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PDF - mattes verlag heidelberg

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10 Bettina Alavi<br />

gen über die Art, Dauer und Tiefe der Auseinandersetzung mit der Seite und<br />

ihren Inhalten auf das historische Lernen.<br />

Hodel beschäftigt sich am Beispiel des Copy/Share-Verhaltens von<br />

Schüler/innen mit der Frage, wie sich angesichts der neuen Möglichkeiten<br />

der Informationsbeschaffung die historische Sinnbildung von Schüler/innen<br />

verändert. Auf der Basis einer kleinen Befragung von Schüler/innen stellt er<br />

deren Vorgehen bei der Informationsbeschaffung via Internet an Beispielen<br />

vor und kennzeichnet ihr Problembewusstsein im Umgang mit Texten anderer<br />

Autor/innen (Kopieren, Umschreiben, Nachweis der Herkunft etc.) Daran<br />

schließen sich grundsätzliche theoretische Überlegungen zur Charakteristik<br />

der historischen Narrationen an, die über die historische Recherche im Internet<br />

entstehen können.<br />

Die nächsten Beiträge (König, Meeh, Ecker, Altenkirch/Schäfer) widmen<br />

sich der konkreten Umsetzung von Lernumgebungen anhand von Lernmanagementsystemen,<br />

Autorenwerkzeugen oder aber selbst erstellten Modulen<br />

zum historischen Lernen. König charakterisiert Aufbau, Einsatz- bzw. Arbeitsmöglichkeiten<br />

von MOODLE, stellt Bezüge her zu geschichtsdidaktischen<br />

Zielsetzungen, Standards und Kompetenzmodellen und zeigt an einem<br />

Praxisbeispiel auf, wie historisches Lernen im schulischen Rahmen mit Hilfe<br />

von MOODLE der vorher erörterten Kompetenzförderung Rechnung tragen<br />

kann. Meeh zeigt das geschichtsdidaktische Potenzial der sog. Rapid-<br />

Authoring-Systeme, die es ermöglichen, kostengünstig und ohne ausgewiesenes<br />

medienproduktionstechnisches Know-how selbst Lernobjekte zu produzieren.<br />

Er überprüft anhand ausgewählter Autorensysteme, inwiefern mit<br />

ihnen sinnvolle Aufgabenformate für historisches Lernen erstellt werden<br />

können. Bei der Abwägung dieser Fragestellung setzt er geschichtsdidaktische<br />

Forderungen, technische Möglichkeiten und mögliche medienproduktionstechnische<br />

Fähigkeiten wahrscheinlicher Nutzer/innen der Programme in<br />

Bezug. Ecker berichtet über die Erfahrungen mit zwei Pionierprojekten der<br />

universitären Ausbildung von Lehramtsstudierenden an der Universität<br />

Wien. Nach einem knapperen Eingehen auf „Geschichte Online“ werden<br />

ausführlich die Zielsetzungen und die bisherige Ausgestaltung von „Didaktik<br />

online“ vorgestellt. Er formuliert dabei die Hypothese, dass die webbasierte<br />

Arbeit Veränderungen in der Wahrnehmung von Texten und in der Aufbereitung<br />

von Wissen bewirkt und skizziert auch noch nicht umfänglich genutzte<br />

Möglichkeiten des Mediums in Bezug auf Planung und Analyse von<br />

Unterricht. Altenkirch/Schäfer überprüfen an selbst erstellten Lernmodulen<br />

der universitären Lehre, inwiefern diese kompetenzorientiertes historisches<br />

Lernen fördern können. Sie machen dabei auf die Schwierigkeiten für historisches<br />

Lernen mit neuen Medien aufmerksam, denn Geschichte als Denkfach<br />

erfordert das selbständige Arbeiten, das den Konstruktcharakter der<br />

Geschichte in den Vordergrund rückt und die Mehrdeutigkeit historischer<br />

Sachverhalte und Multiperspektivität verlangt, was durch die untersuchten<br />

Modulen aber nur in beschränktem Maße ermöglicht wird.

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