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evangelisch in Ottakring - in der Markuskirche!

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Editorial<br />

2 3<br />

Leitartikel<br />

Liebe Leser<strong>in</strong>, lieber Leser!<br />

„So viel du brauchst“ - unter dieser Losung stand <strong>der</strong><br />

Kirchentag <strong>in</strong> Hamburg Anfang Mai, an dem auch<br />

e<strong>in</strong>ige Mitglie<strong>der</strong> unserer Geme<strong>in</strong>de teilgenommen<br />

haben.<br />

Nur soviel, wie je<strong>der</strong> für sich essen konnte, sammelten<br />

die Israeliten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wüste vom Manna e<strong>in</strong>.<br />

Kl<strong>in</strong>gt gut und richtig: So viel, wie man eben braucht.<br />

Nicht mehr, aber auch nicht weniger.<br />

Im wirklichen Leben habe ich, nehme mir e<strong>in</strong>fach -<br />

und will vor allem – sicher um e<strong>in</strong>iges mehr, als ich<br />

brauche. (Die Gier is a Hund …)<br />

„Soviel du brauchst“ ist auch das Thema des Leitartikels<br />

von Daniela Schwimbersky.<br />

In unserer Serie „Diakonie 2013“ geht es diesmal<br />

um die Telefonseelsorge und die Internetseelsorge<br />

– E<strong>in</strong>richtungen, die gerade durch die Anonymität an<br />

beiden Enden <strong>der</strong> Leitungen für viele Hilfesuchende<br />

als e<strong>in</strong>zige Anlaufstellen <strong>in</strong> Frage kommen.<br />

In <strong>der</strong> Rubrik „Gesichter <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de“ erfahren wir<br />

e<strong>in</strong>iges über Lektor<strong>in</strong> Petra Gmoser.<br />

Ausführlich stellt sich „die Jugend“ vor, und <strong>der</strong> Jugendclub<br />

lädt zur Sommerfreizeit im August e<strong>in</strong>.<br />

Auch e<strong>in</strong>en Geme<strong>in</strong>deausflug gibt es heuer wie<strong>der</strong>:<br />

Am 7. Juli geht’s zu unseren Nachbarn <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pfarrgeme<strong>in</strong>de<br />

Hietz<strong>in</strong>g.<br />

Bevor es <strong>in</strong> die wohlverdienten Ferien bzw. den Urlaub<br />

geht, wollen wir beim Sommerfest aber noch<br />

e<strong>in</strong>mal so richtig geme<strong>in</strong>sam feiern.<br />

Ich wünsche Ihnen schon jetzt angenehme Tage,<br />

aufregende Abenteuer, viel Zeit zum Krafttanken und<br />

vielleicht Fit-Machen für unseren großen Sponsor<strong>in</strong>g-<br />

Lauf am 21. September!<br />

Eva Balasch<br />

Was ist das für e<strong>in</strong>e Zeit!<br />

Die e<strong>in</strong>en vers<strong>in</strong>ken <strong>in</strong> Arbeit, wissen nicht, was sie<br />

zuerst tun sollen, werden zugeschüttet mit Erwartungen<br />

und For<strong>der</strong>ungen, dass sie nicht mehr wissen,<br />

wie ihnen geschieht.<br />

Die an<strong>der</strong>en s<strong>in</strong>d arbeitslos, ohne Aufgabe <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Pension, niemand sche<strong>in</strong>t sie zu brauchen o<strong>der</strong> auf<br />

ihre Gesellschaft Wert zu legen.<br />

Die e<strong>in</strong>en machen sich große Sorgen, weil das Geld<br />

am Sparbuch immer weniger wert wird, weil die Aktienkurse<br />

so stark schwanken, weil <strong>der</strong> Besitz erhalten<br />

werden muss.<br />

Die an<strong>der</strong>en machen sich auch Sorgen, weil am<br />

Ende des Geldes noch soviel Monat übrig ist, weil<br />

Entscheidungen fallen müssen, ob man bei Regen<br />

mit <strong>der</strong> Straßenbahn fährt o<strong>der</strong> ob man für das Fahrsche<strong>in</strong>geld<br />

lieber e<strong>in</strong> bisschen Obst kauft.<br />

Die e<strong>in</strong>en sagen dem Übergewicht den Kampf an, <strong>in</strong>vestieren<br />

