten<br />

wir uns in verschiedenen<br />

Yoga-<strong>St</strong>ellungen wie z.B.<br />

der „Kobra“, dem „Adler“<br />

oder dem „Baum“ und entspannten<br />

im Savasana, der<br />

sogenannten „Totenstellung“.<br />

Beim Yoga konnten wir<br />

nicht nur für uns und unseren<br />

Körper etwas tun,<br />

sondern auch für unsere<br />

Mitmenschen - die Yoga-<br />

<strong>St</strong>udio-Leiterin Mag. Wogrolly<br />

verzichtete nämlich<br />

auf ihr Honorar und ließ<br />

unseren finanziellen Beitrag<br />

der Kinderkrebsforschung<br />

zugute kommen.<br />

In Kleingruppen machten<br />

wir uns nachmittags ziemlich<br />

aufgeregt und mit flauem<br />

Gefühl im Magen auf in die<br />

Pfarre Breitensee, wo uns<br />

Herr Dr. Schubert, der schon<br />

seit 40 Jahren ehrenamtlich<br />

bei der Caritas aktiv ist, geduldig<br />

in die Thematik der<br />

Essensausgabe für Bedürftige<br />

einführte.<br />

Dabei gingen uns einige<br />

Fragen durch den Kopf: Wie<br />

wird man obdachlos? Dürfen<br />

wir mit den <strong>zum</strong> Teil obdachlosen<br />

Gästen auch<br />

sprechen? Wer stellt das<br />

Essen zur Verfügung oder<br />

müssen wir selbst kochen?<br />

Tatkräftig halfen wir bei der<br />

Ausgabe des Essens mit und<br />

plauderten ein wenig mit den<br />

Leuten, die teilweise ein<br />

schweres Schicksal tragen<br />

müssen und sich sichtlich<br />

über unsere Gesellschaft<br />

freuten.<br />

Mit neuen Eindrücken traten<br />

wir den Heimweg an<br />

und waren gespannt, was<br />

uns am zweiten <strong>Projekt</strong>tag<br />

erwarten würde.<br />

„Bio pur“ stand am <strong>Die</strong>nstag<br />

am Programm. Am<br />

Landgut Cobenzl kamen wir<br />

nach einer einstündigen Reise,<br />

die wir <strong>zum</strong> Entspannen<br />

nutzten, an und wurden<br />

freundlich von unserer Betreuerin<br />

Alexandra begrüßt.<br />

Anfangs erfuhren wir, woran<br />

man echte Bio-Produkte<br />

erkennt und welche Gütesiegel<br />

es dafür in Österreich<br />

und europaweit gibt.<br />

Wir genossen vor allem<br />

den direkten Kontakt mit den<br />

verschiedenen Tieren am<br />

Bauernhof, die wir ausgiebig<br />

streichelten, fütterten<br />

und rochen (das bewiesen<br />

uns die zahlreichen naserümpfenden<br />

Menschen in<br />

der U-Bahn auf der Rückfahrt).<br />

39


Zu lernen gab es am Bauernhof<br />

einiges, <strong>zum</strong> Beispiel,<br />

dass Ziegen keine Eier legen,<br />

sondern dass die kleinen<br />

braunen Kugeln schlicht<br />

und einfach Ziegenmist sind.<br />

Nachdem wir an diesem<br />

Vormittag Freundschaften zu<br />

Ziegen, Enten, Gänsen, Schafen,<br />

Kaninchen, Hühnern und<br />

Schweinen aufgebaut hatten,<br />

waren wir ziemlich traurig, <strong>als</strong><br />

uns bewusst gemacht wurde,<br />

dass dieser <strong>St</strong>reichelzoo früher<br />

oder später am Teller landen<br />

würde.<br />

Fairer Handel, großes Tun<br />

mit einem kleinen Zeichen<br />

durch den Kauf von Fairtrade-Produkten,<br />

die Verbesserung<br />

von Lebens- und<br />

Arbeitsbedingungen in Entwicklungsländern<br />

und nicht<br />

