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Link zur Geschichte - Schloss Lengberg

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schloss lengberg<br />

1190


H<br />

erzlich willkommen<br />

„Stellen sie sich einmal eine Burg im<br />

Geiste vor: Lage oben am Berg, hermetisch<br />

abgeschlossen, steil, hoch,<br />

romantisch …<br />

und nun stellen Sie sich das Gegenteil<br />

vor: offen und barrierefrei, nüchtern –<br />

Widersprüche per se!<br />

Genau diese Aspekte sind die Stärke<br />

dieser Anlage, als beschützter Ort für<br />

junge Menschen, die gestärkt in das<br />

Leben der Gemeinschaft finden wollen.“<br />

Zitat: Walter Hauser, Landeskonservator Bundesdenkmalamt,<br />

anlässlich der Eröffnung von<br />

<strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong><br />

Treten Sie ein in unser <strong>Schloss</strong>!<br />

Lassen Sie die Komposition von Alt<br />

und Neu auf sich wirken!<br />

Inhalt<br />

Aufbauwerk der Jugend - Berufsvorbereitung <strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong><br />

Architektur - Mittelalter trifft Neuzeit<br />

Fledermäuse - die „Kleine Hufeisennase“<br />

Archäologie - historische Schätze<br />

<strong>Geschichte</strong> - Ursprünge einer Burg<br />

Kontakte, Abbildungs- & Literaturverzeichnis<br />

Seite<br />

................................................................................................................. 6 - 7<br />

................................................................................................................. 8 - 13<br />

............................................................................................................... 14 - 15<br />

............................................................................................................... 16 - 19<br />

............................................................................................................... 20 - 29<br />

............................................................................................................... 30 - 31<br />

5


»... so viel Unterstützung wie nötig,<br />

so wenig wie möglich …«<br />

„Aufbauwerk der Jugend“ - Berufsvorbereitung <strong>Schloss</strong> Lenberg<br />

Team von links nach rechts:<br />

1. Reihe: Dipl.Päd. Marlene Seidl, Stefan Mair,<br />

MMag.a Hildegard Goller, Mag.a Dominique Kraler-Moser<br />

2. Reihe: Dipl.Päd. Judith Simoner,<br />

Dipl.Soz.Päd. Michael Fürhapter, Mag. Andreas Hellmann<br />

3. Reihe: Dipl.Soz.Päd. Birgit Strasser, Dipl.Päd. Bianca Wehmeier,<br />

Dipl.Päd. Michaela Weiß, Arnold Winkler<br />

4. Reihe: Ingrid Moser, Mag.a Iris Strasser<br />

5. Reihe: Mag. Martin Bichler<br />

6. Reihe: Dipl.Soz.Päd. Christian Burkia, Kurt Trutschnig<br />

Aufbauwerk der Jugend - Berufsvorbereitung <strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong><br />

Das historisch gewachsene Bauensemble<br />

„<strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong>“ ist<br />

ein großartiger Rahmen für das Aufbauwerk<br />

der Jugend, am Standort<br />

Nikolsdorf seinen sozialpädagogischen<br />

Auftrag zu erfüllen.<br />

<strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong> ist seit 1956 im<br />

Besitz des Landes Tirol. Noch im<br />

selben Jahr stellte das Land Tirol<br />

<strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong> dem Aufbauwerk<br />

der Jugend <strong>zur</strong> Verfügung. Mit Hilfe<br />

des Landes und großer, freiwilliger<br />

(teils internationaler) Unterstützung<br />

wurde das damals völlig desolate<br />

<strong>Schloss</strong> wieder instand gesetzt.<br />

Seither bewegt sich das Aufbauwerk<br />

der Jugend sehr erfolgreich<br />

im Spannungsfeld zwischen Behinderung,<br />

Leistungseinschränkung<br />

und wirtschaftlicher Effizienz bzw.<br />

betrieblicher Produktivität.<br />

Während dieser Zeit haben sich die<br />

Trainingsinhalte fortlaufend verändert,<br />

Methoden und Abläufe kontinuierlich<br />

weiterentwickelt. Das nun<br />

vorliegende berufsintegrative Training<br />

im Aufbauwerk ist eine breit<br />

angelegte, wissenschaftlich fundierte<br />

sozialpädagogische Begleitung<br />

von Menschen mit besonderem<br />

Förderbedarf mit dem Ziel der<br />

beruflichen Integration. Der pädagogischen<br />

Konzeption liegt die „Lebensweltorientierte<br />

Soziale Arbeit“<br />

von Hans Thiersch zugrunde.<br />

Heute begleitet das Aufbauwerk<br />

der Jugend in 6 Einrichtungen und<br />

einem ambulanten Projekt mehr als<br />

400 junge Menschen in Tirol.<br />

Die Burg, vorwiegend in den 1960er<br />

und 1970er Jahren umgebaut,<br />

konnte in den letzten Jahren und<br />

Jahrzehnten die Anforderungen<br />

einer stetig wachsenden pädagogischen<br />

Professionalität und Modernität<br />

nicht mehr erfüllen. Aus<br />

diesem Grunde wurde in den Jahren<br />

2008 bis 2010 eine Generalsanierung<br />

durchgeführt.<br />

Die gelungene Verbindung aus Alt<br />

und Neu, die Schutz bietenden<br />

dicken Mauern, aber auch das<br />

große, nach außen gerichtete „integrative“<br />

Tor, verbunden mit dem<br />

neuen Nebengebäude, bieten<br />

dem Aufbauwerk auf <strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong><br />

