Zusammenfassung der Konferenz „Qualitätssicherung in den ...

dazu dient, sich Kenntnisse über die Einheiten zu beschaffen, die Gegenstand ihrer
Arbeit sind, (Bildungsprogramme, von den Bildungseinrichtungen vorgesehene
interne Verfahren zur Qualitätssicherung, z. B. Governance der
Bildungseinrichtungen). Die Qualität der in dieser Phase vor der Beurteilungsphase
durchgeführten Arbeit und die Angemessenheit dieser Arbeit in Bezug auf die
gesetzten Ziele sind Gegenstand einer umfassenden Überlegung über den Mehrwert
der externen QS-Maßnahmen und deren Ergebnisse.
4. Die effektive Nutzung der Bewertungseinrichtungen setzt eine Mitgliedschaft der
betreffenden Akteure voraus. Die Zuweisung von öffentlichen Mittel zu einer
Bildungseinrichtung erfordert beispielsweise die Erstellung von Indikatoren, die
angemessen und von allen Beteiligten als zutreffend anerkannt sind. Der Verlauf der
Debatten zeigte, dass dies keine triviale Frage ist und dass die Schaffung der
Voraussetzungen für einen fruchtbaren Dialog zwischen den Beteiligten angesichts
des technischen Charakters der Themen und der unterschiedlichen Erwartungen
keine Selbstverständlichkeit ist.
5. Es soll nicht so sehr eine Gegenüberstellung zwischen der Bewertung der
Programme und der Bewertung der Hochschulbildungseinrichtungen erfolgen,
sondern vielmehr eine befriedigende Beziehung zwischen der Hauptverantwortung,
die auf dem Gebiet der Qualität den Hochschulbildungseinrichtungen zufällt, und der
Verantwortung der externen Agenturen gesucht werden, die die Bewertung
vornehmen und unter ihrer vollen Verantwortung eine öffentliche Information über
ihre Feststellungen liefern. Eine ausgeglichene Betrachtung dieser beiden, die
internen und externen Mechanismen betreffenden Verantwortungen ist wesentlich für
eine wirtschaftliche Durchführung der QS-Maßnahmen und deren Fähigkeit, das
Vertrauen der Anwender und sonstigen Beteiligten der
Hochschulbildungseinrichtungen zu schaffen.
Konkrete Betrachtung der Verbindung zwischen Hochschulbildung und
Forschung
6. Die Verbindung zwischen Hochschule und Forschung wird als wesentlich
angesehen. Dennoch konnten aus der Debatte keine praktischen Konsequenzen
gezogen werden, was die wünschenswerten Ziele hinsichtlich Art und Umfang dieser
Verbindung auf jeder der Stufen L, M und D sowie die Bildungseinrichtungen und
Mittel zur Bewertung dieser Verbindung betrifft. Die Anerkennung dieser
notwendigen, jedoch von der Art und dem Umfang her je nach der Art der
Hochschulbildung - universitär oder nicht universitär - unterschiedlichen Verbindung
ist in den aktuellen Modalitäten der Bewertung der Hochschulbildungen nur wenig
konkretisiert.
7. Die zu veranstaltende Überlegung muss die konkreten Schwierigkeiten
berücksichtigen, die seit zwei Jahrzehnten bei den Entwicklungsarbeiten auf dem
Gebiet der Hochschulbildung gestellt werden. Denn es ist effektiv eine Entwicklung
der Hochschulbildung erkennbar, die durch zwei wesentliche Zwangsläufigkeiten
gekennzeichnet ist: Einerseits findet die Demokratisierung des Hochschulwesens
ihren Ausdruck in einer Erhöhung der Anzahl der Studierenden, der Anzahl und/oder
der Größe der Bildungseinrichtungen und der Bedeutung, die der Frage der
Arbeitsmarktfähigkeit zugemessen wird. Andererseits drängen die Finanzierung der
Forschung und der internationale Wettbewerb zu einer Polarisierung des
Hochschulraums und zur Identifizierung von Hochschulen mit wissenschaftlicher
Excellence. Diese beiden Zwangsläufigkeiten bewegen zahlreiche Beobachter dazu,
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