Zeit und Geld <strong>in</strong> sportliche Aktivitäten, <strong>in</strong><br />

allerlei Diäten, damit zu Beg<strong>in</strong>n des Sommers die Bik<strong>in</strong>ifigur<br />

wie<strong>der</strong> passt.<br />

Die an<strong>der</strong>en stehen vor e<strong>in</strong>em leeren Kühlschrank<br />

und haben Hunger.<br />

Was ist das für e<strong>in</strong>e Zeit!<br />

© <strong>in</strong>gimage.com<br />

In dieser Gegenüberstellung schw<strong>in</strong>gt die ganze<br />

Ironie unserer Zeit, und dabei bleiben wir ganz und<br />

gar <strong>in</strong> unserem Kontext, <strong>in</strong> unserem Land, <strong>in</strong> unserer<br />

Stadt. Da wagen wir noch nicht e<strong>in</strong>mal den Blick über<br />

den Tellerrand <strong>in</strong> an<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong> dieser Welt und <strong>in</strong><br />

unsere ach so globalisierte Welt.<br />

Ne<strong>in</strong>, die Ironie unserer Zeit f<strong>in</strong>den wir direkt vor unserer<br />

Haustür. Vom Zuviel und Zuwenig unserer Zeit.<br />

Und eigentlich brauche ich ja nicht e<strong>in</strong>mal vor die<br />

Haustüre zu gehen, das Zuviel und das Zuwenig f<strong>in</strong>de<br />

ich selbst ja <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben. Wie viele D<strong>in</strong>ge<br />

bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Besitz, die ich zum Glücklichse<strong>in</strong><br />

nicht bräuchte, ja eigentlich ganz im Gegenteil,<br />

die me<strong>in</strong> Leben belasten, me<strong>in</strong>e Sorgen nur vergrößern.<br />

Und an an<strong>der</strong>en Stellen sehne ich mich so<br />

sehr nach e<strong>in</strong> bisschen mehr. Warum ist es denn so<br />

schwer, das richtige Mittelmaß zu f<strong>in</strong>den, das Maß,<br />

das mir gut tut, das Maß, das ich brauche, um e<strong>in</strong><br />

gutes, verantwortungsbewusstes, glückliches Leben<br />

führen zu können. Das Maß, das Gott jedem Menschen<br />

auf dieser Erde zugesteht, wenn er zu Mose<br />

spricht: E<strong>in</strong> je<strong>der</strong> sammle, soviel er zum Essen<br />

braucht, e<strong>in</strong>en Krug voll für jeden. Und die Israeliten<br />

taten´s und sammelten. Als man es aber nachmaß,<br />

hatte je<strong>der</strong> gesammelt, soviel er brauchte. (2.Mose<br />

16, 16 – 18 i.A.)<br />

Soviel du brauchst für den heutigen Tag, sagt Gott<br />

zu den Israeliten, ohne Gier und Angst, dass es ja<br />

für morgen auch noch reichen muss. Ich sorge für<br />

dich, auch wenn du durch die Wüste gehst, so wie<br />

die Israeliten es ja müssen. Ich gebe dir jeden Tag so<br />

viel du brauchst, damit de<strong>in</strong> Geist frei ist für wichtige<br />

D<strong>in</strong>ge im Leben. Soviel du brauchst, sagt <strong>in</strong> gleicher<br />

