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PFAD<br />

Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

<strong>Inhaltsverzeichnis</strong><br />

Glücklich sein .......................................................................................................... 2<br />

Traurig sein.............................................................................................................. 2<br />

Aufgeregt sein.......................................................................................................... 4<br />

Müde sein ............................................................................................................... 5<br />

Ängstlich sein........................................................................................................... 6<br />

Wütend sein............................................................................................................. 9<br />

Allein/Einsam sein .................................................................................................. 11<br />

Scheu sein ............................................................................................................. 12<br />

Ausgeschlossen sein/dazu gehören .......................................................................... 13<br />

Eifersüchtig/Neidisch sein........................................................................................ 15<br />

Angenehm überrascht sein ...................................................................................... 16<br />

Unangenehm überrascht sein .................................................................................. 16<br />

Überrascht sein (allgemein) ..................................................................................... 17<br />

Stolz sein ............................................................................................................... 18<br />

Schuldig sein.......................................................................................................... 19<br />

Verlegen sein ......................................................................................................... 20<br />

Sich minderwertig/gedemütigt fühlen ........................................................................ 20<br />

Freundschaften schliessen/Versöhnung ..................................................................... 21<br />

Frustriert sein ......................................................................................................... 24<br />

Enttäuscht sein ....................................................................................................... 26<br />

Hoffnungsvoll sein .................................................................................................. 26<br />

Egoistisch sein........................................................................................................ 28<br />

Gierig sein............................................................................................................. 28<br />

Grosszügig sein...................................................................................................... 29<br />

Besorgt/Beunruhigt sein .......................................................................................... 30<br />

Gefühle allgemein.................................................................................................. 31<br />

Vergriffene Bücher.................................................................................................. 33<br />

Müde sein ..................................................................................................................33<br />

Wütend sein...............................................................................................................33<br />

Scheu sein..................................................................................................................34<br />

Eifersüchtig/Neidisch sein.........................................................................................35<br />

Freundschaft..............................................................................................................36<br />

Gefühle allgemein ......................................................................................................37<br />

2. überarbeitete Auflage, Juli 2007<br />

1


PFAD<br />

Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

Glücklich sein<br />

Ein Schaf fürs Leben<br />

von Maritgen Matter, Anke<br />

Faust<br />

Verlag: Oetinger<br />

2003<br />

60 Seiten<br />

mit farbigen Abbildungen<br />

ISBN: 3-789-14239-5<br />

Fr. 18.10<br />

Weißt du eigentlich, wie<br />

lieb ich dich hab?<br />

von Sam McBratney, Anita<br />

Jeram, Sam MacBratney<br />

Verlag: Sauerländer<br />

2005<br />

Können Schaf und Wolf sich gut verstehen? Ein Buch über<br />

Freundschaft und Vertrauen.<br />

In der kalten Winternacht stapft der hungrige Wolf durch den<br />

Schnee. Als er auf ein argloses Schaf trifft, kann er es zu einer<br />

gemeinsamen Schlittenfahrt überreden – mit einem klaren Ziel:<br />

Er will das Schaf fressen! Doch der Ausflug gerät zu einer lustigen<br />

und wunderbaren Reise durch die Nacht. Und nimmt<br />

schließlich eine überraschende Wendung.<br />

Dieses Buch mit vielen aufwändigen Bildern in Collagetechnik<br />

macht auch erwachsenen Lesern Spaß!<br />

Der kleine Hase sollte ins Bett gehen, aber er hielt sich noch<br />

ganz fest an den langen Ohren des großen Hasen. Der kleine<br />

Hase wollte nämlich ganz sicher sein, dass der große Hase ihm<br />

auch gut zuhörte. "Rate mal, wie lieb ich dich hab", sagte er.<br />

"Oh", sagte der große Hase, "ich glaub nicht, dass ich das raten<br />

kann."<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-794-14924-6<br />

Fr. 16.30<br />

Traurig sein<br />

Der kleine Biber und das<br />

Echo<br />

von Amy MacDonald<br />

Verlag: Freies Geistesleben<br />

2002<br />

Der kleine Biber fühlt sich einsam und allein. Eines Tages, als<br />

er zu klagen anfängt, hört er auf der anderen Seite des Sees<br />

noch jemanden klagen. Braucht dieser auch einen Freund, so<br />

wie er selbst? Der kleine Biber macht sich auf die Suche.<br />

30 Seiten<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-772-52233-5<br />

Fr. 24.50<br />

Stomatenpaghetti<br />

von Susanne Vettiger<br />

Verlag: Atlantis/pro Juventute<br />

2003<br />

36 Seiten<br />

Bilderbuch<br />

Das Sprechen lernen ist für manche Kinder gar nicht so leicht.<br />

Manche Laute, dazu gehört besonders das “R”, können nicht<br />

richtig gesprochen werden oder werden verstümmelt. Oft ist es<br />

nur ein physiologisches Stammeln, das sich mit zunehmendem<br />

Alter verliert. Für Kinder ist das eine schwere Behinderung, sie<br />

werden ausgelacht, verlieren dadurch den Mut, verstummen<br />

oder die Behinderung führt zum Stottern. Dieses großformatige<br />

Bilderbuch greift dieses Phänomen der Sprachentwicklungsverzögerung<br />

auf, um eine solche handelt es sich bei der Haupt-<br />

2


PFAD<br />

Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

ISBN: 3-715-20477-X<br />

Fr. 29.80<br />

person dieser Geschichte: bei Oskar, einer knallroten Krabbe.<br />

Der kleine Krebs geht in den Kindergarten, wird natürlich wegen<br />

der Unfähigkeit ein “R” zu sprechen gehänselt, wird mutlos,<br />

verliert die Lebenslust und wird sogar zum Stotterer. Oskar<br />

läuft aus Verzweiflung weg, kommt zum Glück zu einem Octopus,<br />

der etwas von Logopädie versteht und geht nun bei diesem<br />

freundlichen Helfer in den Sprachheilunterricht. Mit Erfolg<br />

natürlich. Oskar ist glücklich, kehrt in seinen Kindergarten zurück,<br />

kann nun das “R” sprechen und alle anderen Kindergartenkinder<br />

freuen sich mit ihm. Die seelischen Qualen, die<br />

Stammler und Stotterer erleiden, klingen an. Methoden des<br />

Sprachheilunterrichts werden angerissen. Betroffenen wird Mut<br />

und Hoffnung gemacht. Eine diesem Bilderbuch beigefügte<br />

Broschüre wendet sich an die Eltern betroffener Kinder, klärt<br />

über die Sprachbehinderung auf und zeigt Wege, wie man sie<br />

angehen und überwinden kann. Ein Bilderbuch mit didaktischem<br />

Hintergrund. Die Problematik wird ins Tierreich projiziert.<br />

Schauplatz ist ein gesunkenes Piratenschiff, auf dem es<br />

geheimnisvoll zugeht und auch ein Schatz (goldene Buchstaben)gefunden<br />

wird. Seitenfüllende Bilder, sehr kräftig in den<br />

Farben, zeigen ein geheimnisvolles Unterwasser-Szenario, das<br />

Kindern sicherlich gefällt. Mimik und Gestik der Akteure sprechen<br />

in ihrer Ausdrucksstärke die kindliche Fantasie und Emotion<br />

an. Lustige Wortspielereien erzeugen Freude und Heiterkeit.<br />

Ein nützliches Buch für betroffene “Oskars”. Aber auch alle anderen<br />

erhalten Hilfe darin, wie man Sprachbehinderten begegnet.<br />

Sehr zu empfehlen für Kindergärten, Grundschulen und<br />

Eltern.<br />

Im Anhang sind einige Tipps zu finden, wie das Buch im Unterricht<br />

verwendet werden kann, dazu gehören einige Lieder und<br />

eine Vorlage für ein Memory.<br />

3


PFAD<br />

Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

Die Geschichte von<br />

Benjamin Kanin<br />

von Beatrix Potter<br />

Verlag: Sauerländer<br />

2003<br />

56 Seiten<br />

mit zahlreichen farbigen<br />

Illustrationen<br />

ISBN: 3-794-14981-5<br />

Euro 6.90<br />

Das geht doch nicht!<br />

von Brigitte Schär, Jacky<br />

Gleich<br />

Verlag: Deutscher Taschenbuch<br />

Verlag<br />

2002<br />

Kinderbuch<br />

mit zahlreichen farbigen<br />

Illustrationen<br />

ISBN: 3-423-62035-8<br />

Fr. 13.50<br />

Aufgeregt sein<br />

Der kleine Hase Benjamin Kanin erlebt mit seinem Vetter Peter ein<br />

aufregendes Abenteuer im Garten von Herrn Gregor.<br />

Benjamin Kanin ist ein unternehmungslustiger Hasen-Knabe. Er macht<br />

sich allein auf den Weg zu seiner Verwandtschaft, um mit seinem Vetter<br />

oder den Kusinen zu spielen. Um deren Mutter macht er allerdings<br />

einen Bogen – sie könnte Arbeitsaufträge haben! Peter ist nicht zu<br />

Hause, aber Benjamin findet ihn bald darauf jämmerlich am Wegrain<br />

sitzen. Peter musste aus dem Garten des perfiden Mr. Gregor flüchten<br />

und hat dabei seine Kleider und Schuhe verloren. Da die Gregors<br />

weggefahren sind, scheint die Luft rein zu sein. Die beiden schleichen<br />

in den Garten und holen sich die Kleider wieder – und eine tüchtige<br />

Portion Salatblätter und Zwiebeln dazu. Doch auf dem Nachhauseweg<br />

begegnen sie der Hauskatze der Familie Gregor. Sie können sich vor<br />

ihr gerade noch schnell unter einen Korb retten; doch die Katze legt<br />

sich obendrauf – geschlagene 5 Stunden lang! Dann kommt Vater<br />

Kanin auf der Suche nach seinem Sohn des Weges. Er macht kurzen<br />

Prozess mit der Katze und sperrt sie ins Gewächshaus. Seinem beinahe<br />

verloren gegangenen Sohn aber verpasst er mit dem Stock ein<br />

paar tüchtige Hiebe aufs Hinterteil, ehe die kleine Kolonne nach Hause<br />

marschiert. Und abends wundert sich Mr. Gregor nicht nur darüber,<br />

dass seine Vogelscheuche plötzlich wieder ohne Kleider dasteht,<br />

sondern noch mehr darüber, wie es die Katze geschafft hat, sich “innen<br />

im Gewächshaus einzusperren und die Tür von außen abzuschließen”!<br />

Von einem ganz besonders liebenswert-altmodischen Charme sind die<br />

(hervorragend wieder aufgelegten) Geschichten der englischen Autorin<br />

Beatrix Potter (1866 - 1943). Als gestandene Land-Lady beschreibt<br />

sie nur d a s, was sie genau kennt: Landschaft und Tiere, Gärten und<br />

Pflanzen. Sie selbst durfte als Kind viele Tiere halten, darunter auch<br />

Hasen. Wohl deshalb ist ihr der kleine Benjamin Kanin in Wort und<br />

Bild so hervorragend gelungen!<br />

Mit dem kleinen neugierigen Draufgänger können sich die kleinen<br />

LeserInnen oder HörerInnen unschwer identifizieren.<br />

Die abenteuerliche Handlung der Story bleibt überschaubar. Dabei<br />

hält die Autorin eine glückliche Balance zwischen Spannung und liebevoll<br />

gezeichneter ländlicher Beschaulichkeit.<br />

Dass man an Weihnachten nicht verrät, was man heimlich so vor sich<br />

hin bastelt und hämmert, ist ja ganz klar. Wenn dazu aber die ganze<br />

Familie ausgesperrt wird und nicht ins Wohnzimmer darf, da wird<br />

man doch neugierig. „Das geht doch nicht“, stöhnen Mama, Papa<br />

und zwei Geschwister, als die Familie ihr Weihnachtsfest in der Küche<br />

feiern muss. Und als die trotzige, kräftige und vor Tatendrang berstende<br />

Kleine endlich zur Bescherung ins Wohnzimmer bittet, ist es<br />

kaum zu glauben, was da steht ... Diese wahrhaft ungeheuerliche<br />

Weihnachtsgeschichte liest sich wie ein gigantisches Happening.<br />

Besonderes Lob gilt den schrägen, filmisch bewegten Bildern von<br />

Jacky Gleich, die sowohl die Energie und das Durchsetzungsvermögen<br />

des kleinen Mädchens als auch der die hilflose Ratlosigkeit der<br />

Eltern wunderbar einfangen.<br />

4


PFAD<br />

Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

Brigitte Schär, geboren 1958, lebt in Zürich. Sie ist Schriftstellerin und<br />

Jazzsängerin. Für den Text wurde sie 1995 mit dem Schweizer Jugendbuchpreis<br />

ausgezeichnet.<br />

Passen tut auch:<br />

Flaps die Fledermaus<br />

Flaps, die Fledermaus<br />

von Josef Schnelle und<br />

Heribert Schulmeyer<br />

Verlag: Thienemann<br />

2003<br />

24 Seiten<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-522-43431-5<br />

Fr. 21.30<br />

Nein! Ich bin nicht<br />

müde und geh nicht<br />

schlafen<br />

von Lauren Child<br />

(siehe gleich unten)<br />

Müde sein<br />

Wir unternehmen einen Nachtausflug! Das beschließen Flaps, die<br />

Fledermaus, und seine Freunde. Und als die Abdämmerung anbricht,<br />

machen sie sich auf, die Nacht zu entdecken. Ein bisschen mulmig ist<br />

Mizzi, der Maus, Manni, dem Marienkäfer, und Hanno, dem Hamster<br />

schon zu Mute. Schließlich warten echte Abenteuer auf sie...<br />

Heribert Schulmeyer, Jahrgang 1954, studierte an der ehemaligen<br />

Kölner Werkschule im Fachbereich Illustration und Freie Grafik und<br />

lebt heute als Buchillustrator und freier Zeichner in Köln. Er illustrierte<br />

u.a. 'Heiligabend im Himmel' von Henning Pawel und 'Mein Freund<br />

Kalle' von Rainer Bublitz.<br />

Eine lustige Gute-Nacht-Geschichte, liebevoll gestaltet, voller fantastischer<br />

