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GEBET<br />

ROSEmarie stresemann, ortw<strong>in</strong> schweitzer<br />

Der Wächterruf - e<strong>in</strong>e<br />

nationale Gebetsbewegung<br />

Die Humboldtbox <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />

– Ausstellungszentrum und<br />

Eventlocation. Rund um die<br />

Fassade läuft e<strong>in</strong>e Verkleidung,<br />

die an e<strong>in</strong> großes<br />

Netz er<strong>in</strong>nert.<br />

Das deutschlandweite Gebetsnetzwerk „Wächterruf “ feierte im Februar se<strong>in</strong>en zwölften<br />

Geburtstag. Rosemarie Stresemann und Ortw<strong>in</strong> Schweitzer berichten über die Anfänge<br />

<strong>der</strong> Bewegung. Beide s<strong>in</strong>d überzeugt, dass Gebet e<strong>in</strong> Land verän<strong>der</strong>n kann.<br />

• Was bedeutet geistliche Leitung<br />

<strong>in</strong>mitten von Überfor<strong>der</strong>ung und<br />

äußerer Unsicherheit?<br />

• Wie bauen wir unsere <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

so (um), dass sie <strong>in</strong>haltlich und<br />

strukturell Zukunft haben?<br />

• Wie kann Volkskirche als Chance<br />

genutzt werden, um unser Volk neu<br />

zu erreichen?<br />

Niemand von uns hat alle Antworten<br />

auf diese drängenden Fragen. Deshalb<br />

soll die Initiative als Lerngeme<strong>in</strong>schaft<br />

gestaltet werden, <strong>in</strong> <strong>der</strong> wir genau aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

hören; <strong>in</strong> <strong>der</strong> wir neue Partner<br />

gew<strong>in</strong>nen aus <strong>der</strong> GGE und darüber h<strong>in</strong>aus;<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> wir vom Heiligen Geist geleitet<br />

Gottes Antworten für diese Zeit<br />

entdecken. In unserem Land wird man<br />

die GGE nur dann als relevant erleben,<br />

wenn <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n vor Ort und e<strong>in</strong>zelne<br />

Leiter, Pfarrer und Pastoren durch sie<br />

konkrete Hilfestellung erfahren.<br />

Verlässliche Beziehungen<br />

E<strong>in</strong> Netzwerk des Segens besteht nicht<br />

alle<strong>in</strong> aus guten Ideen, son<strong>der</strong>n aus<br />

wachsenden und tiefer werdenden Beziehungen.<br />

Vom Neuen Testament bis<br />

<strong>in</strong> die heutige Zeit waren es oft e<strong>in</strong>zelne<br />

Begegnungen, durch die Gottes Reich<br />

vorankam (vgl. Röm 16). Der Transfer<br />

<strong>der</strong> guten „Reich-Gottes-Gedanken“<br />

geschieht über e<strong>in</strong> Netzwerk verlässlicher<br />

Beziehungen: Durch Partner vor<br />

Ort, Begegnungen und Gebet <strong>in</strong> den<br />

Regionen, bundesweite Verabredungen<br />

zu bestimmten Themen.<br />

Wir stellen uns die Netzwerk-Entwicklung<br />

so vor, dass sich nach und<br />

nach so etwas wie „Knotenpunkte“ bilden:<br />

E<strong>in</strong>zelne Pfarrer und Pfarrer<strong>in</strong>nen,<br />

haupt- o<strong>der</strong> ehrenamtlich Mitarbeitende<br />

stehen für bestimmte Themen, durch<br />

die sie gleichsam h<strong>in</strong>durch gegangen<br />

s<strong>in</strong>d:<br />

• Ihre Leidenschaft wirkt authentisch<br />

und zieht an<strong>der</strong>e an.<br />

• Ihre Erfahrungen werden mit an<strong>der</strong>en<br />

geteilt.<br />

• Das Modellhafte ihrer Arbeit<br />

vor Ort lässt sich kommunizieren<br />

und dadurch multiplizieren.<br />

So kommt es zu e<strong>in</strong>er ansteckenden<br />

Wirkung von ermutigenden „Reich-<br />

Gottes-Erfahrungen“. Die Hoffnung<br />

auf e<strong>in</strong>e solche Entwicklung steht und<br />

fällt allerd<strong>in</strong>gs damit, dass im Land<br />

Persönlichkeiten aufstehen, die „über<br />

ihren eigenen Kirchturm“ h<strong>in</strong>aus geistliche<br />

Verantwortung übernehmen. Die<br />

„GGE-Initiative“ wird nur <strong>in</strong> dem Maß<br />

zum Ziel führen, wie E<strong>in</strong>zelne Eigen<strong>in</strong>itiative<br />