zuletzt die Verkostung vielfältiger<br />

Fair-trade-Produkte<br />

wie Bananen, Schokolade<br />

Alisha Markl und Dominic Gruber bei der Suppenausgabe.<br />

und Kekse waren die<br />

Schwerpunkte unseres Fairtrade-Vortrages,<br />

mit dem<br />

uns Frau Mag. Schwaha begeisterte.<br />

Fast nahtlos ging die Verkostung<br />

der fair gehandelten<br />

Produkte über in die gesunde<br />

Jause, die wir gemeinsam<br />

zubereiteten und in gemütlicher<br />

Atmosphäre zu uns<br />

nahmen. Unser Menü reichte<br />

von Obst- und Gemüsespießen<br />

bis hin zu Vollkornbrot<br />

mit Schnittlauch und<br />

verschiedenen Aufstrichen.<br />

Um wieder Kalorien abzubauen,<br />

versuchten wir uns<br />

im Lachyoga mit einer<br />

Lachyoga-Trainerin. Nicht<br />

alle von uns konnten sich mit<br />

diesen Übungen wie <strong>zum</strong><br />

Beispiel dem Milchshake-<br />

Lachen oder dem Löwen-<br />

Lachen anfreunden, aber am<br />

Ende waren alle <strong>zum</strong>indest<br />

um eine neue Erfahrung reicher.<br />

Wie sehr uns unser Alltag<br />

<strong>zum</strong> Teil stresst und was wir<br />

dagegen tun können, versuchten<br />

wir am Donnerstag<br />

mittels „<strong>St</strong>resstest“, „<strong>St</strong>ressleiter“<br />

und „Zeitkuchen“ herauszufinden<br />

und uns bewusst<br />

zu machen.<br />

Im Anschluss daran setzten<br />

wir gleich zwei Möglichkeiten<br />

der Entspannung<br />

mit einer Fantasiereise und<br />

der progressiven Muskelentspannung<br />

in die Tat um.<br />

Vollkommen relaxt machten<br />

wir uns auf ins WUK<br />

(Werkstätte- und Kulturhaus)<br />

im 9. Wiener Gemeindebezirk<br />

<strong>zum</strong> Workshop<br />

„Alle Achtung“. Ohne<br />

unsere Lehrerinnen arbeiteten<br />

wir spielerisch mit<br />

zwei Experten <strong>zum</strong> Thema<br />

„Achtung“.<br />

<strong>Die</strong> It´s-my-life-Bewegungsstationen<br />

im Turnsaal<br />

bauten wir am Freitag<br />

paarweise nach unseren<br />

eigenen Vorstellungen und<br />

Vorlieben auf. Vom Schaukeln,<br />

Rutschen, Springen,<br />

Schwingen und Klettern<br />

konnten wir gar nicht<br />

genug bekommen.<br />

"Knigge für Kids" rundete<br />

unsere <strong>Projekt</strong>woche<br />

ab. Wir beschäftigten uns<br />

mit gutem Benehmen, Höflichkeit,<br />

Respekt und Anstand<br />

sowie mit möglichen<br />

<strong>St</strong>olperfallen in fremden<br />

Ländern.<br />

Jeder von uns konnte in<br />

dieser Woche neue Erfahrungen<br />

sammeln, Freundschaften<br />

schließen und lernen,<br />

dass sein Leben in seiner<br />

eigenen Hand liegt. It´s<br />

my life!<br />

das | Team<br />

B.<br />

König C. Pedevilla<br />

Maximilian Müllner (1b), Sirinah Ben Nasra (1c), Julia Boder (1c), Victoria Gattermayer (1c), Sara Savic<br />

(1c), Lisa <strong>St</strong>iegler (2a), Daniela Jankovic (2b), Lisa Krammer (2b), Virginia Peter (2b), Isabella Vojta (2b),<br />

Jakob Brandstetter (2b), Denise Ergin (3b), Aleksandra Momcilovic (3b), Florian Spangl (3b), Dominic<br />

Gruper (3c), Matthias Niederkofler (3c), Mira Lisa Schossmann (4b), Catherina Zangger (4b), Alisha Markl<br />

