Gut bei Stimme - Verbund Interdisziplinäre ambulant-stationäre ...
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DIE ZEITSCHRIFT VON AUSGABE 1 / 2013<br />
herausgegeben durch diako – die stadtklinik • Josefinum • Klinik Vincentinum • VIVAXX e.V.<br />
Risiko<br />
Herztod<br />
Moderne Medizin kann<br />
die Gefahr verringern<br />
Wie Sie<br />
Ihre Knie<br />
gesund und<br />
beweglich<br />
halten<br />
Seite 16<br />
Seite 12<br />
PSYCHE<br />
Wenn Körper und Seele<br />
Hilfe brauchen Seite 10<br />
Allergie:<br />
Das hilft dem<br />
Immunsystem<br />
Seite 22<br />
<strong>Gut</strong> <strong>bei</strong><br />
<strong>Stimme</strong><br />
So finden Sie Ihren<br />
Wohlfühlklang Seite 4<br />
TIPPS<br />
von Sopranistin<br />
Cathrin Lange<br />
Seite 6
MAGAZIN<br />
Markige Typen<br />
Die Sieben Schwaben sind<br />
Thema im Volkskundemuseum<br />
in Oberschönenfeld<br />
Am typischen langen Spieß<br />
sind sie zu erkennen: Die sieben<br />
tapferen Männer, die gemeinsam<br />
gegen einen Hasen ins<br />
Feld ziehen, sind inzwischen<br />
allgegenwärtig. Malerei und<br />
Brunnenfiguren stellen sie<br />
dar, Schulen und Gasthäuser<br />
schmücken sich mit ihrem<br />
Namen. Heute sind die Sieben<br />
Schwaben zu einer beliebten<br />
Marke geworden, derer sich Firmen<br />
und Städte als Marketinginstrument<br />
gerne bedienen.<br />
Sonderausstellung vom<br />
17. März bis 6. Oktober 2013,<br />
Volkskundemuseum Oberschönenfeld<br />
www.schwaebisches-volkskundemuseum.de<br />
KENNEN SIE<br />
AUGSBURG?<br />
Diese tropische Schönheit sammelt offenbar<br />
Kautschuksaft von einem Baum. Ihr<br />
Mosaik ist zwar auf dem Weg zu einem Ort<br />
des Wissens angebracht, den Bücherwürmern<br />
entgeht die fleißige Sammlerin aber<br />
oft. Wo das Mosaik zu finden ist, lesen Sie<br />
am Ende des Heftes auf Seite 31.<br />
Bernhard Faderl<br />
1. Vorsitzender des<br />
Vereins VIVAXX<br />
EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
auch für uns Ärzte ist die <strong>Stimme</strong> ein wichtiges Ausdrucksmittel:<br />
Angefangen <strong>bei</strong>m freundlichen Ton an der Anmeldung bis hin<br />
zum aufmunternden Wort nach der Diagnose – die <strong>Stimme</strong> ist<br />
wie eine Visitenkarte. Lesen Sie in dieser Ausgabe, wie Sie Ihre<br />
<strong>Stimme</strong> pflegen und fördern können.<br />
Weiter erfahren Sie, warum Allergien auf dem Vormarsch sind,<br />
wie Sie Ihre Knie fit halten und was die moderne Medizin dem<br />
plötzlichen Herztod entgegensetzen kann. Diese und andere<br />
Themen sind Beispiele dafür, wie sich die im Verein VIVAXX vernetzten<br />
Krankenhäuser diako – die stadtklinik, Josefinum und<br />
Klinik Vincentinum sowie die angeschlossenen Arztpraxen gemeinsam<br />
für mehr Qualität in der Versorgung vor Ort einsetzen.<br />
Ihnen eine gesunde Zeit!<br />
Ihr Bernhard Faderl<br />
BAYERN<br />
für die Ohren<br />
Lauschtouren führen<br />
zu Besonderheiten<br />
in Bayerisch-<br />
Schwaben<br />
Piepsende Zeitmaschinen<br />
und donnernde Meteoriten,<br />
seufzende Ritter, meckernde<br />
Orgelpfeifen oder der<br />
Pulsschlag eines wiederbewässerten<br />
Moors: Die sechs<br />
„Bayerisch-Schwaben-Lauschtouren“<br />
bieten großes Kino für<br />
die Ohren. Zur Wahl stehen<br />
drei Wanderungen, zwei<br />
Stadt-Rundgänge sowie eine<br />
Autotour mit mehreren Stationen.<br />
Da<strong>bei</strong> sind unter anderem<br />
die Hexen in Nördlingen, der<br />
Rieskrater, Störche in Donauwörth<br />
oder das Leipheimer<br />
Moos. Vor Ort können iPods<br />
mit Kopfhörern oder tragbaren<br />
Mini-Lautsprechern gemietet<br />
werden. Außerdem gibt’s die<br />
Lauschtouren auch als App<br />
fürs Smartphone. Mehr unter<br />
www.bayerisch-schwaben.de<br />
2 1/2013
ARZT<br />
VORTRAG<br />
Wer wir sind<br />
Die aktuelle Vortragsreihe<br />
zu Medizin und<br />
Gesundheit und die<br />
neuen Themen im<br />
Frühjahr 2013:<br />
Oliven-Stockbrot<br />
Zutaten<br />
für 6 Brote:<br />
500 g Mehl<br />
1 Päckchen<br />
Trockenhefe<br />
300 ml lauwarme<br />
Milch<br />
4 TL Würzmischung<br />
Pizza<br />
(z.B. Maggi)<br />
½ TL Zucker<br />
5 EL Olivenöl<br />
(z.B. Thomy)<br />
200 g schwarze<br />
Oliven (ohne<br />
Stein)<br />
Zubereitungszeit<br />
40 Minuten<br />
ohne Ruhezeit<br />
1In eine Schüssel Mehl<br />
geben. Trockenhefe<br />
und Milch zugeben und<br />
2verkneten.<br />
Würzmischung,<br />
Zucker und Olivenöl zugeben<br />
und alles zu einem<br />
glatten Teig verkneten. An<br />
einem warmen Ort zugedeckt<br />
ca. 30 Min. ruhen<br />
3lassen.<br />
Oliven klein schneiden<br />
und unter den Teig<br />
4kneten.<br />
Den Teig in sechs gleiche<br />
Teile teilen und zu<br />
langen Würstchen rollen.<br />
Um einen Stock wickeln<br />
und im Backofen oder<br />
über dem Grill ca. 30 Min.<br />
backen.<br />
24. 1. 2013<br />
Mach mal Pause – ist<br />
Schnarchen gefährlich?<br />
Referent:<br />
Dr. Andreas Hellmann<br />
Facharzt für Innere<br />
Medizin und Pneumologie<br />
21. 2. 2013<br />
Urologische Vorsorge:<br />
Was gibt es?<br />
Was ist sinnvoll?<br />
Referent: Dr. Volker Moll<br />
Männergesundheit cmi<br />
14. 3. 2013<br />
Schulterschmerzen –<br />
moderne Therapie<br />
Referent:<br />
Dr. Bruno Schwarz<br />
Orthopäde<br />
18. 4. 2013<br />
Dauerbrenner Blasenschwäche<br />
<strong>bei</strong> Frau und<br />
Mann – Stand des Irrtums<br />
Referent: Dr. Volker Moll<br />
Urologe, Männergesundheit<br />
cmi<br />
Die Vorträge beginnen<br />
jeweils um 19 Uhr im<br />
Hotel am alten Park,<br />
Tagungsstätte des<br />
diako, Frölichstraße 17.<br />
Der Eintritt ist frei!<br />
Im Verein VIVAXX (<strong>Verbund</strong> interdisziplinäre<br />
<strong>ambulant</strong>-<strong>stationäre</strong> Versorgung<br />
Augsburg) haben sich die drei Augsburger<br />
Belegkrankenhäuser diako – die stadtklinik,<br />
Klinik Josefinum und Klinik Vincentinum<br />
gemeinsam mit etwa 120 niedergelassenen<br />
Ärzten zusammengeschlossen. Ihr Ziel ist<br />
es, die Versorgung der Patienten weiter zu<br />
optimieren, Schnittstellen zwischen Klinik<br />
und behandelndem Arzt zu überbrücken<br />
und die medizinische Versorgung im Raum<br />
Augsburg zu verbessern. Alle Ärzte, die dem<br />
Verein <strong>bei</strong>getreten sind, haben sich hoch<br />
gesteckten Qualitätszielen verpflichtet.<br />
Das sind die Mitglieder<br />
des Vereins (Stand Januar 2013)<br />
Allgemeinärzte<br />
Wirkung in Orange<br />
Sie enthält viel Vitamin C, kann die Vermehrung<br />
von Bakterien, Viren und<br />
Pilzen hemmen und die Durchblutung fördern:<br />
Wegen dieser positiven Eigenschaften ist<br />
die Große Kapuzinerkresse (Tropaeolum<br />
majus) zur Arzneimittelpflanze des Jahres<br />
2013 gewählt worden. Die Kapuzinerkresse<br />
sei noch ein unterschätztes Arzneimittel, sagt<br />
Johannes Gottfried Mayer vom Würzburger<br />
Studienkreis. Die Pflanze mit ihren<br />
leuchtend orangen Blüten kann möglicherweise<br />
die Einnahme von Antibiotika zum<br />
Teil ersetzen und so Resistenzen gegen das<br />
Medikament vermeiden.<br />
Kapuzinerkresse<br />
ist Arzneipflanze<br />
des Jahres<br />
H i e r a b t r e n n e n u n d i n s Te l e f o n b u ch l e g e n<br />
Buschmann Christoph<br />
Engelhardt Heinz<br />
Friedrichs Elisabeth<br />
Lohnstein Manfred<br />
Ludwig Wolfgang<br />
Möller Maria<br />
Ross Dagobert<br />
Ullmann Michael<br />
Anästhesisten<br />
Heudorfer Jürgen<br />
Jablonski Andrzej<br />
Augenärzte<br />
Hälbig Wolfgang<br />
Niederdellmann Ch.<br />
Scherer Christian<br />
Scherer Renata<br />
Veith Herbert<br />
Chirurgen<br />
Baumann Hermann<br />
Breitschaft Karl<br />
Bühring Jan<br />
Fleiner Thomas<br />
Gerbig Karl Bernd<br />
Hein Gerhard<br />
Kotter Andreas<br />
Mayer Hubert<br />
Monnig Jürgen<br />
Wieberneit Johannes<br />
Chirurgen/<br />
Handchirurgie<br />
Rose Christoph<br />
Yassine Nizar<br />
Chirurgen/<br />
Kinderchirurgie<br />
Schmidt Andreas<br />
Gynäkologen<br />
Kleindienst Walter<br />
Steinfeld-Birg Dieter<br />
Zehles Jürgen<br />
Weitere Ärzte, die Mitglied <strong>bei</strong> VIVAXX sind,<br />
finden Sie auf der Rückseite.
