Zusammenfassung der Konferenz „Qualitätssicherung in den ...

Überlegungen zur Typologie der Bildungseinrichtungen anzustellen und ggf.
zwischen forschungsorientierten und der Lehre gewidmeten Bildungseinrichtungen
zu unterscheiden. Diese Hinterfragung der Strukturierung der europäischen
Hochschulen ist weiterhin nicht ohne Konsequenzen für die Laufbahn der Lehrenden
und Forscher im Hochschulbereich. Wie können in einem System diversifizierter und
autonomer Bildungseinrichtungen motivierende Laufbahnen für Lehrende mit
Forschungstätigkeiten in einer Bildungseinrichtung sowie im Rahmen der Mobilität
zwischen den Bildungseinrichtungen fördern?
Demnach macht die Follow-Up-Gruppe der Konferenz folgende Empfehlungen:
8. Zur Förderung ihrer operationellen Ergebnisse sollten die QS-Maßnahmen
systematisch sowohl als Mechanismen zur Verbesserung der Qualität, als auch als
Systeme zur Information eingesetzt werden. Diese doppelte Funktion führt
notwendigerweise dazu, sich eingehendere Fragen über die bezweckten Finalitäten
und die Empfänger der Informationen zu stellen. Damit soll gewährleistet werden,
dass die zu schaffenden Bildungseinrichtungen ihren Zweck erfüllen.
9. Die spezifischen Verfahren, Mittel und Indikatoren müssen in voller Transparenz
entwickelt werden – sowohl hinsichtlich der verfolgten Absichten, als auch in Bezug
auf ihre Anwendung. Diese Forderung nach Transparenz beinhaltet eine Verstärkung
der Beziehungen zwischen den Beteiligten: Politische Entscheidungsträger,
Bildungseinrichtungen, Anwender (Studierende, Personal, Arbeitgeber) und den
Bewertungs- und Akkreditierungsagenturen, deren Erwartungen zwar unterschiedlich
ausgerichtet, jedoch miteinander verbunden sind.
10. Es ist wichtig, ständig auf die Bedeutung hinzuweisen, den in den
Bildungseinrichtungen und auf nationaler Ebene zu schaffenden
Bildungseinrichtungen eine europäische Dimension zu verleihen, um die ehrgeizigen
Ziele des Bologna-Prozesses zur Entwicklung der Mobilität der Studierenden und
Lehrenden durch die Vereinfachung der Kooperation zwischen
Hochschulbildungseinrichtungen zu erreichen. In dieser Hinsicht bilden die European
Standards and Guidelines (ESG) einen Rahmen mit wesentlichen Grundsätzen,
anhand derer die praktischen Modalitäten zur Bewertung auf nationaler oder
transnationaler Ebene bestimmt und von den einzelnen Akteuren auf einem
spezifischen Gebiet validiert werden können, bevor sie fest eingerichtet werden.
11. Es ist notwendig, den externen Blick auf die Qualität und Effizienz der
Qualitätspolitiken sowie die interne Bewertungsmechanismen der
Bildungseinrichtungen zu entwickeln. Die Agenturen müssen sich insbesondere
darauf konzentrieren, die Klarheit und Richtigkeit der Informationen zu bewerten, die
die Hochschulbildungseinrichtungen ihren Benutzern und allen sonstigen Beteiligten
liefern.
12. Die Akteure, die Bildungseinrichtungen und insbesondere die
Bewertungsagenturen müssen sich mit den Fragen beschäftigen, die konkret die
Verbindung zwischen Hochschullehre und Forschung betrifft. Sie sind wesentlich für
die Innovationsfähigkeit und die Attraktivität des europäischen Hochschulraums.
13. Weil sich die Universitäten in Europa als untrennbare Verbindung zwischen
Hochschulbildung und Forschung definieren, müsste die Bewertung der Qualität
einer europäischen Universität diese doppelte Dimension berücksichtigen.
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