(4c), Magdalena Pölzl (4c), Catharina <strong>St</strong>einer (4c)<br />

Barbara König, Carmen Pedevilla<br />

40


Fair trade mit allen Sinnen: Wir waren begeistert<br />

von den vielfältigen Kostproben.<br />

Dominic Gruber beim Entspannen.<br />

Unsere ersten Versuche beim Bikram-Yoga.<br />

Mach mal Pause - mit gesunder Jause.<br />

Ein Freund, ein guter Freund, das ist das<br />

Schönste, was es gibt auf der Welt...<br />

41


Schülerkommentare<br />

Mir war beim Yoga so heiß, dass ich<br />

sehr viel schwitzen musste, aber es hat<br />

mir gut getan, weil ich jetzt wieder viel<br />

mehr Energie habe. Ich hätte Lust, mit<br />

meinen Eltern noch einmal hinzugehen.<br />

(Aleksandra, 3b)<br />

Lachyoga: Jaaa …, das war so eine<br />

eigene Sache. (Catherina, 4b)<br />

Jetzt weiß ich, dass ich in Zukunft<br />

beim Einkaufen immer auf das Fairtrade-Zeichen<br />

schaue. (Maximilian, 1b)<br />

Am besten hat mir im WUK die<br />

Übung "Schatzkiste" gefallen. Wir durften<br />

uns nette Briefe schreiben und das<br />

hat mir total gefallen. Ich habe nur nette<br />

Briefe bekommen. (Victoria, 1c)<br />

Gesunde Jause: Als wir alle Spieße<br />

fertig gemacht hatten, durften wir endlich<br />

loslegen und essen. (Sirinah, 1c)<br />

Mir hat das Lachyoga nicht gefallen,<br />

weil ich mir dumm vorgekommen<br />

bin. (Virginia, 2b)<br />

Am Bauernhof war es sehr schön.<br />

Am besten haben mir die süßen Hühner<br />

gefallen, ich hatte sogar ein kleines<br />

Huhn am Arm. (Lisa, 2b)<br />

Am coolsten waren die Perlhühner,<br />

die waren so „schirch“, dass sie schon<br />

wieder cool waren. (Alisha, 4c)<br />

<strong>Die</strong> Kaninchen waren urherzig und<br />

die Küken ursüß - ich habe sehr viel<br />

Neues gelernt. (Mira Lisa, 4b)<br />

<strong>Die</strong> Obdachlosen haben sich über<br />

unseren Besuch gefreut und das war<br />

sehr schön. (Jakob, 3b)<br />

Ich würde jedem raten, dass er einen<br />

Bikram-Yoga-Workshop besucht.<br />

(Catharina, 4c)<br />

Am besten hat mir gefallen, dass wir<br />

die Ziegen mit der Hand füttern durften.<br />

(Dominic, 3c)<br />

Bikram Yoga: Ich habe noch nie in<br />

meinem Leben so geschwitzt. (Magdalena,<br />

4c)<br />

Workshop im WUK: Dort haben wir<br />

viele Spiele gemacht - urcool war das!<br />

(Isabella, 2b)<br />

Ich hatte bei der Obdachlosenausspeisung<br />

ein gutes Gefühl beim Helfen.<br />

(Denise, 3b)<br />

Ich liebe die Fantasiereise - wir lagen<br />

auf Matten am Boden und hörten<br />

eine gedankliche Reise <strong>zum</strong> <strong>St</strong>rand -<br />

es war so entspannend. (Sirinah, 1c)<br />

Das Lachyoga war urlustig. Wir durften<br />

eine Minute "dauerlachen". Ich fand<br />

das urcool. (Lisa, 2b)<br />

42


gruppe | 14<br />

Behindert ist, wer behindert wird<br />

Selbsterfahrung. „Nicht behindert zu sein ist kein Verdienst, sondern<br />

ein Geschenk, das jedem von uns jederzeit genommen werden<br />

kann.“ Nach diesem Zitat von Richard von Weizsäcker, haben wir<br />

uns in dieser Woche mit einer ganzen Reihe neuer Erfahrungen beschenken<br />

lassen.<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

Für viele Menschen, die<br />