TITELTHEMA<br />
Hals-Nasen-<br />
Ohrenärzte<br />
Ballhaus Stephan<br />
Erber Wolfgang<br />
Flämig Paul<br />
Reichert Rüdiger<br />
Zeller Thomas<br />
Hautärzte<br />
Jung Hermann<br />
Internisten<br />
Dietlein Michael<br />
Nagel Thomas<br />
Pischel Jochen<br />
Reising Kurt-Dieter<br />
Roider Manfred<br />
Thierfelder Heinrich<br />
Unterreithmeier Josef<br />
Wittmann Klaus<br />
Internisten/<br />
Angiologen<br />
König Bernd Uwe<br />
Internisten/<br />
Gastroenterologen<br />
Hunstiger Martin<br />
Internisten/Hämatologie-Onkologie<br />
Oetzel Carsten<br />
Slawik Hans Rainer<br />
Internisten/<br />
Kardiologen<br />
Beil Stefan<br />
Hüls Reinhild<br />
Nagel Frank<br />
Potolidis Lymperis<br />
Seidel Norbert<br />
Internisten/<br />
Pneumologen<br />
Dankelmann Elke<br />
Faderl Bernhard<br />
Hellmann Andreas<br />
Wehgartner-Winkler S.<br />
Internisten/<br />
Rheumatologen<br />
Fuchs Petra<br />
Mogk Michael<br />
Kinderärzte<br />
Boehm Helmut<br />
Hoch Bernhard<br />
Laborärzte<br />
MVZ für Laboratoriumsdiagnostik,<br />
ärztl.<br />
Leiter: Wimmer, Bartl<br />
Wer wir sind<br />
Neurologen<br />
Anstätt Thomas<br />
Becker Tilman<br />
Conrady-Walz Beate<br />
Schaner Bernhard<br />
Orthopäden<br />
Boenke Stefan<br />
El Masry Chaled<br />
Langer, Thomas<br />
Maischberger Karl-G.<br />
Müller Thomas<br />
Oehler Claus<br />
Öz Savas<br />
Pesch Rolf<br />
Raetzel Gerd<br />
Renner Elmar<br />
Roszinski Alexander<br />
Schwarz Bruno<br />
Tholen Michael<br />
Wagle Manfred<br />
Psychotherapeuten<br />
Holler Isabel<br />
Ullmann Michael<br />
Radiologen<br />
Daschner Johann<br />
Hagen Thomas<br />
Mundinger Peter<br />
Stoffels Julia<br />
Würstle Theodor<br />
Reha-Ärzte<br />
Imhof Roman<br />
Strahlentherapeuten<br />
Gilg Hubert<br />
Hombrink Jörg<br />
Reiter Christoph<br />
Urologen<br />
Fretschner Matthias<br />
Martus Achim<br />
Moll Volker<br />
Nippold Thomas<br />
Rothamel Joachim<br />
Rotter Christof<br />
Schlosser Karl<br />
Stiegelmayr Markus<br />
Weitere Mitglieder:<br />
Albrecht Sanitätshaus<br />
Drescher+Lung<br />
gvw – das WundZentrum<br />
Augsburg<br />
Sanitätshaus Reinhold<br />
Hilscher<br />
Mehr Infos unter: www.vivaxx.de<br />
Hilfe im Notfall<br />
Rettungsleitstelle Augsburg: 112<br />
Ärztlicher Bereitschaftsdienst außerhalb<br />
der Sprechzeiten: 116 117<br />
H i e r a b t r e n n e n u n d i n s Te l e f o n b u ch l e g e n<br />
<strong>Gut</strong><br />
D<br />
gestimmt<br />
Der Klang der <strong>Stimme</strong><br />
ist unverwechselbar wie<br />
ein Fingerabdruck.<br />
So pflegen Sie Ihr<br />
schönstes Ausdrucksmittel<br />
ie <strong>Stimme</strong> ist der Spiegel<br />
der Seele: Wir kieksen vor<br />
Aufregung, brummeln missmutig<br />
in uns hinein, unsere<br />
<strong>Stimme</strong> zittert vor Wut oder flattert<br />
vor Freude. „Die <strong>Stimme</strong><br />
spiegelt unseren Gemütszustand<br />
ganz deutlich wider“, so der Augsburger<br />
Hals-Nasen-Ohren-Arzt<br />
Dr. Paul Flämig. Gleichzeitig ist<br />
sie unsere Visitenkarte am Telefon<br />
oder im Vorstellungsgespräch<br />
– und oft zeigt das raue, heisere<br />
Kratzen <strong>bei</strong>m Sprechen als Erstes<br />
an, wenn im Winter eine gemeine<br />
Erkältung im Anmarsch ist.<br />
Das Gehirn steuert das<br />
Sprechen oft wie neben<strong>bei</strong><br />
Normalerweise denkt niemand<br />
<strong>bei</strong>m Reden darüber nach, dass<br />
nun die Stimmlippen im Kehlkopf<br />
aus Stimmfalte, Stimmbändern,<br />
Muskeln und Stellknorpel in Aktion<br />
sind. Das Gehirn steuert diese<br />
Abläufe ohne unser Zutun. Und<br />
auch Atmung, Stimmgebung<br />
und Lautbildung geschehen nur<br />
<strong>bei</strong> professionellen Sprechern<br />
oder in besonderen Situationen<br />
wirklich bewusst. Da<strong>bei</strong> gestalten<br />
all diese Faktoren den Klang<br />
der <strong>Stimme</strong> mit: Die Stimmlippen<br />
schwingen mit dem Atem zwischen<br />
100 und 1000 mal pro Sekunde<br />
– je schneller, umso höher<br />
der Ton. Zunge und Mund formen<br />
den Klang zu Sprachlauten. Mund,<br />
Nase und Rachenräume verstärken<br />
ihn und durch die Resonanz<br />
im ganzen Körper ist die <strong>Stimme</strong><br />
idealerweise laut und deutlich zu<br />
verstehen.<br />
Den Körper als Instrument<br />
vererben die Eltern<br />
Auch wenn diese „Mechanik“ der<br />
<strong>Stimme</strong> von den Genen vorgegeben<br />
ist, spielen noch weitere<br />
Faktoren eine wichtige Rolle – allen<br />
voran die sogenannte Sprachprägephase:<br />
Zwischen fünf und<br />
15 Jahren verinnerlichen wir den<br />
Sprechstil, den wir am häufigsten<br />
hören – daheim, in der Schule, in<br />
der eigenen Region. Dieser Einfluss<br />
ist so bedeutend, dass man<br />
den Zungenschlag seiner Heimat<br />
meist auch nach vielen Jahren in<br />
der Ferne nicht ganz verliert. Und<br />
Sprechen hat immer auch etwas<br />
mit Mode zu tun: So sind zum<br />
Beispiel die Frauenstimmen in Filmen<br />
der 40er und 50er Jahre ein<br />
gutes Stückchen höher als heute.<br />
„Stimmprobleme teilen sich grob<br />
in organische und funktionelle<br />
Störungen auf“, so der HNO-Arzt<br />
Dr. Paul Flämig. Organisch bedingt<br />
sind zum Beispiel Stimmlippenlähmungen,<br />
die durch eine<br />
Schädigung der für den Kehlkopf<br />
zuständigen Nervenbahnen entstehen<br />
können. Daneben gibt es<br />
verschiedene Arten von Fehlbildungen.<br />
Auch die Stimmlippen<br />
selbst können zum Beispiel mit<br />
sogenannten Stimmlippenknötchen<br />
beeinträchtigt sein. Diese<br />
Knötchen entstehen häufig<br />
4 1/2013
Oft entscheidet<br />
auch der Tonfall<br />
der <strong>Stimme</strong>, ob<br />
wir jemanden<br />
sympathisch<br />
finden. Und<br />
ebenso wie<br />
man ein nettes<br />
Lächeln hört,<br />
sind auch Trauer<br />
oder Ärger<br />
an der <strong>Stimme</strong><br />
zu hören<br />
wäähhh<br />
wäähhh<br />
wäähhh<br />
Babys, die ausdauernd<br />
schreien, werden<br />
normalerweise<br />
dennoch nicht heiser.<br />
Die Stimmbänder<br />
der ganz Kleinen<br />
sind noch nagelneu<br />
und deshalb besonders<br />
belastbar.<br />
Darüber hinaus<br />
beherrschen Babys<br />
noch die Bauch-<br />
Brust-Atmung als<br />
perfekte Technik fürs<br />
laute Schreien.<br />
1/2013<br />
5
TiTelThema<br />
Sie ist derzeit in „L`Étoile“ von<br />
Emmanuel Chabrier am Theater<br />
Augsburg zu hören: Die Sopranistin<br />
Cathrin Lange singt in der<br />
Spielzeit 2012/13 unter anderem<br />
Zerlina in Don Giovanni und Musetta<br />
in La Bohème. Darüber hinaus<br />
wird sie in Richard Strauss’<br />
Elektra mitwirken. Ihre Tipps:<br />
Sechs Tipps zur Stimmpflege von Cathrin Lange<br />
Der gute Ton<br />
Ausreichend trinken<br />
Genügend trinken schützt die Stimmbänder.<br />
<strong>Gut</strong> für die <strong>Stimme</strong> ist warmer Tee mit<br />
Sal<strong>bei</strong> oder Thymian. Ich persönlich mag<br />
Pfirsichtsaft sehr gerne. Zusätzliches Plus:<br />
Wer viel trinkt, schützt die Schleimhäute<br />
besser vor Infektionen.<br />
riiing<br />
rinnnng<br />
rrring<br />
Am Telefon ist<br />
die <strong>Stimme</strong><br />
eine akustische<br />
Visitenkarte.<br />
Trinken Sie vor<br />
wichtigen Gesprächen<br />
etwas<br />
Tee – und lächeln<br />
Sie ruhig!<br />
durch die dauernde Überlastung<br />
der Sprech- oder Singstimme.<br />
Sie sind etwa so groß wie ein<br />
Stecknadelkopf und können entweder<br />
im Rahmen einer Therapie<br />
zurückgebildet oder – falls nichts<br />
anderes hilft – auch in einem mikrochirurgischen<br />
Eingriff abgetragen<br />
werden. Daneben kann es<br />
zu Zysten, Polypen, Karzinomen<br />
oder Ödemen im Kehlkopfbereich<br />
kommen. Hohe Belastung in<br />
Verbindung mit Rauchen ist eine<br />
mögliche Ursache für das sogenannte<br />
Reinke-Ödem, <strong>bei</strong> dem es<br />
zu einer Schwellung der Stimmlippen<br />
kommt.<br />
Probleme mit der <strong>Stimme</strong><br />
sollte der Arzt klären<br />
Heiserkeit ist <strong>bei</strong> vielen dieser Erkrankungen<br />
eines der Warnsignale.<br />
Dr. Flämig empfiehlt deshalb:<br />
„Wenn jemand länger als drei<br />
Wochen heiser ist, sollte die Ursache<br />
fachärztlich abgeklärt werden.“<br />
Das Kratzen im Hals, die<br />
raue <strong>Stimme</strong> und der Ton nach<br />
frisch geschmirgeltem Sandpapier<br />
können zwar ebenso eine Begleiterscheinung<br />
<strong>bei</strong> Erkältungen und<br />
Husten sein – manchmal stecken<br />
aber auch andere Gründe dahinter.<br />
Im Winter sind es zum Glück<br />
häufiger „nur“ Infekte, die uns einige<br />
Zeit verstimmt sein lassen.<br />
Halsschmerzen und Fieber deuten<br />
zum Beispiel auf eine Entzündung<br />
im Kehlkopf hin – die<br />
sogenannte Laryngitis. „Dann ist<br />
Schonung das A und O“, so Dr.<br />
Flämig. Am besten sollten Patienten<br />
dann gar nicht sprechen,<br />
Flüstern ist sogar strikt verboten.<br />
Warme Umschläge, heißer<br />
Tee und je nach Diagnose durch<br />
den Arzt auch Medikamente oder<br />
Antibiotika können helfen. Rauchen<br />
und Alkohol sind zu meiden.<br />
„Zentral ist aber, der <strong>Stimme</strong> wirk-<br />
lich eine Pause zu gönnen“, erklärt<br />
der Facharzt. Flüstern strengt<br />
tatsächlich noch mehr an als das<br />
normale Sprechen. Wer um eine<br />
Äußerung nicht herumkommt,<br />
sollte möglichst vorsichtig und nur<br />
sehr, sehr leise sprechen.<br />
Häufiges Schreien<br />
überlastet die <strong>Stimme</strong><br />
„Stimmhygiene ist außerdem<br />
nicht nur etwas für Sänger und<br />
Schauspieler“, empfiehlt Dr. Flämig.<br />
Auch im Alltag ist Grundwissen<br />
hilfreich: Wer zum Beispiel<br />
oft in der Disco gegen den Lärm<br />
anschreit, um sich zu unterhalten,<br />
riskiert ebenso eine Überlastung<br />
wie die Lehrerin, die ständig versucht,<br />
eine ganze Schulklasse zu<br />
übertönen. Berufssprecher wie<br />
Lehrer, Erzieherinnen oder Pfarrer<br />
tun gut daran, Sprech- und Atemtechniken<br />
sowie bewusstes Entspannen<br />
zu üben.<br />
6 1/2013
Den Mund aufmachen<br />
Auch <strong>bei</strong>m Sprechen ist es besser, den<br />
Mund richtig aufzumachen. Seinen ganzen<br />
Körper zur Unterstützung der <strong>Stimme</strong><br />
einzusetzen ist das A und O.<br />
Langsam warm werden<br />
Morgens und nach langer Sprechpause<br />
sollten Sie die <strong>Stimme</strong> noch nicht voll belasten.<br />
Erst einmal den ganzen Körper ausstrecken<br />
und herzhaft Gähnen, bevor Sie<br />
mit leisem Summen Ihre <strong>Stimme</strong> wecken.<br />
Erste Hilfe: Inhalieren<br />
Inhalieren mit Salzlösung oder Kräutertees<br />
hilft <strong>bei</strong> erstem Kratzen im Hals. Auch Bonbons<br />
oder Pastillen regen die Speichelbildung<br />
an und beruhigen den Hals.<br />
Nicht räuspern<br />
Das Räuspern belastet die empfindlichen<br />
Schleimhäute der Stimmlippen. Besser<br />
ein paar mal einfach schlucken.<br />
In sich ruhen<br />
Anspannung und Reizbarkeit kann man<br />
hören! Entspannung und innere Ausgeglichenheit<br />
spielen deshalb eine große Rolle.<br />
www.theater-augsburg.de<br />
Cathrin Lange<br />
ist am Theater<br />
Augsburg unter<br />
anderem in<br />
„L'Étoile” zu<br />
hören (Foto).<br />
Als Princesse<br />
Laoula steht sie<br />
am 22. 2., 27. 2.<br />
und am 2. 3. auf<br />
der Bühne.<br />
Wer seine <strong>Stimme</strong> pflegt, tut damit<br />
auch <strong>Gut</strong>es für sein Wohlbefinden.<br />
An der <strong>Stimme</strong> kann man<br />