Einfälle und einfach zum Lachen. Charlie hat eine kleine<br />

Schwester Lola, und die wird nie müde und will auch nie schlafen gehen.<br />

Verlag: Carlsen<br />

2004<br />

32 Seiten<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-551-51608-1<br />

Fr. 26.90<br />

5


PFAD<br />

Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

Der wasserdichte Willibald<br />

von Rudolf Herfurtner<br />

Verlag: dtv<br />

2002<br />

77 Seiten<br />

Kinderbuch mit einigen<br />

schwarzweissen Abbildungen<br />

Ängstlich sein<br />

Ein Junge – Willibald Glück – kann ganz viel Dinge tun. Vor Wasser<br />

allerdings hat er große Angst. Der Vater versucht Willi zu helfen<br />

und gemeinsam versuchen sie, das Problem in Angriff zu nehmen.<br />

Doch das funktioniert nicht so einfach wie gedacht. Die Hänseleien<br />

der Geschwister erleichtern die Überwindung der Angst vor dem<br />

Wasser natürlich nicht. Doch der Druck wird immer größer und<br />

Willi möchte auch kein Feigling sein. Allerdings braucht es viel<br />

Feingefühl, damit Willi doch noch schwimmen lernt.<br />

ISBN: 3-423-70712-7<br />

Fr. 10.80<br />

Kleine Helden – grosser<br />

Mut<br />

von Bertram, Angelika und<br />

Rogge, Jan-Uwe<br />

Verlag: rororo-Taschenbuch<br />

Rotfuchs<br />

2006<br />

156 Seiten<br />

ISBN: 3-499-21338-9<br />

Fr. 12.80<br />

Die kleine Prinzessin ist so schrecklich ängstlich, dass sie gar nicht<br />

mehr aufhören kann zu zittern! Der König lässt im ganzen Land<br />

nach Helden suchen, die seine Tochter mit ihren Geschichten von<br />

der Angst befreien. So erzählen das Känguru Klara, das Sternenmädchen<br />

Sina, das kleine Krokodil und viele andere von ihren Erlebnissen<br />

- doch erst dem Ritter Pipino gelingt es, die kleine Prinzessin<br />

von ihrer Angst zu erlösen und ihr zu helfen, den eigenen<br />

Mut zu erkennen.<br />

Ein Buch, das Kinderängste ernst nimmt und Eltern und Kindern<br />

durch fünfzehn Geschichten praktische Hilfe bietet. Mit einem<br />

Nachwort von Deutschlands Erziehungsexperten Nummer eins.<br />

Du und ich, wir schaffen<br />

das<br />

von Sybille Terrahe, Christiane<br />

Paulsen, Silvio Neuendorf<br />

Verlag: Coppenrath<br />

2003<br />

24 Seiten<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-815-72843-6<br />

Fr. 23.60<br />

Matti macht sich Sorgen<br />

von Anthony Browne<br />

Thema Angststrategien<br />

Angst oder Furcht? Das kennt jede und jeder von uns – besonders<br />

vor etwas, was uns fremd ist. Doch Sokrates, der klügste Affe im<br />

Dorf, rät: Dagegen hilft mutig sein, und das kann man üben. Toni<br />

und Billy, die besten Affenfreunde, machen sich deshalb auf den<br />

"Weg der roten Feder" und erleben gemeinsam, wie großartig es<br />

ist, Neues zu entdecken und sich etwas zuzutrauen. Und sie lernen<br />

auch, wie man sich helfen kann, wenn man nicht mehr weiter weiß.<br />

Ein Buch mit farbenprächtigen Illustrationen und einer wirklichen<br />

Botschaft: spannend, lustig und mit vielen Dingen, die zu entdecken<br />

sind. Ein Buch, das ermuntert, über Angst und Mut zu reden.<br />

Und als Lesezeichen am Band – natürlich eine echte rote Feder.<br />

Matti kann oft nicht einschlafen, weil er sich Sorgen macht: Was ist,<br />

wenn es so lange regnet, bis sein Zimmer unter Wasser steht? Oder<br />

wenn er von einem riesigen Vogel entführt wird? Mattis größte Sor-<br />

6


PFAD<br />

Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

Verlag: Lappan GmbH<br />

2006<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3830311109<br />

Fr. 23.60<br />

ge ist, auswärts übernachten zu müssen, sogar bei Oma. Er findet<br />

das selber ein bisschen doof, aber so ist es nun mal. Als Matti seiner<br />

Oma von seinen Sorgen erzählt, hat diese nicht nur Verständnis<br />

dafür, sie weiss auch, wie sich Sorgen vertreiben lassen: Mit Hilfe<br />

von Sorgenpüppchen, denen man vor dem Schlafengehen all seine<br />

Sorgen anvertraut. Matti probiert es aus – und es funktioniert. Matti<br />

schläft sorgenfrei – bis er sich plötzlich Sorgen um die Sorgenpüppchen<br />

macht! Doch diesmal braucht Matti keine Erwachsenen mehr,<br />

er kommt ganz alleine auf eine Lösung...<br />

Ein Geräusch, wie<br />

wenn einer versucht,<br />

kein Geräusch zu machen<br />

von Irving, John<br />

Thema Angst in der Nacht<br />

Kein Buch für schwache Nerven!<br />

Ein Buch zu grosser Angst in der Nacht, eindrücklich, jedoch eher<br />

für Kinder, die über eine gewisse Distanz zur Angst verfügen.<br />

Verlag: Diogenes<br />

2003<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-257-01102-4<br />

Fr. 29.90<br />

Gute Nacht, Theo<br />

von Marie- Louise Gay<br />

Verlag: Carlsen<br />

2003<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-551-51598-0<br />

Fr. 18.10<br />

Dani Dachs hat Monster-Angst<br />

von Christine Nöstlinger<br />

Verlag: Dachs<br />

2003<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-85191-288-8<br />

Fr. 8.90<br />

Flaps, die Fledermaus<br />

von Josef Schnelle und Heribert<br />

Schulmeyer<br />

Verlag: Thienemann<br />

Sophie und Theo liegen im Bett und wollen schlafen, doch, Theo<br />

kann nicht ohne seinen kleinen Stoffhund Fred schlafen und so<br />

muss Sophie, ob sie will oder nicht, ihrem Bruder beim Suchen helfen.<br />

Dabei begegnet Theo in der Nacht einigen seltsamen Geistern<br />

und Begebenheiten. Schließlich müssen beide erfolglos wieder ins<br />

Bett. Doch, was ist das? Fred liegt schon bei Theo im Bett. Und nun<br />

kann Theo wieder nicht Einschlafen, denn Fred schnarcht so laut...<br />

Dani Dachs hat Angst durch den Wald zu gehen, in dem er ein<br />

Monster vermutet. Er wird von allen ausgelacht. Eines Tages hat er<br />

keine Zeit, sich seiner Angst hinzugeben, weil er das Boot zurückbringen<br />

muss.<br />

Dieses Bilderbuch handelt von Ängsten, die fast jedes Kind kennt.<br />

Dunkelheit und unbekannte Umgebung machen Angst. Dani Dachs<br />

ergeht es hier ebenso. Das Kind kann sich mit den eigenen Ängsten<br />

auseinandersetzen und muss sich nicht schämen, dass es Angst hat.<br />

Vielleicht probiert ein Kind jetzt auch, seine Angst zu überwinden<br />

und einen kleinen Schritt zu machen, wenn man ihm beisteht.<br />

Wir unternehmen einen Nachtausflug! Das beschließen Flaps, die<br />

Fledermaus, und seine Freunde. Und als die Abdämmerung anbricht,<br />

machen sie sich auf, die Nacht zu entdecken. Ein bisschen<br />

mulmig ist Mizzi, der Maus, Manni, dem Marienkäfer, und Hanno,<br />

dem Hamster schon zu Mute. Schließlich warten echte Abenteuer<br />

7


PFAD<br />

Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

2003<br />

24 Seiten<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-522-43431-5<br />

Fr. 21.30<br />

Nicht mit mir!<br />

von Bley, Anette und Sandmann,<br />

Pia<br />

auf sie...<br />

Heribert Schulmeyer, Jahrgang 1954, studierte an der ehemaligen<br />

Kölner Werkschule im Fachbereich Illustration und Freie Grafik und<br />

lebt heute als Buchillustrator und freier Zeichner in Köln. Er illustrierte<br />