ergreifen, sich von Gott gebrauchen<br />

lassen und im Zuge <strong>der</strong> Netzwerkbildung<br />

gezielt angefragt werden!<br />

<strong>Geistliche</strong> Vollmacht<br />

„Ohne mich könnt ihr nichts tun!“ ( Joh<br />

15,5) – <strong>in</strong> diesem Bewusstse<strong>in</strong> gehen<br />

wir vorwärts. Allerd<strong>in</strong>gs auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Erwartung,<br />

dass <strong>der</strong> Vater die Sehnsucht<br />

se<strong>in</strong>er K<strong>in</strong><strong>der</strong> nicht unbeantwortet lässt!<br />

Auch uns gilt die Zusage: „Was bei den<br />

Menschen unmöglich ist, das ist bei<br />

Gott möglich“ (Lk 18,27). Jesus stellt<br />

sich zum „E<strong>in</strong>s werden“ se<strong>in</strong>er Jünger,<br />

zu aufrichtigen Gebeten, zum „Trachten“<br />

nach se<strong>in</strong>em Reich (Mt 6,33; 7,7-<br />

8; 18,19-20).<br />

In unserer Kirche wird zurzeit viel von<br />

„Kompetenz“ gesprochen und allerorts<br />

werden Qualitätsmaßnahmen getroffen.<br />

Wer „kompetent“ und „professionell“<br />

arbeitet, kann mit <strong>der</strong> Anerkennung<br />

an<strong>der</strong>er rechnen. Doch Vollmacht von<br />

Gott ist damit noch nicht garantiert.<br />

Unser Bestreben als GGE kann – wie<br />

gesagt – nicht dar<strong>in</strong> liegen, alles noch<br />

besser zu machen o<strong>der</strong> irgendwie „beson<strong>der</strong>s“<br />

zu se<strong>in</strong>.<br />

Unser Eifer sollte vielmehr dah<strong>in</strong> gehen,<br />

dass wir die geistlichen Quellen<br />

(neu) entdecken, die Gott Se<strong>in</strong>er Kirche<br />

versprochen hat! Wenn wir E<strong>in</strong>zelnen<br />

und ganzen <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n den Zugang zu<br />

neuem Leben aus dem Geist vermitteln,<br />

erfüllen wir unseren primären Auftrag<br />

als <strong>Geistliche</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>-<strong>Erneuerung</strong>.<br />

„Der Geist ist ausgegossen … Ihr aber<br />

werdet Kraft empfangen … Ich habe<br />

euch Vollmacht gegeben … Ihr werdet<br />

größere Werke tun …“ (Apg 2,17-18;<br />

1,7; Lk 10,19; Joh 14,12).<br />

An Gott liegt es nicht, wenn <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

absterben, Gottesdienste gemieden<br />

werden, Leiter ausbrennen. Gott<br />

ist nicht auf dem Rückzug <strong>in</strong> unserem<br />

Land – vielmehr sehnt er sich mehr als<br />

wir alle zusammen nach Aufbruch und<br />

Erweckung. Und Gott kann! Mit dieser<br />

Perspektive wollen wir den begonnenen<br />

Weg weitergehen. E<strong>in</strong> Beziehungsnetz,<br />

e<strong>in</strong>e Arbeits- und Lerngeme<strong>in</strong>schaft<br />

und das Gebet um Vollmacht, darum<br />

geht es bei <strong>der</strong> Initiative. Vielleicht lässt<br />

sich auch <strong>in</strong> Abwandlung von Versen<br />

aus Psalm 37 sagen: E<strong>in</strong>fluss im Land<br />

gibt Gott nicht den „Habenden“, son<strong>der</strong>n<br />

den „Hungrigen“ …<br />

Im Februar feierte <strong>der</strong> „Wächterruf“ se<strong>in</strong>en zwölften<br />

Geburtstag. Ende <strong>der</strong> 90er Jahre <strong>in</strong>spirierte das Video<br />

„Transformation“ viele Gläubige, wesentlich konkreter für<br />

unser Land zu beten. In dem Video gab es überzeugende Berichte,<br />

wie Gott <strong>in</strong> mehreren Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Welt durch anhaltendes<br />

Gebet durchgreifende Verän<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> Politik und<br />