nicht nur hören, ob jemand müde<br />
oder abgeschlagen ist. Auch das<br />
Alter spiegelt sich im Tonfall wider.<br />
Dr. Flämig: „Die <strong>Stimme</strong> verändert<br />
sich im Laufe des Lebens<br />
– ein blinder Patient sagte mir einmal<br />
ganz genau, wie alt ich bin,<br />
nur auf Grund meiner <strong>Stimme</strong>.“<br />
Diese Verbindung funktioniert<br />
im Übrigen auch umgekehrt. Der<br />
Stimmforscher Markus Brückl<br />
von der TU Berlin konnte belegen,<br />
dass Menschen mit fitter, lebhafter<br />
<strong>Stimme</strong> bis zu zwanzig Jahre<br />
jünger geschätzt werden.<br />
Das soll nun auf keinen Fall bedeuten,<br />
dass Sie angestrengt<br />
nach dieser jungen, fitten <strong>Stimme</strong><br />
suchen sollen. Aufgesetztes<br />
Sprechen wirkt schnell unecht<br />
und belastet zudem den Sprech-<br />
apparat mehr als nötig. Das Ziel<br />
ist die eigene „Wohlfühl-<strong>Stimme</strong>“,<br />
die für uns selbst und andere angenehme<br />
Stimmlage, im Alltag zu<br />
benutzen. Probieren Sie es aus:<br />
Stellen Sie sich ein Lieblingsessen<br />
vor und sagen dann zufrieden<br />
„Mmmmh, guuut!“– und <strong>bei</strong>m<br />
Weitersprechen versuchen Sie<br />
nun einfach, genau diese Tonlage<br />
im Ohr zu behalten.<br />
www.praxisflaemig.de<br />
1/2013<br />
7
TITELTHEMA<br />
Immer mit der<br />
Wenn Kinder dauernd heiser<br />
sind, müssen die Gründe dafür<br />
medizinisch geklärt werden<br />
Ruhe<br />
Kleine Helden<br />
sind nicht leise: Lautstark<br />
verteidigt Jan sein Spielzeug<br />
gegen den großen<br />
Bruder, kreischend und<br />
lachend toben Marie und<br />
Lena durch ihr selbstgebautes<br />
Spielhaus. Was Kinder<br />
mit ihrer <strong>Stimme</strong> alles<br />
können, verblüfft selbst die<br />
Eltern manchmal und bringt<br />
übersensible Nachbarn auf<br />
die Palme. „Probleme mit<br />
der <strong>Stimme</strong> sind zum Glück<br />
selten ein Thema“, so Christian<br />
Schlick, Oberarzt am<br />
Krankenhaus für Kinder und<br />
Jugendliche am Josefinum.<br />
Kinder können aber natürlich<br />
ebenso wie Erwachsene<br />
aus verschiedenen<br />
Gründen heiser klingen.<br />
Es gilt die Faustregel:<br />
Dauert die Heiserkeit über<br />
einen längeren Zeitraum<br />
an, sollte ein Arzt die möglichen<br />
Ursachen abklären.<br />
Da<strong>bei</strong> wird der Kehlkopf<br />
genauer untersucht und die<br />
Stimmlippen werden angeschaut,<br />
um so möglichen<br />
organischen Ursachen auf<br />
die Spur zu kommen. Dr.<br />
Schlick: „Durch die Untersuchung<br />
wird festgestellt,<br />
ob eine angeborene oder<br />
erworbene Veränderung<br />
des Kehlkopfes die <strong>Stimme</strong><br />
beeinträchtigt.“ Dazu<br />
gehören zum Beispiel eine<br />
Segelbildung zwischen<br />
den Stimmlippen oder eine<br />
Asymmetrie des Kehlkopfes.<br />
Auch Lähmungen der<br />
Stimmlippen oder eine<br />
Zyste können schuld daran<br />
sein, dass es Kindern die<br />
<strong>Stimme</strong> verschlägt.<br />
„Bei Kindern im Vorschulund<br />
Grundschulalter liegt<br />
aber meist keine organische<br />
Veränderung vor“, so<br />
der Kinderarzt. Die dauernde<br />
Heiserkeit ist dann<br />
öfter eine Folge der Überanstrengung<br />
der <strong>Stimme</strong>:<br />
Wenn Kinder ständig zu<br />
laut sprechen, singen und<br />
spielen, belastet dies den<br />
www.Logopädie-Augsburg.de<br />
8 1/2013
Lautes Toben<br />
und ruhige<br />
Phasen<br />
sollten sich<br />
abwechseln.<br />
Das ist auch<br />
für die <strong>Stimme</strong><br />
der Kinder<br />
weniger<br />
belastend<br />
Stimmapparat über Gebühr.<br />
Die Diagnose lautet dann<br />
„hyperfunktionelle Dysphonie“<br />
und kann durch die<br />
Dauerbelastung auch zu<br />
Knötchen auf den Stimmlippen<br />
führen. Dr. Schlick:<br />
„Natürlich ist Lautstärke<br />
auch eine Frage des Temperaments<br />
– aber Eltern<br />
sollten dann auf Stimmhygiene<br />
achten.“<br />
Damit könnten sie zunächst<br />
<strong>bei</strong> sich selbst anfangen:<br />
Oft leben die Kinder in<br />
einem lauten Umfeld, ständig<br />
läuft das Radio oder der<br />
Fernseher, die Erwachsenen<br />
sprechen selbst sehr<br />
laut oder schreien sogar.<br />
Wer hier ein Vorbild ist und<br />
auf eine ruhige Umgebung<br />
achtet, hat schon viel gewonnen.<br />
Weniger glücklich<br />
sind ständige Ermahnungen,<br />
doch bitte endlich<br />
leise zu sprechen – schnell<br />
verdirbt das die entspannte<br />
Atmosphäre daheim.<br />
„Loben Sie Ihr Kind, wenn<br />
es in normaler Lautstärke<br />
spricht, das ist besser als<br />
das negative Auffordern“,<br />
empfiehlt Dr. Schlick.<br />
Abhängig vom Alter und<br />
dem Schweregrad der<br />
Stimmstörung kann <strong>bei</strong><br />
älteren Kindern auch eine<br />
logopädische Stimmtherapie<br />
sinnvoll sein. Dass<br />
mögliche Stimmlippenknötchen<br />
operiert werden müs-<br />
sen, kommt dagegen eher<br />
selten vor: Meist bilden<br />
sie sich von selbst zurück,<br />
wenn die Dauerbelastung<br />
der <strong>Stimme</strong> endet.<br />
Hellhörig sollten Eltern<br />
auch werden, wenn ihr<br />
Kind bisher in normaler<br />
Lautstärke gesprochen<br />
hat und mit der Zeit immer<br />
lauter wird. Dr. Schlick:<br />
„Dahinter kann auch eine<br />
Hörstörung stecken.“ Im<br />
Zweifelsfall sollte das der<br />
Kinderarzt untersuchen.<br />
Im Winter <strong>bei</strong> nasskaltem<br />
Wetter ist natürlich noch<br />
ein anderer Grund für Heiserkeit<br />
naheliegend: Eine<br />
Erkältung mit Halsweh und<br />
Husten macht nicht nur<br />
schlapp, sondern schlägt<br />
auch auf die <strong>Stimme</strong>.<br />
„Nach einem heftigen Infekt<br />
ist es besser, die <strong>Stimme</strong><br />
noch zu schonen und nicht<br />
zu sehr anzustrengen“,<br />
empfiehlt Dr. Schlick. Statt<br />
langen Reden sind dann<br />
Tee und Lutschbonbons gegen<br />
das unangenehme Gefühl<br />
im Hals angezeigt. Und<br />
zur warmen Kuscheldecke<br />
hüllt sich der kleine Patient<br />
am besten in Schweigen.<br />
Auch Flüstern ist verboten!<br />
Es ist sehr viel belastender<br />
für die <strong>Stimme</strong> als vorsichtiges,<br />
leises Sprechen.<br />
Im Alltag gehört ausreichend<br />
Bewegung und eine<br />
nicht zu trockene Raumluft<br />
zu den Faktoren, die Kindern<br />
auch stimmlich gut<br />
tun. Wichtig ist, dass die<br />
<strong>Stimme</strong> nicht auf Dauer<br />
überlastet wird. Denn dass<br />
es zwischendurch im Kinderzimmer<br />
natürlich auch<br />
mal laut werden darf, versteht<br />
sich von selbst. <br />
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1/2013<br />
9
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Körper<br />
Seele und<br />
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Ob Schreibaby,<br />
Kinder mit chronischen<br />
Kopf- oder<br />
Bauchschmerzen<br />
oder Jugendliche<br />
mit Essstörungen –<br />
sie alle finden in der<br />
Augsburger Klinik<br />
Josefinum Hilfe. Die<br />
psycho somatische<br />
Abteilung bietet<br />
Säuglingen, Kindern<br />
und Jugendlichen<br />
sowie ihren Eltern<br />
eine intensive und<br />
umfassende medizinische<br />
und psychotherapeutische<br />
Behandlung<br />
Regeln<br />
müssen sein:<br />
Stationsleiterin<br />
Waltraud<br />
Frapscha zeigt<br />
einem kleinen<br />
Patienten einige<br />
Verhaltensregeln.<br />
Stolz und konzentriert<br />
drückt Niklas einen<br />
kleinen Stempel in<br />
ein blaues Stempelkissen<br />
und presst den<br />
Abdruck auf ein am Schrank hängendes<br />
Blatt Papier – die Umrisse<br />
eines Baggers werden auf<br />
dem Papier sichtbar. „Wenn sich<br />
Niklas mittags und abends ohne<br />
zu schreien ins Bett legt, darf<br />
er sich einen Stempelabdruck<br />
auf das Papier machen. Bei zwei<br />
Stempeln bekommt er eine kleine<br />
Belohnung“, erzählt Niklas<br />
Mutter Monika. „Seit ich mit ihm<br />
hier im Josefinum bin, hat mich<br />
Niklas als streng und konsequent<br />
kennengelernt, und dass ich ihm<br />
nicht mehr irgendwas verspreche,<br />
nur damit er ruhig ist.“ Seit zwei<br />
Wochen ist Monika mit ihrem<br />
zweieinhalbjährigen Sohn auf der<br />
psychosomatischen Eltern-Kind-<br />
Station im Josefinum und ar<strong>bei</strong>tet<br />
mit der Unterstützung der Diplom-<br />
Psychologin Christl Butz an den<br />
Schlafstörungen ihres Sohnes.<br />
Doch die Unterstützung geht weit<br />
über die Schlafproblematiken<br />
hinaus: Durch das hier erlernte<br />
handlungsbegleitende Sprechen<br />
hat Monika auch gelernt, dass sie<br />
„Wie geht es dir heute?“ – Regelmäßige<br />
Gespräche sind wichtig für die Patienten<br />
der psychosomatischen Station.<br />
Auch Schulbesuch und Hausaufgaben<br />
gehören zum normalen Tagesablauf auf<br />
der Station – Hilfe inklusive.<br />
10 1/2013
ihrem Sohn <strong>bei</strong>m gemeinsamen<br />
Spielen ihre Aufmerksamkeit signalisieren<br />
kann. Danach ist es<br />
dann für Niklas auch in Ordnung,<br />
wenn er sich allein beschäftigen<br />
muss, weil seine Mama zum Beispiel<br />
telefoniert. „Er hat in allen<br />
Situationen gelernt, dass die Mama<br />
auch das macht, was sie sagt“,<br />
so Monika.<br />
Solche ganz konkreten Verhaltensweisen<br />
übt Psychologin Christl<br />
Butz unter anderem mit ihren Patienten<br />
und deren Eltern ein, um<br />
so das Miteinander zu verbessern<br />
und wieder Hoffnung in verfahrene<br />
Kind-Eltern-Beziehungen<br />
zu bringen. „Viele Mütter sind extrem<br />
erschöpft, wenn sie zu uns<br />
kommen, weil sie zum Beispiel<br />
ein Schreibaby haben und sich<br />
nicht mehr zu helfen wissen“, so<br />
Christl Butz.<br />
In der psychosomatischen Abteilung<br />
finden sie ebenso wie ältere<br />
Kinder und Jugendliche bis zu<br />
18 Jahren in vielen Fällen (siehe<br />
dazu Zahlen & Fakten) professionelle<br />
Hilfe und umfangreiche Therapiemöglichkeiten.<br />
Für die Kinder<br />
und Jugendlichen gibt es zum<br />
Beispiel therapeutische Spielstunden,<br />
Musik-, Beschäftigungsoder<br />
Reittherapie. Auch die Eltern<br />
werden mit einbezogen und kommen<br />
meist einmal wöchentlich zu<br />
Elterngesprächen ins Josefinum.<br />
„Zuerst müssen wir natürlich das<br />
Vertrauen sowohl der Kinder als<br />
auch der Eltern gewinnen“, erklärt<br />
Kinderkrankenschwester Waltraud<br />
Frapscha, Stationsleiterin<br />
Zahlen<br />
& Fakten<br />
Die psychosomatische Abteilung ist ein Bereich des Krankenhauses für Kinder und Jugendliche<br />
an der Klinik Josefinum und unterteilt sich in insgesamt drei Stationen:<br />
eine für Säuglinge und Kleinkinder, die in Begleitung von Vater oder Mutter aufgenommen<br />
werden, eine für Kinder im Alter zwischen etwa drei und sieben Jahren sowie eine Station<br />
für Kinder und Jugendliche zwischen sieben und 18 Jahren. Bei den Säuglingen und Kleinkindern<br />
ist eine <strong>stationäre</strong> Aufnahme <strong>bei</strong> frühkindlichen Regulationsstörungen möglich, wie<br />
zum Beispiel unstillbares Schreien, Störungen <strong>bei</strong>m Ein- und Durchschlafen, Fütter- Ess- und<br />
Gedeihstörungen, kindliche Wutanfälle oder motorische Unruhe. Bei den Kindergarten- und<br />
Schulkindern können psychische Auffälligkeiten und Verhaltensauffälligkeiten eine <strong>stationäre</strong><br />
Therapie notwendig werden lassen. Ältere Kindern und Jugendliche werden unter anderem<br />
wegen folgender Erkrankungen behandelt: Schlafstörungen, chronische Schmerzen, die oft<br />
mit Schulvermeidung einhergehen, Essstörungen, funktionelle Störungen wie Einnässen und<br />