u.a. 'Heiligabend im Himmel' von Henning Pawel und 'Mein<br />

Freund Kalle' von Rainer Bublitz.<br />

Thema Jungen und Angst<br />

Ein Junge erfährt, dass alle Jungen Angst haben und wehrt sich<br />

gegen Angeber.<br />

Verlag: Ravensburger<br />

2005<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-473-33983-0<br />

Fr. 21.40<br />

8


PFAD in Hombrechtikon!<br />

Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

Jetzt ist Sina nicht mehr<br />

sauer<br />

von Achim Bröger und Julia<br />

Ginsbach<br />

Verlag: Arena<br />

2003<br />

30 Seiten<br />

Bilderbuch<br />

Wütend sein<br />

So ein Ärger! Immer will Sinas großer Bruder Lasse bestimmen,<br />

welchen Film sie im Fernsehen anschauen. Und Lasse<br />

lässt auch gar nicht mit sich reden. Da platzt Sina fast vor<br />

Wut.<br />

Sieben kleine Familiengeschichten zum Vorlesen erzählen lebensnah<br />

und sensibel von typischen Situationen, die in Kindern<br />

Wut auslösen. Und sie zeigen Möglichkeiten auf, wie<br />

man mit dieser Wut umgehen kann. Mit praktischen Anregungen<br />

für Eltern und Erzieher von der Pädagogin und psychologischen<br />

Beraterin Sabine Seyffert.<br />

ISBN: 3-401-08441-0<br />

Fr. 18.20<br />

Wer ist denn Frau Sudek?<br />

von David McKee, David MacKee<br />

Verlag: An der Ruhr<br />

2004<br />

Bilderbuch<br />

und Arbeitsmappe<br />

ISBN: 3-86072-860-1<br />

Fr. 21.90<br />

Robbi regt sich auf<br />

von Mireille D’Allance<br />

Moritz Verlag<br />

2001<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-89565-113-3<br />

Fr. 19.00 (gebunden)<br />

Jennifers Mutter schimpft, doch Jennifer weiß nicht, warum.<br />

Ihr Freund Tim tröstet: Gar nicht sie, sondern Frau Sudek sei<br />

schuld! Aber Jennifer kennt keine Frau Sudek. Und vorher<br />

war da auch noch Herr Motzek, der Jennifers Mutter beim<br />

Einparken angehupt hat, weil seine Frau ihn zuvor einen<br />

Dummkopf genannt hat. Und die war so wütend auf ihn, weil<br />

...<br />

Ein Bilderbuch über eine fast alltägliche Geschichte, die immer<br />

dann passieren kann, wenn gekränkte oder genervte<br />

Menschen ungefiltert Dampf ablassen und zwar an denen,<br />

die eigentlich gar nicht schuld sind. Sie kann für die Kinder<br />

ein Anlass sein, über ihr eigenes Verhalten nachzudenken<br />

und Ideen für einen verantwortungsvollen, höflicheren Umgang<br />

miteinander zu entwickeln. Es gibt auch eine Arbeitsmappe<br />

zum Buch.<br />

Zum Abendessen steht Spinat auf dem Tisch. 'Geht's dir eigentlich<br />

noch gut?', fragt Robbi. 'Ab in dein Zimmer', sagt<br />

sein Vater. 'Wenn du dich abgeregt hast, kannst du wieder<br />

runterkommen.' 'Ist mir doch egal', brummt Robbi. Als Robbi<br />

einmal ganz schlecht drauf ist, steigt ein schreckliches Ding in<br />

ihm hoch, ein Ding, das raus aus ihm will und dann alles<br />

umkrempelt.<br />

Ein Bilderbuch, das Wut und Zorn thematisiert und Kindern<br />

dabei die Möglichkeit bietet, aus angerichtetem Schlamassel<br />

ohne Schaden wieder herauszufinden.<br />

ISBN: 3-407-76012-4<br />

Fr. 9.90 (kartoniert)<br />

Du hast angefangen! Nein<br />

du!<br />

von David McKee<br />

Verlag: Sauerländer<br />

1986<br />

Es war einmal ein blauer Kerl, der lebte an der Westseite<br />

eines Berges, wo die Sonne untergeht Und an der Ostseite,<br />

wo die Sonne aufgeht, da lebte ein roter Kerl. Manchmal<br />

redeten die beiden Kerle miteinander durch ein Loch im Berg.<br />

Aber gesehen hatten sie sich noch nie. Eines Abends ri ef der<br />

Blaue durch das Loch: "Siehst du, wie schön das ist? Die<br />

Sonne geht unter. Der Tag geht." "Der Tag geht?", rief der


PFAD<br />

Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3794127765<br />

Fr. 24.90<br />

Rote zurück, "du willst wohl sagen, daß die Nacht kommt, du<br />

Schmarrer!" Am nächsten Morgen schrie der Blaue durch das<br />

Loch: "Wach auf, du Dummkopf, die Nacht geht!" "Erzähl<br />

keinen Quatsch, du Spatzenhim!", schrie der Rote, "die Nacht<br />

geht doch nicht, der Tag kommt!" Dann packte er einen Stein<br />

und warf ihn über den Berg. Im Laufe des Tages wurden die<br />

Steine größer und größer und die Schimpfworte schlimmer<br />

und schlimmer- bis der Berg, ihre Welt, zerstört war und sich<br />

die beiden Kerle zum ersten Mal sahen. Aber jetzt gingen sie<br />

aufeinander zu, redeten miteinander und verständigten sich,<br />

erkannten, daß sie beide immer das gleiche gesehen haben,<br />

in der gleichen Welt lebten.<br />

David McKee hat eine ebenso einfache wie vieldeutige Bildergeschichte<br />

gemacht, die von Kindern jeden Alters sofort<br />

begriffen wird und die ihnen auch Spaß macht - nicht nur der<br />

prächtigen Schimpfwörter wegen. Was sich da abspielt, hat<br />

jeder schon selbst erlebt: wie aus Unsinn, aus Nicht-<br />

Bescheid-wissen, aus Recht-behalten-wollen Schlimmes entstehen<br />

kann. Diese Geschichte macht aber auch Mut, darüber<br />

läßt sich mit den Freunden oder den Eltern prima reden.<br />

10


PFAD<br />

Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

Allein/Einsam sein<br />

Der kleine Biber und das<br />

Echo<br />

von Amy MacDonald<br />

Verlag: Freies Geistesleben<br />

2003<br />

Der kleine Biber fühlt sich einsam und allein. Eines Tages als er<br />

zu klagen anfängt, hört er auf der anderen Seite des Sees noch<br />

jemanden klagen. Braucht dieser auch einen Freund, so wie er<br />

selbst? Der kleine Biber macht sich auf die Suche.<br />

30 Seiten<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-772-52233-5<br />

Fr. 24.50<br />

Lotte und die Wüstenfreundschaft<br />

von Andreas Schendel<br />

Verlag: Bertelsmann<br />

2002<br />

122 Seiten<br />

Kinderbuch mit Illustrationen<br />

ISBN: 3-907588-18-5<br />

Fr. 22.80<br />

Hugo allein daheim<br />

von Sibylle Vogel<br />

Verlag: Picus<br />

2003<br />

28 Seiten<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3854528655<br />

Fr. 23.50<br />

Seit Frau Schönnagel auf unglückliche Weise mit den aquamarinblauen<br />

Farbtöpfen von Lottes Mutter Bekanntschaft gemacht<br />

hat, darf Lotte niemanden mehr nach Hause einladen. Ihre Eltern<br />

sind einfach zu chaotisch. Wenn man aber keinen Besuch<br />

bekommen darf, hat man schnell keine Freunde mehr. Da trifft<br />

Lotte die Weltenbummlerin und Ideeningenieurin Madagaska<br />

Milli, mit der sie bald eine ganz besondere Freundschaft verbindet<br />

– eine Wüstenfreundschaft. Die beiden fädeln zusammen<br />

eine Riesenparty ein mit irre vielen Gästen...<br />

Eine wohltuend unbeschwerte, fantasiereiche Geschichte mit<br />

wunderbar verspielten, fröhlichen Skizzen geschmückt, die sich<br />

bestens zum Vorlesen eignet.<br />

Ein rechter Unfug macht in Wirklichkeit nur Spaß, wenn er mit<br />

Strafe oder wenigstens mit Mecker bedroht ist. Das merkt Hugo<br />

Hund sehr schnell.<br />

Wie jedes anständige Kind macht Hugo Hund erst einmal alles,<br />

was sonst verboten ist. Die Familie ist fort gefahren und hat ihn<br />

beauftragt, das Haus zu schützen. Nach dem Gedanken "Sie<br />

sind ohne mich weggefahren!" sprudeln Hugos Ideen nur so:<br />

Kühlschrank leer essen, Tanzparty mit Freunden bis nach 22<br />

Uhr, Modenschau machen, Hühner jagen, Katze erschrecken,<br />

telefonieren, Schaumbad in überlaufender Wanne nehmen, in<br />

fremden Betten schlafen, Briefträger beißen.<br />

Aber all das macht keinen rechten Spaß. Niemand streichelt<br />

ihn, niemand schimpft mit ihm. Wäre da nicht die Postkarte<br />

"Halte durch! Wir kommen bald zurück!", Hugo wäre wohl sehr<br />

unglücklich.<br />

Sibylle Vogel zeichnet bewusst a-perspektivisch und nimmt Anleihen<br />

bei Kinderzeichnungen. Der kurze Satz auf jeder Seite<br />

steht in einem übersichtlich gestalteten Bild. Bei allen Außen-<br />

Szenen ist das zu hütende Haus mit den vielen Fenstern und der<br />

oben angeschlagenen offenen Tür zu sehen. Neben der Illustration<br />

des Textes gibt es immer noch ein, zwei witzige Nebensachen,<br />

die auch kleine Kinder finden und verstehen können –<br />

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PFAD<br />

Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

Schatten, die das Original karikieren, Blumen wie Schlangen,<br />

Vögel wie Düsenjäger, Diebe mit Löchern im Strumpf. Die Inschrift<br />

am Kopfende "Nicht Hugos Bett" ist etwas für die vorlesende<br />

Person. Die will sich auch freuen.<br />

Flaschenpost, schwimm<br />

übers Meer<br />

von Lore Leher, Astrid Krömer<br />

Verlag: Herder GmbH<br />

2003<br />

32 Seiten<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-451-70501-X<br />

Fr. 21.30<br />

Jens wohnt an der Ostsee und hat nur wenige Freunde. Da<br />

kommt er eines Tages auf die Idee, eine Flaschenpost ins Meer<br />

zu werfen. „Wer will mein Freund sein?“, schreibt er auf den<br />

Zettel. Die Flaschenpost schwimmt weit übers Meer und landet<br />

in Madagaskar. Dort findet sie ein kleines Mädchen. Es malt<br />

sich selbst auf den Zettel und wirft die Flasche zurück ins Meer.<br />

Die Flasche treibt weiter und landet in Grönland, dann in Mexiko<br />

und China, wo sich überall neue Freunde dazumalen.<br />

Schließlich findet die Flaschenpost ihren Weg zurück in die<br />

Ostsee und landet bei Jens, der überglücklich seine Freunde<br />

aus der ganzen Welt betrachtet.<br />

Scheu sein<br />

Zur Zeit leider keine Empfehlung... (s. vergriffene Bücher)<br />

12


PFAD<br />

Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

Irgendwie Anders<br />

von Kathryn Cave, Chris Riddell<br />

Verlag: Oetinger<br />

1994<br />

ISBN: 3-7891-6352-X<br />

Fr. 21.90<br />

Ausgeschlossen sein/dazu gehören<br />

So sehr er sich auch bemühte, wie die anderen zu sein, Irgendwie<br />

Anders war irgendwie anders. Deswegen lebte er auch<br />

ganz allein auf einem hohen Berg und hatte keinen einzigen<br />

Freund. Eines Abends klopfte es an seiner Tür. Draußen stand<br />

jemand, der sehr seltsam aussah, ganz anders als Irgendwie<br />

Anders. Aber er behauptete, zu sein wie er, irgendwie anders.<br />

Seit diesem Abend hat Irgendwie Anders einen Freund, und<br />

sollte noch mal jemand an seiner Tür klopfen, der irgendwie<br />

anders aussieht als sie beide, so werden sie einfach ein Stück<br />

zusammenrücken... Andersartigkeit bedeutet auch Einzigartigkeit!<br />

Chris Riddell wurde 1962 in Südafrika geboren. Er studierte<br />

Grafikdesign und lebt heute in Brighton. Er illustriert hauptsächlich<br />

Kinderbücher, hat aber auch schon eigene Geschichten<br />

veröffentlicht.<br />

Das kleine Ich bin ich<br />

von Mira Lobe, Susi Weigel<br />

Verlag: Jungbrunnen<br />

1972<br />

ISBN: 3-7026-5691-X<br />

Fr. 6.90 (kartoniert)<br />

ISBN: 3-7026-4850-X<br />

Fr. 25.50 (gebunden)<br />

Der Kinderbuch-Klassiker vom kleinen Stofftier, das vielen Tieren<br />

ähnlich sieht, aber keinem gleicht – bis es erkennt: Ich bin<br />

nicht irgendwer, ich bin ich.<br />

Das kleine Ich-bin-Ich ist ein witziges Wesen. Es hat einen runden,<br />

karierten Körper, es hat wollige blaue Haare, es hat ganz<br />

lange Zottelohren, niedliche Kulleraugen und fast ebenso niedliche<br />

Kullerbeinchen und einen ganz komischen Schwanz. Alle<br />

Leute, denen das kleine Ich-bin-Ich begegnet, reagieren sehr<br />

verwirrt und wollen wissen, wer das denn ist. Genau das weiß<br />

das kleine Ich-bin-Ich selbst nicht! Es ist auf der Suche nach<br />

sich selbst! Immer wieder stellen andere Leute fest: "So wie wir<br />

sind, bist du jedenfalls nicht!" Wir erfahren hier nichts darüber,<br />

ob es ein schmerzlicher Prozess ist, immer wieder abgewiesen<br />

zu werden. Aber am Ende der Geschichte wissen wir, dass das<br />

kleine Wesen etwas gelernt hat: "Sicherlich gibt es mich: Ich bin<br />

ich!"<br />

Mira Lobe wurde 1913 in Görlitz, Schlesien geboren. Dass sie<br />

Talent zum Schreiben hatte, zeigte sich schon an ihren Schulaufsätzen.<br />

Sie wollte studieren und Journalistin werden, was ihr<br />

als Jüdin im faschistischen Deutschland verwehrt wurde. 1936<br />

flüchtete sie nach Palästina. Ab 1950 lebte sie in Wien, wo sie<br />

1995 starb. Mira Lobe hat fast 100 Kinder- und Jugendbücher<br />

geschrieben, für viele von ihnen hat sie Preise und Auszeichnungen<br />

erhalten.<br />

Der Hase mit den himmelblauen<br />

Ohren<br />

von Max Bolliger, Jürg Obrist<br />

Verlag: Nord Süd<br />

2000<br />

Bilderbuch<br />

Der Hase mit den himmelblauen Ohren ist etwas ganz Besonderes.<br />

Doch wie das im Leben so ist – manchmal dauert es<br />

eine Weile, bis man mit seinen Eigenheiten zu leben lernt. So<br />

versucht auch der Hase zunächst seine vermeintliche Macke zu<br />

verstecken: als Schornsteinfeger unter einem Zylinder, als Koch<br />

unter einer weißen Mütze, als Gärtner und als Clown. Doch<br />

stets werden seine Ohren irgendwann durch ein Missgeschick<br />

entdeckt und der Hase fühlt sich ausgestoßen und irgendwie<br />

anders. Schließlich erkennt er jedoch, dass sie eigentlich schön<br />

13


PFAD<br />

Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

ISBN: 3-314-00634-9<br />

Fr. 22.80<br />

sind – seine Ohren.<br />

Ein wunderschönes Buch in einfacher, klarer Sprache und doch<br />

phantasievoll geschrieben.<br />

Vladin Drachenheld<br />

von Doris Lecher<br />

Verlag: Bajazzo<br />

2006<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3907588754<br />

Fr. 24.00<br />

Niemand mag den kleinen Fledermausjungen Vladin. Er ist ein<br />

wenig schüchtern und ängstlich. Die anderen Fledermäuse,<br />

allen voran der garstige Moppel, machen sich über Vladin lustig<br />

und quälen ihn, bis er sich kaum noch nach Hause traut.<br />

Zum Glück lernt er eines Tages Toto, dem grossen schwarzen<br />

Kater kennen, der ihn zunächst fressen will, sich dann aber die<br />

ganze Geschichte von Vladins Unglück anhört. Toto bietet ihm<br />

seine Hilfe an. Zusammen hecken die beiden einen Plan aus,<br />

der die anderen Fledermäuse das Fürchten lehrt und Vladin<br />

zum Helden macht.<br />

14


PFAD<br />

Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

Bin ich überhaupt nicht<br />

wichtig? Emma ist eifersüchtig<br />

von Celeste Snoek, Iris Boter<br />

Verlag: Brunnen<br />

2003<br />

23 Seiten<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-7655-6725-6<br />

Fr. 18.90<br />

Eifersüchtig/Neidisch sein<br />

Das Kindergartenkind Emma ist sauer. Zuerst holt Mama sie nicht<br />

vom Kindergarten ab und dann verwöhnt sie nur noch ihre größere<br />

Schwester Lotte, ohne sich um sie zu kümmern. Lotte hat nämlich<br />

das Bein gebrochen. Doch Papa versteht endlich Emmas Aggressivität<br />

und kann ihr die Situation erklären. Am Ende des Buches versteht<br />

Emma das Verhalten ihrer Familie, schenkt ihrer Schwester<br />

ihren Teddy Max, hilft also sogar beim Verwöhnen der Schwester.<br />

In der Schlussszene beobachtet sie bei ihrer Mutter ihr eigenes Gefühl<br />

wieder, die Eifersucht!<br />

Mit diesem Buch können Erziehende beim Vorlesen mit ihren Kindern<br />

ins Gespräch kommen. Auf jeder Seite sind Fragen angeboten,<br />

die sie den Kindern passend zur Situation im Buch stellen<br />

können.<br />

Auf den ersten beiden Seiten findet sich ein Beitrag des Familientherapeuten<br />

Detlef Müller zum Thema des Buches und zur Erziehung<br />

überhaupt.<br />

Die Texte sind realistisch gestaltet und erzählen die Geschichte aus<br />

Emmas Perspektive.<br />

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Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