Gesellschaft gewirkt hatte. So entstand Ende <strong>der</strong> 90er Jahre<br />

auch <strong>in</strong> Deutschland unter vielen Gläubigen das Verlangen,<br />

anhaltend für e<strong>in</strong>e geistgewirkte Verän<strong>der</strong>ung und Wie<strong>der</strong>herstellung<br />

unseres Landes nach Gottes Maßstäben zu beten.<br />

Nach dem Vorbild <strong>der</strong> Herrnhuter Gebetsbewegung<br />

entstand im Jahr 2000 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Stuttgarter <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong><br />

die Gebets<strong>in</strong>itiative mit dem Namen „Wächterruf“. Vor<br />

zwölf Jahren, am 1. Februar 2000 um 0:00 Uhr, fiel <strong>der</strong><br />

offizielle „Startschuss“ für das Wächtergebet <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>.<br />

Die Resonanz war überwältigend. Das Ziel <strong>der</strong> ununterbrochenen<br />

Gebetsabdeckung unseres Landes wurde schnell<br />

erreicht. Die Meldungen kamen von überall her. Inzwischen<br />

s<strong>in</strong>d die Tage nicht nur doppelt, son<strong>der</strong>n mehrfach besetzt<br />

mit Städten und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n, die an dem betreffenden Tag<br />

möglichst 24 Stunden lang beten. Viele Teilnehmer fasten<br />

darüberh<strong>in</strong>aus auch freiwillig.<br />

Auf diese Weise wurden ohne großen organisatorischen<br />

Aufwand tausende von Betern und Beter<strong>in</strong>nen permanent<br />

zum Gebet mobilisiert. Im Moment beteiligen sich ca. 290<br />

Städte und <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n mit bis zu 7000 Beter<strong>in</strong>nen und Betern<br />

an <strong>der</strong> Gebetsaktion. Ob Ihre Stadt schon am Wächtergebet<br />

teilnimmt, können Sie im Internet unter www.<br />

waechterruf.de erfahren.<br />

Ortw<strong>in</strong> Schweitzer und Rosemarie Stresemann, die Verantwortlichen<br />

des Wächterrufs, stellen jeden Monat zusammen<br />

mit an<strong>der</strong>en Redakteuren e<strong>in</strong>en Gebetsbrief zusammen,<br />

<strong>der</strong> Themen aus Politik und Gesellschaft aufgreift und sie für<br />

die teilnehmenden Beter verständlich macht. Zu jedem Thema<br />

werden Anliegen formuliert, die e<strong>in</strong>e Hilfestellung zum<br />

Beten geben.<br />

Gottes Mandat für die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong><br />

Die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> hat den klaren Auftrag, „vor allen D<strong>in</strong>gen“ für<br />

alle Menschen zu beten und im Speziellen für die Obrigkeit.<br />

Wenn sie dies tut, wird sie dadurch nach 1. Timotheus 2,1-3<br />

e<strong>in</strong>e positive Entwicklung des öffentlichen Lebens bewirken.<br />

„Dies ist gut und wohlgefällig vor Gott“. E<strong>in</strong>e <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>, für<br />

die Politik „ke<strong>in</strong> Thema“ ist, überlässt die Nation sich selbst<br />

und ist mitverantwortlich, wenn <strong>in</strong> ihrem Land Chaosmächte<br />

die Oberhand gew<strong>in</strong>nen.<br />

Gott hat die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> zu stellvertreten<strong>der</strong> Fürbitte aufgefor<strong>der</strong>t.<br />

Er hat ihr e<strong>in</strong> politisches Gebets-Mandat gegeben<br />

und ihr Gebet wie e<strong>in</strong>e Schaltstelle vor die Entscheidung <strong>der</strong><br />

Verantwortungsträger gesetzt. Der Herr <strong>der</strong> Geschichte wartet,<br />

dass se<strong>in</strong>e Mandatsträger ihr Mandat ausüben. Dies ist<br />

aber nicht Aufgabe e<strong>in</strong>zelner „Spezialisten“, son<strong>der</strong>n die Verantwortung<br />

<strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> <strong>in</strong> ihrer Gesamtheit. Diese wie<strong>der</strong>um<br />

aber braucht die Anleitung <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>leitung: Predigten<br />

zum Thema, Beauftragung von Verantwortlichen etc.<br />

Wo dem Pastor das politische Gebet wichtig ist, da entsteht<br />

auch leicht e<strong>in</strong>e Wächterruf-Gruppe. Und wo das Wächtergebet<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> zuhause ist, reifen Christen heran,<br />

die bereit s<strong>in</strong>d, auch Verantwortung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong> und <strong>der</strong><br />

Gesellschaft zu übernehmen.<br />

Die Themen<br />

Neben dem Gebet für Politik und Gesellschaft <strong>in</strong> Deutschland<br />

hat auch Israel e<strong>in</strong>en festen Platz bei den Gebetsthemen.<br />

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