Einkoten, chronische körperliche Erkrankungen mit daraus resultierenden psychischen Problemen,<br />
depressive Verstimmungen und Ängste.<br />
Monika lernt im Josefinum<br />
unter Anleitung einer Psychologin,<br />
wie der Umgang<br />
mit Sohn Niklas wieder<br />
stressfreier wird.<br />
der <strong>bei</strong>den Stationen für Kinder<br />
und Jugendliche.<br />
Bei einem in der Regel mehrwöchigen<br />
Aufenthalt kann viel für die<br />
Gesundheit der jungen Patienten<br />
getan werden: „Wir sehen hier<br />
unter Einbezug unterschiedlicher<br />
Therapieformen sehr gute Fortschritte“,<br />
erklärt Dr. Christa Hämmerle,<br />
Kinder- und Jugendärztin<br />
sowie Ärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
und -psychotherapie.<br />
„Und durch eine geeignete<br />
Nachbetreuung versuchen wir,<br />
dass die Familien die stationär erzielten<br />
Erfolge nach dem Aufenthalt<br />
halten können.“ <br />
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1/2013 11
Medizin<br />
Der lautlose Killer“, so<br />
nennt der Augsburger Internist<br />
und Kardiologe Dr. Stefan Beil<br />
den plötzlichen Herztod. Denn<br />
das plötzliche Versagen des<br />
Herzens kündigt sich nicht an,<br />
es gibt keine typischen Warnsignale<br />
des Körpers, der Tod<br />
kommt ohne Vorwarnungen,<br />
tritt plötzlich und unerwartet<br />
ein. Seine Ursache liegt darin,<br />
dass das Herz zuerst außerhalb<br />
des normalen Rhythmus<br />
schlägt und dann ganz aufhört,<br />
das lebensnotwendige Blut<br />
durch den Körper zu pumpen.<br />
Dem plötzlichen Herztod geht<br />
anhaltendes Kammerflimmern<br />
voraus oder eine Kammertachykardie<br />
– also Herzrhythmusstörungen.<br />
„Das Herz<br />
dreht regelrecht durch“, erklärt<br />
Dr. Beil, Arzt im MVZ am diako,<br />
den Unterschied zum Herzinfarkt,<br />
<strong>bei</strong> dem durch den<br />
Verschluss eines Blutgefäßes<br />
die Versorgung des Herzens<br />
unterbrochen wird.<br />
Ein Defibrillator<br />
überwacht<br />
Zur Risikogruppe für die<br />
Rhythmusstörungen gehören<br />
Menschen, die bereits einmal<br />
einen Herzinfarkt erlitten haben,<br />
nach einem plötzlichen<br />
Herztod reanimiert wurden<br />
oder deren nahe Verwandte<br />
am plötzlichen Herztod verstorben<br />
sind. Auch eine bekannte,<br />
angeborene Veränderung<br />
im Reizleitungssystem<br />
des Herzens kann das Risiko<br />
erhöhen. Ist ein solches Risiko<br />
bekannt und erkannt, sollte<br />
vorsorglich überwacht werden,<br />
ob der Herzschlag Rhythmusstörungen<br />
aufweist. Dies<br />
kann ein sehr kleiner Defibrillator<br />
übernehmen, der <strong>bei</strong> einer<br />
Operation implantiert wird.<br />
Da<strong>bei</strong> werden ein bis drei<br />
Sonden in der Kammer und<br />
eventuell zusätzlich im Vorhof<br />
des Herzens verankert, diese<br />
führen in ein kleines Gerät,<br />
Der plötzliche<br />
Herztod, auch<br />
Sekundentod<br />
genannt,<br />
kommt ganz<br />
ohne Warnsignale.<br />
Nur eine<br />
rechtzeitige<br />
und entschlossene<br />
Wiederbelebung<br />
mit<br />
Hilfe eines Defibrillators<br />
kann<br />
im Notfall das<br />
Leben retten<br />
Herztod<br />
Plötzlicher<br />
Jährlich sterben laut der Deutschen Herzstiftung<br />
in Deutschland um die 80 000 Menschen<br />
am sogenannten plötzlichen Herztod. Ursache<br />
sind Rhythmusstörungen des Herzens. Das<br />
Heimtückische daran: Es gibt keine Warnsignale,<br />
keine Vorboten. Die Gefahr kommt lautlos.<br />
Personen, <strong>bei</strong> denen das Risiko für Herzrhythmusstörungen<br />
rechtzeitig erkannt wird,<br />
kann ein implantierter Defibrillator schützen<br />
12 1/2013
das in den oberen Brustkorb,<br />
im Bereich des Brustmuskels,<br />
eingesetzt wird. Dieses Kästchen<br />
ist etwa so groß wie eine<br />
Streichholzschachtel und in<br />
ihm steckt die nötige Technik,<br />
die den Herzschlag überwacht<br />
und im Notfall elektrische Impulse<br />
aussendet, um das Herz<br />
wieder im richtigen Takt schlagen<br />
zu lassen. In weit über<br />
90 Prozent der auftretenden<br />
Rhythmusstörungen erkennt<br />
ein implantierter Defibrillator<br />
diese so frühzeitig, dass kleine<br />
elektrische Impulse ausreichen,<br />
um das Herz wieder<br />
in den Takt zu bringen. Diese<br />
nehmen die Patienten überhaupt<br />
nicht wahr.<br />
Im Moment der<br />
wirksamste Schutz<br />
„Es gibt für dieses Risiko, an<br />
einem plötzlichen Herztod zu<br />
sterben, fast keine andere<br />
Therapie. Ein implantierter Defibrillator<br />
ist im Moment der<br />
wirksamste Schutz vor dem<br />
lebensbedrohlichen Kammerflimmern“,<br />
erklärt Dr. Beil. „In<br />
manchen Fällen helfen eventuell<br />
bestimmte Medikamente,<br />
sogenannte Betablocker.<br />
In anderen Fällen kann eine<br />
elektro-physiologische Untersuchung<br />
und Ablation helfen,<br />
das bedeutet, dass die Stellen<br />
im Herzen verödet werden,<br />
von denen die Herzrhythmus-<br />
Kleines<br />
Gerät, große<br />
Wirkung<br />
Ein implantierbarer<br />
Defibrillator, auch<br />
ICD oder Defi genannt,<br />
überwacht<br />
Herzschlag für<br />
Herzschlag. Im<br />
Notfall versucht er,<br />
Rhythmusstörungen<br />
zunächst durch kleine<br />
Impulse sanft zu<br />
beenden. Wirkt dies<br />
nicht, gibt er einen<br />
starken Stromstoß<br />
ab. Ein ICD wird<br />
üblicherweise im<br />
Bereich des Brustmuskels<br />
implantiert,<br />
seine Sonden direkt<br />
im Herzen verankert.<br />
1/2013 13
MEDIZIN<br />
störungen ausgehen.“ Meist<br />
handelt es sich da<strong>bei</strong> um vernarbtes<br />
Gewebe, das nach einem<br />
Herzinfarkt zurückbleibt.<br />
Im Notfall zählt<br />
jede Sekunde<br />
Für Patienten ohne solche prophylaktischen<br />
Therapien gilt:<br />
„Ganz entscheidend dafür, ob<br />
ein Mensch einen durch plötzlich<br />
einsetzende Herzrhythmusstörungen<br />
verursachten<br />
Herzstillstand überlebt, ist ob<br />
er in den ersten fünf bis zehn<br />
Minuten wiederbelebt werden<br />
kann“, so der Internist und<br />
Kardiologe. „Am besten mit<br />
einer Herz-Lungen-Wiederbelebung<br />
durch Laien und anschließender<br />
Wiederbelebung<br />
durch Sanitäter beziehungsweise<br />
durch den Notarzt mit<br />
einem externen Defibrillator.<br />
Diese stehen inzwischen an<br />
vielen öffentlichen Plätzen<br />
wie Flughäfen oder Behörden<br />
zur Verfügung und versetzen<br />
den Herzschlag durch einen<br />
starken Stromstoß wieder in<br />
seinen normalen Rhythmus.<br />
Es gibt inzwischen sogar eine<br />
App fürs Smartphone, die einem<br />
anzeigt, wo der nächste<br />
Defibrillator hängt.“ Wird das<br />
Gerät aus seiner Halterung<br />
genommen, wird in der Regel<br />
gleichzeitig automatisch<br />
ein Notruf an die nächste Rettungsleitstelle<br />
abgesetzt, die<br />
dann sofort weiß, wo genau<br />
So gefährlich kann Fußball sein<br />
Der Puls eines Fußballfans kann <strong>bei</strong> einem<br />
dramatischen Elfmeterschießen<br />
so stark ansteigen, als würde er selbst<br />
auf dem Fußballplatz stehen. Bei bestimmten<br />
Vorerkrankungen des Herz-<br />
Kreislaufsystems kann es dann schnell<br />
zu Herzrhythmusstörungen oder anderen<br />
Herzproblemen kommen – in Extremfällen<br />
sogar zum Herzinfarkt oder<br />
plötzlichen Herztod. Fußballspiele können<br />
nicht nur für die Sportler auf dem Rasen anstrengend sein, auch <strong>bei</strong>m<br />
Zuschauen am Fernseher kann es zu enormen Stressreaktionen kommen.<br />
Wie hoch die Gefahr für Zuschauer ist, zeigte eine Studie, die anlässlich der<br />
Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2006 in Deutschland durchgeführt wurde.<br />
Bei Männern waren damals nach Beobachtungen von Wissenschaftlern<br />
der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität mehr als dreimal so viele<br />
Herznotfälle während spannender Spiele aufgetreten wie in vergleichbaren<br />
Kontrollzeiträumen ohne Fußballweltmeisterschaft.<br />
der Rettungsdienst gebraucht<br />
wird.<br />
Ersthelfer brauchen keine<br />
Angst davor zu haben, diese<br />
Defibrillatoren einzusetzen,<br />
denn sie leiten Helfer genau<br />
darin an, was zu tun ist. Auch<br />
in Erste-Hilfe-Kursen wird der<br />
Umgang mit diesen Geräten<br />
geschult, vielleicht ein Anreiz<br />
den eigenen Erste-Hilfe-Kurs<br />
mal wieder aufzufrischen.<br />
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14 1/2013
15<br />
1/2013<br />
Denk mal<br />
su1920.0-14<br />
Jägerspr.:<br />
Ohren des<br />
Haarwildes<br />
Platz,<br />
Ort<br />
Abk.:<br />
Abbildung<br />
ugs.:<br />
in Hochstimmung<br />
(engl.)<br />
Inseleuropäer<br />
blutstillendes<br />
Mittel<br />
Himmelsrichtung<br />
Abk.:<br />
nördliche<br />
Breite<br />
verwesender<br />
Tierkörper<br />
Kleiderschädling<br />
Platz,<br />
Stelle<br />
Riese<br />
Teil des<br />
Schuhs<br />
gemahlenes<br />
Getreide<br />
Internet-<br />
Abk.:<br />
Good<br />
Luck<br />
gehärtetes<br />
Eisen<br />
Tierfutter<br />
Bekenntnis,<br />
Überzeugung<br />
Ausbuchtung,<br />
Wölbung<br />
Eröffnungsmusik<br />
(Ballett)<br />
Tierprodukt<br />
Wiederkäuer<br />
Teil von<br />
Vietnam<br />
Zierpflanze,<br />
Schiefblatt<br />
orientalischer<br />
Warenmarkt<br />
ugs.:<br />
schreien,<br />
lärmen<br />
verbrauchter<br />
Schmierstoff<br />
nicht<br />
günstig<br />
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Recht<br />
unbefestigt<br />
überlieferte<br />
Erzählung<br />
Lebersekret<br />
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„1001<br />
Nacht“<br />
Trinkgefäß<br />
Kalifenname<br />
persönl.<br />
Fürwort<br />
Metall<br />
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Goldüberzug<br />
erblicken<br />
Treibstoff<br />
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Beweggrund<br />
Flaumfeder<br />
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des F1-<br />
Piloten<br />
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Tänzer<br />
(Fred)<br />
† 1987<br />
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Gunst<br />
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betreffend<br />
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des Kalenders<br />
südamerik.<br />
Gebirge<br />
Teil der<br />
Scheune<br />
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Stadtviertel<br />
Jahreszeit<br />
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Aktentasche<br />
Empfehlung<br />
Gewinn,<br />
Ausbeute,<br />
Ernte<br />
Heißgetränk<br />
Wildwestlokal<br />
höchster<br />
Berg der<br />
Pyrenäen<br />
schwimm.<br />
gefrorene<br />
Wassermasse<br />
Abk.:<br />
United<br />
States<br />
Spielmarke<br />
(frz.)<br />
Figur<br />
aus der<br />
„Sesamstraße“<br />
Bratgefäß<br />
Postsendung<br />
Dissonanz<br />
edelmütig,<br />
freigebig<br />
Riechorgan<br />
Abzählreim:<br />
... mene<br />
muh<br />
®<br />
Auflösung des Rätsels<br />
R<br />
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S<br />
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Medizin<br />
Vivaxx Vortragsreihe<br />
Beweglich bleiben<br />
Die Knie sind der Angelpunkt unserer Mobilität.<br />
So schützen Sie diese wichtigen Gelenke<br />
Gelenkverschleiß und Arthrose sind<br />
inzwischen neue Volkskrankheiten:<br />
In Deutschland sind rund zehn Millionen<br />
Menschen betroffen, das<br />
Leiden verursacht Kosten von<br />
etwa 25 Milliarden Euro pro Jahr.<br />
Der Orthopäde Dr. Rolf Pesch informierte in<br />
einem Vortrag <strong>bei</strong>m Gesundheitsforum des<br />