Angenehm überrascht sein<br />

Wie ich Papa die Angst<br />

vor Fremden nahm<br />

von Rafik Schami<br />

Verlag: Hanser<br />

2003<br />

32 Seiten<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-446-20331-1<br />

Fr. 23.70<br />

Papa ist stark, klug und mutig, doch andersfarbige Menschen sind<br />

ihm unheimlich. Denen geht er lieber aus dem Weg. Aber seine<br />

kleine Tochter nimmt ihn eines Tages mit zur Geburtstagsfeier ihrer<br />

Freundin und die kommt aus Tansania und ist dunkelhäutig. Welch<br />

eine Überraschung für Papa!<br />

Papas Tochter hat ein gutes Gespür für die Ängste und Wünsche<br />

der ihr nahe stehenden Personen und sie hat sich in den Kopf gesetzt,<br />

Papa von seiner peinlichen Angst vor Schwarzen zu befreien.<br />

Mutig, selbstbewusst und ausdauernd setzt sie ihr Vorhaben in die<br />

Tat um. Als ihre dunkelhäutige Freundin Banja sie zum Geburtstag<br />

zu sich nach Hause einlädt, ist die Gelegenheit günstig. Papa muss<br />

mitkommen und die Familie kennen lernen. Doch wie schafft sie es,<br />

dass er mitgeht? Töchterchen ist brav wie ein Engel, kocht Papas<br />

Lieblingsessen... und darf sich erwartungsgemäß etwas wünschen:<br />

Papa soll auf Banjas Geburtstag vorzaubern, das kann er besonders<br />

gut. Er ahnt nicht, was auf ihn zukommt. Er wird von einer<br />

kompletten, kostümierten afrikanischen Familie als Ehrengast empfangen!<br />

Fluchtversuch ist zwecklos, Töchterchen hält ihn fest an der<br />

Hand und kündigt nach dem Begrüßungstrunk den Zaubertrick an.<br />

Papa schafft’s, er lächelt und fängt vor staunendem Publikum an.<br />

Dank seiner Tochter wird er sich nie wieder vor Fremden fürchten.<br />

Sie hat ihm gezeigt, wie unsinnig seine Angst war und damit einen<br />

wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung geleistet.<br />

Die Ich-Form des Buchs trägt dazu bei, dass Kinder sich mit der<br />

kleinen Hauptperson gut identifizieren können und die einfache<br />

Sprache mit treffenden und humorvollen Ausdrücken macht das<br />

Buch zu einem Lese- und Hörvergnügen. Ole Könnekes niedliche,<br />

witzige Bilder sind perfekte Illustrationen zum Text.<br />

Unangenehm überrascht sein<br />

Jetzt ist Schluss, ich will<br />

keinen Kuss!<br />

von Jana Frey<br />

Verlag: Loewe<br />

2003<br />

32 Seiten<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-7855-4489-8<br />

Fr. 18.10<br />

Tantenküsschen mag Lotta überhaupt nicht – und beim Baden gestört<br />

zu werden, ist auch nicht nett. Aber darf Lotta das sagen? Und<br />

was soll sie nur machen, wenn sie beim Kindergeburtstag nicht vor<br />

ihren Freunden singen und tanzen will? Natürlich darf Lotta laut<br />

und deutlich „Nein“ sagen, wenn ihr etwas unangenehm ist oder<br />

Angst macht. Und Lotta traut sich das auch – ganz bestimmt!<br />

In den neun Geschichten von Lotta geht es um Situationen, in der<br />

das Mädchen genau spürt, wann ihr etwas Angst macht bzw. unbehaglich<br />

ist. Zum Beispiel findet Sie es nicht schön, wenn Ihre<br />

Schwester unaufgefordert ins Badezimmer kommt, während Sie<br />

badet. Oder die Küsschen der Tanten, die mag Sie einfach nicht.<br />

Aber Sie bringt den Mut auf, dass auch deutlich zu sagen.<br />

Ein Bilderbuch, das aufzeigt, wie wichtig es ist, Grenzen zu setzen.<br />

Schließlich ist die Stärkung des kindlichen Selbstbewusstseins ein<br />

wichtiger Schritt zur Prävention von sexueller Gewalt.<br />

Mit einem Nachwort der Autorin an die Eltern.<br />

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Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

Das geht doch nicht!<br />

von Brigitte Schär, Jacky Gleich<br />

Verlag: Deutscher Taschenbuch<br />

Verlag<br />

2002<br />

Kinderbuch<br />

mit zahlreichen farbigen Illustrationen<br />

ISBN: 3-423-62035-8<br />

Fr. 13.50<br />

Überrascht sein (allgemein)<br />

Dass man an Weihnachten nicht verrät, was man heimlich so<br />

vor sich hin bastelt und hämmert, ist ja ganz klar. Wenn dazu<br />

aber die ganze Familie ausgesperrt wird und nicht ins Wohnzimmer<br />

darf, da wird man doch neugierig. „Das geht doch<br />

nicht“, stöhnen Mama, Papa und zwei Geschwister, als die Familie<br />

ihr Weihnachtsfest in der Küche feiern muss. Und als die<br />

trotzige, kräftige und vor Tatendrang berstende Kleine endlich<br />

zur Bescherung ins Wohnzimmer bittet, ist es kaum zu glauben,<br />

was da steht ... Diese wahrhaft ungeheuerliche Weihnachtsgeschichte<br />

liest sich wie ein gigantisches Happening.<br />

Besonderes Lob gilt den schrägen, filmisch bewegten Bilder von<br />

Jacky Gleich, die sowohl die Energie und das Durchsetzungsvermögen<br />

des kleinen Mädchens als auch der die hilflose Ratlosigkeit<br />

der Eltern wunderbar einfangen.<br />

Brigitte Schär, geboren 1958, lebt in Zürich. Sie ist Schriftstellerin<br />

und Jazzsängerin. Für den Text wurde sie 1995 mit dem<br />

Schweizer Jugendbuchpreis ausgezeichnet.<br />

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Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

Stolz sein<br />

Mein kleiner Hund Mister<br />

und andere Tiere<br />

von Thomas Winding<br />

Verlag: Carlsen, Hamburg<br />

2002<br />

80 Seiten<br />

mit Illustrationen<br />

ISBN: 3-551-51532-8<br />

Der Ich-Erzähler Thomas will eigentlich den Hund gar nicht, doch<br />

Mister drängt sich ihm so selbstbewusst auf, dass er keine andere<br />

Wahl hat. Zwischen den beiden entwickeln sich unterhaltsame<br />

Streitgespräche und immer wieder will Mister gern Fabeln und<br />

Tiermärchen erzählt haben. Beide streiten dann darum, ob es<br />

nun Tier- oder Menschengeschichten seien. Diese Frage wird<br />

konsequent wiederholt, so dass sie sich auch auf den lesenden<br />

Betrachter überträgt und zum Nachdenken führt. Durch die aufgeworfene<br />

Frage ist man neugierig auf die List der kleinen und<br />

schwachen oder weniger renommierten Tiere und ergreift deren<br />

Partei. Wie sehr ein Kleiner hier die Rollen tauschen oder eine<br />

bessere Position erreichen kann, wird schon auf dem Titelbild in<br />

der Beziehung von Mister und Thomas deutlich: Mister sitzt mit<br />

Serviette gleichberechtigt neben Thomas am Esstisch!<br />

Die Geschichte um Thomas und den Hund Mister ist zugleich<br />

Rahmenerzählung für etliche Tierfabeln und -märchen aus verschiedenen<br />

Ländern.<br />

Dieses kleine Bändchen bietet – wie schon der Vorgängertitel um<br />

den kleinen Hund Mister – köstliche Unterhaltung.<br />

Sparsam koloriert heben die Illustrationen die ironisch überspitzten<br />

oder charakterisierenden Textaussagen hervor und erfreuen<br />

durch die naiv-einfache Art Kinder und Betrachter jeden Alters.<br />

Die kleine Piratin und<br />

die neuen 13<br />

von Bruno Blume, Jacky<br />

Gleich<br />

Verlag: Fischer<br />

2004<br />

Bilderbuch<br />

In diesem Bilderbuch haben die 13 ollen Piraten nichts zu lachen<br />

– aber die großen und kleinen Leser umso mehr! Mit verwegenem<br />

Strich, kräftigen Farben und tollkühnen Ideen erweckt<br />

Jacky Gleich die ganze Mannschaft zum Leben. Fast springen sie<br />

aus den Seiten, so stinkesauer sind sie auf die kleine Piratin! Und<br />

wenn Bruno Blume knapp, pointiert und hintersinnig erzählt, wie<br />

die kleine Piratin mit den neuen 13 zu neuen Heldentaten aufbricht,<br />

will man am liebsten mitfahren – ahoi!<br />

ISBN: 3-596-85149-1<br />

Fr. 22.70<br />

Der Hase mit den himmelblauen<br />

Ohren<br />

von Max Bolliger, Jürg Obrist<br />

Verlag: Nord Süd<br />

2000<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-314-00634-9<br />

Fr. 22.80<br />

Der Hase mit den himmelblauen Ohren ist etwas ganz Besonderes.<br />

Doch wie das im Leben so ist - manchmal dauert es eine<br />

Weile, bis man mit seinen Eigenheiten zu leben lernt. So versucht<br />

auch der Hase zunächst seine vermeintliche Macke zu verstecken:<br />

als Schornsteinfeger unter einem Zylinder, als Koch unter einer<br />

weissen Mütze, als Gärtner und als Clown. Doch stets werden<br />

seine Ohren irgendwann durch ein Missgeschick entdeckt und er<br />

fühlt sich ausgestoßen und irgendwie anders. Schließlich erkennt<br />

er aber, dass sie eigentlich schön sind – seine Ohren.<br />

Ein wunderschönes Buch in einfacher, klarer Sprache und doch<br />

phantasievoll geschrieben.<br />

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PFAD<br />

Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

Schuldig sein<br />

Der zehnte Mond<br />

von Hermann Mensing<br />

Verlag: Ueberreuter<br />

2003<br />

90 Seiten<br />

mit Illustrationen<br />

ISBN: 3-8000-2065-3<br />

Fr. 16.50<br />

Im Vorübergehen nimmt Krikke ein Pferd aus dem Projektkasten der<br />

Klasse. Er wird dabei beobachtet und erpresst. Lange Zeit weiß er<br />

sich nicht zu helfen.<br />

Aus einem Impuls heraus steckt Krikke das Pferd ein, das seinem Indianer<br />

zu Hause noch fehlt. Für Krikke sind die Figuren lebendig und<br />

tatsächlich bewegen sie sich und handeln gelegentlich. Eigentlich will<br />

er das Pferd gleich am nächsten Tag zurückgeben, aber Bernd hat<br />

ihn beobachtet und erpresst ihn nun. Obwohl ihm sein Freund Linus<br />

beisteht, gelingt es Krikke nicht, das Pferd zurückzugeben. Auch<br />

nachdem er mit seinen Eltern gesprochen hat, dauert es noch eine<br />

ganze Weile, bis alles gut wird. Viele Nächte quält sich Krikke mit seinem<br />

schlechten Gewissen.<br />

Dieses Buch sollte unter dem Motto “Wehret den Anfängen” in keiner<br />

Klassen-Bücherkiste fehlen.<br />

Das fantastische Element der lebendigen Playmobilfiguren hebt das<br />

Buch über eine bloße pädagogisch-mahnende Erziehungslektüre hinaus.<br />

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Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

Der Hase mit den himmelblauen<br />

Ohren<br />

von Max Bolliger, Jürg Obrist<br />

Verlag: Nord Süd<br />

2000<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-314-00634-9<br />

Fr. 22.80<br />

Verlegen sein<br />

Sich minderwertig/gedemütigt fühlen<br />

Der Hase mit den himmelblauen Ohren ist etwas ganz Besonderes.<br />

Doch wie das im Leben so ist - manchmal dauert es eine<br />

Weile, bis man mit seinen Eigenheiten zu leben lernt. So versucht<br />

auch der Hase zunächst seine vermeintliche Macke zu verstecken:<br />

als Schornsteinfeger unter einem Zylinder, als Koch unter einer<br />

weissen Mütze, als Gärtner und als Clown. Doch stets werden<br />

seine Ohren irgendwann durch ein Missgeschick entdeckt und<br />

der Hase fühlt sich ausgestoßen und irgendwie anders. Schließlich<br />

erkennt er jedoch, dass sie eigentlich schön sind – seine Ohren.<br />

Ein wunderschönes Buch in einfacher, klarer Sprache und doch<br />

phantasievoll geschrieben.<br />

Das kleine Ich bin ich<br />

von Mira Lobe, Susi Weigel<br />

Verlag: Jungbrunnen<br />

1972<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-7026-5691-X<br />

Fr. 6.90 (kartoniert)<br />

ISBN: 3-7026-4850-X<br />

Fr. 25.50 (gebunden)<br />

Glück gehabt, Pechbär!<br />

von Isabel Abedi, Dagmar<br />

Henze<br />

Verlag: Ellermann<br />

2003<br />

24 Seiten<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-7707-4290-7<br />

Fr. 19.70<br />

Der Kinderbuch-Klassiker vom kleinen Stofftier, das vielen Tieren<br />

ähnlich sieht, aber keinem gleicht – bis es erkennt: Ich bin nicht<br />

irgendwer, ich bin ich. Und als das Ich bin Ich zu sich stehen<br />

lernt, macht das Leben Vergnügen!<br />

In lustiger Versform geschrieben.<br />

Mira Lobe wurde 1913 in Görlitz, Schlesien geboren. Dass sie<br />

Talent zum Schreiben hatte, zeigte sich schon an ihren Schulaufsätzen.<br />

Sie wollte studieren und Journalistin werden, was ihr als<br />

Jüdin im faschistischen Deutschland verwehrt wurde. 1936 flüchtete<br />

sie nach Palästina. Ab 1950 lebte sie in Wien, wo sie 1995<br />

starb. Mira Lobe hat fast 100 Kinder- und Jugendbücher geschrieben,<br />

für viele von ihnen hat sie Preise und Auszeichnungen<br />

erhalten.<br />

Am Montag bekommt der Bär den einzigen Regenschauer ab,<br />

den es weit und breit gibt. Am Dienstag ist der Fahrstuhl kaputt,<br />

am Mittwoch bekommt er vom Arzt Honigschleckverbot und so<br />

geht es die ganze Woche weiter. Ist er nicht ein echter Pechbär?<br />

Aber dann kommt der Sonntag, und der lässt ihn allen Unbill<br />

vergessen.<br />

Durch den Bären Tristan erkennen die Kinder:<br />

Auch wenn alles schief läuft, wenn einem alles daneben geht,<br />

kann man daraus noch ein wenig Gutes herausziehen!<br />

Denn Tristan fällt in ein Loch und trifft genau dort seine große<br />

Liebe Isolde. Also, kleine Pechbären, alles halb so schlimm, es<br />

wird immer wieder gut!<br />

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Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

