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Einführung in die Chemie der Kunststoffe (Handout) - OG Eschwege

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<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>der</strong> <strong>Kunststoffe</strong><br />

<strong>Handout</strong> zur Powerpo<strong>in</strong>t-Präsentation von Lena Großjung und Noreen Lange<br />

Der Bergiff „<strong>Kunststoffe</strong>“ umfasst im weitesten S<strong>in</strong>ne:<br />

Organische Werkstoffe, <strong>die</strong> als Makromoleküle aufgebaut s<strong>in</strong>d und <strong>die</strong> durch Umwandlung<br />

von makromolekularen Naturprodukten o<strong>der</strong> vollsynthetisch durch Synthese von<br />

Primärstoffen, den sog. Monomeren aus Erdöl, Erdgas und Kohle, entstehen.<br />

„CHONS“: Buchstabe für das jeweilige Element<br />

Makromoleküle: große, riesige Moleküle (makros= groß)<br />

Synthese: Zusammenfügen<br />

Retorte : e<strong>in</strong>faches Destilliergefäß (lat. Vas retortum= zurückgedrehtes Gefäß) Rohstoff


Herstellung von <strong>Kunststoffe</strong>n:<br />

<strong>Kunststoffe</strong> werden aus Rohmaterialien hergestellt<br />

à hierzu <strong>die</strong>nen Verb<strong>in</strong>dungen aus Kohlenstoff und Wasserstoff sowie auch Schwefel,<br />

Stickstoff o<strong>der</strong> Sauerstoff, z.B Erdöl, Kohle o<strong>der</strong> Erdgas<br />

Beispiel Erdöl:<br />

– 1. Destillation<br />

– 2. Cracken<br />

– 3. Herstellung von <strong>Kunststoffe</strong>n durch Polymerisation, Polykondensation o<strong>der</strong><br />

Polyaddition<br />

– welcher Prozess <strong>der</strong> Herstellung ist abhängig von dem entsprechenden<br />

Monomermolekül


Polymerisation: dabei braucht das Monomermolekül m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e C=C- Doppelb<strong>in</strong>dung<br />

– Aufbrechen <strong>der</strong> Doppelb<strong>in</strong>dung à C-C- E<strong>in</strong>fachb<strong>in</strong>dungen bilden sich aus und<br />

dadurch verb<strong>in</strong>den sich <strong>die</strong> Monomermoleküle<br />

– L<strong>in</strong>eare Kettenmoleküle entstehen durch <strong>die</strong> Verknüpfung vieler gleichartiger<br />

Moleküle, welche sich später <strong>in</strong> Nebenreaktionen verzweigen können<br />

– Kettenwachstum: das verlängerte Radikal trifft auf weitere Monomermoleküle<br />

( wie<strong>der</strong>holt sich immer wie<strong>der</strong>, bis zu mehreren Hun<strong>der</strong>t C-Atomen)<br />

– Kettenabbruch: zwei Radikale treffen aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> (Länge abhängig von<br />

Konzentration <strong>der</strong> Monomer- und Radikalb<strong>in</strong>dungen, Temperatur…)<br />

– durch Zusatzstoffe leicht zu steuern<br />

– läuft meist <strong>in</strong> Flüssigkeiten ab, da <strong>die</strong> entstehende Wärme sonst <strong>die</strong> entstandenen<br />

Makromoleküle zerstört<br />

à hauptsächlich e<strong>in</strong>gesetzt bei <strong>der</strong> Herstellung von günstigen <strong>Kunststoffe</strong>n, wie PVC o<strong>der</strong> PE


Radikalische Polymerisation:<br />

– hierbei werden Monomere mit Doppelb<strong>in</strong>dungen zu Polymeren<br />

– <strong>in</strong> vier Phasen<br />

– Startreaktion: Radikalb<strong>in</strong><strong>der</strong> wird zu Radikal gespalten ( durch homolytischen<br />

E<strong>in</strong>fluss z.B Hitze o<strong>der</strong> Licht)<br />

– Kettenstart: Radikal spaltet DB von Monomermolekül auf und es entsteht e<strong>in</strong><br />

verlängertes Radikal<br />

Polykondensation:<br />

– Fasst mehrere Reaktionen zusammen, <strong>die</strong> zu unterschiedlichen <strong>Kunststoffe</strong>n<br />

führen<br />

– Polykondensate entstehen unter Abspaltung von Nebenprodukten (meist Wasser)<br />

– Verläuft stufenweise<br />

– Kettenwachstum verläuft auf verschiedene Weisen (1. Monomere werden zu<br />

langen Ketten verknüpft ; 2. Reaktion von zwei Ketten, welche beliebig lang s<strong>in</strong>d ,<br />

ohne dass <strong>die</strong> Reaktion abgebrochen wird )<br />

à dafür brauchen <strong>die</strong> Monomere m<strong>in</strong>destens 2 funktionelle Gruppen (z.B. Am<strong>in</strong>o-, Hydroxylo<strong>der</strong><br />