Vereins Vivaxx über Wege, die Beweglichkeit<br />
des Knies möglichst lange zu erhalten.<br />
Das Knie ist eines der wichtigsten Gelenke<br />
des Menschen. Komplex aufgebaute Knorpel<br />
sorgen für reibungsloses Gleiten der<br />
Gelenkknochen und federn Erschütterungen<br />
ab. Sie ernähren sich über die Gelenkflüssigkeit;<br />
auch Bewegung tut ihnen gut.<br />
„Früher wurden Kniegelenke oft ruhiggestellt<br />
– inzwischen ist bekannt, dass für die<br />
Ernährung des Knorpels gerade das frühe<br />
Bewegen wichtig ist“, so Dr. Pesch.<br />
Rund die Hälfte aller Unfälle betreffen das<br />
Bein. Leider ist auch das Alter neben Überlastung,<br />
Verletzungen und Fehlanlagen ein<br />
Risikofaktor: Mit den Jahren werden die<br />
Knorpel dünner oder bekommen Risse.<br />
Wenn sich eine Arthrose entwickelt, kann<br />
sich später die Gelenkschleimhaut entzünden.<br />
Dann verändert sich auch die Knochenund<br />
Gelenkform. Da<strong>bei</strong> ist Arthrose keine<br />
einzelne Krankheit, <strong>bei</strong> ihr handelt es sich<br />
um sich überlagernde Prozesse der Alterung<br />
vor allem des Knorpels.<br />
Dass manche Menschen eher an Knieproblemen<br />
leiden, hängt auch mit Risikofaktoren<br />
wie der familiären Vorgeschichte, Belastung,<br />
Bewegungsmangel und Osteoporose<br />
zusammen. Eine wichtige Rolle spielt zudem<br />
das Gewicht. Dr. Pesch: „Abnehmen<br />
ist der beste Arthroseschutz – auch wenn<br />
viele Patienten das nicht hören wollen.“<br />
Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehört<br />
also nach einer umfassenden Beratung<br />
Du brauchst deinen Rücken.<br />
Dein Rücken braucht Kraft.<br />
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„Vorbeugen ist<br />
die beste Behandlung“<br />
Neben einer ausgewogenen,<br />
abwechslungsreichen<br />
Ernährung<br />
empfiehlt der<br />
Facharzt vor allem<br />
regelmäßige, schonende<br />
Bewegung für<br />
geschmeidige Knie.<br />
Schwimmen, Walking<br />
und Radeln sind ideal.<br />
Dr. Pesch: „Passen<br />
Sie Ihr Pensum an<br />
die individuellen Möglichkeiten<br />
an – die<br />
Mischung macht’s!“<br />
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16 1/2013
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Fu ball oder Skifahren<br />
belasten die Knie.<br />
Aber auch das Alter kann<br />
Beweglichkeit kosten<br />
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Knie-, Hüft- oder Rückenschmerzen<br />
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Elektrotherapie oder Verfahren wie Akupunktur<br />
und Osteopathie. Auch richtige Einlagen und orthopädische<br />
Schuhe können Linderung bringen.<br />
Inzwischen können Schäden am Knorpel auch<br />
operativ behandelt werden: Dazu wird entweder<br />
durch das Entnehmen und Nachzüchten von<br />
Knorpelzellen aus körpereigenen Stammzellen<br />
die Lücken geschlossen oder die offene Fläche<br />
mit Hilfe von vollwertigem, sogenanntem hyalinen<br />
Knorpelgewebe gefüllt. „Diese Behandlung<br />
von Knorpelschäden dauert mit der Nachbehandlung<br />
etwa zwei Monate und muss individuell besprochen<br />
werden“, so Dr. Pesch.<br />
Als Ultima Ratio kann das Knie dann auch durch<br />
ein Kunstgelenk ersetzt werden. Dr. Pesch<br />
drängt hier auf eine umfassende Beratung, die<br />
Chancen und auch Nachteile aufzeigt: „Man<br />
muss die Erwartungen an ein künstliches Gelenk<br />
offen mit den Patienten klären.“ <br />
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1/2013 17
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Leider ist die Vorsorge inzwischen keine<br />
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Das Glaukom, auch Grüner Star genannt,<br />
wird oft erst bemerkt, wenn<br />
die Augenerkrankung schon weiter<br />
fortgeschritten ist. Rund 800000<br />
Menschen in Deutschland leiden an der tückischen<br />
Krankheit, <strong>bei</strong> der der Sehnerv geschädigt<br />
wird und die im schlimmsten Fall<br />
zur Erblindung führen kann. Ein zentraler Risikofaktor<br />
für das Glaukom ist ein erhöhter<br />
Druck im Inneren des Auges. Augenärzte<br />
bieten dazu eine Vorsorgeuntersuchung an,<br />
die dem Grünen Star frühzeitig auf die Spur<br />
kommen kann.<br />
Wer sollte sich untersuchen lassen?<br />
Das Risiko, an einem Glaukom zu erkranken,<br />
steigt mit zunehmendem Alter. Es<br />
tritt einschließlich seiner Vorstufen <strong>bei</strong> gut<br />
2,4 Prozent aller Personen ab 40 auf. Jenseits<br />
des 75. Lebensjahres liegt die Häufigkeit<br />
bereits <strong>bei</strong> sieben Prozent, <strong>bei</strong> den<br />
über 80-Jährigen sind zwischen zehn und<br />
15 Prozent betroffen. Das Alter ist also ein<br />
Risikofaktor an sich. Besonders gefährdet<br />
sind auch Menschen, in deren Familie es<br />
bereits Glaukomerkrankungen gibt. Außerdem<br />
zum Beispiel Patienten mit Herz-Kreislauf-Leiden,<br />
Diabetes, Bluthochdruck oder<br />
Gefäßerkrankungen. Wir empfehlen, ab 35<br />
Jahren das Auge begutachten zu lassen. Ab<br />
50 Jahren sollte dann regelmäßig jährlich<br />
untersucht werden.<br />
18 1/2013
sen mehr. Patienten müssen also die Kosten<br />
von 19 Euro für die Messung des Augeninnendrucks<br />
mittlerweile selbst tragen.<br />
Erst, wenn die Erkrankung diagnostiziert ist,<br />
werden die Kosten wieder übernommen.<br />
Was wird <strong>bei</strong> der Glaukomvorsorge<br />
untersucht?<br />
Im ersten Schritt wird der Augeninnendruck<br />
gemessen. Das geschieht berührungslos<br />
mit dem sogenannten Noncontact Tonometer<br />
direkt am Auge – der Patient hört nur ein<br />
kurzes Geräusch und spürt einen Luftstrahl.<br />
Im zweiten Schritt begutachtet der Arzt<br />
www.augenarzt-augsburg.de<br />
dann mittels Spaltlampe und Lupentechnik<br />
den Sehnerv. Erst in der Verbindung zwischen<br />
Augendruck und Papillen-Diagnostik<br />
zeigt sich, ob Auffälligkeiten vorliegen. Falls<br />
dem so ist, muss die Situation mit zusätzlichen<br />
Untersuchungen anschließend weiter<br />
abgeklärt werden.<br />
Gibt es Nebenwirkungen?<br />
Die Untersuchung selbst hat keine<br />
Nebenwirkungen. Kurzfristig beeinträchtigen<br />
die Augentropfen, die zur Beurteilung<br />
des Sehnervs gegeben werden, die Lichtempfindlichkeit.<br />
So sehen<br />
Menschen<br />
<strong>bei</strong> Grünem<br />
Star<br />
Betroffene können<br />
bestimmte Sehbereiche<br />
nicht mehr oder<br />
nur eingeschränkt<br />
wahrnehmen. Es<br />
entstehen „blinde<br />
Flecken“, meist<br />
neben der Stelle des<br />
scharfen Sehens und<br />
bis zu den Rändern<br />
des Gesichtsfelds.<br />
Das Gehirn ergänzt<br />
anfangs die Lücken<br />
noch durch ähnliche<br />
Muster, so dass der<br />
blinde Fleck zunächst<br />
nicht auffällt.<br />
Was ist Apherese?<br />
Info über: www.dialyse-augsburg.de oder Tel.: 0821 227820<br />
1/2013 19
GESUND LEBEN<br />
SAUNIEREN SCHÜTZT<br />
VOR ERKÄLTUNGEN<br />
Mehr als 30 Millionen Bundesbürger<br />
sind laut Deutschem Sauna-<br />
Bund Freunde des gezielten Schwitzens.<br />
Denn regelmäßiges Saunieren<br />
schützt nachweislich vor Erkältungskrankheiten<br />
– neben zahlreichen<br />
anderen positiven Wirkungen.<br />
In einer Umfrage des Deutschen<br />
Sauna-Bundes gaben 79 Prozent der<br />
regelmäßigen Saunagänger an, frei<br />
oder fast frei von Erkältungen zu sein.<br />
Das Wechselspiel zwischen Wärme<br />
und Kälte in der Sauna bereitet vor<br />
allem die Schleimhäute des Nasen-<br />
Rachen-Raums auf die im Winter<br />
typische Herausforderung zwischen<br />
trockener Heizungsluft und feuchtkaltem<br />
Wetter draußen vor.<br />
5 kg<br />
ZUCKER<br />
nimmt ein sechsjähriges Kind<br />
pro Jahr nur über Limonaden<br />
zu sich. Bei 14- bis 17-jährigen<br />
Jugendlichen sind es bereits<br />
30 Kilo Zucker pro Jahr.<br />
Die Deutsche Diabetes-Hilfe<br />
fordert deshalb: kein Verkauf<br />
zuckerhaltiger Getränke an<br />
Schulen! Denn Zucker macht<br />
auf lange Sicht dick. Allein<br />
bis zu 30 Stück Würfelzu cker<br />
enthält zum Beispiel ein<br />
Becher des neuen Modegetränks<br />
Bubble Tea. Vor allem<br />
Kinder und Jugendliche lassen<br />
sich das zu süße farbige<br />
Getränk mit den geleeartigen<br />
Perlen schmecken.<br />
Kaffee<br />
trinken<br />
gegen<br />
Alzheimer<br />
Eine Nachricht, die Kaffeetrinker freuen wird: Studien<br />
zeigen, dass regelmäßiger Koffeinkonsum das Risiko für<br />
die Parkinson- und Alzheimer-Krankheit reduziert. Wo das<br />
in Kaffee, aber auch in Tee und in Schokolade enthaltene Koffein<br />
im Gehirn genau wirkt, war bisher unbekannt. Wissenschaftler<br />
aus dem Forschungszentrum Jülich konnten nun erstmals <strong>bei</strong>m<br />
Menschen nachweisen, dass es vor allem in den hoch entwickelten<br />
Regionen des Großhirns seine anregende Wirkung entfaltet.<br />
Unabhängig auch im Alter?<br />
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Ursachen<br />
Multiple Sklerose (MS)<br />
ist eine der häufigsten<br />
neurologischen Erkrankungen.<br />
In Deutschland<br />
sind 130 000 Menschen<br />
von dieser Autoimmunerkrankung<br />
betroffen.<br />
Ein Schwerpunkt in der<br />
Forschung liegt da<strong>bei</strong> auf<br />
den Signalwegen, über<br />
die Zellen kommunizieren.<br />
Denn noch immer ist<br />
unklar, warum die Immunzellen<br />
im Gehirn Entzündungen<br />
auslösen können.<br />
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20 1/2013
Im Alter<br />
noch fit<br />
fürs<br />
Steuer?<br />
Wasser aus dem Hahn:<br />
Gesunder<br />
Durststiller<br />
Die Stiftung Warentest hat<br />
29 verschiedene Mineralwässer<br />
überprüft und kam zu dem<br />
Ergebnis: Gekauftes stilles<br />
Wasser aus der Flasche ist<br />
teurer und oft auch schlechter<br />
als Leitungswasser. Die getesteten<br />
Produkte enthielten<br />
zudem zum überwiegenden<br />
Teil weniger Mineralstoffe als<br />
gemeinhin vermutet wird.<br />
Ein Gesundheitscheck für alle älteren Autofahrer<br />
wird oft diskutiert. Eine Befragung im Auftrag der neuen<br />
ADAC-Initiative GenerationPlus ergab: Die Mehrheit<br />
der über 65-jährigen Autofahrer würde einen ärztlichen<br />
Check begrüßen. 80 Prozent können sich auch<br />
vorstellen, ihren Führerschein im Alter abzugeben. Allerdings<br />
ist das Auto auch für zwei Drittel der Befragten<br />
absolut unverzichtbar. Mehr zur Mobilität im Alter<br />
gibt es online unter www.generation-plus.eu<br />
RAN AN DIE ZAHNSEIDE!<br />
Die Zähne nicht nur regelmäßig mit der Bürste<br />
zu putzen, sondern auch die Zahnzwischenräume<br />
mit Zahnseide zu reinigen, ist wichtig für eine<br />
wirkungsvolle Karies-Prophylaxe. Doch viel<br />
zu wenige greifen regelmäßig<br />
zu den dünnen Fäden. Das Institut der Deutschen<br />
Zahnärzte berichtet, dass sogar gut<br />
die Hälfte der Deutschen gar<br />
keine Zahnseide benutzt.<br />
Es funktioniert<br />
Schlank<br />
im Schlaf<br />
Im Schlaf verbrennt der Organismus<br />
Zucker und Fett, darum sind<br />
Langschläfer häufiger schlank als<br />
Menschen, die zu wenig schlafen.<br />
Für diese These fanden US-amerikanische<br />
Wissenschaftler an der<br />
Universität Chicago nun Beweise.<br />
Die Teilnehmer der Studie zeigten<br />
bereits nach vier Nächten mit<br />
nur je viereinhalb Stunden Schlaf<br />
deutliche Veränderungen in ihrem<br />
Energiehaushalt: Ihre Fettzellen reagierten<br />
zwischen 16 und 30 Prozent<br />
weniger gut auf das den Blutzucker<br />
regulierende Hormon Insulin. Bereits<br />
bekannt war, dass ein gestörtes<br />
Schlafverhalten das Risiko unter<br />