Klein Bibi und der Bär<br />

von Angela McAllister<br />

Verlag: Ravensburg<br />

2005<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3473330337<br />

Fr. 23.00<br />

Freundschaften schliessen/Versöhnung<br />

An einem Herbstnachmittag geht die kleine lila Stoffhäsin Bibi im<br />

Wald verloren. Alleingelassen im Wald mit den riesigen Bäumen,<br />

hört sie plötzlich ein furchterregendes Brummen. Ängstlich versteckt<br />

sie sich hinter ihren langen lila Ohren. Es stellt sich aber<br />

heraus, dass das gar nicht nötig ist, denn der große Bär ist ganz<br />

freundlich und verspricht Bibi sie auf seinem Rücken nach Hause<br />

zu tragen. Unterwegs muss sie den großen Bären wach halten,<br />

denn er darf nicht in seinen Winterschlaf fallen bevor er nicht<br />

wieder in seine Höhle zurückgekehrt ist. Also singen sie laut<br />

Wachhalte-Lieder und Bibi tanzt wild auf dem Rücken des Bären,<br />

damit er nicht einnickt.<br />

Zu Hause angekommen macht sich Bibi Sorgen um ihren neuen<br />

Freund, denn es ist über Nacht Winter geworden und sie befürchtet,<br />

dass der Bär in Gefahr ist. Ob er wohl unterwegs eingeschlafen<br />

ist? Mit einem Wollknäuel, der ihr den Weg zurück erleichtern<br />

soll, und tapfer ein Wunschlied singend, läuft sie in den Wald<br />

hinein und findet den Bären tatsächlich schlafend und völlig ungeschützt<br />

vor. Mit Hilfe der anderen Tiere des Waldes kann Bibi<br />

den Bären vor dem Erfrieren retten. Im Frühling sieht Bibi nach,<br />

wie es dem Bär im Winter ergangen ist und sie ist glücklich zu<br />

sehen, dass ihr Freund ganz zufrieden den langen Winterschlaf<br />

überstanden hat. Lächelnd fragt er sich, wer wohl für sein molliges<br />

Bärenbett zuständig war?<br />

Das kleine lila Stoffhäschen weckt unmittelbar Beschützerinstinkte<br />

und viel Sympathie, wenn es sich mutig auf den Weg macht. Und<br />

abgesehen von den widrigen Witterungsumständen will keiner<br />

etwas Böses in dieser Geschichte über die Freundschaft zweier so<br />

unterschiedlicher Wesen.<br />

Freundschaften sind für die kindliche Entwicklung von hoher Bedeutung.<br />

Dass es dabei nicht auf Größe oder Herkunft ankommt,<br />

transportiert die Geschichte konsequent. Die Wichtigkeit selbstlosen<br />

Füreinanderdaseins, wird sowohl von Klein Bibi, ein Stoffhase<br />

von der Autorin zum Leben erweckt, als auch von dem Bären,<br />

vorgelebt. Denn obwohl sich der Bär längst zu seinem Winterschlaf<br />

zurückgezogen haben sollte, begibt er sich müde in Gefahr.<br />

Der kleine Hase, entsetzlich frierend, geht mutig auf die<br />

Suche nach dem neuen Freund.<br />

Louis, es tut mir leid!<br />

von Rebekka Baumann-Fuchs<br />

Verlag: Adonia<br />

2001<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-905011-16-6<br />

Fr. 24.80<br />

Was soll man tun, wenn man von einem Freund verletzt wird?<br />

Wenn man sich gedemütigt und im Stich gelassen fühlt? Wie soll<br />

man reagieren, wenn dieser Freund selbst plötzlich in der Patsche<br />

ist? Gleiches mit Gleichem vergelten oder eben den ersten Schritt<br />

zur Versöhnung wagen? Vor diesen Fragen steht der kleine Affe<br />

Louis.<br />

Die Geschichte gibt es auch als «musikalisches Hörspiel» auf CD,<br />

erzählt von Chantal Hürzeler mit 10 Tierliedern von Markus Hottiger.<br />

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Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

Freunde<br />

von Helme Heine<br />

Verlag: Beltz<br />

2003<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3407770243<br />

Fr. 23.70<br />

Warum gibt es immer<br />

Streit?<br />

von Jennine Staring, Ilia Frin<br />

Verlag: Brunnen GmbH<br />

2002<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3765567248<br />

Fr. 18.90<br />

Blöde Ziege - Dumme<br />

Gans<br />

von Silvio Neuendorf, Isabel<br />

Abedi<br />

Verlag ars Edition<br />

2002<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-7607-1369-6<br />

Fr. 23.50<br />

ISBN: 3-7607-1488-9<br />

Fr. 7.30 (kleine Ausgabe)<br />

Freundschaft ist nicht einfach da, sondern muss durch gemeinsame<br />

Aktivitäten ständig entfaltet und gepflegt werden. Echte<br />

Freunde überwinden alle Hindernisse, helfen einander, gehen<br />

gemeinsam durch dick und dünn, stellen auch allerlei Unsinn an<br />

und träumen sogar voneinander. Kinder lernen das lachend mit<br />

dieser Geschichte. Franz von Hahn ist von Beruf Wecker. Seit er<br />

aber die richtigen Freunde hat, mischt sich in sein Krähen der<br />

gewaltige Ton aus Waldemars Trompete und der durchdringende<br />

Glockenschlag, wenn nämlich der kleine Johnny Mauser mit dem<br />

Hammer die Milchkanne getroffen hat. Lustig ist das Bild nicht so<br />

sehr, weil die armen Tiere im Stall bei dem Schlag zusammenzucken<br />

werden, sondern weil hier zwei um der Freundschaft willen<br />

etwas ganz anderes tun, als es sonst für sie üblich ist. Eine Maus<br />

ist nun mal nicht verantwortlich für das Aufwecken des Bauernhofs<br />

- aber Johnny Mauser übernimmt diese Aufgabe, weil er der<br />

Freund ist von Franz von Hahn. Doch bei all den schönen Abenteuern,<br />

die die drei erleben, erfahren die Leser: Gute Freundschaft<br />

hält nur, wenn jeder auch das Eigene zu bewahren in der<br />

Lage ist. Jeder muss und darf letztlich ins eigene Bett schlafen<br />

gehen, und das bedeutet, bereichert um die Freundschaft zu den<br />

anderen zu sich selbst zurück zu kehren und am nächsten Tag<br />

wieder zusammen zu sein.<br />

Was ist bloss mit Jakob los? Erst zieht er Klara am Zopf, und<br />

dann beisst er einfach in Oliver leckeres Butterbrot. Wo Jakob<br />

auftaucht, gibt es Ärger. Typisch - oder?<br />

Oliver ist auch nicht ohne: Mit weit ausgebreiteten Armen stürzt<br />

er sich wie ein Flugzeug in die Sandkiste, mitten auf die schönen<br />

Sandkuchen, die Klara mit ihren Freundinnen gebacken hat. Das<br />

ist gemein! Mia und Beate greifen sich eine Hand voll Sand<br />

und...<br />

Streit gehört zum Leben - nicht nur bei Kindern. Aber wie kann<br />

man angemessen mit diesen "brenzligen" Situationen umgehen?<br />

Jennine Staring zeigt verschiedene Möglichkeiten auf und lässt<br />

Klara schließlich eine ganz besonders gute Lösung finden.<br />

Einfühlsame Fragen helfen Kindern, eigene Lösungen zur Konfliktbewältigung<br />

zu finden.<br />

Dumme Gans und Blöde Ziege sind zwei Geschichten in einem<br />

Buch, die jedoch eng zusammengehören. Sie erzählen eine Geschichte<br />

von Streit und Versöhnung und das auf sehr originelle<br />

Weise.<br />

Auf der einen Seite beginnt das Buch mit der kleinen Gans, die<br />

wütend aus dem Kindergarten kommt. Sie hat sich mit ihrer<br />

Freundin, der kleinen Ziege, gestritten, weil diese über sie gelacht,<br />

ihr in den Po gepiekst und ihre Sandburg zertreten hat. Nie<br />

wieder würde sie mit der blöden Ziege spielen. Doch irgendwann<br />

beginnt die kleine Gans sich zu langweilen. Das Wetter draußen<br />

ist "schnabelhaft", die blauen Flecken am Po sind verschwunden<br />

und auch die Wut, die sie in ihrem Bauch hatte. Also geht sie mal<br />

gucken, was die Ziege so macht. Auf halbem Wege, in der Mitte<br />

der grünen Wiese und gleichzeitig in der Mitte des Buches, treffen<br />

sich die von Sehnsucht heimgesuchten Streithähne wieder und<br />

fallen sich freudig in die Arme.<br />

22


PFAD<br />

Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

Von der anderen Seite des Buches wird die Geschichte aus der<br />

Perspektive der kleinen Ziege erzählt, die wütend den Kindergarten<br />

verlässt, da sie sich mit ihrer Freundin, der kleinen Gans, gestritten<br />

hat. Die blöde Gans hatte über sie gelacht, ihr das Sandspielzeug<br />

weggenommen und ihr in den Po gebissen. Nie wieder<br />

würde sie mit ihr auf der Wiese spielen. Doch nach einer Weile<br />

merkt die kleine Ziege, dass sie sich langweilt. Was die Gans<br />

wohl gerade macht? Der rote Fleck am Po ist verschwunden und<br />

die Wut im Bauch auch. Den Rest der Geschichte können wir uns<br />

nun denken.<br />

Hier ist der Autorin Isabel Abedi mit ihrer zweiseitigen Sicht auf<br />

die Dinge und dem Illustrator Silvio Neuendorf mit seinen großzügigen,<br />

warmen und farbenprächtigen Bildern ein wunderschönes<br />

Buch gelungen. Es bringt den Kindern auf anschauliche Weise<br />

nahe, nicht nur die eigene Seite zu sehen, sondern sich auch<br />

in den anderen hineinzuversetzen – aber vor allen Dingen auch,<br />

nicht nachtragend zu sein, zu verzeihen und sich wieder zu versöhnen.<br />

Du hast angefangen!<br />

Nein du!<br />

von David McKee<br />

Verlag: Sauerländer<br />

1986<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3794127765<br />

Fr. 24.90<br />

Es war einmal ein blauer Kerl, der lebte an der Westseite eines<br />

Berges, wo die Sonne untergeht Und an der Ostseite, wo die<br />

Sonne aufgeht, da lebte ein roter Kerl. Manchmal redeten die<br />

beiden Kerle miteinander durch ein Loch im Berg. Aber gesehen<br />

hatten sie sich noch nie. Eines Abends ri ef der Blaue durch das<br />

Loch: "Siehst du, wie schön das ist? Die Sonne geht unter. Der<br />

Tag geht." "Der Tag geht?", rief der Rote zurück, "du willst wohl<br />

sagen, daß die Nacht kommt, du Schmarrer!" Am nächsten Morgen<br />

schrie der Blaue durch das Loch: "Wach auf, du Dummkopf,<br />

die Nacht geht!" "Erzähl keinen Quatsch, du Spatzenhim!", schrie<br />

der Rote, "die Nacht geht doch nicht, der Tag kommt!" Dann<br />

packte er einen Stein und warf ihn über den Berg. Im Laufe des<br />

Tages wurden die Steine größer und größer und die Schimpfworte<br />

schlimmer und schlimmer- bis der Berg, ihre Welt, zerstört war<br />

und sich die beiden Kerle zum ersten Mal sahen. Aber jetzt gingen<br />

sie aufeinander zu, redeten miteinander und verständigten<br />

sich, erkannten, daß sie beide immer das gleiche gesehen haben,<br />

in der gleichen Welt lebten.<br />

David McKee hat eine ebenso einfache wie vieldeutige Bildergeschichte<br />

gemacht, die von Kindern jeden Alters sofort begriffen<br />

wird und die ihnen auch Spaß macht - nicht nur der prächtigen<br />

Schimpfwörter wegen. Was sich da abspielt, hat jeder schon<br />

selbst erlebt: wie aus Unsinn, aus Nicht-Bescheid-wissen, aus<br />

Recht-behalten-wollen Schlimmes entstehen kann. Diese Geschichte<br />

macht aber auch Mut, darüber läßt sich mit den Freunden<br />

oder den Eltern prima reden.<br />

23


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Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