Weise Gott zu uns heute, du brauchst nicht zu horten<br />

und zu hamstern, du brauchst ke<strong>in</strong>en Besitz anzuhäufen<br />

und im Luxus zu baden. Jeden Tag, soviel du<br />

brauchst, das ist uns von Gott versprochen.<br />

Soviel du brauchst – heißt aber auch nicht, am Existenzm<strong>in</strong>imum<br />

leben müssen, heißt nicht gerade so<br />

viel, dass ich überleben kann. Son<strong>der</strong>n so viel, dass<br />

ich ohne Sorgen den morgigen Tag begrüßen und<br />

mich freuen kann auf das, was heute kommt.<br />

Ottakr<strong>in</strong>g dabei und waren schlichtweg begeistert.<br />

160.000 Evangelische <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Stadt, 2500 Veranstaltungen<br />

<strong>in</strong> fünf Tagen, von Diskussionsrunden über<br />

Workshops, von Bibelarbeiten zu Großkonzerten,<br />

vom Lichtermeer um die B<strong>in</strong>nenalster zum Gottesdienst<br />

auf <strong>der</strong> Reeperbahn. Bekannte Menschen aus<br />

Politik, Fernsehen und Kirche waren da und stellten<br />

sich den Fragen <strong>der</strong> Menschen, hautnah. Auch wenn<br />

die Menge <strong>der</strong> Menschen überwältigend kl<strong>in</strong>gt, war<br />

<strong>der</strong> Frieden und <strong>der</strong> Segen Gottes auf dieser Veranstaltung<br />

spürbar. Menschen, die friedlich, teilweise<br />

s<strong>in</strong>gend durch die Straßen ziehen, ke<strong>in</strong> Gedrängel<br />

und Geschubse, ke<strong>in</strong> Schreien, ke<strong>in</strong> Streit. So viel du<br />

brauchst an Gottes Geist.<br />

So viel du brauchst zum Glücklichse<strong>in</strong>!<br />

Wie viel ist das? Wie viel brauche ich?<br />

Wie viel Geld, wie viel Essen, wie viel Sport?<br />

Wie viel Sicherheit, wie viel Freiheit, wie viel Gesellschaft?<br />

Wie viele Aufgaben, wie viele Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />

wie viel Zufriedenheit?<br />

Wie viele Freunde, wie viel Musik, wie viel Frieden?<br />

Alle diese Fragen kann nur e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger Mensch beantworten<br />

– ich selbst für me<strong>in</strong> Leben. Sie selbst für<br />

Ihr Leben. Ke<strong>in</strong> an<strong>der</strong>er kann Ihnen diese Antworten<br />

vorgeben o<strong>der</strong> abnehmen.<br />

Ich wünsche Ihnen für diesen Sommer: so viel Sie<br />

brauchen an Zeit zum Nachdenken für e<strong>in</strong> o<strong>der</strong> zwei<br />

dieser Fragen, jene, die ihnen jetzt noch <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

ELEKTRO - SKALA Gesellschaft m.b.H.<br />

1160 Wien, Habichergasse 41 - Tel: 494 94 94 - Fax: DW 20<br />

Internet:www.elektro-skala.at<br />

E-Mail:firma@elektro-skala.at<br />

So viel du brauchst, sagt Gott, zum Glücklichse<strong>in</strong>.<br />

Nicht zu viel, aber eben auch nicht zu wenig.<br />

Diese drei kle<strong>in</strong>en Worte aus dem 2. Buch Mose<br />

waren heuer auch das Thema des 34. Deutschen<br />

Evangelischen Kirchentags <strong>in</strong> Hamburg. Zum ersten<br />

Mal waren wir als kle<strong>in</strong>e, zehnköpfige Gruppe aus<br />

Ich wünschen Ihnen für diesen Sommer: so viel Sie<br />

brauchen an guten Freunden, mit denen Sie so manche<br />

verrückte Idee für Ihr Leben überlegen können.<br />

Ich wünsche Ihnen für diesen Sommer: so viel Sie<br />

brauchen an Erholung, Abenteuer, Liebe und Gottes<br />

Segen.<br />

Ihre Pfarrer<strong>in</strong> Daniela Schwimbersky

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