beste Rahmenbedingungen<br />

für das berufsintegrative Training<br />

in den verschiedensten Bereichen<br />

wie EDV/Archivmäuse, Unterricht/<br />

Hauptschulabschluss, Lebenspraktisches<br />

Training, Küche, Reinigung/<br />

Wäschepflege, Werkstatt/Instandhaltung,<br />

Kreatives Gestalten sowie<br />

Wohnen/Freizeit.<br />

Fühlen sich die Teilnehmer/innen<br />

innerhalb der <strong>Schloss</strong>mauern auch<br />

rundum wohl, ist es dem Aufbauwerk<br />

der Jugend aber sehr wichtig,<br />

den an und für sich pädagogisch<br />

wertvollen schützenden Rahmen<br />

der Burg immer wieder gezielt zu<br />

sprengen. Zum einen, indem viel<br />

Öffentlichkeit in die Burg geholt<br />

wird (Seminare, Veranstaltungen,<br />

Projekte etc.) und zum anderen, indem<br />

die Jugendlichen und jungen<br />

Erwachsenen die Burg oft verlassen<br />

– das lebenspraktische Training bietet<br />

hierzu genauso gute Möglichkeiten<br />

wie die Ausführung diverser<br />

Arbeiten bei verschiedensten Firmen<br />

und Partnern/innen. Hierbei<br />

schafft das Aufbauwerk das Kunststück<br />

„so viel Unterstützung wie nötig,<br />

so wenig wie möglich ...“.<br />

7


A<br />

rchitektur - Mittelalter trifft Neuzeit<br />

<strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong> bildet ein historisch<br />

gewachsenes Bauensemble, das sich<br />

kontinuierlich seit dem 12. Jahrhundert<br />

entwickelt hat.<br />

Ziel der nunmehr abgeschlossenen Arbeiten<br />

war die Neuordnung der Funktionen,<br />

die in Abstimmung mit dem<br />

Nutzer „Aufbauwerk der Jugend“<br />

erfolgte. Die klare und barrierefreie<br />

Erschließung des gesamten Hauses,<br />

die Trennung von Arbeits- und Wohnbereichen<br />

sowie die neu geschaffene<br />

Transparenz sind dafür kennzeichnend.<br />

Aus architektonischer Sicht und in<br />

Hinblick auf das Baudenkmal war die<br />

Minimierung der Eingriffe in die historische<br />

Substanz Ausgangspunkt aller<br />

planerischen Überlegungen.<br />

Bauliche Veränderungen wurden nur<br />

dort vollzogen, wo es funktional notwendig<br />

war. An dieser Stelle ist die<br />

konstruktive Zusammenarbeit mit dem<br />

Landeskonservatorat Tirol, im Besonderen<br />

mit Herrn DI Walter Hauser, hervorzuheben.<br />

Gestalterischer Höhepunkt des Entwurfs<br />

sind die große neue Stiegenhauswand<br />

und der über dem Hang<br />

schwebende Zubau, die beide von<br />

der traditionsreichen Anwendung des<br />

Materials Holz und handwerklicher<br />

Gediegenheit zeugen.<br />

Altes und Neues verbindet sich zu<br />

einer von Qualität getragenen baulichen<br />

Symbiose, die beeindruckend<br />

und identitätsstiftend ist. Die Atmosphäre<br />

des Gebäudes unterstützt<br />

auch die sozialpädagogische Arbeit,<br />

die in seinen Mauern stattfindet.<br />

Bauherr<br />

Projektleitung<br />

Architektur und Planungskoordination<br />

Land Tirol<br />

Amt der Tiroler Landesregierung<br />

Gruppe Bau und Technik, Abteilung Hochbau<br />

Wehdorn Architekten, Ziviltechniker GmbH<br />

DI Dr. techn. Robert Wehdorn-Roithmayr<br />

Architekt DI (FH) Peter Silber<br />

8


ledermäuse - die „Kleine Hufeisennase“<br />

FUmbauten und Renovierungen von<br />

Gebäuden, die Fledermäuse beherbergen,<br />

stellen alle Beteiligten vor eine<br />

große Herausforderung. Jede Störung<br />

<strong>zur</strong> Fortpflanzungszeit von Mai bis August<br />

kann zum Verlassen des Quartiers<br />

oder zu Totgeburten führen. Umso<br />

mehr ist eine möglichst frühzeitige Einbindung<br />

des Fledermausschutzbeauftragten<br />

der Tiroler Landesregierung/<br />

Abt. Umweltschutz das Beste.<br />

Im Fall <strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong> wurden die<br />

Bedürfnisse der Fledermäuse bereits<br />

im Vorfeld mit den Baumaßnahmen<br />

abgestimmt. Die Arbeiten im Dachboden<br />

wurden z.B. im Winter in der<br />

„fledermausfreien“ Zeit durchgeführt.<br />

Die wichtigsten Hangplätze wurden<br />

so groß wie möglich erhalten, neue<br />

Ausflugsfenster wurden an der Nordseite<br />

angebracht. Außerdem wurde<br />

ein kleiner Dachbodenbereich neu<br />

geschaffen, der von den Tieren gerne<br />

angenommen wird.<br />

„Die Umbaumaßnahmen im <strong>Schloss</strong><br />

<strong>Lengberg</strong> haben die Tiere offenbar<br />

gut verkraftet, umso mehr freut es<br />

mich, dass die Kolonie wieder in etwa<br />

gleich groß wie vorher ist“, so Mag.<br />

Anton Vorauer, Fledermausschutzbeauftragter/Abteilung<br />

Umweltschutz.<br />

Dennoch muss die Kolonie langfristig<br />

beobachtet werden, um ihre Entwicklung<br />

beurteilen zu können.<br />

14


1 2<br />

4<br />

5<br />

3<br />

Archäologie - historische Schätze<br />

Die Renovierungsarbeiten in<br />

<strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong> wurden seit 2008<br />