Frustriert sein<br />

Die Geschichte vom<br />

Löwen, der nicht<br />

schreiben konnte<br />

von Martin Baltscheit<br />

Verlag: Bajazzo<br />

2002<br />

Kinderbuch<br />

mit farbigen Bildern<br />

ISBN: 3-907588-36-3<br />

Fr. 23.50<br />

ISBN: 3-907588-47-9<br />

Fr. 10.00<br />

Der Löwe ist rundum zufrieden mit sich und der Welt. Er kann brüllen<br />

und Zähne zeigen. Und mehr braucht man als der König der<br />

Tiere nicht. Das denkt er zumindest so lange, bis er die schöne Löwin<br />

sieht, die in ein Buch vertieft unter einem Baum ruht. „Der Löwe<br />

ging los und wollte sie küssen.“ Doch plötzlich wird ihm etwas klar:<br />

„Eine Löwin, die liest, ist eine Dame. Und einer Dame schreibt man<br />

Briefe, bevor man sie küsst.“ Genau hier liegt das Problem, denn<br />

leider kann der Löwe weder lesen noch schreiben.<br />

Aber Lesen- und Schreibenlernen, das weiß jeder aus Erfahrung, ist<br />

mit viel Mühe und Arbeit verbunden. So denkt auch der wunderbar<br />

herrschsüchtige und patriarchale König der Tiere. Warum soll also<br />

nicht einer seiner schreibkundigen Untertanen diese Aufgabe übernehmen<br />

und den Liebesbrief an die Angebetete schreiben?<br />

Doch das Unternehmen gestaltet sich schwieriger als erwartet. Keines<br />

der anderen Tiere kann wirklich in die Rolle des Löwen schlüpfen<br />

und wahrhaft königliche Einladungen schreiben. So formuliert<br />

der Affe: „Liebste Freundin, wollen Sie mit mir auf die Bäume klettern?<br />

Ich hab auch Bananen.“ Nein – so etwas ist natürlich unmöglich.<br />

Zunehmend verzweifelter und wütender wird der Löwe, nachdem<br />

ihm auch das Nilpferd, der Mistkäfer und das Krokodil, das<br />

den Brief mitsamt der Giraffe verschlingt, nicht wirklich weiterhelfen<br />

können. Welche Löwendame will schon nach Algen tauchen, im<br />

Dung graben oder auf einen Rest Giraffe eingeladen werden? Die<br />

letzte Hoffnung des Löwen ist der schlaue Geier: „Liebste Freundin,<br />

ich bin der Löwe und ich bin der Boss hier. Ich will dich kennen<br />

lernen!“ Der Löwe nickt zufrieden mit dem Kopf. „Ja, so hätte er<br />

das auch gesagt.“ Doch natürlich kann auch der Geier nicht ganz<br />

aus seiner Haut heraus und lädt die Löwin des Weiteren zu einem<br />

Flug über den Dschungel und einer köstlichen Aasmahlzeit ein.<br />

Für sein Cover hat sich Martin Baltscheit, Autor und Illustrator, etwas<br />

Originelles einfallen lassen: Ganz der Thematik entsprechend<br />

bietet sich das Buch als Briefsendung dar, ausgestattet mit Briefmarken,<br />

Poststempel und Absender erscheint sogar der Buchtitel in<br />

Form einer Adresse. Auch die Cover-Innenseiten sind voller Briefmarken,<br />

die auf einzelne Episoden der Geschichte anspielen.<br />

Innerhalb des Buches wechseln sich Text- und Bildseiten nahezu<br />

durchgehend ab. Die frech-witzigen Bilder ergänzen und erweitern<br />

den Text, indem sie die Geschehnisse und Figuren nicht nur darstellen,<br />

sondern darüber hinaus karikieren. So werden zum Beispiel<br />

die Briefvorschläge der Untertanen graphisch umgesetzt und man<br />

bekommt ein Bild davon, wie es aussieht, wenn ein Löwe im Mist<br />

gräbt, in den Lianen hängend eine Banane isst oder mit einem<br />

Schnorchel ausgerüstet nach Algen taucht. Der bekannte Illustrator<br />

schafft es so, die Komik seiner Geschichte pointiert ins Bild zu setzen.<br />

Kindern fällt es leicht, anhand der ausdrucksstarken Acrylbilder die<br />

Gefühlslage des Löwen nachzuvollziehen. Zunächst schlägt dieser<br />

in seiner Verzweiflung nur die Pranken über dem Kopf zusammen,<br />

doch schon bald fühlt er sich so missverstanden, dass seine Zunge<br />

regelrecht zu beben beginnt, ihm die Haare zu Berge stehen und er<br />

schließlich sogar vor lauter Wut grün anläuft. Durch die besondere<br />

24


PFAD<br />

Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

Textgestaltung wird die bildliche Darstellung der Emotionen des Löwen<br />

noch unterstützt: Entsprechend der Lautstärke variiert nicht nur<br />

die Schriftgröße, sondern auch die Farbe der Schrift spiegelt seine<br />

Stimmung wider. So erscheint der sonst in schwarzer Farbe geschriebene<br />

Text plötzlich in Rot und unterstreicht die Wut des Löwen.<br />

In der ärgsten Not füllt sein Gebrüll sogar eine ganze Doppelseite.<br />

Und das ist auch der Wendepunkt in der Geschichte. Nachdem<br />

keiner der bisher entworfenen Briefe dem königlichen Geschmack<br />

zusagt, ist der Löwe der völligen Verzweiflung nahe. Am Ende seiner<br />

Geduld brüllt er seine wunderschöne Liebeserklärung mit<br />

mächtiger Löwenstimme in die Savanne hinaus: „Ich würde ihr<br />

schreiben, wie schön sie ist. Ich würde ihr schreiben, wie gerne ich<br />

sie sehen würde. Einfach nur zusammen sein. Einfach unter einem<br />

Baum liegen. Einfach in den Abendhimmel gucken!“ All die Dinge,<br />

die er schreiben würde, wenn er denn könnte. Aber der Löwe kann<br />

ja nicht. Und so brüllt er, bis er ganz grün im Gesicht wird. „Warum<br />

haben Sie denn nicht selbst geschrieben?“ möchte da auf<br />

einmal die schöne Löwin wissen, die das Geschrei des Herrschers<br />

gehört hat. Da muss der Löwe ihr zähneknirschend gestehen, dass<br />

er gar nicht schreiben kann. Doch die Löwin lächelt nur und nimmt<br />

ihn mit. Und sie beginnen mit „A wie Anfang“.<br />

Mit viel Wortwitz gestaltet Baltscheit seine Geschichte vom analphabetischen<br />

Löwen. Durch das immer wiederkehrende Erzählmuster<br />

des Aufsuchens eines geeigneten Briefeschreibers und dem<br />

darauf folgenden Misslingen ist die Geschichte in ihrer Komik gerade<br />

auch für jüngere Kinder leicht verständlich.<br />

Pit im Baumhaus<br />

von Sabine Wiemers, Sylvia<br />

Heinlein<br />

Verlag: Beltz<br />

2003<br />

32 Seiten<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3407793014<br />

Euro 7.50<br />

Dass Eltern nie Zeit für ihre Kinder haben, ist ein altbekanntes Problem.<br />

Pit jedenfalls zieht daraus seine Konsequenzen und wandert<br />

aus – in sein Baumhaus. Ein Bilderbuch, das Kindernöte auf liebevolle<br />

und humorvolle Weise ernst nimmt. Denn eigentlich ist alles<br />

so einfach wie im Kinderspiel...<br />

Pit hat eine superprimatolle Piratenburg gebaut und Mama muss<br />

sie jetzt-sofort-und-auf-der Stelle bewundern. „Mama, komm mal!"<br />

Doch jetzt und sofort kann Mama nicht. Sie muss die Waschmaschine<br />

ausräumen. Pit wartet. Dann muss sie noch die Wäsche<br />

aufhängen, sich nur noch einen Kaffee machen, und so weiter. Pit<br />

hat die Nase voll, schnappt sich seine Piraten und zieht in sein<br />

Baumhaus. Und das ist gut so, denn erst um die Mittagszeit meldet<br />

sich die Mutter wieder, die ihn schon überall gesucht hat und ihn<br />

zum Mittagessen ruft. Doch jetzt hat Pit keine Zeit mehr, wirklich<br />

nicht, denn inzwischen haben es sich auch die Nachbarskinder im<br />

Baumhaus gemütlich gemacht. Da muss sich seine Mutter schon<br />

etwas einfallen lassen, um ihn herunterzulocken. Zum Glück haben<br />

Mütter aber manchmal sehr gute Ideen!<br />

25


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Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

Enttäuscht sein<br />

Wie Carlo es schaffte, in<br />

nur fünf Tagen seinen<br />

Kopf zu retten<br />

von Petra Fietzek<br />

Verlag: Bertelsmann<br />

2001<br />

92 Seiten<br />

mit Illustrationen<br />

ISBN: 3-570-21310-2<br />

Fr. 9.10<br />

Carlo bekommt von seiner Tante Martha zum zehnten Geburtstag<br />

ein für einen Jungen sehr ungewöhnliches Geschenk:<br />

ein Poesiealbum. Er findet das Geschenk völlig unpassend und ist<br />

enttäuscht. Als im Deutschunterricht von Sprüchen die Rede ist,<br />

erinnert er sich an sein Geschenk und prahlt damit, dass er ein<br />

Album mit Widmungen von lokalen Persönlichkeiten besitzt. Als<br />

die Lehrerin Carlo spontan bittet, in der nächsten Woche sein<br />

Poesiealbum mitzubringen, fühlt Carlo sich in der Falle: Wie soll<br />

er es bloß schaffen, seinen Kopf zu retten, ohne sich vor der ganzen<br />

Klasse zu blamieren? Wider Erwarten gelingt ihm das kleine<br />

Kunststück und Carlo hat einiges dabei gelernt.<br />

Hoffnungsvoll sein<br />

Die fürchterlichen Fünf<br />

von Wolf Erlbruch<br />

Verlag: Hammer<br />

2000<br />

Bilderbuch<br />

Eine Kröte, eine Fledermaus, eine Spinne, eine Ratte und eine<br />

Hyäne sind traurig, weil alle sie häßlich und eklig finden. Sie stellen<br />

aber fest, daß jeder von ihnen etwas besonders gut kann und<br />

eröffnen zusammen eine "Pfannkuchenbude mit Musik".<br />

Schöne Bilder umrahmen den anschaulich und stimmungsvoll<br />

geschriebenen Text.<br />

ISBN: 3-87294-434-7<br />

Fr. 22.70<br />

Das kleine Krokodil und<br />

die große Liebe<br />

von Daniela Kulot<br />

Verlag: Gabriel<br />

2003<br />

24 Seiten<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-522-43443-9<br />

Fr. 23.50<br />

Das kleine Krokodil und die große Giraffe sind ein Liebespaar,<br />

das gerne auch zusammen wohnen möchte. Sie versuchen es bei<br />

dem Krokodil, sie versuchen es bei der Giraffe, aber das ist stets<br />

für einen sehr schwierig. Da braucht es eine Lösung auf gleicher<br />

Augenhöhe – und die Idee läßt nicht lange auf sich warten.<br />

Erfrischend selbstverständlich findet hier eine ungewöhnliche Beziehung<br />

statt. Die Unterschiede, die Unmöglichkeit, diese durch<br />

Kompromisse zu beheben, ist auf Beziehungen allgemein übertragbar.<br />

So gibt es viel zu lernen: über respektvollen Umgang mit<br />

Andersartigkeit, über ungewöhnliche Lösungen. Die sympathisch<br />

dargestellten Tiere, die warmen Farben, laden zur Identifikation<br />

ein. Die für die Illustration gewählten Ausschnitte lenken den Blick<br />

auf das Wesentliche. Die “Vermenschlichung” der Tiere stört in<br />

diesem Fall nicht, da sie ohnehin als Parabel gemeint ist. Ein<br />

liebenswertes Buch über liebenswerte Beziehungen.<br />

Ein kleines Krokodil mit<br />

ziemlich viel Gefühl<br />

von Daniela Kulot<br />

Das Buch erzählt die Geschichte eines verliebten Krokodils, das<br />

sich alles Mögliche einfallen lässt, um seiner Verehrten, einer<br />

Giraffe, seine Zuneigung zu zeigen. Der Größenunterschied zwi-<br />

26


PFAD<br />

Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

Verlag: Thienemann<br />

2000<br />

32 Seiten<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-522-43437-4<br />

Fr. 11.00<br />

ISBN: 3-522-43326-2<br />

Fr. 23.50<br />

schen den beiden Tieren ist das hierbei zu überwindende Problem.<br />

Übertragen auf die menschliche Ebene soll die Geschichte die<br />

Schwierigkeiten und Lösungsmöglichkeiten zwischen Menschen<br />

unterschiedlicher Herkunft darstellen. Mit dem Happy End, die<br />

Giraffe bemerkt das Krokodil und findet es sympathisch, wird<br />

deutlich, dass auch große Unterschiede jeglicher Art überbrückbar<br />

sind.<br />

„Ein kleines Krokodil mit ziemlich viel Gefühl“ ist ein sehr schön<br />

gestaltetes Bilderbuch mit kurzen, leicht verständlichen Texten.<br />

Falls kein Vorlesender zur Verfügung steht, können sich die Kinder<br />

auch gut selbst mit dem Buch beschäftigen. Die Zeichnungen<br />

sind sehr einfach gehalten und sprechen die Kinder mit ihren<br />

bunten kräftigen Farben an.<br />

27


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Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

Egoistisch sein<br />

Das sehr unfreundliche<br />

Krokodil<br />

von Faustin Charles, Michael<br />

Terry<br />

Verlag: Bloomsbury<br />

2003<br />

24 Seiten<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-8270-5000-6<br />

Fr. 23.50<br />

„Kommt bloß nicht zu nahe an meinen Fluss“, warnt das große<br />

unfreundliche Krokodil die anderen Dschungel-Bewohner allmorgendlich,<br />

„sonst fresse ich euch auf!“ Es genießt seine<br />

Macht, die anderen Tiere fürchten sich sehr und nehmen lange<br />

Umwege in Kauf, um an Wasser zu gelangen. Doch eines Tages<br />

bekommt das schrecklich große unfreundliche Krokodil<br />

schreckliche Zahnschmerzen. Es merkt schnell, dass es nicht so<br />

klug war, alle Tier vom Fluss zu vertreiben. Nur eine kleine<br />

Maus ist mutig und krabbelt dem sehr unfreundlichen Krokodil<br />

ins Maul…<br />

Die Geschichte ist bekannt, doch die Umsetzung genial. Schon<br />

heute ein Bilderbuchklassiker!<br />

Die Bilder bestechen durch knallige Farben, ohne unnatürlich<br />

zu wirken, die einfachen Texte verstehen schon die Kleinsten.<br />

Ich bin der Stärkste im<br />

ganzen Land!<br />

von Mario Ramos<br />

Verlag: Moritz<br />

2003<br />

32 Seiten<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-89565-136-2<br />

Fr. 19.20<br />

Der Wolf gefällt sich darin, der Größte, Stärkste und Wildeste<br />

genannt zu werden. Aber er kennt die Mama des Quabbelwabbel<br />

ja noch nicht...<br />

Eine fabelähnliche Bilderbuchgeschichte. Mini-Inhalt, nette Umsetzung,<br />

geeignet zum Gespräch mit Kindern. Da gibt es den<br />

arroganten Wolf, der sich für den Größten hält und die vielen<br />

Wald- (Märchen-) Bewohner, die ihm alle nach dem Munde reden<br />

– und schließlich das fremde Mini-Tier (ein Drache?), das<br />

von seiner riesenhaften Mutter spricht und von deren Größe<br />

sich der Wolf geschlagen geben muß.<br />

Klare, großzügige, großflächige Illustrationen in Grau-Braun-<br />

Grüntönen und schrillen Farbeinsprengseln (rosa Schweinchen,<br />

Rotkäppchen u.ä.) und ein Wolf mit deutlichem Mienenspiel.<br />

Die Übersetzung des knappen Textes holpert etwas und sollte<br />

gegebenenfalls von VorleserInnen frei interpretiert werden.<br />

Gierig sein<br />

Schneeweißchen und Rosenrot<br />

von Jacob und Wilhelm Grimm<br />

Verlag: Nord-Süd<br />

2004<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3772522505<br />

Euro 14.50<br />

Schneeweisschen und Rosenrot leben in einer heilen, von Engeln<br />

behüteten Welt. Als sie eines Tages von einem gutmütigen<br />

Bären besucht werden, kündigt sich das Zerbrechen dieser heilen<br />

Welt an. Sie begegnen der Habgier und Bösartigkeit in<br />

Form eines kleinen Zwerges, dem sie in ihrer Herzensgüte immer<br />

wieder aus der Not helfen. Zum Schluss siegt der Bär über<br />

das Böse und Schneeweisschen und Rosenrot betreten einen<br />

neuen Abschnitt in ihrem Leben.<br />

Eines der wertvollen Märchen, das auch heute noch jedes Kind<br />

mit seiner Fülle an Bildern bereichert.<br />

Der originale Grimm-Text ist mit liebevollen Illustrationen versehen.<br />

Monsterbesuch!<br />

von Brigitte Schär, Jacky Gleich<br />

Die Familie ist in heller Aufregung. Keiner weiß mehr so recht,<br />

wie es geschehen konnte, aber Tatsache ist: 20 Monster haben<br />

es sich im Wohnzimmer gemütlich gemacht. Sie veranstalten<br />

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Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