anderem für Übergewicht und Diabetes<br />
erhöht.<br />
Einfach<br />
mal gar<br />
nichts tun<br />
Entschleunigen Sie<br />
Ihr Leben und machen<br />
Sie nicht mit <strong>bei</strong>m Wettkampf<br />
von höher, schneller,<br />
weiter! Psychologen<br />
und Gehirnforscher beweisen<br />
in verschiedenen<br />
Studien, dass Zeiten des<br />
Nichtstuns und des bewussten<br />
Abschaltens für<br />
die körperliche und emotionale<br />
Gesundheit unverzichtbar<br />
sind. Und nicht<br />
selten kommen in diesen<br />
Phasen sogar die besten<br />
Ideen. Der Autor Ulrich<br />
Schnabel schreibt, dass<br />
Phasen des absichtslosen<br />
Nichtstuns auch notwendige<br />
Voraussetzungen<br />
für Einfallsreichtum und<br />
Kreativität sind.<br />
1/2013 21
MEDIZIN<br />
Zum<br />
Angriff!<br />
Bei immer mehr Menschen schlägt<br />
das Immunsystem unnötig Alarm:<br />
Allergien nehmen stetig zu<br />
Tierhaar<br />
macht Allergikern<br />
oft zu schaffen<br />
Allergien sind auf dem<br />
Vormarsch: Im Lauf<br />
einer Generation<br />
stiegen sie etwa<br />
um den Faktor<br />
zehn an. „Mittlerweile sind<br />
in Deutschland rund zehn<br />
Prozent der Bevölkerung<br />
betroffen – <strong>bei</strong> den Schulkindern<br />
ist es schon rund<br />
ein Drittel”, so der Pneumologe<br />
Dr. Andreas Hellmann<br />
in einem Vortrag <strong>bei</strong>m Gesundheitsforum<br />
des Vereins<br />
VIVAXX (<strong>Verbund</strong> interdisziplinäre<br />
<strong>ambulant</strong>-<strong>stationäre</strong><br />
Versorgung Augsburg).<br />
Neben der ausgeprägten Allergie<br />
als Krankheitsbild geht<br />
der Facharzt von einer viel<br />
höheren Zahl an Menschen<br />
aus, die bereits sensibilisiert<br />
sind. Bei einer Allergie<br />
reagiert das Immunsystem<br />
des Körpers unangemessen<br />
stark auf Stoffe aus der<br />
Umwelt, die gar keine Krankheitserreger<br />
sind. Unter den<br />
Spatzen, auf die hier mit Kanonen<br />
geschossen wird, sind<br />
zum Beispiel Pollen, Hausstaubmilben,<br />
Zusatzstoffe<br />
in Lebensmitteln, Tierhaare<br />
oder Wespengift. Die Folge<br />
Dr. med. Elisabeth Friedrichs<br />
Allgemeinärztin Akupunktur Naturheilverfahren<br />
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22 1/2013
Pollen- und Sporenflugkalender<br />
können Juckreiz, tränende<br />
Augen, Atembeschwerden<br />
oder Asthma sein.<br />
Die Ursachen für den extremen<br />
Anstieg sieht Dr. Hellmann<br />
unter anderem im Klimawandel<br />
begründet: „Die<br />
Blütezeit dauert heute rund<br />
vier Wochen länger als früher”,<br />
so der Mediziner. Und<br />
auch der westliche Lebensstil<br />
begünstige die Überreaktion<br />
des Immunsystems auf<br />
bestimmte Stoffe. Noch vor<br />
der Wende gab es in München<br />
mehr Allergien als in<br />
Leipzig – doch schon sechs<br />
Jahre nach der Wiedervereinigung<br />
glichen sich die Daten<br />
an. Ein weiterer Faktor<br />
ist die Umweltbelastung:<br />
Studien zeigen, dass Kinder<br />
an Hauptverkehrsstraßen<br />
häufiger Allergiker sind als<br />
diejenigen, die nur 200 Meter<br />
weit von den Abgasen<br />
weg leben. Auch die genetische<br />
Vorbelastung spielt eine<br />
große Rolle: Leiden <strong>bei</strong>de<br />
Eltern unter Allergien, haben<br />
Kinder ein Risiko von 60 Prozent,<br />
ebenfalls krank zu werden.<br />
In der Diagnose steht deshalb<br />
für Dr. Hellmann das<br />
Gespräch an erster Stelle.<br />
Hinweise auf eine mögliche<br />
Allergie sind neben familiärer<br />
Vorbelastung zum Beispiel<br />
Neurodermitis in der Kindheit<br />
oder Symptome in ganz<br />
bestimmten Phasen des<br />
Jahres. „Irgendwas blüht immer“,<br />
so Dr. Hellmann. Rote<br />
Augen und eine Schniefnase<br />
im März deuten deshalb auf<br />
Birkenpollen als Allergieauslöser,<br />
dieselben Symptome<br />
im Mai/Juni lassen auf Gräser<br />
schließen. Ein Hauttest<br />
hilft, dem jeweiligen Antigen<br />
auf die Spur zu kommen.<br />
„Geben Sie immer an, welche<br />
Medikamente Sie einnehmen“,<br />
weist Dr. Hellmann<br />
auf mögliche veränderte Reaktionen<br />
hin. Nach einem<br />
Laborbefund kann ein sogenannter<br />
Provokationstest<br />
weitere Klarheit bringen.<br />
Das Tückische an Pollenallergien<br />
ist die Gefahr, später an<br />
Asthma zu erkranken: „Heuschnupfen<br />
ist kein Kavaliersdelikt“,<br />
warnt der Facharzt.<br />
Rund zwei Drittel der Fälle<br />
von Asthma bronchiale seien<br />
allergiebedingt. Wenn die<br />
Allergie diagnostiziert wurde,<br />
ist es das Beste, dem auslösenden<br />
Stoff aus dem Weg<br />
zu gehen. Urlaub am Meer,<br />
Allergiker-Matratzen und<br />
der Verzicht auf Haustiere<br />
gehören zu den möglichen<br />
Maßnahmen. Den Stoffbären<br />
zum Kuscheln sollte man<br />
ab und zu <strong>bei</strong> 60 Grad waschen<br />
oder in die Tiefkühltruhe<br />
stecken – das macht den<br />
darin lebenden Hausstaubmilben<br />
den Garaus.<br />
Die einzige Behandlung, die<br />
an den Kern der überschießenden<br />
Immunreaktion herangeht,<br />
ist die spezifische<br />
Immuntherapie (SIT): Meist<br />
über mehrere Jahre hinweg<br />
wird da<strong>bei</strong> versucht, den<br />
Körper an den allergieauslösenden<br />
Stoff zu gewöhnen,<br />
indem kleine Mengen davon<br />
regelmäßig gespritzt werden.<br />
Eine Studie ergab, dass<br />
das Asthmarisiko so um 45<br />
Prozent sinkt. Günstig ist<br />
außerdem, früh mit der Behandlung<br />
zu beginnen. <br />
www.praxishellmann.de | www.vivaxx.de<br />
Pollenflug-Kalender Region Augsburg www.donnerwetter.de<br />
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Wem sonst<br />
würden wir <strong>bei</strong>m<br />
Trinkwasser vertrauen?<br />
Das Augsburger Trinkwasser gehört zu den besten Europas.<br />
Verantwortliches Handeln, ständige Investitionen in Qualität<br />
und Naturschutz z. B. in unserer 1.050 ha großenTrinkwasserschutzzone<br />
im Siebentischwald sorgen dafür: Es schmeckt,<br />
ist naturbelassen und rein.<br />
Unser Wort unter Nachbarn:<br />
Sie können sich auf die Qualität von jedem Tropfen verlassen.<br />
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1/2013 23
AKTUELL<br />
Umweltschutz<br />
wird großgeschrieben<br />
Das diako engagiert sich<br />
für Nachhaltigkeit<br />
Im diako – das diakonissenhaus<br />
sorgt auch das<br />
interne Umweltteam für den<br />
Umweltschutz. Seine sechs<br />
Mitglieder kommen aus<br />
den Bereichen Verwaltung,<br />
Zentralküche, Stadtklinik,<br />
Technischer Dienst, Altenpflegeheim<br />
und diako – service<br />
GmbH.<br />
Selbstverständlich nimmt<br />
das Team seine Aufgaben<br />
auch in den anderen Bereichen<br />
des diako, wie im diako<br />
– feierabendmutterhaus,<br />
diako – hotel am alten park,<br />
diako – das mutterhaus und<br />
im diako – das ärztehaus,<br />
wahr.<br />
Zu den wichtigsten Aufgaben<br />
des Umweltteams gehören<br />
unter anderem die Überwachung<br />
der Einhaltung<br />
gesetzlicher Forderungen,<br />
Aufklärung und Information<br />
für die Mitar<strong>bei</strong>ter, Ideen und<br />
Vorschläge zur Reduzierung<br />
von Umweltbelastungen und<br />
Energieverbrauch. Außerdem<br />
werden umweltrelevante<br />
Rundschreiben erstellt<br />
sowie Umwelt-Aktionen<br />
organisiert.<br />
Somit ist eine kontinuierliche<br />
Sensibilisierung aller Mitar<strong>bei</strong>tenden<br />
zu umweltbewusstem<br />
Verhalten gewährleistet.<br />
Seit 2003 ist das diako<br />
– das diakonissenhaus Mitglied<br />
im Ökoprofitklub und<br />
erhielt jährlich die Umwelt-<br />
Auszeichnung „ÖKOPROFIT<br />
Betrieb Augsburg“.<br />
Diakonissen sammeln<br />
für Augsburger Tafel<br />
Im Oktober 2012<br />
verbrachten Diakonissen<br />
und<br />
Mitar<strong>bei</strong>tende im<br />
Diakonat eine erfolgreiche<br />
Herbstbibelwoche<br />
mit<br />
Rektor Heinrich<br />
Götz in Alterschrofen im Gästehaus<br />
„Drei Schlösser“ der Diakonissenanstalt.<br />
Die Gemeinschaftlichkeit zwischen den<br />
Schwestern und den Mitar<strong>bei</strong>tenden im<br />
Diakonat wurde von allen Beteiligten<br />
sehr genossen. So wurde das Thema<br />
aus der Bibel, „die Offenbarung des<br />
Johannes“, gemeinsam erar<strong>bei</strong>tet, aber<br />
auch ein Ausflug nach Salzburg unternommen.<br />
Die Schwestern organisierten<br />
außerdem einen bunten Abend, an dem<br />
sich alle beteiligen und an Sketchen<br />
erfreuen konnten. Darüber hinaus feierten<br />
die Diakonissen Sofie Lang und Ilse<br />
Braun das 50-jährige Jubiläum, Schwester<br />
Gisela Kausch sogar das 60-jährige<br />
Jubiläum ihrer Einsegnung.<br />
Herbstbibelwoche<br />
in Alterschrofen<br />
Diakonissen und Mitar<strong>bei</strong>tende<br />
erlebten eine<br />
gemeinsame Woche im<br />
Gästehaus im Allgäu<br />
Als Dank für die wunderbare Woche<br />
war es den Teilnehmern ein Anliegen zu<br />
sammeln und so spendeten sie insgesamt<br />
750 Euro. Die Jubilarinnen durften<br />
entscheiden, wem diese Spende zugute<br />
kommen sollte und ihre Wahl fiel auf die<br />
Augsburger Tafel, um eine ortsansässige<br />
Organisation zu unterstützen.<br />
Als Oberin Pfarrerin Christiane Ludwig<br />
das Geld dem damaligen Vorsitzenden<br />
der Tafel, Herbert Schöttl überreichte,<br />
erzählte dieser erfreut, dass er es für<br />
die Anschaffung von Kühlelementen für<br />
Tiefkühlkost verwenden werde.<br />
Im Umweltteam ar<strong>bei</strong>ten Mitglieder<br />
aus unterschiedlichen<br />
Bereichen des diako für besseren<br />
Umweltschutz zusammen.<br />
Neu im piz: Ein Kochkurs zeigte<br />
Menschen mit Schluckstörungen,<br />
wie Sie abwechslungsreich im<br />
Alltag kochen können.<br />
www.diako-augsburg.de<br />
24 1/2013
Mehr Wissen<br />
patienten‐informationszentrum<br />
(piz) startete erfolgreich<br />
mit seiner ersten<br />
Veranstaltungsreihe<br />
Im Juli vergangenen Jahres entschied sich die Klinikleitung<br />
des diako für die Errichtung eines patienten‐informations‐zentrums<br />
(piz). Mit Einweihung des<br />
zweiten Neubauabschnitts (voraussichtlich Mai 2013)<br />
finden Patienten, Angehörige und Interessierte im<br />
patienten‐informations‐zentrum eine Anlaufstelle, um<br />
sich zu Gesundheits‐ und Krankheitsfragen kostenfrei<br />
zu informieren. Hierfür wird ihnen ein Raum mit verschiedenen<br />
Informationsmedien (Bücher, Broschüren,<br />
Zeitschriften, Filme, Computer etc.) zu festgelegten Öffnungszeiten<br />
zur Verfügung stehen. Die Pflegepädagogin,<br />
Gesundheits‐ und Krankenpflegerin Rebecca Mischok<br />
wird die Nutzer auf Wunsch individuell unterstützen.<br />
Außerdem sind Informationsveranstaltungen und Schulungen<br />
geplant. Bereits<br />
im Herbst 2012 startete<br />
Bewegung,<br />
Ernährung<br />
und ein besonderer<br />
Kochkurs für<br />
Menschen<br />
mit Schluckstörungen<br />
waren erste<br />
Angebote<br />
des neuen<br />
piz am Augsburger<br />
diako<br />
das piz‐Angebot mit<br />
einer Veranstaltungsreihe<br />
unter dem Motto<br />
„gesund und bewegt<br />
durch den Herbst“. Im<br />
Oktober zeigte Claire<br />
Dorn (Sportwissenschaftlerin<br />
<strong>bei</strong> medaktiv)<br />
Interessierten auf,<br />
wie sie ihre Alltagsbewegungen<br />
bewusster<br />
für ihre Gesundheit einsetzen<br />
können. Isabella<br />
Ochotta (Diabetesberaterin<br />
am diako) stellte<br />
eine Woche darauf<br />
Ernährungsweisheiten<br />
auf den Prüfstand<br />
– gemeinsam mit über<br />
30 Teilnehmenden. Im<br />
November folgte dann<br />
ein Kochkurs für Menschen mit Schluckstörungen.<br />