auch archäologisch begleitet. Neben<br />

Probegrabungen innerhalb<br />

der Zwingermauer, bei denen einige<br />

Latrinenfüllungen geborgen<br />

werden konnten, wurde eine ganz<br />

besondere Entdeckung gemacht.<br />

Im südwestlichen Raum des 2.<br />

Obergeschosses der Burg wurde<br />

eine Gewölbezwickelfüllung geborgen,<br />

die eine immense Anzahl von<br />

Kleinfunden aus der Zeit vom 14. bis<br />

ins 18. Jahrhundert n. Chr. enthielt.<br />

Neben Hunderten von Münzen, kolorierten<br />

Spielkarten aus Karton, Eisen-,<br />

Buntmetall- und Holzgeräten,<br />

diversen Holzgefäßen, hochwertigen<br />

Gläsern und Importkeramik<br />

aus Spanien, Resten von Kleidung<br />

und Taschen, Waffenteilen, einer<br />

beschrifteten Wachstafel aus Holz<br />

1· Die Einhandflöte aus der Gewölbezwickelfüllung<br />

2· Gemälde: Zeitgenössische Darstellung der Einhandflöte<br />

3 & 5· weitere Fundstücke aus der Gewölbezwickelfüllung: kolorierte Spielkarten & Unterwäsche aus dem 15. Jahrhundert<br />

4· Holzschnitt: „Der Bader“ (zeitgenössische Kunst, 1539-1591)<br />

konnte auch ein einmaliger Fundkomplex<br />

an Lederschuhen (Kinder,<br />

Frauen und Männer) geborgen<br />

werden. Aufregend sind auch über<br />

15 Schriftstücke aus Papier (Rechnungsaufzeichnungen,<br />

Schuldverschreibungen,<br />

Zinsregister, liturgische<br />

Texte etc.) und eine Einhandflöte<br />

aus Holz.<br />

Der Fundkomplex wurde am Institut<br />

für Archäologien, Fachbereich Mittelalter-<br />

und Neuzeitarchäologie<br />

der Universität Innsbruck gesichtet<br />

und wissenschaftlich untersucht.<br />

Im Zuge dieser Untersuchungen<br />

wurden zwei Bücher in der Reihe<br />

<strong>Lengberg</strong>er Forschungen <strong>zur</strong> Mittelalterarchäologie<br />

der Universität<br />

Innsbruck veröffentlicht.<br />

Diese beiden Bücher beinhalten<br />

die Forschungsergebnisse der Einhandflöte<br />

und der Spielkarten. Insgesamt<br />

sind noch neun weitere Bücher<br />

in Vorbereitung.[1]<br />

Die Einhandflöte<br />

Die Einhandflöte von <strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong><br />

stammt vermutlich aus dem<br />

15. Jahrhundert. Zu diesem Zeitpunkt<br />

wurde die Burg <strong>Lengberg</strong><br />

einer großen Umbauphase unterzogen,<br />

bei der ein zusätzliches<br />

Stockwerk errichtet wurde. Im<br />

Zuge dieser Aufstockungsarbeiten<br />

könnte die Einhandflöte mit anderem<br />

Material als Gewölbezwickelfüllung<br />

eingebracht worden sein.<br />

Im umfangreichen Fundkomplex<br />

konnten neben der Flöte noch<br />

weitere Musikinstrumententeile<br />

(Stege von Zupfinstrumenten, Trommelteile)<br />

gefunden werden. Diese<br />

Objekte sind die bislang ersten<br />

und einzigen archäologisch geborgenen<br />

Bodenfunde von Musikinstrumenten<br />

aus Holz im Raum Nordund<br />

Osttirol.<br />

Die Einhandflöte sowie die anderen<br />

geborgenen Teile von Musikinstrumenten<br />

bieten somit einen Einblick<br />

ins „musikalische Leben“ auf <strong>Schloss</strong><br />

<strong>Lengberg</strong> im 15. Jahrhundert.<br />

Spätmittelalterliche Unterwäsche<br />

Neben der erwähnten Einhandflöte<br />

konnten auch zahlreiche Reste von<br />

mittelalterlichen Textilien und gut<br />

erhaltene Schuhe aus der Zwickelfüllung<br />

geborgen werden. Ein ganz<br />

besonderer Fund war aber die spätmittelalterliche<br />

Unterhose. Mittels<br />

C14-Datierung konnte nachgewiesen<br />

werden, dass diese Unterhose<br />

„irgendwann um beziehungsweise<br />

nach 1440 in Gebrauch gewesen<br />

und dann bei den Baumaßnahmen<br />

am <strong>Schloss</strong> als Abfall im Gewölbezwickel<br />

entsorgt worden ist“.[2]<br />

Die spätmittelalterliche Unterhose<br />

stellt für die Bekleidungsgeschichte<br />

somit eine bis dato nicht vorhandene<br />

Wissensquelle dar. U.a. „ermöglicht<br />

es nun den Archäologen die<br />

genaue Machart, den Schnitt, die<br />

verwendeten Nahttechniken und<br />

Materialien zu untersuchen und so<br />

Details zu entdecken, die man auf<br />

Bildern nicht erkennen kann“.[3]<br />

16<br />

17


1 2 3 4<br />

1· Wappen des Herrschergeschlechts von Lechsgemünd (schwarzer Panther), Relief Burghof<br />