keinen Blinden, stark Sehbehinderten<br />

oder Gehörlosen<br />

in der Familie oder im<br />

Bekanntenkreis haben,<br />

stellt der Umgang mit der<br />

Behinderung ein Problem<br />

dar.<br />

Viele möchten helfen,<br />

wissen aber nicht, wie. Wir<br />

haben in dieser Woche viel<br />

Interessantes über das Alltagsleben<br />

der Menschen<br />

mit Behinderungen erfahren<br />

und vieles dazugelernt.<br />

Gleich am ersten <strong>Projekt</strong>tag<br />

wurden wir von<br />

Sabine und ihrer Blindenführhündin<br />

Lea in das Leben<br />

von sehbehinderten/<br />

blinden Menschen eingeführt.<br />

Dabei erfuhren wir, welche<br />

nützliche Hilfsmittel -<br />

außer dem allseits bekannten<br />

weißen Blindenstock -<br />

es gibt, mit denen BLIN-<br />

DE ihr Leben meistern.<br />

Da Blinde auf den Sehsinn,<br />

mit dem wir<br />

normalerweise ca. 80%<br />

unseres Lebens erfassen,<br />

verzichten müssen, sind<br />

akustische Signale für sie<br />

besonders wichtig. Dafür<br />

wurden z. B. „sprechende“<br />

Handys zur Ansage der<br />

Uhrzeit, <strong>zum</strong> Vorlesen von<br />

Defne Yüksel und Tanja Uzelac erleben, wie es ist ohne Sehsinn zu<br />

leben.<br />

eingetroffenen SMS entwickelt.<br />

Auch gibt es Zusatzgeräte<br />

für Computer, welche<br />

die Schrift am Bildschirm<br />

in Sprache umsetzen.<br />

Beim Anziehen hilft ein<br />

sogenannter Colortester,<br />

die richtige Farbauswahl<br />

zu treffen. <strong>Die</strong>ses Gerät<br />

wird einfach über die Kleidung<br />

gehalten und schon<br />

beschreibt eine <strong>St</strong>imme die<br />

betreffende Farbe. Möchte<br />

man mit einem Blinden<br />

Kontakt aufnehmen, so<br />

muss man sich ebenfalls<br />

auf akustische Weise<br />

(durch Ansprechen) bemerkbar<br />

machen! Selbst<br />

das freundlichste Lächeln,<br />

das heftigste Nicken mit<br />

dem Kopf oder das Heben<br />

der Hand <strong>zum</strong> Gruß wäre<br />

wenig sinnvoll.<br />

Blinde haben auch eine<br />

eigene Schrift. Da der Sehsinn<br />

fehlt, sind andere Sinne<br />

besonders ausgeprägt.<br />

Neben dem Hörsinn ist das<br />

vor allem der Tastsinn. <strong>Die</strong>ser<br />

ermöglicht den blinden<br />

Menschen das Lesen ganzer<br />

Bücher in ihrer Schrift.<br />

<strong>Die</strong>se Schrift, die Braille-<br />

Schrift, besteht aus Erhebungen,<br />

kleinen Punkten in<br />

verschiedener Anordnung<br />

auf einem Blatt Papier und<br />

wird mit den Fingern beider<br />

Hände ertastet.<br />

43


Virmar Garcia übt die Gebärdensprache.<br />

Das erfordert natürlich<br />

sehr viel Konzentration.<br />

In unseren eigenen Versuchen<br />

schafften wir es<br />

nicht einmal, Bilder in Bilderbüchern<br />

für blinde<br />

Kinder zu ertasten.<br />

Gehörlose Menschen<br />

brauchen ganz andere Hilfsmittel,<br />

denn sie könnten die<br />

akustischen Signale der Blinden<br />

nicht hören. Für sie ist<br />

es notwendig, diese durch<br />

Licht- bzw. Vibrationssignale<br />

zu ersetzen.<br />

So gibt es z. B. eigene<br />

Wecker für Gehörlose, die<br />

grelle Blitzlicht-Signale<br />

aussenden. Auch die Türglocke<br />

ist an Lichtsendegeräte<br />

angeschlossen, die den<br />