Verlag: Carl Hanser<br />

1996<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3446187138<br />

Euro 13.80<br />

einen fürchterlichen Lärm und vergnügen sich damit, das Mobiliar<br />

zu demolieren. Die Eltern schreien nach Polizei und Feuerwehr,<br />

aber ist das wirklich notwendig? Vielleicht lassen sich die<br />

Monster ja auch so besänftigen.<br />

Grosszügig sein<br />

Kasimir von Käsebleich<br />

und der Ranzenmann<br />

von Angela Sommer- Bodenburg<br />

Verlag: Gabriel<br />

2003<br />

236 Seiten<br />

mit Illustrationen<br />

ISBN: 3-522-17553-0<br />

Fr. 21.90<br />

Dies ist die dritte Geschichte von Kasimir von Käsebleich, dem<br />

kleinen Gespinst, das erst ein paar Tage alt ist, aber schon<br />

richtige Wunder vollbringt. Der kleine Kasimir hat eine bestimmte<br />

Gabe, mit der er die ganzen Gespinster vor dem bösen<br />

Ranzenmann retten kann. Die Ranzenmänner wollen nämlich<br />

alle Gespinster zu Stein erstarren lassen. Durch seine besondere<br />

Gabe hört Kasimir die Stimme seines verstorbenen<br />

Großvaters in seinem Kopf und diese sagt ihm, er solle zu der<br />

Familie Neumann, einer Menschenfamilie, gehen. Kasimir -<br />

freundet sich mit dieser Familie an, vor allem mir der kleinen<br />

Simone, und erlebt dort die merkwürdigsten Dinge.<br />

Mit Hilfe von Herrn Neumann findet er dann den Ranzenmann<br />

und versucht, mit Hilfe seines Großvaters, diesen zu überlisten...<br />

29


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Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

Frau Meier, die Amsel<br />

von Wolf Erlbruch<br />

Verlag: Hammer<br />

1999<br />

Bilderbuch<br />

Besorgt/Beunruhigt sein<br />

Frau Meier macht sich Sorgen. Große und kleine – und völlig<br />

unnötige, wie Herr Meier findet. Eines Morgens hat sie jedoch<br />

wirklich einen Grund: In ihrem Garten findet sie eine junge<br />

Amsel, die gerade aus dem Nest gefallen ist. Frau Meier nimmt<br />

sie unter ihre Fittiche... Nun beginnt eine abenteuerliche Zeit.<br />

Am Ende lächelt sie so geheimnisvoll, wie Herr Meier sie noch<br />

nie hat lächeln sehen.<br />

ISBN: 3-87294-644-7<br />

Fr. 25.40<br />

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Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