2· Wappen des Erzbischofs Graf Paris Lodron (1619-1653), Löwe mit Brezelschweif, oberhalb des Tores im Burghof<br />

3· Wappen zeigt die doppelte Kaiserwürde Franz I bzw. II, gemalt von Christoph Brandstätter d. Ä. aus Kötschach, Südfassade<br />

4· Blick auf den Innenhof von <strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong>, 1958<br />

18


G<br />

1 2 3 4 5<br />

eschichte - Ursprünge einer Burg<br />

Die „veste Lengenberch“ (Burg<br />

<strong>Lengberg</strong>) wurde im 12. Jhd. vom<br />

Herrschergeschlecht der Herren<br />

von Lechsgemünd erbaut.[4]<br />

Die Herren von Lechsgemünd waren<br />

kein einheimisches Herrschergeschlecht,<br />

sondern stammten<br />

aus dem Schwabenland (heutiges<br />

dt. Bundesland Bayern). Um genauer<br />

zu sein, lag ihre Stammburg<br />

an der Mündung vom Lech in die<br />

Donau; daher kommt auch ihre<br />

Namensgebung „Lechsgemünd“.<br />

Die Grafen von Lechsgemünd waren<br />

aber keine „Fremden“ in der<br />

Region der Hohen Tauern: Sie besaßen<br />

nicht nur Besitzungen im Raum<br />

Osttirol (Matrei i. O. und <strong>Lengberg</strong>),<br />

sondern auch im salzburgischen<br />

Pinzgau (Mittersill).<br />

Zum Pflegschaftsbereich von <strong>Lengberg</strong><br />

gehörte <strong>zur</strong> damaligen Zeit die<br />

Burg <strong>Lengberg</strong> mit ihren Gutshöfen<br />

und auch alle Gebiete östlich von<br />

Oberdrauburg bis <strong>zur</strong> Urpfarre von<br />

Irschen.[5]<br />

Der letzte Graf von Lechsgemünd,<br />

der auf Burg <strong>Lengberg</strong> lebte, war<br />

Heinrich von Lechsgemünd. Heinrich,<br />

selbst kinderlos, versprach in<br />

einem Erbvertrag dem Erzbischof<br />

Konrad von Salzburg seine Herrschaftsgebiete<br />

in Osttirol und im<br />

oberen Pinzgau. Schließlich verkaufte<br />

er 1207 dessen Nachfolger,<br />

dem Erzbischof Eberhard, diese<br />

versprochenen Gebiete; mit einer<br />

Ausnahme: Für die Burg <strong>Lengberg</strong><br />

mit dazugehörigen Gütern<br />

in Irschen, Nikolsdorf und Lindberg<br />

behielt er sich das lebenslängliche<br />

Nutzungsrecht vor.[6]<br />

Baugeschichtlich betrachtet handelt<br />

es sich bei der damaligen Burg<br />

um einen trapezförmigen, romanischen<br />

Bau, bestehend aus einem<br />

zweistöckigen Palas mit einer 2,20<br />

Meter dicken Ringmauer. Burg<br />

<strong>Lengberg</strong> besaß keinen Bergfried.<br />

In manchen Quellen wird <strong>Lengberg</strong><br />

auch als „Fliehburg“ bezeichnet.[7]<br />

Nach dem Tod Heinrichs von<br />

Lechsgemünd 1212 kam die Herrschaft<br />

zu <strong>Lengberg</strong> endgültig an<br />

das Hochstift Salzburg (weltlicher<br />

Besitz des Erzbistums Salzburg). Der<br />

Erzbischof setzte daraufhin einen<br />

Burgpfleger, Burgrichter bzw. Burgvogt<br />

ein, der im Namen des Erzbischofs<br />

die Herrschaft verwaltete<br />

und Recht sprach. Die Erzbischöfe<br />

von Salzburg waren nun bis <strong>zur</strong> Säkularisierung<br />

(also für ca. 600 Jahre)<br />

die Herren über die Besitzungen der<br />

Grafen von Lechsgemünd.[8]<br />

Die Einrichtung der salzburgischen<br />

Pflegeverwaltung erfolgte nun<br />

schrittweise.<br />

Zum einen wurde Burg <strong>Lengberg</strong><br />

als Pfand für aufgenommene Darlehen<br />

des Erzbischofs an Adelige<br />

vergeben, zum anderen wurden<br />

Adelige gegen eine bedeutende<br />

Kaution als Burgpfleger (Burgrichter)<br />

mit der Herrschaft belehnt.<br />

1· <strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong> von Süden<br />

2· Wehrgang<br />

3· Südöslicher Teil des Burghofes<br />

mit gotischer Treppe<br />

4· Burg von Norden<br />

5· Nördlicher Teil des Burghofes<br />

6· Eingangsbereich im Burghof im 19 Jhd.<br />

Baustufe „Romanik“<br />

12./13. Jhd.<br />

Baustufe „Neuzeit“<br />

60er Jahre des 20. Jhd.<br />

Baustufe „Gotik“<br />

Ende des 15. Jhd.<br />