Zwölf Personen erlernten mit Hilfe von Anita Nachtrub<br />
(Diätassistentin am diako) und Marion Kamm (Sprachheilpädagogin<br />
am diako) wie sie abwechslungsreiche,<br />
schön angerichtete und alltagstaugliche Gerichte kreieren<br />
können. Zukünftig sind zweimal jährlich Veranstaltungsreihen<br />
zu verschiedenen Themen geplant.<br />
Anfang November wurde das neue Zentrum mit einer<br />
freudigen Nachricht überrascht: Beim Motivationspreis<br />
2012 der Stiftung Deutsche Schlaganfall‐Hilfe wurde das<br />
patienten‐informations‐zentrum vom Onlinepublikum auf<br />
den 1. Platz in der Kategorie „Patienten‐ und Bevölkerungsaufklärung“<br />
gewählt. <br />
1/2013 25
AKTUELL<br />
Josefinum<br />
ausgezeichnet<br />
KLINIK ERHÄLT GÜTESIEGEL FÜR<br />
DIE STATIONÄRE VERSORGUNG<br />
VON KINDERN UND JUGENDLICHEN<br />
Vorbeugung<br />
ist die beste Therapie<br />
Über Notfälle<br />
im Kindesalter<br />
informierten im<br />
Josefinum Dr.<br />
Sibylle Horsinka<br />
und Dr. Patrik<br />
von Schoenaich<br />
Vortrag über Notfälle im Kindesalter<br />
Das Krankenhaus für Kinder<br />
und Jugendliche am Josefinum<br />
hat erstmals das Gütesiegel „Ausgezeichnet.<br />
Für Kinder“ erhalten.<br />
Dieses Siegel wird Kliniken verliehen,<br />
die <strong>bei</strong> der <strong>stationäre</strong>n<br />
Versorgung von Kindern und Jugendlichen<br />
Qualitätsstandards<br />
einhalten, die von verschiedenen<br />
Fachgesellschaften und Elternverbänden<br />
festgelegt wurden.<br />
Bernd Lechner, Leiter des Josefinum:<br />
„Damit wird nochmals bestätigt,<br />
dass wir hochqualifiziert<br />
ar<strong>bei</strong>ten und kindgerechte Rahmenbedingungen<br />
bieten.“<br />
„Beruf immer als<br />
Berufung gelebt“<br />
Schulleiterin Christiane<br />
Mühlberg in den Ruhestand<br />
verabschiedet<br />
„Ich blicke mit Stolz<br />
zu rück auf ein erfülltes<br />
Ar<strong>bei</strong>tsleben. Knapp 5 000<br />
Schüler habe ich zum Abschluss<br />
begleitet“, sagt<br />
Diplom-Medizinpädagogin<br />
Christiane Mühlberg nach<br />
20 Jahren als Leiterin<br />
der Berufsfachschule für<br />
Kinderkrankenpflege am<br />
Josefinum. Nun wurde sie<br />
feierlich in den Ruhestand<br />
verabschiedet. Neue Leiterin<br />
ist Karolin Jakob.<br />
278 Kinder<br />
unter 15 Jahren<br />
hatten im<br />
Jahr 2009 in<br />
der Bundesrepublik<br />
einen tödlichen<br />
Unfall. Die meisten (41<br />
Prozent) kamen <strong>bei</strong> einem<br />
Verkehrsunfall ums Leben;<br />
auch das Ertrinken nimmt<br />
mit 15 Prozent einen<br />
vorderen Platz ein. Unfälle,<br />
Stürze, Vergiftungen,<br />
Verbrennungen – für viele<br />
Eltern ein Horrorszenario.<br />
Wohl auch deshalb stieß<br />
der Vortrag „Notfälle im<br />
Kindesalter“ von Dr. Sibylle<br />
Horsinka und Dr. Patrik<br />
von Schoenaich im Josefinum<br />
auf großes Interesse.<br />
Nicht nur <strong>bei</strong> Eltern, sondern<br />
auch <strong>bei</strong> Großeltern,<br />
Schwesternschülerinnen<br />
und Tagesmüttern.<br />
Von Schoenaich, niedergelassener<br />
Kinderarzt<br />
in Neusäß, verwies die<br />
Zuhörer auf die österreichische<br />
Website www.<br />
grosse-schuetzen-kleine.<br />
at, die zahlreiche Tipps<br />
enthält, wie Eltern Unfälle<br />
von vornherein vermeiden<br />
können. Um etwa einen<br />
Sturz vom Wickeltisch<br />
zu verhindern, sollte die<br />
Wickelauflage auf den<br />
Fußboden gelegt und das<br />
Kind dort gewickelt werden.<br />
Beim Fahrradfahren,<br />
Skifahren oder Inlineskaten<br />
sollten Kinder immer<br />
einen Helm tragen. Von<br />
Schoenaich appellierte an<br />
die Eltern, hier mit gutem<br />
Beispiel voranzugehen.<br />
Um ein Ertrinken zu verhindern,<br />
sollten Pools,<br />
Teiche oder Regentonnen<br />
gesichert und<br />
Kinder nicht unbeaufsichtigt<br />
gelassen<br />
werden.<br />
Kommt es doch<br />
zu einem Unfall<br />
und da<strong>bei</strong> zum<br />
Beispiel zu einer<br />
Kopfverletzung, ist es<br />
wichtig, dass Eltern gut<br />
beobachten: Hat das Kind<br />
gleich geschrien? War es<br />
bewusstlos? Musste es<br />
sich erbrechen? Innere<br />
Die Kinder-Notaufnahme<br />
im Josefinum<br />
ist rund um die<br />
Uhr besetzt. Telefon:<br />
08 21 / 24 12 0<br />
Verletzungen im Kopf sind<br />
genauso wenig zu sehen<br />
wie im Bauch. Bei Genitalverletzungen<br />
rät von<br />
Schoenaich, immer zum<br />
Arzt oder in die Klinik zu<br />
fahren, da solche Verletzungen<br />
kompliziert sein<br />
können und möglicherweise<br />
auch operativ behandelt<br />
werden müssen.<br />
Verschlucken Kinder Gegenstände<br />
wie Batterien,<br />
Näh- oder Stecknadeln,<br />
ist sofort der Arzt aufzusuchen.<br />
Bei Gegenständen<br />
wie etwa größeren<br />
Essensbissen, die im<br />
Rachen stecken<br />
geblieben sind,<br />
können Eltern<br />
versuchen,<br />
diese mit den<br />
Fingern selbst<br />
herauszuziehen.<br />
Besondere Vorsicht<br />
ist <strong>bei</strong> Fremdkörpern<br />
im Auge, in der Nase oder<br />
im Ohr sowie <strong>bei</strong> Zahnverletzungen<br />
geboten. Hier<br />
sollte immer der entsprechende<br />
Facharzt hinzuge-<br />
Epilepsie-Ambulanz:<br />
Josefinum hilft kranken Kindern<br />
Epilepsien können in jedem Lebensalter auftreten, sind jedoch besonders häufig im<br />
Kindes- und Jugendalter. Im Josefinum wurde nun die neuropädiatrische Ambulanz auch<br />
offiziell als Epilepsie-Ambulanz nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie<br />
anerkannt und in deren offiziellem Register als Ambulanz eingetragen. „Hier werden<br />
Patienten aus der Region mit ihren Familien fachkundig betreut. Wir sind speziell auf Kinder<br />
und Jugendliche eingestellt, um auf ihre Bedürfnisse einzugehen und ihnen zu helfen“, so<br />
Chefarzt Dr. Gereon Schädler. Unter seiner Leitung sind mehrere Ärzte mit Neuropädiatrieund<br />
EEG-Ausbildung, aber auch Psychologen und Sozialar<strong>bei</strong>ter, tätig. Jederzeit können im<br />
Josefinum die Routineverfahren wie auch Spezialableitungen durchgeführt werden.<br />
26 1/2013
zogen werden.<br />
Vergiftungen mit geringen<br />
Mengen an Alkohol, Medikamenten<br />
oder nicht<br />
ätzenden Haushaltsmitteln<br />
sind meist weniger<br />
gefährlich als befürchtet.<br />
Die Fahrt zum Arzt oder<br />
ins Krankenhaus können<br />
sich Eltern in manchen<br />
Fällen sparen, wenn sie<br />
den Giftnotruf unter (030)<br />
19240 oder (089) 19240<br />
anrufen. Generell sollte<br />
<strong>bei</strong> Vergiftungen besser<br />
kein Erbrechen her<strong>bei</strong>geführt<br />
werden, weil das<br />
Gift sonst ein zweites Mal<br />
die Lunge und die Speiseröhre<br />
passiert.<br />
Dr. Sibylle Horsinka,<br />
Oberärztin<br />
am Krankenhaus<br />
für Kinder<br />
und Jugendliche<br />
im Josefinum,<br />
demonstrierte<br />
anhand einer<br />
Puppe, wie<br />
Eltern <strong>bei</strong> Säuglingen<br />
mit gezielten<br />
Schlägen zwischen<br />
die Schulterblätter dafür<br />
sorgen können, dass das<br />
Kind einen verschluckten<br />
Gegenstand wie etwa ein<br />
kleines Spielzeug wieder<br />
aushustet. Bei Kindern ab<br />
dem ersten Lebensjahr<br />
empfiehlt sie das so genannte<br />
Heimlich-Manöver,<br />
Ein spezieller<br />
Erste-Hilfe-Kurs für<br />
Babys und Kleinkinder<br />
vermittelt Eltern auch<br />
Sicherheit und<br />
wichtige Kentnisse,<br />
die im Notfall Leben<br />
retten können<br />
<strong>bei</strong> dem der Erwachsene<br />
hinter dem Kind steht, die<br />
Arme unter dem Rippenbogen<br />
des Kindes verschränkt<br />
und durch Druck<br />
auf den Bauchraum versucht,<br />
den Fremdkörper<br />
durch den entstehenden<br />
Überdruck aus den Atemwegen<br />
zu befördern. Besonders<br />
gefährlich ist das<br />
Verschlucken von Nüssen,<br />
die <strong>bei</strong> Nichtentfernen zu<br />
Vereiterungen und ständigen<br />
Lungenentzündungen<br />
führen können.<br />
Um in Notfällen angemessen<br />
reagieren zu können,<br />
sollten Eltern einen speziellen<br />
Säuglings-Erste-Hilfe-<br />
Kurs besuchen.<br />
Eine Herzdruckmassage<br />
oder<br />
eine Mund-zu-<br />
Mund-und-Nase-Beatmung<br />
kann dem Kind<br />
unter Umständen<br />
das Leben<br />
retten. In jedem<br />
Fall sollten Eltern<br />
zunächst sofort mit<br />
der Reanimation beginnen<br />
und dann gleich den Notarzt<br />
unter 112 rufen. Doch<br />
egal, ob Verkehrsunfall,<br />
Ertrinken, Verbrennungen<br />
oder Vergiftungen, in jedem<br />
Fall gilt: Vorbeugung<br />
ist noch immer die beste<br />
Therapie.<br />
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Am Josefinum<br />
gibt es nun eine<br />
Epilepsie-Ambulanz.<br />
Die Leitung hat<br />
Dr. Gereon Schädler<br />
(rechts)<br />
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1/2013 27
AKTUELL<br />
Projektstart<br />
Organisatoren wählen<br />
die Klinik Vincentinum<br />
als Partner aus<br />
Demenz im<br />
Akutkrankenhaus<br />
Barmherzige<br />
Schwester erhält<br />
Bundesverdienstkreuz<br />
Birgit Steinhard<br />
Helfer<br />
gesucht!<br />
Die Zunahme von<br />
Demenzerkrankungen<br />
stellt Kliniken<br />
heute vor große<br />
Herausforderungen.<br />
Grund dafür: Immer mehr<br />
Patienten sind an einer Demenz<br />
erkrankt. Derzeit sind dies zehn<br />
bis 15 Prozent der Patienten im<br />
Krankenhaus. Ein Anteil, der sich<br />
künftig noch stark erhöhen wird.<br />
Demenz Das Thema Demenz<br />
wird in der Klinik Vincentinum<br />
sehr ernst genommen.<br />
Denn häufig verschlechtert sich<br />
während eines Krankenhausaufenthaltes<br />
der Zustand des<br />
Patienten aufgrund einer Demenzerkrankung<br />
stark, u. a. wegen der<br />
Veränderung der gewohnten Umgebung.<br />
Patienten zeigen dann oftmals<br />
Verhaltensweisen, die in der Pflegeforschung<br />
als „herausfordernd“<br />
bezeichnet werden. Dazu zählen<br />
zum Beispiel Unruhe, zielloses<br />
Umherwandern, häufiges Schreien,<br />
lautes Schimpfen, wiederholte<br />
Beleidigungen, Aggressivität,<br />
starke Ängste oder Apathie.<br />
Modell Um auf diese Verhaltensweisen<br />
richtig reagieren<br />
zu können, beteiligt sich die Klinik<br />
Vincentinum am Projekt „Demenz<br />
im Akutkrankenhaus“, das vom<br />
Landesverband Bayern der Deutschen<br />
Alzheimer Gesellschaft<br />
e. V. durchgeführt wird. Das Modellprojekt,<br />
an dem bayernweit<br />
sechs Kliniken teilnehmen, wird<br />
u. a. vom Bayerischen Gesundheitsministerium,<br />
den Krankenkassen<br />
und der Robert-Bosch-<br />
Stiftung gefördert.<br />
„Den wesentlichen Inhalt bilden<br />
spezielle Schulungen zum Umgang<br />
mit Menschen mit Demenz<br />
für Mitar<strong>bei</strong>ter der ausgewählten<br />
Projektstationen. Außerdem wird<br />
im Rahmen des Projektes ein konkretes<br />
demenzsensibles Konzept<br />
in der Klinik Vincentinum umgesetzt.<br />
Einer der Schwerpunkte<br />
besteht in der Einrichtung eines<br />
ehrenamtlichen Helferkreises zur<br />
stundenweisen Betreuung von<br />
Patienten mit Demenz“, erklärt<br />
die zuständige Projektleiterin an<br />
der Klinik, Birgit Steinhard, die<br />
zusammen mit Wolfgang Kiefer,<br />
Leiter des Pflegemanagements,<br />
und Geschäftsführerin Irmeli von<br />
Kamptz das Projektteam bildet.<br />
Beratung „Einen weiteren<br />
wichtigen Bestandteil stellt die<br />
Beratung und Miteinbeziehung<br />
der Angehörigen dar", erläutert<br />
Irmeli von Kamptz. Das gesamte<br />
Projekt wird von der Bayerischen<br />
Alzheimer Gesellschaft evaluiert.<br />
Lokaler Projektpartner ist die Alzheimer<br />
Gesellschaft Augsburg.<br />