Carboxylgruppe)


Polyaddition:<br />

– Verläuft <strong>in</strong> Stufen<br />

– Die Monomere haben an beiden Enden e<strong>in</strong>e funktionelle Gruppe, <strong>die</strong> B<strong>in</strong>dungen<br />

e<strong>in</strong>gehen können<br />

– Die Verknüpfung von Monomeren erfolgt über e<strong>in</strong>e Additionsreaktion:<br />

– es entstehen kurze Ketten (Oligomere)<br />

Oligomere reagieren mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> o<strong>der</strong> mit längeren Ketten<br />

– es entstehen ke<strong>in</strong>e Nebenprodukte, da <strong>in</strong> den Reaktionen <strong>die</strong> Protonen<br />

verschoben werden


Entsorgung/ Wie<strong>der</strong>verwertung:<br />

Recycl<strong>in</strong>g von <strong>Kunststoffe</strong>n:<br />

Materielles/ Werkstoffliches Recycl<strong>in</strong>g o<strong>der</strong> rohstoffliches (chemisches) Recycl<strong>in</strong>g<br />

Werkstoffliches Recycl<strong>in</strong>g:<br />

- Makromoleküle bleiben unverän<strong>der</strong>t<br />

- für alle Thermoplaste (ca. 80% <strong>der</strong> <strong>Kunststoffe</strong>)<br />

- recht kosten<strong>in</strong>tensiv<br />

verschiedene Stufen :<br />

1. Zerkle<strong>in</strong>ern<br />

2.Waschen<br />

3. Abtrennung von Störstoffen<br />

4. Trocknen<br />

5. Schmelzen und granulieren


à Regranulate s<strong>in</strong>d entstanden<br />

Rohstoffliches Recycl<strong>in</strong>g:<br />

Hydrierung:<br />

-Makromoleküle <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>zelteile zerlegt<br />

-Gewonnene Grundstoffe können zur Erzeugung neuer Stoffe e<strong>in</strong>gesetzt werden<br />

-Durch chemische Reaktionen aus <strong>Kunststoffe</strong>n<br />

à Rohstoffe<br />

- <strong>Kunststoffe</strong> werden unter hohen Temperaturen (ca. 500°C) und hohem Druck mit<br />

Wasserstoff behandelt<br />

Hydrolyse:<br />

-Spaltung <strong>der</strong> Kunststoffmoleküle und Wasserstoff lagert sich an Bruchstücke<br />

-Erdölmäßiges Gemisch entsteht (Kraftstoffe, Heizöle..)<br />

-Für alle <strong>Kunststoffe</strong><br />

à ke<strong>in</strong>e Sortierung nötig<br />

-<strong>Kunststoffe</strong> spalten sich unter hohem Druck und hoher Temperatur mit Hilfe von<br />

Wasserstoff <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelne Verb<strong>in</strong>dungen aus denen sie entstanden s<strong>in</strong>d<br />

-Spaltprodukte zur Produktion <strong>der</strong> gleichen<br />

<strong>Kunststoffe</strong>, wie vorher<br />

-Nur für bestimmte <strong>Kunststoffe</strong> ( müssen leicht trennbare Stellen aufweisen)<br />

-Z.B Polyester, Polyamide…<br />

Pyrolyse:<br />

-Kunststoff unter Luftabschluss zersetzt<br />

-In petrochemische Grundstoffe zerlegt<br />

-Makromoleküle werden aufgebrochen und nie<strong>der</strong>molekulare Fragmente entstehen<br />

-Es entstehen Synthesegase und später Methanol<br />

-Für alle <strong>Kunststoffe</strong><br />

-Umweltfreundlich


Quellen:<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Retorte<br />

http://www.technikatlas.de/~tb4/geschichte.htm<br />

http://www.seilnacht.com/Lexikon/k gesch.html<br />

www.che-bio.de/kuststoffe.html<br />

www.kunststoff.bearx.de/kunststoff/herstellung.htm<br />

www.chemie.fu-berl<strong>in</strong>.de/chemistry/kunststoffe/pmerisat.htm<br />

http://m.schuelerlexikon.de/che_abi2011/Polyaddition.htm<br />

http://www.chemiedidaktik.uniwuppertal.de/chemie2000plus/experimente/schuelerlabor/schuelerlabor-kunststoffe.pdf<br />

http://2.bp.blogspot.com/-qiRa6UtYmxU/TawFi0b-<br />

08I/AAAAAAAALyc/qWBRN0yemTg/s1600/DSC06361.JPG<br />

raumprobe.de/service/materialwissen/kunststoffwissen/kunststoff-def<strong>in</strong>ition<br />

http://www.chemieunterricht.de/dc2/milch/images/molke2.jpg<br />

http://www.seilnacht.com/Lexikon/k_thorn.JPG<br />

http://www.k<strong>in</strong><strong>der</strong>netz.de/-/id=74202/property=download/18i27vb/<strong>in</strong>dex.pdf<br />

Buch: "elemente chemie 2" Klett

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