Baustufe „Zeitgeschichte“<br />

21. Jhd.<br />

20 21


6<br />

V<br />

1 2 3 4<br />

irgil von Graben<br />

Zitat<br />

Virgil von Graben erhielt in der zweiten<br />

Hälfte des 15. Jahrhunderts als<br />

einer der mächtigsten Adeligen seiner<br />

Zeit im Raum Oberkärnten-Osttirol<br />

hofes um drei Meter gesenkt und<br />

somit auch das ursprüngliche romanische<br />

Tor nach unten versetzt.<br />

Nach seinem Tod verzichtete das<br />

Eine grobe Beschreibung der neuen<br />

gotischen Burg findet man in<br />

den Reisetagebücher des Paolo<br />

Santonino, dem Sekretär des damaligen<br />

Burg <strong>Lengberg</strong> auf Lebenszeit.[9] Mit Herrschergeschlecht „Von Graben<br />

Bischofs von Carole, der<br />

diesem neuen Pfleger begann die von Stein“ gegen eine große<br />

die Weihe der Burgkapelle vollzog:<br />

Hochblüte von Burg <strong>Lengberg</strong>. Unter<br />

seiner Verwaltung ließ er auf eigene<br />

Kosten die „veste Lengenberch“ in<br />

den Jahren 1480-85 zu einer repräsentativen<br />

gotischen Burg ausbauen.[10]<br />

Geldzahlung auf die Burg <strong>Lengberg</strong>.<br />

[11] Ab diesem Zeitpunkt wechselten<br />

sich die Burgpfleger in <strong>Lengberg</strong><br />

ab und die Burg wurde aufgrund<br />

fehlenden Geldes von Seiten der<br />

„Die Burg selbst wird nicht von einer<br />

ausgedehnten Mauer umschlossen<br />

… Die Mauern der Burg selbst<br />

sind dick und sehr hoch, sodass<br />

Der damalige zweistöckige Palas salzburgischen Hofkammer immer<br />

sie durch Belagerungsmaschinen<br />

erhielt im Zuge dieser Umbauarbeiten<br />

ein drittes Stockwerk, ergänzt mit<br />

einem West- und einem Osttrakt. Im<br />

so genannten Westtrakt wurde eine<br />

Burgkapelle geschaffen, die 1485 den<br />

Heiligen Sebastian und Nikolaus geweiht<br />

wurde. Neben diesen Bautätigkeiten<br />

wurde die Ringmauer zusätzlich<br />

mehr vernachlässigt.[12]<br />

Die katastrophalen Zustände in der<br />

Burg führten schließlich dazu, dass<br />

sich der Pfleger Joseph Franz Getzinger<br />

(1763-1805) im 18. Jahrhundert<br />

entschloss, das baufällige <strong>Schloss</strong> zu<br />

verlassen und in das frei gewordene<br />

kaum gebrochen würden. Die innere<br />

Einteilung ist vorzüglich, unten<br />

und im Stockwerk gibt es schöne<br />

Wohnzimmer, hergerichtet für<br />

Sommer und Winter … In der Burg<br />

ist auch ein Springbrunnen, dessen<br />

Wasser in einen hölzernen Trog<br />

<strong>zur</strong>ückfällt … Innerhalb der Burg<br />

aufgestockt und durch eine Zwingermauer<br />

ehemalige Trattenhaus, entspricht<br />

hat der Burgherr vielartige Befestigungskünste<br />

ergänzt.<br />

Ferner wurde das Niveau des Burg-<br />

dem heutigen „Getzenhof“, unterhalb<br />

des <strong>Schloss</strong>es zu ziehen.[13]<br />

angebracht <strong>zur</strong> Ver-<br />

teidigung und zum Abschlagen<br />

eines feindlichen Angriffes … Er hat<br />

auch eine Sonnenuhr bzw. einen<br />

1· Älteste Ansicht der salzburgischen Burg <strong>Lengberg</strong> (Schloß Lemperg), Ausschnitt aus der Gebietskarte Lienz-Oberdrauburg, 1653<br />

Stundenmesser aufgestellt …“[14]<br />

2· Sonnenuhr (Südfassade)<br />

3· „Sebastian-Altar“ aus der ursprünglichen Burgkapelle (Spätmittelalter), derzeit im Tiroler Landesmuseum<br />

4· Grabplatte von Virgil von Graben in der St. Michaels-Kirche, Lienz (Osttirol)<br />

24


I<br />

1 2<br />

m 19. Jahrhundert<br />

In dieser Zeit wechselten sich die Besitzer<br />

von <strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong> ab. Im Zuge<br />

des Reichsdeputationshauptschlusses<br />

von 1803 wurde das Erzstift Salzburg<br />

aufgelöst und in das Kurfürstentum<br />

Salzburg umgewandelt. Das bedeutete<br />

für das Gericht <strong>Lengberg</strong> und somit<br />

für <strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong>, dass es nun<br />