Gefühle sind wie Farben<br />

von Aliki Brandenberg<br />

Verlag: Beltz<br />

2000<br />

31 Seiten<br />

Sachbilderbuch<br />

ISBN: 3-407-80346-X<br />

Fr. 25.70<br />

Hallo, wie geht es Dir?<br />

von Ursula Reichling, Dorothee<br />

Wolters<br />

Verlag An der Ruhr<br />

1994<br />

Gefühle allgemein<br />

Gefühle sind wie Farben! Wie ist es, wenn du dich freust und<br />

lachst oder so eine richtig dicke Wut hast? Wie ist es, wenn<br />

einer neidisch ist oder ganz einsam oder wenn er furchtbar<br />

traurig ist? Und wenn man schüchtern in eine neue Klasse<br />

kommt? Gefühle, die man hat und die andere haben, werden<br />

hier farbig geschildert. Auch das allerschönste Gefühl gehört<br />

natürlich dazu – die Liebe. Alikis Spielszenen aus dem Alltag<br />

vermitteln Verständnis für eigene und fremde Gefühle.<br />

In Szenen aus dem Kinderalltag werden sehr viele Gefühle differenziert<br />

dargestellt, so dass den Kindern Verständnis für die<br />

eigene Gefühlswelt und auch Einführung in diejenige anderer<br />

vermittelt wird. Das Buch bietet viele gute Gesprächsanlässe<br />

und auch Möglichkeiten, kreativ zu sein.<br />

Mit den Bildkarten können Kinder erkunden, was es alles gibt<br />

zwischen Hass und Liebe, zwischen Hauen und Umarmen.<br />

Beim Spiel mit den Karten lernen sie differenzierte Wahrnehmung,<br />

schulen ihr Gedächtnis und trainieren ihre Konzentrationsfähigkeit.<br />

Wortschatzübungen helfen den Kindern, sich anderen<br />

mitzuteilen.<br />

39 Seiten<br />

Merk- und Sprachspiele, Pantomimen<br />

und Rollenspiele. Farbige<br />

Bildkärtchen, Ideenheft,<br />

Kopiervorlagen schwarz-weisse<br />

Zeichnungen<br />

ISBN: 3-86072-180-1<br />

Fr. 35.70<br />

Meistens geht’s mir gut<br />

mit dir<br />

von Gudrun Mebs<br />

Verlag: Carlsen<br />

2003<br />

154 Seiten<br />

Kinderbuch<br />

ISBN: 3-551-37271-3<br />

Fr. 11.00<br />

Dieses sehr ansprechende Taschenbuch enthält acht einfühlsame<br />

Geschichten, in denen allesamt Kinder die Hauptrolle<br />

spielen und ein kleines Stück aus ihrem Leben erzählen: Da<br />

wird vom Vater berichtet, der an Ostern immer ein Paket<br />

schickt, doch dieses Mal sich selbst in ein Osterei verpackt, und<br />

vom dreistacheligen, mickrigen Kaktus, der allen gute Laune<br />

macht. Da kämpft ein anderes Kind mit seinen Gefühlen, weil<br />

der beste Freund umgezogen ist und jetzt nur eine knappe<br />

Postkarte von ihm kommt, und ein über die Abreise des kleineren<br />

Bruders in ein Kinderheim zunächst frohes Kind wünscht<br />

sich dann nichts sehnlicher, als dass dieser gleich zurückkäme.<br />

Die fünfte Geschichte erzählt von einer eifersüchtigen Freundin<br />

und die sechste Geschichte von einer Erfolg bringenden Schildkröte.<br />

Angela versteht dann nicht, warum Swantje nun doch<br />

nicht ihre Freundin sein möchte und in der letzten Geschichte<br />

wünscht sich – sehr zum Entsetzen der Eltern – ein Kind lieber<br />

den pflegebedürftigen Opa zum Geburtstag, als ein Fahrrad.<br />

Die Geschichten sind alle sehr einfühlsam, lebendig und le-<br />

31


PFAD<br />

Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

bensnah geschrieben. Sie regen an zum Nachdenken und machen<br />

auch viel Lust auf Lesen. Die schönen Illustrationen und<br />

die jede Seite der betreffenden Geschichte kennzeichnenden<br />

acht Vignetten passen hervorragend dazu und gefallen sehr.<br />

Das Buch ist überaus empfehlenswert und würde sich auch wegen<br />

des günstigen Preises durchaus gut als Klassenlektüre eignen.<br />

Ein Dino zeigt Gefühle<br />

von Heike Löffel, Christa<br />

Manske<br />

Verlag: Mebes & Noack<br />

1996<br />

Bilderbuch mit Begleitheft<br />

ISBN: 3-927796-42-5<br />

Fr. 31.80<br />

Das Bilderbuch vom Dino spricht die Altersgruppe ab 4 Jahren<br />

an. Es gleicht einer Reise durch verschiedenste Emotionen, an<br />

deren Schluß ein zufriedenes Lächeln steht.<br />

Das Buch "Ein Dino zeigt Gefühle" ist kein Vorlesebuch im klassischen<br />

Sinne. Mit wenig Text, aber einer umso eindruckvolleren<br />

Mimik macht der Dino deutlich, in welcher Gefühlslage er<br />

sich gerade befindet. Hierdurch lernen Kinder Gefühle bei sich<br />

und anderen zu deuten und auch auszudrücken. Der Text ist<br />

nicht als Vorgabe gedacht, sondern kann z.B. durch aktuelle,<br />

das Kind beschäftigende Ereignisse, ersetzt und angepasst werden.<br />

Seite für Seite führt der Dino den Betrachter durch die<br />

Welt der Gefühle. Es ist dabei verblüffend, mit wie wenig Mitteln<br />

Gefühle ausgedrückt werden können.<br />

Dem Buch liegt ein Ratgeber bei, der hilft, dieses Buch einzusetzen<br />

und Unterrichtsmaterial bietet.<br />

32


PFAD<br />

Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

Vergriffene Bücher<br />

Müde sein<br />

Beltrametti kann nicht<br />

schlafen<br />

von Lindard Bardill<br />

Verlag: Neugebauer<br />

2003<br />

32 Seiten<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-851-95959-0<br />

Fr. 22.80<br />

Der Brummbär Beltrametti kann nicht schlafen. Er weckt seinen<br />

kleinen Freund Doppelhase. Mit allerlei Vorwänden hält er ihn<br />

wach, bis er endlich selbst in den Schlaf fällt.<br />

Beltrametti, der große, tapsige Bär, ist wie ein kleines, schlafloses<br />

Kind, so findig, so gar nicht müde zu kriegen, so maulig<br />

und so rücksichtslos selbstbezogen. Sein Freund, der Doppelhase<br />

(der eigentlich Hoppelhase heißt, weil er aber alles zweimal<br />

sagt, wird er von den anderen Doppelhase genannt) ist es,<br />

der aus seinem seligen Schlaf geweckt wird, um dem schlaflosen<br />

Freund Gesellschaft zu leisten. Dabei geht es ihm wie so<br />

manchen Eltern: Er kann ihm gar nicht richtig böse sein, auch<br />

wenn kein wohl gemeintes Erklären und keine Ablenkung hilft.<br />

Er kann ihm nicht übel nehmen, dass er ein Geheimnis erfindet,<br />

um Aufmerksamkeit zu bekommen. Auch nicht, dass er die<br />

"beleidigte Leberwurst" spielt, als klar wird, dass er kein Geheimnis<br />

hat.<br />

Doppelhase jedenfalls hat eine Engelsgeduld. Oder ist es nur<br />

seine Erschöpfung und Müdigkeit, die ihn wie halb betäubt mit<br />

dem Bärenfreund durch die Nacht tapsen lässt? Zum Schluss<br />

kommt es, wie es kommen muss: Doppelhase wird zunehmend<br />

munterer, Beltrametti müder und müder. Und als Doppelhase<br />

selbst im nahen Halbmond das Geheimnis entdeckt, das - so<br />

unterstellt er - Beltrametti ihm wohl zeigen wollte, hat der schon<br />

seinen Schlaf gefunden.<br />

Alles in allem ein wunderschönes Gute-Nacht-Buch. Eine Alltagsgeschichte,<br />

wie sie sich in vielen Familien ereignet, und<br />

doch eine Geschichte, die ganz dem Alltag enthoben ist, schon<br />

allein durch den Glanz sowohl der silbern leuchtenden Sterne<br />

als auch der silbern hervorstechenden Texte auf den fast durchgängig<br />

dunkel gehaltenen Nachtseiten. Dem Alltag enthoben<br />

vielleicht auch durch die Harmonie, die hier allenthalben<br />

herrscht. Eine Harmonie, wie sie von vielen Eltern gewünscht<br />

wird, aber nicht immer so einfach zu Stande zu bringen ist.<br />

Vielleicht hilft ja das Vorlesen dieses Kinderbuches beim Einschlafen,<br />

wenn es mal nicht auf Anhieb gelingen will.<br />

Wütend sein<br />

Jetzt ist Sina nicht mehr<br />

sauer<br />

von Achim Bröger und Julia<br />

Ginsbach<br />

Verlag: Arena<br />

2003<br />

30 Seiten<br />

Bilderbuch<br />

So ein Ärger! Immer will Sinas großer Bruder Lasse bestimmen,<br />

welchen Film sie im Fernsehen anschauen. Und Lasse lässt auch<br />

gar nicht mit sich reden. Da platzt Sina fast vor Wut.<br />

Sieben kleine Familiengeschichten zum Vorlesen erzählen lebensnah<br />

und sensibel von typischen Situationen, die in Kindern Wut<br />

auslösen. Und sie zeigen Möglichkeiten auf, wie man mit dieser<br />

Wut umgehen kann. Mit praktischen Anregungen für Eltern und<br />

Erzieher von der Pädagogin und psychologischen Beraterin Sabine<br />

Seyffert.<br />

33


PFAD<br />

Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

ISBN: 3-401-08441-0<br />

Fr. 18.20<br />

Frau Sappralott<br />

von Raffaella Mazagg<br />

Verlag: Sauerländer<br />

2003<br />

32 Seiten<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-7941-4953-X<br />

Fr. 28.50<br />

Scheu sein<br />

Von wegen schüchtern!<br />

von Nele Moost<br />

Verlag: Thienemann<br />

2002<br />

47 Seiten<br />

mit zahlreichen farbigen Illustrationen<br />

Kinderbuch<br />

ISBN: 3-522-17496-8<br />

Preiselbeersommer mit<br />

Oskar<br />

Frau Sappralott ist keine Hexe, aber eine sehr, sehr seltsame<br />

Frau. Ihre Haare sind so orange wie eine Apfelsine und ähneln<br />

einer Löwenmähne. Wenn sie wütend ist, hört man überall ihr<br />

böses "Krah, krah, krah" und ihre Haare fliegen durch das ganze<br />

Haus. Dann hat ihr Kater nichts zu lachen ... Denn er muss die<br />

ganze Hausarbeit machen. Einkaufen, kochen, waschen. Aber er<br />

macht nichts richtig. Es gibt Froschsuppe, der Kater kocht auf den<br />

Betten, er wäscht die Nudeln in der Waschmaschine, und er bügelt<br />

die Wäsche auf dem Dach. Eines Tages bemerkt Frau<br />

Sappralott, dass das Waschmittel nicht nach Erdbeeren duftet,<br />

sondern nach Fisch. Voller Wut steckt sie ihre Nase in die<br />

Waschmaschine und fällt plumps hinein. Durch den Schleudergang<br />

wird sie kleiner und kleiner. Vor lauter Wut ist Frau Sappralott<br />

ganz winzig geworden, so winzig, dass sie plötzlich alles ganz<br />

anders sieht. Als die Wut nachlässt, wird sie langsam, langsam<br />

wieder größer.<br />

Ein Bilderbuch, das durch seine unkonventionelle Bildregie und<br />

die ungestüme Unbekümmertheit der Illustratorin Raffaella Mazagg<br />

Kinder wie Erwachsene gleichermaßen in seinen Bann ziehen<br />

wird.<br />

Malte ist neu in der Klasse und sagt nie etwas, deshalb halten ihn<br />

seine Mitschüler für doof. Obwohl er einen sehr einfühlsamen<br />

Lehrer hat, wird Malte eines Tages im Unterricht bloßgestellt. Der<br />

Lehrer lässt die Kinder Tierspuren bestimmen. Malte behauptet,<br />

die Spuren einer Ente seien die eines Grätenfressers. Die ganze<br />

Klasse johlt und kreischt, doch für die selbstbewusste Hanna ist<br />

dieses Ereignis der Anlaß, der Sache mit dem Grätenfresser auf<br />

den Grund zu gehen. Sie entdeckt, daß Malte heimlich einen<br />

solchen Grätenfresser – der wirklich Entenfüße hat und sprechen<br />

kann – in einer Scheune versorgt. Malte bittet Hanna um Hilfe,<br />

weil ein Tierfänger seinen Gefährten bedroht. Die beiden bringen<br />

den Grätenfresser in der Hütte von Hannas Hund unter und werden<br />

dicke Freunde.<br />

Obgleich die Story, die durch die Ich-Erzählerin Hanna wiedergegeben<br />

wird, wenig originell wirkt, ist sie doch sehr gut umgesetzt.<br />

Der Autorin gelingt es, in einfach strukturierten Sätzen und mit<br />

einfachem Vokabular der Erzählung Tiefe zu geben. Die Leser<br />

können mitfühlen, wie Hanna sich Malte mehr und mehr annähert,<br />

und die Leser zappeln genau wie Hanna vor Neugierde,<br />

was es mit Maltes Geheimnis wohl auf sich hat. Besonders positiv<br />

ist zu erwähnen, daß die Autorin ihr Buch freihält von Rollenklischees.<br />

Die Illustrationen bieten Abwechslung in Format und Perspektive.<br />

Manche Bilder wirken wegen ihrer gedeckten Farben etwas düster.<br />

Weil ihre bisher beste Freundin Janna fast nur noch mit Klara zusammen<br />

ist und sie ausgeschlossen wird, ist es für Josefin schön,<br />

34


PFAD<br />

Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

von Maja Hjertzell<br />

Verlag: Carlsen<br />

2003<br />

108 Seiten<br />

mit Illustrationen<br />

ISBN: 3-551-55243-6<br />

Fr. 14.60<br />

dass Oskar auftaucht, um einige Zeit bei seiner Großmutter zu<br />

verbringen. Oskar hat nur ein Problem, er ist – vor allem nach<br />

Ansicht seiner redseligen Mutter – viel zu schüchtern. Josefin<br />

macht einen Plan, wie Oskar seine Schüchternheit überwinden<br />

kann, aber im Gegenzug verlangt er, dass sie ihre Angst vor Fledermäusen<br />

überwinden muss. Beide lernen hinzu und werden in<br />

diesen Sommerwochen Freunde. Beim Abschied werden sie<br />

durch die Aussicht getröstet, sich bald wieder zu sehen.<br />

Die Autorin erzählt in einer einfachen, dialogreichen Sprache<br />

eine kleine Freundschaftsgeschichte unter etwa Zehnjährigen. Die<br />

Geschichte ist so klar strukturiert, die Beziehungen der Kinder<br />

unter einander sind so deutlich entwickelt, dass sich auch Jüngere<br />

– evtl. beim Vorlesen – leicht wieder finden werden. Eifersucht<br />

und Ausgeschlossen-Sein auf der einen Seite, aber auch die Stärkung<br />

durch eine sich entwickelnde Freundschaft werden anschaulich<br />

gemacht. Auch die Konstellation der drei Mädchen und<br />

ihre Veränderung durch das Hinzukommen von Oskar werden<br />

sehr genau in der Strandszene geschildert. Die Familienverhältnisse,<br />

in denen die Kinder leben, sind lebensnah. Josefins<br />

Eltern leben getrennt und sie wird die Mutter erst am Ende<br />

der Ferien besuchen können. Ihr Vater ist Busfahrer, hat also<br />

nicht immer Zeit für Josefin, aber kann dafür die Kinder in seinem<br />

Bus mitnehmen, was Teil von Josefins Plan ist. Oskars Mutter<br />

kommt mit einem neuen Mann zurück. Obwohl diese Mutter anfangs<br />

recht unsympathisch gezeichnet wird, gelingt ihr bei der<br />

Rückkehr die Einsicht in Oskars Veränderung. Die Verhältnisse<br />

der Erwachsenen werden dargestellt wie sie eben sind und sich<br />

auf die Kinder auswirken. Die Strichzeichnungen von Martina<br />

Mair passen gut zum leichten Charakter der Geschichte und zeigen<br />

kleine Episoden der Geschichte.<br />

Eifersüchtig/Neidisch sein<br />

Lästerschwester<br />

von Alexandra Fischer-Hunold<br />

Verlag: Loewe<br />

2003<br />

ISBN: 3-7855-4794-3<br />

Fr. 12.80<br />

Eine längere, durchgehende Geschichte: Alarmstufe Rot! Carla<br />

traut ihren Ohren nicht, als ihr Vater erzählt, dass er sich verliebt<br />

hat. Einfach so. Ohne sie vorher zu fragen. Als seine neue Flamme<br />

mitsamt Hund und Tochter Julika dann auch noch bei ihnen<br />

einzieht, steht Carla Kopf. Und als nicht einmal mehr das Lästern<br />

über ihre ungebetene Stiefschwester hilft, heckt Carla einen Plan<br />

aus ..."<br />

Nelson, der Käpt'n und<br />

ich<br />

von Katja Gehrmann<br />

Verlag: Carlsen<br />

2003<br />

32 Seiten<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-551-51576-X<br />

Der Hund Finn teilt sich seit langem die Arbeit an Bord mit Käpt'n<br />

Husen. Als dieser den schiffbrüchigen Kater Nelson rettet, wird<br />

die Idylle gestört. Für Finn ist der Neuankömmling ein Wichtigtuer,<br />

und so versucht er, den lästigen Konkurrenten über Bord<br />

gehen zu lassen. Dabei stürzt er aber selbst ins Meer und wird<br />

erst in letzter Minute von seinem Widersacher geborgen. Als<br />

dann eines Tages der Kater ins Wasser fällt, gerät Finn in einen<br />

Zwiespalt: Soll er den Angeber retten? Doch er hat das Kapitänswort<br />

im Ohr: Seemannsehre – und so schippern sie denn zu dritt<br />

an Bord ihrem Ziel entgegen.<br />

Katja Gehrmann erzählt die komplexe Geschichte zum Thema<br />

35


PFAD<br />

Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

Fr. 25.30<br />

Freundschaft und Sich-Zusammenraufen in temperamentvoll bewegten<br />

Bildern. Sie leben von expressiven, kraftvoll aufgetragenen<br />

Farben, vor allem in Blau- und Grüntönen, und sind meist<br />

großzügig auf Doppelseiten arrangiert. Hintergründiger Humor<br />

spricht aus den sehr kurzen Texten und den augenzwinkernden<br />

Anspielungen der Bilddetails.<br />

Freundschaft<br />

Herr Schnäufel findet<br />

einen Freund<br />

von Ullrich Hortense<br />

Verlag: Gabriel<br />

2002<br />

24 Seiten<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-522-43385-8<br />

Herr Schnäufel sucht einen Freund mit einer ganz besonderen<br />

Fähigkeit: Er soll fliegen können. Nach einigen Freuden und Enttäuschungen<br />

findet er auch wirklich einen Freund, und er erkennt,<br />

dass es nicht wichtig ist, dass der nicht fliegen kann.<br />

Herr Schnäufel ist ein liebenswert menschliches Fabelwesen. Er ist<br />

mal fröhlich, mal nachdenklich, mal starrköpfig und egoistisch,<br />

genau wie wir alle. Herr Schnäufel wohnt in einem Wanderbaum,<br />

und weil der ständig umzieht, hat Herr Schnäufel keinen Freund.<br />

Also wird er aktiv. Er sucht einen Untermieter, der dann auch sein<br />

Freund sein soll. Und weil Herr Schnäufel mithilfe eines Flugschals<br />

fliegen kann, soll auch sein neuer Freund fliegen können.<br />

Diese unschuldig naive Rechnung geht natürlich nicht auf. Herr<br />

Schnäufel findet nach langem Suchen einen Raben als Mitbewohner.<br />

Die beiden verstehen sich eigentlich prächtig, nur will<br />

der Rabe immerzu lesen, was Herr Schnäufel langweilig findet. Er<br />

würde gerne zusammen ausfliegen, was wiederum dem Raben<br />

ein Problem bereitet. Der Rabe kann nämlich gar nicht fliegen.<br />

Aus Angst, Herrn Schnäufel als Freund zu verlieren, verschweigt<br />

er das aber. Es kommt zum Streit, der Rabe zieht aus. Beide vermissen<br />

einander. Herr Schnäufel macht den ersten Schritt. Er<br />

sucht und findet den Raben wieder, sie sprechen sich aus und<br />

werden wirkliche Freunde.<br />

Das Buch bearbeitet sehr unaufdringlich ein für viele Kinder<br />

schwieriges Terrain. Freundschaft heisst, zu nehmen und zu geben.<br />

Nur wenn beide Freunde zu ihrem Recht kommen, sind<br />

auch beide zufrieden. Herr Schnäufel und der Rabe lernen, den<br />

anderen teilhaben zu lasssen. Der Rabe darf auf Herrn Schnäufels<br />

Flugschal mitfliegen, Herr Schnäufel bekommt vom Raben<br />

vorgelesen. So erweitert sich für beide der Horizont, beide haben<br />

Spaß am Hobby des anderen und beide können die Gemeinschaft<br />

geniessen. Im Buch werden viele Situationen vorgestellt,<br />

die in jeder Freundschaft vorkommen: Unerfüllbare Wunschvorstellungen<br />

über den Freund, Anpassung, aus Angst, den Freund<br />

zu verlieren, Streit. Die Leser finden ihre eigenen Probleme wieder,<br />

können reflektieren und übertragen, ohne selbst involviert zu<br />

sein. Die angebotene Lösung für Herrn Schnäufels schwierige Lage<br />

ist die Standard-Lösung für fast alle zwischenmenschlichen<br />

Probleme: Aufeinander zugehen, die Situation des anderen erkennen<br />

und verstehen, einen gemeinsamen Kompromiss finden.<br />

Die flächigen, in intensiven Farben gehaltenen Illustrationen sind<br />

originell und vermitteln sehr schön die jeweilige Situation. Bilder<br />

und Texte ergänzen einander sehr gut.<br />

36


PFAD<br />

Empfohlene Bücher für zusätzliche Aktivitäten<br />

Gefühle allgemein<br />

Das kleine Buch der Gefühle<br />

von Lucie Hoffmann<br />

Verlag: Schulz-Kirchner<br />

2001<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-8248-0419-0<br />

Fr. 27.40<br />

Der wütende Willi<br />

von Hiawyn Oram, Satoshi<br />

Kitamura<br />

Verlag an der Ruhr<br />

1993<br />

Bilderbuch<br />

ISBN: 3-86072-111-9<br />

Fr.20.20<br />

& Arbeitsmappe<br />

von Susanne Lisner, Satoshi<br />

Kitamura, Hiawyn Oram<br />

Verlag An der Ruhr<br />

1996<br />

55 Seiten<br />

mit Abbildungen und<br />

Unterrichtsmaterialien<br />

Ziel dieses Buches ist es, Kindern ihre Gefühle näher zu bringen<br />

und sie zur Auseinandersetzung zu motivieren. Die kleinen Bildergeschichten<br />

bieten Anregung und erweitern durch Fragen und<br />

spielerische Aufgaben die jeweilige Gefühlsthematik. Es ist eine<br />

unterstützende Grundlage für Pädagogen, Therapeuten und Eltern.<br />

Das kleine Buch der Gefühle ist ein liebevoll gestaltetes Kinderbuch<br />

mit pädagogischem Anspruch. Es ist nicht nur eine pädagogische<br />

Hilfe, um mit Kindern über Gefühle und Problemsituationen<br />

sprechen zu können, es besitzt zudem großen Unterhaltungswert.<br />

Das Anschauen der witzig gestalteten Bilder<br />

macht enorm Spaß.<br />

Zum Bilderbuch:<br />

Als der kleine Willi abends ins Bett musste, wurde er so wütend,<br />

dass er das Haus verwüstete und die Stadt in Trümmer legte. Er<br />

überflutete das Land, riss die Erde in zwei Teile und liess das ganze<br />

All erbeben. Bis er schliesslich ganz einsam war – aber da<br />

hatte er vergessen, warum er eigentlich so wütend war. Ein Bilderbuch<br />

über die Sinnlosigkeit von Gewalt. Zum Bilderbuch gibt<br />

es auch eine Arbeitsmappe.<br />

Die Arbeitsmappe ist eine gute Ergänzung zum Buch. Zu jedem<br />

Kapitel gibt es eine Vielzahl von Unterrichtsvorschlägen, aus denen<br />

man nach eigenen Vorstellungen auswählen kann, auch Bewegungs-<br />

und Lärmspiele, die beim Abbau von Aggressionen<br />

helfen können.<br />

Bereiche wie "Fernsehen", "Naturgewalten", "Gefühle" etc. werden<br />

hier in verschiedenen Übungen, Spielen und Geschichten aufgegriffen.<br />

Die Mappe hilft den Kindern, ihre Energie kreativ zu<br />

nutzen.<br />

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