Gehörlosen auf das Läuten<br />

aufmerksam machen sollen.<br />

Möchte man Kontakt mit<br />

einem gehörlosen Menschen<br />

aufnehmen, so ist es<br />

am besten, sich in seinem<br />

Gesichtsfeld bemerkbar zu<br />

machen. Der Blickkontakt<br />

ist wichtig, denn nur so<br />

kann der Gehörlose erkennen,<br />

dass man ihm etwas<br />

mitteilen möchte. Ihn einfach<br />

zu rufen wäre sinnlos!<br />

Es gibt auch Geräte, die<br />

durch Vibrationssignale seine<br />

Aufmerksamkeit erregen.<br />

<strong>Die</strong>se werden meist in<br />

der Jacken- oder Hosentasche<br />

getragen und so kann<br />

der Gehörlose die Kontaktaufnahme<br />

„spüren“.<br />

Da Gehörlose auch ihre<br />

eigene <strong>St</strong>imme nicht hören<br />

können und somit keine<br />

Kontrolle über sie haben,<br />

verständigen sie sich in ihrer<br />

eigenen Sprache, der<br />

Gebärdensprache. <strong>Die</strong> Gebärdensprache<br />

besitzt<br />

Handzeichen für einzelne<br />

Buchstaben, aber auch für<br />

ganze Wörter und Redewendungen.<br />

Wir haben auch erfahren,<br />

dass in dieser Sprache die<br />

Mimik eine ganz wichtige<br />

Rolle spielt, da sie die Aussage<br />

der Gebärden zusätzlich<br />

unterstützt. Besonders<br />

interessant ist die Tatsache,<br />

dass die Gebärdensprache<br />

regional unterschiedlich<br />

ist, ja, dass es<br />

sogar Dialekte gibt!<br />

Wir durften ein wenig in<br />

diese Sprache hineinschnuppern<br />

und wir haben<br />

festgestellt: nur durch sehr<br />

fleißiges Üben ist es möglich,<br />

diese Sprache zu erlernen.<br />

Wir alle haben in dieser<br />

Woche eine neue Einstellung<br />

gegenüber Behinderungen<br />

bekommen.<br />

das | Team<br />

R.<br />

Schaudy M. Zwanziger<br />

Bobrowsky Natascha, Uzelac Tanja, Yüksel Defne, Badilla Ericel, Schuneritsch Denise, Skrzatek Marcjanna,<br />

Honzik Hannah, Rajkovic David, Peterzelka <strong>St</strong>efan, Barna Dominik, Schmid Felix, Yalcin Denis, Gaur<br />

Geetanjali, Lee Yen Yen, Garcia Martin, Rajic Francesco, Mianji Tufan, Berger Antonia, Schlapschy Jasmin,<br />

Garcia Virmar, Einfalt Ferdinand, Nagel Manuel, Bruckner Dominic<br />

Rosa Maria Schaudy, Michael Zwanziger<br />

44


Kaum vorstellbar, wie schwer es ist, die einzelnen<br />

Buchstaben mit den Fingern zu erkennen.<br />

Braille- und Druckschrift in einem Buch.<br />

Besuch im Louis-Braille-Haus.<br />

Hinter der Gruppe ist die Braille-Schrift am<br />

Haus zu sehen.<br />

Felix macht Pause auf den neuen Bänken vor dem<br />

Museumsquartier.<br />

45


Blindenhund Daisy gefällt es von vielen Händen<br />

gestreichelt zu werden.<br />

Spielsteine die auch für Blinde geeignet sind.<br />

Jause einmal anders.<br />

Yasmin arbeitet an einer Schreibmaschine<br />

für Braille-Schrift.<br />

Dominik lernt einen Wecker kennen, den auch<br />

blinde Menschen benützen können.<br />

46


sponsoren | danke<br />

Jahresbericht<br />

Erinnerung. 2010 erscheint der Jahresbericht in elegantem Silbergrau.<br />

Ein kompaktes Kompendium aller Veranstaltungen und Aktivitäten,<br />

die im Schuljahr 2009/2010 über „die Bühne“ gegangen sind.<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