Teil des Kurfürstentums Salzburg wurde<br />

und somit dem habsburgischen Großherzog<br />

Ferdinand von Toscana übergeben<br />

wurde. Es gehörte somit zum<br />

Haus Habsburg.[15]<br />

Nach der Niederlage der habsburgischen<br />

Koalition gegen Napoleon<br />

kam Osttirol zu den neu gegründeten<br />

Illyrischen Provinzen und somit unter<br />

französische Verwaltung. Das Gericht<br />

<strong>Lengberg</strong>, das ja immer noch bestanden<br />

hatte, wurde nun 1812 aufgelassen.<br />

Mit der Niederlage Napoleons bei<br />

Waterloo kehrte offiziell 1816 die österreichische<br />

Verwaltung wieder. „Das<br />

1812 aufgelassene Gericht <strong>Lengberg</strong><br />

wurde aber nicht wiedererrichtet“;<br />

sein Bereich wurde mit dem Landesgericht<br />

Lienz vereinigt und damit der<br />

Grafschaft Tirol zugeordnet.[16]<br />

Seit 1821 befand sich <strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong><br />

in Privatbesitz. Seine Verwendung<br />

war vielfältig: Einerseits wurde es<br />

als Altarwerkstatt des Kalser Tischlermeisters<br />

Steiner genutzt, andererseits<br />

aber auch als Lazarett während der<br />

Choleraepidemie von 1831.<br />

Neben vielen privaten Vorschlägen<br />

bzgl. seiner Verwendung (u.a. wollte<br />

Herr Franz Clement ein Ferienheim für<br />

Kinder in <strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong> einrichten)<br />

erwarb um 1913 der Kärntner Landtagspräsident<br />

Karl Graf Lodron-Laterno<br />

das <strong>Schloss</strong>.<br />

1· <strong>Schloss</strong>herr Paul May mit Gesinde<br />

2· Stube mit Kachelofen (20. Jhd.)<br />

3 & 4· Salon (20. Jhd.)<br />

as 20. Jahrhundert<br />

D1920 kaufte schließlich der holländische<br />

Bankier Paul May das heruntergekommene<br />

<strong>Schloss</strong>. Er ließ Teile<br />

des <strong>Schloss</strong>es soweit renovieren,<br />

dass es wieder bewohnbar war.<br />

Die Familie May war u.a. mit dem<br />

holländischen Königshaus gut befreundet.<br />

So weilte die holländische<br />

Königin Wilhelmine auf Sommerfrische<br />

in <strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong>.<br />

Im Zuge des Anschlusses Österreichs<br />

an Nazi-Deutschland wurden<br />

die Besitzungen und somit <strong>Schloss</strong><br />

<strong>Lengberg</strong> enteignet und der örtlichen<br />

Verwaltung übergeben. Erst<br />

nach dem zweiten Weltkrieg erhielt<br />

die Familie May das <strong>Schloss</strong><br />

<strong>zur</strong>ück, musste es aber aus Geldnot<br />

wieder verkaufen. Danach gab es<br />

umfangreiche Renovierungspläne,<br />

u.a. war ein internationales Erholungsheim<br />

für Sportler (Initiator<br />

Victor Mazocco) geplant. Diese<br />

wurden jedoch aufgrund fehlenden<br />

Geldes nicht realisiert.[17]<br />

1956 konnte das Land Tirol das<br />

<strong>Schloss</strong> käuflich erwerben und<br />

übergab es im gleichen Jahr dem<br />

Verein „Aufbauwerk der Jugend“<br />

3 4<br />

<strong>zur</strong> Pacht. <strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong>, das<br />

zu diesem Zeitpunkt sehr renovierungsbedürftig<br />

war, wurde in den<br />

kommenden Jahrzehnten mehrmals<br />

unter Einsatz vieler Freiwilliger<br />

renoviert und instand gesetzt. Während<br />

dieser notwendigen und infrastrukturellen<br />

Adaptierungsmaßnahmen<br />

büßte <strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong><br />

viel historischen Charme ein: U.a.<br />

wurde bei diesen Renovierungsarbeiten<br />

die bestehende Burgkapelle<br />

im Westtrakt des Palas abgerissen<br />

und durch eine Küche ersetzt. Als<br />

Ersatz wurde eine neue Burgkapelle<br />

nach den Plänen des Architekten<br />

Hubert Völlenklee im Untergeschoss<br />

– in der ehemaligen Futterkammer -<br />

eingerichtet und eingeweiht.<br />

Nach diesen Renovierungsarbeiten<br />

diente das Gebäude zuerst als Jugendherberge.<br />

Später stand es der<br />

Landwirtschaftlichen Schule als Unterkunft<br />

<strong>zur</strong> Verfügung.<br />

Das Erdbeben im Jahr 1976 führte<br />

zu starken Beschädigungen am<br />

Gebäude, so dass erneut Renovierungsarbeiten<br />

und Adaptierungen<br />

durchgeführt werden mussten.<br />

26<br />

27


K<br />

ontakte<br />

Land Tirol<br />

Amt der Tiroler Landesregierung<br />

Gruppe Bau und Technik,<br />

Abteilung Hochbau<br />

Herrengasse 1-3<br />

A-6020 Innsbruck<br />

Tel: +43 (0)512-5084101<br />

Fax: +43 (0)512-5084105<br />

hochbau@tirol.gv.at<br />

www.tirol.gv.at/themen/bauenund-wohnen/hochbau/<br />

Aufbauwerk der Jugend<br />

Rennweg 17<br />

A-6020 Innsbruck<br />

Tel: +43 (0)512-585814-50<br />

Fax: +43 (0)512-585814-53<br />

office@aufbauwerk.com<br />

www.aufbauwerk.com<br />

A<br />

bbildungsverzeichnis<br />

Seite 16-17: von links nach rechts:<br />

Darstellung der Querschnitte der<br />

Einhandflöte. Übernommen aus:<br />

Michael Schick: Die Einhandflöte<br />

aus den Gewölbezwickelfüllungen<br />

von <strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong> in Osttirol,<br />