„Wir sehen hier in der Klinik Vincentinum<br />
die Versorgung von<br />
Menschen mit Demenz als ethische<br />
Herausforderung, der wir<br />
uns gerne zum Besten unserer<br />
Patienten stellen wollen!“, so<br />
Wolfgang Kiefer.<br />
Patienten mit Demenz fühlen sich in der ungewohnten Umgebung des<br />
Krankenhauses oft unsicher. Das neue Projekt will Hilfen anbieten.<br />
Wohnen Sie in Augsburg und sind Sie bereit, sich für einen begrenzten Zeitraum<br />
für Menschen einzusetzen, die an einer Demenzerkrankung leiden?<br />
Sie können durch Ihre Zuwendung und Ihre Anwesenheit ganz entscheidend<br />
dazu <strong>bei</strong>tragen, Betroffenen einen Krankenhausaufenthalt zu erleichtern.<br />
Die Alzheimer Gesellschaft Augsburg bereitet Sie durch Schulungen auf diese<br />
Aufgabe vor. Während Ihres Einsatzes werden Sie fachlich angeleitet und betreut.<br />
Melden Sie sich bitte für ein persönliches Gespräch <strong>bei</strong>: Klinik Vincentinum, Birgit<br />
Steinhard, Sozialdienst, Tel: 08 21/ 31 67 –247; b.steinhard@klinik-vincentinum.de<br />
Schwester M. Ida erhält die<br />
ehrenvolle Auszeichnung<br />
für ihr engagiertes Wirken<br />
Eine ganz besonders hohe<br />
Auszeichnung bekam<br />
eine Ordensschwester der<br />
Kongregation der Barmherzigen<br />
Schwestern vom Hl.<br />
Vinzenz von Paul überreicht.<br />
Die 89-jährige Sr. M. Ida<br />
Führer durfte aus der Hand<br />
der bayerischen Sozialministerin<br />
Christine Haderthauer<br />
das Bundesverdienstkreuz<br />
am Bande des Verdienstordens<br />
der Bundesrepublik<br />
Deutschland entgegennehmen.<br />
Verliehen worden war<br />
diese Auszeichnung durch<br />
den Bundespräsidenten<br />
Joachim Gauck. Die Ehrung<br />
wurde im feierlichen Rahmen<br />
im Staatsministerium in<br />
München abgehalten.<br />
Die 1923 in Affing geborene<br />
Schwester trat 1943 in die<br />
Kongregation ein. Sie lernte<br />
den Beruf der Krankenschwester<br />
und ist seitdem<br />
unermüdlich im Einsatz für<br />
die Kranken. Bis 2001 war<br />
Sr. M. Ida aktiv als Krankenschwester<br />
tätig, zunächst<br />
bis zur Schließung im Städtischen<br />
Hauptkrankenhaus,<br />
ab 1983 dann im Kreiskrankenhaus<br />
Ottobeuren. 2002<br />
kehrte sie nach Augsburg<br />
in die Klinik Vincentinum<br />
zurück, wo sie in der Klinikseelsorge<br />
aktiv ist.<br />
28 1/2013
Konservative Orthopädie<br />
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Chirotherapie<br />
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beraten I planen I überwachen<br />
Ingenieurleistungen für<br />
Grund- und Spezialtiefbau<br />
Tiefgründungen<br />
Bestandserhaltungen<br />
Böschungssicherungen<br />
Baugrubensicherungen<br />
IGG · Leipziger Straße 93 · 86169 Augsburg · Tel +49 821 74015-0 · www.igg-grundbau.de<br />
Ingenieurgemeinschaft<br />
Grundbau GmbH<br />
®<br />
1/2013 29
AKTUELL<br />
Klinik Vincentinum<br />
erweitert Angebot<br />
Prof. Dr. Alexander Sauter Dr. Halka Zamani Dr. Frank Zamani<br />
Neue HNO-Spezialisten<br />
Die Klinik Vincentinum freut sich,<br />
seit dem 1. Oktober 2012 drei neue<br />
Fachärzte für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde<br />
als Belegärzte begrüßen<br />
zu können und somit das<br />
medizinische Leistungsspektrum<br />
weiter auszubauen.<br />
Prof. Dr. Alexander Sauter ist in<br />
die HNO-Praxis Moser Gehrking<br />
+ Partner eingetreten. Die Stammpraxis<br />
befindet sich in der Ludwigstraße,<br />
Prof. Sauter hat seine<br />
Partnerpraxis in der Bahnhofstraße<br />
nach Übernahme von Dr. Franz<br />
eröffnet.<br />
Prof. Sauter ist vor allem auf den<br />
Bereich der Schlafmedizin spezialisiert.<br />
Durch die Eröffnung eines<br />
Schlaflabors bietet der 36-jährige<br />
Spezialist den Patienten der Klinik<br />
Vincentinum ganz neue Möglichkeiten,<br />
unter anderem die Diagnostik<br />
und konservative sowie chirurgische<br />
Therapie des obstruktiven<br />
Schlafapnoesyndroms. „Die<br />
Zusammenar<strong>bei</strong>t meiner Praxis<br />
mit der Klinik Vincentinum stellt<br />
einen optimalen <strong>Verbund</strong> für die<br />
Versorgung unserer Patienten<br />
dar“, so Prof. Sauter.<br />
Der gebürtige Allgäuer studierte<br />
Medizin in Freiburg, Nizza, New<br />
Orleans und Heidelberg-Mannheim<br />
und war zuletzt als Oberarzt<br />
an der Universitäts-HNO-Klinik<br />
Mannheim tätig. Zudem trägt er<br />
seit 2010 die Zusatzbezeichnung<br />
„Europäischer Facharzt“, die in<br />
Deutschland nur rund 20 weitere<br />
Ärzte besitzen.<br />
Die HNO-Praxis Dres. med. Zamani<br />
hat ihre Patientenversorgung<br />
im Haus der Ärzte in der Ulmer<br />
Straße 8 aufgenommen. Die <strong>bei</strong>den<br />
Fachärzte für Hals-Nasen-<br />
Ohren-Heilkunde bieten neben<br />
einer breiten Palette an diagnostischen<br />
und therapeutischen Behandlungsmöglichkeiten<br />
auch die<br />
operative Versorgung in der Klinik<br />
Vincentinum an. Hier steht die<br />
operative Behandlung von HNO-<br />
Erkrankungen im Vordergrund.<br />
Weiter werden Tumorerkrankungen<br />
der Haut im Kopf-Halsbereich<br />
sowie die plastische Rekonstruktion<br />
nach Tumorsektion mit einbezogen.<br />
Frau Dr. med. Halka Zamani ist für<br />
ihre zuletzt ausgeübte oberärztliche<br />
Tätigkeit in der HNO-ärztlichen<br />
Versorgung von Patienten,<br />
besonders von Kindern, in Augsburg<br />
bekannt. Weiterhin bietet sie<br />
alternative Heilverfahren, wie zum<br />
Beispiel die Akupunktur an.<br />
Ihr Partner Dr. med. Frank Zamani<br />
ist langjähriger Oberarzt mit<br />
umfassender operativer Erfahrung.<br />
Seine Ausbildung im Unfallkrankenhaus<br />
Berlin und die<br />
Weiterbildung zum Allergologen<br />
standen am Anfang seiner Karriere.<br />
Daneben ar<strong>bei</strong>tete er als<br />
Oberarzt im Raum Köln besonders<br />
in der Tumorchirurgie. Er war leitender<br />
Oberarzt in der HNO-Klinik<br />
Augsburg und schloss zuletzt eine<br />
Zusatzweiterbildung in der plastischen<br />
Chirurgie in Berlin ab.<br />
Die Zeiten ändern sich –<br />
das Leben bleibt lebenswert.<br />
Geriatrische Rehabilitation –<br />
Lebensqualität für Generationen.<br />
Gemeinsam leben.<br />
Unabhängig vom Alter schenken Neugierde<br />
und Vertrauen in die eigenen Kräfte<br />
eine besondere Lebensqualität. Denn<br />
Leben ist immerwährendes Lernen.<br />
<strong>Gut</strong>, dass in unseren Kliniken Menschen<br />
da<strong>bei</strong> an die Hand genommen werden,<br />
ihr Leben in jeder Situation neu zu wagen.<br />
Fördern statt Überforderung, Achtsamkeit<br />
statt Anspannung, Zuwendung<br />
statt Belastung: Rehabilitation heißt auch<br />
Zeit zu haben, mit professioneller Hilfe<br />
Körper und Geist auf die Bewältigung<br />
neuer Aufgaben vorzubereiten.<br />
Gerne sind wir an Ihrer Seite, wenn Sie<br />
sich nach einem Krankenhaus-Aufenthalt<br />
oder vorbeugend über Ihren Hausarzt<br />
mehr vom Leben schenken wollen.<br />
Geriatrische Fachkliniken<br />
Ingolstadt-West • Ingolstadt-Süd • Neuburg<br />
Bahnhofstraße B 107 • 86633 Neuburg/Donau<br />
Tel. 08431/580-0 oder 580-202 oder 580-100<br />
Fax 08431/580-203<br />
www.geriatriezentrum.de<br />
30 1/2013
SPIELECKE<br />
Zum Raten<br />
Zum Malen<br />
Schneemann Basti<br />
hat vier gleiche Hüte<br />
– findest du sie und<br />
malst sie bunt an?<br />
Hurra, es schneit! Unser Schneemann<br />
wünscht sich ein buntes Gewand.<br />
Kennen Sie Augsburg?<br />
Auflösung<br />
Auflösung von Seite 3: Gesucht war<br />
das Mosaik, das sich <strong>bei</strong> der Neuen<br />
Stadtbücherei in Augsburg befindet.<br />
Am Haus im Hintergrund zieht sich das<br />
Bild über drei Stockwerke und<br />
schmückt so den Eingang zur Passage.<br />
Naturkautschuk oder Latex wird in den<br />
Tropen wie in der Darstellung durch<br />
Ritzen des Baumes gewonnen.<br />
Das Augsburger Gesundheitsforum<br />
erscheint vierteljährlich,<br />
Auflage: 15000<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
diako die stadtklinik,<br />
Träger: Evangelische<br />
Diakonissen anstalt Augsburg<br />
Klinik Josefinum, Träger:<br />
Katholische Jugendfürsorge<br />
Klinik Vincentinum gGmbH,<br />
Gesellschafterin: Kongregation<br />
der Barmherzigen Schwestern<br />
vom hl. Vinzenz von Paul<br />
Verein VIVAXX e.V. 1. Vorsitzender:<br />
Bernhard Faderl (V.i.S.d.P.)<br />
Vivaxx-Geschäftsstelle:<br />
Katharinenstraße 66<br />
86899 Landsberg am Lech<br />
www.vivaxx.de<br />
DIE ZEITSCHRIFT VON AUSGABE 1 / 2013<br />
herausgegeben durch diako – die stadtklinik • Josefinum • Klinik Vincentinum • VIVAXX e.V.<br />
Risiko<br />
Herztod<br />
Moderne Medizin kann<br />
die Gefahr verringern<br />
Seite 12<br />
PSYCHE<br />
Wenn Körper und Seele<br />
Hilfe brauchen Seite 10<br />
Wie Sie<br />
Ihre Knie<br />
gesund und<br />
beweglich<br />
halten<br />
Seite 16<br />
<strong>Gut</strong> <strong>bei</strong><br />
<strong>Stimme</strong><br />
So finden Sie Ihren<br />
Wohlfühlklang Seite 4<br />
Allergie:<br />
Das hilft dem<br />
Immunsystem<br />
Seite 22<br />
TIPPS<br />
von Sopranistin<br />
Cathrin Lange<br />
Redaktion:<br />
Sylvia Hank, Kathrin Ruf<br />
Grafik: Büro 89<br />
Mitar<strong>bei</strong>t: Vincent Aumiller, Ulrike<br />
Goedtler, Winfried Karg, Dr. Maria<br />
Schneider, Manfred Spann,<br />
Simone Weigert<br />
Fotos: ALK-Scherax, Archiv (2),<br />
BVA, Diako (3), djv, Fotolia (10), I.<br />
Augengesundheit, KJF (4), Klosterfrau,<br />
Maggi, Medtronic (2), Hilla<br />
Südhaus, Theater Augsburg/ A.T.<br />
Schaefer, Vincentinum (6), Zoepf (7)<br />
Titelfoto: Fotolia<br />
Druck: Kugler & Baur, Friedberg<br />
Anzeigen: Manfred Spann,<br />
Doris Derr, Tel.: 08243 / 9688 32<br />
Seite 6<br />
1/2013 31
Ihre Gesundheit<br />
ist unser Ziel!<br />
Stationäre und <strong>ambulant</strong>e Rehabilitation Anschluss rehabilitation <br />
umfassende Diagnostik gezielte Therapie ergänzende Gesundheits bildung <br />
Aufnahme von Begleitpersonen zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 <br />
Klinik Lindenberg-Ried<br />
Fachklinik für Innere Medizin<br />
und Orthopädie<br />
Fachklinik für<br />
Orthopädie und Rheumatologie<br />
Oberstdorf<br />
Klinik Bad Wörishofen<br />
Fachklinik für Herz-Kreislauferkrankungen<br />
und Orthopädie<br />
Ried 1 a<br />
88161 Lindenberg<br />
Wasachstraße 41<br />
87561 Oberstdorf<br />
Tannenbaum 2<br />
86825 Bad Wörishofen<br />
> Stoffwechselerkrankungen<br />
> Erkrankungen der<br />
Verdauungs organe<br />
> Tumorerkrankungen<br />
> Erkrankungen des Stützund<br />
Bewegungs systems<br />
Beratung / Info-Material:<br />
Telefon 08381 / 804 - 610<br />
www.klinik-lindenberg-ried.de<br />
Wir erwarten Sie:<br />
> im Zentrum des Westallgäus<br />
> im Höhenluftkurort Lindenberg<br />
mit mildem Bodenseeklima<br />
> Erkrankungen des rheumatischen<br />
Formenkreises<br />
> Degenerative Krankheiten<br />
der Wirbelsäule und Gelenke<br />
> Unfall-, Verletzungsfolgen an<br />
Gliedmaßen / Wirbelsäule<br />
Beratung / Info-Material:<br />
Telefon 08322 / 910 - 104 / - 105<br />
www.fachklinik-oberstdorf.de<br />
Sie finden uns:<br />
> im Herzen der Allgäuer Alpen<br />
> in Höhenlage über Oberstdorf<br />
mit gesundem Reizklima<br />
Erkrankungen<br />
> des Herz-Kreislaufsystems<br />
> der Gefäße und Venen<br />
> des Stütz- und<br />
Bewegungsapparates<br />
Beratung / Info-Material:<br />
Telefon 08247 / 999 - 803<br />
www.klinik-badwoerishofen.de<br />
Wir sind im:<br />
> schwäbischen Voralpenland<br />
> Kurbereich Bad Wörishofen in<br />
ruhiger, erholsamer Umgebung