Menschen leben aus ihren Erinnerungen.<br />

An vieles können wir uns auf Anhieb oft<br />

gar nicht erinnern. Wenn unser Blick dann<br />

auf ein Foto oder einen vertrauten Text fällt,<br />

entstehen wieder viele Bilder der Erinnerung<br />

in unserem Kopf.<br />

Im vergangenen Schuljahr hat sich viel<br />

ereignet. Fast zu viel, um sich alles zu merken,<br />

sich an jeden Ausflug, jedes <strong>Projekt</strong>,<br />

jeden Ausstellungsbesuch oder MitschülerIn<br />

zu erinnern.<br />

Darum gibt es auch heuer wieder den Jahresbericht.<br />

Beim Durchblättern erinnern wir<br />

uns an ein tolles Schuljahr. Beim Durchblättern<br />

können Sie sich aber auch ein Bild machen,<br />

wie abwechslungsreich und spannend<br />

Schule im Jahr 2010 sein kann.<br />

Natürlich finden Sie auch die lustigsten und eindrucksvollsten Momente sowie alle Schulklassen, KlassensprecherInnen<br />

und LehrerInnen in bunten Bildern festgehalten. Ab Mitte Juni ist das neue Jahrbuch in der Direktion oder beim Klassenvorstand<br />

erhältlich.<br />

47


programm<br />

<strong>Projekt</strong>präsentation<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

○<br />

Hinweis. Wir ersuchen Sie höflichst, im Festsaal keine Speisen oder<br />

Getränke zu konsumieren. Besuchen Sie bitte die <strong>St</strong>ationen der Gruppen.<br />

Kinder können ihren vollen Spielpass bis zur Verlosung von schönen<br />

Preisen um 20.30 Uhr in die Box bei der Pforte einwerfen.<br />

○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○ ○<br />

Action-<strong>St</strong>ationen: Hier erhältst du jeweils einen <strong>St</strong>empel in deinen Spielpass.<br />

‣ Künstler-<strong>St</strong>ation (Gr. 01)<br />

‣ Gesundheits-Meile (Gr. 02)<br />

‣ Umwelt-Puzzle (Gr. 04)<br />

‣ Sich wie 80 fühlen (Gr. 04)<br />

‣ <strong>St</strong>andweitsprung (Gr. 06)<br />

‣ Umweltquiz (Gr. 07)<br />

‣ Gesundheitstest (Gr. 08)<br />

‣ Herzenswünsche (Gr. 09)<br />

‣ Flüchtlingslager (Gr. 10)<br />

‣ Mosaik-<strong>St</strong>ation (Gr. 11)<br />

‣ <strong>St</strong>ein-Blume (Gr. 11)<br />

‣ Kinder aus aller Welt (Gr. 12)<br />

‣ Knigge-Quiz (Gr. 13)<br />

‣ Wo ist der Zucker? (Gr. 13)<br />

‣ KIM-<strong>St</strong>ation (Gr. 14)<br />

Action-<strong>St</strong>ation<br />

Gr. 02<br />

Kulinarische-<strong>St</strong>ation<br />

Gr. 09<br />

Gr. 04<br />

im Hof<br />

Ausstellungs-<strong>St</strong>ation<br />

Vinothek<br />

Gr. 05<br />

Gr. 12 *) : Rap-Präsentation um<br />

18.45 Uhr | 19.30 Uhr | 20.15 Uhr<br />

Gr. 06<br />

Gr. 03<br />

Gr. 14<br />

Gr. 13<br />

Gr. 08<br />

Gr. 12 *)<br />

Gr. 01<br />

Elternverein<br />

Gr. 07<br />

Gr. 10<br />

Gr. 08<br />

Gr. 01<br />

Gr. 12<br />

Gr. 11<br />

Elternverein<br />

Elternverein<br />

48

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