Nearchos Beiheft 8/2010 (<strong>Lengberg</strong>er<br />

Forschungen <strong>zur</strong> Mittelalterarchäolgie<br />

2), Innsbruck 2010, S. 95<br />

Altaraufsatz mit Darstellung eines<br />

Einhandflötenspielers (Bar-sur-Loup,<br />

E. 15. Jhd., Guis/Lefrancois/venture<br />

1993, 104)<br />

Der Bader, Holzschnitt aus: Jost Amman<br />

(1539-1591): Eygentliche Beschreibung<br />

aller Stände auff Erden<br />

hoher und nidriger, geistlicher und<br />

weltlicher, aller Künsten, Handwerken<br />

und Händeln ... (erstmals Frankfurt<br />

am Main 1568; auch bekannt<br />

als: Das Ständebuch)<br />

Wehdorn Architekten, Ziviltechniker<br />

GmbH<br />

<strong>Schloss</strong>gasse 20<br />

A-1050 Wien<br />

Tel: +43 (0)1-5440644<br />

Fax: +43 (0)1-5444650<br />

mail@wehdorn.at<br />

www.wehdorn.at<br />

Bundesdenkmalamt<br />

Burggraben 31<br />

A-6020 Innsbruck<br />

Tel: +43 (0)512-582932<br />

Fax: +43 (0)512-581915<br />

kontakt@bda.at<br />

www.bda.at<br />

Foto der spätmittelalterlichen Unterhose.<br />

Übernommen aus: Beatrix<br />

Nutz: Die Unaussprechlichen, in:<br />

Harpfe. Zeitschrift für Landeskunde<br />

(Nr. 2), hrsg. v. Stiftung Harpfe, Innichen<br />

2010, 30-31<br />

Foto der spätmittelalterlichen Spielkarten.<br />

Übernommen aus: Peter<br />

Blass: Die Spielkarten aus den Gewölbezwickelfüllungen<br />

von <strong>Schloss</strong><br />

<strong>Lengberg</strong> in Osttirol, Nearchos<br />

Beiheft 10/2011 (<strong>Lengberg</strong>er Forschungen<br />

<strong>zur</strong> Mittelalterarchäolgie<br />

2), Innsbruck 2011, S. 39-51<br />

Seite 19: Foto: Blick auf den Innenhof<br />

von Schloß <strong>Lengberg</strong>, 1958: aus<br />

dem Buch Nikolsdorf in Osttirol. Aus<br />

Vergangenheit und Gegenwart einer<br />

Osttiroler Landgemeinde, hrsg.<br />

v. Gemeinde Nikolsdorf, Nikolsdorf<br />

1988, S. 77<br />

Universität Innsbruck<br />

Institut für Archäologien,<br />

Fachbereich für Ur- und Frühgeschichte<br />

sowie Mittelalter- und<br />

Neuzeitarchäologie<br />

Langer Weg 11/3. OG<br />

A-6020 Innsbruck<br />

Tel: +43 (0)512-507-37501<br />

Fax: +43 (0)512-507-37599<br />

ur-fruehgeschichte@uibk.at<br />

www.uibk.ac.at/<br />

urgeschichte/institut1/<br />

Fledermausbeauftragter des<br />

Landes Tirol<br />

Mag. Anton Vorauer<br />

Karl-Innerebner-Straße 54<br />

A-6020 Innsbruck<br />

Tel: +43 (0)676 444 66 10<br />

anton.vorauer@utanet.at<br />

www.fledermausschutz.at<br />

Seite 24: von links nach rechts<br />

Älteste Ansicht der salzburgischen<br />

Burg <strong>Lengberg</strong> (Schloß Lemperg),<br />

Ausschnitt aus der Gebietskarte<br />

Lienz-Oberdrauburg, 1653,<br />

aquarellierte Federzeichnung,<br />

40,5 x 197,5 cm, Salzburger Landesarchiv,<br />

Karten und Risse C2.68<br />

Sebastian-Altar aus der <strong>Schloss</strong>kapelle<br />

<strong>Lengberg</strong>, spätgotischer<br />

Schnitzaltar aus Lindenholz (im Tiroler<br />

Landesmuseum Ferdinandeum),<br />

aus dem Buch Nikolsdorf in Osttirol.<br />

Aus Vergangenheit und Gegenwart<br />

einer Osttiroler Landgemeinde,<br />

hrsg. v. Gemeinde Nikolsdorf,<br />

Nikolsdorf 1988, S.162<br />

Grabplatte von Virgil v. Graben, St.<br />

Michaels-Kirche, Lienz, Osttirol, in<br />

Meinrad Pizzinini: Lienz. Das große<br />

Stadtbuch. Stadt Lienz, Lienz, 1982<br />

L<br />

iteraturverzeichnis<br />

[1] Harald Stadler: Eine Schatztruhe<br />

unter dem Fußboden, in: Harpfe.<br />

Zeitung für Landeskunde (Heft 2,<br />

2010), S. 27-29; vgl. auch: Michael<br />

Schick: Die Einhandflöte aus den<br />

Gewölbezwickelfüllungen von<br />

<strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong> in Osttirol, Nearchos<br />

Beiheft 8/2010 (<strong>Lengberg</strong>er<br />

Forschungen <strong>zur</strong> Mittelalterarchäolgie<br />

2, Innsbruck 2010; Peter Blass:<br />

Die Spielkarten aus den Gewölbezwickelfüllungen<br />

von <strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong><br />

in Osttirol, Nearchos Beiheft<br />

10/2011 (<strong>Lengberg</strong>er Forschungen<br />

<strong>zur</strong> Mittelalterarchäologie 2, Innsbruck<br />

2011<br />

[2] Beatrix Nutz: Die Unaussprechlichen,<br />

in: Harpfe. Zeitung für Landeskunde<br />

(Heft 2, 2010), S. 31<br />

[3] Ebd.<br />

[4] Magdalena Weingartner: <strong>Lengberg</strong>,<br />

in: Tiroler Burgenbuch Bd. 9:<br />

Pustertal, hrsg. v. Oswald Trapp, Innsbruck-Wien<br />

2003, S. 545<br />

[5] Ebd., S. 546<br />

[6] Otto Stolz: Politisch-historische<br />

Landesbeschreibungen von Südtirol,<br />

Innsbruck 1937 (= Schlern-<br />

Schriften Nr. 40), S. 709, vgl. Gerhild<br />

Kutschera: <strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong>, in:<br />

Nikolsdorf in Osttirol. Aus Vergangenheit<br />

und Gegenwart einer Osttiroler<br />

Landgemeinde, Nikolsdorf<br />

1988, S. 155<br />

[7] Josef Astner: Die Pfleger von<br />

<strong>Lengberg</strong> und ihre Zeit, in Nikolsdorf<br />

in Osttirol. Aus Vergangenheit und<br />

Gegenwart einer Osttiroler Landgemeinde,<br />

hrsg. v. Gemeinde Nikolsdorf,<br />

Nikolsdorf 1988, S. 28, 31;<br />

ergänzend: Eine Fliehburg (auch<br />

Volksburg genannt) dient einer<br />

vollständigen lokalen Bevölkerung<br />

vorübergehend als Rückzugsorte in<br />

Zeiten der Gefahr.<br />

[8] Noch heute findet man im<br />

Burghof Überbleibsel der Erzbischöfe,<br />

u.a. das Wappen des Salzburger<br />

Erzbischofs Paris Graf von Lodron<br />

(1586-1653), das sich oberhalb des<br />

Burgtores befindet. Es zeigt einen<br />

stehenden, herschauenden Löwen<br />

mit Brezelschweif.<br />

[9] Rudolf Egger: Santonino in Kärnten.<br />

Aus seinen Reisetagebüchern<br />

1486-86 (= Kleine Kärnten-Bibliothek,<br />

Bd. 10), Klagenfurt 1978, S. 34<br />

[10] Gerhild Kutschera: Schloß <strong>Lengberg</strong>,<br />

in: Nikolsdorf in Osttirol. Aus<br />

Vergangenheit und Gegenwart einer<br />

Osttiroler Landgemeinde, hrsg.<br />

v. Gemeinde Nikolsdorf, Nikolsdorf<br />

1988, S. 156; Magdalena Weingartner:<br />

<strong>Lengberg</strong> …, S. 551ff<br />

[11] Josef Astner: Die Pfleger von<br />

<strong>Lengberg</strong> …, S. 31<br />

[12] Magdalena Weingartner:<br />

<strong>Lengberg</strong> …, S. 547ff<br />

[13] Gerhild Kutschera: Schloß<br />

<strong>Lengberg</strong> …, S. 178<br />

[14] Rudolf Egger: Santonino ...,<br />

S. 34<br />

[15] Josef Astner: Die Pfleger, S. 98<br />

[16] Meinrad Pizzinini: Das höchste<br />

landesherrliche Wappen auf<br />

<strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong>. Ein bemerkenswertes<br />

heraldisches Denkmal und<br />

sein historischer Hintergrund, in: <strong>Geschichte</strong><br />

als Gegenwart. Festschrift<br />

für Magdalena Hörmann-Weingartner<br />

(Schlern-Schriften 352), hrsg.<br />

von Leo Andergassen und Lukas<br />

Madersbacher, Innsbruck 2010<br />

[17] Gerhild Kutschera: Schloß<br />

<strong>Lengberg</strong> …, S. 172<br />

Herausgeber: Land Tirol | für den Inhalt verantwortlich: Aufbauwerk der Jugend - Berufsvorbereitung <strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong><br />

MMag.a Hildegard Goller, Dipl.Soz.Päd. Michael Fürhapter, Mag. Andreas Hellmann | Konzept & Layout: wolfart.cc<br />

Technische Zeichnungen: Dr. Nadja Riedmann, Mag. Michael Schick<br />

Fotografie: DI Wolfgang Retter S 9, 10 (außer oben Mitte), 11, 12 (außer oben rechts), 13, 28-29· Nicolas Moser S 4, 6-7, 10 (oben Mitte), 12<br />

(oben rechts), 15, 18 (1,2), 24 (2)· Familie Rohracher S 22· Dr. Meinrad Pizzinini S 18 (3)· Institut für Archäologien, Fachbereich für Ur- & Frühgeschichte<br />

sowie Mittelalter- & Neuzeitarchäologie, Universität Innsbruck S 16-17 (1,2,5) | Druck: Oberdruck Dölsach


Aufbauwerk der Jugend<br />

Berufsvorbereitung <strong>Schloss</strong> <strong>Lengberg</strong><br />

<strong>Lengberg</strong> 1<br />

A-9782 Nikolsdorf<br />

Tel: +43 (0)4858-8206<br />

Fax: +43 (0)4858-8206-14<br />

office.lengberg@aufbauwerk.com<br />

www.schloss-lengberg.at

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